10. Suni 1923.

eigenen Haß anderen zuzuschieben, tatsächlich aber ist er geradezu vom Vernichtungswillen gegen Deutschland besessen. Denn er finder für die Ruhraftion Worte und knüpft an sie Soff

Sie fahren die Miliz studieren. Zwet oder) Die Tätigkeit der Franzosen er­Inland. drei Mitglieder des Wehrausschusses des Abgestreckt sich nach der Beschlagnahme der wichtigen Das Wiiten des Zensors in Aussig . Der Schweiz und eventuell auch nach Holland , größten Kokereien Westfalens enthalten. Ge­Das Wüten des Zensors in Aussig . Der ordnetenhauses begeben sich auf furze Zeit in die Mittellinie auf die umliegenden Zechen, die die nungen, die man nicht einmal von Boincare, sesirige geitartikel unseres Aussigerum an Ort und Stelle das Milizsystem zu studie wöhnlich erscheinen Truppen mit Panzerwagen. ren. Die Reife wird in Bälde angetreten wer- Sie reißen das Anschlußgleis nach den In der Tardien und Leon Dandet entwickeln gehört hat, Parteiblattes, der sich mit den standalösen Be Nähe gelegenen Zechen auf und entfernen sich wenn er mit zynischer Frivolität verkündet: Die dingungen der politischen Landesverwaltung in den. Daß die Abgeordneten genau so gescheit zurück wieder. Am Donnerstag wurden die Anschlußz Niederlage Deutschlands hat" den der Frage der Auffiger Theaterkonzeſſion beschäf- bemerken hiezu die Lidove Noviny" Grundstein zur Unabhängigkeit Volens gelegt. tigte, wurde vom Aufſiger Zensor zur Gänze fehren werden, wie sie weggefahren sind, ist zwei gleise der Zeche Zentrum 1 und 3" in Watten­ scheid , Holland 3 und 4" in der Nähe von Gel­Bolen verfolgt nunmehr die Aftion Frankreichs tonfisiert, und zwar auf Grund des Pa- fellos. Die Novellierung der Gemeindewahlordnung senkirchen unbrauchbar gemacht. Man rechnet und Belgiens im Rubrgiebiete nicht nur ragraph 309 des Strafgesetes wegen angeblicher mit selbstverständlicher Sympathie, sondern Aufreizung zum Haffe gegen die Staatsgewalt verschoben. Als im Jahre 1922 die Gültigkeits- mit völliger Stillegung des wichtigen Verschiebe­auch mit dem Benzßtsein, daß das Resultat Der Artikel enthielt keinerlei Ausführungen, die dauer der Gemeindevertretung verlängert wurde, bahnhofes Wattenscheid . Damit wäre der Koh­dieser Aktion unmittelbare Bedeutung irgendwie in diesem Sinne ausgelegt werden für den polnischen Staat haben wird, könnten, sondern befaßte sich nur grundsäßlich mit weil die Koalition die Wahlen fürchtete, hat man lentransport vollständig unterbunden. Es tritt a die Folgen der Ruhrbefeßung und des Kamp der Methode der politischen Landesverwaltung, die die unterschiedlichsten Gründe" hiefür angeführt. die an der Ruhr seltsame Tatsache ein, daß Fabrit jes Frankreich und Belgiens um die Gerechtig Konzeffionserteilung willfürlich zu Tschechisie- unter anderem wurde gesagt, daß sich die Ge- und Haushaltung, die sozusagen auf Kohle auf­feit über die Rolle Deutschlands in der rungszwecken auszunüßen und verwies gleichzei- meindewahlordnung nicht bewährt hat und daß gebaut sind, fühlbar Kohlenmangel leiden. Wie Zukunft und über sein Verhältnis zu Volen tig auf die Gefahr der Praris einer solch willküre novellisiert werden müsse. In der streng die Franzosen die Vorschriften über den entscheidend sein werden." Das heißt, aus dem lichen Auslegung der gesetzlichen Bestimmungen. Frühjahrsfession versprach auch das Innenmini- Kohlentransport handhaben, geht daraus hervor, Diplomatischen in unser Deutsch überfest, daß Es ist dies innerhalb zweier Tage die terium, eine Novelle zur Gemeindewahlordnung daß in Redlinghansen ein Fuhrmann, der eine dem Abgeordnetenhause zu unterbreiten, durch Menge Deputattohle, also die Kohle, die der Berg die Schlachta ihre ganze Kraft darauf zu fon zweite Konfistation des Volksrecht". welche den Soldaten das Wahlrecht gemann umsonst von seiner Zeche bezieht und die zentrieren gedenkt, die deutsche Ohnmacht zu Der Aufsiger Zensor, der von oben einen Rüffel Bolens höherent Glanze zu verewigen, und erhielt, weil er das Volksrecht" wegen einer Nommen werden sollte, und durch die ferner einen Teil seines Lohnes darstellt, abfuhr, mit Seyda sucht den Anschluk an die is über den Leitmerißer Banffrach nicht fon- beſtimmt werden sollte, daß die Wahl des Bii r- Mart 25.000.- Geldstrafe belegt wurde. germeisters aus dem Plenum der Ge- Man darf sich über die Stimmung gerade Tschechoslowakei , damit diese bei fizierte, will un durch eine erhöhte Tätigkeit meindevertretung erfolgen sollte. Die Sache war der Bevölkerung des Industriegebietes feinen JL­dem 3erstörungswerke an Europas feine Notwendigkeit und Tüchtigkeit beweisen. auch Gegenstand von fortdauernden Beratungen lufionen hingeben. Sie fönnte falsche Meinun stärkstem wirtschaftlichen Faktor Ueber diese Konfiskationen wird aber noch an an durch die foalierten Parteien. Nunmehr ist in gen aufkommen lassen, die den tatsächlichen Ver­mithelfe und damit auch sie zu die derer Stelle gesprochen werden. den letzten Tagen die Entscheidung gefallen, und hältnissen im Ruhrbezirf nicht gerecht werden und sem selbst mörderischen 3wed die Die Modračekanhänger vereinigen sich mit zwar wird die Novelle jetzt nicht vorgelegt wer- die den Ruhrkrieg in ein Stadium treiben, das Kraft der Nation anspanne". Auf den tschechischen Sozialdemokraten. Am 4. Juni den, sondern erst in der Herbstſeſſion. Es werden gewünschten Erfolg nicht gewährleistet. Ant daß Frankreich die Führung Europas in der wurden die Verhandlungen, die seit einigen Mo- den somit die Gemeindewahlen nach dem jetzt gel- Mittwoch fanden große, von den Gewerkschaften Hand behalte, haben wir Heere aus dem Boden naten zwischen dem Vollzugsausschuß der Gruppe tenden Gemeindewahlgesetze vorgenommen wer- und vom AFA- Bund einberufene Versammlungen zu stampfen und den ganzen Reichtum des Lan- Modračeks der fortschrittlichen Sozialisten ben. statt, in denen diese Auffassung zutagetrat. Wäh­des in Waffen und Munition zu verwandeln, und dem Vollzugsausschuß der tschechischen So­Mitteleuropa als Heerlager ist das Zukunftsideal zialdemokraton hinsichtlich der Vereinigung die- Beratungen über die Schaffung von Groß- rend der Mann auf der Straße der Auffassung Seydas und seines Auftraggebers Foch! fer Gruppe mit der tschechischen sozialdemokrati- Pitran im Innenministerium. Im Junenmini zuneigt, daß der Widerstand der Eisenbahner so Indes der polnische Außenminister die tiche- schen Partei geführt wurden, beendet. Das Ersterium hat unter Vorsitz des Ministers MaIysiemlich zwedfos sei, weil die Zechen ihre Kohle chische Republik gegen Deutschland zu mobilisie gebnis der Verhandlungen, welche glatt verliefen, Petr eine Konferenz stattgefunden, in der über doch auf die Halden lippten und sie sozusagen mit ren beginnt, macht verr Nintschitsch, sein wird einer Konferens der Organisationen der Mos die endgültige Lösung der Frage von Groß- Ostrau den Franzosen schon Hand in Hand arbeiteten, Belgrader Amisgenoffe, gegen Ungarn scharf. dračefgruppe, die am 17. Juni in Prag stattfin- verhandelt wurde. An der Konferenz nahmen hat auf andere Kreise das Angebot der Industrie Auch er weiß sich mit Frankreich ein Herz und det, vorgelegt werden; da die letzte Konferenz der außer einigen Regierungsvertretern die Abgeord- und der Landwirtschaft, die sich vor den Opfern eine Seele und singt der durch Polen zu erwei- Modračefgruppe, die am 13. Mai stattfand, ein- neten Protesch, Spacet, Curit und Senator drüdten, während die Arbeiterbevölkerung an der ternden Meinen Entente Loblieder, er bläst nach stimmig den Anschluß an die tschechische Sozialde utesch teil. Minister Malypetr gab einen Ruhr sozusagen alles opferten, verheerond gewirkt. rechts und links, gegen Griechenland , Bulgarien , mokratie beschloß und in dieser Hinsicht ihrem Ueberblick über den gegenwärtigen Stand, in dem Weiter führt man ins Feld, daß die Disziplinar­Albanien und Italien die Friedensschalmei, um Vollzugsausschuß eine Vollmacht gab. gilt es sich Mährisch- Ostrau in der gegenwärtigen Zeit verfahren gegen die streifenden Eisenbahner vom daß befindet und erklärte, daß nun die Zeit für eine Februar 1922 immer noch schweben und schließlich die volle Schale feines Zorns auf Un sicher, daß die vereinbarte Einigung endgültige Lösung der Oftrauer Frage reif fei. Bergbauangestellte, die seit Jahren gemaßregelt garn auszugießen. Nach vielen Einzelbeschwer auch von der nächsten Konferenz gutgeheißen den legte er sich und der Stuptschina die bange werden wird. Modraček felbft tritt auch in die Nach der Debatte resumierte Minister Malypetr sind und laut Schiedsspruch wieder eingestellt Frage bor , ob nicht die jugoslawische tschechische sozialdemokratische Partei ein, wird dahin, daß das Innenministerium den Zufam werden müssen, immer noch auf der Straße lies Zurüdhaltung als Schwäche aufge- sich jedoch, wie wir erfahren, am politischen Le- menschluß der in Betracht kommenden mährischen gen. In einer Reſolution, die die Gelsenkirche faßt werden" fönne, wir haben also jeden ben nach Erlöschen seines Mandates- er beab- und schlesischen Gemeinden zwecks Schaffung von ner freien Gewerkschaften gestern abends einstim Augenblick einen Umschlag der füdslawischen sichtigt bei den nächsten Wahlen nicht mehr zu Groß- Ostrau etappenweise durchführen mig angenommen haben, wird das als Dolchstoß Ungarnpolitik zur aggressiven Aktivität zu befandidieren nicht beteiligen. Er hat dem Bra - werde. Der Minister versprach eine betreffende in den Rüden der Ruhrfämpfer bezeichnet. fürchten. So fluchwürdig uns das Horthyregime ger Magistrat ein Gesuch um Erteilung einer Regierungs- Verordnung möglichst bald den Mi­nisterrate vorzulegen. erscheint, so wenig fönnen wir einem Verhalten Gasthausfonzession in Nusle, Havličelstraße, das Wort reden, das die Brandfackel des Streites überreicht. Das Haus, in dem sich Modračefs an der ungarischen Grenze anzuzünden droht. Gaſthaus befinden wird, wurde von der von Jeder Staat hat heute genug und übergenug zu ihr gegründeten Wrschowitzer Bezirksvorschuß tun, um die ärgsten Kriegswunden zu heilen, faffe erworben. Ueber die Vereinigung schreibt und auch der latente Monarchismus Ungarns die Socialisticka Bravda": In den letzten Tas darf weder für den südſlawischen Staat noch für gen wurden die Verhandlungen beendigt, auf die Tschechoslowakei ein Vorwand sein, um das Grund deren Abgeordneter Modraček mit seinen wirtschaftliche und nationale Fieber im Innern Anhängern in die alte tschechische sozialdemokrati­noch durch die Unsicherheit nach außen ins Unsche Mutterpartei guridfehrt. Infolgedessen hört erträgliche zu steigern. auch Abgeordneter Modraček selbst auf, Sospitant Die Bündnispolitif, welche Dr. Benesch bedes tschechischen sozialdemokratischen Stlubs zu treibt, vermehrt also nicht das Gefühl der Si fein und wird sein ordentliches Mitglied. Diesen cherheit und die Soffnung auf friedliche Entwick Beschluß fann man nur begrüßen und man muß Tung, sondern sie verstrict nus in die Gefahren wünschen, daß die Sache der tschechoslowakischen aller Abenteuer, die unsere Bundesgenossen" Arbeiterschaft und des Sozialismus hiedurch ge­nach der Aussage so verläßlicher Zeugen wie winne. Es war sicher überflüssig, daß die Mo­Der liberale Abgeordnete von Jemail, Jes Sebba und Nintschitsch in Stillen erwägen. Dračefgruppe vor einigen Jahren aus dieser Par- Der Metallarbeiterstreif in Sagen Teascov, also ein Angehöriger der Regierung. hat Sonnnt es zu jenem von Frankreich gewollten tei austrat und es ist schade um all die Energie, ist beigelegt; damit fehren 35.000 Metallarbeiter an diese seine Regierung folgende Anfrage ge­festen Aneinanderschluß, der im Herbst auf einer welche in der Zeit der Spannung zum Schaden zur Arbeit zurüd. Die Gemaßregelten find wie richtet: Mit Bedauern muß ich nachstehenden, Ministerberatung perfekt werden soll, dann ist der gemeinsamen Sache zwecklos verbraucht der eingestellt worden. Dieser Ausgang bedeutet sehr traurien Vorfall zur Kenntnis bringen, die Tschechoslowakei nur noch eine Figur im wurde. Die Modracefgruppe disponiert über eine nicht nur einen Sieg der Gewerkschaften, sondern welcher sich vor einigen Tagen im Bezirk Jsmail, imperialistischen Kriegsspiel Frankreichs und ist Reihe von fähigen und gebildeten Leuten. Bei auch einen Sieg des offiziellen Arbeitgeber- Ver- ja sogar in der Nähe der Stadt Jsmail, zuge­von der Möglichkeit bedroht, in die dunklen dieser Vereinigung bleibt allerdings Abgeordne bandes, des Hagener " Stahlbundes, gegen die tragen hat. In der Gemeinde Cubei, Bezirk Pläne der Seyda , Nintschitsch und Genossen mit ter Sudec völlig bei Seite. Dieser gewesene äußerst rechts und extremt nationalistisch gerich- Cetatea Alba( Affermann) wurden ungefähr hineingerissen zu werden. Wir haben also allen Arbeiter ist so tief gesunken, daß er heute Hand in tete Gruppe der bergischen Arbeitgeber, die den dreißig Männer unter dem Vorwande verhaftet, Anlaß, genauestens darauf zu achten, was in Hand mit den tschechischen Fascisten und den übri Streit im wichtigen Industriebezirk Hagen provo- daß fie an belschewifischen Organisationen teil­Warschau und Belgrad gesprochen und vorbe gen dunkelsten Elementen der tschechischen Reaf- zierten. In Remscheid , wo noch immer 15.000 nehmen, und nach Ismail übergeführt. Unter reitet wird. tion operiert. Abgeordneter Hudec ist also tatsäch Metallarbeiter im Streit stehen, haben am Don- diesen befand sich auch Jon Hristow, Advokat lich der tschechischen sozialistischen Bewegung für nerstag unter dem Vorsitz der Düsseldorfer Ne- und ehemaliger Bürgermeister der Stadt Bols immer verloren. gierung Einigungsverhandlungen begonnen. grad. Infolge der von den Behörden eingeleiteten

Hildebrands Lob.

Von Martin Steleti.( Einzigberechtigte Ueber­tragung aus dem Ungarischen von St. J. Se le in.) ( Nachbruch verbo.en.)

1.

2.

Im übrigen macht sich ein großer Kartoffel­mangel bemerkbar. Er ist zurückzuführen auf die Keine Aufhebung des Soldatenvahlrechtes in vier Wochen verschobene Kartoffel- Frühernte durch die Witterungsungunst im Westen fast um den Gemeinden. Die Blätter melden, daß die und auf die infolge des Marksturzes ungeheuer foalierten Barteien die beabsichtigte Novellierung in die Höhe geſchnellten Preise für holländische der Gemeindewahlordnung verschoben haben, Startoffeln, durch die früher der Bedarf im Nuhr­durch welche das Wahlrecht der Soldaten aufge- Kartoffeln, durch die früher der Bedarf im Nuhr­bezirk gebedt wurde. Der Hauptgrund der Miß­hoben und außerdem bestimmt werden sollte, daß bezirk gedeckt wurde. Der Hauptgrund der Miß­Be Wahl des Gemeindevorstehers aus dem Pfeſtimmung bleibt aber die Lohnfrage. Die Ge num der Gemeindevertretung erfolgen soll. Die buld der Ruhrarbeiter in dieser Beziehung wird Soldaten behalten also das Wahlrecht in die Ge- auf die denkbar härteste Probe gestellt. Hier muß bald eine Aenderung getroffen werden, Iventit meinden. nicht die wilden Streifwellen, die faum zur Ruhe gekommen sind, mit verstärkter Bucht wiederkeh ven sollen.

Ausland.

Die Lage im Ruhrgebiet .

Rumänische Staatsbürger vogelfrei!

gefahren fci, versprochen hatte, Geld zu schicken, aber nicht einmal eine Beile geschrieben hatte. Dann blieb auch seine Mutter fort. Sie fam ins Spital; starb. Die alte Tante nahm auch ihn zum Begräbnis mit. Seine Mutter wurde in aller Eile bestattet, ohne Priester, ohne Bredigt, ohne alles. Nach dem Begräbnis sprach die alte Frau zu ihm:

einen und man findet dann seine Ruhe. Er| Tante jeden Sonntag für ihn das Kostgeld. Oft brauchte auch ein Hemd und auch ein besseres flagte sie weinend, daß sie frank sei, und sie Gowand und Handschuhe, denn es fror ihn gar sprach auch von einem Manne, der nach Amerifa Hildebrand wollte essen. Sein Abendbrot war sehr in den Händen. Ist er einmal Geselle, so bereits falt geworden. Es bestand aus einem biß wird er sich alles kaufen und sich allsonntäglich chen von Mittag übriggebliebenen Gemüse und ins Café sezen, dort Zeitungen lesen. Das Wai einer Scheibe Brot. Er fostete das Gemüse, senhaus fiel ihm ein... Dort hatte ers nicht es jedoch nicht. Es fiel ihm ein, daß er sich etwas schlecht gehabt. Die Burschen konnten mitein Verschließ gut die Tür " sagte der Mei- aufgehoben habe. Er hatte am Vormittag zu der ander im Garten spielen, fic lernten auch etwas, ster, dann leg Dich nieder, brenn nicht lange Frau Doktor ein Paar Stiefel getragen und dort liefen herum, der Herr Direktor war ein guter das Gas, denn es ist teuer. Und stell auch die von der mitleidigen Köchin ein Stück faltes Mensch, und auch der Herr Lehrer war nicht Fleisch bekommen. Dieses hatte er aufgehoben. schlecht, und Sonntags bekamen sie auch Fleisch. Na, Du bist mir auf dem Halse geblieben." Gasihr ab." Einige Wochen später kam er ins Waisen­Draußen wartete er noch so lange, bis sich Er entkleidete sich, froch auf seine Schlaf- Ihm machte nur sein Namen zu schaffen. Die der Schlüffel im Schloß umdrehte, er drückte stätte, verzehrte das Fleisch und das Brot, dann Burschen fragten ihn, warum er Hildebrand haus, und von dort zu Meister Sovek. Er dachte auch noch die Klinte nieder, und dann ging er 30g er die fledige, dünne Decke über sich und heiße. Darüber dachte er auch selbst viel nach. oft an den Tod, stellte sich vor, daß er einmal heint. Vor der Stirche nahm er den Sut ab, sprach sitterte vor stake. Es war bereits falt. Der Die übrigen Burschen hatten schöne, ordentliche auch ihn holen kommen, ihn bei der Hand neh­ein stilles, furzes Gebet, denn er war ein gottes- Meister gestattete nicht, daß das Feuer auch am Namen, wie: Peter, Georg, Johann, Martin, men und mit sich führen werde, wie er es mit fürchtiger, frommer Mann. Allmorgendlich fang Abend noch unterhalten werde, und zu so vorge- und so weiter. Weshalb mußte er Sildebrand der Mutter getan. er im Chor und lebte mit den hochwürdigen schritte..er Stunde war es schon bitter falt. Der heißen? Sildi, Hildi, riefen die Burschen und Wie mag es sein, wenn man stirbt? Er guter Freundschaft. Und Meister Knabe schlief in der Werkstatt. Die Meisterin umtanzten ihn. Doch zürnte er ihnen deshalb schloß die Augen, verharrte reglos, dachte, daß Sovet erfreute sich in der Nachbarschaft auch eines wollte nicht, daß er in der Wohnung Unordnung nicht. Ihn schmerzte bloß, wenn zu den übrigen er jetzt gestorben sei. Langsam bemächtigte sich guten Rufes. Er lieferte genaue, gute Arbeit, mache. Er schlief, wo er arbeitete. Am Abend Sindern die Mutter kam, ihnen Obst, Stuchen eine Art Ruhe seines ganzen Körpers, und er sprach milde, demütig, er schuldete niemandem trug er die Werkzeuge fort und bereitete Doch jetzte er die Werkzeuge fort und bereitete sein brachte, oder sie Sonntag Nachmittag mitnahm. hatte das Gefühl, daß dies gut sei. Geld, und sein Schuhwerk war tadellos. Er nahm Lager. Er legte einen alten Stoßen auf den Boden, Da blieben ihrer faum einige in der Anstalt, und er sich gleich wieder auf, tastete sich ab, ob er noch sich der Armen an und wenn er einen Bettler auf den Koßen aber ein buntes stiffen und eine dies war so traurig. Stille breitete sich über die lebe? sah, ging er an diesem nicht vorbei, ohne ihm ein zerfetzte Decke. Hier schlief er. Wenn nur die weißen Wände, jeder Schritt widerhallte, die da­Almosen zu geben, Dede etwas dider gewesen wäre, denn um diese heim gebliebenen Knaben saßen an den langen 3eit, im Winter, friert er unter ihr. Im Sommer Tischen und dachten über die mannigfachsten dagegen ist es in dieser engen Kammer uner- Dinge nach. träglich schwül. Wahrlich, der Meister hätte ihm eine wärmtere Dede geben fönnen, tat es aber nicht. Er selbst war aber nicht imstande, etwas zu verlangen. Bedrückte etwas sein Herz, so blickte er zu Boden und schwieg. Am besten ist, still zu schweigen, da nagt sich das viele Unheil durch

Auch Hildebrand hatte er aus dem Waisen­haus geholt, um aus ihm einen wackeren Men­schen zu machen.

Hildebrand war das Kind eines armen, ge­fallenen Dienstmädchens, er hatte niemanden, und Meister Sovet fand, daß er eine äußerst gute Tat vollbrachte, indem er den Knaben zu sich nahm.

Hildebrand fiel ein, daß auch seine Mutter Sonntag nachmittags zu ihm zu kommen pflegte. Damals war er noch ein ganz kleiner Senabe und bei der alten, dicken Tante in Kost. Seine Mut­ter war eine magere, schwache Frau, Sie arbei­tete in irgendeiner Schuhfabril, brachte der dicken

Ein anderes Mal wieder hörte er, wie ihn seine Mutter rief: ,, Stomm mit mir, Hildebrand" sie faßte ihn bei der Hand, ihre Hand war falt, und führte ihn mit sich fort.

Ein Begräbnis ist eine schöne Sache. Er dachte an die pruntvollen, fangen Züge, an die schwarzen Rosse, die vielen Stränze, an Priester und Stutschen... Der Tod aber ist seltsamt, stumm und schwarz...