20. Mai 1923.

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An unsere Lefer!

Literatur.

Wenn also die Produktionskosten gesenkt werden watsch Riedinger Prinz Methusalem", Freitag zum müssen, müßten in erster Linie die Kohlensteuer erstenmal, Trommeln in der Nacht", Samstag und die Tarife herabgesetzt werden. Tas in Gastspiel Leopoldine Konstantin Selarissas hal­Deutschland verloren gegangene Absatzgebit muß Unser Kampf um Brot und Arbeitsplay." Das bes Herz", nächsten Sonntag nachmittag Puccinis erjezt oder der Braunkohlenbergbau müßte auf Staatliche Bodenamt in Prag verrichtet ganze r- Oper La Boheme ", abends, Statja, die Tänzerin". höchstens zwei Drittel feiner Förderung vom beit! Seine unumschränkte Machtfile beweist es Kleine Bühne. Heute halb 3 Uhr Das blaue Jahre 1921 eingeschränkt werden. Die Möglich augenfällig durch die feste Absicht, die Bodenreform Wunder", halb 8 Uhr abends, morgen Pfingstmontag Morgen beginnen die Beratungen feit, für die Braunkohle erhöhten Abja zu bis Ende 1927 refilos durchzuführen. Der gesamte und Mittwoch Leonce und Lena", Freitag" Che­des Hamburger Kongresses, finden, ist nur im Inland gegeben. Das ist Großgrundbefit soll also innerhalb vier Jahren in urlaub", Samstag Die fleine Sünderin", nächsten des ersten Internationalen soziali- müßten im Inland mehr Braunkohle verbrauchen, den. Neue, zum Großteil recht zweifelhafte Egiften- Die Reife ist die Mädchenzeit". ohne einen gewissen 3wang nicht möglich. Wir die Hände des landarmen Boltes" überführt wet- Sonntag neueinstudiert Engel- Saßmanns Lustspiel stischen Kongresses nach dem Kriege. und versuchen die weitere Transporte vertragende sen sollen künstlich aus dem Boden gestampft, tau- Das Schauspiel bereitet als nächste Klassifer­Mit Rücksicht auf die Bedeutung, Steinkohle der östlichen Gebiete der Republik zu ſende in der Bewirtschaftung von Grund und Poden Neuinszenierung William Shakespeares Tragödie exportieren. Die Steinkohle könnte auch diesen verankerte und gesicherte Existenzen ganz willkürlich Julius Cäsar " unter Spielleitung des Direktors die dieser Tagung des Weltpro- Export finden, wenn alle Exportkohle, wie es die vernichtet werden. Ungehört sollen die vielen War Leopold Kramer in vollständiger Neubelegung und letariats zukommt, haben wir uns Bergarbeiterreichskonferenz verlangt hat, von der nungen und Verzweiflungsschreie verhallen, die die Neuausstattung, die Operette Robert Winter­entschlossen, Sohlensteuer befreit wird und eine wesentliche land- und fortwirtschaftliche Arbeitnehmerschaft felt bergs Blonden Engel" vor. Die Oper ist mit Herabsetzung der Tarife erfolgt. Um den Abfas Jahr und Tag erhebt. Zu dem ungeheueren Heere den Vorbereitungen der folgenden Ring" Abende Ring"-Abende der Kohle in Inland zu organisieren, müßte der der Arbeitslosen und Berzweifelten werden gewalt- und der Uraufführung Messalina " von Hans Ewald gegenwärtige Freihandel mit Seohle durch eine

am Dienstag nach Pfingsten der Rohe in zu mille due fan neue Sharen hinzugestoßen! Bile davon wer- Seller- Wien beschäftigt.

eine Sonderausgabe

Mus der Partei.

Zurnen und Sport.

Mitteilungen aus dem Bublifum.

gebundene s hlenwirtschaft ersetzt werden. Freiden vielleicht schon morgen oder übermorgen die lich nicht eine Rohlenwirtschaft unfähiger Staats- bange Frage zu beantworten haben: Was geschicht organe, sondern paritätisch gebildeter 3wangs- un mit mir und meiner Familie? Die foziale Schutzgesetzgebung für die in Land- und Forstwirt. unseres Blattes erscheinen zu syndikate. schaft Tätigen ist eine solche, daß insbesondere dte Lolalorganisation Prag VII. Freitag den 25. d. lassen. Die nächste Nummer er- Sohlenbergbau faniert und vor dem Zusammen- mer mit größter Sorge in die Zukunft blicken müssen. mie", Malířská ulice. Das ist der einzige Weg, auf dem unser deutschen land- und forstwirtschaftlichen Arbeitneh- geselliges Beisammensein im Gasthause U Akade­scheint also Dienstag mittag schrumpfen bewahrt werden könnte. An der Re Welches Los dieser Menschen harrt und welchen und wird alle bis dahin vorlie- gierung liegt es, diesen Weg entschlossen 3 Gründen diese Bodenreform" entspringt, zeigt eine genden Kongresberichte enthalten. beschreiten, wenn nicht tausende von Menschen von E. Steder, Sekretär des Zentralverband: s der Angestellten in Industrie, Hand.I und Verkehr, Sip Am Mittwoch erscheint unser existenzlos werden sollen. Frank Rose irrfinnig geworden. Wie die tiche­Tepliz- Schönau, verfaßte und im Verlag Rober: Blatt zur gewöhnlichen Stunde hischen Blätter aus Santa Paulo in Brasilien mel­Wantoch, Turn- Teplit, erschienene Boschüre. Ste den, ist der unter dem Namen Frank Rose in der am Morgen. Ruhrbesegung und Frachtenmarkt. Infolge enthält eine zusammenfassende Kritik der Boden- ganzen Welt bekannte Meisterboger Franz Ra­der Ruhrbesehung haben die Verschiffungen von reformgesetzgebung, bespricht vor allem ihre sozialpo- ziela aus Prag irrfinnig geworden; er wurde ins AAAA Rohle aus England und Amerika nach Europa litischen Mängel und legt auch insbesondere den na Irrenhaus von Mogo dos Crusos geschafft. wesentlich zugenommen. Die Folge davon war, daß tionalistisch- chauvinistischen Zweck der tsch: chosiowati­die internationale Schiffahrt, die seit Jahr und schen Bodenreform dar. Jedermann muß die Sam­Tag einer schweren rise ausgesetzt ist, wieder lichteit der der Broschüre zugrundeliegenden Argu­größere Mengen von Schiffsraum fülye Sohle zur mentation anerkennen, und es sollte keinen Forst­zur Folge hatte. Obwohl Nordamerifa lid Arbeiter, feinen Säusler und Seleinlandwirt mit dem Steigen der Frachtpreise ebenfalls als geben, der nicht im Besige dieser lesenswerten Ronfirent in Stehle auftrat, was die Aufwärts- Schrift wäre. Der Wert der Broschüre wird erhöh bewegung der Frachten zeitweilig zum Stillstand durch den land, daß hier zum erstenmal zufam brachte, find im März die Frachten fr Sohle um enfaffenderete und durchführbare Vorschläge ettva 20 Prozent gestiegen; die Getreibefrachten für die Novelktessing der Bodenreformgesetzgebung für Ueberseetransporte Tonnten der Bewegung unterbreitet werden, worin das Minimum der Eri­nicht folgen. Auch die Frachten für Erztransporte stenssicherung für die fend- und forstwirtſchaftlichen aus Schweden zogen um etwa 25 Prozent an. Arbeitnehmer enthalten is. Nationale Unduldfam­Dieser Frachtensteigerung steht allerdings gegen- feit und eine stannenswerte Naivität in volkswirt über, daß die Preise für Bunterfohle in der glei- fchaflichen Dingen wollen eine ganze Gruppe taufen­chen Zeit ebenfalls in die Höhe gegangen find. der ehrlich arbeitender Menschen der größten Ber und zwar wegen der infolge der Ruhrbefeßung elendung überantworten. Die Broschüre erfüllt in gesteigerten Nachfrage nach Sohle. Die Erholung vollem Maße die Aufgabe, den Opfern dieser Politik des Frachtenmarktes wird so durch die aeſtiegenen in ihrem Kampfe zu dienen. Das hübsch ausgestar Frachtfoſten zu einem wesentlichen Teile wieder

Volkswirtschaft und Sozialpolitierung stellen konnte, was eine Erhöhung der ud Güterbeamtett, keinen land- und firſtwirtschaft­

Die Krise im Braunkohlenbergbau.

Der Braunfohlenbergbau in der tschechoslo wakischen Republik befindet sich bereits seit vei Jahven in einer schweren Serise, die sich in den letzten Wochen noch verschärft hat. Obzwar tausende von Arbeitern im Braunfohlen bergbau entlassen sind im Karlsbader Revier arbeiteten 1921 mehr als 14.000 Arbeiter, heute nur etwa die Sälfte wurden in der Zeit vom 1. bis 15. April in den beiden Braunkohlen revieren der Tschechoslowakei , im Brüger und Sarlsbader Revier, nur acht bis neun Schichten verfahren. In der zweiten Aprilhälfte und im Mai haben die Feierschichten noch zugenommen. Die Ursache dieser fatastrophalen Erscheinung ist die andauernde Wirtschaftskrise im In­land, die bewirkt, daß die heimische Industrie viel weniger Stohle verbraucht und die geradezu erschreckende Abnahme der Braunkoh Ienausfuhr nach Deutschland . Wähürich. rend im Monatsdurchschnitt des Jahres 1913 nerlin nach Deutschlands 543.000 Tonnen Braunkohle wien geliefert wurden, war die Menge der nach Deutschland ausgeführten Braunkohle im Jänner

ausgeglichen.

Devisenkurse.

Die tschechische Krone notiert in: Schw. Fran: 10.54.00 Mart 1465.00

öfteer. Kr. 2122.00

1923 nur noch 74.000, also etwa ein Siebentel Züricher Schlußkurie am 19. Mai. der Voririegsmerge. Worin liegt die Ursache dieses Exportrüdganges?

Der Rüdgang der Ausfuhr wird zunächst berursacht durch die Valutaunterschiede, durch die Kohlensteuer und die Fracht tarife, welche zur Folge haben, daß die böh mische Braunkohle für die Deutschen zu teuer ist. Nordwestböhmische Mittelsorte kostet heute ab Schacht 8.30 K pro Metérzenner, während mitteldeutsche Braunkohlenbriketts von gleichem Heizwert nur etwa( Stichtag 4. Mai) 6902 Mart, d.. K 6.16 fosten. Die Folge dieser Preisdiffe­renz ist nun ein mächtiges Steigen der deutschen Braunkohlenförderung. Während im Jahre 1913 in Deutschland 87 Millionen Tonnen Braunkohle gefördert wurden, wurden im Jahre 1922 137 Millionen Tonnen gefördert. Die in Mitteldeutschland geförderte Braunkohle wird hauptsächlich in der Nähe der Erzeugungsstätten verbraucht und dieses Gebiet ist ausschließlich das ehemalige bsab gebiet der ganzen nordwest böhmi­schen Auslandskohle und mehr als der Hälfte der Falterauer Auslandskohle. Durch Die ungeheure Steigerung der Braunkohlenpro duktion haben sich die Deutschen dauernd von der Einfuhr der böhmischen Braunkohle unab hängig gemacht. Diese allgemeine Lage tonnte auch durch den Ausfall der Ruhrkohle nich geändert werden. Denn diesen Ausfall ersey. Deutschland fast ausschließlich durch Einfuhr eng lischer Kohle. Durch die niedrigen Frachtsätze ist es in der Lage, die englische Wohle verhältnis mäßig billig von Hamburg bis weithin gegen Süden zu bringen. Die Fracht für einen Wag gon Kohle von Hamburg nach München fostet ungefähr so viel wie bei uns die Fracht für einen Waggon von Falkenau nach Eger oder von Brüg nach Moldau .

Die Unternehmer und die Organe der Fi nanzverwaltung sagen nun, daß es infolge dieser fatastrophalen Verhältniffe nur einen Weg der Hilfe gele: die Herabsetzung der Pro­duktionskosten. Was nun die Löhne als Teil der Produktionskosten betrifft, haben die Lohnkosten im Revierbergamtsbezirk Brüg tm Jahre 1921 4.60 K pro Wetergentner betragen, im ersten Quartal 1923 dagegen nur 2.41 K. Die Lohntosten sind daher in dieser Zeit um 47 Prozent gesunken, die Lei­stung pro Arbeiter und Schicht ist in derselben 3eit von etwa 15 auf 18 Meterzentner, also um 21 Prozent gestiegen, dagegen wurde die Stohlen­steuer nur um durchschnittlich 3 Prozent herab­gesetzt und die Tarife sind unverändert geblieben.

Baris. London

erlin

Mailand .

Solland Wien . Budapest . Bra. New York Belgrad . Warschau Wien geft.

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