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Ruhe in Bulgarien .

Kampfgeist der Maffen in die Bahn eines großen Versuches demokratischer, sozialer und pazifistischer Belgrad , 14. Juni. Die über Zari also im wahrsten Sinne des Wortes: sozia brod eingetroffenen Nachrichten besagen, daß Listischer Erneuerung zu lenken. Wohl hat es den Anhängern Stambolijstis gelungen ist, man sogar auf marimalistischen Kongreffen Sofia vom übrigen Bulgarien ab­feither, jedoch zu spät, erkannt, daß bei einer zuschneiden. Die neue Regierung befaßte „ rechtssozialistischen" Politik schon das Signal ich gestern mit der durch den beginnenden Le­zum Angriff bereits den Sieg bedeutet haben bensmittelmangel gebildeten Situation und be­würde. Aber die sozialistischen Heeresmaffen schloß, die Bevölkerung von Sofia aufzufordern, fämpften auf einer anderen Front... Oder den Lebensmittelbedarf einzuschränken. vielmehr: sie warieten barauf, daß der maxima­listische Generalstab seinen großen Sowjetplan terhin einen Die Belgrader Regierung nimmt auch wei terhin einen abwartenden Stand­fertigstelle! Und sie warten heute noch darauf. punkt ein. Sollte sie bei Verlegung des Ver trages von Neuilly einschreiten, würde sie sich nicht an die neue Regierung, sondern an die wächte wenden, welche den Friedensvertrag un­

Tartarennachrichten der Belgrader Filiale des ch.-V.-B.

Inland.

15. Juni 1923.

Die Kraft des italienischen S001 zialismus reichte mindestens aus für eine Politik der Befestigung der Frechheit eines flerifalen Blattes. Das Blatt Freiheiten, der demokratischen Er­neuerung des Staates, der Veranke- Sofia, 13. Juni. ( BTA.)( Aufgegeben um des Prager Erzbischofs, der„ Čech", leistete sich am Mittwoch inmitten seiner Nachrichten über die rung und des Ausbaues der sozialen 22 Uhr.) Gegenüber den von ausländischen in­,, Krönung der Jungfrau Maria", über firchliche Gesezgebung; fie reichte mindestens tereffierten Streifen verbreiteten tendengiösent Belgrad , 14. Juni. Von der bulgarischen und geistliche Angelegenheiten, gegen den Sozial aus, um in der auswärtigen Politik Meldungen ist festzustellen, daß im ganzen alle internationalen Anstrengun- Lande die volle Ruhe wiederhergestellt Grenze wird gemeldet: Abgeordneter Georgi demokrat" eine Infame, die nicht unbeachte: gen gegen die falschen sogenannten wurde. Die schwachen Widerstandsversuche der Dastalow, welcher im September 1918 als bleiben soll. In einem Artikel über den Hambur Anhänger Stambolijskis find endgültig ge- Bertreter des Kommandanten der empörten Trup ger Rongreß heißt es dort: Der„ Sozial­Friedensverträge zu unterstützen. brochen. Es ist von Wichtigkeit, auf das stän- pen Daskalows, des derzeitigen bulgarischen Ge- demokrat", welcher mit Unterstüßung Aber all das war nicht„ revolu- dige Steigen des Kurses des bulgarischen sandten in Prag war, und dem es bei dem Um- der Regierung der tschechoslowaki­tionär genug. Es wurde als" Reformis. Lewa hinzuweisen, wodurch das Vertrauen, sturze gelungen ist, aus Sofia zu flüchten, organischen Republik erscheint..." Da es mus" verschrien und verworfen. Ja, noch mehr: welches die neue Regierung genießt, bekundet fierte einen Bauernwiderstand in den Bezirken uns nicht einzuleuchten vermag, daß dem Blatte dieses abgelehnte Programmi wurde verleumdet wird. Pirdov und Novoselce. Georgi Daskalow brachte eines Erzbischofs das Lügen erlaubt sein soll, fra und alle guten Genossen" vom marristischen Flü Wien , 14. Juni. Die bulgarische Gesandt eine starke Abteilung von Orangegarden zusam- gen wir den flerifalen Zumpen, der den Artikel gel nahmen für bare Münze alle Verdrehungen schaft in Wien meldet, daß der Verkehr nach men, welche dieser Tage bei der Gemeinde Gorno geschrieben hat. Wann und wie hat je der„ So­und Torheiten, die von den bürgerlichen Geg Bulgarien feineswegs eingeschränkt und auch Kamarci die Regierungstruppen erfolgreich ab zialdemokrat" eine Unterstützung durch die Regie­nern des Sozialismus gegen diejenigen Führer nicht gestört ist. Die Meldungen über Unsich er- schlug.( Alle diese Ortschaften liegen im Sofioter rung der tschechoslowakischen Republik empfan­erfunden und verbreitet wurden, die oöffentlich für heit der Verhältnisse sowie über die Störung Streis. Die Gemeinde Gorno Kamarci liegt etwa gen? Sollte das Blatt auf diese Frage nicht flipp eine rechtsfozialistische" Politif eintraten. Sober öffentlichen Ruhe und die Bedrohung frem 4 Kilometer östlich von Sofia .) und klar antworten, dann wird man wissen, was daß auch hierin die Extremisten des Soden Eigentums in Bulgarien sind erfunden. Der Abgeordnete Botew, der frühere So- man von den moralischen Qualitäten der geistli zialismus, wenn auch ohne es zu wollen, in Es werden auch die Pässe weiter revi- branjepräsident, ließ auf der Strecke Radomirchen Herren, die das Blatt schreiben, zu halten die Hände der Extremisten der Reaktionsdiert. Vernil Sofia sämtliche Brüden in die Zuft hat. arbeiteten; sie waren ihnen dabei behilflich, jeden Die Tschechoslowakei solidarisch mit sprengen. Die Gruben von Pernik versorgen Verfuch zu verhindern, die Forderungen und den Die Tschechoslowakei folidarisch mit Die tschechischen Rüstungen im englischen Sofia und die Staatsbahnen mit Rohle.) Licht. Der Abgeordnete der Labour Barm Major Jugoslawien. Ueber den Uebertritt des Ministers bow Leigh Aman, der vor furzer Zeit durch Mittel­auf rumänisches Gebiet und seine Internierung europa reiste, veröffentlicht in der Juninummer durch rumänische Behörden kann keine Bestäti- der Revue Foreign Affairs" ſeine Eindrücke. Er gung erlangt werden. Die von Zaribrod eintref- spricht insbesondere über die Kriegsvorbereitun fenden Nachrichten beharren auf der ursprüngli- gen der mitteleuropäischen Staaten und vor allent chen Mitteilung, daß Obow in einem der Kleinen Entente , also der Tschechoslowakei Scharmützel' mit den Regierungs- und Jugoslawiens sowie Ungarns und sagt, daß truppen getötet worden ist und es wird eine Seite mit den Rüstungen ausseren noch als Detail dazu angeführt, daß Obow von will und daß nur das Eingreifen einer starken ei Offizieren bei Cerveny Breg in der Nähe Großmacht hier Ordnung machen könne. Der von Plevno erschossen worden ist. Schreiber verweist auf die Vereinigten Bon kompetenten Kreisen des bulgarischen Staaten von Amerika , die einen der­Landwirteverbandes wird die Nachricht demen- artigen Schritt erfolgreich unternehmen könnten. tiert, als ob die Regierung Stambolijski den Sturz Als Beweis für seine Ansichten zitiert er folgen der Dynastie und der Ausrufung der Republik den Ausspruch des Präsidenten Masary: vorbereitet hätte. Stambolijsti habe sich im Ge-" Wenn Amerifa Ungarn zivingen könnte, feine genteil des Königs Boris auch gegen einige seiner Expansionspolitik zu mäßigen, dann wäre es einflußreichen Anhänger angenommen. Die letz eine gerechte Forderung, daß man von der Tsche ten Ereignisse haben den Standpunkt der Land- choslowakei eine Verringerung ihrer Wehrkräfte wirtepartei in dieser Frage natürlich vollständig fordert." Das Anwachsen der militärischen Ausgaben und des nationalistischen Geistes in der Tschechoslowakei und Jugoslawien rechtfertigen einigermaßen die Gerüchte, daß ein militärisches Einschreiten dieser Berlin , 14. Juni. ( Eigenbericht.) ( Eigenbericht.) Der wei Staaten gegen Magyarien in der nächsten ren Länder auf ihrer Our ſein: wenn sie es nicht Eine Abfuhr der Unverschämtheiten Streit in Oberschlesien ist start abgeflaut. Zazu Zukunft faſt unausweislich sei. Aber für eine Herrn Daskalows. hat der Abschluß der Lohnverhandlungen mit unmittelbare Gefahr hält Leigh Aman den Stand­Berlin, 14. Juni. ( Tsch. PB.) Die„ Vossische den großen Hütten, der Mittwoch in Gleiwis punkt Polens zu Rußland . Der Krieg zwi berten Machtpofitionen zu halten und Zeitung" veröffentlicht die vom Prager bulgari - zustande fam, wesentlich beigetragen. Während schen diesen beiden Ländern kann jeden Moment auszubauen und in der auswärtigen Volitik den schen Gesandten Daskalow den Vertretern der die wilde Streifleitung nur eine 100- ausbrechen und hier ist eine eventuelle Frieden zu czwingen, dann fönnen sie sich Presse gegenüber abgegebenen Erklärungen und prozentige Lohnerhöhung verlangte, ation der Tschechoslowakei sehr wich. auf den Gegenangriff der Reaktion ge bemerkt dazu: Der Berliner bulgarische haben die Gewerkschaften eine 134 pro- tig. Frankreich erwartet von der Tschechoslowakei , faßt machen. Und felbst wenn ihnen dann das Gesandte Bomenow erklärte auf eine An entige durchgefest. Die wilde Streif daß fie fich Polen anschließt. Obzwar die fran­Schicksal des italienischen Sozialismus erspart frage unsererseits, daß Dr. Daskalo w zu der leitung wird wahrscheinlich Freitag die Wieder- zöfifchen Instruktoren in Brag einen großen bleibt, werden sie in diesem Gegenstoß keinen An- Behauptung über die bulgarische Auslandsaufnahme der Arbeit empfehlen. laß zur Freude finden. vertretung eineswegs berechtigt sei. Die In Italien ist der Sozialismus besiegt wor- Berliner bulgarische Gesandtschaft unterstehe je­Seipel will den Index abschaffen. den, weil er in einem ersten Stadium den Kapi- denfalls nur dem Minister des Aeußern in Sofia talismus durch die Drohung einer Revolution und eine Regierung Stambolijski gebe Wien , 14. Juni. ( Eigenbericht.) Die Ver­aufrüttelte, die nicht fam, und weil man in einem es in Bulgarien nicht mehr. Auch die übri handlungen in dem Konflikt der Beamten weiteren Stadium fich nicht schnell genug zu einer gen von Daskalow vorgebrachten Informa- mit der Bundesregierung sind auf einem vositiven demokratischen Politik entschließen tionen bezeichnet der Geschäftsträger als in je- toten Punkt angelangt, da die Regierung die der Gesamtbevölkerung sich gegen fonnte, die zwar auf jede revolutionäre Phraseo- der Hinsicht den Nachrichten, welche die hie- Abschaffung des Index verlangt, worauf jeden krieg stellen würden und daß Teile logie verzichtet und manche Kompromisse erfor- fige Gefandtschaft aus Sofia erhalten hat, wi- die Beamten auf keinen Fall eingehen der Armee es ablehnen würden, an be­dert hätte, durch die es aber zweifellos dersprechend. Von einer allgemeinen wollen. Morgen sollen Verhandlungen zwischen stimmten Fronten zu kämpfen. Die franzö möglich gewesen wäre, den fascisti Mobilmachung wäre teine Rede. Auch der Regierung und den von den Beamten umische Offupation des Ruhrgebietes beweise die schen Gegenangriff zu verhindern. im übrigen wären die Ausführungen des Prager ihre Vermittlung ersuchten drei Präsidenten der Kriegsunlust der Tschechoslowakei , denn der Mi­bulgarischen Gesandten durch die Meldun Nationalversammlung stattfinden. nister Benesch habe öffentlich erklärt, daß die gen aus Sofia widerlegt. Tschechoslowakei unter keinen Umständen gegen

Denn auf einmal bekamen es die italienischen Kapitalisten mit der Angst zu tun, angefan gen mit den Agrariern Norditaliens und der Tos­cana, und gingen zum Gegenangriff über. Der Fascismus war und ist also nichts ande

terzeichnet haben.

Ter tschechoslowakische Gesandte besuchte res als der Aufſtand des italienischen heute den Außenminister Nincic und teilte Rapitalismus gegen eine Revolu- diesem mit, daß die tschechoslowakische Regierung tion, die nicht erfolgte und gegen ein mit Rücksicht auf die Ereignisse in Bulgarien demokratisches Durchdringen des entschloffen se, politisch und diplomatisch mit der Proletariats, das dagegen sehr Megerung des Königreiches SHS solida­wohl hätte erfolgen fönnen. risch zu bleiben.

Nun, mögen die Sozialisten aller ande­

verstehen, das zu tun, was möglich ist, um in der inneren Politik die durch das Proletariat ero­

Der bestrafte Zwerg.

Erzählung von Wilhelm Schmidt bonn.

geändert.

Der oberschleische Streit.

Einfluß besigen, glaubt der Autor, daß in der Tschechoslowakei feine Lust zu irgend einem Kriege vorhanden ist, denn die Tschechoslowakei ist ein Industriestaat und braucht zur Sebung ihres Außenhandels den Frieden. Außerdem be herbergt die Tschechoslowakei fünf Nationen, unter denen scharfe Gegenfäße vorhanden sind. Man behauptet, daß wenigstens 28 Prozent

Steif daftchenden Reihen seiner Würdenträger.( ihren Schatten werfen. In der ersten Zeit faß mein war und schon eine vieltausendköpfige Wie zwei Schuljungen pflegten sich die beiden Achmed Aga noch neben dem Sultan , um den Menge am Tor sich aufstellte, um das Faß das lustig zu machen über jedes Gesicht, das würde Tänzerinnen zuzuschen. Aber die vogelhaft zapit- Ufer hinabzurollen und den mißgestalteten Stin­voll seine Dummheit oder schlau seine Verwor- schernde Vertraulichkeit zwischen ihm und den derleib Achmed Agas am Tor hochgezogen u Es ist an der Zeit, wieder einmal an jene fenheit verbergen wollte. Der Zwerg sprach laut Frauen ergab es bald, daß er aus dem oder sehen. anmutige Konstantinopeler Geschichte zu erin- feine Bemerkungen aus. Er gab allen, die zum jenem Gemach gerufen wurde, so daß seine Wege Aber Mahmud II. war in allen Dingen ein nern. Sultan Mahmud II. , gestorben 1839, sonst ersten Mal aus der Provinz gekommen waren, in dem Luftschloß bald ganz selbständig wurden, Herrscher, der nichts wie seine Vorgänger, sondern in allem ein Neuerer, nahm in einem Falle eine um den Sultan ihre Verbeugung zu machen, ja, daß nach kurzer Zeit er blieb, wenn der Kaiser alles auf seine eigene Art machte. Er fand auch längst entschwundene Fürstengewohnheit wieder einen Spottnamen, so treffend, daß nicht nur der ging, oder tam, ehe der Ktiser sich einfand, oder hier eine Strafe, die den Zwerg schwer, die aben­auf: er hielt sich einen Zwerg. Dieser Zwerg Sultan , sondern auch alle, die in der Nähe stan- gar ganze Tage, wenn der Kaiser auf der Jagd teuerlustige Odalista schwerer treffen mußte und war von jener äußersten Säglichkeit, die nicht den, laut auflachen mußten, während die, die mit war, im Serail sich aufhielt, ohne daß der Sultan dennoch beiden die Liebe des Sultans zeigte. Er mehr schaudern macht, sondern lachen. In dieses dem Namen beschenkt wurden, unter der Maske oder einer der Wächter oder irgend ein anderer verbannte den Zwerg von seinem Hofe, gab ihm Lachen mag sich zum Teil das Entseyen über nachsichtigen Verstehens Blicke voll Saß auf den Mensch, die größten Feinde des Zwerges nicht aus ein Haus in einem schönen Garten vor der Stadt einen solchen Anblick retten, um nicht tödlich zu Zwerg schossen. Aber in diesen Namen und Be- genommen, auf einen argwöhnischen Gedenken und verheiratete ihn mit der, die ihm so gefällig wirken, zum andern Teil aber mag es aus der merfungen war mehr als Spott, war immer ein gefommen wäre: so wenig war das winzige und gewesen und der er verlockend genug erschienen ungeheuerlich selbstsüchtigen Freude aufsteigen, Urteil, dem der Sultan unbedingt vertrauen mißgestaltete Gebild, das da umherschlich und war. Zum Unwillen der ganzen Stadt feierte der nicht selbst von einem solchen Unglück der Natur konnte. Er war noch nie fehl gegangen, wenn sorgfältig die Füße setzte, un auf dem glatten Sultan die Hochzeit in seinem Schlosse selbst, in betroffen zu sein. er nach der Vorliebe oder Abneigung des Zwer- Böden nicht auszugleiten, einem Manne ähnlich, Gegenwart aller Würdenträger. Mit Gold und Dieser Zwerg, der berühmte Achmed Aga, ges einen Beamten versetzt oder befördert, ein und so sehr schien es durch die grauenvolle Häß- Edelgestein war die Tafel geschmückt, als ob es war nach den Berichten jener Zeit nicht höher, Unternehmen begonnen oder unterlassen hatte. lichkeit davor bewahrt, anderen als schaudernden sich um Prinz und Prinzessin handelte. Die hohe als daß er ausgestreckt eben auf einen Tisch sehen Ja, man sagte, daß selbst der erfolgreiche Krieg oder spottdreisten Bliden aus Frauenaugen zu Gestalt der Odaliste sah unter den weißen fonnte. Auf Beinen, dünn und unheimlich wie gegen die Janitscharen nicht ohne den Rat des begegnen. Schleiern noch edler aus, an ihrem Arm ging wie Spinnenbeine, wuchs fast unvermittelt der Kopf merges ins Werk gesetzt und durchgeführt wurde. Dennoch fand sich nach einiger Zeit eine ein Kind der Zwerg. Kanonenschüsse hallten, als anf, nur durch einen findlich schwachen Bruſt- An milden Sommerabenden vermochte sich Gelegenheit, bei der der Sulian Mahmud, wenn die beiden in die Sänfte gehoben wurden, die sic fasten getrennt. Die Arme hingen bis über die der Sultan oft gar nicht zu trennen von dem auch ein wenig vom Weine trunken oder vielleicht zu ihrem Haus in dem schönen Garten brachic, Knie hinunter. Die Hände waren wie die Füße Zwerg. Sie ließen sich im vergoldeten Boot über gerade dadurch scharfsichtiger gemacht, bemerken wo nun der Zwerg, fern von allem Glanz, der besonders winzig, aber auch von einer auffallen- die leise atmenden„ Süßen Wasser" rudern, und mußte, daß der Zwerg die schönen Huris durch ihn bisher umgeben, leben mußte, aber im Be­den Wohlbildung. In dem Gesicht war der weit der Zwerg sang zu den Instrumenten der mit aus nicht so gleichgültig ließ, wie es nach allen fit einer der anmutigsten Frauen des Sultans, übergroße, blutrote Mund das, was am meisten fahrenden Musikanten weich und klangvoll wie äußeren Umständen anzunehmen war. Der Sul- und wo diese Frau den süßbitteren Reiz einiger das Bild des Zwerges schredhaft machte: dieser mit der Stimme einer Nachtigall. Darüber kam tan gab Befehl, den Zwerg heimlich zu bewachen, flüchtiger Tage nun ein Leben lang auskosten Mund war an den Seiten von tiefen Schmerz der Sultan oft erst spät in seinen Serail, und und siehe da: schon am zweiten Tag darauf war mußte, dennoch vielleicht getröstet durch die Er­falten niedergezogen, in. der Mitte aber, in einem er dehnte den Augenblick, wo er sich von Achmed aller Anlaß gegeben, den Zwerg und eine der fahrung, daß ja der Zwerg der Schliminste nicht lächerlichen Gegensatz dazu, von Lebenstollheit Aga verabschieden mußte, um zur gepußten und Odalisten zu verhaften. Nach dem hergebrachten war, und die Hoffnung, daß zu anderen Aben­und unersättlicher Spottlust hochgeworfen. Ueber wartenden Schar seiner Tänzerinnen zu gehen, Gesetz fonnte die Strafe nur die sein, die Sün- teuern wohl noch Zeit und Gelegenheit kommen den Mund aber strahlten, in greisenhaft fnochige immer sehr hinaus. Bis es sich allmählich von derin in einem verschlossenen Faß den Abhang werde. Darum sah man auch keine Träne in den Höhlen eingebettet, Augen von einem so arten selbst ergab, daß der Zwerg bis an das Tor, hinunter ins Meer 31 rollen, den Sünder am braunen Augen der Odaliske, die wie Rehaugen Feuer und einer so schwermütigen Größe, daß dann bis in den Vorhof, dann die Marmortreppe Tore des Serails, durch das man ihn so arglos durch den Schleier glänzten. Die Augen des wenn auch vom Grauen über die ganze binauf, endlich bis in die Säle des Frauen hatte ein- und ausgehen lassen, aufzuhängen. Zwerges aber strahlien feuriger als je. Gestalt zu einem unheimlichen Lachen gereizt, schlosses selbst den Sultan begleitete. Wohin außer den Bück dieser Augen dennoch nie vergaß. des Sultans und der Wächter Schritt nie jemals Der Zwerg saß an der Mittagstafel neben der Schritt eines Mannes drang, durfte ungestört gendwo, nicht einmal bei den Lastträgern, offen lassen hatten, miten in dem leeren Saal. Er hatte dem Sultan . Er war der erste, der morgens zum und bald vom frohgelaunten Gelächter und den varte sich das geringste Mitleid. So heilig waren sich selbst am schwersten gestraft. Sultan eintreten durfte, der letzte, der ihn abends silbernen Zurufen der schönen Odalisken bewill- durch jahrhundertelange Gewohnheiten die An­berließ. Mit ihm ging der Sultan durch die ge- kommt, die gespenstige Gestalt des Zwerges hin schauungen der Rechtgläubigen in diesen Dingen, schnittenen Alleen seiner Gärten und die ebenso und her wandeln und über die Marmorwände daß im Gegenteil die äußerste Entrüstung age­

Die Kunde von dem, was geschehen war, Einsam und traurig stand nur der Sultan sprang schnell durch ganz Konstantinopel . Nir- selbst, nachdem alle Hochzeitsgäste das Schloß ver­