9. Juni 1923.

Boltswirtschaft und Sozialvalitur.

Ein Mani est der Transportarbeiter.

Ueber die Konferens der internationalen Transportarbeiterföderation am 24. und 25. Mai in Berlin und die Vorschläge der russischen De Iegierten veröffentlicht der Vertreter des fran zösischen Transportarbeiterverbandes Bide­garay im Pariser Peuple" einen aufffärenden Artikel, aus dem die interessante Tatsache her vorgeht, daß eine Reihe von Delegierten über­haupt bestreitet, daß ein Beschluß ge­faßt wurde und daß es sich bei den veröffent lichen Aufrufen um nichts anderes handelt als um Vorschläge der russischen Delegierten. Der Artikel lautet in seinem wesentlichen Teile:

Nach der Generalratssigung der Interna­tionaleit. Transportarbeiter Föderation vom De zember 1922 erschien ein Manifest, das die Auf­merksamkeit der angeschlossenen Organisationen auf die Europa bedrohende Kriegsgefahr fenite. Dieses Manifest erschien im offiziellen Bulletin" der Internationalen Transportarbeiter- Födera­tion und darauf auch in den Organen, dice von

den verschiedenen in der J. T. F. vereinigten Or. ganisationen herausgegeben werden.

Seite 5.

Beschlüsse und Resolutionen der Kongresse des Inderziffern der Kleinhandelspreise sind in der Züricher Schlußkurse am 8. Juni. Internationalen Gewerkschaftsbitt Grippe 1( Lebensmittel) im Monat Jänner 941, des die Haltung und die Propaganda des Sefre- Feber 934, März 926, April 927, in der Gruppe tariats des Internationalen Geiverkschaftsbundes 2( Industricartifel) änner 1061, Feber 1064, bestimmen lönnen. März 1047, April 1033. Wie man sieht, ist von einem wirklichen Preisabbau teine Rede.

Im übrigen soll die Aktion des Interna tionalen Gewerkschaftsbundes im Geiste und dem Inhalt der Kongreßbeschlüsse entsprechend fortge. setzt werden. Der Internationale Gewerkschafts­bund fann nicht durch irgendwelche andere Be fdlüffe gebunden werden, die außerhalb des Rahmens der von den angeschloffe nen Landeszentralen festgelegten Politik gefaßt werden, über die diese allein zu entscheiden haben.

Der Internationale Gewerkschaftsbund ist im Sinne der Londoner Resolution noch wie vor be­reit, mit den gewertschaftlichen Orga nisationen Rußlands in Beziehung zu treten, jedoch unter Ausschluß der oppositio­nellen Minderheiten der der Amsterdamer Inter­nationale angeschlossenen Landeszentralen und in Uebereinstimmung mit den auf den Kongressen in Amſterdam , London , in Rom und im Haag ange­

nommenen Resolutionen.

Varis.. London Perlin Mailand . Holland Wien .

218: 00

Geld

35.75: 00 25.65.00

Ware 85.85.00 25.67.00

0.00.70.00

0.00.76.00

25.85.00

25.95.00

217.50

0.00.77.87

0.00.78.12

Budapest .

0.09.25

0:10:00

ray.

16.57.00

16.59: 01

Wew Yort Belgrad.

5.54: 50

5.55.50

6.16.00

6.20: 00

0.00.94.00

0.01.02.00

Warschau

Aus der Partei.

Die Sozialversicherung. In der letzten Num­Reichsverbandes der deutschen Serankenkassen in der Sozialen Rundschau", Organ des der tschechoslowafischen Republic( Brinn, Fran öfifche Straße 24-26), welche als Doppelmum wertvolles Material, auf das unfere Vertrauens mer erschienen ist, finden wir außerordentlich männer aufmerksam gemacht seien, weil sie dies im Kampf um die Sozialversicherung verwenden können. An leitender Stelle sind alle Kundgebun gen und Beschlüsse der Partei, die sich auf die Frage der Sozialversicherung beziehen, Ueber die Bedeutung des Hamburger Kongresses Frage der Sozialversicherung beziehen, wieder finden im Teplißer Kreisgebiete außer den gegeben, angefangen vom ersten österreichischen von uns bereits gemeldeten Bersammlungen noch Stranfenfassentag im Jahre 1896. Dann folgen folgende statt: in Graupen heute abends( Redner Geleitworte des Ministers für soziale Fürsorge zur Verlage des Gesetzes und drei Vorträge über bg. Genosse Hirsch), Sonntag vormittags in die Sozialversicherung, die von Dr. Winter, Dr. Schallan( Redner Genoffe Kremser), Samstag Gallas und Dr. Schönbaum in Prag gehalten abends in Tischau( Redner Genosse Hofbauer) wurden. Wir können diese instruktive Ausgabe und Wistritz( Redner Genosse Kremser) und der Sozialen Rundschau" wärmstens empfehlen. Sonntag nachmittags in Schmiedeberg( Abg.

Der Internationale Gewerkschaftsbund ist im mer noch davon überzeugt, daß die Einheit de Arbeiterbewegung im Rahmen der regu­lären Organisationen jedes Landes verwirklicht werden kann und soll, sowohl was die speziellen Aktionen als auch was die allgemeine. Aktion zu Gunsten unserer Forderungen und der Befreiung türich. des internationalen Proletariats betrifft." Berlin

Devisenturse.

Die tschechische Krone notiert in: St. Frant 16.58.00 Mart 2350.00 österr. r. 2122.00

Die Eisenbahner, Seeleute und Dodarbeiter Rußlands hatten von diesem Text Kenntnis er­halten. Diese Gruppen interessierten sich für das Programm, das das Manifest enthielt und die Ar­beiter verlangten in der Folge eine Zusammen­tunft mit der dem Amsterdamer Gewerkschafts- Wie man sicht, verhält es sich mit der Anien bund angeschlossenen Internationalen Transport- gelegenheit durchaus nicht so, wie die fommuni arbeiter- Föderation. stischen Blätter sie dargestellt haben und es wird

Diese Zusammenkunft fand am 23. und 24. vonseiten der Transportarbeiterverbände der ver­Mai d. J. in Berlin statt. Die J. T. F. war verschiedenen Staaten wohl noch einiges Aufklärende treten durch ihren Präsidenten Robert Willi- in dieser Frage gesagt werden.

wir dies bei Seite.

Die ständige Konsumentenenquete hielt gestern

ams, ihren Sekretär Edo Fimmen und zwet Mitglieder des Exekutivlomitees: öring und Bidegaray Schreiber dieser Zeilen war nicht wenig überrascht, an der Spitze der russischen eine Sigung ab, in der sie unter anderem zu der Transportarbeiter Delegation Dridzo- Losowsky durch die Bewilligung der Flachsausfuhr bewirk­Ich erfuhr dann, daß Losowsky ein ten Steigerung des Preises für Tertilwaren Mandat vom Zentralvorstand der Roten Gelvert- Stellung nahm. Der Vertreter des Versorgungs­schaftsinternationale erhalten hatte. Aber lassen ministeriums Inspektor Saschef zeigte auf Grund eines umfangreichen Ziffernmaterials, wie Für die Beratungen am ersten Tag der Zu- sehr der Ausfall der russischen Flachsproduktion fammenkunft lag ein provisorischer Entwurf für unseren Markt beeinflußt, der früher bis zu acht­ein Aftionsprogramm vor. Da ich zig Prozent mit russischer Ware beliefert wurde. zu Beginn der Beratungen noch im Zuge befind, hatte die Versammlung mit dem Beginn der Ver­handlungen bis zu meiner Ankunft gewartet. Ich machte mich sogleich mit dem Entwurf be­fannt. Sobald dies geschehen war, schien es mir nötig, zwei Einwände zu erheben:

1. Die J. T. F. hatte, im Gegensatz zu der russi­schen Delegation, ihren Mitgliedern kein Man­dat erteilt, das Programm zu diskutieren. 2. Die Vertreter der J. T. F. können sich, da ihre Föderation der Amsterdamer Internationale angehört, zu feiner Aktion von allgemeinem Charakter verpflichten, ohne daß von der ge­nannten Internationale selbst eine Entscheidung vorliegt, die hierzu die Bewilligung erteilt.

Wenn nun angesichts der großen Ausbeutung der heimischen Flachsindustrie. welche bereits heute die Deutschlands übertrifft, statt für eine systema tische Einfuhr von Rohmaterial zu sorgen, die Ausfuhr freigegeben wird, so fann es nicht über­raschen, daß die furchtbare Preissteigerung und mit ihr die vollständige Lahmlegung der ganzen Leinenindustrie eintreten mußte. Die Konsumen tenonquete billigte in Abwesenheit der Flachspro­duzenten diese Darlegungen und sprach sich ein­mütig gegen jede weitere Bewilligung der Flachs ausfuhr aus. Inspektor Saschef wurde beauf tragt, im Sinne dieser Auffassung für die Erlas sung eines Ausfuhrverbotes für Flachs einzutre­tent.

Darüber entspann sich eine Diskussion. Was Der Kollektivvertrag in der Papierindustrie mich selbst betrifft, so hatte ich mich gegen eine gekündigt. Wie die Verbandszeitung", das Or Einheitsfront erkläri. Es erschien mir mißlich, gan der Papierarbeiter, schreibt, hat die Unter­zu ciner Aftionsgemeinschaft aufzufordern, nach nehnerorganisation der Papierindustrie, die so­dem noch während der Vorbereitungen seitens be- genannte Ages", den zwischen Unternehmern rer, die dieses Bündnis verlangten, Be- und Arbeitern am 1. Juli 1922 abgeschlossenen schimpfungen und Verdächtigungen Stollektivvertrag gekündigt, sodaß derselbe am erfolgt waren. 15. Juli abläuft.

Döring billigte meine Auffassung. Williams

seinerseits unterstüßte. meine Bitte auf Verwei- Die Preisbewegung im April. Das statisti fung des von den russischen Kameraden formulier- sche Staatsamt veröffentlicht die Inderziffern der ten Antrages an die am 17. Juni stattfindende Weinhandelspreise im Monate April. Die Preise Sigung des Exekutivfomitees. In diesem Sinne der täglichen Bedarfsartikel äußerten in der mitt­wurde beschlossen. feren Woche des Monates April im Verhältnis

Man begreift, daß ich es unter den gegebenen zum Vormonate eine aufsteigende Preistendenz, Umständen unerklärlich finde, daß von ge- welche im Jnder für die Republik zum Teile wissen französischen und deutschen kommunistischen durch den Umstand verschleiert wird, daß der Blättern ein Manifest veröffentlich: wurde, eas Verteuerungsprozeß die Slowakei und Karpatho­die Unterschriften von Williams, Fimmen und rußland noch nicht ergriffen hat. Der Inder ist einigen russischen Delegierten trägt. Und noch im Durchschnitte für die Republik zwar bloß um weniger kann ich mir diese Veröffentlichung er- cinen Punft( von 926 auf 927, d. i. um 0.1 Broz.) fläreit, als dem fraglichen Text der Charakter gestiegen, der Durchschnitt für Böhmen, Mähren einer abgeschlossenen Vereinbarung hinsichtlich und Schlesien ist jedoch um 0.4 Proz., für Groß­einer bestimmten Aftion anhaftet. Dieser Tai Prag beinahe um 1 Proz.( 0.9 Proz.) höher; der sache gegenüber muß ich ein formelles De Durchschnitt für die Slowakei sant um 1.4 Proz. menti entgegenstellen. Im Namen der Orga- und für Karpathorußland um 2.8 Prozent. Be nisationen, die ich vertrete, und nach vorher ge- dentend verteuerte das Fleisch: Rindfleisch im pflogener Rüdsprache über diesen Gegenstand habe Durchschnitte für die Republik um 9.8 Proz., in ich an den Sekretär der J. T. F. ein Telegramm Böhmen, Mähren und Schlesien um 11 Proz. und gerichtet, in bem gegen die Veröffentlichung des in Groß- Prag um 10 Proz., Schweinefleisch int Textes, dee auf der Berliner Zusammenkunft nicht Durchschnitte für die Republik um 2 Broz.( Groß­diskutiert und somit auch nicht angenom- Prag um 2.9 Proz., die Landesdurchschnitte men wurde, Protest erhoben wird. schwanken um den Durchschnitt herum mit Aus­

Ueber diese Angelegenheit wird sich die Eye- nahme in Mähren und Schlesien , wo es um 3.7 futivkomiteesibung vom 17. Juni auszusprechen Prozent teuerer ist). Schöpfenfleisch im Gesamts haben. Bis dahin bleiben die Anträge der Russen durchschnitte um 6.6 Proz.; ferner vertenterte nichts als einfache Vorschläge, welcher Schweinefett um 0.9 Proz.( Groß- Prag jedoch+ Mehung, wie ich überzeugt bin, auch Döring for 4.2 Proz.), Butter 5.1 Proz.( Böhmen +6.2 mell beipflichtet. Proz.), Zucker( nach den Preisen von Mitte April) Auch der internationale Gewert+3.4 Proz., Sülsenfrüchte+0.7 Proz. und schaftsbund hat sich mit dem veröffentlichten Seraut 8.8 Proz. Bedeutend verbilligien wie­Aufruf der Transportarbeiter befaßt, die ganze der Eier um 12.9 Proz, weiter nur mehr Startof­Frage eingehend geprüft und folgende Resolution feln 5.1 Broz. und Getreidekaffee- 2 Broz., bei einer Stimmenenthaltung angenommen: die übrigen Warengattungen weniger, am mei­ Das Bureau des Internationalen Geverfften noch Steinkohle und hartes Holz( 1.6 Bro­schaftsbundes hat die durch die Berliner Konfe.ent). Die Gruppe Industrieartifel fant im renz der Internationalen Transportarbeiter Durchschnitte um 1.3 Proz., davon blieben die deration jewie die Veröffentlichung des provisori- Durchschnittspreise der Textilstoffe unverändert, schen Manifestes dieser Konferenz geschaffene Lage Schithe. hauptsächlich Kinderschuhe, fanten um geprüft. Sowohl die Konferenz selbst als auch die 2.9 Broz. und Sorrenhüte um 3.9 Proz. Bei den Veröffentlichung des provisorischen Manifestes ist unterbrochen beobachteten Städten siegen in ohne Mitwiffen des Bureaus erfolgt Breg( 1.- 8.) im Verlaufe des ganzen Monates und dieses kann deshalb auch keine Verantwor- pril die Preise in beiden Gruppen, 11. zw. um tung dafür übernehmen. 0.7 Bros.( 1. Gr.), in Brünn und Bilsen änder­

Da die Resolutionen der verschiebenen Konten sich die Preise der Gruppe 1 im Durchschnitte gresse nur durch Kongreßbeschlüsse abgeändert nich., jene der Gruppe 2 ließen um 0.2 Prozent werden fönnen, erflärt das Bureau, daß nur die( Brünn ) und um 7.2 Proz.( Pilsen ) nach. Die

Prager Kurje am 8. Juki.

100 holl.Gulden 10.000 Mar:.. 100 belg. Frants 100 fchweiz. Frant 1 Pfund Sterling 100 Lire..

1 Dollar.

100 franz. Frants

100 Dinar.

10.000 maghar. Kronen 10.000 voin. Wart.. 10.000 öfterr. Stronen.

Geld 1318.00

3.9000

Ware 1317.00 4.90: 00 190.50: 09 604: 25 606.75 154.25.00 159.0000

189.0009

83.8000

219 50 36.7500

53.00: 00

4.50.00

4.59.00

155.75: 00 16.50: 00 84.20'00 221.00 37.25.00 57.00'00 5.50.00 5.09.00

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Bezirkskonferenz Jägerndorf . Sonntag, den 17. Juni, vormittags 9 Uhr, findet im Arbeiterheim in Jägerndorf eine Bezirkskonferenz mit nachstehen der Tagesordnung statt: 1. Die bevorstehenden Ge meindewahlen.( Referent Abg. Genosse Jokl.) 2. Parteiangelegenheiten,( Referent Abg. Genosse

Heeger.)

Die Bezirkskonferenz Landskron finde: Sonntag, den 17. Juni um 9 Uhr vormittags im Arbeiter. heim in Landskron statt.

Maispende. 1. Ausweis: Klub der Abgeordneten und Senatoren 6900 K, Bezirksorganisationen Zwit tau 134 K, Krumman 173 K 12 h, Wigstadtl 256 K 80 h, Görfau 424 K 80 h, Dinig 150 K, B.- Ram­nig 404 K 80 h, Brig ( 1. Rate) 299 K 20 h, Leit­merig 166 K 40 h, Graslig 1453 K 4 h, Postelberg

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