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2. Juni 1923. Rektor der Krakauer Universität Nathanson, von wenn sie unschuldig sind, wie man annehmen| Zuschriften nicht annimmt und zu ihrer Annahme nachmittag im Gewerkschaftshause zu einer Be den Klerikalen„ der Weise" zubenannt, und gegen darf, bald nicht mehr leugnen werden. Der nicht verhalten werden kann, die deutschen   Gesprechung studentischer Angelegenheiten. das jüdische Tagblatt„ Novy Dziennit" ab. Die Fascismus wird durch ein paar frische Opfer meinden verpflichtet seien, mit ihm in tschechischer Gast nahm unter anderen Genosse Dr. Adolf Polizei findet nichts. Alle Untersuchungen ver reingewaschen werden und die neue Regierung Sprache zu verkehren. Die politische Landesver- Braun( Berlin  ) vom Parteivorstand der Vera laufen im Sande. Offene Drohbriefe an den wird zum Zwecke des besseren Schutzes der perwaltung übersicht aber dabei, daß, ebensowenig einigten Sozialdemokratischen Partei Deutsch­ziemlich radikalen polnischen Arbeiterrat in Sera- fönlichen Sicherheit die Polizei reorganisieren, die wie der Prager   Magistrat zur Annahme deutscher   lands an dieser Konferenz teil. Zuerst berichteten die Vertreter der einzel­fau schwirren in hunderten Gremplaren durch Arbeiterbewegung, die Versammlungsfreiheit und Zuschriften verhalten werden kann, die deutschen  die Straßen, werden von der bürgerlichen Sen fo weiter fnebeln. Auch in Polen   marschiert die Genteinden nach dem derzeitigen Rechtszustande nen Länder: Genossin Ella Seger( Berlin  ) über sationspresse abgedruckt. Ein Versuch der Kra Reaktion und der Fascismus; verbittert und gezwungen werden können, tschechische Ausferti Deutschland  , wo ein gemeinsamer Verband mit fauer Arbeiter, eine Arbeiterorganisation zu bil zähnefnirschend, bald refigniert, bald spontan aufgungen zu vollziehen. Man kann ebensogut auch Desterreich besteht, der in zwanzig Orts den, hat nicht den erhofften Erfolg. Der lodernd, sieht die Arbeiterschaft diesem Treiben zu. umgekehrt schließen, daß, weil die deutschen   Ge- gruppen mehr als zwölfhundert Mitglieder um­Fascismus feiert seine Triumphe. Die ge- Eine dumpfe Schwüle verbreitet sich in der poli- meinden nicht verpflichtet sind, in ihrem schriftli- faßt und einen schweren Kampf gegen die Re wefene Regierung Sikorski erweist sich unfähig, tischen Atmosphäre; die Blätter der Rechten melchen Verkehr die tschechische Sprache zu gebran- aftion an den Hochschulen zu führen hat; Genosse etwas zu tun, insbesondere, weil die untergeord den schon den Arbeitsplan" der neuen Regie- chen, der Prager   Magistrat verpflichtet ist, die Sturt Düby( Bern  ) über die infolge des star­neten Organe versagen. Der Seim schweigt rung: Aenderung des Wahlrechtes deutschen   Zuschriften deutscher   Gemeinden anzuken Nationalismus der Schweizer   Intellektuellen bis endlich die Bomben auf der Universität in zum Sejm und Senat, um den umgebührlichen nehmen. Das ist ebenso folgerichtig, wie der Stand außerordentlich schwierige Lage der Studenten­Warschaut plater und mehrere Verwundete, for Einfluß der Minderheiten zu beseitigen, Neude, punt des Prager   Magistrats und der politischen bewegung in der Schweiz  ; die Genoffen dern, den Profeffor Orzecki töten. Man findet rung des Wahlrechtes in die Gemeinden durch Landesverwaltung. Es ist aber noch ein Drittes Dutschewsky und Nenow über Bulgarien  , Bomben in den Redaktionsgebäuden der Rechten. Einführung des Pluralwahlrechtes, Reorgani möglich. Wenn zwei Personen zusammenkommen wo die jozialistischen Studenten aller Richtungen Nun beginnt wie auf Kommando der Stan fation und Militarisierung der städtischen und feiner die Spracy: des anderen gebrauchen die große Mehrheit aller Hochschüler ausmachen; dal im Sejm  . Plötzlich taucht die Nachricht auf, Polizei, neue Gesetze gegen die Konspiration, will und muß, so fönnen sie sich einfach nicht ver- Genossin, Lucy Woliniewska und Genosse daß Anarchisten oder Bolschewisten die Bom insbesonder innerhalb der Armee, eine Art ständigen. Es wird also der Verkehr Brags und Dr. Strieger aus Warschau   über den Kampf. benwerfer seien. Natürlich, die Situation wäre tschechoslowakisches Schubgeses, eine Finanz- der übrigen tschechischen Gemeinden mit den dent- den der Sozialistische Studentenverband Polens fonft für die neue Regierung unbequem gewor- politik, die durch indirekte Steuern und schen Selbstverwaltungskörpern aufhören müssen, gegen die reaktionären Strömungen in der pol den, man fucht und findet also plöslich die Prü unerhörte 3ölle die Massen noch mehr wenn die tschechischen Gemeinden nicht mehr In nischen Studentenschaft führt; Genosse Svarcs gelknaben: 11 eber Deutschlands   und verelenden foll. teresse an einem ingestörten Gange der Verwal- Becvel( Prag  ) über die Berhältnisse in der Litauens   Auftrag haben litanische Ver Die sozialistischen Parteien werden, muß tung aufbringen. tschechischen Studentenschaft( der Tschechische So­schwörer die Bombent geworfen! Was man bis man fürchten, gegen diesen reaktionären Ane jetzt nicht recht finden konnte, wird plöslich ſturm machtlos dastehen. In den Köpfen der vol- fchen Sozialdemokraten. Der Freundeskreis Mo- polnische ſechshundert bis siebenhundert Mitglie Anschluß der Modračekgruppe an die tschechi sialistische Studentenverband zählt so wie der jonnenklar. Schon meldet die Telegraphenagen- nischen Arbeiter dämmert es leiſe, wohin die Po- bračeks beschloß in der Smichover„ Opera" wegen mittelle im Namen des Genossen Treves die der). Genosse Reventlow( Berlin  ) über­tur, daß die Verschwörer verhaftet sind. Der litik der P. P. S. die Arbeiterschaft geführt hat. des Ucbertrittes zu den tschechischen Sozialdemo- Grüße der italienischen sozialistischen   Studenten, Polizeidirektor Sonnenberg, ein Name, bekannt Immer deutlicher werden die Stimmen nach dem traten in Berhandlungen einzutreten. Am geſtri­und berüchtigt in der Arbeiterbewegung, Kurna 3usammenschluß auch der letzten organi­torski, ein Individuum aus der zariſtiſchen Zeit, fierten Arbeitersplitter, um von den nicht gerade bemokraten die Vertreter der Modrače partei ein- ganisationen wieder aufzubauen versuchen. gen Tage haben sich bei den tschechischen Sozial die ihre durch den Fascismus vernichteten Or­vertraut mit allen Kniffen der Henker der Peter großen Erfolgen der Revolution zu retten, was gefunden und ihre Organisationen, sowie ihre über die Arbeit der sozialistischen   Studenten Baulsgefängnisfe, führen die Untersuchung. Die noch zu retten ist. Blätter, einschließlich der Schulden der tschechisch Verschwörer gefangen, vorläufig lengnen sie noch die Tat. Wer die Praktiken der osteuropäischen die drohenden Zeichen am politischen und wirt tag findet eine Konferenz der Modračekleute statt, Fesseln des Bürgertums gerichtetes Vor­Hoffentlich verstehen die Führer der P. P. S. sozialdemokratischen Partei anzubieten. Am Sonn- Wiens, deren auf die Loslösung der proletarischen Studenten aus den wirtschaftlichen Polizei fennt, weiß, daß die Verhafteten, auchschaftlichen Horizont. die eine Resolution annehmen soll, in welcher zum OPENSCHURO30102070730353000020309830000000000000000000000002004 Uebertritt in die tschechische Sozialdemokratie aufgehen allgemein großes Interesse erweckte. Diese Arbeit hat in einem Jahr die Zahl der sozialisti Slovo" erblickt also die wahre" Demokratie gefordert werden wird. schen Studenten auf achthundert gebracht. Ge darin, daß über Vorlagen entschieden werde, be- drei Prezburger Tageszeitungen der Konfistation. Internationalen Vermittlungsstelle des Ver­Slowakisches. Am Donnerstag verfielen noffe Mark( Wien  ) berichtete als Leiter der vor sie in die gefeßgebenden Körperschaften ge- Es sind dies der flerifale„ Iova f", weil er bandes der Sozialistischen Studentengruppen Vor dem Ende des Fünfersystems? langen! Zum Schluß ſpricht sich das Blatt gegen einen Erinnerungsartikel an den Jahrestag der Deutschlands   und Desterreichs über die nicht ver Bekanntlich hat sich in der Koalition der edle die Beseitigung der Kommiſſionen aus, da diese Unterzeichnung des Pittsburger Bertrages im tretenen Länder. So besteht in England ein star Brauch eingeniftet, alle Vorlagen, bevor sie zuten würde. Das Organ des Ministerpräsidenten, dengroennit und die sozialdemokratischen fer Verband aller an der Arbeiterbewegung intera Beseitigung eine Stärkung der Bürokratie beden- Trauerrahmen brachte, der nationale 10- tretenen parlamentarischen Verhandlung gelangen, durch der„ Bečer", sagt:„ Wie wir wissen, ist über die" obotnicté Noving"," wegen einer Stritit effierten Studenten( Univerſity  . Labour Redes Ausschüsse beraten zu laſſen, in die jede der fünf Beseitigung der Fachfünferausschüsse noch nicht hos Verdiftes der Breßburger Geschworenen, durch ration), innerhalb deffen sich die bewußt sozia Sibt es außer der großen politischen„ Betta" noch entschieden. Vorläufig üben diese Ausschüsse ihre welches Verdikt die Schwester Hlinkas, Chriſtine Federation zusammengeschloffen haben; beide zu­listisch Orientierten zu der University Socialist Slinka, freigesprochen wurde, obzwar sie einbe- ammen haben in einer Anzahl von Ortsgruppen fannt hatte, daß sie einen Artikel schrieb und zum Drude beförderte, in dem die Minister Srobar siebenhundert Mitglieder vereinigt. In Frant und Derer des Diebstahls bezichtigt werden.-reich besteht eine festgefügte Gruppe in Paris  ; in Abgeordneter Dr. Der er veröffentlicht in den Amerika   eine Liga für industrielle Demokratic, Preßburger Zeitungen einen Angriff auf den Ab- frither Intercollegiate Socialiſt Aſſoziation mit geordneten Dr. La bay, welcher in dem genann zahlreichen Gruppen; in Jugoslawien   und Lett  en Prozesse Christine Stinka verteidigte und in land, Belgien   und Griechenland   sind Gruppen seinem Blädoyer erklärte, daß Abgeordneter Dr. vorhanden, und auch in Schweden  , Finnland   und Derer für die Unordnung in einer flowakischen Ungarn   gibt es Anfäße zu einer sozialiſtiſchen  Genossenschaft mitverantwortlich ist. Weiter be- Studentenbewegung; selbstverständlich existieren zeichnet Derer die Behauptung Labays von auch an den deutschen   Hochschulen der " Für die politische Landesverwaltung besteht zeichnet Derer die Behauptung Labays nach" dem Gesetze teine Möglichkeit, dem Magi Militärgericht zu Anfang des Krieges, als unrich- Gruppen. cinem unmännlichen Verhalten Derers vor dem Tschechoslowakei   starke sozialistische strat oder Stadtrat der Hauptstadt Prag   aufzufia. Zum Schlusse der Erklärung heißt es wörtlich: Im Anschluß an die Berichte entspann sich tragen, deutsche Eingaben anzunehmen, da der„ Dr. L a bay weiß gut und wußte es, daß er am eine lebhafte Diskussion über die Entwid Magistrat bezw. Stadtrat in Brag mit Midjicht 29. Mai beim Preßburger Geschworenengerichtungsmöglichkeiten der sozialisti auf die Bestimmungen des§ 1 und§ 2, begv.§ 3, lauter Unwahrheiten über mich erzählte. Er tat schen Studentenbewegung. Genoffe Absatz 4, des Sprachengesetzes nicht verpflichtet dies nur darum, um mich anzuschwärzen. Wer so Dr. Braun wies auf die Unentbehrlichkeit so ist, deutsche Eingaben entgegenzunehmen. Dem handelt, wird in der Gesellschaft als Bump and zialistisch geschulter Akademiker für die Partei gegenüber ergibt sich aus den zitierten Beſtim- Ehrabschneider gekennzeichnet. Ich erkläre, daß bei der Erfüllung der ihnen infolge des Auf­mungen und dem Umstande, daß es keine andere der Advokat und Abgeordnete Dr. Labay cinstieges der Arbeiterklasse gestellten Aufgaben hin. gültige Bestimmung gibt, nach welcher der Berkehr niedriger Ehrenabschneider u. ordinärer Lump ist." in einer anderen Weise ermöglicht werden könnte, als logische Folge die Verpflichtung jener Ge­meinden, deren Amts- und Verhandlungssprache

Suland.

Stoalitionsparteien einen Vertreter entfendet. So

eine ganze Menge sogenannter Fachfünferaus­schüsse. Es gibt eine Wohnungspetta, eine Han­

-

Funktionen aus."

delspětka, eine Ernährungspetta, eine Verival- Ein Dokument zur Sprachenfrage. Befannt tungspetta, cine Finanzpětka und noch andere lich weist der Prager   Magistrat die auf seine mehr. Nunmehr wird in der Koalition angeb- tschechischen Ersuchsschreiben ergehenden deut­lich handelt es sich um einen Wunsch des Minister- schen Erledigungen deutscher   Gemeinden zu präsidenten Švehla- der Plan erwogen, alle rid. Gegen diese Praxis hat vor kurzem das Fachfünferausschüsse aufzuheben, weil sie nicht die Bürgermeisteramt Stontotau bei der politischen Barlamentstätigkeit beschleunigen und das Landesverwaltung in Prag   Einspruch erhoben, war, wie einige Stoalitiospolitiker versichern, ihr hierauf jedoch folgende bezeichnende Erledigung hauptsächlichster Zweck, sondern die Barla- erhalten: mentstechnik verlangsamen, so daß ihre Aufgabe wieder an die Regierung rüdübertragen werden soll. Die Fachausschüsse behandelten vornehmlich Borlagen, die unter der Koalition strittig waren. Der Ministerpräsident will an die Auflösung der Ausschüsse angeblich deshalb schreiten, um die Autorität der Regierung zu erkennen".

Das Pravo Lidu" sagt, daß man an eine radikale Aenderung der parlamen tarischen Methoden denkt. Künftig sollen alle Vorverhandlungen in der Koalition entfallen und die Vorlagen sollen von der Regierung direkt dem Hause überwiesen werden. Die Regierung wird die Vorlagen( es soll von der Regierung ein Minister zum Sprechminister bestimmt werden Anm. d. Red.) in den Ausschüssen als auch im Par­Iament verteidigen. Bisher haben über Veränder­ungen der Vorlagen die foalierten Parteien unter einander schwere Kämpfe geführt. Das„ Česté Slovo" sagt, daß die Bedeutung der Ausschüsse eben darin gelegen sei, daß Regierungsvorlagen verhandelt würden, bevor sie ins Parlament ge­langen. Die Verhandlungen im Abgeordnetenhaus seien deswegen schwierig, weil die Opposition bei den meritorischen Verhandlungen Demag o gieu. Unfruchtbarkeit zeige. Das„ Cesté

Im blühenden Korn.

Der schmale Fußweg führte durch ein Storn feld, das sich endlos zu dehnen schien. Die Halme ragten mannshoch empor, ihre Aehren neigend, wiegten sich, vom lauen Winde bewegt, so daß das Feld einem grünen See glich. Dem Boden ent­strömte ein feuchtivarmer, süßlicher Geruch und über dem Felde jagten einige Schmetterlinge auf und nieder, eine Lerche schien sich jubelud in dem weiten Himmelsraume zu verlieren und darüber stand die Sonne und übergoß das Stückchen welt­entrückter Erde mit ihrem Strahlenglanze. Von diefer feierlichen Stimmung überwältigt, blieb ich stehen. Von fernher, wo eine Straße irgend wo vorüber ging, trug der Wind verhallendes Wagengeflapper herüber, das bald erstarb in der

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daß

vensky Dennik"

eine andere ist, als die tichechoslowatiſche, in je. Die fozialistischen Studenten

nen Fällen, in welchen ein staatliches Amt oder Organ bezw. ein Gemeindeamt nicht verpflichtet ist, in einer anderen als in der Staatssprache ver­faßte Eingaben entgegenzunehmen, sich dieser Tatsache anzupassen und wie jeder andere Ange­hörige einer nationalen Minderheit unter den gleichen Verhältnissen seine Eingaben in der Staatssprache zu verfassen."

Die politische Landesverwaltung meint also, deshalb, weil der Prager   Magistrat deutsche

gewärtig, bis daß sie ein Windstoß zur anderen Achre bringen wird, die durch den losgelösten Staubfaden befruchtet werden muß, um Störner tragen zu können. Und jene Achren, die von fei-, ner fremden Staubblüte erreicht und befruchtet werden, bleiben ,, leer" und ohne Körner und ra­gen als taube" Aehren über die vollen hinaus und in die Höhe. So wiederholt sich auch hier millionenfach eines der zahllosen Lebenswunder, von dem die meisten Menschen nicht einmal eine Ahnung haben und dem sie doch hr Brot ver­danken.

Brot! War das nicht zu allen Zeiten der Kriegsruf im Kampfe ums Dasein? Ist das nicht der Hilfe der Darbenden und Hungernden aller Zeiten gewesen bis zur jüngsten Seit Und besonders in der jüngsten Zeit!

in Hamburg  .

Die Genossen Dr. Biensfeld und Dr. Rnaad aus Hamburg   verlangten eine stärkere wirtschaftliche Unterstützung der sozialistischen  

Studentenbewegung durch die Organisation der

Arbeiterschaft. Die Vertreter der Wiener   Stu denten zeigten, wie dieses Problem in Wien   gelöst wurde; Genosse Mette( Hamburg  ) regte die Im Rahmen der internationalen Tagungen Nachahmung dieses Beispiels in Deutschland   und in Hamburg   fanden auch die sozialistischen   in den übrigen Ländern an. Genosse Dr. Studenten   ihren Platz. Aus einer Reihe von Adams( Hamburg  ) verlangte die Zusammens Ländern waren sie als Delegierte und Gäste er arbeit der sozialistischen   Studenten mit den zahl schienen. Auf einen Aufruf der von der Sozial- reich an den Hochschulen instribierten sozialisti demokratischen Studenten- und Akademikervereinischen Lehrern. gung in Wien   delegierten Genossen Aigner, Hap- Dann berichtete Genosse Mark über eine pisch und Mark hin versammelten sie sich Freitag Besprechung mit Genossen Brown vom Inter­

unter dem harten Kriegsdienstleistungsgesetze mit seinen furchtbaren Strafen ächzte und stöhnte, wo in jeder Fabrik der bevollmächtigte Offizier un umschränkter Gebieter war über die Arbeiter, die er einsperren, prügeln lassen konnte, die er ein­rüdend machte, wenn es ihm beliebte auch dort erwies sich der Hunger als der mächtige Gebie­ter, als es der Betriebsoffizier und das Kriegs­dienstleistungsgesetz war." Als sich die furchtbare Botschaft von der halben Ration" verbzeitete, da hatte auch das Kriegsdienstleistungsgesetz seine Furchtbarkeit verloren. Die Arbeiter verließen die Fabriken, zogen auf die Gassen und Plätze und wie ein grollendes Gewitter klang ihr Ruf: Brot! Brot! Brot!

die Welt. Und doch stehen allenthalben weite Felder, die sich schier endlos dehnen, und auf ihnen wächst und reift das Korn aus dem Schoßze der Erde, die unser aller Mutter ist. Und den­noch herrscht Mangel auf der ganzen Welt. Warum? Weil an dem Hunger der Armen die Unerfättlichkeit der Reichen schuld ist. Wo sind die Menschen, die dieses Feld bebauten? Ich tenne sie nicht und kenne sie do ch. Slowakische Frauen und Männer, Mädchen und Jünglinge sind es, mit sonnengebräunten Gesichtern, mit gebeugtem Rücken und schwieligen Händen. Sie kommen im Frühjahr und gehen im Spätherbste wieder heim, wenn die Felder des„ Herrn" abge= erntet sind und seine Speicher und Scheunen Aus allen Städten, aus allen Gauen der strotzen vom Erntefegen. Die Arbeiter aber geben Monarchie schrie das arbeitende Volk nach Brot.   wieder so arm, wie sie gekommen waren, in ihre Aus den kahlen Wohnungen in den Proletarier- Dörfer und elenden Hütten zurück, um im näch vierteln Klang das Weinen und Wimmern hun- ſten Frühjahr wieder zu kommen, zu pflügen, zu gernder Kinder auf die Gassen hinaus, pflanzte jäen, zu ernten für den Herrn. Der aber lebt sich fort und fort, der Schrei nach Brot im gan- irgendwo draußen, in der großen, geräuschvollen zen Lande fand gar bald auch Widerhall an den Welt, in der„ guten Gesellschaft". Fronten, in den Schützengräben. Das ganze Gleicht nicht diese Welt jenem Gefangenen Bolt, nein, alle Völfer der ehemaligen Monarchie hause, in dem die Gefangenen zur nächtlichen und in jener Nacht, als ich im dritten schrien nach Brot, das ihnen der morsche Staat Stunde, vor Hunger gepeinigt, nach Brot schrien? Seriegsjahre wegen eines durch die Presse began- nicht geben konnte: dieser Staat, dessen Lenker Sind wir nicht Gefangene der kapitalistischen  genen Majestätsverbrechens gefangen faß, in fe- leichtfertig den Krieg und den Hunger verschuldet Weltordnung? ner Nacht, als die vom Hunger gepeinigten Häft hatten, an dem dieser Staat zugrunde gegangen linge in ihren Zellen nach Brot schrien, wie hallte ist. Er stürzte zuſammen unter dem Hungerschrei dieser Schrei nach Brot schauerlich durch die feiner Völker, wie ehemals die Mauern von Je­Wände und Gänge des weitläufigen Gefangenen- richo beim Schalle der Posaunen zusammenge­Hauses! Brot! Brot! Brot!

Brot! Wie oft erscholl dieser Ruf während des Krieges in den Städten aus vielen Tausen­den Kehlen, als die Zufuhren stockten und der Sunger der Menschenmenge auf die Straße trieb! Wie schauerlich, fast tierisch klang dann vieltau­sendfach der Schrei nach Brot...

Stille. Nur das Storn rauschte leise und geheim­nisvoll... So wächst das Brot fürs nächste Jahr heran, das Symbol alles dessen, was wir Menschen brauchen, um unser Leben zu fristen. Das Brot, um das sich die Menschen mühen, um das sie miteinander und gegeneinander kämpfen und von dem jeder ein Stückchen mehr zu gaftern sucht, für sich und die Seinen, heute, mor­gen, Tag um Tag, Jahr um Jahr.. Ein jäher Windstoß riß mich aus meinen Gedanken. Er fegte über das Feld und trug eine goldgelbe Staubwolfe vor sich her, die sich all mählig über dem Felde verlor. Nun erst wurde ich gewahr, daß das Korn blühte! Aus jeder Aehre hingen, gleich zierlichen Fransen, die gold- In den Städten und Industriezentren, wo braunen Staubfäden hervor, des Augenblikes das Industrievolt während des ganzen Krieges Noch immer durchgellt der Schrei nach Brot

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brochen sind.

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stummt. Auch die feierliche Stimmung von vor­dem war in mir erstorben. Mißmutig schritt ich weiter durch blühende, weite Kornfeld.

Das Jubellied der Lerche war längst ver­

Heinrich Holek( Wien  ).