Ceffe 6.

Kleine Chronit.

Devisenturie.

21. Juli 1928.

Aus der Partei.

Bezirkskonferenz Friedland i. B. Die am lesten

Sonntag in Friedland   stattgefundene Bezirkskonfe­rens beschäftigte sich lediglich mit der Frage der Ge­sich hierauf eine lebhafte Wechselrede, an der sich die meindewahlen, über welche Genosse Waniet aus Reichenberg das Referat erstattete. Es entwidelte Mehrheit der anwesenden Delegierten beteiligte. Aus den Ausführungen ging hervor, daß unsere Genossen alles daransehen werden, um für die Partei bei den nächsten Gemeindewahlen entsprechende Erfolge zu erzielen. Starken Zuzug werden im Friedländer Be zirk die Christlichsozialen erhalten; ebenso versuchen die Nationalsozialisten besonders in Orten, die als tommunistische Hochburgen gelten, sich breitzu diterr. Ar. 2131.00 machen. Die Bezirksleitung wird sich mit dieser An­gelegenheit in Teiltonferenzen besonders beschäftigen. Weiter wird sie die Parteiwerbearbeit für Organi sation und Presse in allen Orten des Bezirkes ein­Iciten. Eine Anfrage, die die Kleinhäusler betraf, wurde zur Beantwortung dem Parteivorstand zugesandt. Die vom Genossen 3üdert geleitete Konferenz wurde nach dreistündiger Dauer geschlos fent.

Die tschechische Krone notiert in: Schw. Frant 16.82'50 Mart 8478.00

.

Prager   Kurse am 20. Juli.

zur Sprache gebracht worden., Ihrer Angst will sich den früheren Personalvertretungen hatten dieses ein Bericht des neuen Staatssekretärs des Innern nicht wie jetzt 76, sondern nur 66 Prozent der Work über die Kohlenlager der Vereinigten Staaten Mandate. Diebstahl eines wertvollen Gemäldes in entgegenstellen. Seiner Uebersicht über die Kohlen- Vermögenssteuer in Polen  . Nach dem neuen Berlin  . der Berliner   Nationalgalerie wurde gruben schließt sich auch ein Ausblick auf die Mög- polnischen Gesetz über die vermögenssteuer wer­Donnerstag während der Besuchsstunden eines lichkeiten an, die die noch unerforschten Kohlengebiete den in den nächsten fünf Jahren, und zwar an Spitzweg aus dem Rahmen geschnitten und gen die Vereinigten Staaten zur Hoffnung, daß sie in zehn Halbjahren einmalige Vermögenssteuern der tieinen Gemälde des berühmten Malers der Union   bieten. Uebersicht und Ausblick berechti- gefangen vom Jahre 1924 bis zum Jahre 1928, gestohlen. lange Zeit für ihren Rohlenbedarf nichts zu befürch erhoben, deren Gesamtsumme eine Milliarde Die neueste Entdeckung Marconis. Guglielmo ten haben. Der Veröffentlichung des Staatsdeparte. Goldfranken erreichen foll. Marconi, der von seiner ausgedehnten italienischen ments des Innern entnehmen wir auf Grund eines Kreuzfahrt an Bord seines Schiffes Elektra" nach Berichtes des Berliner   Tageblattes folgende Daten: London   zurückgelehrt ist, erklärte den ihn begrüßen- Die bisher festgestellten Kohlenlager der Union   haben den Interviewern, daß seine Versuche ein ganz un- einen Umfang vor 40.000 Quadratmeilen und sind enwartetes Ergebnis gehabt hätten. Er behauptet, die ausgedehntesten der Welt. Sie breiten sich auf daß es ihm jest möglich fei, von einer Station zur 29 Staaten aus und liefern alle Arten von Kohle, zürich. anberen auf direktem Wege junkentelegraphische Nach, von Anthrazit über Braunkohle bis zum Torf. Die Berlin  richten zu senden, die sich bis jetzt, wie man weiß, Weichkoblen treten in vielen Gegenden ganz offen wien  fonzentrisch verbreiteten, so daß sie von jedem zutage, so daß sie ohne Bergwerksbetrieb abgebaut Empfänger, der sich im Radius der Wellen befand, werden können. Das Hauptfohlengebiet ist der Staat aufgefangen werden konnten. Marconi glaubt auch Pennsylvania  , wo fast aller Anthrazit und etwa auf dem Wege zu sein, eine bedeutsame Berbesserung 40 Prozent aller Braunkohle gefördert werden. E3 im Uebermittlungsverfahren zu bevirken, die geeig- ist durchzogen von dem reichen Kohlengeäder der Ap­net ist, das absolute Geheimnis der funtentelegraphi- palachen, die sich bis nach Alabama   erstrecken. An schen Uebermittlung zu bewahren. lleber die Gin weiter Stelle steht Westvirginia, das fast schn Pro. jelheiten feiner neuen Entdeckung verbreitete er sich sent der Weichlohlenproduktion liefert, dann kommt in folgenden Erflärungen: Wir haben Nachrichten der Rohlengürtel von Illinois  , Arfanjas, Oklahoma  bis zu einer Entfernung von mehr als 3500 Rilo- und Texas   an die Reihe. Nicht völlig erforscht ist das meter blizschnell und unbedingt deutlich übermittelt, Rohlengebiet der westlichen Staaten Montana  , imd zwar mit einem ganz geringen Aufwand von Wyoming  , Utah   und Colorado  . Es ist wahrschein Energie. Es handelt sich in Wahrheit nur um einen lich, daß diese Staaten noch größere Lager besigen Bruchteil der Energie, die für die Sendung von Nach. als Bennsylvania und Westvirginia. An der nörd richten von London   nach Paris   bei dem üblichen lichen Westküste der Union   im Staate Washington  Verfahren gebraucht wird. Das ist sehr wichtig, weil find Kohlenfelder entdeckt worden, die vermutlich 3üricher Schlußkurse am 20. Juli. dadurch die Kosten für den Bau der Sendestationen bald eine große Rolle spielen werden. Auch in auf lange Entfernungen wesentlich herabgescht wer- Alaska   werden Kohlenfelder vermutet, mit deren Ab. den. Ein weiterer Vorteil ergibt sich aus dem Um- ban man aber noch nicht begonnen hat. stand, daß mit gut fonstruierten Apparaten die Nach­richten siebenmal schneller als jeßt übermittelt wer. ben können, ohne daß die Genauigkeit der Uebermitt lung leidet, mit anderen Worten, es ergibt sich auch hier ein jiebenmal höherer Ertrag. Demzufolge würde auch der Preis der Radiotelegramme beden tend herabgesetzt werden können."

Boltswirtschaft und Sozialpolitik.

100 holl.Gulden 10.000 art.. 100 belg Frants 100 fchweis. Fran!

1 Bfund Sterling 100 Lire.

Ware 1314* 50 1.01.00 163.50.00

Geld

131050

0.81.00

162.00.00

590.75'00, 593.25'00

152.75.00

143.75.00

1 Dollar.

53.22.50

100 franz. Frants

196.12: 50

100 Dinar

35.50'00

10.000 maghar. Kronen 10.000 voln. Mart 10.000 biterr. Kronen.

28.00'00

154.25.00 145'25'00 83.62.50 197.62: 50 36.00.00 30.00.00

1.75.00

2.25.00

4.44.00

4.94.00

Bezirkekonferenz Wegstädil. Sonntag, den 22. Juli findet in 3ebus, im Gasthause des Herrn Aschenbrenner, eine Bezirkskonferens statt, auf deren Tagesordnung folgende Punkte stehen: Genteinde vallen und Verschiedenes.

Turnen und Sport.

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Fener Bagdsche 10: 1( 5: 0). Ronstantinopel, 19. Juli. SK. Slavia schlug den Meister der Türkei   Fener Bagdsche 10: 1( 0: 0).

Geld

Varis.

33.15: 00

London  

Berlin  .

25.85'00 0.00.15.00

Ware 83.35.00 25.90'00

Slavia

0.00.17: 00

Mailand.

24.25.00

Holland

220.75

Wien  

0.00.79.00

24.40.00 221.75 0.00.78.75

Budapest  .

0.05'25

0.06.00

ήταν

16.75'00

16.90'00

New Hort

5.62.00

5.64.00

5.95'00

Belgrad  Warschau  

6.10: 00 0.00.38.00 0.00.43° 00

Kunst und Wissen. Wiſſen.

Neues Theater. Heute Samstag die Specatten neuheit Die schöne Mama"; morgen Sonatag Ab. schied Berthold- Sterned Der Rosenkavalier  ". Dr. Beinrich Jalowetz dirigiert zum letztenmai.

5 K 18 h VII. Prager   Herbstmesse

Die Aussperrung der Bauarbeiter in Prag  ist bekanntlich dadurch beendet worden, daß beide Parteien übereingekommen sind, den Lohnstreit Die Verbesserung der Zimmerluft. Allgemein der zuständigen Schiedskommission zu unterbrei herrscht heute das Bestreben, in Räumen, in denen ten. Die Entscheidung der Schiedskommission ist ein starter Luftverbrauch oder eine Luftverschlechte- nun dahin ausgefallen, daß die Mehrheit sich auf rung stattfindet, Reinigungsapparate aufzustellen. den Standpunkt der Unternehmer gestellt hat und Biele von diesen erfüllen ihren Zweck nicht; denn sie die geforderte Lohnerhöhung der Klempner und täuschen eine Verbesserung der Luft dadurch vor, daß installateure abgelehnt hat. Bezeichnend ist, daß sie nur einen angenehmen Wohlgeruch entwvidela. nach dem Schiedsspruch der Lohn der Arbeiter in Andere Apparate bagegen wirken in der Tat zwed. ben fleinen Betrieben mit 4.80 bis 4.96 K festge­entsprechend, da das ihnen entströmende Ozon die in stellt wurde, obzwar der Unternehmervertreter be­der Luft enthaltenen Bakterien tötet. Mit dieser merkte, daß in den Großbetrieben 5 K 13 h für scheinbaren Neuhei: werden nur alte Sitten aufge- die Stunde gezahlt wird. Dagegen erklärte das frischt und mit einem gewissen wissenschaftlichen An- Lohnschiedsgericht, daß der übrigen Bauarbeiter strich versehen. Wenn in den Schenken auf dem schaft cine Lohuerhöhung von 10 bis 30 h für Bande die Tanzfäle mit frischem Tannengrün ge- die Stunde auf Grund der Erhöhung der Le­schmidt wurden, so geschah das sicher nicht nur dem bensmittelpreise zuzuerkennen sei. Die für einen Neußeren zuliebe, um dem Saal einen festlichen An- Teil der Arbeiterschaft ungünstige Entscheidung strich zu geben, sondern weil der Wirt wohl wußte, wird zweifellos in den Streifen der Spengler un baß die Luft durch den Tannenbusch   reiner und fri Installateure eine Erregung und Gärung her­scher blieb. Und wenn wir noch heute die Blattplan vorrufen. sen ins Wohnzimmer stellen, so tun wir das sicher Wahlen der österreichischen Eisenbahner. Wie aus der dunklen Empfindung heraus, daß dadurch die die Arbeiterzeitung" meldet, wurden am 5., 6. Luft frischer bleibt. Und das ist in der Tat so. Dle und 7. d. die Personalvertretungen der Eisenbah­Luft wird dadurch schlechter, daß der Mensch tohlen- nen neu gewählt. Wahlberechtigt waren 87.888 fäure ausatmet. Die Pflanzen dagegen fangen Roh. lensäure ein und aimen Sauerstoff aus, so daß hier ein Austauschprozek vor sich gebt, ber für beide Teile günstig ist.

erhielt

Personen. An der Wahl beteiligten sich 86.016 Personen( 94.5 Prozent). Davon waren 83.139 Stimmen gültig. Auf die freie Gewerkschaft ent­fielen 61.921 Stimmen, d. f. 76.4 Prozent, die Der ameritanije Rohlenreichtum. Die Besorg- deutschnationale Verkehrsgewerkschaft nis, daß der Petroleumreichtum Ameritas im Ab- 16.981 Stimmen, d. s. 18.4 Prozent, die christ­nehmen begriffen und die Zeit voraussehen ist, in liche Eisenbahngewerkschaft 4237 Stimmen, d. s. der die Delquellen verliegen dürften, läßt manche 5.2 Prozent. Die freie Gewerkschaft hat demnach wirtschaftlichen und politischen Pessimisten der Ver- int Zentralausschuß 14 Mandate, die deutschnatio einigten Staaten nicht ruhen und heißt sie Umschau nale Verkehrsgewerkschaft 3 Mandate und halten, wo und wie Erjaz des einst eintretenden Ab. christliche Gewerkschaft 1 Mandat. Das ganges zu finden wäre. Auch das Schwinden des Wahlresultat bedeutet für die freien Gewerkschaf­amerikanischen Kohlenvorrats ist von den Besorgten ten einen bedeutenden Erfolg, denn in

Die Ursache.

Roman von Leonhard Frant.

28

Er hat hoffen dürfen, bis zum Kreuz. Er hat hoffen dürfen bis zum lesten Augenblid. Ich sehne mich nach seinen Qualen... Ich werde um sechs hr ermordet!" Plöbliche Wut riß ihn herum. Zum beten den Priester, der entscht zurüdwich: Gehen Sie", jagte er verhalten drohend.

Der Priester streichelte dem Dichter vorsich tig, milde den Arm.

,, Gehen Sie!" brüllte er einige Mal schnell hintereinander, die Fäuste an die Schläfen ge­preßt. Seine Zeit! Beit!"

"

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vom 2.- 9. Sept.1923

Schuß der Republit

Erläuterung des Gefeßes v. 19. März 1923. Im Berlage bes Bartelvorstandes der Deutigen osialbemotratilgen Arbeiter­partel erfienen. 72 Selten tart. Das Buch enthält den gesamten Text des Gefeßes zum Schuß der Republit vont 19. Mara 1928 und zu jedem Baragraphen cine ausführliche juristische Erläuterung. Weiter enthält das Buch den vollständigen Tegt des Gesetzes über das Staatsgericht bom 19. Mära 1923.

Zu besichen durch alle Buchhandlungen zum Breife von 10.-. Für organisierte Arbeiter ist das Buch durch die zuständige Bezirks. organisation oder das Setretariat der Deutschen   sozialdemokratischen Arbeiterpartel in Tepliß- Schönau, Sellerstr. 1 zum Preise non 4.- zu beziehen.

halbe Flasche Wein. Unterm Arm trug er ein frisches, noch warmes Weißbrot. Trinken Sie lieber Rotwein?... Das brauchen Sie nur zu fagen."

so den Hieb erwarten. Der Hieb lam nicht. Da brach erleichternder Schweiß aus, weil der Hieb nicht fam. Und der Dichter war überzeugt, daß der Hieb überhaupt niemals fommen werde, daß einem Menschen der Kopf nicht abgeschlagen wer- So?" sagte der Dichter und bewegte sich, den würde. rüdwärts gehend, bis zur Fensterwand, preßte Den ganzen Kopf abhaden? Da es doch... fich dagegen an wie ein sind, das nicht essen will. Goethe gibt und Straßenbahnen. Das fann nichtch soll das trinken?" fagte er, ohne die Hände sein. Kein Mensch gibt sich dazu her, mit dem von der Wand zu lösen. Jetzt nahm er eine weg Beil einen Menschenfopf herunterzuschlagen. Da und deutete: Da hinein? Zum Mund?... Und würde ja niemand dabei zusehen wollen. Was später? Was wird damit?" würden die Mütter und Frauen von den Mens schen sagen, die dabei zusehen. Was würden die zuschauenden Zeugen für Väter sein zu ihren Kindern... Es wird ganz anders vor sich gehen. Auf einmal werde ich tot sein."

es

"

Der Wärter goß das Glas voll Wein, hielt gegen das Licht und stellte es auf das Tablett. Plößlich wurde dem Dichter die Schädeldecke falt. Er griff sich an den Hals. Mit beiden Hän­den befühlte er das Fleisch. Den Hals durch­schneiden? Den ganzen Hals?... Diese dicke Stange Fleisch durchhacken?"

"

Der Wärter legte das Brot gerade. Es ist noch warm", sagte er.

Den Stopf... wegschneiden? Den ganzen Stopf!... Mit den Augen Stopf!... Mit den Augen... Die ganzen, lie­ben Augen? Das... fann... nicht... sein. Nein nein nein nein nein!"

Da lag er auf den Knien und umflammerte die des Schließers.

Der machte sich los und sagte, das sei bald vorüber. Er solle sich halt zusammennehmen, da helfe alles nichts.

Als er aufstand und sich das in den Kopf Der Priester erhob sich unschlüssig, suchte gestiegene Blut verteilte, packte ihn wieder die Ge­nach einem Gruße, fand feinen. Und ging ohne wißheit. Gruß. Vor der Tür sagte er verwirrt: Guten Es war ganz still. Der Dichter wußte nicht, Morgen." ob es noch eine Stunde, zwei Stunden, einige Der Dichter stand einen Augenblick in fas- Minuten bis dahin waren. Was denn?" fragte ,, Was denn?" fragte jungslosem Staunen, das jäh ein Grauenschauer er Es blich still. Da sah er zum Fenster. Der berdrängte, als die Tür ins Schloß gefallen war. Ausschnitt des Fensters, von den Gitterstäben Ratlos fah er an der Wand aufwärts zur Dece, durchkreuzt, war rosenrot. Unbeweglich blickte er an der Längswand entlang zum Fenster, ohne auf das unbewegliche Rosenrot. ben Körper mitzudrehen, bis er das Gleichgewicht Ganz von fern, noch faum hörbar, erklang verlor und fast gestürzt wäre. Dann feste er sich, ein Räderknirschen, wurde deutlicher, sum ein­legte die Arme verschränkt auf den Tisch und ließ tönigen lappern eines Wagens auf dem Pfla­langsam den Kopf darauf nieder. ster; er konnte den Hufschlag der schweren Pferde Schnell schob er das Tablett in die Tisch unterscheiden. Fast unter seinem Fenster hielt mitte, weil der schwankend aufstehende Dichter es der Wagen, in dem die Hinrichtungsgegenstände sonst mit seiner Achsel heruntergeworfen hätte. waren. Er hörte die Pferde einige Mal stamp- So? Hilst nichts?" Etwas zog seinen Blid fen. Dann war es ſtill. Eine Männerſtimme zum Fenster Die Sonne griff um die Eisen­fagte etivas. Er hörte ein Brummen als Ant- stäbe herum, legte sich aufs Fenstersims und wort, das Abladen, und flüsterte: Die unschul- plaßte auf das Nideltablett; cin dünner Strahl digen Pferde die unschuldigen Menschen." Mit bliste an der Wand herunter, schräg über den einem furchtbaren, wortlosen Schrei schnellte er Bellenboden und verfing sich in der Ede. herum: Wic... viel... Uhr... ist es denn.. Dreiviertel sechs Trinken Sie vielleicht doch lieber Rotwein?"

Es war noch fein Ton zu hören im ganzen Gebäude. Keine Uhr schlug. Der Nachthimmel war schon grauer geworden.

Die Todesfurcht hielt des Sigenden Rücken frumm gebogen Die Luft hinter ihm, der Ge­fängnishof, die ganze Erde hob das Beil und hielt

es erhoben.

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Die Augen stier offen, legte er ganz langsam den Kopf mit der Wange auf die Tischplatte, unt die Stellung zu probieren. Der Gedanke, die der Wärter trat ein. Und brachte dent Dich Mange müsse furchtbar geprellt werden, ließ ihn ter etwas Stärkendes zu trinken. Eine Auswahl ben Kopf schnell auf die andere Seite legen und auf einem Tablett: Lee, Schokolade und eine

"

jest?"

Berausgeber: Dr. Ludwig Czech   und Karl Cermak. Berantwortlicher Redakteur: Dr. Emil Straut. Druck: Deutsche   Zeitungs- Aktiengesellschaft. Prag  , Für den Druck verantwortlich): 0. Solth.

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,, Sechs!" Da verwirrte sich in seinem plöß­lich heiß werdenden Gehirn der Begriff von Uhr und Ur, von Ursache und Zeit. Er sagte in ents setztem Staunen: lesache ist... uhrsache." Langgezogen, immer wilder anschwellend, brüllte er: .. i!"

"

Seine Wangen wurden sichtbar schmal, denn seine Augen öffneten sich weit.. Er sagte nach­denklich: Zeit... Uhr... Ursache", dachte an­gestrengt nach, und sein Gesicht begann zu strah­fent, als habe er nach vielen Jahren eine Lösung endlich gefunden. Verklärt sah er den Schlic ßer an: Das ist ja wunderbar. So wunderlich einfach Zeit und Uhr gibt Ursache", rief er. Ah!.. Zeitursache!" Er trat zur Wand, streichelte schmeichelnd den Sonnenstreifen. bewegte den Zeigefinger hin und her und sagte: 3eitursache... Schwarzwälder, uhr... Perpendikel dikel difel tom."

Glauben Sie, daß gegürtete Schmerzen fett find?" Er hob das fleine, weiße Kissen vom Boden auf und hielt es dem Schließer hin: Legen Sie dann dem seinen Kopf da drauf und schiden Sie ihn meiner Mutter als Paket. Die Pritschen sollen ja so hart sein... Zeitursache."

Der Schließer fah auf die Uhr und ging zur Tür, blich stehen, und ein schon einmal entjen deter Blick schien wieder in seine Augen zurüd­zukehren, als er den Dichter ansah. In dreißig Jahren mein Siebzehnter Irrsinnig wurden sie doch alle in der letzten Nacht.. bebor fie hingerichtet wurden." Er ging noch einmal zur Pritsche zurück, klappte sie in die Höhe. Der eine frißt eine ganze Gans auf ans Irrsinn, der andere beichtet aus Frrsinn, der dritte tobt, einer ist still wie ein Kind- auch nur aus Irrsinn. Und der hier findet sich ein Wort und glaubt, das hilft ihm... Vielleicht hilft's ihm." Er ver­ließ die Zelle.

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( Schluß folgt.)