Ceite 6.

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Turnen und Sport.

Sonntag- Fußball. Bilsen  : DFC. Prag g

17. Juft 1928. Gegen den Abbau der Arbeitslosenunter- Iriode ein Einfuhrüberschuß von 137 Millionen großeit Formats. 3hre Stimme klingt wohl angeordnung: 1. Die Aufgaben der weiblichen Arbeiter­ftüßung wandte sich eine große Versammlung, die ouar. Eine völlig ungeahnte Wendung im amenehm, ist gut gebildet, flüssig im Ziergesange und irgend in der Jugendbewegung. Referemum Genossin am Freitag abends in Somotau stattgefunden hat rikanischen Außenhandel. Seit März bringt ein entspricht dem typischen Koloratur- Sopran, ist aber in 31 Grasli. 2. Freie Aussprache. und von der dortigen Kreisgewerkschaftskommis- jeder Wonat einen Einfuhrüberschuß. Wir zu flein, um sich erfolgreich durchzusetzen und ver sion einberufen war. Vor den massenhaft erschie- die Lohnpolitit durch Bestimmung von Minin al- bächtig scharf in den oberen Kopftönen; als Schan nenen Arbeitern wendete sich der Referent, Genoffe löhnen die Kauffraft der Bevölkerung weiter auf spielerin bereitete sie aber erst recht eine arge Ent­Raufmann, gegen die Art, wie mit den die Söhe halten, so könnten die europäischen   Jttäuschung, denn ihr Spiel entbehrte jeden Tempera Arbeitslosen in der Tschechoslowakei   umgegangen dustriellen noch lange der heftigen amerika  - ments. Die allgmeine muſikaliſche Aufmachung der Ihimpia. Tore: Bober 6, Sedlacet, böß. 7. Mint. Oper war übrigens wenig erbaulich; nicht einmal wird und brachte dann eine Resolution ein, in der rischen Konkurren; befreit sein. die Versammelten gegen die neue Verordnung der Herabseßung der Arbeitszeit in Amerika  . das berühmte, den Höhepunkt der Oper bildender Schluß beim Stand 8: 1( 3: 1) für DFC. wegen Viktoria gegen St. Pilsen 5: 0.- Agram: Regierung, wonach die Arbeitslosenunterstützung| Heuter meldet aus New York  , der Präsident der Sextett im zweiten Alte hatte rhythmisches Proff. Gewitters abgebrochen. DFC. mit fünf Erfagleuten. Sparta Prag g. Gradsansti 3:- und 3: 1. Tore: abgebaut wird, protestieren. Stahlkorporation habe erklärt, daß binnen sechs Reues Theater. Heute Dienstag die neucin Dvoracet 2, Rozeluh 1 und Kozeluh  . Dvoracef, Ste­Kreisgewertschaftskonferenz in Teplit. Die Wochen die Arbeitszeit in den Stahlwerken von Kreisgewertschaftskommission Teplik beruf für zwölf auf acht Stunden herabgesetzt werden würde. ſtudierte Offenbach   Operette Orpheus   in der Unter- pan.- Sascha u. Viktoria 3. g. CSR. 8: 2( 1: 1) Sonntag den 26. August 1923 nach Turn bei Leh- piemit würde eine Erhöhung der Stahlpreise Hand welt"; Mittwoch Abschied Maria Müle Der Man- g. Törekves und NAC. komb. 3: 2.- Warschau  . tel", Schwester Angelica"," Gianni Schicchi  "; Don- Vienna g. Polonia 2: 2( 2: 1).- Iglaur. SK. lih die zweite ordentliche Streisgewerkschaftsfontein Hand gehen. nerstag die Buchbindersche Operette Er und seine Jihlava  - Rapid 2: 1( 0: 0). Stonstantino­renz ein. Neben Berichten steht auf der Tagesord! Schwester"; Freitag nenstudiert Flachsmann als pel: Slavia Prag g. Altyn Ordon FC. 7: 0( 2: 0). nung ein Referat über gewerkschaftliche Zeitfragen Erzieher"; Somstag zum erstenmal die neue Tore: Vanet 3, Stupl 2, Capet und Burger. Slavia sowie die Neuwahl der Kreisgewertschaftskom­Ensler- Operette Die schöne Mama"; Sonntag Abspielt wieder heute. Satoah Wien spieltin mission. schied Perthold- Sterned Der Rosenkavalier". London   am 5.- September gegen Westham United  . es ist das erstemal, daß ein öfterreichischer Klub auf dent klassischen Boden des Fußballsports in England debutieren wird. Westham United   war der Gegner Hakoahs im Mai. Das Treffen endete 1: 1.

Wertbeständige Löhne im deutschen   Bergbau. Die Vorverhandlungen zur Schaffung wertbestän diger Bergarbeiterlöhne in Deutschland   im Laufe der letzten Woche haben dazu geführt, daß die Unternehmer prinzipiell dem wertbeständigen Lohn zustimmten. Ein Grund, der neben anderem Be Unternehmer bewog, im Prinzig ja zu sagen, besteht darin, daß die ewigen Schwanfungen und Veranderungen in der Lohnregelung es mit sich bringen, daß dauernd Hunderte von Unternehmer­vertretern unterwegs sein müssen, und daß diefer unhaltbare Zustand durch eine gemeinsame Drd­nung und Stetigkeit in der Lohnfrage ersetzt wer den soll.

ürich

Bevisenturke.

Die tschechische Strone notiert in: Edw. Frant 17.20'00 Mart 5875.00 8fterr. Ar. 2182.00

Berlin

sten

Prager   Kurse am 16. Juli.

100 holl.Gulden 10.000 Mart

1 Brund Sterling 100 Lire

Geld 181050

1.4000

100 belg. Frants

163.50.00

Ware 1814: 50 1.6000 165.00.00

100 schweiz  . Frant

583.75'00

151.25.00

142.25'00

38.22.50

196.50.00

586.25.00 152.75.00 143.75.00 38.62.50 198.00.00

85.87.50

86.87.50

10.000 magbar. Aronen 10.000 voln. Mart 10.000 österr. Kronen.

36.25.00

38.25.00

2.65.00 4.48.00

1 Dollar.

100 franz. Frants 100 Dinar

3.15.00 4.93.00

Aus der Partei.

Sammlungsausweis für den Monat Juni 1923. Parteifond: 7. Trautenau 600 K, 8. Preßburg 100 K, 11. Teplit 1600 K, 12. Wies 400 K, 15. Strummau 280 K, 15. Grulich 125 K, 15. Mies 50 Stronen, 21. Karlsbad   1800 K; Zentralwahl­fond: 7. Trautenau 300 K, 8. Preßburg 50 K, 11. Teplig 800 K, 12. Mies 200 K, 15. Strummau 140 K, 21. Karlsbad   900 K.

Jugendbewegung.

Die amerikanische   Hochtonjunttur. Betaunt lich besteht in den Vereinigten Staaten  , seitdemt fie ein Gläubigerland geworden sind, ein beträcht­licher Geldüberfluß und außerdem infolge der Züricher   Schlußkurſe am 16. Juli. gendverbandes. Die Kreisleitung beruft für Sonn­

Paris. London  Werlin

Geld

Ware

38.7000

33.90.00

26.20'00

26.80.00

0.00.23.00

0.00.26.00

Mailand  .

24.50'00

bolland

224.00 0.00.80.50

0.06.00

17.15.00

5.71.00 6.05.00

0.00.45'00

24.70.00 225.25 0.00.81.25 0.08.75 17.25.00 5.74.00 6.20.00 0.00.55.00

Wien  Budapest  . Vrag New York  Belgrad  Warichau

Kunst und Wiſſen.

-

Einschränkungen der Einwanderung Arbeiter­mangel. In der Krisenzeit von 1922 waren 24 Millionen Arbeiter beschäftigt, in der Hochkon junktur im laufenden Jahr 28% Millionen, alfo um eine halbe Million weniger als 1920. Dic Produktion war aber in diesem Jahr viel höher als 1920; es wurden nie geahnte Refordziffern in der Automobil, in der Stahl- und Eisen­mdustrie und im Baugewerbe erreicht. So war z. B. die Produktion von Personen- und Laſt­autos in den ersten fünf Monaten des Jahres 1923 größer als im ganzen Jahr 1921. Die Ers jeugung von 22 lebenswichtigen Produkten war it der ersten Hälfte 1923 um 100 Prozent größer als 1921. Seit Januar 1923 betrug die Erho bung 44 Proz. Die für das Baugewerbe benötig= Abschieds- Gastspiel Mario Chamlee  - ,, Bucia ten Produkte seit Januar 1922 haben eine Pro von Lammermoor".( Neues Deutsches Theater, dultionssteigerung von 59 Prozent erfahren( siehe 14. Juli 1923.) Donizettis angeblich größtes Federal Reserve Board Bulletin   für 1923). Die Opernwert bleibt trop aller Pietät für seinen Zustände haben eine bedeutende Steigerung Schöpfer und Meister das Muster vor. und früh der Reallöhne mit sich gebracht. Die Lohn- verdischen Leierlastenstils. Berühmte Sängergäste erhöhungen fonnten sich beinahe voll auswirken, vermögen es, uns diese veraltete Oper vorübergehend da die Preise infolge der Maffenproduktion ziem näher zu bringen. Einmal erfüllt diese Aufgabe die Ich beständig bleiben, ja sogar in den letzten zwei Titelheldin Lucia, das anderemal ihr Geliebter d. Monaten finfen fonnten. Dadurch ist die Stauf- gardo. Diesmal erfüllte sie bloß Mario Chamlee   als Fraft der Bevölkerung enorm gewachsen. Auf der Edgardo  , obwohl auch für die Rolle der Lucia ein be­anderen Seite erlaubte die Geldflüssigkeit die sonderer Gast, Frau Ruth Miller von der Metro­yrteilung von riesigen Bestellungen seitens der politan- Oper in New York  , gewonnen worden war. Sisenbahnen, welche 1922/23 eineinhalb Millar Mario Chamlee   lick an diesem Abschiedsabende den Dollar zu investieren vermochten. Aus die nocheinmal alle Register seiner außergewöhnlichen en beiden Tatsachen ergab sich die gang m rhoür Gesangskunst hören. Die leuchtende Wärme und dige Erscheinung, daß die amerikanische   Produksieghafte Kraft seiner blühend schönen Stimme fam tion gegenwärtig ausschließlich der Verser ebenso überzeugend zum Ausdrucke wie ihre außer gung des inneren Marktes dient. Der ordentliche Beweglichkeit und gesangstechnische Voll. Export ist trop der Hochkonjunktur nicht größer fommenheit; die Pianostellen der Sterbeszene im let geworden als in den letzten zwei Jahren wähten Atte offenbarten die Berechtigung des Vergleiches die Einfuhr von Rohstonen, welche in den Ver- spieler gab Chamlee in dieser Rolle die stärksten dra­migten Staaten verarbeitet wurden, in einem matischen Akzente her und erhob sich turmhoch über ungeheuren Maße. Die Vereinigten Stacten feine fonventionelle Umgebung. Die übrigen Lef­atten in den ersten fünf Monaten des Jahres stungen an diesem Opernabende waren lediglich 1920 einen Ausfuhrüberschuk von 10 Million: Staffage für diesen gottbegnadeten Tenoristen, auch ollar, 1921 938 Millionen, 1922 2. W die Lucia seiner New Yorker Opernkollegin Ruth Fonen; 1923 dagegen ergab sich in derselben Pe- Miller. Denn diese ist keineswegs eine Sängerin

rend der ſchärfſten Wirtschaftskrise. Dagegen stieg seiner Kunst mit jener Carusos. Auch als Schau­

Die Ursache.

Roman von Leonhard Frant.

25

Jetzt ist sie ginmal da... Hat die weite Reise gemacht." Des Wärters Hände santen wie­der langsam zu den Schenkeln.

,, Wann... sterbe ich denn?" Ja... das weiß ich noch nicht."

"

Einmal noch muß ich doch meine Mut­

ter sehen." Mit langgezogenem S" schrie er dem Wärter nach: Salt! Unmöglich!"

Da stand fie unter der Tür, mit ihrer schwar­zen Mantille, einem Kapotthut, der mit Bändern unterm inn festgebunden war. Wie ihre vergrö Berte Photographic, die der Dichter schon als Kind gelannt hatte. Nur das gestickte Reisefädchen war nicht mit auf dem Bilde.

Das kann do auch der Teufel nicht wollen, dachte er und wollte zurückweichen, ging auf fic zu, da sie sich ihm näherte.

Ja, was soll ich sagen", sagte jie, hielt ihm die kleine, abgeftumpfte Hand hin, und er sah die neuen, ganz besonderen Falten an, die sich in die fen Wochen in ihrem Gesichte gebildet hatten. Auch ihre Kopfhaltung und ihr klagender Blick drückten aus, daß die Hoffnung, ihm helfen zu tönnen, in Wachtlosigkeit und Qualen gestorben

Ivar.

dachte er sofort.

111

Bist müde?" Das ist nicht das Richtige, Ja, ich seh mich ein bißchen daher." Sie drückte erst vorsichtig auf die Pritsche und setzte sich dann auf die Ecke.

Wie geht's dem Vater?"

Da sah sie wieder auf die Hände in ihrem Schoß. Dd, wenn der nur seine Zeitung hat ... Grüßen läßt er dich." Die Tränen tropften

nacheinander auf die braunen Handrücken hin­unter.

,, Grü... grüß ihn auch." Er fonnte nicht

weinen.

,, Er hat g'sagt: hundert Mark hätten wir auch noch für dich aufbringen fönnen."

So", sagten seine Lippen.

"

Rreistonferenz Rarlsbad bes fojialistischen Ju­

tag, den 22. Juli, um 9 Uhr vormittags, nach Fischern( Hotel Wachtmeister") eine reis. tonferenz der Genossinnen ein. Tages­

Deutscher Theatergarten fleute großes Konzert

Anfang 3 Ubr. 1748 Anfang 3 Uhr.

Allen Genossen u. Genossinnen empfehlen sich zur Herstellung

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Mitteilungen aus dem Bublifum.

PALMA  ,

PALMA  

Kautschukabsätze u. Kautschuksohlen

schitzen die Nerven, schomep die Füße und helfen sparen!

1728

sämtlicher Drucksorten ausgeber: Dr. Ludwig Czech   und Karl Cermak

Nordböhmische Druck- und Verlags- Anstalt Gärtner& Co., Bodenbach   a. E.

6. m. b. B.

Großbuchdruckerel, Stereotypie, Verlag, Buchbinderei, neseste Se und Gleßmakhinen mit einer Tagesleistung von 8.000 Bud ftaben, Rotationsmafinen mit einer Cagesproduktion von 250.000 Geltungen. Fernsprecher Nr.271. Poßfparfaffa Nr. 127.963

1001

,, Ganz tahl geschoren hast du dich?" sagte sie und streichelte im Kreis. Mit einem Rud hob er das verheulte Gesicht: ,, Geh jetzt, Mutter, geh jetzt!" Und stand auf. Dann geh ich halt", sagte sie erschrocken und fah ihn an.

"

Geh!" tlagte er.

Belt, deswegen haft bu's nicht getan", sagte" Jesus  , ich geh." Sie lief gleich zum Reise­sie tonlos. Er war ja nie sehr g'fcheit, folang fädchen, fah ihren Sohn an und sagte ängstlich: ich ihn auch tenn... Ich glaub, es ist halt dein Aber die Pritschen sollen ja so hart sein", öffnete Schicksal. Es konnt halt nicht anders sein. Denn das Sädchen und zog ein kleines, weißes Kissen ich weiß doch, daß du nicht schlecht warst... heraus. Legst dein Kopf da drauf. Es ist Aber an Gott   glaub ich nimmer. Hab gebetet. ganz frisch überzogen... Ich geh schon." Umsonst." Auf die Handrüden tropften ununter- Wit lester Gewalt zwang er sich, ruhig das brochen langsam Tränen, die sie manchmal mit Stiffen zu nehmen. der Handfläche abwischte, ohne hinzusehen.

Die Leute sagen, oft tät's was helfen, wenn man sich vor den Wagen des Kaisers wirft."

Er beobachtete ihr Weinen und wartete dar­auf, daß sich wieder der Tropfen von den Wim­pern löse und falle, wunderte sich, daß ihre Stimme nicht gebrochen flang, und dachte, sie hat sich schon daran gewöhnt, während des Wei­nens zu sprechen.

Aber der Kaiser ist verreift. Ganz weit in

Dänemark   Das ist im Norden." Allmählich hatte sich im Dichter der das Weinen verhindernde Druck verteilt.'"

Einen Brief hab ich ihm geschrieben Aber ob ihn der Staifer triegt hat?"

.

gesammelten Tränen vieler Jahre tamen in Fluß, Da fiel sein Gesicht in ihren Schoß. Die an­getrieben und gestoßen von brüllendem Heulen.

Einige Male strich sie schnell über seinen Hinterlopf und hielt sofort wieder den zuckenden Störper fest.

Dann halt adjö... Jetzt sterb ich halt auch." Da lächelte fie wunderbar.

Der Wärter wippte sich los von der Wand. du gute Mutter, o du gute Mutter," fonnte der Dichter sagen und auch lächeln.

Och, du lieber Gott," sagte sie unter der Tür, och du lieber Gott," und trippelte hinaus.

Berantwortlicher Redakteur: Dr. Emil Strauß. Druck: Deutsche Zeitungs- Aktiengesellschaft, Prag  Für den Druck verantwortlich: D. Solta.

Schuß der Republit.

Erläuterung des Gefeßes v. 19. März 1923.

Im Berlage des Barteivorjiandes der Deutigen jozialdemokratilgen Arbeiter partel erfchienen. 72 Selten Hart.

Das Bud enthält den gesamten Text des " Gefeßes zum Schutz der Republi" vom 19. März 1923 und zu jedem Baragraphen eine ausführliche juristische Erläuterung. Weiter enthält das Buch den vollständigen Tert des Gefeges über das Staatsgericht vom 19. Mära 1923.

Zu beziehen durch alle Buchhandlungen zum Breise von 10.-. Für organisierte Arbeiter ist das Buch durch die zuständige" ezirks, organisation oder das Sekretariat der Deutschen   fozialdemokratischen Arbeiterpartei in Tepliß- Schönau, Sellerstr. 1 zum Preise non R 4.- zu beziehen.

dert hatte. Er schob die Tatsache, daß er dem Ge­setze nach dem Dichter gegenüber im Recht blieb, als vollkommen nebensächlich zur Seite und war bemüht, sich klar sein Problem zu stellen.

Die anderen Elf find überzeugt, im Recht zu sein. Dann sind sie ja für sich im Recht... Gut für sie. Aber ich, ich habe da etwas erkannt ... nur ein bißchen zu spät, ein bißchen zu spät. Würde jetzt nicht mehr dazu helfen, daß im Na­men des Rechtes von einem Menschen... cinem Menschen der Stopf heruntergeschnitten wird im Namen des Rechtes. Hab aber dazu geholfen. Was ist da zu tun? He?"

Automatisch blieb er vor des Oberstaatsan waltes Tür stehen. Umsonst. Es wird zu spät sein." Und trat ein.

Begnadigungsgesuch ist abgelehnt. Bitte." Ja, das vom Herrn Verteidiger eingereichte

" So?"

,, Nein! Da ist nichts mehr zu machen." Und wenn... wenn aber." Schon mit der höflichen Abschiedsverbeu­" Und wenn die ganze Welt einstürzt." Dann ist... meine eingestürzt." Zür schloß sich sanft hinter dem Einäugigen. Die ge­Steine Hilfe mehr?"

Er sah auf die verschlossene Tür, sehte sich gung: auf den Boden. Da, da, da." Bei jedem, bgung: fant fein Stopf tiefer zwischen die Knie. Tatata- ölte

ratatata."

So blieb er hoden.

Der Einäugige lief in den Gängen des Zuchthauses umther und fämpfte mit sich, unt seinen Entschluß zu faffen, bevor er hinaus in die Selle trat. Manchmal blieb er sichen mit felben Worte: ja, natürlich, ich muß mich feinen Gedanken und sagte immer wieder die entscheiden- ein Lump mit leichtem Gewissen werden, oder die Konsequenz ziehen... Die Konsequenz," wiederholte er langgezogen.

Seitdem er die Zelle verlassen hatte, deckte Den beiden gegenüber lehnte der Wärter an sich sein scharf zu denken fähiges Gehirn glatt der Wand, die Hände im Rücken, nitd fab zu mit einem neuen, tiefen Verantwortungsgefühl, Boden. das der Dichter angesprochen und herausgefor­

Die Mutter trat aus der Zelle. Wo ist denn der Nausgang, Herr?"

Er blidte fie abivesend an, nidte langfam: Gibt feinen." fühle mich ein bißchen schuldig, daß der hinge Jch, für mein Persönchen, richtet wird... Daß der hingerichtet wird Gehts ba naus?"

11

" Ja, da hinaus. Sie sind die Mutter? Wie?" Och, du lieber Gott  ." Ihr jetzt schlaffes Reisesädchen streifte am Boden, als sie den däm merigen Gang entlang trippelte.

( Fortsetzung folgt.)