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Br. 213. 15. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sonntag, 11. September 1898.

Zum Stuttgarter Parteitage

Beantragen die Parteigenossen in Königsberg i. Pr.:

1. Auf die Tagesordnung des Stuttgarter Parteitags ist als Bunt 5 die Betheiligung an den preußischen Land­tagswahlen zu setzen." II. Die Resolution des Hamburger Parteitags betr. die Betheiligung an den diesjährigen preußischen Landtagswahlen wird folgendermaßen abgeändert: 1. Die Betheiligung an den diesjährigen preußischen Landtags­wahlen ist überall geboten, wo die Verhältnisse den Parteigenossen Erfolge im Sinne der Bekämpfung der Reaktion, und seien dieselben auch nur propagandistischer Art, ermöglichen. Ob solche Erfolge zu erwarten find, entscheiden die Parteigenossen der einzelnen Wahl­treise nach Maßgabe der örtlichen Verhältnisse.

betracht:

Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

"

tag der Ausbreitung unserer Lehren von neuem kräftigen Antrieb

Wir be

Die Vertrauenspersonen. Parteigenoffinnen!

-Aus dem ostpreußischen Kreise Nagnit erzählt geben wird, deß sind wir gewiß. Wie im einzelnen auch die Königsberger Voltstribüne" ein amüsantes ist örchen. die Anschauungen über diese und jene Frage auseinandergehen mögen, Auf einer Agitationstour während der Wahlbewegung kamen zwei in allen wesentlichen Dingen haben uns gerade die Ereignisse der Parteigenossen nach dem Orte Girrehnen und vertheilten dort Flugblätter gewissenhaft in jedem Haus, sowohl bei den ärmsten letzten Tage gelehrt, geschlossen gegen unsere Feinde, gegen die Leuten wie bei den Angehörigen der besigenden Klasse. So geriethen Feinde des Volkes und der Kultur, zusammenzustehen. sie auch in die Wohnung des Viehhändlers Kolbach, wo gerade grüßen den Parteitag in der Zuversicht, daß er aufs neue Zeugniß eine kleine Tanzfestlichkeit abgehalten wurde. Der Hausherr war nicht anwesend. Von den Damen seines Hausstandes wurden ablegen wird für die Kraft und den durch keine Brutalität der Welt unsere Genossen aufgefordert, sich ein Weilchen am Tanze aufzuhaltenden Fortschritt des Gedankens der Volksbefreiung vom betheiligen. Bereitwilligst famen unsere Freunde Joch des Kapitalismus! der liebenswürdigen Aufforderung nach und verlebten ein angenehmes Viertelstündchen in der luftigen Gesellschaft. Dann Achtung, Parteigenossen! Dienstag, den 13. September, zwang fie die Pflicht, weiterzuwandern. Als sie auf dem Rückwege finden in allen sechs Streifen Parteiversammlungen behufs Stellung­2. Beschließen die Parteigenossen eines Wahlkreises die Wahl- von ihrer Tour Girrehnen wieder passirten, kehrten sie im dortigen nahme zum Parteitag und Wahl der Delegirten statt. betheiligung, so kommen für dieselbe folgende Grundsäge in Gasthaus ein. Kaum hatten sie Platz genommen, so erschien der wir ersuchen Euch, recht zahlreich zu erscheinen. Näheres im Inserat. Vichhändler Kolbach in Begleitung des Gendarmen Baldschuhn von a) Der Wahlkampf ist auf grund unseres Parteiprogramms Kraupischten auf der Bildfläche; später tamen noch einige andere zu führen. b) Wahlbündnisse sind nur mit solchen bürger- Personen hinzu. Kolbach belästigte und beschimpfte unsere Genossen lichen Oppositionsparteien zulässig, deren Kandidaten sich in der gröblichsten Weise. Der Mann war anscheinend höchst empört verpflichten, für den Fall ihrer Wahl in den darüber, daß Sozialdemokraten in seinem Hause getanzt hatten. Auch Landtag dringliche Anträge auf Einführung des allgemeinen, gleichen, direkten der Gendarm war entrüstet. Er meinte, da sehe man ja, daß die und geheimen Wahlrechts für die Wahlen zum Hause der Ab- Sozialdemokraten theilen" wollten, denn sie geordneten und die Gemeindewahlen zu stellen und nachdrücklich zu tanzten schon in anderer Leute Häuser. Nur ihrem unterstützen, sowie für die Aufhebung der landesgefeßlichen Sonder- ruhigen Auftreten hatten es unsere Parteigenossen zu danken, daß sie bestimmungen gegen die land und forstwirthschaftlichen Arrbeiter mit heiler Haut den Ort verlassen konnten. Nach einigen Tagen be­und der Gefinde- Ordnungen und deren Ersatz durch Bestimmungen famen sie infolge einer Anzeige, die der Gendarm und Kolbach er nach den Grundsätzen der Neichs Gewerbe- Ordnung ein­stattet hatten, jeder ein Strafmandat in Höhe von 6 M. zutreten, ferner auch alle Maßnahmen entschieden zu be- wegen Verübung groben Unfug s. Unseren Genossen war fämpfen, welche geeignet sind, die bestehenden Volksrechte dieser Preis für einige Tänze denn doch zu hoch, sie beantragten im Einzelstaat weiter zu schmälern oder zu beseitigen. gerichtliche Entscheidung und wurden natürlich freigesprochen. Die Parteigenossen dürfen sowohl als Urwähler wie als Wahl--In Bochum , wo heute der sozialdemokratische Parteitag männer nur bei Erfüllung dieser Voraussetzungen für die bürgerlichen für das westliche Westfalen abgehalten wird, ist dem Wirth des Parteien ihre Stimme abgeben. c) Ist die Wahl eigener Wahl- Parteilokals von der Polizei mitgetheilt worden, daß das Deko­männer möglich, so ist dieselbe mit aller Kraft zu betreiben. riren seines Lokals mit Büsten, rothen Fahnen 2c. d) Ist die Aufstellung eigener Wahlmänner unmöglich, so ist die unterbleiben müsse, widrigenfalls der Parteitag aufgelöst Wahl von Wahlmännern solcher Parteien, welche die Bedingungen tann die Polizei das Deforiren eines Lokals mit rothen Fahnen werden würde. Wie das Kammergericht mehrfach entschieden hat, unter b) erfüllen, geboten. 3. Um eine genaue Durchführung der vorstehenden Beschlüsse zu aber nur dann untersagen, wenn die Fahnen von der Straße aus ermöglichen und die Interessen der Gesammtpartei nach allen Nich- von jedermanni gesehen werden können. tungen hin zu sichern, betraut der Parteitag den Parteivorstand Wegen eines Artikels über die Behandlung von Land mit dieser Aufgabe. wehrleuten, die in der Zeit vom 28. Juni bis 12. Juli d. J. III. Der Barteitag in Stuttgart wolle beschließen, die Reichstags- in Glogau ihrer Uebungspflicht genügt hatten, ist gegen den verant­Fraktion wird beauftragt, eine Interpellation an die ver- wortlichen Redakteur der Breslauer Volkswacht", Genossen bündeten Regierungen zu richten, wann diefelben, entsprechend dem Ernst Zahn , das Strafverfahren eingeleitet worden. Beschluß des Reichstags vom 11. März 1897, dem Reichstag einen Gesezentwurf vorzulegen gewillt sind, wodurch die Rechts­verhältnisse zwischen den I and und forstwirthschaft­lichen Arbeitern sowie dem Gesin de einerseits und deren Arbeitgebern andererseits reichsgesetzlich geregelt werden.

Unsere Fraktion hatte damals im Reichstage beantragt, daß fämmtliche landesgesehlichen Sonderbestimmungen über die Rechts­verhältnisse der land- und forstwirthschaftlichen Arbeiter und des Gefindes zur Dienstherrschaft aufgehoben und diese Arbeiter fategorien der Reichs- Gewerbe- Ordnung unterstellt werden follten. Dieser Antrag wurde abgelehnt und dafür ein Antrag des Abg. Lenzmann gegen die Stimmen der Konservativen und eines Theiles des Zentrums und der Antisemiten angenommen, wonach die Regierungen ersucht wurden, baldigst einen Gesezentwurf vor zulegen, wodurch die Rechtsverhältnisse der land- und forstwirth ſchaftlichen Arbeiter und des.Gefindes reichsgesetzlich geregelt würden. Die Regierungsvertreter übten sich, mit Ausnahme des medlen­burgischen, der ein Gericht seines Heimathlandes in Schuh nahm, während der Verhandlungen im Schweigen.

Partei- Nachrichten.

Kommunales.

Am Dienstag, den 13. September, tritt die Sozialdemokratie Berlins zusammen, um für ihren vom 3. Oktober ab in Stuttgart stattfindenden Parteitag Delegirte zu wählen. Obwohl alle Fragen, deren Besprechung bisher für ihn in Aussicht stehen, für die Frauen von derselben Wichtigkeit sind, wie für die Männer und ihre lebendige Theilnahme an der Wahl der Delegirten schon dadurch beeinflußt werden sollte, so ist in der letzten Zeit doch noch ein Ereigniß hinzugekommen, das selbst die Gleich­giltigsten unter ihnen aufrütteln und zu energischer Stellung­nahme herausfordern sollte: der deutsche Kaiser hat in seiner Rede zu Deynhausen die Absichten der Regierung enthüllt, deren Ver wirklichung dazu führen müßte, daß der Kampf um bessere Lohn und Arbeitsbedingungen dem Arbeiter auf das äußerste erschwert, wenn nicht unmöglich gemacht werden würde.

Wie es schon Euren schärfsten Widerspruch erregen muß, daß eines menschlichen Lebens eintreten, mit Buchthaus bedroht, so muß man Eure Männer, Eure Väter und Brüder, die für die Grundlagen Ihr bedenkt, daß jeder Versuch, die elende Lage Eures eigenen Ge es Euch zu einem ebenso einmüthigen Protest herausforderit, wenn schlechts zu verbessern, Euch ins Zuchthaus führen könnte. Gelangt solch ein Gesetz zur Annahme, so würde es nicht nur Euch auf das härteste, sondern durch Euch auch Euere Kinder treffen; den Plänen der Regierung entgegen zu treten, ist daher Eure heiligste Pflicht.

Da Ihr politisch rechtlos seid, würde jede Handhabe zu ihrer Auss übung Euch fehlen, wenn nicht eine Partei Deutschlands , die Sozial­demokratie, Euch in ihren Reihen Bürgerrechte verlichen hätte. An Euch ist es Genofsinnen, gerade in diesem Augenblick von diesem Rechte Gebrauch zu machen. Beweist, daß Ihr es verdient, indem Ihr die Reihen der Kämpfenden durch Euren Eintritt verstärkt, Abschluß der Hauptrechnungskaffe. 11 540 611 m. beträgt indem Ihr an den Berathungen theilnehmt, durch deren Resultat nach dem jetzt vorliegenden Abschluß der Stadt- Hauptkasse der im die Pläne der Regierung durchkreuzt werden sollen, indem Ihr in Rechnungsjahre 1897/98 erzielte Ueberschuß der Stadtgemeinde den Versammlungen am Dienstag Eure Stimme mit in Berlin . Derselbe ist dadurch herbeigeführt worden, daß gegen die die Waagschale legt, wenn es gilt, thatkräftige Vertreter Eurer Etatsansäze Mehr überschüsse geliefert haben: Kämmerei- Sache zum Parteitag zu entsenden. verwaltung 32 723 M., Gemeinde- Grundsteuer 442 524 M., steuer 17 963 W., Gemeinde- Einkommensteuer: 1 611 545 M., Hunde­Gewerbe­Die Vertrauensperson. fteuer 14 095 M., Braumalzsteuer- Buschlag und Wanderlagersteuer 50 752 Achtung, Gewerkschaften und Arbeiter Berlins ! Montag Mark und verschiedene Einnahmen 1 605 007 m., zusammen 3774 608 m. den 19. September, abends, werden in ganz Berlin allgemeine Minder- leberschüsse ergaben sich dagegen bei der Umsatz- Gewerkschaftsversammlungen abgehalten mit der Tagesordnung: steuer 542 939 m. und bei der Betriebssteuer 1360 m., außerdem Die Beschränkung des Koalitionsrechtes der Arbeiter durch waren von der früher erhobenen Bauplatzsteuer noch zurückzuzahlen 148 619 M., diese zusammen 687 918 m. Minder- Ueberschüsse von hohe Zuchthausstrafen. Wir erwarten von den Gewerkschaften, obiger Summe gefürzt, ergiebt einen wirklichen Ueberschuß( ein- daß sie zu diesem Zwed keine Sonderversammlungen einberufen, schließlich der 1 448 960 m. bei der Steuerverwaltung) von damit der Besuch jener Versammlungen ein reger wird. 3 086 990 Mark. Weniger Buschüsse waren erforderlich Die Berliner Gewerkschaftskommission. bei der Schuldenverwaltung 244 808 Mark, Unterrichts verwaltung 74 761 M., Armenverwaltung 272 253 M., Bart- und J. A.: Rud. Millarg. Gartenbau- Verwaltung 29 721 M., Bauverwaltung 4 820 520 m., bei den Verwaltungskosten 46 959 M., der Polizeiverwaltung 235 710 M., der Straßenbeleuchtung, Reinigung und Besprengung 268 378 M., bei der Friedhofsverwaltung und den Standesämtern 5945 M., zu­sammen 6 347 284 M. Hiervon der Mehrüberschuß bei den verschiedenen Einnahmen mit 85 971 W. gekürzt, ergiebt den Betrag ven 6 261 493 m. als wirklichen Minderzuschuß. Bei der Stadt- Hauptkasse selbst hat sich hiernach 1. Kreis age now Grevesmühlen : nur kleine Städte, ein Gesammtüberschuß von 9848 188 M. ergeben. Ferner haben Mehr­teine Großindustrie; der Grundbesitz zu einem Theil Dominium, überschüsse zur Stadt- Hauptkasse abgeliefert: Die Gasanstalten Ein Riesenfeld der Arbeit erblickt man, wenn man auf der zum anderen Theil der Ritterschaft gehörig. Bon je 100 abgegebenen 1119 524 m., die Wasserwerke 494 856 W., der Wieh- und Schlacht- Stadtbahn zwischen den Stationen Börse und Friedrichstraße fährt. Stimmen erhielten wir in den Städten 38,8, auf dem Lande 26,1. of 292 007 W., während die Kanalisations- und Riefelfeld- Verwal- uf der Seite der Museen wird ein Gebäude aufgeführt, das später 2. Kreis Schwerin Wismar : Größere Städte( Schwerin , tung 208 041 weniger 3uschuß aus der Stadt- Hauptkasse ent- auch Schäße und Kunstwerke vergangener Völker und Kulturen Wismar , Sternberg ), der Domanial- Grundbesitz überragt den Grund- nahm. Diese zusammen 2192 428 m. und die vorberechneten bergen soll. Da setzen die Zimmerleatte die Gerippe der einzelnen M. best der Ritterschaft. Unsere Stimmenzahl betrug in den Städten 9848 183 Mart, ergeben den oben Stockwerke zusammen. Maurer fügen Stein auf Stein. Bauarbeiter. gedachten Ueberschuß schleppen Wörtel und Steine hinauf. So wächst es hoch, dies Wahr 46,5, in den Dörfern 48,5 auf je hundert ber abgegebenen bon 11 540 611 Mark. Wenn aber berücksichtigt wird, daß die zur Errichtung eines neuen Verwaltungsgebäudes angekauften zeichen der Thätigkeit. 3. Kreis Parchim : Landbevölkerung überwiegend, einzelne Grundstücke 6 173 750 M. Kosten, ferner für die Verbreiterung der Jenseits aber ist ein für eine Großstadt ungeheuer weiter Blaz großzindustrielle Unternehmungen. Die selbständigen Bauern start Spandauerstraße ein Buschuß von 1 150 000 m. bevilligt ist und das von allen alten Bauten befreit. In die Erbrinde sind tiefe Wunden vertreten, weil der Boden dem Junter zu wenig ertragreich ist. Haus Stralauerstr. 57 für 548 000 m. angekauft werden soll, so wird gerissen. Neben den Gruben thürmen sich Sandhügel. Ganze Reihen Früher Hochburg des Liberalismus. Prozentsaz unserer Stimmen: der obige Ueberschuß durch außerordentliche im laufenden Etat von Männern karrren von dort den Sand in die Kähne. Andere 41,4 in den Städten, 29,5 auf dem Lande. nicht vorgesehene Mittel bald aufgezehrt sein. Der Ueberschuß aus wühlen die Wunden immer tiefer und breiter in die Erde. Dampf 4. Wahlkreis Mal chin- Waren: Hauptsiz des Landadels. der vorhergegangenen Rechnungsperiode 1. April 1896/97 betrug maschinen fauchen. Hammer fallen auf große Balken, die in den In den Städten erhielten wir 48,6, in den Dörfern 17,8 pct. der 7 988 369 M. fumpfigen Boden getrieben werden. Mehrere Männer rollen auf abgegebenen Stimmen. Kitteln rissen die Erde auf und legten schwarze Röhren hinein: Eine Hölzern schwere floßige Sandsteinblöcke über schwankende Bretter. Weiterhin ist eine neue Straße durchgelegt. Rohrleger in blauen neue Gasader. Dann kamen die Steinfeger. Und das Abmessen, Gefahre und Gelarre, Klopfen und Nammen ging los. Nach wenigen Wochen war der Steinpanzer über die Erde gezogen. Glatt, ebenmäßig, in schnurgeraden Linien sind die Steine hingereiht.

Auf dem Parteitage der Sozialdemokratie beider Mecklen burg und Lübecks, der vorige Woche abgehalten wurde, gab Redakteur Groth ein anschauliches Bild der Ergebnisse der legten Reichstagswahl. Die Zahl unserer Stimmen betrug in den beiden Mecklenburg zusammen 42 068. Gegenüber den bürgerlichen Parteien war unser Stärkeverhältniß das folgende:

Stimmen.

5. Wahlkreis Ro stod Doberan : Viel Industrie. Stimmen Elettrizitätswerte die Genehmigung ertheilt zur Verstärkung Der Magiftrat hat nunmehr der Aktiengesellschaft Berliner verhältniß in den Städten 50,9, in den Dörfern 45,8 pet. Unser einzelner Theile des Thtergarten- Neges sowie zur Aenderung der Sieg in der Stichwahl wurde aus eigenen Mitteln errungen. Speisung dieses Viertels in der Weise, daß die Stromzuführung zur 6. Wahlkreis Güstrow Ribniz: Ritterschaft zahlreich. Affumulatoren- Unterstation von der Zentrale Schiffbauer- Damm aus In den Städten erhielten wir 45,2, auf dem Lande 28,4 pet. ber mittels hochgespannten Druckstroms und die Ladung der Batterien sowie die theilweise direkte Wertheilung des Stromes in das Netz burch Umformung des Drehstroms in den hier üblichen niedrig ge­spannten Gleichstrom erfolgt. Gleichzeitig hat der Magistrat bie hierdurch bedingte Verlegung von Hochspannungskabeln und Ver­theilungstabeln im Thiergarten- Viertel genehmigt.

Stimmen.

In dem 7. Wahlkreise Medlenburg- Strelit betrug unser Prozentsaz in den Städten 34,8, in den Dörfern 25,3 pCt. Die Wahltosten betrugen im 1. Streise 2681,57, im 2. Kreise 6092,84, im 3. Kreise 3040,37, im 4. Streife 1588,30, im. Streife 5816,20, im 6. Kreise 3402,77, im 7. Streise 1937,53, zusammen

1681,27 M.

24 504,58 M. Eingegangen find 22 823,31 M., davon 14 600,45 außerhalb der betreffenden Wahlkreise. zu decken sind noch Auch das Parteiorgan, die Mecklenburgische Volts zeitung", ist in erfreulichem Aufschwunge begriffen. Das Blatt hatte Lefer: im Auguft des Jahres 1896: 8268, August 1897: 4251, Auguft 1898: 5222. Der größte Zuwachs war in Nostock, dem Er scheinungsorte des Blattes, zu verzeichnen.

Von den Beschlüssen ist als wichtigster der von den Rostocker Genossen beantragte und von Dr. Herzfeld amendirte zu nennen, wonach die Parteigenossen sich mehr als bisher an den Gemeinde­wahlen betheiligen sollen, und daß, wenn ein Ort die Betheiligung beschlossen hat, es Pflicht ist, diesem Beschlusse nachzukommen. Als Landes- Vertrauensmann wurde wieder Genosse Erdbeer gewählt.

Zur Lokalliste. Auf verschiedene Anfragen diene zur Antwort, daß der Ausschank der Brauerei Bazenhofer, sowie das Steuerhaus von Gerbsch, Landsberger Allee , gesperrt ift. Freigegeben von den neuen Inhabern ist der Meßpalast, Alexandrinenftr. 110, und das Luisenstädtische Klubhaus, Aunenstr. 16. Die Lokalkommission. J. A.: Oskar Mahle, Ritterstr. 3.

fahren an. Auch hier fügen ganze Reihen Maurer Stein an Stein, Jetzt wird auch dort schon gebaut. Mörtel- und Steinwagen gimmerleute feßen die Gerippe der einzelnen Stockwerke zusammen und Bauarbeiter schleppen Mörtel und Steine hinauf. Die meisten Männer haben ihren Rock abgelegt und die Hemdärmel hochgestreift. leihe von 60 Millionen Mart, welche mit 11/2 pet. getilgt werden Sonne, der Luft und der Arbeit ausgedörrt. Die Sonne! Ja, die Die städtischen Behörden hatten, wie bekannt, eine neue An- Ihre Muskeln spielen. Dick und fett ist keiner. Alle find von der sollte, beschlossen. Der Oberpräsident fordert indessen nach gehal- meint es gut mit ihnen; ach, zu gut! Fast keiner ist da, von er ist bleich wie ein Großstädter. tenem Vortrage bei den Ministern des Innern und der Finanzen dem man sagen fönnte, eine Erhöhung der Tilgung von 11/2 auf 2 pet. jährlich. Im Ein- Sie haben keine Sonnenschirme, wie die Damen, die im Thiergarten verständniß mit der Finanzdeputation hat nun ber Magistrat be- und in den Straßen des Potsdamer Thor- Viertels spazieren gehen schlossen, sich dieser Forderung zu fügen und hat die Stadtverordneten und von der Hiye ganz aufgelöst find. Versammlung ersucht, sich einverstanden zu erklären, daß die Tilgung Aber ihre Muskeln dürfen nicht erschlaffen. Die Hände müssen der neu aufzunehmenden Obligationen Anleihe von 60 Millionen sich ebenso schnell und sicher wie sonst regen. Mart nicht mit 1/2, sondern mit 2 vom Hundert jährlich des ursprünglichen Anlagekapitals und mit den ersparten Binsen statt finde.

Lokales.

Der Provinzial- Parteitag

Und wenn sich erst auf dem großen Plaz die prächtigen Riesen häuser erheben, wird wieder von den Triumphen der deutschen Arbeit gesprochen werden. Wehe aber denen, die diesen Triumph aufgebaut haben, wenn sie in der Hiße eine halbe Stunde weniger unter der Sonnens gluth leiden, oder einige Pfennige für die Stunde mehr haben wollen, Samit sie sich besser ernähren und kräftigen können. Dann müssen. sie vielleicht auch noch die Zuchthäuser bauen, in die sie dann In Magdeburg beträgt, wie die" Boltsstimme" mittheilt, die gesteckt werden sollen. Denn wie das bei einem Streit ist: einer Gesammtzahl der bei den diesjährigen Stadtverordneten tritt, wie unsere Leser wissen, heute Mittag 12 Uhr in Cohn's Fest- reizt den anderen, die ganze Gewerkschaft ist an diesem Aufreizen" Wahl en stimmberechtigten Personen 35 904, gegen das vorige sälen, Beuthstraße 20, zusammen. Auf seine Verhandlungen sind in betheiligt. Aber einen Trost haben sie doch, es giebt wenigstens Jahr 11 270 mehr. Diese Steigerung ist die Folge der Verleihung früheren Jahren nicht nur die Augen der Parteigenossen, sondern tüchtig was zu thun, wenn alle die Buchthäuser gebaut werden, die des Wahlrechts an die Personen mit einem Jahreseinkommen von 660 M. In der 1. Klasse sind 266 Personen stimmberechtigt, auch die der Gegner gerichtet gewesen und weit über Berlin und die nöthig find. Dann werden wir noch viel Niesenfelder der Arbeit sehen tönnen.... 4 weniger als im vorigen Jahre, in der II. Klasse 1691, gegen das Provinz hinaus haben die Neden und Beschlüsse dieser Versammlung vorige Jahr 115 mehr, und die Zahl der Wähler der III. Klasse Beachtung gefunden. So wird es auch diesmal sein. Auf ein Jahr uns geschrieben: Bei dem Interesse, das den Rabatt- Sparvereinen Ueber die Mikstände im Nabatt Sparvereinswesen wird beträgt 33 947, gegen das vorige Jahr 11 154 mehr. Das Stadt- heißen Kampfes gilt es Rückschau zu halten und aus werthvollen entgegengebracht wird, ist es wohl am Blaze, daß auch einmal die verordneten- Kollegium besteht aus 72 Personen. Todtenliste der Partei. Der Journalist Gustav Sprenger Erfahrungen heraus sollen Schlüsse für die Taktik der nächsten Zu- Grundlagen des näheren ausgeführt werden. Ausgehend von der Kehrseite dieses Sparwesens oder vielmehr seine materiellen in Mainz , ein langjähriger Anhänger unserer Sache, ist am funft gezogen werden. Daß die Verhandlungen getragen sein Thatsache, daß durch die so zahlreiche und hauptsächlich aus Ar­9. September noch kurzem, aber schwerem Leiden gestorben. werden von der Begeisterung für unsere Sache und daß der Partei- beitern bestehende Kundschaft so mancher Bäder, Schlächter 2c.:

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