50. Mai 1928

Seite 5.

Die Kuh G. m. b. H.

Von Richard Hulbschiner.

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Das wußte er, die Fanny im Stadtcafé hatte es gesagt, die war in Liebesfachen un­fehlbar. - Das war gut und schön, aber das mit dem vergifteten Stall würde Bauhuber erst noch Nichts würde ihm lieber und leichter sein. Dann wär's auch ein vergiftetes Kalb, das das Licht der Welt erblicken würde?

Lages- Neuigkeiten.

der gab nur mehr fünf Liter. Ranfil wurde| Girniglschen Stall heraus, in veinere Buft. Die| lange leben." Das nüßt mir nichts", sagte der fonsultiert. Er sagte: Holla!" und schwor Stein Baumannin tat ja nichts als Nasbohren. Da Sohn, ewig will ich leben. Sonst hätte ich ja auch und Bein, daß man Geduld haben wüsse. Die mußte es ja einen Hottentotten grausen, ge- zuhause bleiben können." Die Kuh ist nur dann ein geschätztes Mit Kuh war vom Walcher- Martl in Aberstidl. Weit schweige denn eine anständige Suh, die sich noch glied der menschlichen Gesellschaft, wenn ihre und breit war der Stall des Walcher Martl der obendrein in interessanten Umständen befand. Milchproduktion bürgerlichen Erwartungen ent- beste. Es war dies das teuerste Rindvich, das er, Wußte er das gewiß? spricht. Denn ist sie einmal in die himmlischen der Ranftl, je erhandelt hatte. abgesehen natür­Eine Reminiszenz an die leßten Tage der Weidegründe hinübergegangen, so pflegen ihre lich von seinem Schwiegersohn, der ihn noch ten Habsburgerherrschaft. Ant 21 Mai 1918, als die irdischen Ueberreste der für Filets erwünschten rer zu stehen kam. militärische Situation Desterreichs noch leidlich Bartheit zu entraten. Und die Kuhbaut selbst Man hatte Geduld mit der Undankbaren, war, brach, wie noch allgemein erinnerlich sein gibt, wie wir von einem geschätzten Fachmann Pfichtvergessenen, obschon Bauhuber jammerte, wird, in Rumburg   in Böhmen   eine Meu­erfahren, ein Leder von nur bescheidener Güte. seine Wirtschafterin wisse nicht mehr aus noch beweisen müssen. terei des dort stationierten 7. Pilsner Schützen­Es darf hier nicht verschwiegen werden, daß man, ein, wenn sie Buchteln, Rahmstrudel oder sonst vegimentes aus. Die Soldaten dieses Regiments, spricht man mit einem Lederfabrikanten über was Gutes machen sollte; immer fönne man unter denen sich viele Heimkehrer aus Rußland  berlei Angelegenheiten, die Bezeichnung Kuh Schweinswürstl, Gans'I- Braten, gebackenes Salb befanden, verlangten an diesem Tage vont je II, die ich gewählt hatte, besser vermeidet, wenn fleisch, Forellen und Schweinsgrind zu sich Bauhuber fürchtete das sehr. Ein Viech Hauptmann Klepfler Verbesserung der Ver­man sich nicht wohlverdienter Verachtung aus nehmen. doktor mußte nach dem Rechten sehen. Aber pflegung, und als sie statt einer besseren Menage setzen will. Das Kalb   hat ein Fell, die Kuh Die uh bekam derweil ein Herrenessen: natürlich zuerst heraus mit der Kuh aus der nur Grobheiten befamen, loderte die Empörung nimmermehr. Suh haut, Herr! Um Gottes ein Trankl aus Wasser, Kartoffeln und Wei- Wirtschaft! Man sollte sie bei Ranfil einstellen. offen auf, im Handumdrehen waren zivet ſtarte willen, Kuh ha ut! zenkleie und das schönste Almheu vom Ritt Worauf Girnig erflärte, eher verredte er, Meuterertrupps beisammen, deren Stärke heute ... Mein Freund Girnigl hat viele Kinnerhorn. Aber ste gab nur viereinhalb Liter als daß er seinen Anteil an der Suh irgend fe- auf 800 bis 1500 Mann geschätzt wird. Die ber, mein Freund Bauhuber dagegen ist Jung Milch und nicht ums Verrecken mehr. Schließ mandem hingab, und sei's der Kaiser von China. Führer dieser Meuterer waren Franz Noha, geselle mit eigner Wirtschaft und starkem Bedarf lich beschaffte man noch Kochmehl. Kehrmehl!" Und Bauhuber, daß die Gesundheitspolizei Josef Zelenka, Adalbert Kovař aus Prag  an Mehlspeisen. Sie beschlossen daher, gemein sagte man, wenn ein von der trüben Wirtschafts- auch noch ein Wört  'l dreinzureden habe. Košiř und ein gewisser Vodička. Ein Teil der jam eine Suh zu faufen und gingen zu diesem lage mit Sorge erfüllter Freund bei abendlichen Und Girnigl, daß die Verfressenheit des Aufständischen besetzte den Rumburger Bahnhof, Zwed auf den Viehmarkt. Nachdem sie dort eine Berlaggen so viel Aufwand für das liebe Vich ta- Bauhuber stadtbekannt sei und überall Abschen vernichtete alle Telephonverbindungen und stellte Beitlang den Bauern zugesehen hatten, wie dieje deln zu müssen vermeinte. Kehrmehl!" Für erweckte. Und daß er der Baumännin sündhaft den Zugsverkehr ein. Eine andere Abteilung s machten, wenn sie in eine auf Erwerb des Rind die menschliche Ernährung doch nicht mehr zu auf den Budel flopfe und ein Vich mit Saren jei. bemächtigte sich der Maschinengewehre und die Diehs abzielende Verhandlung eingetreten waren, verwenden! Und Bauhuber, daß er, wenn er schon ein Aufrührer zogen sodann von Rumburg   in der begannen sie um eine große, braunweiße Meer Viech mit Haren   sein solle, doch so viel Gewissen Richtung gegen Haida und Böhmisch- Leipa   ab, luh zu freisen, sahen ihr in den Rachen, auf die hätte, daß er nicht bloß viereinhalb Liter Milch um auch andere Garnisonen zu bevegen, mit Zähne, auf Euter und Beine und flopften ihr geben täte, sondern elf; denn Kontrakte hielt ihnen nach Prag   zu ziehen. Südlich von Rum­mit Stock und Hand auf die Flanken. Man burg   kam es zwischen Meuterern und faifer­müßte ihr auch den Schwanz aufheben und Man befragte neue Sachverständige. Metz- Da diese Unterredung vor anteilnehmenden treuen Truppen zu einer regelrechten Schlacht, dorthin schauen, meinte Bauhuber; aber grad germeister Ranfil tröstete und verhieß rosige 3u- Zeugen im Hinterſtüber vom Gasthaus zum die mit der Umzinglung und Zersprengung der als Girnigl es tun wollte, er hatte schon in funft. Herrlichen Zeiten will ich euch entgegen Eisenhut und nicht ohne Zufuhr von gutem, ro- Menterertrupps endigte. Gegen eine Reihe von Krieg immer seine Schneid erwiesentat es führen!" Aber bei viereinhalb Liter blieb es. tem Leitacher erfolgte, geschah es, daß Girnigl Leuten wurde der Prozeß angestrengt und sie die Stuh von selbst und ließ etwas Mächtiges| Die Fanny im Stadtcafé, die alles wußte, dem Bauhuber nunmehr im Tone des tiefsten wurden vom Militärgericht zum Tode ver. fallen; der Patrouilleur konnte grad noch zur und auch dies wissen mußte, ließ sich, bevor sie Bedauerns sogar die Qualität eines Biechs mit urteilt. In Rumburg   erschoß man drei rechten Zeit beiseite springen. ihr Votum abgab, genauer Bericht erstatten. Haren   absprach, während Bauhuber sich zu der Beute, an einem Waldrand bei Haida Sie wird trächtig sein," sagte sie schließlich. Behauptung verstieg, er gebe zwölf, vierzehn, sieben andere, die man auf dem Friedhofe Sie hatte Erfahrungen. sechzehn Liter Milch, und selbst wenn er in an in Saida ohne Sarg verscharrte. Damit war der " Der Baumann meint's auch." deren Umständen sei; er war gerührt, er erste tschechische militärische Aufstand in Böhmen  " Warten' s halt ab! schluchzte, er bot Wetten an, und Girnigl fonnte blutig unterdrückt. Zum Andenken an diese " Aber elf Liter sind garantiert." ihm, von so viel Größe im Innersten erschüttert. ersten Blutzengen des Aufruhrs in Böhmen  " In die Kuh hineinschauen hast das chrende Zeugnis nicht verjagen, daß er das wurde auf dem Friedhofe in Haida ein Denkmal fönnen." Viech mit Haren   zum Obervieh ernenne. aufgestellt, das neben einem jungen Löwen die Gestalt eines Mannes mit entblößter Brust zeigt. Die Enthüllung dieses Denkmales fand am letzten Sonntag statt. Am selben Tage veran ftaltete auch die tschechoslowakische Ehrenlegion auf den Grabe des Adalbert Kovař in Prag­Sosir eine Trauerfeier für alle Singerichteteit.

" Davon verstehen wir nichts", sagte er mißmutig. Und er schlug vor, den Metzger­meister Ranfil mit dem Auftrag des Kuhkaufes zu betrauen. Dann gingen sie ins Stadtcafé sich erholen.

Am nächsten Markttag, als Girnigl des Abends nach seinem Weingütl ging, stand ihm eine Ruh im Stall, die Ranftl verabredungsge mäß gekauft und vor einer Stunde abgeliefert hatte. Sie war groß, grauschwarz, hatte vor einem Monat gefalbt und fostete Geld. Sie gab elf Liter Milch garantiert. Und gab sie das ticht, so verschwor sich Ranfil bei allen Heiligen, ie sofort wieder zurüdzunehmen. Die Frau des Baumanns saß gerade liebe voll auf dem Mellstuhl, als Girnigl in den Stall

heat.

Die Kuh ließ sich nicht irre machen und gab viereinhalb Liter. Die Baumännin faß zwischen ihren Beinen und molk. Girnial und Bauhuber standen düster dabei und debattierten.

Die Konferenz endete ohne Ergebnis. dereibend nahte der Herr des Hauses, entschwebte.

er ein.

nicht Hän Darauf gaben sie gemeinsam für die Tafel­Fanny runde einen Doppelliter Wein aus, das Fest en dete in schönster Harmonie und die ihm Anwoh Girnigls Kinder hatten die Kuh liebgenenden nahmen die beglückende Gewißheit mit wonnen. Man fonnte sich nicht entschließen, sie heim, daß dem, der zu allem entschlossen ist, nichts nun, wo sie ein füßes Geheimnis hegte, in Nacht unmöglich sein könne. and Nebel hinauszustoßen.

Aber mit Givnigl und Bauhuber, die sonst umgängliche Leute waren, ging eine düstere Ver­änderung vor sich. Es war nicht angezeigt, fie Bauhuber kam noch am selben Abend. um nach ihren Rahmschüsseln zu fragen. Nur Fanny das Phänomen zu sehen. Er äußerie fich fach im Stadtcafé wagte es zuweilen, den Kopf leicht männisch und flopfte der Kuh und der Bau- zur Seite geneigt und eine Hand in die Hüfte männin auf den Rücken: Die Kuh nagm das gestemmt. mit völliger Indifferenz hin, die Baumännin ließ etwas von„ Tolm, damischer!" verlauten.

Am nächsten Tage gab die Kuh nur acht Biter, ant übernächsten sechs. Sie wird sich erst an den neuen Stall gewöhnen müssen," meinte Birnigl.

,, nd an die Luftveränderung," jeiste Ban suber hinzu.„ Wenn man so som Berg in die Stadt übersiedelt, nicht wahr...?"

Der Baumann machte sich durch Steptizis­nuts unbeliebt( schon im Strieg war er Flau­macher gewesen). Er sagte: Der Bauer wird sie am Markttag nicht ganz ausgemolken haben, da­mit jie am Anfang mehrer dergibt... Dö Tanz tennt man schon."

Die Baumännin gab ihre Zustimmung zu erkennen und bohrte in der Nase, was Bauhubers warme Gefühle für ihre, der Baumännin, wohl­bestallte Leiblichkeit um einen Grad herab stimmte. Aber kein Zweifel rührte an der Ruh Ergiebigkeit. Rauft hatte garantiert. Eher stürzte der Himmel ein, als daß diese Kuh nicht tet, wozu sie sich verpflichtet hatte.

Girnigls Kinder famen in den Stall und be nzten mit Laub den lieben vollen Becher. Aber

Mein Reisegeführte.

9

Von Maxim Gortij. „ Sticht nicht! Ja! Und wenn sie feinen Denkzettel friegen, dann werden sie wieder einmal so was machen."

Der Alte sprach empörend gleichmütig, und als er fertig war, nidten feine Gefährten schwei­gend mit den Stöpfen.

„ Ja, so ist es! Hast gestohlen, nun, dann dulde, wenn du reingefallen bist... ja! Michal, das Ding... der Stahn, ist dort?"

Ja, dort."

Bic ist's?... Das Waffer spilt ihn nicht

runter?"

Nein,... spült ihn nicht runter." Dann mag er dort auch stehen bleiben. Und morgen werden Bootsleute nach Kertsch   fahren und werden ihn mitnehmen. Warum sollten sie denn einen leeren Stahn nicht mitnehmen? He? Dann also... Und jetzt ihr... zerlumpten Bur­schen, wie... wie ist's eigentlich? Habt ihr beiden euch nicht gefürchtet, Nicht? Te- te! Noch' ne halbe Werst und ihr wäret im Meere gewesen. Was hättet ihr wohl angefangen, wenn ihr ins Meer rausgetrieben wäret? Ah? Erirunten wäret ihr, versunken wie Beile, die ins Wasser fallen, alle beide. Ha! Ertrunken und damit fertig." Der Alte schwieg und fah mich an, seinen Schnurrbart zu einem spöttischen Lächeln ver­zichend

Was schweigst du denn, Bursche?" fragte er mich. Ich hatte seine Erörterungen satt; denn ich

,, Einen Braunen, Herr Bauhuber?" " Teifel, Sie wissen dech: eine Teeschale, heiß und mit viel Zuder!"

,, Und die Kuh? " Hören's mir auf, Fanny! Wenn i schon das Wort hör, wird mir anders."

Ja, die Kuh ist nur dann ein geschätztes Mitglied der menschlichen Gesellschaft, wenn sie elf Liter Milch gibt. Vegnügt sie sich mit vier­einhalb, so hat sie es verwirkt, mit jener Achtung genannt zu werden, die in dieser trüben Zeit nur der beanspruchen darf, der redlich das Seine tut, des Krieges Wunden und Schivären heilen zu helfen.

Und es kann nicht verschwiegen werden, daß Girnigt dem Bauhuber Intonsequenz und Feig heit vorwarf, weil beim Kuhlauf gewisse Bor­fichtsmaßregeln unterlassen worden seien. Da rauf zeigte es sich, daß Bauhuber den hartnäckigen Wunsch aussprach, Girnigl fönne und müsse ihn gern haben.

Und sonst nig?" fragte der und lachte höhnisch. ja, Bauhuber hatte noch mehr Wünsche. Die Kuh müßte aus dem vergifteten

| verstand sie nicht und glaubte, er wolle uns ver­höhnen. " Ja, ich höre dir ja zu!" sagte ich recht ärgerlich). „ Nun, und was?" fragte der Alte mit Interesse.

Nun, und nichts."

„ Na, warum denn so böse? Ist es etwa in der Ordnung, jemand zu ärgern, der älter ist wie du selbst?"

Ich schwieg, im Bewußtsein, daß das wirklich nicht in der Ordnung sei. ,, und essen willst du auch nicht mehr?" fuhr der Alte fort.

„ Mag nicht."

" Nun, dann iß nicht. Willst nicht, brauchst auch nicht. Aber vielleicht auf die Reise würdest du wohl ein Stück Brot mitnehmen?" Ich erbebte vor Freude, aber verriet mich

nicht.

,, Auf die Reise würde ich was mitnehmen.." jagte ich ruhig.

Eh!... So gebt ihnen für die Reise das Brot und den Speck dort... Oder ist sonst noch was da? Dann gebt ihnen auch davon."

Aber sollen sie denn fortgehen?" fragte Michal. Die beiden anderen schlugen ihre Augen zu dem Alten auf.

,, Na, was sollen sie denn bei uns tun?" ,, Aber wir wollten sie ja zu dem Ataman... oder auch zu der Zollwache..." gab Michal ent­täuscht an.

Schadro begann sich am Feuer zu rühren und streďte neugierig den Kopf aus dem Tschetmeni hervor. Er war ruhig.

Was sollen sie beim Ataman machen? Ich

Als aber die Kuh nach drei Monaten sich entschloß, das zu tun, was ihres Amtes war, grad als Bauhuber, um nach ihr und der Bau­männin zu sehen, auf abendlichem Spaziergang den Stall betrat, begrüßte Girnigt ihn mit einem freundlichen: Hab ich's nicht immer gefagt? Wenn du in an Stall kommst, dann vermehrt sich's Rindviech."

Erde   muß in die Erde.

Ein Junge hatte feinen Bater mehr. Einmal fragte er seine Mutter:„ Warum haben alle an­beren Jungen einen Vater, nur ich nicht?" Die Mutter antwortete:„ Weil dein Vater gestorben ist."" Alſo fommt er nicht mehr zurück,"" Nein, Aber wir gehen zu ihm. Wir sind alle aus Erde. wir müssen alle in die Erde hinein."„ Aber ich nicht", sagte der Sohn, ich werde mir einen Ort suchen, wo man ewig lebt." Er ging und wanderte durch viele Länder. Aber überall fah er Begräb. nisse und Grabsteine, wo er auch hinfam. Schon war er 20 Jahre alt geworden. Da erblickte er eines Tages auf einem Berge einen großen Hirsch. Der hatte ein so ungeheures Geweih auf, daß des fen Spigen in die Wolfen hineinstachen. Der muß noch lange leben, dachte der Junge, vielleicht gar ewig, und sagte:„ Um Gotteswillen sage mir, ob irgendwo ein Ort ist, wo es feinen Tod gibt," Ich werde am längsten leben, von allem was it," antwortete der Hirsch, solange mein Geweih an den Himmel langt. Dann muß auch ich sterben. Aber bleib bei mir. Dann wirst du wenigstens so

Aber der Kahn, wie ist's damit?" wandte

Sozaldemokratischer Wahlsieg in Innsbrud. Sonntag fanden bei reger Wahlbeteiligung die Ergänzungswahlen in den Innsbrucker Ge meinderat statt. Es erhielten die Sozial demokraten 9640 Stimmen( 8 Mandate), die Tiroler Volkspartei( Christlichsoziale) 8636 Stimmen( 7 Mandate), die Großdeutsche Volks partei 5390 Stimmen( 4 Mandate) und die Nationalsozialisten 2039 Stintmen( 1 Mandat). Die Sozialdemokraten haben 1 Mandat hinzu­gewonnen.

Ein amerikanisches Hilfswerk für Deutschland  und Desterreich. Die„ Bojjische Zeitung" meldet: Ein großzügiges Sammelwert, das innerhalb weniger Tage einen glänzenden Erfolg hatte, ist zugunsten der Notleidenden Deutschlands   und Desterreichs in Amerika  , und zwar in Saint Louis, veranstaltet worden. Ursprünglich war als Endziel für die Sammlung der Betrag von 100.000 Pfund angesetzt worden. Der Ortsausschuß erhöhte jedoch die Summe auf 150.000 Bfund. Nach ses Tagen waren schon 170.000 Pfund aufgebracht wor den und durch nachträgliche Spenden wuchs die Summe auf 200.000 Bfund an. Saint Louis ist die erste Stadt, die mit einem Sammelwerk für die Not­leidenden Deutschlands   und Desterreichs einen ſo glänzenden Erfolg erzielt hat. Jetzt soll nun der ganze Staat Missouri   für diese Hilfsaktion inter­effiert und entsprechend organisiert werden. Ist dies geglückt, so beabsichtigt man, die Vertreter aller Staaten nach Saint Louis einzuladen, um sie für das Hilfswerk zu gewinnen, und die Organisation dann über das ganze Land auszubreiten.

bitte dich, bei dem haben sie wohl nichts zu tun.| Beendigung seiner langsamen Reden mit fest­Später werden sie schon zu ihm gehen... wenn geschlossenen Lippen sie alle fragend anblickte, babei mit den Fingern seinen grauen Bart sie Lust haben." drehend. ,, Nun, so geht mit Gott, ihr Jungen!" sagte Michal ein. mit einer Handbewegung der Alte. Und den Kahn werden wir schon an die richtige Stelle bringen. Nicht wahr?"

Der Stahn?" wiederholte der Alte. Nun, was ist mit dem Kahn? Steht er dort?"

,, Er steht da..." antwortete Michal. Nun, dann laß ihn stehen. Morgen früh wird ihn waschka schon nach dem Hafen treiben.. von dort wird man ihn nach Stertsch mitnehmen. Weiter ist mit dem Kahn nichts zu machen."

Ich sah den Alten unverwandt an und konnte nicht die geringste Bewegung auf seinem phleg­matischen, verbrannten und verwitterten Gefichte entdecken, auf dem die Schatten vom Feuer tanzten. „ Aber wird uns nicht etwa mal irgend eine Unannehmlichkeit daraus entstehn?" begann Mi chal einzulenken.

,, Wenn du deine Zunge im Zaunte hältst, ich bitte dich, so braucht schon keine Unannehmlichkeit danach zu kommen. Aber wenn man sie zum taman brächte, so wäre das, denke ich, unbequem sowohl für uns, als auch für sic. Wir müssen unsere Arbeit tun, sie müssen gehen. Eh! Habt ihr noch weit zu gehn?" fragte der Alte, obwohl ich ihm schon gesagt hatte, wie weit.

-

nahm

" Ich danke dir, Großvater!" sagte ich und meine Müße ab.

Aber wofür der Dank?"

Danke, Bruder, danke!" ,, Danke, Bruder, danke!"

erregt.

wiederholte ich wiederholte ich

Ja, wofür denn der Dant? Das ist son derbar! Ich sage: geht mit Gott, und er sagt zu mir: Danke!' Hast du denn gefürchtet, daß ich dich zum Teufel schicken werde. Eh?"

,, Es war unrecht von mir, ich fürchtete cs!" sagte ich.

Oh!..." Und der Alte zog die Augen brauen in die Höhe. Wozu sollte ich einer Menschen auf einen schlechten Weg führen? Lic ber schicke ich ihn auf den, den ich selber gehe Vielleicht treffen wir uns mal wieder, dant werden wir schon gute Bekannte sein. Möglich daß einer dem anderen mal helfen müßte... Auf Wiedersehen..."

Bis Tiflis  ..." Er nahm seine struppige Schaffellmütz " Ein weiter Weg! Da siehst du, und der vom Kopf und verbeugte sich vor uns. Aud Atamian wird sie aufhalten; und wenn man sie seine Gefährten verbeugten sich. Wir fragter aufhält, wann werden sie dann ankommen? Also nach dem Weg nach Anapa   und gingen. Schackri lassen wir sie gehen, wohin sie ihr Weg führt. lachte über etivas... Nicht?" Ja, was denn? Lassen wir sie gehen!" stimmten die Gefährten des Alten zu, als er nach

( Fortsetzung folgt.)