29. Juft 1928,
Das Unberechenbare der Technit
Bott Willy Möbus.
Wir sind gewöhnt, in der Technit eine Angelegenheit zu sehen, bie mi lalter, verstandesmäßig durchgeführter Rechenarbeit bewältigt
Zusammenstoß streifender Arbeiter mit Gendarmen.
wird. Wenige nur wiffen, daß dem Techniker In Jungbuch verfuchen Gendarmen Streifende Kutscher zur Arbeit zu zwingen.
auch Intuition und Phantafie eignen ntüffen, wenn er Großes fchaffen will. Darüber hinaus aber birgt die Entvidlung der modernen Tech nit, die mit der Erfindung der Dampfmaschine begann, soviel rechnerisch Unfaßbares, daß bei einer eingehenden Betrachtung dieser Entwid hung das sichere Gefühl schwindet, das eine fontber durchgeführte Berechnung mit einwand freien Ergebniffen immer gewährt.
unfere allgemeine Stultur ausübt.
Mit aufgepflanztem Bajonett und in Schwarmlinie gegen die Arbeiter!
Bette&
Tages- Neuigkeiten.
Der Sozialist.
Bon Ernst Breezang.
Wüste war mir die Welt und frierenbe Debe, Leib und Seele von herrischen Fäuften umpreßt; Nahrung des Geiftes ein schmählicher Bettelreft, Und ble Bergen angütig, boll Hochmut und präde. Trautenau , 28. Juli .( Eigenbericht.) Am| gerten sich, die Waren auszuführen. Kaum zwei Riefen mitbulbende Brüder mich: Jede und febe Freitag ist es in Jungbuch zwischen einigen strei- hundert Meter vom Betriebe entfernt, wurden Kraft, die der Arme in sich verderben läßt, enden Jutearbeitern und der Gendarmerie, welche sie von der zehn Mann starken GendarmerieSei gerettet! Wir sünden uns selber ein Fest: auf Veranlaffung der Betriebsleitung gerufen truppe angehalten. Die Gendarmen zwanIn der Grauheit der Tage die leuchtenbe Fehbe. wurde, zu ernsten Auseinandersetzungen gekom- gen nun die Kutscher, mit den FuhrUngebornes Recht soll sich Leben erstreiten. Diese Entwicklung, die vor fast anderthalb men, wobei nicht viel gefehlt hat, daß ein Blut- werken abermals umzudrehen und Jahrhunderten einschte, scheint ohne Ende zu bad angerichtet worden wäre. Seit vierzehn die Waren zu verladen. Die einige hunMenschheit soll wachsen aus Blindheit und blutigem fein. Jeder Fortschritt erscheint nur als eine Tagen stehen in dem genannten Orte 1400 Jute- bert Personen starte Menge stellte sich jedoch Grauen Etappe zum nächsten Ziel, alles ist im Fluth, arbeiter im Streit, weil die Firmen den Arbeitern vor die Wagen und ließen diefelben nicht weiter. Und uns die Erde zu fröhlicher Heimat bereiten. und was heute als neueste Errungenschaft ge- einen ohnabbau von nicht weniger Daraufhin bildeten die Gendarmen unter dem priesen wird, gilt morgen als überholt, Renes Dasein begann sich in mir zu erbauen übermorgen wieder als neuer Fortschritt ge als 30% diftieren wollten. Die Vertrauens- Rommande des genannten Offiziers Schwarm- Und meine Augen so wunderfreudig zu weiten, priesen zu werden. Ja, jede neue Erfindung, jede personen haben zur Schlichtung des Streitfalles linien und forderten die Leute auf, den Platz zu Daß sie im Hente bas blühende Morgen schauen. Lösung irgendeines technischen Problemts läßt nochmals Verhandlungen vorgeschlagen, verlassen. Als nun die in Erregung befindliche zahlreiche andere entstehen: hier tritt das Unbe- welche jedoch die Unternehmer abgelehnt Arbeiterschaft dem keine Folge leistete, gingen rechenbare der Technit flar in die Erscheinung. Sowjetstern und hatentreuz. Unibersehbar ist der weitere Gang dieser Ent haben. Der Arbeitgeberverband ist nun mehrere die Gendarmen aufgepflanztem Bajonett widung, die einen tiefgehenden Einflatz auf Male an das Sekretariat der Union der Textil- gegen die Streifende. vor. Die Streifenden aber der Moskauer. Da beranſtalten fie in DeutschWundersam und verschlungen sind die Wege arbeiter herangetreten, dieses möge gestatten, daß blieben stehen und erklärten, daß fie fich land einen Antifascistentag. Aber insgeheim Unbekannt sind die Energiequellen, die uns fertige Ware ausgeführt werde, das Sekretariat lieber zufammenschießen lassen, als suchen sie einen Weg des Bündnisses mit zur Verfügung stehen. Unermeßlich schienen die antwortete, daß die Arbeiter wohl beschlossen daß sie dulden, daß die Waren aus ge- eben denselben Fascisten, was aus folgendem Rohlenschäzen in den Jugendtagen der Dampfmaschine zu sein. Heute sieht man ihr Ende haben, daß die Ware nicht ausgeführt werden führt werden. Noch ein zweitesmal wurde Rundschreiben der Sommunistischen Barvoraus, aber man ist überzeugt, daß erst der dürfe, die Arbeiter wären aber bereit, mit fich gegen die Streifenden Anlauf genommen, als teizentrale in Berlin an die Bezirkslei fleinste Teil der uns tatsächlich zur Verfügung, reben zu laffen, wen auch die Unternehmer den aber die Menge wieder nicht wich, spannten bietungen zu entnehmen ist. In diesem Rundschreiben heißt es: stehenden Energien ausgenutzt wurde, und emp-| guten Willen zeigen und zur Schlichtung des Kutscher aus und erflärten, nicht zu fahren. Als findet es wie ein unabweisbares Schidfal, daß Streifs Verhandlungen festsehen würden. Dieses die Kutscher ohne Wagen den Standort verließen, es feine Formel gibt, nach der der Energiegehalt Angebot lehnten aber die Firmen ab und so zogen auch die Gendarmen ab. des Universums oder auch nur ber Erde berech blieb es bei der Weigerung der Arbeiter, Waren net werben tönnte. Wir glauben an unermeß Es handelt sich da um einen ganz unerhörten liche Sträfte, ohne sic messen zu lönnen. Das ist ausführen zu lassen. Uebergriff, ben sich die Gendarmen, insbesondere ein Zustand, der an den vergangener Jahr- Am Freitag, den 27. Juli versuchten nun Herr Oberleutnant Geißler zuschulden kommen taufende erinnert, als die Menschen noch im die Firmen gegen den Willen der Arbeiterschaft ließen. Es ist schon vorgekommen, daß Gendar Donner und Blis den Willensousbrud göttlicher einige Fuhren Waren ausführen zu lassen und men Streifbrecher bei einem Streit geschüt Getpalten fahen und beim Rauschen heiliger Haine fromm erschauerten. hatten fich zu diesem Zwede zehn en- haben, aber baß von den Unternehmern bestellte Wir nußen heute die Wasserkräfte, auf die barmen mit dem Oberleutnant Geißler an der Gendarmen Leute zum Arbeiten zwingen wollen, die ersten Dampfmaschinenbauer geringschäßig pige zum Schute bestellt. Da die Fabrils das ist noch nicht dagewesen. Das unglaubliche blidten, zur Energiegervinnung großzügiger aus Kutscher diefe Streifbrecherarbeit nicht verrichten Verhalten der Gendarmen hätte unter Umständen als frühere Jahrhunderte, und leiten Elettrizi- wollten, versuchte die Firma, die Kutscher des ein Blutvergießen nach sich ziehen, hätte tätsströme über das Land, verwandeln Nacht in Spediteurs Seidel in Trautenau dafür zu ge- mehreren Menschen das Leben kosten können. Tag und lassen eiserne Staben für uns arbei. Das Ministerium des Innern hat die ten. Wir nusen Wind und Sonnenfabein unb winnen. Diese waren von dem Sachverhalt nicht die Energie der Meereswellen und wissen, bak unterrichtet und als sie zunt Fabritstor famen Pflicht, diesen unerhörten Vorfall zu unterhier noch ungeahnte Möglichkeiten liegen. Dar- und hunderte von angesammelten Beuten trafen, suchen und den allzu unternehmerfreundlichen über hinaus hoffen wir, daß es gelingen werbe, brehten sie mit ihren Fuhrwerken um und wei- Gendarmerieoffizier entsprechend zu bestrafen. ben Atomzerfall der radioaktiven Substanzen zur
Erzeugung gewaltiger Kräfte nubbar zu machen.
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Alles das find Dinge, die erst im Anfangs das Eisenbahntoefen, die Buchforuderkunst und Organismus zu übersehen. Jebe Wirkung er stadium ihrer Entvidlung stehen, und die Mög- bas Nachrichtenvesen ist die Erbe flein geworden, zeugt Gegenwirtung. Das Berechenbare zeugt lichkeiten, ble fie für die Zukunft versprechen, unfaßbar ein, und doch wieber fomplizierter, hier das unberechenbare. Und das ist eine Cr laffen unsere heutige Technit, die uns so hoch vemvidelter, schwerer beherrschbar als früher. fenntnis, die embringlich zur Bescheidenheit entwidelt vorkommt, als völlig in den Kinder Die Politit hat ebenso wie die Wissenschaft bei mahnt. schuhen befindlich erscheinen. Oft ist die pral- der Beuvirtlichung ihrer Ziele mit ben techni tische Technit der wissenschaftlichen Forschung in chen Möglichkeiten zu reden. Der technische ungeahnter Weise vorausgeeilt. Senri Poincare, Fortschritt macht die Organisation ber mensch der hervorragende französische Physiker und Ma- lichen Gesellschaft immer empfindlicher gegen thematiker, erklärte im Sinblick auf die praktische jebe Störung. Die Technit hat begonnen, uns Anwendung der wissenschaftlich ungenügend er- bon den Naturgewalten zu befreien unb babei forschten Elektrizität, daß man sich einer ge wiederum neue zwingende Gewalten gefchaffen. wiffen Ueberraschung nicht erwehren fönne, wenn Sie zwingt dem Arbeiter das Arbeitstempo auf, man bemerke, wie wenig der Mensch von der sie zwingt den Menschen im allgemeinen, thre ihn umgebenden Welt zu wiffen brauche, um sie Regeln und Gefche sorgsam zu beachten, sonst zu bändigen und feinem Willen dienstbar su versagt sie ihren Dienst. Unfer Leben ist genau eingeteilt und doch wiederum so unübersichtlich,
machen.
Ganz unberechenbar ist auch der Einfluß der geradezu chaosartig geworden, weil es immer Technit auf unsere fulturelle Entwicklung. Durch schwieriger with, ben feingegliederten technischen
Gelegenheit( damals mit geringem Erfolg) ben eine Wirkung auf die Phantasie des Bauern Muschil zu beschwichtigen. Besonders buhlt man haben mögen. Ist denn Aeußerliches immer beum die Gunst der Dorfarmen. Etwas weniger langlos? zart wird der Stulat", d. h. der Dorfschieber Was die bolshevistische Verwaltung anbeangefaßt. Die Gutsbesiter find natürlich schonungs- trifft, fo muß gefagt werben, daß fie auf dem los ausgerottet worden.( Wenn sie sich nicht recht- Lande, ebenso wie die zaristische Regierung, verzeitig selbst aus dem Staube gemacht haben.) fucht, die Bauernschaft möglichst( als Herbe) zu Aber noch heute wird das Wert der Ausrottung beherrschen, aut leiten und zu fontrollieren. An der Bourgeoisie in der russischen Provinz Stelle der früheren Dorfgemeinschaft ist heute die durch die Bolschewisten mit unverminderter Be Kommune" getreten. Und ebenso wie die zari harrlichkeit fortgeführt resp. beendet. stische Landpolizei einst durch den Dorfältesten und die Gemeinde die Stimmung innerhalb der Bauernschaft auskundschaftete, benußt heute die Tschela" die Stommune zu denselben Zweden. Auf dem Bande sieht man es mit besonderer Deutlichkeit, daß die ,, fcheta" die eigentliche Verwaltungsbehörde ist. Jedes Dorf hat wohl ein spolfom"
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Egetutivlomitee
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aber der
Die Pflicht
als Parteigenosse sollte es jebem fagen, daß er sein Parteiorgan überall zum Abonnement empfiehlt und sich selbst und der Partei nütt!
Ihr habt wohl alle die glänzende Nede des Genossen Radet über Schlageter gelesen. Wanch einer hat sich vielleicht dabei nicht ganz wohl gefühlt und manch einer hat sich viel Teicht über den Ton gewundert, mit dem Ra dek zu den deutschen Fafcisten spricht. Aber schon jet läßt sich feststellen, daß der Einbrud seiner Rebe, in ben Reihen der Nationalisten ein gewaltiger war. In dem lommenden Bürgerkrieg, der jetzt eine
Notwendigkeit ist und von unseren Gegnern mit
aller Planmäßigkeit vorbereitet wird, müssen wir Opfer sparen. Das hängt natürlich davon ab, inwieweit es uns gelingen wird, schon jetzt einen Teil ber leinbürgerlichen reise für uns au gewinnen. Daß es nicht unmöglic ist, dafür haben wir unzählige Beweise aus Deutschland , bas beweist auch der Eindruck der Rede des Genoffen Radet und es ist auch tatsäch lich so, baß, wenn wir es gut verste, diese ehr. lichen nationalen Kreise richtig anzupaden, es uns nicht schwer sein wird, ihnen zu beweisen, daß dic einzige Rettung für fie und das von ihnen so heiß geliebte Dentschtum nur in dem mit uns gemeinfamen Rampfe besteht. Bereits in unzähligen Fällen hat eine folche Situation unter den nationalen Kreisen gute Erfolge gezeitigt.
Zum Schluß wird dann den Kommunisten gefagt, fie follten nicht so sehr begrifftubig fein, es sei die dringendste Pflicht der Bezirksleitungen und Funktionäre, in diefer inficht Aufklärung zu schaffen. Der Antifascistentag, der von den Kommunisten mit so großem Lärm inszeniert wird, sollte also den zukünftigen Verbündeten nur beweisen, wie start die fomniu nistische Bewegung ist und wie es sich deshalb
Dorf, welches äußerlich an eine Ansiedlung wil-| Bedürfnisse sind, wie gesagt, sehr gering. Die der Afrikaner erinnert, soll elektrifiziert wer- Verwahrlosung des Landes, seinen eigenen trau ben. Die dazu gehörenden Maschinen sind ge- rigen Zustand, und das ganze unerfreuliche Drum tvöhnlich nicht aus dem Auslande bezogen, son- und Dran merkt er garnicht. Womit sollte er undern aus irgendeiner nicht arbeitenden städtischen zufrieden sein? Fabrit einfach fortgeführt worden. Doch auch im Bon bedürfnislosen und indolenten MenDorf, das viel wichtigere Sorgen hat, erwacht der schen ist das russische Dorf bewohnt, welches är Motor nicht zu neuem Leben. Raum sind die mer und schmuhiger ist denn je. In diese Bea Reben der kommunistischen Agitatoren verflun- hausung dringt aber heute eine fremde Macht, gen, faum haben sich die neugierigen und schmie- bringen nie gekannte, teils allerdings nur äußer rigen Bauern verlaufen, bleibt der arme Motor liche Erscheinungen ein. Zu diesen Menschen achtlos liegen und ist nach wenigen Tagen verro spricht eine neue Beit. Es entsteht im russischen ftet und endgültig unbrauchbar geworden. Die Dorfe eine Welt, die so sonderbar und bunt ist, Die äußerlichen Auswirkungen der Sotvjet. Dorfbewohner leben aber ohne Elektrifizierung wie das menschliche Leben überhaupt. Und be= macht auf dem Lande merkt man auf Schritt und weiter. Und erzählen sich in Mußestunden die trachtet man das Leben des russischen Lundes so Tritt. Einst gehörten die besten Häuser im Dorfe albernsten Gerüchte über den auferstandenen wie es ist, so lann es abschließend nur folgenderTritt. Einst gehörten die besten Häuser im Dorfe Baren", den frieg mit Polen ", neue Getreide- maßen charakterisiert werden: es ist eine eigendem staatlichen Wodkalaben, der Schule, bem den, trieg steuern usw. artige Verbindung zwischen Ruajchritt und NeueDorfältesten und dem allmächtigen Urjadnik", Das sowjetrussische Dorf lebt von Gerüchten, rung, zwischen einem sich zunächst noch mechanisch dem Landpolt isten. Diese Häuser und ble übrigen Dorftschetist führt im poltom"" das große Wort ärmlichen Hütten stehen an derselben Stelle, to und sollte jemand sich ihm widersehen, so beruft was, infolge der allgemeinen Abgeschiedenheit von fortentwidelnden, wirtschaftlichen Verfall, fittlisie zu Zeiten Nikolaus' II . standen. Aber ihr er sich auf feine von Dsershinski unterzeichnete der Außenwelt, nur natürlich ist. Typisch fürcher Verrohung einerseits und stillschweigendem Aeußeres hat sich durch neu hinzugekommene außerordentliche und unbegrenzte Bollmacht und die Unterhaltung der Bauern sind Gespräche wie Sinnehmen neuer sozialer Formen, völligent VerInschriften und Plakate wesentlich verändert. Die droht jeden, an die Wand zu stellen" ober, in den folgendes, welches bie Prawda" veröffentlicht: gessen der Vorkriegsgewalten vereint mit einer bolschewistischen Aufschriften, der Sowjetstern, Steller zu werfen", der sein Mißtrauen erregt. Weißt Du, Wassilitsch, aus Seredino fliehen die unbewußten Annahme der äußerlichen kommuniHammer und Sichel, allerhand geheimnisvolle In den fast ausgestorbenen und verwüsteten Bolschewisten und nehmen alles Kirchenaut mit stischen Reformationen andererseits. Buchstaben, die Worte Mary, Lenin , III. Inter - Städten und Dörfern des Dungergebictes sind sich. Sollte es wahr sein? Bald haben sie nationale, Stommunismus usw. usw. find im die Gebäude der Tscheta" der eingige Ort, wo ausgewirtschaftet... Benin hat der Macht ent leinsten Dorf, möge es auch in entferntesten noch Leben und Ordnung herrscht. Alles lag im fagt. Er tritt für die Kirche ein. – Ach, Mitrytsch, Wintel des Reiches liegen, überall, wo sich nur Dunkeln. Eine Stadt bes Todes. Nur über einem eine freie Fläche bot, hingemalt worden: titschig, Dause brannte ein blendend helles Licht. Halt futuristisch und schreiend, auf Bappe, auf geriffe auf das Haus zu, da find Wienschen," sagte ich ner Leinwand, auf verfallenen Zaunten usw. In- dem Stutscher. Nein, besser nicht," gab er zur mitten strohgebedier Hütten sieht man auch hie Antwort, da haust die örtliche Tschela." und da eine Marr- Büste aus Gips stehen- Oft entbehren bie bolscheristischen Neuerune vom Regen zerfreffen, balb verfallen, aber ben- gent nicht einer unfreiwilligen Komit. Manchmal noch an die große Revolution" mahnenb. In wirb irgendein Dorf von Sowjetbeamten aus ben Sovjetsternen, futuristischen Malereien, bent gewöhnlichen Schlafzustand geweft. Was ist Margbüsten ufiv. tritt im Dorfe ber den Bauer los? Es wird elettrifiziert"! Mit viel vom Streml aufoftrovierte Kommunismus am Lärm, ntit fommunistischen Reben, roten Fahnen bemerkenswertesten zu Tage. Es find schließlich usw. tommt aus der Stadt, von Rot- Armisten alles nur Aeußerlichkeiten, die aber dennoch tegenb geleitet, eine Dynamomaschine angefahren. Das
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mögen doch endlich unsere Leiden eine Ende nehmen. Balb, bald. Sich hin, wie sie die Telegraphenstangen fällen. Aus Furcht, man lönnte sie hängen."
Vielleicht nirgends in Welt sieht man mit fo großer Deutlichleit wie im russischen Dorfe die Berührung zweier Welten, weier Jahrhunderte. Es geht eine Entwidlung vor sich, die oft Verfehrtes oder sogar Lächerliches seitigt, aber aufunftsschwanger ist. Das russische kulturlose, verwilderte Land ist. umgepflügt. So fräftig In diesen und ähnlichen Gesprächen fommit tie noch nie zuvor. Daran ist kein Zweifel. Und fcheinbar eine unzufriedenheit der Bauern mit angesichts dieser einen Tatsache tönnte man fast ber Sowjetmacht zum Ausdruck. Das ist aber all das Traurige, Entfebliche des russischen Da nicht der Fall. Es ist immer mehr ein gewohn- feins, den bebauerlichen Tiefstand des Volkes für heitsmäßiges Schimpfen als eine bewußte und Augenblicke verwinden, vergessen und dennoch grundsäßliche Unzufriedenheit. Denn die drin- fragen: leuchtet irgendwo Licht in dieser Finstergendsten Bedürfnisse des russischen Bauern fön- nis? nen, seitdem die Getreiderequifitionen milder gehandhabt werden, als befriedigt gelten und feine