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Ein politisches Lehrbuch.*)
29. Juli 1923.
Phantom und keine Realität wäre. Zu einer zwischen Groß- Serbentum und den Stroaten und Irrtümern hüten: Vor dem Irrtum der om- sie handelt wirklich nur, um zu finden, wie die Sochzeit bedarf es zweier übereinstimmender Slowenen zur Austragung drängt. In Oester munisten, welche der Arbeiterklasse Aufgaben ihr vorliegenden Fragen zu lösen sind. In Be Naturen. Wenigstens in den Grundzügen, Was reich ist wohl die Machtposition der Bour- stellen, die sie nicht in der Uebergangszeit lösen sprechung der Repurationen führte Lord das Große ist an der Hamburger Internationale, geoisie durch den Genfer Vertrag gestärkt, das kann, sondern die erst in einer neuen revolutio- Cecil aus: Ich hoffe, daß dieses Brinzip auch bei ist die Vereinigung jener Kräfte, die überzeugt österreichische Staats- und Wirtschaftsproblem nären Epoche gelöst werden können, und vor den der Regelung dieser Frage wird Anwendung finfind von der Notwendigkeit der immerwährenden hat durch die Aufrichtung der ökonomischen und Irrtümern der fleinbürgerlichen Demo- den lönnen. Es ist sicher, daß wir in dieser Annach außenhin nicht so marktschreierischen, dafür politischen Fremdherrschaft seine vorläufige Lö- traten, die die Volksrepublik für den Abschluß gelegenheit so tole in anderen Angelegenheiten aber umso gründlicheren Sammlung der Macht fung gefunden. Aber noch befißt das Prole- der Entwicklung halten, für die Staatsform, einen Triumph und leinen biplo des Proletariates. Die notwendige Tattit wird fariat bedeutsame Machtpositionen im Bundes- welche die Klassengegenfäße beseitigt und die matischen Sieg inchen. Wir wünschen fich in den einzelnen Ländern nach den dortigen beer, im Parlament, in seinen Organisationen, nicht an eine neue revolutionäre Epoche glauben, nur, daß eine geschäftliche Frage auf Machtverhältnissen schon von selbst ergeben und und soll Desterreich zur reinen Bourgeoisrepublik wo die Klassenfämpfe mit erneuter Gewalt aufgeschäftliche Weise geregelt wird. Wenn wir brauchen ja nicht gerade die Tschechoslowakei werden, muß das Bürgertum diefe Machtpositio- leben. Das Proletariat muß eine Reihe revolutio- jemand von uns in seinem Privatleben einen mit ihren infolge der nationalen Revolution nen erobern. Es wird wohl nicht so leicht Gewalt närer Prozesse in der Entwicklung seines Befrei insolventen Schuldner vor sich hat, kann er auf ganz verwischten sozialen Gegenfäßen zum Aus- anwenden, weil der Bürgerkrieg, der sonst aus ungstampfes, im Kampfe um den Sozialismus zweifache Weise gegen ihn vorgehen: Wir lönnen gangspunkt der Betrachtungen über die Arbeits- brechen würde, den Stredit Desterreichs und da- durchymachen. Ein solcher revolutionärer Pro- heftig auf ihn einbringen, fofort feine Schulden möglichkeiten zu nehmen. Aber wir müssen die mit das ganze Genfer Werk gefährden könnte. zeß war die Revolution von 1918. Beute ist zu bezahlen, wir lönnen ihn in den Konkurs Abkehr fordern von einem Irrwahn, der dem Aber es wird die Machtzentren der Arbeiter die Revolution von 1918 abgefchloffen; die Auf- treiben und den eft feines rebites ber Proletariat schadet, weil er es den Glauben an bewegung unterhöhlen, wird sich ein ihm geneh- gabe des Proletariats beschränkt sich vorläufig nichten, ober tir lönnen versuchen, daß die eigene Kraft verlieren läßt. Müffen Ver- mes Bundesheer schaffen und seine Selbstschuß darauf, die Ergebnisse dieser Revolution zu ver- wir von einem insolventen Staat erhalten, was trauen fordern, daß wir aus der ehrlichsten Ueber organisationen( technische Nothilfe) ausbauen. teidigen, den aus ihr hervorgegangenen staatlichen wir fönnen, wir fönnen prüfen, welches feine zeugung heraus für das Proletariat wirken. Gelingt dies dem Bürgertum, dann ist Deutsch - und gesellschaftlichen lebergangszustand gegen tatsächlichen Attiva find, was er in Dieses Vertrauen ist die Konzes österreich erst zur wirklichen Bourgeoisrepublik die Reaktion der Bourgeoisie wieder herzustellen Wirklichkeit zahlen fann und wir selbst fönnen sion, an die die Einheitsfront ge geworden. Die Arbeiterklasse wird dieses Be- und festzuhalten. Sobald aber die durch die unsere Forderungen darauf beschränken, was wir bunden ist. Anders zu denken, hieße jich streben des Bürgertums mit aller Straft befämp Revolution von 1918 ungelösten Probleme, nach unserer Ansicht nach tatsächlich erhalten können. felbst belägen, dem Selbstbetrug der Andern den fen und wird anstelle der Bourgeoisrepublit das ihrer Lösung drängend, einen neuen revolutio- Vom rein persönlichen Standpunkt ist es fing, eigenen hinzuzufügen. Wer auf Sand bauen will, Gleichgewicht der Klaffenfräfte herzustellen suchen. nären Prozeß einleiten, wird der aus der Rebo- vom Schuldner das zu fordern, was er zahlen der bane- wir wollen Hüter sein des Vermächt Dieses Gleichgewicht der Klasse n- lution von 1918 hervorgegangene staatlich fann. Geht man über dieses Maß hinans, fo ift niffes von Laffalle, jenes großen Propheten der träfte ist das Kampfobjekt des Pro- gesellschaftliche Uebergangszustand gesprengt, im der natürliche Erfolg der, daß man ihn awingt, historischen Sendung des Proletariates, das der Tetariates in der Uebergangs Sturme einer neuen Revolution zu einem feinen Kredit zu vernichten, den er noch hat, wo Fels der Zukunft ist. periode zwischen zwei Revolutio- anderen, einem höheren Uebergangszustand über doch in der modernen Zeit die überwiegende nen, das Stampfobjekt zur Zeit der proletari- führt. So muß die Arbeiterklasse durch eine Kette Mehrheit der Handels- und Finanztransaktionen schen Defensive. Um dies zu erreichen, müssen von Revolutionen hindurchgehen, nad jeder Re- nur vom Kredit abhängt. In einem weiteren Teil die Organisationen des Proletariates durch die volutionsphase die aus ihr hervorgegangene feiner Rebe sagte Lord Cecil , die größte Gefahr industrielle Krise unbeschädigt hindurchgeführt Uebergangsform staatlich gesellschaftlichen Lebens für den Frieden liege gegenwärtig in der inter III. Die Ergebnisse der Revolution und die Auf- werden, müssen Seleinbauern und Häusler, An- gegen die Rückschläge folange verteidigen, bis nationalen Angst und in dem gegenseitigen Ver gaben der Sozialdemokratic. gestellte und Beamte für die Sozialbemokratie eine neue Revolutionsphase es ihr ermöglicht, bucht. Unsere Betrachtungen über das Bauersche gewonnen werden und lann es auch geschehen, die aus der vorausgegangenen entstandene WeberBuch wollen wir damit abschließen, daß wir daß das Proletariat genötigt sein wird, an einer gangsform im Sturme der Revolution zu einer gang allgemein wiedergeben, was Bauer als valitionsregierung Die Inworinafrage. teilzunehmen. neuen, höheren Uebergangsform weiterzuentwifdie Ergebnisse der Revolution und die nun Gerade die Genfer Verhandlungen haben dem fein. Auf diese Weise muß die Arbeiterklasse Warschau , 28. Juli. In der heutigen Sitmehrigen Aufgaben der Sozialdemokratie an österreichischen Proletariat gezeigt, welche Macht zu immer neuen, immer höheren Formen staat- zung des Außenausschusses des Sejm gab Außenjiebt, womit er seine Darstellung der österrei quelle der Besitz der Regierungsgewalt darstellt. Lichen und gesellschaftlichen Lebens, immer neuen minister Seyda Aufklärungen über den Stand chischen Revolution abschließt. Dieses Stapitel„ Die Sozialdemokratie kann daher die Teilnahme Phasen in dem weltgeschichtlichen Prozesse der der Jaworinafrage. Minister Seyda er ist wohl das instruktivste des ganzen Buches an einer Koalitionsregierung weder unter allen Umbildung der tapitalistischen Gesellschaft in die flärte, daß bis jetzt teine offizielle Beund wirkt auf den Leser insbesondere durch die Bedingungen anstreben, noch unter allen Bedin- fozialistische aufsteigen, bis schließlich das Ziel er stätigung der von den Blättern gebrachten befreienden Ausblide in die Zukunft, die fich gungen ablehnen. Von der konkreten historischen reicht, bis die fozialistische Gesellschaft berwirt Entscheidung des Botschafterrates in der Jawo für Bauer aus der wissenschaftlichen Analyse Situation, aus der eine solche Soalitionsregie- licht ist." rinafrage, toornach die Angelegenheit dem Böllerber gegenwärtigen Zustände ergeben. Der rung herborgeht, von den bestimmten geschichtGebantengang ist wenn man von den beson lichen Bedingungen, unter denen sie entsteht und die Seele befreiender Ausblid in die Zukunft. Daraus ist nach Ansicht des Ministers Seyda zu So ist das Ende des Bauerschen Buches ein bundsrate überwiesen wurde, cingetroffen ist. deren Verhältnissen Deutschösterreichs, auf die wirkt, hängt es ab, ob die Koalitionsregierung Wir lernen das Vorstürmen der Re entnehmen, daß die Jaworinafrage leider nicht Bauer im einzelnen immer wieder eingeht, ab- ein gweddienliches, ein wirksames Mittel im bolution und ihre Rüdschläge aus fortgeschritten ist. Nach kurzer Debatte hat der fieht folgender: Selaffentampf sein fann. Freilich, eines muß im bem 8wange ber ökonomisch- fosia Außenausschuß beschlossen, in der Jaworinafrage Nach den revolutionären Erschütterungen mer wieder hervorgehoben werden. Die Stoa len Entwidlung begreifen, wir lernen einen gemeinsamen Antrag der polnischen parla der Jahre 1918 und 1919 ist ungefähr 1921 die litionsregierung muß von der Mehrheit des Pro- das wechselbolle Schicksal des proletarischen mentarischen Parteien in der nächsten Plenarsit. Realtion wiedergelehrt, das Proletariat in die letariates gewollt sein, denn die Sozialdemokratie Stampfes verstehen, schöpfen daraus neue Kräfte zung des Sejms einzubringen. Verteidigung gedrängt worden. Aber die Revo darf die Massen nur mit geistigen mit für die Stämpfe der Zukunft und schaffett bie lutionsfrise von 1918 bis 1919 hat die durch den teln, mit dem Mittel der Ueberzeugung, aber möglichkeit zur Ueberwindung der heute noch Krieg aufgeworfenen Probleme ebensowenig nicht mit Gewalt führen. Und die Koalitions- triumphierenden, morgen aber schon geschlagenen gelöst, als sie die fapitalistische Reaktion lösen regierung wird vom Proletariat gewollt fein, Reaktion. Möge an Bauers Buch das Wort wahr fann. Es ist ein vorläufiger Beharrungszustand wenn sie dem Proletariat nicht nur einen Schein werden, daß die Theorie Gewalt wird, sobald sie geschaffen worden, ein Uebergangszuber macht, sondern einen wirklichen Anteil an die Waffen ergreift. tand zwischen zwei revolutionären ber Macht gibt. Nur wenn die Bourgeoisie in Erschütterungen. Auch in den Nach einem bestimmten geschichtlichen Augenblid auf folgestaaten ist die Idee der nationalen Revolu- das Proletariat angewiesen ist, wird sie dem Protion nicht zum Siege gelangt, sondern von den letariat Zugeständniffe machen und nur in diefiegreichen nationalen Bourgeoisien verfälscht und sem Augenblid ist auch eine Stoalitionsregierung vergewaltigt worden. Die Tschechoslowa- im Interesse des Proletariats möglich. Eine tei vermag die ihr unterworfenen Deutschen , Stoalitionspolitif, wie sie die tschechische SozialSlowaken, Magharen, Ruthenen nur mit den demokratie macht, die nur eine Unterordnung Mitteln der Gewalt zu beherrschen. Sobald die des Proletariates unter die Macht der BourEntwidlung der Klaffengegenfäße innerhalb des geoisie bedeutet, bringt dem Proletariat keinerlei herrschenden tschechischen Voltes die nationale Nuken.
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C. St.
Lezte Nachrichten.
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Die Blämilierung der Genter Universität.
Brüffel, 27. Juli. Die Kammer lehnte heute mit 108 gegen 56 Stimmen bei 7 Stimmenthaltungen den Vorschlag auf Veranstaltung eines Referendums in den vier vlämischen Provinzen über die Genter Universität ab und nahm mit 87 gegen 75 Stimmen bei 8 Stintment haltungen den Gefeßentwurf betreffend die Blä misierung der Genter Universität an.
Rheinau besetzt.
Cecil über die Reparationsfrage. Regelung einer geschäftlichen Frage auf geschäftliche Weise. London , 28. Juli .(..) GroßfiegelEinheitsfront gegen die unterdrüdten Nationen Aber wie der Zustand, in dem wir leben, bewahrer Lord Robert Cecil fagte gestern in sprengt oder schwächt, wird sich diese Gewalt nicht ein Uebergangszustand zu einer neuen Revolu- ciner Rede in seinem Wahlkreis Hitchin, daß er Mannheim , 27. Jult.( Wolff.) Heute früh mehr in die Formen parlamentarischer Mehr- tion ist so sind auch alle Parolen dieser Zeit die gegenivärtige Regierung als ein Minifterium 4 Uhr erschienen ein französischer Offizier und heitsherrschaft hüllen fönnen. Die tschecho- eben nur Uebergangslosungen, die ihre Gültig der Tat definieren würde. Die Regierung ist be 20 Mann auf der Polizeiwache in Rheinau und slowakische Republik muß dann in eine schwere feit haben bis zu einer neuen revolutionären Er- müht, Angelegenheiten durchzuführen und Fragen erklärten, daß Rheinau besept fei. Bisher Staatsfrise gelangen. Aehnlich stehen die Ver- schütterung. Die politische Staatsfoum, weldre zu lösen, nicht zu dem zwede, daß sie daraus war die Besetzung des Mannheimer Boroites hältnisse in Südflawien, wo der Gegenfaß die Sozialdemokratie für diese tebergangszeit für eine Partei Rapital fchlage oder daß fie in Rheinau noch nicht effektiv. Nur ein Teil des anstreben muß, ist die Voltsrepublit, bas politischer Beziehung an irgend einer Alale oder Rheinauer Hafens war besetzt. Jeht ist auch der Gleichgewicht der Selaffenträfte bis zur nächsten einem Teil der Gesellschaft ihr Mütchen fühle, Ort felbst in die Besetzung einbezogen worden. Umwälzung. Dabei müssen wir uns vor givet die zufällig in Opposition zu ihr stehen, sondern
*) Sich bie Nummern 171 und 173 vom 25., beziehungsweise 27. Juli.
Im sowjetrussischen Dorf.
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Schon bei diesen Manipulationen, nament- für ihre kommunistischen Belustigungen um Ver- 1 macht. Es war jahrelang in Mostau, im ganzen lich aber bei der eigenmächtigen Bestrafung ver- gebung. Lande, eine ständige tödliche Sorge der kampf schiedener Verbrecher, legen die Bauern eine Während die Sowjetregierung mit viel Eifer um die Getreideabgabe, der Kampf mit dem Von Georg Popoff( Mostau). früher wenig getannte Grausamkeit an den Tag. in die Köpfe der blöden und zerlumpten Dorf Hunger. Lynchgerichte find besonders im Hungergebiet an jugend gewaltsam atheistische Ideen einzuhäm Nun ist es hierin besser geworden. Die GeDurch Krieg, Revolution und Bolschewis der Tagesordnung. Es sind Fälle vorgekommen, mern versucht, ist sie nicht in der Lage, für die treiderequifitionen haben aber überall geherrscht mus ist die kulturelle Entwicklung des russi- wo die Opfer der Dorfinstiz an Wagen gebunden Elementarbildung der jungen Generation Nen- und demnach an den Wohlstand jeder einzelnen schen Bauern stark aufgehalten worden. In und stundenlang durch die Straßen geschleift nenswertes zu tun. Aus Mangel an Geld- Dorfivirtschaft im ganzen russischen Neiche gegewiffer Sinsicht sogar zuriidgegangen. In be ourden. Das Voit scheint die Sitten der Tataren- mitteln und anderen unvorhergesehenen Grün- rüttelt. Alle erwähnten Erscheinungen hängen mit stimmten Gegenden herrscht in den Stöpfen und zeit noch nicht ganz vergessen zu haben. den", wie Hunger, Dürre ufiv. werden in vielen diefer wirtschaftlichen Raubpolitik zufammen, die Seelen namentlich der erschreckendste Aber= Wenn die Sowjetregierung im allgemeinen Gegenden des Sowjetstaates die Dorfschulen ferier eine enorme Verkürzung der Saatfläche, glaube vor, deffen Wesen sich besonders beim auch energisch gegen die Sittenverrohung fämpft, geschloffen. Dort, ivo sie noch bestehen, ist die Arbeitsunlust, verminderte Arbeitsfähigkeit und Auftreten der vielen Epidemien und deren Ve- so unterstüßt sie anderseits dieselbe durch ihre Zahl der Schulkinder verschwindend gering. Nichts Verarmung zeitigte. So ist es gekommen, daß Kampfung durch eigene Heilmittel" offenbart. Religionspolitit, die oft in eine Verhöhnung der kann über die Tatsache hinwegtäuschen, daß ge- auch die vor dem Kriege vom Bauern so heiß erFolgende Schilderung beruht auf Aussagen Stirche ausartet. Die fommunistischen Jugendver- rade auf dem Gebiete des Dorfschultvefens ein sehnte und nun teilweise erfüllte Landauftommunistischer Journalisten, die das Land bereist bände russisch Skomsomol" haben den Auf- Rückschritt zu verzeichnen ist, weil der Mangel teilung nicht den erwarteten Erfolg gehabt hatten: In verschiedenen Wolgagouvernements trag erhalten, die Religion zu diskreditieren". an Lehrpersonal und Lehrmitteln so groß ist, daß hat. Die Berfallserscheinungen sind in Gegenden, heilen die Bauern die Fieberkranken dadurch, daß Sie erklären: In der Stirche sind immer die nur in einer äußerst beschränkten Anzahl von die vom Hunger besonders grausam heimgesucht sie nackend in den Schnee gelegt, dem frischen selben, sehr langweiligen Vorstellungen, im Stino Schulen der Betrieb aufrecht. erhalten werden wurden, natürlich viel größer als in anderen Winde" ausgesetzt werden, damit die Size ver- ist es viel interessanter." Die Komsomol" fann. glücklicheren" Gebieten. Man muß aber Rußwehen" möge. Sehr beliebt find Heilmethoden Jünger veranstalten zu allen religiösen Feierland nicht mit europäischem Maß messen. Nach mit frommten Sprüchen, Gebeten usw. Irgendein tagen, die von der Landbevölkerung streng eingewestlichen Begriffen hat in ganz Rußland Bannspruch, auf einen Zettel geschrieben, wird halten und feierlich begangen werden, ontre- Zu wirtschaftlichem Verfall und sittlicher Hunger" geherrscht und herrscht vielerorts noch dem Kranken um den Hals gebunden. Dann läßt Bro essionen". Zynisch faritierte Abbildungen von Verwilderung muß als dritter Bestandteil des heute. Bustande wie man sie auch in den meist man ihn drei Tage ohne Essen und Trinken ruhen, Christus, der Mutter- Gottes oder auch von Bud Bandlebens der unger gerechnet werden. Der begünstigsten Dörfern antrifft, würde man in in Erivartung ber Genesung". Genesung". Sollte diefes dha und Wohammed werden herumgetragen und Hunger ift direkt eine Folge der Dürre des Jah- Europa oder Amerita als tatastrophal betrachten. Mittel nicht helfen, so stürzt sich die ganze Ver- dazu entsprechende Reden geschwungen. Das her- res 1921 gewesen, er war aber auch zum großen Die Beiten der gevalfamen Getreide- Requisi wandtschaft mit Stöden, Befen und allerlei Haus- anwachsende Geschlecht wird natürlich durch diese Teil eine Folge der durch die Sowjetregierung tionen find nun vorüber. Die Sowjetregierung gerät auf den Stranten und haut wie besessen auf( von der Sowjetvegierung organisierten) atheisti gewaltsamt ergivungenen übermäßigen Getreide erhebt nun eine Getreidesteuer, die durch Geld ihn einfie ,, berjagen den Satan". Oft wird schen Belustigungen mit ihren Vätern nicht nur abgaben der Bauernschaft, die sich mit Eintritt zahlungen erfeyt werden fann und überhaupt auch der Stranke in einen Pflug gespannt; nach entzweit, sondern auch fünstlich demoralisiert. der Dürre des Saatgetreides beraubt fab. Da- wesentlich milder gehandhabt wird als bie bis dem er eine Weile gepflügt hat, bekommt er ein Amüsant und bezeichnend für die russischen Zu- durch ist der Hunger erst zur Voltstatastrophe herige obligatorische Abgabe. Trozdem stößt auch Dampfbad, dann wird er mit Petroleum und stände ist übrigens die Tatsache, daß viele der geworden. Die wilde Getreiderequisition- ,, Ras die Erhebung der Getreidesteuer auf die größten Teer eingerieben ufiv.... bis er feinen Geist bolschewistischen Kommiffare, trop des von ihnen wversita"- war aber wiederum eine Folge des Schwierigkeiten. Denn für den bevarmten Bauer aufgibt. Seleine Stinder werden in Brotteig ge veranstalteten Tohuwabohus der Religionsverjenigen Kampfes, welchen die Bolschewisten um ist nunmehr auch das noch zu viel. widelt und in den Dampfofen geschoben, damit folgung, dennoch in aller Stille die Kirche be- ihr Dafein führten. Und so beherrschten und be- Die Sowjetmacht behandelt in richtiger Erihnen leichter" wird. Gegen Choleraertranfun- suchen, sich vor dem Altar trauen laffen, ihre drohten die beiden gigantischen Schatten tenninis, daß Rußland mit 110 millionen Baugen gilt als wirksamites Mittel lebende Hunde, Stinder taufen, fleißig zur Beichte gehen, fasten Sungeer und Getreideabgabe nicht nur das ern ein Agrarland ist, den Dorfbewohner mögSchweine, Hühner usto. in der Erde zu ver- und überhaupt den orthodoxen Ritus genau ein- Beben auf dem Lande, das Dasein des ruffifchen lichst milde. Sogar 1918/20, in Beiten ber brutal Staben, halten. Vielleicht bitten sie sogar den lieben Gott Bolles, sondern auch die Existenz der Sovjet- sten Getreide- Requisitionen, suchte man bet jeber