22. Juli 1923.

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Standalöse Zustände im Kloster der Borromäerinnen in Brünn .

einer Ge

Wärme erreicht oder sogar noch etwas überschritten. fenarten aufgetaucht. Sie haben sich bereits über So brachten es Straßburg , Magdeburg . Bamberg , einen ganzen Landstrich verbreitet und die Bevölke. Stettin , Neumünster , Schwerin , Telle und eine Reihe rung infiziert. Die Bevölkerung betrachtet die Ma anderer Orte auf 36, Samstag Magdeburg sogar auf laria zuerst als eine Erkältung und Schiittelfrost 37 Grad Wärme. Die absolute Höchsttemperatur und erst wenn bereits eine ganze Gemeinde infiziert wurde Samstag mit 40 Grad C. in Olmü ver- ist, beginnen sich die Laute ärztlich behandeln zu zeichnet. Das am Samstag den 14. Juli in Berlin faffen. mit 30,2 Grad C. erreichte Tagesmittel war noch nic Das Wüten der Nonnen in den Turnauer Wäl­Wie frante und aitgewordene Klosterangestellte behandelt werden. zuvor so hoch gewesen und übersteg die bis dern. In den Wäldern von Turnau hat die Nonne herigen heißesten Tage, die feit 200 im Vorjahre ungeheure Schäden angerichtet. 9icht Selten erfährt die breite Oeffentlichkeit aber bereits eine nicht ganz normale Frau Jahren in Berlin verzeichnet worden waren, den weniger als 748 Heftar Wald, 25 Prozent des ganzen 10. August 1802 und den 20. Juli 1865, noch um 0,5 Waldkomplexes mit rund 164,000 Rubifmetern Belz, etwas von den Zuständen in den diversen fatho- wohnte. Diese Behandlung" zeigt alles cher denn christliche Nächstenliebe und es ist nur zu und 0,7 Grad C. War die vorangegangene Woche in fielen dem Waldschädling zum Opfer. Zum Fällen lischen Klöstern, denn ängstlich wird dafür ge- begreiflich, daß die P. über die ihr zugefügten herz­ganz Mitteleuropa vollkommen troden geblieben, so dieser vernichteten Bestände wurden 300 Holzhanter sorgt, daß nichts außerhalb der Klostermauern lojen Quälereien in Slagen ausbrach. Als dies machte eine Reihe von Gewittern, die in der Nacht zu aus dem Böhmerwald und die doppelte Anzahl del bekannt wird, was dem Nimbus der Frömmig der Klostervorsteherin von dienstbeslissenen Nor­Sonntag begannen, und die sich in weit größerer mischer Arbeiter aufgenommen und man hofft, die Stärke Sonntag nachmittag und abend wiederholten, Bestände, welche dem Nonnenfraß anheimgefallen feit, Steuschheit, Nächstenliebe und Barmherzig- nen hinterbracht wurde, meinte das gefühllose der Hiße und Trockenheit ein Ende. Ausgelöst wurden find, bis zum Oktober des lansenden Jahres aufzu- feit, mit den sich die Insassen der Weiber- und Frauenzimmer: Wenn es der P. nicht passe, tönne sie ja nach Svatobřig die von einem Randtief, das Sontag abend nach dem arbeiten. Männerklöster umgeben, Abbruch tun könnte.( die Versorgungsanstalt der Stadtgemeinde), air mittleren Norddeutschland vorgedrungen war und sich Eine bestialische Mutter, Ueber eine Anzeige hin Aber manchmal gelingt es doch, n das Treiben hen; für das Kloster bestehe gar an ein tiefes Jsland.Minimum angegliedert hatte, dessen Zentrum zunächst noch im äußersten Nord, begab sich eine Amtskommission am Dienstag in den der Klosterschwestern und brüder Einblick zu be- feine Verpflichtung gegenüber Ber Stall der Rofale Storpit in Lužir bei Göding westen des Erdteils lagerte, Nach dem Vorbeigang kommen und was man dann zu sehen bekommt Handarbeitslehrerin. Was sie ver ( Mähren ) und stellte dort folgenden erschütternden des Randwirbels, der namentlich im Nordseegebiet Salz für die tägliche Suppe." Diese beträchtliche, 20 Millimeter Höhe übersteigende Ge- Sachverhalt fest: In dem Stalle lagen die beiden ist nichts weniger als erbaulich. Die Hand- diene, reiche nicht einmal auf das witterregen auslöste, drang von Südwesten her das schwachsinnigen Söhne der Skorpik, der 18- jährige lungsweise derjenigen, die sich vom weltlichen Worte zeugen jedenfalls von Azorenmaximum gegen Mitteleuropa vor, jodaß sich Peter und der 21- jährige Paul, ganz nadt, voll Leben zurückgezogen haben, um nur Gott allein mütsroheit, wie sie eben nur eine„ Oberin" auf­schon Montag wieder heiteres und warmes, wenn auch Schmutz und Ung ziefer, bis auf die Anochen abgema zu dienen, steht sehr oft im krassen Widerspruch zubringen imstande ist. Nun ein anderer Fall: Im Jahre 1902 veränderliches Wetter einstellte. In Wechselwirkung gert und konnten vor Schwäche und Durst nicht mehr wurde als Lehrerin für die französische und ita­mit dem langsam ostvärts wandernden Islandmint auf den Füßen stehen. Seit einem Jahre hatte sie in den Lehren, die sie anderen geben. Heute mum erzeugte das Soch weitere Randwirbel, die bei die unmenschliche Mutter dort festgehalten und als sind wir in der Lage, an drei Fällen aufzuzei- lienische Sprache ein sehr intelligentes Fräulein ihrem Vorbeigang noch wiederholt zu Gewitterstörun- man diese vom Felde nach Hause zitierte, war sie gen, wie in einem Seloster mit Angestellten ver- namens Charlotte B., die sich auch mit gen Anlaß gaben, namentlich am Dienstag, nachdem noch so frech, die Rommission und die Anwesenden fahren wird, die das Unglück haben, frank oder Malerei beschäftigte, mit einem Monatsgehalt von 10(!) und Verpflegung angestellt. Die die Temperaturen schon wieder an zahlreichen Orten zu beschimpfen. Man zwang sie aber ihre Kinder zu alt zu werden. Genannte zeigte sich sehr anstellig und arbeits­26 bis 27 Grad Wärme erreicht hatten. Donnerstag reinigen und zu belleiden. Der dine as gierig das In Brünn befindet sich in der Talgasse freudig, so daß ihr außer den genannten Lehr­war das nördliche Minimum bis nach dem Bottni- ihm gereichte Brot, der andere war auch dazu zu schen Meerbusen gelangt; sein Vorübergang hatte ie- schwach. Beide wurden ins Krankenhaus geschafft, ein Filialkloster vom hl. Carl Borfächern die laufmännischen Agenden des Klosters doch nur geringe, ganz vorübergehende Regenschauer gegen die Mutter die Strafanzeige erstattet. Wie er romäus, in dem Nonnen hausen, die es übertragen wurden. Alle waren über diese erst zur Folge. Dagegen machte sich Freitag bereits die aählt wird, verschuldete die Whutter den Schwach verstanden haben, ihrem Kloster eine Mäd flaffige Arbeitskraft voll des Lobes. Nach dem Annäherung eines neuen, noch tieferen Islandmint finn der Kinder durch ungeeignete Nahrung in der chenschule anzugliedern. An dieser Schule Umsturz war nun die korre..denz zum Teil war nun durch 35 Jahre die Hand- tschechisch zu führen und da die oben Genannte mums bemerkbar, dessen Zentrum Donnerstag früh Rindheit. im Norbantlantik cinen niedrigsten Drud unter 740 Ein elfjähriger Lebensretter. Die 14- jährige se- arbeitslehrerin Franziska P. tätig, dieser Sprache nicht mächtig ist, so wurde die Millimeter hatte. Bei seiner Annäherung Bei seiner Annäherung nahm lene Böhm aus Sarasdorf badete in der Zwittawa die in gewissenhafter Weise ihren Pflichten nach- Korrespondenz von jemand anderem besorgt und Freitag der veränderliche Charakter der Witterung bei am Sonntag und wurde vom Strome fortgetrieben. fam, aber natürlich mit zunehmendem Alter Fräulein B. war nicht mehr so start beschäftigt. lebhaften Südwestvinden und wechselnder Bewöllung Der elfjährige E. Wohlfahrt rettete die Schwimm- nicht mehr das ſeiſten konnte, was ihr in jün- Das war nun der„ chrwürdigen" Oberin Jan­zu, während die Temperaturen 20 Grad C. nur noch untundige, indem er wiederholt untertauchte und das geren Jahren möglich war. Statt nun die in cařit ein Dorn im Auge und so wurde, wie bei unwesentlich überschritten. Das zeitweilig bis unter untersinkende Mädchen an den Haaren ons Ufer 309. den wohlverdienten Ruhestand zu versezen, rungen eingefeßt. Erſt wurde ihr zu ver­den Diensten des Klosters ergraute Frau in der Handarbeitslehrerin P. mit Schikanie­735 Millini. vertiefte Islandminimum dürfte rasch Beim Baden ertrunken. Der 28- jährige Millers wollte man sie loswerden, um ja nicht irgend stehen gegeben, daß sie eigentlich jest überflüssig ostwärts nach Skandinavien vordringen, wogegen das fohn Wenzel Dočkal, ein ausgezeichneter Schwim welche Auslagen für die nicht mehr Ausbeu- se:- sie erhielt schlechtere Kost: Im Maximum im Südwesten des Erdteils bleiben wird. Die Witterung wird für die nächsten Tage dement- mer, bad: te im Süde in Rettowiß und nahm feinen tungsfähige zu haben. Da es aber doch nicht loſter haben( wie es sich für gute Chriſten ge­zum Ferienaufenthalt dort weilenden 14- jährigen ſprechend veränderlich sein, Neigung zu Regenfällen Neffen auf den Rüden. In der Mitte des Teiches anging, diese Frau ohneweiters auf die Straße hört) die„ Schwestern" und das Dienstpersonal feßen, zeigen und die für die Jahreszeit, dent Beginn der fragte dieser den Dočkal, wie tief der Teich sei, dieser zu sehen, so kam die Oberin des Kloſters - eine nicht dieselbe Verföſtigung; die der Nonnen ist Sundstage, normalen Temperaturen nicht erreichen. antwortete, vier Meter. Darauf glitt der Junge vor gewig sehr christlichen Gedanken, die ausgediente die Schwesterntoft, doch wurde ihr minderwer gewisse Gaudentia Jančařit auf den natürlich die bessere. B. hatte das Anrecht auf Neue Erzreichtümer in Norbschieben. Die geo- Schred vom Rücken des Schwimmers herab, faßte Handarbeitslehrerin so lange zu schifanieren, bis tiges Essen verabreicht. Weiter wurde der Leh­logische Anstalt des schwedischen Staates hat über die diesen beim Hals, und nun sanken beide vor den sie selbst den frommen" Schwestern den Rücken rerin verboten, Besuche in ihrem Zimmer zit 1921 im nördlichen Schweden entdeckten Lagerstätten Augen der Mutter des Jungen in die Tiefe. fehrt und das Kloster verläßt. Im Herbst empfangen und es wurde von seiten der Kloster. von Schwefel- und Kupfererz eingehendere Eine verstümmelte Leiche aus der Moldau gezo- des Jahres 1921 wurde der Frau eines Tages fommandantin der strenge Auftrag gegeben, nie­Untersuchungen angestellt, und wie nun aus dem gen. Beim Landungssteg der Dampfer in Branit bei der Aufenthalt im Handarbeitszimmer unter manden zur Sprachlehrerin einzulaffen.( Des jezt vorliegenden Bericht hervorgeht, haben diefe Brag wurde gestern eine verstümmelte Leiche aus der fagt und durch Wochen hindurch mußte nun die halb ist übrigens eine Besitzstörungsklage bei Ge­Funde einen mächtigen Umfang. Sie bilden Moldau gezogen, der der Stopf, die Arme und Beine alte Frau im offenen Stiegenhause dem rich gegen die Oberin anhängig.) Dann wurde die größten Reserven Schwedens an Schwefelerzen, fehlten. Die Leiche wurde von der Polizei in das Regen und der Kälte ausgefeßt Flidarbeiten auch von seiten des Klosters eine Klage gegen außerdem sind in relativ günstigem Abstand von der Pathologische Institut überführt. Nach dem Gutach verrichten! Die fromme Öberin hatie aber an die Lehrerin auf Räumung des von ihr int nördlichen Stammbahn bedeutende reichhaltige Sup- ten der Aerzte muß fie bereits einige Wochen in der den noch nicht genug und so wurde der bedau- Stloster bewohnten Zimmers angestrengt. All ferersvorkommen nachgewiesen worden, eben. Moldau gelegen sein. ernswerten Frau verboten, das Klavic r- diese Drangsalierungen verfolgten den Zwed, das so mehrere Schwefeltiesfunde, sowie etwas Unfall oder Verbrechen? In Hostěradis ver- simmer, welches ihr als Schlafraum Fräulein aus ihrer Stellung herauszubringen, weiter, aber immer noch in praktisch erreichbarem schwand vor einem Monat der 50jährige Lhota zugewiesen worden war, weiter für denn die Oberin wollte eine Nichte an diese Abstand von der Bahn, mehrere bedeutende Funde Die Nachforschungen nach dem Verschwundenen blie diesen 3wed zu benußen und sie erhielt Stelle bringen. Eines schönen Tages wurde von sowohl Schwefel-, wie Kupfer- und Arjenikers ben erfolglos. Dieser Tage erst wurde seine ein Zimmer im Asyl( das ebenfalls unter der dem Fräulein B. eröffnet, daß es nach einer Mit­usw., zum Teil mit als Nebenprodukt gewinnbarem Leiche im Brunnen jeines Hauses gefunden. Fürsorge" der Schwestern in Christo steht) zu teilung des Mutterhauses( das sich in Prag be­Gehalt von Silber und Gold. Die Leiche weist auf dem Kopfe eine Wunde gewiesen, und zwar mußte sie diesen Raum mit findet) keinen Anspruch auf irgend­Zum Bau des Krematoriums in Mähr. Oftrau. auf, so daß es nicht sicher ist, ob Lhotat ciner Geistestranten teilen. Da die alte eine Pension von seiten des Klosters habe. Montag nachts findet, wie aus Mähr.Oftrau gemeldet einem Unfall oder einem Verbrechen zum Handarbeitslehrerin es in Gesellschaft der Gei Auf diese Mitteilung hin begab sich Fräulein B. wird, die Grundsteinlegung zum städtischen Opier gefallen ist. Wie sichergestellt wurde, hat sich stesfranken nicht aushalten konnte, flüchtete sie zur Pensionsversicherungsanstalt, um sich über Arematorium statt. Lhotat vor seinem Verschwinden 19.000 kronen aus in einen Nebenraum, wo sie bis in den Dezem etwaige Pensionsansprüche zu erkundigen. Trotz gelichen. In der Geldtasche, die man bei der Leiche ber hinein bei strengem Frost auf dem Fuß- ihres" Protestes Fräulein B. wollte in ihrer fand, war jedoch nur eine Tausendfrauennote. Die boden schlief! Dann wurde der P. ein Dienst- Gutmütigkeit dem Stloster keine Unannehmlich Gendarmerie hat die Untersuchung eingeleitet. botenzimmer als Schlafraum zugewiesen, in dem feiten bereiten wurde dort sofort ihre Pen­

Ausbruch einer Malariaepidemie bei Recskemet. In der Umgebung von Recskemet find nach einer Meldung der„ Pr. Pr." Malaria verbreitende Gel

Die Ursache.

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Roman von Leonhard Frant. ,, Gegürtete Schmerzen sind fett. Aber was ist das: cine nadie Negerin reitet auf einem schneeweißen Pferd, und neben ihr reitet ein nadtes weißes Mädchen auf einem schwarzen

SO

Pferd. Das kann man sich gar nicht gleich

seitig vorstellen."

"

Geht nicht? Negerin auf Schimmel ", den tete er und fniff die Augen zusammen, nadtes weißes Mädchen auf Rappen. Ja, natürlich, das ist Zeit... ursache." Erleichtert atmete er auf. Da sahen seine Augen die allen bösen Ur­fachen entstiegene Einfache Stadt. Wunderbar breite Straßen, rosa Marmorhäuser von zise­lierten Säulen flantiert, mit flachen Dächern. Weite Plätze von ungeheurer Flachheit und herr­licher Säulenarchitektur. Biele Statuen nadter Mädchen stehen auf hohen Postamenten. Eine Schar vierzehnjähriger Mädchen mit nadten, son­nenbraunen Oberkörpern, Senieröckchen und San­dalen radeln die glatte Straße hinunter, mit lachenden Baden, und verschwinden. Die Straße ist leer. Leises silbernes Singen ertönt,

Er lächelte felig. I streun jet e bißle am Wasser rum."

Der Schließer trat tieder ein. Wit ihm ein zweiter Schließer, der Priester, der Staatsanwalt, noch eine Anzahl Menschen, so daß die schmale Belle plöglich voller schwarzgekleideter Männer war. Bei der Tür stand der junge Offizialver­teidiger mit frischem Gesicht, den glänzenden 3y­linder in der Hand.

Der Dichier stand auf, machte den Einge­tretenen eine höfliche Verbeugung, lächelte, ging auf sie zu und stredie ihnen beide Hände herz­lich zum Empfang hin.

Die Schließer drehten sie nach hinten und legten Handschellen daran.

Der Dichter ließ es lächelnd geschehen, sprach

unterdessen seitwärts zum Staatsanwalt gewandt: ,, Bitte, entschuldigen Sie nur, das damals..." Der Staatsanwalt verbeugte sich und sagte er­rötend: Bitte?"

Nein nein! Entschuldigen Sie... Sie sind natürlich vollkommen unschuldig. Das Ganze ist ja nichts weiter als Zeitursache."

Er wies mit schiefgeneigtem Stopf fragend zur Tür und ging voran.

schwach erleuchtet waren. Niemand sprach ein Wort. Nur das vielfüßige Getrampel war hör bar.

Durch die Gänge, die von roten Gasflammen

Der Dichter mußte die Augen schließen; nic­mand sah, daß er über die Frühlingssonne heiter lächelte, die den ganzen Gefängnishof erhellte.

Der tahle Psychologieprofessor strich sich über den Stopf, als er aus der Tür in den Sof trat, und setzte seinen Zylinder auf; denn es war troß des Sonnenscheins morgenkühl. Er war der einzige von den Geschworenen, der sich als Zeuge für die Hinrichtung gemeldet hatte.

Während der Urteilsverlesung blidte der Dichter interessiert das Beil auf dem in der Sonne stehenden Block an, der einen blauen Schlagschat­ten warf. Wo das fünfzig Pfund schwere Beil am Ende des langen, weißgescheuerten Buchen stiels begann, war es schmal, dann lud es in edlem Schwunge halbmeterbreit aus.

Der Priester niete in der Nähe des Blockes und beteie leise, tief zur Erde gebeugt.

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Mit einem Rud wandte sich der Psychologie-| Stopfe zu kreisen, schnellte einen letzten Gedanken professor gerade noch zeitig genug um und verließ( ab. Er wollte noch überlegen, ob der Mensch viel eilig die Richtstätte. leicht nur aus Gewohnheit böse sei. Ist alles nur Gewohnheit?" Da stürzte das Blut schon vom Halsstumpf weg, in großem Bogen sich selbst nach, entjeit, als wolle es sich wieder in den Körper zurückholen. Das Sägemehl wurde rot.

Für ihn stellte sich ein Gefangener als Ersatz­zeuge eindumpfes Gepolter ertönte aus einer Belle des zweiten Stodes, wo ein wegen Doppel­mordes angeklagter Sträfling mit einem Riesen­satz versuchte, das Fenstergitter zu haschen, und immer wieder zurückfiel. Bis es ihm endlich ge­lang. Sein bärtiges Gesicht zitterte vor Anstren­

gung, da er ſich ſtändig in ausgeführtem Klimm­zug halten mußte, um die Hinrichtung mit an­sehen zu können.

Frauen können verlangen, daß sie auf dem Rücken liegend hingerichtet werden... und Män­ner auf dem Bauch, dachte der Dichter.

Alle hatten die Zylinder abgenommen. Jetzt?" fragte der Dichter neugierig, als die | Gehilfen auf ihn zutraten.

Der Kopf fiel in den Kasten, follerte und blieb liegen, machte noch eine Vierteldrehung und lag still, im Profil.

Erschrocken hoben die Zeugen die Gesichter, horchten auf den gurgelnden Ton, den das Stimm band des Dichters noch abgab. Der Ton flang wie ein Wort.

Da zuckten alle Stöpfe nach der Seite herum und in die Höhe, wo das Gesicht des immer noch im Klimmzug hängenden Doppelmörders zitterte. Der rief noch einmal:„ Bravo!" Dann verschwand das Geficht.

Der Stopf lag einen Meter weit entfernt schmal und blaß in der Mitte des Kastens. Die Augen glänzten noch blau.

Tiefes Nachdenken verschönte seine Augen. Die Zeugen blickten den Rumpf des Dichters Ich möchte wissen, ob die Herren auch hente mit an, der am Block kniete. Der Halsstumpf spic in tag den Suppenteller gewohnheitsmäßig mit der der Witte Blut aus, stoßweise, wie ein verfüm zusammengerollten Serviette auswischen werden." merndes Springbrüunchen, trich große rosa Die Gehilfen packten den Dichter an den Blasen. Schultern. Er sah sie erstaunt lächelnd an, weil sie ihm weh taten. Dann preßten sie fein Gesicht in die Höhlung. Er roch etwas Süßsäuerliches, bekam keine Der Helfer griff mit beiden Händen nach dem Luft mehr. Plötzlich wurde er noch einmal flar, Stopf, zog eine langsam wieder zurück, faßte so wußte, was mit ihm geschehen sollte. Da fam- friß wie möglich nur das Ohr und hob den schwe melte sich alle Straft seines Lebens in den Schul- ren Stopf daran hoch, legte ihn an die Stirnwand tern. Die Helfer wurden hin- und hergeschleudert. des Kastens. Der andere Helfer schleppte den Sein Gebrüll zischte aus der Höhlung heraus. Ein Rumpf herbei. Zusammen paßten sie Schnitt­Helfer glitschte aufs nie; seine Lippen verschwan- fläche an Schnittfläche, daß ein blutiger Schaum­den ver Kraftanstrengung. franz hervorquoll und der Dichter wieder ganz Alle Zeugen sahen zu, rührten sich nicht. Da sah der Dichter, daß der Block eine Höh- Der Scharfrichter nahm das hocherhobene lung hatte für das Gesicht, damit nur der Hals Beil wieder zur Brust. Es war dem Dichter ge- auf. des Hinzurichtenden aufliege, und sagte nachdent- lungen, das Geficht aus derhöhlung herauszubrin= lich: Die Nase muß ihm troydem zerquetscht gen sein wortloser Brüllton prallte gegen die werden." Gefängnismauern. Die Helfer tuallten sein Gesicht Ueber seine Stirne wetterleuchteten ferne wieder in die Höhlung zurüd, daß der Naden frachte. Das Gehirn des Dichters begann im

Der Scharfrichter, im Frack und weiß behand­schuht, nahm das Beil vom Block, hing es in fein Ellbogengelent und stellte sich wieder gegen­über den reglos und schwarz im Halbkreis stehen­den zwölf Zeugen auf.

Gedanken.

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way.

Der Staatsanwalt setzte zuerst den Zylinder Dann zogen alle schweigend die Zylinder vor einander, verbeugten sich tief. Sie verließen einzeln die Richtstätte. Ende.