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werden.

bigen Gemeinde desselben Wahlkreises enthalten das Wahlrecht nicht befißen, in den Wählerlisten| len die Machtverteilung zwischen Bürgertum und ist, das Recht zur Reklamation. Die Siellamatio- enthalten sind, wodurch dem Wahlschwindel Tür Proletariat bringen. nen müssen in der Zeit vom 15. Juni bis läng- und Tor geöffnet ist. Der einzelne Wähler wird Darum müssen wir, um unseren Erfolg bor­stens 22. Juni beim Gemeindeamte eingebracht sich um sein Wahlrecht nicht kümmern; er ist ent- zubereiten, auch die schwierige Kleinarbeit der weber politisch indifferent oder zu bequem, alle Kontrolle der Wählerlisten sofort in Angriff notwendigen Schritte zu unternehmen, um sich nehmen. sein Recht zu sichern. Diese Arbeit muß daher von Mit herzlichem Parteigruß unseren Organisationen, von unsewn Für den Vorstand der deutschen   sozial­tranensmännern, geleistet werden. demokratischen Arbeiterportei

Die Reklamationen sind schriftlich abzufassen und dürfen nur einen Fall betreffen. Es muß also die Retlamation bezüglich jedes einzel­nen Wählers auf ein eigenes Formular geschrie ben werden und kann, falls eine Reklamation mehrere Fälle aufweist, diese Reklamation aus formalen Gründen abgewiesen werden.

Die Gemeindewahlen werden nicht bloße Totale Bedeutung haben, sondern sie werden wichtige politische Entscheidungen Es empfiehlt sich, daß in jeder Lokal herbeiführen, über den Fortbestand der gegen­organisation während der ganzen wärtigen Zusammenseßung des Parlaments, der Reklamationszeit eigene Rerla- Koalition und der Regierung sein. mationsstellen errichtet werden, in des deutschen   Volkes werden die Gemeindewah­welchen von hiezu bestimmten Genossen die Re­flamationen ausgefertigt werden.

Reklamationen fönnen erhoben werden, wenn eine Person unberechtigt in den Wählerver­zeichnissen enthalten ist, oder deshalb, weil eine wahlberechtigte Person in den Verzeichnissen fehlt, das Geburtsdatum unrichtig angeführt ist oder ein Wähler unrichtig bezeichnet ist. Es ist also nicht nur zu reflamieren, wenn ein Wähler int Verzeichnisse überhaupt nicht enthalten ist, son dern auch dann, wenn sein Name unrichtig ge­schrieben ist, eine falsche Adresse angegeben ist oder wenn das Geburtsdatum nicht slimmt, denn cs könnte vorkommen, daß solchen Wählern dann bei der Stimmenabgabe Schwierigkeiten gemacht werden.

Wenn die Streichung eines Wählers ge­fordert wird, so muß dieser Wähler sofort davon mit dem Bemerken verständigt werden, daß er gegen dieses Begehren binnen drei Tagen beim Gemeindeamte seine Aeußerung schriftlich ein bringen kann. Darauf müssen unsere Wähler aufmerksam gemacht werden, damit sie, falls von gegnerischer Seite ihre Streichung verlangt wird, rechtzeitig Einspruch erheben und sich bei unseren Auskunftsstellen Rat und Hilfe einholen.

Innerhalb

Dr. Ludwig Czech  , Vorsißender.

Karl Czermar, Heinrich Kremser. Sekretäre.

Alle Bruderblätter verden   um Nachdruck ersucht.

4000 Zodesoufer des Erdbebens in Persien  .

London  , 30. Mai. Neuter meldet aus. Allahabad  : Wie aus Teheran   ge­meldet wird, hat das gestern gemeldete Erdbeben sechs Dörfer zerstört. Die Zahl der Toten wird auf 4000 geschäßt. Die Erdstöße dauern an.

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Die von dem fatastrophalen Erdbeben hei mgesuchte Gegend um Allahabad   befindet sich im gebirgigen Rudbar, im südlichen Teil e Persiens  .

Entspannung zwischen London  und Mostau.

daß die letzte Saardebatte im Unterhause und das in der letzten Zeit von der englischen Presse für die Saarfrage gezeigte Interesse prafisiche Ergebnisse haben werde. Die britische Re­gierung habe bereits ein Memorandum an die im Bölterbundsrat vertre­tenen Mächte gerichtet, in dem zum Ausdruck fomme, die Lage im Saargebiete fei derart, daß eine Art von Untersuchung nötig fei, damit die gegen die Völlerbundsverwaltung gewiefen oder im gegenteiligen Falle die gerichteten Anschuldigungen zurüd weißbräuche, über die Beschwerde geführt werde, behoben werden könnten. Die briti sche Regierung werde alles tun, was in ihrer

nicht hinter geschlossenen Türen erörtert werde, wenn sie demnächst vor dem

Inland.

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er

1. Juni 1923.

Karg, der Verwandlungskünstler. Wenn Wandlungsfähigkeit der Ueberzeugung und Ge­finnungsafrobatik die hervorstechendsten Charat­teristiken der Deutschgelben sind, so könnte man den Hauptschriftleiter Karg vom Duger Tag" am besten als den Meistergelben be­zeichnen. Denn was dieser beste Publizist" der Nationalsozialisten dn Ehrentitel hat ihm tagfrei der Chefredakte ber Bohemia", Wes­felst, verliehen sichen lezen Wuchen ge­leistet hat, geht weit per das Maß dessen hin­aus, was man sonst von deutschgelben Schrift­leitern gewöhnt ist. Am 10. Mai setzte sich Ha fenfrenzler und Pogromist Karg in einem Auf­fatz, den wir damals entsprechend würdigten", ganz plötzlich für den Abbau des Antisemitismus ein. Zur Auffrischung schwacher Gedächtnisse genügt es, eine einzige Stelle aus dem damali gen Aufsatz Kargs zur Judenfrage wiederzu­geben. Er schrieb:

" In Wahrheit stehen die Dinge so: die deutsch   tschechische Auseinandersetzung be herrscht das politische Kampffeld derart, daß uns die Tschechen als Hauptfeinde gegenüberstehen. Der tschechische Druck veran lagte die Annäherung der sonst durch die Ju­denfrage streng geschiedenen Parteien. Wenn dem aber so ist, so ist es von uns mehr als unflug, durch eine rücksichtslos antisemitische Propaganda die Juden, die sich zur deutschen Sprache bekennen, den Tschechen in die Arme 31 treiben.

entschied damals Herr Starg. Am 23. Mai bea Mit den Juden gegen die Tschechen so schwerte sich Herr Sarg in einem zweiten Leit artikel des„ Tag" über den äußerst uner­freulichen Widerhall", den sein Juden artikel in der Presse gefunden hatte. Einzig und macht, denn Chefredakteur Weffelsti gab feinem allein die Bohemia" hatte es ihm recht ge­Kollegen vom„ Tag" nicht nur einen Einfer für feine Hausarbeit, sondern freute sich auch dar­über, daß bei den Gelben auch eine andere Ein­anderen aber hielten Rarg gegenüber das Hafen­kreuz hoch und auch im„ Tag" selber häuften sich die Stimmen derer, die da mit Krebs rufen: ,, Erst nieder mit den Juden, dann mit den Tsche chen!" und der anderen, der Unentwegten, die Mainz  , 31. Mai.  ( Wolff.) Aus dem Eisen- da brüllen:„ Nieder fofort und zugleich mit bahnbezirk Mainz   wurden von den Franzosen   Juden und Tschechen!" Daraufhin befann sich gestern 203 Eisenbahner mit ihren Fa- Rarg eines befferen und erklärte sich in einemt milien ausgewiesen. Leitartikel des Tag" vom 31. Mai für einen Hoechst, 31. Mai.  ( Wolff.) Gestern sind tonzentrierten Antisemitism u s. vierzehn leitende Direktoren und Die gelben und die andersgefärbten Freunde Prokuristen der Hoechster Farbwerke von den Kargs brachten seiner Judenfreundlichkeit zut Franzosen   ausgewiesen worden. Infolge dieser Wahlzweden wenig Breständnis entgegen und so Ausweisungen find die Farbwerte in eine sehr fattelte Herr Sarg einfach um. schwierigen Lage geraten und die Fortführung die Lösung der Judenfrage in der Tschechoslo­des Betriebes ist in Frage gestellt. wakei" darin,

Böllerbund fäme.

Malenausweisungen.

London  , 30. Mai.  ( AR.) Die Antwort der britischen Regierung auf die letzte Note der Sowjetregierung, betreffend das englisch   russische Handelsabkomnien bildete den Gegenstand eini­ger Anfragen im Unterhause. Von amtlichen Stellen wurde neuerdings betont, daß das Han­delsabkommen für Rußland vorteilhaf Erfordernisse des Wahlrechts. Zur Statiflit des Außenhandels beweisen lasse; das ter fei, als für England, was sich aus der Durchführung des Reflamationsverfahrens ist die selbe betonte in seiner heutigen Antwort der genaue Kenntnis der Erfordernisse des Wahl Unterstaatssekretär des Außenamies Mac Neill. rechtes notwendig. Wahlberechtigt find alle Auch in den Berichten zahlreicher Sandelskam Staatsbürger der Tschechoslowakischen Republik, mern wird ausdrücklich bemerkt, daß das mit ohne Unterschied des Geschlechtes, welche am 15. merit wird ausdrücklich bemerkt, daß das mit acht stehe, um zu erreichen, daß die Saarfvage ftellung" als die semitische möglich wäre". Alle Rußland abgeschlossene Handelsabkommen für Juni( dem Tage der Auflegung der Wählerver- den englischen Handel wertlos ist. Mac Neil zeichmiffe) das 21. Lebensjahr überschritten haben, fügte aber hinzu, daß es nicht in der Absicht der in der Gemeinde seit wenigstens drei Monaten vom Tage der Auflegung der Wählerliste zurüid- Regierung liege, das Handelsabkommen mit den Sowjets zu fündigen. gerechnet, also seit dem 15. März 1923, wohnhaft jind. Vom Wahlrecht sind ausgeschlossen alle Eine Unterhausdebatte. Personen, welche durch rechtskräftiges Urteil des London  , 30. Mai.  ( Tsch. P.-B.) Premier­Rechts verlustig erklärt wurden, über ihr Ver- minister Baldwin erklärte im Unterhause auf mögen frei zu verfügen, zweitens Personen, eine Anfrage des Parlamentsmitgliedes Turner, welche in Ronkurs geraten find, während der es sei ihm bekannt, daß in England eine tiefe Dauer des Konkursverfahrens, sowie jene, über Abneigung dagegen herrsche, sich in einen deren Ansuchen ein Ausgleichsverfahren im neuen Krieg hineinziehen zu laffen. Diese Zuge ist, solange dasselbe nicht abgeschlossen ist, Stimmung werde von der Regierung geteilt. Er driftens Personen, die durch ein rechtsfräftiges fei jedoch nicht bereit, Vertreter der Han­Urteil eines Strafgerichts wegen einer solchen delskammern, der kooperativen Bewegung und des Handlung verurteilt wurden, die nach den be- Gewerkschaftskongresses zusammenzuberufen, um stehenden Bestimmungen den Verlust des Ge- eine vereinigte Aktion zugunsten des meindewahlrechtes nach sich zieht, viertens Per- Friedens mit allen Nationen zu erreichen. fonen, die sich in einer Zwangsarbeitsanstalt ennworthy fragte: Ist das so zu ver befinden. stehen, daß die russische Politik, die von Bonar Law   angefangen wurde, von der jetzi­gen Regierung fortgesetzt werden soll? Be­deutet dies nicht, daß, wenn darauf bestanden wird, wir große Gefahr laufen, in einen neuen Krieg hineingezogen zu werden? Baldwin erwiderte, das gehe aus der Frage nicht hervor.

Bezüglich der Militärperfonen gilt gegen wärtig noch die Bestimmung, daß selbe in die Wählerverzeisnisse jener Gemeinde einzutragen find, in der sie am Tage der Auflegung der Wählerverzeichnisse dienstlich eingeteilt find.

*

im Saarland  .

Die Kontrolle der Wählerliſten und die Re- England jorbert eine Untersuchung flamationsarbeit sind die wichtigsten Vor= arbeiten für das Gelingen der Gemeindewah­Ten. Alle Agitationsarbeit ist vergeblich, wenn es sich am Wahltag zeigt, daß wahlberechtigte Per­sonen in den Listen fehlen, oder Personen, die

Die Deutsche Siot im Sight einer

Haushaltsrechnung.

London  , 31. Mai.  ( Tsch. P.-B.) Der poli­tische Berichterstatter des Manchester Guardian" schreibt, es bestehe guter Grund zu der Annahme,

Der Streit im Ruhrland. Dortmund  , 31. Mai.  ( Wolff.) Sieben 3echen sind neu in den Streit getreten. Auf 21 Zechen sind die Belegschaften wieder ein­gefahren.

Sie wollen ihr Recht, zu wuchern, nicht aufgeben.

Bukarest  , 29. Mai.  ( Tsch. P.) Wie die ,, Dimi­ neata  " meldet, beschlossen die Präsidien al­ler rumänischerHandelstammern in folge der Absicht der Regierung, im Parlamente den gegen die Spekulation gerichteten Gesezentwurf in unveränderter Fassung einzubringen, ihre Demission zu überreichen.

halten sind: Heizung, Beleuchtung, Ausgaben für das Waschen der Wäsche, Löhne etc., beanspru­chen im Jahr 1913-14 m 1166.04 oder pro Tag

teste Massen maßgebenden Zustände, als es sich weder um einen Fall von Elend oder von Ueber fluß, sondern um einen verhältnismäßig günstig liegenden mittelbürgerlichen Haushalt handelt. Die Daten, auf denen unsere Darlegungen aufgebaut sind, finden sich in dem Buch: Fürth  : Der Saushalt vor und nach dem Serieg". Verlag Gustav Fischer  , Je­ na  . Sie sind bis zur Stunde fortgeführt in der Wirtschaftskurve" des Buchverlags der Frankfur- Besondere Aufmerksamkeit beansprucht die ter Zeitung.

und Stopf M 0.45. Jm Jahr 1920 werden dafür pro Tag und Kopf M 3.71, in 1921 M 34.45 auf­gewandt. Eine Sonderbetrachtung des letzten Duartals 1922 ergibt für Oktober M 29.42, für November M 121.01 und für Dezember M 111.­pro Kopf und Tag.

,, daß wir den Antisemitismus aus der luftigen Höhe der Versammlungen und der dunstigen Schwüle der Bierbänke herausholen müssen, um ihn auf gesetzgeberische Grundlas gen zu stellen. Denn mit der Aufklärung in Raffenfragen allein ist es da nicht getan. lange die Judenfrage nicht in einer antisemi tischen Gesetzgebung greifbare Formen an­nimmt, ist sie realpolitisch und lebenslänglich zur Erfolglosigkeit verurteilt."

Am 10. Mai also plädierte der beste Put­blizist" für den Abbau des Antisemitis­mu s. genau drei Wochen später wirbt er für den Staatsantisemitismus, für die Entrechtung aller Juden durch alle, für die ge­seymäßige Unterdrückung aller Juden, die er

samtausgabe beteiligt sind, Reisen mit 2.3 Proz. ftatt 6.5, Ausflüge mit 0.2 statt 0.9.

Was konnte nun mit dem von 27 auf 50 Proz. der Gesamtausgaben gesteigerten Verbrauch für Nahrungsmittel ernährungstechnisch erreicht werden? Wir fommen, indem wir das festzustel Von Henriette Fürth  ( Frankfurt   a. M.). len suchen, zu dem erschütterndsten Teile unseres Im Ausland sind vielfach ganz unzutreffende Bildes. Tabelle IV zeigt uns, daß man im Jahre Vorstellungen über die Lage und Lebenshaltung 1913/14 175 Gramm Schwarzbrot, 115 Gramm der breiten Massen Deutschlands   verbreitet. Diese Weißbrot pro Kopf und Tag verbrauchte und das Vorstellungen ziehen ihre Nahrung aus der Tat­Ausgabenentwicklung der 3. Ausgaben- Abteilung, für 5 bzw. 8 Pfennige verausgabte. Im I. Quar sache, daß in den Schaufenstern ber Großstädte Der Haushalt bestand vor dem Krieg aus 7 die unter Sonstige Ausgaben" Miete, Steuern, tal 1922 finden wir einen auf 201 Gramm gestei­alle Genüsse der Welt verführerisch ausgebreitet Personen. Bei guter Ernährung, angemessener Kleidung, Schuhe, Neuanschaffungen, Arzt, Apo- gerten Verbrauch von Schwarzbrot und dafür eine sind und von den Neureichen, den jugendlichen Kleidung, Behausung und Störperpflege, war es thefe, Reisen, Stulturausgaben etc. enthält. Im Ausgabe von Mart 1.32. Dezember 1922 Mart Gehalts- und Lohnempfängern und den valuta möglich, diese 7 Personen aus alleiniger Kraft der Jahre 1913-14 sehen wir sie mit einer Ausgabe, 39.40 für 246 Gramm. Der Verbrauch von Weiß­starken Ausländern auch erstanden werden. Fer Ehegatten mit 11.700 m. zu erhalten. Uebermä- die sich pro Tag und Kopf auf M 2.92 beläuft, brot war im I. Quartal 1922 auf 46 Gramm ner aus dem Umstand, daß Abend für Abend sich ßiger Aufwand konnte freilich zu keiner Beit ge- 63 Prozent der Gesamtausgaben beanspruchen. zurückgegangen, für die 60 Pfennige also das 8½½ ein lautes Leben in den teneren Vergnügungs- trieben werden. So wurden für Kulturzwede Im Jahre 1920, mit M 8.11 pro Stopf und Tag, fache des Friedenspreises bei 40 Proz. des Frie­und Gaststätten entfaltet. ( Theater, Konzerte etc.) im Jahre 1913-14 mur nur noch 37 Prozent. In 1921 bei einer tägli- densverbrauches bezahlt wurden. Für Weißbrot M 70.95., für Bücher und Zeitungen M 48.95, für chen Kopfausgabe von M 12.1840 Prozent finden wir im November 1922 teinerlei Auf­Ausflüge, Spaziergänge etc. M 97.30 aufgewandt, und 1922 bei M 99.46 wiederum 37. 5 Prozent.wendung. Im Dezember bei einer Ausgabe Reisen( eine Reise von 2 Versonen in ein Heil- Die aus dieser Ausgabenumstellung zu zie von Mart 3.12 einen Verbrauch von 12 Gramm, bad ist darin enthalten) stehen mit M 727.30 zu henden Schlüsse sind zwingender Art. Die Be- gleich 10 Proz. des Friedens- und 26 Proz. des friedigung der Lebensnotdurft drängt alles andere Verbrauches im I. Quartal 1922. Wir versagen es uns auch, unsere Leser in die Der Tages- und Kopfverbrauch für Eßwaren zurüd. Die Nahrungsmittelausgabe verlangt Für Fleisch werden 1913/14 pro Tag und Tiefe der dunklen Gaffen, hinter die Mauern ver-( vergl. für das Folgende Tabellen 1 und 2) be- nicht wie in der Vorfriegszeit 27 sondern 50 Proz. Stopf 23 Bfg. für 130 Gramm ausgegeben. I'm schwiegener Wohnungen bliden zu laffen, in denen trägt im Jahre 1913-14 M 1.20. Im Jahre aller Ausgaben. Ihnen folgen die, die Brenn- I. Quartal 1922 stellt sich der Verbrauch auf 114 Hunger und Elend sich schen verbergen und den 1920 M 12.72. Jn 1921 M 14.45. Im Durch materialien, Lichtausgaben etc., enthaltenden Gramm, die Ausgabe auf Mark 3.88. November heldenhaften und doch so aussichtslosen Stampf ge- schnitt des Jahres 1922 steigt er auf M 127.02. Säuslichen Bedürfnisse". die sich in Relation 1922 finden wir bei einem Verbrauch von 58 gen ein tötendes Geschick führen, das nicht die Ge- Sufolge der bekannten politischen Vorgänge hat die zum Friedensverbrauch auf das 77fache erhöht Gramm( 45 Broz. des Friedensgebrauches) eine walt der Umstände, sondern nur die Kurssichtigkeit Preisentwidlung im Laufe des Jahres 1922 und haben und in allerjüngsten Zeit solchen Steigerun- Ausgabe von Mart 32.60 und im Ganzen des böswilliger Gegner ihnen auferlegt. insonderlich während der jüngsten Monate derartig gen ausgesetzt waren, daß eine weitere Verdoppe- VI. Quartals 1922 bei einer Ausgabe von Mart Wir lassen uns daran genügen, an der Hand katastrophale Formen angenommen, daß eine Be- lung oder Vervielfachung der bezüglichen Ausga- 47.12 einen Verbrauch von 72 Gramm( 55 Proz. von seit 27 Jahren geführten Haushaltsbüchern trachtung lückenhaft wäre, die es verjäumte, auf ben eingetreten ist. Vor diesem Dringendsten des Friedens). ein Zustandsbild deutscher   Haushaltungsführung die bezügliche Entwicklung etwas näher einzuge- mußten alle anderen Bedürnisse so weit zurüdire- Den Verbrauch von Eiern sehen wir auf ½, zu geben, das vor iematischen Darlegungen ähn- hen. Da finden wir denn eine Ausgabe für Nah- ten, daß trop großer absoluter Erhöhung der be- den von Milch auf% des Friedensverbrauches licher Art den Vorzug hat, daß es nicht ein Soll, rungsmittel, die sich im Oftober 1922 pro Tag und ügliche Prozentsatz von 63 auf 37 zurückging. absinken, während minderwertige Nahrungsmittel sondern ein J st bild wirklichen Lebens gibt. Wei- Stopf auf M 224.02 im November auf M 317.30 Was das im einzelnen bedeutet wird ersichtlich, wie Margarine etc. auf ein Mehrfaches des Frie ter gibt der von uns zu erläuternde Fall auch in und im Dezember auf M 502.90 beläuft. wenn wir nach Tabelle V feststellen, daß Theater densverbrauches und auf ein Vieltausendfaches im sofern ein gutes Bild der wirklichen und für brei­und Konzerte nur noch ntit 0.3 Pros. an der Ge- Ausgabenkonto steigen.

Wir versagen uns ein Eingehen auf die psy chologischen Gründe dieser Erscheinungen, die dem Soziologen als die Begleit- und Folgezustände frisenhafter Niedergangs- und Verfallszeiten ge­läufig sind.

Buch.

Die häuslichen Bedürfnisse", in denen ent­