trat.

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Impressionismus, Rubismus. Expressionismus.

Breslau  , die Metropole des deutschen   Oltens.

8. Juni 1923.

in geradezu idealer Weise verkörperte und fang. I in der Handschrift hartes Kolophonium als eines der Traurig ist es für Breslau   immer, daß es solche Bestandteile angegeben. Die moderne Chemie hat Stünstler wie etwa Frau Strozzi nie halten kann. noch keine Mittel für die Auflösung des harten Auch sie zieht nach Berlin  . Breslau   ist in dieser Solophoniums gefunden. Man behauptet, daß sich Hinsicht immer nur Sprungbrett gewesen und auch die alten Meister, von van Eyd bis Rubens, dieser harten Harze bedienten, nicht nur als eines wird es auch immer bleiben.

Breslau  , die schlesische Metropole, wendet ihr Antlitz nach dem Osten, von dem sie außer ordentlich viel für die eigene Zukunft zu er­warten hat.

Kleine Chronit.

Katastrophaler Wirbelsturm am

Simplon.

Farben.

Die Nöte des Londoner Zoo. Der Zoologische Garten in London  , der größte und tierreichste der Welt, erfreut sich einer guten finanziellen Lage, die ihn der Sorge betreffs der. Erhaltung und Ergänzung seiner Bestände überhebt; gleichwohl hat aber auch er gegen Schwierigkeiten zu kämpfen, die minder be

Von Hans Gathmann. Von Hugo Feigl  ( Berlin  ). Impressionismus, Kubismus, Expressionis Diejenigen, die auch heute noch und immer Sein Schauspiel liegt fast gänzlich darnieder. Firnisses, sondern auch als Bindemittel für dic mus sind jene drei bedeutendsten Ismen", nach wieder mit patriotisch geschwellter Brust be= Direktor Paul Barnay   fam mit fühnen Kampf mit einem Schwan. Ein aussehenerre­denen man das Kunstschaffen der letzten fünfzig haupten, Breslau   müsse der Wall der deutschen Soffnungen und Plänen. Es ist nicht viel davon Hoffnungen und Plänen. Es ist nicht viel davon Jahre zu benennen fich gewöhnt hat und die, Kultur gegen den finsteren Osten" werden, sind übrig geblieben. Die Bublifumorganisationen gender Vorgang spielte sich fürzlich in Windsor ab. einmal fejte Begriffe geworden, dauernd der des mitleidigen Lächelns aller Einsichtigen sicher. Schüßen die beiden Schauspieltheater( Lobe- und Sier hatte ein gewisser Frank Sarah in der Themse  Kunstgeschichte einverleibt bleiben. Mit dem Es geht heute allen deutschen Städten schlecht. Thaliatheater) vor dem Zusammenbruch, aus eigner ein Bad genommen; kaum hatte er das Waffer be Impressionismus, der gewaltigsten Kunstrevo- Sie haben riesige Schulden, nehmen Anleihen lution des letzten Jahrhunderts, beginnt die über Anleihen auf, belasten die Einwohner mit vaft vermögen sie das nicht. Die Breslauer treten, als er zu seinem Schred einen Schwan be­haben im allgemeinen keinen Sinn fürs Schau- merkte, der in sinnloser Wut mit schlagenden Flü Zeit der modernen Ifmen". Diese Kunstepoche drückenden indirekten Steuern und bringen doch spiel- oder das Theater vermag ihn nicht durch geln und aufgerissenem Schnabel gegen ihn losschoß. verdankt ihren Namen einem Bild, das sich nicht soviel Mittel auf, den einmal begonnenen " Impreffion"( Eindruc) betitelte und in den acht Seulturabbau aufzuhalten. Breslau   macht davon einen sorgfälitgen Spielplan und wertvolle Dar Er hatte nur noch Zeit, rasch unterzutauchen, um ziger Jahren in Paris   in der Nachbarschaft der feine Ausnahme. Wer jetzt, da das frische Grün ſteller zu weden. An Neuaufführungen ist faum sich dem Angriff zu entziehen. Als er, durch Luft­Werte jener Künstler zu sehen war, die Früherfolg, wir auf den Anlagen und Bläßen ans warme Früh zu denken. Wenn eine gewagt wird, ists ein Miß- mangel genötigt, wieder auftauchte, sah er, daß der heute als die Klassiker des Impreffionismus lingslicht drängt, durch die Stadt geht, sieht schon erfolg, wie Paul Gurks Thomas Münzer". Schwan auf ihn wartete und bei seinem Auftauchen kennen: Manet  , Monet  , Renoir  , Degas  , Pisarro an den gärtnerischen Anlagen, deren Breslau Czapeks W. U. R." war geplant, aber in dieser sofort wieder zum Angriff überging. Dabei standen cines Stachelschweines ab. Eine große Menschen­und zum Teil auch Cezanne  . In allen jenen glücklicherweise sehr viele und sehr schöne besitzt, Spielzeit wenigstens wird es nicht mehr auf der bem wütenden Vogel die Halsfedern wie die Stacheln Breslauer Bühne erscheinen. menge beobachtete vom Ufer aus den Vorgang, den Bildern flammte die gleiche Begeisterung für ein den Verfall. Sie sind nur flüchtig bestellt, mit Breslau   als Wall deutscher Kultur gegen den man zunächst für harmlos hielt, da der Schwan, der gemeinsames Ideal: die Landschaft, den Men möglichster Sparsamkeit notdürftig hergerichtet, schen, die Tiere umflutet von Licht und Luft zum Teil verwildert, Bäume und Sträucher find Osten- das ist eine Phrase, die man fich an­mütig bekannt war. Bald aber mußte man fid) der Maler im dumpfen Atelier vor seiner Staf- immer noch erfreulichen, immer noch schönen, lau ist mehr denn je auf den Often ange überzeugen, daß die Sache für den Schwimmer ve der freien Natur dazustellen. Bis dahin faß nicht beschnitten, mit einem Wort, es sind die gesichts der Tatsachen abgewöhnen sollte. Bres an die 100 Jahre zählen soll, als ruhig und gut­schön ärmlich gewordenen Anlagen wiesen, vor allem natürlich als Handelsstadt. denklich ernst wurde. Bergeblich suchte man durch felei und komponierte die Landschaft nach Skiz aber doch schön ärmlich zen und aus dem Gedächtnis. Alle Landschaf- einer armen Stadt. Dieses äußerliche Mertzeichen, wenn es als solche aufblüht, verdankt es das ins Wasser geworfene Brotstücke den Schwan von ten berühmter holländischer Meister z. B. find das aufmerksamen Augen nicht entgeht, läßt sum größten Teil dem faufträftigen Often. Sein feinem Opfer abzulenten. Er schnappte die herab. jo entstanden. Jetzt gab es nur eines: draußen Schlüsse auf das gesamte fulturelle Leben der Flugverkehr wird sich dem Oſten zuwenden. geworfenen Brotstüde wohl auf, ging aber immer zu sitzen oder tagelang in seinem Boote die Stadt zu, das, betreffe es nun Schulen, Museen, Wandert doch selbst seine Oper allwöchentlich fast wieder zum Angriff über. Eine der Pausen hatte Seine auf und abwärts zu treiben und den Ein Bildungsstätten, Bibliothefen, Theater, im Zeichen nach Mährisch Ostrau   und verbessert ihre Finan- der Schwimmer benügt, um mit raschen Stößen das Ufer zu gewinnen. Aber seine Kräfte verließen ihn, drud der Farben im berauschenden Wechsel von der Geldnot, der Sparsamkeit, der Armut steht. zen mit tschechischen Kronen. ehe er sein Ziel erreicht hatte. Erst nach einer ha!- Licht und Luft zu beobachten und festzuhalten. Nicht, daß dies alles etwa sofort ins Auge springt. Man nannte dies Plein air  " in freier Luft Im Gegenteil. Der flüchtige Beschauer, der durch ben Stunde ließ der Schwan von seinem Opfer ab malen. Diese Begeisterung für die atmosphäri- die ungeheuer belebten, autodurchrasten Geschäfts und beschäftigte sich damit, eine große Torte, die man ihm zugeworfen hatte, zu verschlingen. Den Waf­schen Farbenoffenbarungen hatte einen tiefen ſtraßen geht, hat sicher den Eindrud einer wohl fenstillstand benutzte der Schwimmer, um sich in Sinn. Die Blüte der Naturwissenschaft hatte habenden, reichen Stadt. Eine nie gesehene Rie­Sicherheit zu bringen, während der Schwan, als er die Künstler auch zu Forschern gemacht. Streng senauffahrt von Luxusautomobilen belebt die- sein Opfer entfliehen sah, wie ein von der Schuc wissenschaftlich wurden die einzelnen Farben der ach so zerfahrenen, ausbesserungsbedürftigen geschnellter Pfeil über das Wasser schoßz. Landschaft im Wechsel der Tageszeiten beob Straßen, eine verschwenderische Fülle von Waren achtet und festgehalten, ohne sich um Kompofi- aller Art blendet in den Schaufenstern, die ge tion und Schönheit der Linie zu fümmern. pusien Menschen hoden scharenweise in den zahl­Hauptziel der malerischen Darstellung blieb im lofen Cafés, alle paar Wochen fünden Riesen­mer nur, den optischen Eindruck, den man von plafate, von Haus zu Haus über die breiten Rom  , 1. Juni. Durch einen Wirbelsturm im der Natur empfing, getren in Farbe umzusetzen. Straßen gezogen, die Messen an- Breslaus  Der Impressionismus fennzeichnet daher ein Stolz-, die Maschinenmärkte, die landwirt Val d'Assola wurden Brücken und Straßen zerstört. Ueberwuchern der Farbe über die Konturen der schaftlichen Ausstellungen, die alle auf den Be­Objekte, da ja die Linie ganz in den Hintergrund fuch vom Ausland, vom Osten hoffen Der Eisenbahnverkehr über den Simplon ist unter- günstigte Tiersammlungen nicht fennen. und angewiesen sind. Man muß schon die Stadt brochen. Bier Personen sind ertrunten. Schwierigkeiten sind durch das Londoner   Klima uno die lang anhaltenden Winternebel bedingt, Unzu­näher betrachten, um ihre Not zu erkennen. Muß Da außerdem auch zahlreiche Lawinen nie- träglichkeiten, die unter den Tieren des Gartens ge­Cezanne, der größte Geist und Prophet un- in die Arbeiterviertel gehen, um den unglaublichen dergingen, sind noch weitere Opfer an Men- waltig aufräumen. Es genügt, in dieser Beziehung ter diesen Künstlern, erkannte bald, daß diese Verfall der Häufer mit eigenen Augen zu sehen, ichenleben zu befürchten. darauf hinzuweisen, daß Jahr für Jahr 40 Prozent naturgetreue Wiedergabe der Augenreize nicht sich von den Zeitern der Bibliotheken die Unschenleben zu befürchten. der Tiere eingehen. Unter den Krankheiten, denen das letzte Ziel der Malerei sein könne und ging möglichkeit bescheinigen laffen, neue Bücher zu sie erliegen, steht die Tuberkulose an erster Stelle. daran, die einzelnen Gegenstände, ihre Umrisse, laufen, sich auf dem Wohnungsamt sagen lassen, Das Telegraphon. Bereits auf der Pariser   Sie trifft auch die Schuld, daß es noch nie gelungen wieder zu betonen. In der Suche nach einer daß Breslau   fast vierzigtausend wohmmngs Weltausstellung von 1900 war von dem dänischen ist, im Londoner   Garten einen Affen länger als we­Gesetzmäßigkeit fand er, daß sich für das Auge suchende Menschen besitzt und die Bautätigkeit faſt Ingenieur Poulsen ein Apparat zu sehen, der sich nige Monate am Leben zu erhalten. Eine Aus­alle Dinge auf drei Grundformen zurüdführen vollkommen ruht. Man muß wissen, daß auf dem Telegraphon" nannte und der zur Aufnahme, Aufnahme macht nur der Schimpanse, der im Kindes­laffen: den Kegel, die Kugel und den Zylinder. Gaspreis eine Steuer von nahezu fünfzig Prozent bewahrung und Wiedergabe von Tönen aller Art be alter nach London   kam und der dort fürzlich zur In Berkennung dieses an sich richtigen Sabes liegt, die die Stadt zur Bezahlung ihrer Arbeiter stimmt war und den Phonographen verdrängen sollte. Freude aller Besucher seinen 25. Geburtstag in gu­hat der Spanier Pablo Bicaffo diefe geometri- und Beamten braucht, daß fast ein Jahrzehnt ein Diefer komplizierte Apparat hat aber keine Auf- ter Gesundheit begehen konnte. Man führt diefen schen Raumformen( Ruben) zum Ausgangs- Krematorium geplant ist, das infolge der unge- nahme in der Praxis gefunden. Dagegen ist jetzt Ausnahmefall darauf zurüd, daß der Käfig des punkt aller bildmäßigen Gestaltung genommen heuer gewachsenen Begräbniskosten eine dringende eine neue Konstruktion unter dem Namen Tele- Schimpansen durch eine dide Glaswand abgeschlossen und kam damit nicht weiter, als zu einer farbi- Notwendigkeit ist und doch aus Geldmangel nicht graphon" auf den Markt gebracht worden, deren ist, die das Tier vor förperlicher Berührung mit gen Geometrie, die unter dem Namen Kubis gebaut werden kann, muß wissen, daß das städti- praktische Bedeutung in einem Aufsatz der Um den Besuchern behütet, die so keine Krankheitsteime mus fast in ganz Europa   Schule gemacht hat. fche Wohlfahrtsamt einen Milliardenetat hat, daß schau" hervorgehoben wird. Auch dieser Apparat hat auf ihn übertragen fönnen, denen selbst Tiger und Kubistische Bilder Picaffos wirken mit ihren die Fahrstühle in städtischen Gebäuden, zuletzt in die Aufgabe, telephonische Gespräche festzuhalten und Löwen  , die durch das Gitter allein nicht genügend Arabesken von Durchschneidungen und Durch dem wundervollen alten Rathausbau ihren Be- später in der Originalstimme wiederzugeben. Seine geschütt sind, zum Opfer fallen. Gegen Ende des bringungen geometrischer Figuren rein orna- trieb eingestellt haben aus Sparfamkeitsrüd- handhabung ist überaus einfach. Ein druck auf die Jahres 1921 besaß der Londoner Garten 3333 Tiere, mental und erhalten durch eine oft raffinierte sichten, daß die Straßenbahn nur noch in länge mit Schreiben bezeichnete Taste setzte den Apparat zu denen im Jahre 1922 noch 2448 hinzutraten, fo Farbigkeit besonderen Reiz. Doch das wesent- ren Abständen und mit weniger Wagen fährt, in Gang und bewirkt die Aufzeichnung des Telephon- daß er einen Gesamtbestand von 5781 Tieren auf­lichste und höchste Ziel der bildenden Kunst, ein daß über zehntausend Arbeitslose ein unfagbar gespräches. Nach dem Niederdrüden der Taste Aus" wies. Am 1. Januar 1923 war dieser Bestand an bedeutsames Erlebnis vor der Natur in ein trauriges Dasein fristen, man muß dies alles bleibt das Telegraphon stehen und schaltet sich wte- lebenden Tieren indessen schon wieder auf 3267 Bild umzusehen und dieses Erlebnis den Be- wissen, um einen Begriff von der Not auch dieser der aus. Das Telegraphon läßt sich als Diftier- Exemplare zusamengeschmmolzen, mit anderen Wor­schauer miterleben zu lassen, bleibt durch diese deutschen   Stadt zu bekommen, der die Nachkriegs maschine benußen, indem man ein fleines Hand- ten: es waren im Jaher durchschnittlich sieben Tiere Bilder verfehlt. Und so konnte es nicht wunzeit äußerlich ein so phantastisch weltstädtisches mikrophon in eins der am Holzgehäuse angebrad täglich verendet. Die Ergänzung der Tierbestände dernehmen, wenn dieser Art der Malerei, die als Aussehen gab. einen Schein von Reichtum, einen ten Buchsenpaare anstöpselt und die Taste Diktat" bedeutet deshalb für die Verwaltung des Gartens eine Verirrung fünstlerischen Schaffens zu betrügerischen Glanz von Glück und Zufriedenheit. niederdrückt. Ist die Wachswalze voll besprochen, so eine beständige Sorge und Arbeit. Man hat zu zeichnen ist, eine andere folgte, die sich ganz ent Und doch ist es in dieser Stadt so wie in schaltet sich der Apparat selbsttätig aus. Der Auf- diesem Zwed besondere Jagdexpeditionen ausge gegengesetzte Ziele setzte und die moderne Kunst Deutschland   überhaupt: Die zähe Arbeiterschaft, stellungsort des Telegraphons ist nicht an den des rüstet und nach fernen Ländern geschickt, denen die aus der Sackgasse befreien sollte, in die sie ge- der Wille, aus dem Elend herauszukommen und Fernsprechers gebunden. Man fann mehrere Sprech Aufgabe zufällt, die Abgänge durch Neusendungen einer besseren Zeit entgegenzustreben, ist unge- stellen in der Regel drei auf ein Telegraphon zu ersetzen. lähmt, ja angespornt. Die Anzeichen hierfür sind zuschalten. Dem Zwed, Unterhaltungen oder Reden Mühlen, die das Meer treibt. An den felsen­unverkennbar. Die mehrmals gescheiterten Be- durch den Apparat festzuhalten, dient eine Mikro- reicher Küsten der Starſtländer kann man eine der schen Vorgänge. Damit ist eigentlich nichts mühungen, Breslau   zum ständigen Flughafen zu phonanlage, die zugleich zum Diftieren einfacher seltensten und auch am wenigsten bekannten Natur­machen, scheinen endlich mit der über alles Er- Briefe benutzt werden kann. Für sehr leise ankom- erscheinungen antreffen, nämlich Mühlen, die tat­Neues gesagt, denn letzten Endes ist jede Male­warten schnell gewachsenen Ausdehnung der mende Ferngespräche ist ein Verstärkungsschalter an- sächlich durch die Stromkraft des Meeres' getrieben rei Ausdruck inneren Erlebens vor der Natur. Messen ihrer Verwirklichung nahe zu sein. Die gebracht. Der Nutzen dieſes neuen Apparates ift werden. An gewiſſen Stellen strömt das Meerwaffer Während aber sowohl im Impreffionismus, als Juntersflugzeuge werden sich in Breslau   dauernd ſehr groß. Das Telephongespräch erhält dadurch die durch eine mehr oder weniger breite und schräg auf­besonders auch im Słubismus, die Seele des niederlassen. Auch Filmſtadt will und wird Beweiskraft eines Schriftstüdes; gleich wärts laufende Rinne ins Binnenland und zwar Münſtlers verstummen mußte- handelte es fich Breslau werden. Das Gelände des schon über werden infolge der naturgetreuen Wiedergabe der mitter ins Felsengetlüft hinein. Diese Erscheinung doch dort nur um das Festhalten von Licht und Jahresfrist eingegangenen 300 mit dem Hintermenschlichen Stimme auch persönliche Momente feſtiſt ganz besonders seltsam, da das Wasser in der Lufterscheinungen, da um das Zergliedern des grund des riesigen Kuppelbaues der Jahrhundert gelegt, wie die Betonung und Erregung des Spre- Binnenlandseljen alsbald verschwindet und kein Raumes nach fubischen Gebilden brach jetzt halle eignet sich vortrefflich für eine Filmstadt. chenden. Das neueſte Anwendungsgebiet ist die Ver- Mensch bisher feststellen konnte, wohin es gelangt die solange zum Schweigen verurteilte Seele Wie in allen Städten, florieren auch in Breslau   bindung des Telegraphons mit den von der deutschen und wo es wieder zutage tritt. Denn daß diese mit regem Ungestüm auf den Plan, zu sagen, eine Unzahl tientöppe", wie man auf Berline Reichstelegraphenverwaltung eingerichteten Privat- Wassermassen einfach spurlos verschwinden, ist natür­was sie leide". Rein äußerlich kommt diefe risch so schön sagt. In nichts scheint der Bedarf, ſtellen zur Entgegennahme drahtloser telepho- lich nicht anzunehmen. Um große Massen handelt Wandlung in den Titeln der einzelnen Bilder der Maffenhunger größer als in möglichst sen- nischer Nachrichten. Bei der Aufnahme von Tele- es sich tatsächlich. So strömen z. B. in den Meer­zum Ausdruck: Während der Impressionist ein- fationellen Films. Also wird auch das Breslauer phongesprächen braucht man keinen zuverlässigen mühlen von Argostoli  , der Hauptstadt der Insel fach Landschaften" malte, Frühstück im Filmunternehmen, das sich die besten Berliner   Stenographen mehr, sondern es wird einfach das Stephalonia, täglich 58.300 Stubikmeter Weerwasser Freien", eine Straße"," Seeküste", der Kubist: Darsteller gesichert hat, blühen und gedeihen, Telegraphon eingeschaltet, das die Nachricht festhält, ins Innere der Felsen des Binnenlandes hinein; sie " Stilleben"," Dame im Sofa, Die Bio- während die Theater immer mehr dem Nieder- um sie nachher zu jeder beliebigen Zeit zu wieder- müssen aber jedenfalls an irgend einer Stelle wieder liene", nennen sich die erpressionistischen Bilder gang anheimfallen. Mit einer Ausnahme aller- holen. Nicht nur telephonische Zwiegespräche lassen abfließen. Wo diese Stellen sind, ließ sich indessen, Streuzigung Christi", Die Sehnsucht", Die dings. Denn das Stadt heater, die Breslauer sich aufnehmen, sondern durch besondere Mikrophone wie gesagt, bis heute noch nicht ermitteln. Auch Mütter", Proletarierin" usw. Eine Flucht vor Oper, die im Vorjahre nach der Massenflucht wird das freigesprochene Wort festgehalten, so daß eine Erklärung dieser seltsamen Erscheinung ist noch der Nüchternheit der Außenwelt kennzeichnet seiner besten künstlerischen Kräfte, die einfach nicht Barlamentsreden oder geschäftliche Unterhaltungen immer nicht gelungen. Braktisch nutzbar gemacht diese Kunstrichtung. Der Eindruck des Außer mehr bezahlt werd enkonnten, vor dem Zufam firiert werden können. wird sie aber, indem man die große Stromkraft des gewöhnlichen eines Erlebnisses soll im Beschauer menbrua) stand, erlebt, nachdem man es der Das Geheimnis der Stradivarius entdeckt? Seit Wassers in die Rinnen hinein verwendete und Müh­erweckt werden; grelle, fast unirdische Farben, städtischen Verwaltung entzog und in einen ge- langem spürt man dem Geheimnis nach, durch das len in die Rinnen einbaute, so daß es sich hier tat­naturfremde, fast soukhafte Verzerrung aller mischtwirtschaftlichen Betrieb umwandelte, unter die Geigenmacher von Cremona   die Stradivarius, sächlich um Meermühlen handelt. Als Erklärung Dinge sind die Mittel, dies zu erreichen. Der der Leitung des neuen Intendanten H. Tict- Guarnerius uso, ihren Violinen den wundervollen, der rätselhaften Strömung hönnte man vielleicht die Schwede Munch   ist der Prophet diefer Malerei. en eine neue Blütezeit. Dieser künstlerisch und nie wieder erreichten Klang verliehen haben. Nach Wirkung eines negativen Druces annehmen, der Ob der unruhige Geist unserer Beit endlich geschäftlich außerordentlich tüchtige Mann hat sich einer Meldung des Matin" soll dieses Geheimnis von dem im Innern des Felsens bereits befindlichen feine" Seunst gefunden, und wie lange er hier nicht nur die Publitumsorganisationen der nun in einem italienischen Manuskript von 1716 ent- Süßwasser ausginge, was dann zur Folge haben zur Ruhe kommen soll, läßt sich schwer sagen. Volksbühne und des Bühnenvolksbundes" deckt worden sein, das sich in der Bibliothek von könnte, daß das Meerwasser von außen angesaugt Interhin dringen, wenn auch noch schüchtern, dienstbar gemacht, er hat auch die Lücken im Luo Gallioanne befindet. Die Handschrift enthält würde. An einer anderen Stelle würde dann viel­da und dort Zeichen einer neuen Kunstanschau- künstlerischen Personal vollwertig auszufüllen auch ein Rezept für die Auflösung von Bernstein   leicht die Mischung von Salz- und Süßwasser als ung durch, die die längst zerstörten Brücken zwi- gewußt und den Spielplan aufs glücklichste neu und hartem Kolophonium, ein Prozeß, der in den Bradwasser, etwa in Form von Quellen, wieder schen Künstler und Voik wieder aufzubauen ver- belebt. Opern, die man jahrzehntelang nicht fah. letzten zwei Jahrhunderten in Vergessenheit geraten auftreten. Für die Insel Kephalonia   wäre diese Er­möchten: Die Zeit eines gesunden Naturalismus fanden Neuerweckung und begeisterte Aufnahme, war. Während man bisher annahm, daß der Cre- flärung denn auch nicht von der Hand zu weisen, bricht an, einer Kunst, aus der Liebe zum Ge- so erst fürzlich Richard Strauß  ' Salome  " moneser Firnis aus weichem Kolophonium bestand, da diese Insel wirklich eine Anzahl von Bradwasser­genstand, aus der Liebe zur Gegenwartswelt ge- deren Titelrolle die junge Violetta Strozzi weil dieser Firnis leicht in Alkohol lösbar ist, wird quellen aufweist.

riet.

Wir leben mitten im Expreffionismus. Ex­pression heißt Ausdruck, Ausdruck innerer seeli

boren.

Itur

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