21. Juli 1928

Die Fertigstellung der englischen Note.

wurde, während die Polizei selbst zugibt, daß sie schon einige Zeit den Beweis dafür hatte, daß Antermann mit dem Täter gegen Harden iden

Doch nicht der Richtige?

London  , 20. Juli.  ( Havas). Lord Curzon   des Entwurfes der Antwort auf die deutsche Note tisch sei. Noch weit merkwürdiger ist, daß die hatte gestern nachmittags eine lange Unterredung fortzufahren. Es sind das keine Meinungsver- Meldung bereits gestern abends in Berlin   aus mit dem Ministerpräsidenten Baldwin.- Die fchiedenheiten, welche diese langen Beratungen gegeben wurde. Es scheint, daß die Polizei hier nationalliberale Partei beschloß, die verursachten, sondern der allgemeine Wunsch der etwas vertuschen wollte und zum Schlusse den Forderung zu stellen, daß am 26. ds. im Unter- Minister, den genauen Wortlaut der vorbereiteten Ausweg wählte, die Meldung zunächst in Berlin  hause eine Aussprache über das Budget für das Dokumente auf das sorgfältigste so auszuarbeiten, und dann erst in Wien   auszugeben. Winifterium des Aeußern abgeführt werde, wo- daß die Antwort, so weit als nur möglich, feine durch auch die Eröffnung einer Debatte Empfindlichkeit verleße oder in einigen Streisen über die auswärtige Politit, namentlich fein Mißverständnis hervorrufe. Die Presse über die Ruhr fagen, ermöglicht werden soll. wendet gegen eine dadurch verursachte Verzöge­-Hiesige Blätter brezeichnen das Gerücht, rung nichts ein. daz Deutschland   begonnen hat, bezüglich der Einstellung des passiven Wider= standes im Ruhrgebiete zu verhan deln. Der diplomatische Berichterstatter der

Der Entwurf fertiggestellt!

Wien  , 20. Juli.  ( Eigenbericht. 10 Uhr nachts.) Die Wiener   Polizei glaubt nicht recht, daß der Verhaftete wirklich der gesuchte Attentäter Hardens, Anfermann, ist, sie hält es nicht für ausgeschlessen, daß der Verhaftete ein Landstreicher ist, der sich nur wichtig London  , 20. Juli.  ( Havas.) In der heut a chen will oder aus irgend einem Grunde " Daily News" bezeichnet es als möglich, daß tigen Sißung des Kabinettes wurde der Entwurf seine Abschiebung nach Deutschland   hinausschie es vor Absendung der britischen Antwort an Berlin   zu einer Zusammenkunft zwi- der Antwort an Deutschland   solvie die Begleit- ben will. Andererseits verweist die Polizei dar­schen den alliierten Premiermini- note ausgearbeitet, welche den Alliierten gesandt auf, daß sie von Berlin   auf die Mitteilung der Berhaftung bis jetzt noch keine Ant­it e rn tommen werde. Der französische werden wird. Beide Dokumente werden sobald wort bekommen hat. Botschafter sprach gestern im Foreign Office vor, als möglich zu Informationszwecken nach Paris  , wurde aber, da Lord Curzon   beschäftigt war, von Brüffel, Siom, Tolio und Washington gesandt. Es dem ständigen Unterseiretar für auswärtige An­ift möglich, daß diese Dokumente bereits morgen gelegenheiten empfangen. in den Händen der französischen   Regierung sein werden.

Das Kabinett wurde auf heute mittags in das Unterhaus cinberufen, um in der Redaftion

Ausbreitung des Streits in Polen  .

Warschau  , 20. Juli.  ( Tsch. P.-B.) Dic Streitwelle geht nunmehr fast durch alle Industriezentren Polens  . Die Textil­fabriken ruhen im ganzen Reiche. Der Streik in der Lodzer Industrie hat sehr scharfe Formen außerordentlich schädlich auf den Warenmarkt angenommen und die Situation ist äußerst tri­Der passive Widerstand. ein, da jeder fich beeilt, feinen Befis an Papier- tisa. Gestern abends tam es neuerlich zu schar Deutschlands   Bedingungen für dessen Einstellung. geld in Waren oder auf andere Weise wertbestän- fen Zusammenstößen zwischen den Streikenden Dig einzulegen. Auf der anderen Seite sind die und der Polizei, wobei Ausständige gegen die London  , 20. Juli( Havas). Neuter anbier mit der Abgabe von Waren Polizei feuerten. Ein Streifender wurde büro erfährt, daß das Außenamt heute morgen in Erwartung noch höherer Preise außerordent- getötet und einer verwundet. Die Polizei ein offizielles Telegramm aus Berlin   lich zurückhaltend; so macht sich trok der verhaftete über 50 Personen. Gestern sind in erhalten hat, in welchem mitgeteilt wird, daß rapid steigenden Preise bei den wichtigsten ge- der Stadt zwei Schwadronen Kavallerie zur Auf­es Deutschland   unmöglich ist, die Einstellung bensmittel eine große Knappheit bemerkbar. Die rechterhaltung der Ordnung eingetroffen. Der des deutschen   Widerstandes im Ruhrgebiet   at nternehmer drohen mit der Ein Streit in der Textilindustrie im Bielizer zuordnen, ohne Garantien zu haben, schränkung oder Stillegung der Streise dauert an und es besteht keine Hoffnung daß Frankreich   dieses Gebiet räumt. Das Reu- Betriebe, weil sie angeblich nicht über ge- auf Liquidierung desselben in der nächsten Zeit. terbüro meint, daß Deutschland   bereit wäre, nügend ausländische Zahlungsmittel zum Eintau- Der in Warschau   ausgerrochene Metall­mitzuhelfen, in Angelegenheit der Einstellung fen ausländischer Rohstoffe verfügen. Dabei steht arbeiterstreit breitete sich heute auch auf des passiven Widerstandes eine Formel zu fin fest, daß namentlich die großen Unternehmungen die bei Warschau   befindlichen großen metallurgi­den unter der Bedingung, daß der franzöfifchei in den letzten Monaten mit Rob ft offenen Unternehmungen aus. Handelsminister Abmarsch aus dem Ruhrgebiet   in drei Etap- und Devisen reichlich eingebedt ha- Sucharski erklärte den Journalisten gegenüber, pen durchgeführt werde. Für die Sicherung ben. Sie nehmen aber ueber die Stredite der daß die Haltung der Textilindustriellen in Lodz  dieser etappenreisen Räumung würde Deutsch   Reichsbaut weiter in Anspruch, um sich nicht von und Bieliz u. a. bezwedt, die Regierung zur land vollste Garantic übernehmen. den Sachwerten trennen zu müssen. Aufhebung der Devisenbeschränkungen zu zwin gen. Selbstverständlich lasse sich die Regierung

Bayerns   Nationalsozialisten fordern

Aussperrung der Metallarbeiter in Schlesien  .

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Celte 8.

und so hinaufgezogen. Wie lange die Adjustie rung" dauerte, fann er nicht sagen, denn er fiel in Ohnmacht und als er erwachte, stand er an ein Bett angelehnt und der Fähnrich fämmte ihn, um die äußeren Spuren der Mißhandlung verschwin den zu lassen. Inzwischen wurde der Borüherde der Ortsgruppe, der Bergarbeiter Johann Drav: cs, in das Zimmer geführt. Der Fähnrich fragte ihn nach seinem Namen und als er ihn nannte, her­setzte ihm der Fähnrich zwei Ohrfeigen. Dies tror aber nur das Signal, nun stürzten sich die vier Gendarmen auf ihn, mißhandelten auch ihn; dann warf man ihn zu Boden, befahl ihm, er möge seine Schuhe ausziehen; der eine Gendarm nahm seine beiden Beine zwischen die seinen und schlug mit einem Stod so lange seine Sohlen, bis der Stoc zerbrach; dann wurde ein neuer Stock geholt; und die Adjustierung" fortgesetzt; mittlerweile tr müdete der eine Gendarmi, er heurde von einem anderen abgelöst. Oravecz schrie und brüllte, ein Gendarm verstopfte ihm den Wund und diese christ­lich- nationale Sonntagsandacht wurde so lange fortgesetzt, bis er wieder in Ohnmacht fiel. Als er erwachte, wurde ihm befohlen, seine Fuß­lappen zu fressen; da er sich weigerte, dies zu tun, gab der Fähnrich den Befehl, mit den Schlägen wieder zu beginnen. Schließlich wurde er an Händen und Füßen gefesselt und unter das Bett gestoßen. Die von ihrem anstrengenden Dienst, ermüdeten Gendarmen legten sich auf das Bett. Als sie sich ausgeruht hatten, zerrten sie ihn vor] und führten ihn in das anstoßende Zimmer, steff­ten ihn mit dem Gesicht an die Wand und befah len ihm, nicht zu sprechen. Ihm folgten dann Anton Bertrandt, der Kassier der Ortsgruppe, Johann Kovacs, der Invalide Johann Zeke. Die ganze föniglich ungarische Auttshandlung dauerte, von halb 11 Uhr vormittags bis halb 2 Uhr nach mittags. Dann wurde verfügt, daß sie in das Ge­fängnis des Stuhlrichteramtes überführt werden. Der Gefängniswärter verweigerte aber die Ueber­nahme des Bertrandt mit der Begründung, er solle, wenn er sterben sollte, lieber bei den Gendarmen sterben, die ihn geschlagen haben, er könne und und wolle die Verantwortung dafür nicht tragen. Zwei Tage lang wurden die mishandelten Berg arbeiter von einem Gefängnis in das andere, von einer Behörde zur anderen hin und her geschoben, bis sie endlich auf die Intervention des Ministers des Innern auf freien Fuß gesetzt worden sind. Beher erzählte diese Vorgänge und fügte daran die Drohung, daß, wenn bis Montag der Gendar­merieposten und der Fähnrich nicht abberufen wer den, die ganze Bergarbeiterschaft Ungarns   in den Streit treten werde.

Das linte Ruhrufer geräumt! nicht terrorifieren und werde konsequent vor hen Bürgerkrieg. Berlin  , 20. Juli.  ( Gigenbericht.) Seit gehen. Warschau  , 20. Juli. Der Streit in der Teglenbergwerke der allgemeinen Kreditbank gehören, Interessant ist, daß die Salgo- Tarjaner Koh­München, 20. Juli. Zwischen der gejeß- langer Zeit haben die Franzosen im Ruhrreviere mäßigen bayrischen Regierung und der offenfuns wieber eine Erleichterung der page til-, Metall- und Bauinduſtrie dauert gegenwär- die völlig unter jüdischer Leitung steht und daß digen Nebenregierung des vaterländischen Vers eintreten lassen, indem sie das linke Ufertig in folgenden Industriezentren an: Warschaut, bände broht ein Konflikt auszubrechen. In der Ruhr räumten und mehrere wichtige Lodz  , Zyrardow  , Salisch, Pabjanice  , Tomaschow also das christliche Ungarn   im Interesse der Bu Angelegenheiten des Zusammenstoßes der Polizei Ortschaften freigaben. Eine Reihe von Czenstochau   und Bieliz- Biala. Wie die Blätter dapester Börsenjuden die Bergarbeiter mißhan­mit den Nationalsozialisten hat nämlich der Mini- ohlengechen und Hüttenbetrieben fonnten in melden, versuchen die Kommunisten, die Streit delt. Der Abgeordnete Wain   erzählte unlängst sterpräsident Knilling feinen Reffortminister folgedessen ihre Tätigkeit wieder aufnehmen. leitung an sich zu reißen. Insgesamt streifen in in einer öffentlichen Versammlung in Esegled, Schweher volllommen gedeckt, sowie dieser seis der Textilindustrie zirka 100.000, in der Metall- daß dieselbe Allgem. Kreditbank aus den Aktien nerseits die Polizei gebedt hat. Den vater industrie etwa 15.000 Arbeiter. In Lod; haben zweier Schwestergesellschaften, der Interrerim" ländischen Verbänden unter dem Vorsiz des Herrn die bisherigen Verhandlungen heute insoferne und der Ungarischen   Fluß- und Seefahrtaktien­1. Kahr ist Dr. Schwcher schon längst ein Dorn Breslau  , 20. Juli.  ( Wolff.) Der Schlesi- ftriellen sich bereit erklärten, die jeweiligen Teue- Millionen( ungarischer) Kronen unter den ein günstiges Resultat gezeitigt, als dic Indu- gesellschaft", Attien im Werte von dreihundert den Ministerpräsidenten auszuüben. Bisher it band der schlesischen Metallindustriellen den fommission festgesetzt werden, im Auge und nun verſuchen fic, einen Drud auf schen Zeitung" zufolge beantwortete der Ber- rungszulagen, welche von der ſtatiſtiſchen Haupt- Mitgliedern der Nationalver Metallindustriellen den kommission festgesetzt werden, an die Arbeiter sammlung verteilt hat. Die Aftien wur ihnen ein Erfolg versagt geblichen. Da sich aber Streit der Arbeiterschaft mit der Aussperrung, anstandslos in der Zukunft auszuzahlen. Es be- den in rekommandierten Briefen den Abgeordne Knilling selbst bisher vollſtändig auf die vater- beziehungsweise der Entlassung sämtlicher Beleg steht daher die Soffnung, daß der Streit im ten und hohen Beamten zugeschickt und es fanden ländischen Verbände gestützt hat, ist eine grund schaffen. Nur die begonnenen Arbeiten und ge- Lodzer Induſtrierevier in Bälde liquidiert wer sich nur wenige, die das Geschenk an den Absender fäßliche Machtprobe zwischen beiden wohl aus wiffe Notstandsarbeiten werden verrichtet. Die geschlossen, viel cher ist anzunehmen, daß über Aussperrung erftredt sich auch auf die Betriebe Blätter, daß im Falle eines Abbruches der Ver­ den   wird. Andererseits melden jedoch die Lodzer zurückgeschickt haben. furz oder lang Minister Schiveher das Regie- Breslau   und Ratibor  , die vollständig ruhen. So zeigt es sich, daß der sogenannte christliche rungsschiff verlassen muß. handlungen seitens der Industriellen Montag, Sturs nichts anderes darstellt, als die brutalite' den 23. Juli, in Lodz   ein Generalstreit fapitalistische Reaktion. proflamiert werden wird. Jm Metallarbeiter­

Das Verbot der nationalsozialistischen Agis Ein Better Ehrhardts verhaftet. tation hat den ehemaligen Oberst v. Xylan Berlin, 20. Juli. Wie die Blätter aus Leip der mit seinem völkischen Rechtsblod auf den sig melden, ist auf Ersuchen der Leipziger   Polizei Blau gerufen, um feinem Freunde Sitler beizubehörde in Hamburg   ein Vetter des flüchtigen stehen. In einer gestern abend abgehaltenen Sapitänleutnants a. D. Ehrhardt, der Kaufmann Bersammlung wurde die Befreiung Ehr Start Ehrhardt verhaftet worden. Er ist hardts gefeiert und gefordert, un bringend verdächtig, bei der Flucht Ehr müßten auch Roßbach und Graf Arco, der hardis die Sand im Spiel gehabt zu haben. Mörder Eisners, aus den Händen der republi fonischen Schergen befreit(!) werden. Den

Der Schrei anh Brot. Breslau  , 20. Juli.  ( Wolff.) Große Le- gehalten. bensmittelunrahen creigneten jid hette

streit haben heute die Vertreter der Arbeiterge- Boljayewitische Tobesurteile gegen Revolu werkschaften erffärt, daß fie bereit wären, den tionäre. Die Delegation der Linken Sozialrevo­Streit zu liquidieren, wenn die Industriellen Intionäre teilt mit: Vom 11. bis zum 18. Dezem vorher konkrete Zugeständnisse machent.

Marin begnadigt.

Baris, 20. Juli. Der Schiffsleutnant André Marty, der Führer des Aufruhrs der Schwarzen Meer- Flotte, ift anläßlich des Nationalfeiertages begnadigt worden. Er wird aber nicht mehr in fein früheres Amt eingescht werden.

ber 1922 wurde beim Petersburger Revolutions­tribunal gegen eine Gruppe von Linken So­zialrevolutionären und Anar chi­sten verhandelt. Jwan Bereßuew, Marja Grus­dewa, David Sapper, Anna Sokolowa, Peter Thomson, Jean Tiel, Konstantin Nitkin, Allegan­Höhepunkt der Berhebung leisiete fich Ihlander Rußland unterschreibt doch! der Ignatjew und Jagor Nikolajew wurden mit feiner ftritten Forderung nach Lausanne  , 20. Juli. Die Antwort der rusfi­zum Tode verurteilt, alle übrigen zu dem Bürgerkrieg. ohne den es feine wahrschen Regierung auf die Einladung der Konferenz, verschieden gefristeter Gefängnishaft. Am hafte Befreiung des deutschen   Volkes gebe. Diese bas Meerengenablommen zu unterzeichnen, ist heute Juni d. J. gelangte dieses Urteil zur Verhand­innere Reinigung müsse beginnen mit der Erlebis eingetroffen. Die russische   Regierung hält alle ihre lung vor der Rasfationsabteilung des Kriminal­gung der sozialistischen   Führer, boran Sebe- Einwände aufrecht, erklärt sich aber bereit, das Mikhandlung ungarischer gerichtes. Mangels erforderlicher Rassations rings, des preußischen Junenministers. Dann Meerengenabtommen zu unterzeich gründe" wurde die Klage abgewiesen. So­mürden die Miffionen der verführten sozioliſtinen. Sie wird teinen Vertreter nach Lanjaune ent- Bergarbeiter durch Horthygendarmen. mit ist das Todesurteil bestätigt, doch schen Arbeiter von selbst ins deutschvölkische Fahr- senden, sondern das Ablommen, wie in der Einladung liegen noch keine Nachrichten darüber vor, ob es wasser abschwenken. Wie bekannt, hat vor einigen Tagen die unvollstreckt wurde. Am 6. d. wurde der Maxima­vorgesehen, innerhalb drei Wochen in Konstantinopel  unterzeichnen lassen. Das Telegramm der russischen garische Regierung das Budapester sozialdemokra- list Wassilij Baturin zum Tode verur­Regierung ist sehr lang und in einem höflichen Tonetische Blatt verboten, worauf die Zeitungsfeber teilt. Baturin hat fich in hervorragendem die Arbeit in den bürgerlichen Zeitungen einstell- Wiaße an der Freischürlerbewegung gegen die ten. Der mannhafte Protest der Zeitungsfeber Weißen und gegen die Japaner beteiligt. Er war nachmittags in mehreren Stadtteilen. Die Strawalle Die Berhaltung des Harden- Attentäter s und auch die Bergarbeiter im Revier von Salgo- bände im fernen Osten, der illegal wegen der griff auf eine ganze Anzahl von Betrieben über Vorsitzender des Sowjets der Gewerkschaftsver­sund und verbreiteten sich von dort auf mehrere Straßen Wien  , 20. Juli.  ( Eigenbericht.) Heute hat Tarjan stellten die Arbeit ein. Der Konflikt zwi Verfolgungstoltschanos arbeitete. Hier trifft die der inneren Stadt. Eine Anzahl von Schuh, nub die Polizei einen Bericht herausgegeben, daß der schen der Arbeiterschaft und der Regierung wurde Schärfe des bolsayewikischen Racheschwertes ge­Kleibergeschäften wurden geplündert. Die Polizei Hardenattentäter Walter Ankermann hier bekanntlich dann beigelegt und das sozialdemo- wig weder Bourgeois noch Stonterrevolutionäre; mußte folichlich von der Wasse Gebrauch machen. verhaftet wurde. Der offizielle Polizeibericht ist fratische Blatt konnte wieder erscheinen. Zu den die Linten Sozialrevolutionäre, die da vom Re­Die Unruhen wurden meist von jungen Burschen an aus mehrfachen Gründen sehr merkwürdig. Es Bergarbeitern wurde ein Gewerkschaftsbeamter volutionstribunal" zum Tode verurteilt wurden, gezettelt(?). heißt nämlich darin, daß vor einigen Wochen ein geschickt, unt sie von der Beilegung des Streifs gehören jener Gruppe revolutionärer Sozialisten Mann, der sich Achim von Horst nannte, in Wien   zu verständigen. Was dann geschah, erzählt die an, die der Wiener Internationale angeschloffen 1 Dollar= 284.000 Mart. festgenommen wurde. Er wurde zur Ausweis- Wiener ,, Abendzeitung": waren, es aber abgelehnt hatten, ihren Anschluß in Berlin  , 20. Juli.  ( Eigenbericht.) Die leistung der entsprechenden Papiere verhalten und Nasdem die Bergarbeiter die Arbeit wieder Hamburg   an die Parteien der Zweiten Inter­aufgenommen hatten, besuchte der betreffende Ge- nationale zu vollziehen, weil sie ihnen zu ,, refor­erste Wirkung des zwischen ver Reichsbank und man behielt ihn in Haft, um mit den deutschen  den Privatbanken getroffenen liebereinkommens Behörden die Korrespondenz einzuleiten. Bevor wertschaftsbeamte eine Ortsgruppe in Baglyas. mistisch", also zu wenig revolutionär" erschienen. Während er sich dort mit den Funktionären unter- Aber sie sind nicht bolschewitisch und daher, nach ift eine beträchtliche Steigerung des Nurses für icdoch noch eine Antiport aus Deutschland   lam, hielt, erschien eine Gendarmeriepatrouille in dem den Ausfassungen der Kommunisten, vogelfrei ausländische Zahlungsmittel. So stieg der Dol. gestand der Mann ein, daß er Walter Anter­lar bor 218.000 auf 284.000 Mart, englische es sich nun heraus, daß Antermann wegen Mord­ann heiße. Bei der Durchsicht der Alten stellte Lokal und verhaftete unter unsäglichen Beschimp- und des Todes würdig. So demonstrieren diese Bfunds von 1,000.000 auf 1,300.000 art, versuches von der Berliner   Polizei gesucht werde. fungen alle Anwesenden und transportierte fie grausamen Bluturteile auch eindringlich den Zus Schweizer Franten von 38.000 auf 50.000 Mart, Ankermann geftand auch zu, daß er mit zwei an nach Salgo- Tarjan. Sie wurden dort einem stand der proletarischen Freiheit, den die Kom­die tschechische Krone von 6503 auf 8478 Mark. Fähnrich vorgeführt, der den Auftrag gab, man munisten geschaffen haben.

nahmen in der Friedrich- Wilhelmstraße ihren Anfang

Die Hyänen an der Arbeit. Berlin  , 20. Juli.  ( Eigenbericht.) Die unhalt baren Berhältnisse auf dem Devisenmarkte wirken

beren Versonen, die sich bereits in Haft befinden, den Mordversuch an Harden begangen habe. Er sei nach der Tat nach Desterreich geflüchtet. Das merkivürdigste an der Meldung der Polizeidivet­tion ist, daß sie erst heute ausgegeben

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möge die Budapester Juden und Händelfänger" Zur Räumung Konstantinopels  . General tüchtig adjustieren". Darauf stürzten sich drei Harrington und der türkische Stationstomman Gendarmen auf fie und schlugen fie mit Händen, dant haben einen Plan zur Räumung Konstanti Stöden, Gewehrkolben. Als der erste Mann zu nopels seitens der alliierten Truppen und Schiffe Boden stürzte, wurde er bei seinen Saaren gefaßt ausgearbeitet.