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21. Juli 1928.

Die Vorbedingungen der Ein- nationaliſten, für das auch die deutschen kommu-| Kommunisten befanden, gehalten wurde, zicht[ liche Politik im Allgemeinen und die der Deutsch­heitsfront des Proletariats.

Von Leopold Völzi.

Arbeiter in der Tschechoslowakei sicher nicht. Aber eines finde ich: wir sind schnell zur nationalen im Besonderen befindet. Die Einheitsfront in Wort und Tat. Die fein Verständnis haben, oder die Parole der Stelle, wenn es gilt, andere unter die kritische

Inland.

Eute oder Seeschlange? Der flerifale Čech", der Slowakei zu finanzieren. Deswegen wandte das Blatt des Prager Erzbischofs, hat eine auf- er sich an die Union der Lederarbeiter, die unter schenerregende Entdeckung gemacht. Er teilt sie Führung des tschechischen sozialdemokratischen Abgeordneten Johannis steht und bot dieser auch gleich brühwarm seinen Lesern mit: die Verschmelzung mit der Sektion der Leder­,, Es ist unstreitig, und wird auch nicht mehr verheimlicht, daß hinter den politi- arbeiter im kommunistischen allgewerkschaftlichen schen Kulissen Vorbereitungen zur Bil. Verband an. Es wurde eine diesbezügliche Non­dung einer neuen Regierung für die ferenz einberufen, auf der es tatsächlich gelang, eine Einigung zwischen den beiden Gruppen her­fünftige Parlamentsperiode getroffen werden. Zumt

Der Erefutive nach Bildung einer Arbei- Lupe zu nehmen und damit oft so sehr beschäftigt, kommunisten stellen sich selbst in ihren Aufrufen ter und Bauernregierung. In den Neunziger daß wir ganz darauf vergessen, hie und da Selbst Jahren haben sich Radikale und Gemäßigte nicht fritit zu üben. Und diese Selbstfritit ist für alle, stets als die wahren Freunde der Einheitsfront Die Rede des Sekretärs der Internationa- weniger hart und rücksichtslos befehdet und es ist welche wirklich die Einheitsfront des Proletaria- der Arbeiterschaft dar. Wie sie es in Wirklichkeit lent Transportarbeiterföderation Gen. Edo Fim doch in Sainfeld zur Einigung gefommen. Auch tes wollen, vecht notwendig. halten, lehrt der Fall des kommunistischen Leder­men vor der Ausfiger Arbeiterschaft hat auf ver- damals gab es auf beiden Seiten ehrliche Kämp arbeiterverbandes. Dieser Verband befindet sich schiedenen Seiten eine verschiedene Auslegung fer und auf beiden Seiten Herren und Damen, in in schwierigen finanziellen Verhältnissen und ist ihrer Tendenz in Bezug auf die Arbeiterbewe- beren Gesellschaft sich ein chrlicher Sozialist nicht nicht imstande, den Streik der Leberarbeiter in gung in den uropäischen Staaten gefunden. Die allzuviel herumtreibt und solche, die durch irgend Kommunisten geben in ihrer Presse der Freude einen Umstand in die Höhe rückten, besser leben Ausdruck, weil Fimmen von Sozialpatrioten" und essen fonnten und fatte, zufriedene Spießer und der Notwendigkeit der Einheitsfront des wurden". Damit soll feineswegs die fommuni Proletariates" gesprochen hat und erklären Fimitische Taftif, die Fimmen ganz richtig fritifierte men, wenn schon nicht für ihren Mann, so doch und dem Proletariat so schieres Unheil brachte, als einen Sozialdemokraten, welcher ihnen sehr entschuldigt werden. Können aber solche Fälle, nahe steht, da er doch den Sozialpatrioten der geboren aus den Verhältnissen der fapitalisti Tschechoslowakei einmal gründlich die Wahrheit schen Gesellschaft, auch nur einen marristischen sagte. Diese Freude der Kommunisten war wohl Grundsay wankend machen? Wir fonstatieren die Ursache, daß auch auf unserer Seite versucht diese Fälle, aber die Bewegung schreitet schließlich wurde, den kritischen Teil der Rede zu analysie darüber hinweg. Wer den Sieg des Proletariates ren und zu erklären, warum Fimmen so und will, wem das Herz blutet ob der Selbstzerflei Erstaunen jedes tschechisch empfindenden Men- beizuführen. Ueber diese Einigung wurde nicht anders gesprochen hat. Daß dabei einerseits schung der Arbeiterklasse, muß die Einheit wol­schen, der sein Volk und die Ordnung liebt, sollen Protokoll, datiert vom 10. Juli, aufgenommen, von Flimmens Jdealismus und bester Absicht, len und für sie wirken trotz alledem und allebem! dem Proletariat zu helfen, aber auch von seiner Genoffe immen betrachtet den Krieg als in die Regierung nicht nur Kommunisten welches von den Funktionären beider Verbände verzweifelnden Stimmung, seinem inneren Wider- ein großes, vielleicht das größte Unglück für das mit Smeral und dem Reichenberger Krei- unterschrieben ist und die Bedingungen der spruch, seinem Gegensatz zu Quedegeest, der bald Proletariat und ist für die Anwendung der äu- bich an der Spipe, sondern auch nationali. Einigung enthält. Raum aber hatte die kommu zum offenen Konflikt ausarten wird, andererseits ersten Kampfmittel, welche der Arbeiterschaft stische Deutsche, d. h. Agrarier und nistische Parteileitung von dieser Einheitsfront davon gesprochen wurde, daß er die Methode der zur Verfügung stehen, um einen solchen zu ver Sozialdemokraten ins Rabinett einbe- erfahren, gab sie schon den Befehl aus, die Ein­Kommunisten für richtig, ihren Ruf nach der hindern. Gen. Bělina hat nun entdeckt, daß er Einheitsfront für echt hält, läßt bei eingehender dabei ganz falsche Wege beschreitet: Sein( Fim­zogen werden. Es soll eine neue rot- grüne heitsfront zu zerschlagen und verbot einfach dem Ueberlegung erfennen, daß die Kritik auf beiden mens) weltfremder Idealismus führte dazu, daß Roalition gebildet werden, verschlechtert da- kommunistischen Sekretär die Einigung durchzu­Seiten nicht allzutief schürft. Ich habe die Rede er die Beschlüsse, Resolutionen und den rauschen durch, daß in ihr tschechische und deutsche Kommu- führen. Wenn tatsächlich die Einigung scheiterte, Fimmens nicht gehört, sondern sie nur im den Beifall des Saager Friedensfongresses als nisten sigen sollen, was die erste Etappe und eine dann ist die kommunistische Parteizentrale der Volksrecht", wo dieselbe nach dem stenographi- Evangelium betrachtete, und am Gewerkschafts­schen Protokoll veröffentlicht war, gelesen, kann kongreß in Rom durch einen Beschluß die Ar­gewisse Zwischenregierung zur tom- schuldtragende Teil und es ist unwiderleglich be­also mein Urteil wie Tausende andere Genossen beiter im Falle eines Krieges zum Generalstreik munistischen Anarchie in unserem Staate wiesen, daß die Parole der Einheitsfront nur eine und Genoffinnen nur aus dem geschriebenen verpflichtete." Ich weiß nicht, wann und wo wäre. Es ist bemerkenswert, daß die Brücke zu Phrase im Munde der Kommunisten ist und daß Wort schöpfen. Und da muß ich, ohne meinem Fimmen erklärte, daß die Haager Beschlüsse für diesem Regierungssystem Abg. Stivin bant... fie diese Einheitsfront verraten, sobald es der Urteil besondere Bedeutung beizumessen, schon ihn ein Evangelium sind, aus welcher Aeußerung Wir haben diese Sache schon lange er. fommunistischen Partei nicht in den Kram paßt. sagen, daß ich bei bestemt Willen keinen Grund dies hervorgeht, und ob er wirklich jemals daran wartet, heute überrascht uns nichts mehr, wir Der Gewaltaft gegen di: Faltenauer Ar zur Schadenfreude auf der einen, noch weniger glaubte, daß der sogenannte bürgerliche Pazifis einen Grund für die geringste Verstimmung aufmus im Stande ist, Kriege zu verhindern; ich find für diese Möglichkeit vollständig vorbereitet. beitslosen, der von den Prager Zentralstellen da­durch verübt wurde, daß man zu der Egerregue­der anderen Seite finde. Wenn Fehler der Tak- weiß nur, daß die Beschlüsse im Saag von der Wir sprechen nicht für die führenden Kreise der rung nur tschechische Arbeiter und nim einen ein­tik irgend einer sozialistischen Partei eines Lan- Sozialdemokratie niemals verurteilt, dieselben, Volkspartei, da wir keine Legitimationen hiezu zigen der Tausende von Arbeitslosen deutschen des aufgezeigt werden, so geschieht dies um sie zu soweit sie die Fragen des überstaatlichen Bölker- besigen, wir sehen nicht darauf, was die tschecht Arbeitern im dortigen Gebiete heranziehen will, erkennen, aufzudecken und daraus zu lernen, ohne rechtes behandelten, von führenden Theoretikern babei das Gefühl zu haben, geprügelt zu sein, so der Partei sehr ernst genommen wurden. Wenn schen Agrarier und Nationaldemokraten fagen. hat wie wir mit Genugtuung feststellen daß von mehr oder weniger Prügel überhaupt es aber von den Gewerkschaften und Sozialisten Aber soviel sehen wir voraus, ja fönnen wir als" cht die Billigung dertschechischen Genossen des Bezirkes Falkenau gefunden. sicher voraussetzen, daß zu diesem öffentlich erklär- Wie diese nämlich dem Starlsbader Volkswille" nic gesprochen werden kann. Fimmen ein Fehler war, an den Beschlüssen im Soweit sich Gen. Fimmen mit den Kriegs- Saag in irgend einer Weise mitzuwirken, so hätte ten sozialdemokratischen Aglom alle unsere Red- mitteilten, stellen sie sich gegen den Auftrag, den rüstungen und den infolge der imperialistischen man ihm das im richtigen Zeitpunkt und nicht ner unter bas Bolt gehen werden, um das Ministerium fur soziale Fürsorge, betreffend Absichten der Bourgeoisie für das internationale mißzuverstehender Form von fompetenter Stelle ihm sachlich und ruhig zu verkünden, welche Ge- die Einstellung von Arbeitern bei der Egerregu= Proletariat bestehenden Gefahren beschäftigte, fagen müssen. Das ist nicht geschehen. Und den mußte er von beiden Seiten unwidersprochen Beschluß des Gewerkschaftskongresses in Rom be­ver Weise die Einstellung der Arbeiter durchzu­fahr sich für unser Bolt vorbereitet." lierung ergehen ließ. Um in vollständig objekti­bleiben. Er sagte nichts, was nicht schon vor grüßten viele Gewerkschafts- und Parteiblätter Die erste und größte Gefahr für unser fuen, iourde schon im vorigen Monate bei der ihm andere Sozialdemokraten sagten." Dann kam als eine Tat. Jetzt wird dem weltfremden an Volt" wäre, daß Herr Msgre. Sramet bei Bil- Bezirksverwaltungskommission in Falkenau ein Somitee bestimmt, welches aus den Vertretern der er in das gefährliche Fahrwasser. Bei der Beant- seiner eigenen Mission verzweifelnden Idealisten dung der neuen rot- grünen Roalition" nicht gewerkschaftlichen Organisationen, bezw. deffen wortung der Frage, wie das Proletariat Fimmen gesagt: Es wäre flüger gewesen, die mehr Minister sein könnte. Da müssen freilich Arbeitsvermittlungen besteht. Dieses Komitee, den drohenden Gefahren eines neuen Krie Beschlüsse von Rom und vom Saag nicht zu faf ges entgegenwirken, den Strieg schließlich fen!" Da war es wohl auch unflug von den in alle flerikalen Redner unter das Bolt gehen", dem auch zwei Vertreter der tschechischen Minori verhindern könne, fommt Fimmen als Soternationalen Sozialistentongressen, Resolutionen um das drohende Unheil zu verhindern! Es ist tät angehören, wird die Vorschläge zur Aufnahme zialiſt naturnotwendig zur Forderung nach gegen den Strieg und Beschlüsse über die gemein- unstreitig" und kann nicht mehr verheimlicht der Arbeiter nach dem Grundſaße der Dürftigkeit erstatten, wobei die Angehörigen ber tschechischen Nation verhält will es beſtreifen, daß wir, solange die Berſplitte- ame Abwehr durch das Proletariat zu faſſen, die werden". Darum: Katholisches Bolt, steh' auf erstatten, wobei will es bestreiten, daß wir, solange die Zersplitte dann nicht in die Tat umgesetzt werden konnten und schüße deine heiligsten Güter! Der Cech" hat nismäßig berücksichtigt werden. rung der Arbeiterschaft bestehen bleibt, nicht in und wieder sehr flug vom Schweizer Grimm, der Lage sein werden, unsere Pflicht voll zu erfül- wenn er sich mit Erfolg bemühte, in der Sambur, es an den Tag gebracht! Er selbst hat die be- Selbstverständlich können diese Vorschläge nur an die Bezirksvermittlungsstelle erfolgen. Ange= len, daß es also cine der wichtigsten Aufgaben ger Resolution gegen den Krieg das Wörtchen rühmte Seeschlange ja gesehen! Oder war ichts dieses Verhaltens der tschechischen Genos= cines Sozialisten sein muß, dafür zu sorgen, daß imperialistische" vor das Wort Striege" zu fet- cine Ente? Die Angst vor der rot- grünen Roali- fen ist das Vorgehen des Ministeriums für so­die Arbeiterschaft einig werde? Und diese Ein- zen! Als die Besetzung des Ruhrgebietes fam, tion", die Herrn Sramet um das Ministerporte- ziale Fürsorge um so empörender. Die tschechi heit ist nun einmal ohne den Zusammenschluß fühlte Fimmen die Schwäche seiner Position". der proletarischen Parteien, welche auf dem Boden Wer fühlte denn diese Schwäche als der deutsch - feuille bringen könnte, ist groß, da lönnen die schen Genossen in Falkenau haben mit der Erklä des Klaffenkampfes stehen, zum gemeinsamen französische Strieg, als der Weltkrieg tam? So Tiere, die in heißen Sommertagen in den Redak- ung, die sie unserem Karlsbader Bruderblatte abgegeben haben, einen Beweis ihrer Inter­Kampfe gegen den gemeinsamen Feind nicht dent- wie Fimmen haben auch die Schöpfer der Resolutionen auftauchen, leicht verwechselt werden. Da nationalität und ihres Gefühles für Gerechtigkeit bar. Gewiß gehört dazu guter Wille, gegensei- tionen auf den internationalen Stongreffen ber- bleibt nur ein probates Mittel: Ralte Umschläge! gegeben, was wir gerne anerkennen wollen. Es tiges Vertrauen, und vor allem volles Verstehen weifelt", als sie die Ohnmacht der Arbeiterklasse Deutschbürgerliche untereinander. Herr ist auch zu hoffen, daß die beteiligten Ministerien der Situation, in der sich das Weltproletariat immer aufs neue sehen mußten, sind durch die Dr. Dembisti, Sekretär der deutschbemorlati- den Schanderlaß zurückziehen, da sich nun deutsche befindet. Gegenseitiges Vertrauen erwirkt man Lande gereist, um die Arbeiterschaft gegen Kapischen Freiheitspartei, hielt dieser Tage in Saaz und wechische Arbeiter einmütig dagegen wen= aber schließlich nur dadurch, wenn man weniger talismus, Reaktion und Krieg aufzupeitschen, und eine Versammlungsrede, in der er rückhaltlose den. die Fehler des anderen aufzudecken sich anstrengt, ließen sich in ihrer Verzweiflung" von der aktivistische" Politit propagierte. Der Appell Benesch wieder in Prag . Minister des Aeußern sondern vielmehr trachtet, Gerechtigkeit auch dem herrschenden Gewalt einterfern, um nach Erlan- an die Macht"- sagt Dembitti unter anderem Dr. Benesch ist gestern um 16 Uhr 30 Min. nach widerfahren zu laffen, der einmal etwas anderer gung der Freiheit aufs neue zu kämpfen. Tra- hat versagt, man müsse den Mut haben, der Brag zurückgekehrt. Meinung ist. Auf diesem Beine aber hinkt dies gödie eines Menschen"!" Tendenz zur persönli­mal das Bierd. Wo ist aus der Rede Fimmens chen Verbitterung"!? Verkennung der Sträfte herauszulejen, daß er glaubt", eine gleich ent- der Gesellschaft"!? Armer Fimmen, wie hat das schlossene Kriegsgegnerschaft aller sozialistischen fommunistische Lob Dir Hirn und Seele zuge­Führer, hätte im Jahre 1914 den Krieg zu hin- richtet! dern vermocht? Wo redet er sich ein", daß die Ich will mit diesen Zeilen den Genoffen alleinige Ursache der Striegsbegeisterung auch vie- Fimmen nicht verteidigen; dazu fühle ich mich ler Arbeiter in der falschen Bolitik führender umsoweniger berufen, als er selbst dies viel beffer Sozialisten gelegen sei? Wo spricht er von sozial besorgen würde, wenn er die Notwendigkeit hiezu patriotischen Führern, welche die Arbeiterklasse empfände. Aber zu zeigen, wohin es führt, wenn verraten, so daß Massenproblem vorschiebend zu allzuviel um der Kritik willen fritisiert wird einem Führerproblem? Wer darf sich, wenn er halte ich für notwendig, besonders wenn es sich es mit der Stritif ernst nimmt, onmaßen, ieman- um die heifle Frage der proletarischen Politit den en Gedanken zu unterfchieben, für deffen handelt. Und selbst auf die Gefahr hin, daß mir Vorhandensein nichts spricht? Bolitischer Weit- ebenfalls das Schimmste geschieht, was einem blick der Führer, Schulung der Massen, Vertei- Sozialisten geschehen kann, daß ich als rein indi­lung der politischen, ökonomischen und militäri- vidualistischer Taftifer betrachtet werde, sage ich schen Sträfteverhältnisse als vora na eines es heraus; ich finde an der Rede des Genossen erfolgreichen Kampfes der Arbeiterschaft gegen Fimmen, wenigstens soweit ich sie studieren den Krieg und die Reaktion. aus welchem Teil konnte, nichts, was bei ernster Betrachtung zu der Rede geht es hervor, daß Fimmen das alles nicht sieht?

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solchen Auffassungen Anlaß geben könnte, wie sie in der fommunistischen und in unserer Partei­Fimmen fagte, daß die Zersplitterung in presse dargelegt wurden. Ich habe schon hie und unseren Reihen die Folge der absolut falschen da eine Rede gehört, welche sich bei einigem guten Taftik der Genossen ist, die links von uns stehen, oder bösen Willen mit Berechtigung ähnlich zer­die gemeint haben dadurch die Arbeiterschaft pflücken ließe. Aber nicht alle sozialdemokrati­starter, fräftiger und lampfbereiter zu machen, fchen Redner, welche einmal radifalere Töne an­daß sie immer und immer wieder behaupten, alle, schlagen, haben das Unglück, von den Kommu­die nicht denken wie sie, wären Verräter. Sozial- nisten umarmt zu werden, wie man auch freund­patrioten, an die Bourgeoisie verkauft und sie lich übersieht, wenn manch ,, echter Revolutionär" müssen so schnell als möglich erledigt werden. im feichten Gewässer bürgerlicher Auffassung Daß jeder, der anders denkt, ein Berräter, ein an die Bourgeoisie verkaufter ist, das ist nicht die Meinung der kommunistischen Arbeiter, sondern nur die Taltit ihrer Führer, meinetwegen ihre Einbildung und letzten Endes dafür. ob Einheits­front des Proletariats oder nicht, ebensowenig bestimmend, als das Liebäugeln Radets mit den

Die Gemeindewahlen.

Bevölkerung zum Verständnis zu bringen, daß man nur eine Politit des Rechtes und der Gerech tigkeit mit Aussicht auf Erfolg machen könne und dürfe sich durch keine demagogischen Um­triebe von dieser klaren festen Linie abbrin- Die Gemeindewahlen im Teplißer Bezirke gen lassen." Das mit den bemagogischen Um finden an zwei Tagen, und zwar am 14. Oktober trieben" geht natürlich auf die deutschnationalen und 4. November statt. Die Wahl ist in Aussicht Schlagwortpolitiker und Hakenkreuzritter Schol- genommen: Am 14. Oktober 1923 in den Ge­lich, Stallina und Konforten. Herr Schollich meinden: Pyhanken, Wistrip, Zudmantel, Drei­hat's erfühlt und darum sett er sich in seinem hunken, Kosten, Graupen, Obergraupen, Weis­vernehmen Sprechsaal, dem Neutitscheiner firchlis, Jüdendorf, Probstau, Settenz, Teplitz­Volksruf", folgendermaßen zur Wehre: Schönau, Turn, Kleinaugezd und Rosental.

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,, Recht ohne die Macht sich durchzusehen, ist Am 4. November 1928 in den Gemeinden: ein Wahngebilde, welches gewiffenlose Geschäftspo Boreslau , Wisterschan, Zinnwald , Grünwald, litiker den Massen vortäuschen, um sie auf ge- Stradrob, Vießniz, Moldau, Hertine, Suchey, Ul fährliche Abwege zu loden. Die Eigen- lersdorf, Voitsdorf und Schallan, dann in allen schaft, welche dazu gehört, die Feigheit als politi. zu diesen genannten Gemeinden gehörigen Ort­sches Heilmittel zu empfehlen, nennen wir nicht schaften.

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Mut, sondern Schamlosigkeit. Empörend Der Termin für die Gemeindewahlen in ist es auch, wenn von innerer Unaufrichtigkeit" Groß- Prag foll- wie wir nach den Lidove No­gesprochen wird, die sich darin ausprägt, daß die biny" gestern berichteten der 7. Sktober sein. Deutschen in diesem Staate anders reden und an Demigegenüber teilt das Ceste Slovo" gestern ders handeln." Gewiß, die Deutschen reden und mit, daß der Zeitpunkt der Prager Gemeindewah­handeln nicht nur anders, sie denten auch wieder len noch nicht festgesezt ist. Das Blatt läßt durch­ganz anders. Nur Böswilligkeit fann diefe trau- blicken, daß die Melbung Lidove Novinh" rige Tatsache auf Unchrlichkeit zurüdführen. dem Wsche eines bestimmten Ministeriums Das Räntefpiel des politischen Judentums wird entspricht.

durch nichts besser gefennzeichnet, als dadurch, daß Die Gemeindewahlordnung mit beiden Rovellen, es cinerseits sich für die Bejahung eines Sh das Geses über die ständigen Wählerverzeichnisse fo­Sydas stems einseßt, welches das Recht der freien Mei- wie alle anderen Geseze, die die Gemeindewahlen ungsäußerung niederhält und anderseits die durch betreffen, erläutert durch die Rechtsprechung des herumplätschert. Wo fämten wir auch hin, wenn dieses System mundtot gemachten Menschen der Obersten Verwaltungsgerichtes und des Wahlgerich wir jede der unzähligen Versammlungsreden auf Unaufrichtigkeit zeiht. Nur die nehrlichkeit tes, herausgegeben von Dr. Alexander Zeher, Ober­ihren inneren theoretischen Wert mit aller hat es nötig, das freie Wort niederzuknüppeln, die sekretär des Obersten Verwaltungsgerichtes, ist so­Strenge prüfen würden. Und auch hier handelt Ehrlichkeit fann jederzeit eine offene Kritik ver- eben im Verlage des Prager Archiv" erschienen. es sich um eine Versammlungsrede. Der even- tragen." Das Werk ist zum Preise von 11 K beim Verlage tuelle Hinweis darauf, daß diese Rede vor vielen Diese Kostprobe genügt wohl, um zu zeigen, des Prager Archiv, Prag II, Pansta 12, und in Hunderten Arbeitern, unter welchen sich auch auf welch' hohem Niveau sich die deutschbürger- allen Buchhandlungen erhältlich.

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