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Preußische Landtagswahlen.

getreten werden. Die Koalitionsfreiheit sei durch Streitscher stattgefunden.

Die Zahl der Urwahlbezirke Berlins

Neapel richten wollte. Das in sehr schlechtem italienisch geschriebene flären, mit einer entehrenden Strafe belegt werden könnte, gleich angehörigkeit der Mitglieder des sozialdemokratischen Vereins Ab­Schriftstück erweckt keineswegs die Vorstellung, daß man sich einem dem fcheußlichsten Verbrecher." Die Versammlung erstand genommen sei und die Sache sich erledigt habe. Da hat Individuum gegenüber befindet, welches nicht im Vollbesig seiner wartete vom Reichstage, daß er jede Bestimmung, die auch nur ent- also die Sozialdemokratie größere Gesetzestenntniß bewiesen als die geistigen Fähigkeiten ist. In ironischen Redewendungen bittet fernt gegen das Koalitionsrecht gerichtet ist, zurückweisen Behörde, die die Oberaufsicht über die Ausführung der Geseze führt. Zuccheni den Direktor des Blattes dem zu widersprechen, werde. Weiter verlangte die Versammlung einen Zusatz-Wegen eines Artikels über die Bewirthschaftung des daß er ein geborener Verbrecher nach der Theorie zu§ 153 der Gewerbe- Ordnung, wonach auch internehmer Remonte Depots Benediktbeuren war vom sayrischen Lombroso's sei oder die That aus Noth begangen habe. empfindlich bestraft werden fönnen, ivenn fie Arbeiter Striegsministerium gegen die Mit n chener Post" Strafantrag Die Feile erkannte Luccheni   als sein Eigenthum aut. Gerade durch Androhung von Maßregeln, schwarzen Listen zc. gestellt. Das Landgericht hat aber den angeklagten Redakteur sowie dieses Werkzeug habe er gewählt, weil er diese Waffe für die ge- an der freien Ausübung ihres Koalitionsrechts beisen mitangeklagten Gewährsmann außer Verfolgung gesetzt, weil fährlichste und unfehlbarste hielt und die Feile eigens für diesen zu hindern suchen. Zum Schluß wird in der Resolution der die Angaben zwar unrichtig, aber nicht beleidigend gewesen seien. Zweck zubereitet. Erwartung Ausdruck gegeben, daß die sozialdemokratischen Ab­Luccheni, welcher forreft französisch spricht, erzählte hierauf seinen geordneten in den Landtagen alles aufbieten werden, um ein bisherigen Lebenslauf. Danach ist er in Paris   von ihm un- Zustandekommen sogenannter Zuchthausvorlagen in jeder Form zu bekannten Eltern geboren, er bewahrt jedoch keine Erinnerung an verhindern. Paris  . Seine ersten Eindrücke knüpfen sich an den Aufenthalt, Diese Resolution dürfte die Stimmung so ziemlich der ganzen den er als ganz leines Kind im Hospital zu Parma   deutschen   Arbeiterschaft wiedergeben. Muß doch jeder Arbeiter, mag beträgt diesmal 1194. Bei der letzten Landtagswahl 1893 waren hatte. Zehn Jahre alt wurde er von dort entlassen, er auf dem Standtpunkte der Sozialdemokratie stehen oder nicht nur 1088 Urwahlbezirke vorhanden. Es hat also eine Vermehrung und es wurde ihm gesagt, er müsse jest selbst für sich mag er einer Gewerkschaft angehören oder nicht, befürchten, daß selbst um 106 Urwahlbezirke stattgefunden. Diese Vermehrung fält sorgen. Bis zu seinem 20. Lebensjahre blieb er in Parma   und bei der vorsichtigsten Wahrnehmung seiner wirthschaftlichen Interessen auf den dritten Landtagswahlkreis, der die untere Stadt war in verschiedenen Stellungen thätig. Sodann erfüllte er seine mittels des Streits auch ihn einmal das Zuchthaus ereilen könnte, des rechten Spreeufers umfaßt( sechster Reichstagswahlkreis). Hier ist Militärpflicht in Caserta   und Neapel   und war darauf als wenn die angekündigte Vorlage Gesetz wird. die Zahl der Urwahlbezirke seit 1893 von 369 auf 475 angewachsen. Diener bei dem Prinzen von Aragon   beschäftigt. Er Derselbe Stadttheil wies auch bei den Reichstagswahlen schon eine giebt zu, von seinen Dienstgebern sehr gut behandelt zu sein, sagt Das amtliche Organ der sächsischen Regierung, Vermehrung um über 20 000 Wahlberechtigte auf. Hier hat sich also aber, er habe stets seine Ideen gehabt." Welche Ideen?" fragte das in Dresden   erscheinende Dresdener Journal" hat nunmehr in die Bevölkerung vermehrt um mehr als 200 000 köpfe, eine Ber­der Richter. Luccheni   entgegnete:" Ich war Anarchist, ohne einer der letzten Nummern auf Stellung zu der Kaiserrede, die Streit mehrung, die für sich allein einen neuen Wahlkreis mit 2 Abgeordneten es zu wissen." Nachdem Luccheni   seinen Dienst aufgesetzvorlage betreffend, Stellung genommen. In dem Artikel, über­rechtfertigen würde. gegeben hatte, durchwanderte er Italien   und arbeitete hierauf schrieben:" das Koalitionsrecht der Arbeiter", wird natürlich derselbe Der erste Landtags- Wahlkreis, welcher 3 Abgeordnete für Berlin  oct Monate als Erdarbeiter in Sonnenberg( Kanton Ton angeschlagen, der bei der sächsischen Regierung den Organisationen zu wählen hat, weist eine Verminderung von sechs Urwahlbezirken, Zürich  ). Im Jahre 1894 begab er sich nach Wien  , wo der klassenbewußten Arbeiter gegenüber seit jeher gang und gäbe ist. von 231 auf 225 nach, hat also nicht die Hälfte der Bevölkerung des er mir furze Zeit verweilte, und ging dann nach Budapest  , wo Irgend ein Regierungsrath u. f. w. schwazt in dem Artikel britten Landtags- Wahlkreises, obgleich er 3, jener nur 2 Abgeordnete er sich vierzehn Tage aufhielt und zweimal Gelegenheit hatte, die davon, daß die deutschen Arbeiter, wie in keinem anderen Lande der zu wählen hat. Der zweite Landtags- Wahlkreis hat gegen 1893 mur Kaiserin zu sehen. Auf Empfehlung des dortigen italienischen Welt, sich frei bethätigen könnten. Dem Mißbrauch", der mit dieser einen Urwahlbezirk mehr, 265 statt 264. Jm vierten Landtags= Ronjuls erhielt er eine Eisenbahn- Fahrkarte nach Fiume, von wo er Bewegungsfreiheit getrieben würde, müsse entschieden entgegen Wahlkreis hat eine Vermehrung der Urwahlbezirke von 224 auf 229 lich zu Fuß nach Triest   begab. Der dortige Konsul verweigerte ibm jeden Beistand und übergab ihn der Polizei, welche ihn vier arg bedroht", und müsse diese für Nichtsozialdemokraten sicher Sozialpolitik im Abgeordnetenhause. Tage in Haft behielt und dann an die Grenze brachte. Er arbeitete gestellt werden". Dazu reiche aber die jeßige Gesez­hierauf in vielen Städten Italiens  , bis er nach Lausanne   kam, wo gebung nicht aus.() Die Streikterroristen" würden zu Von Zeit zu Zeit hat sich das Abgeordnetenhaus in der vers er zahlreiche sozialistische und anarchistische Versammlungen besuchte. gering bestraft, und hoffentlich erführe der vom Kaiser avi- flossenen Legislaturperiode auch mit sozialpolitischen Fragen bes An der Bewegung, welche anläßlich der Unruhen in Mailand   firte Gesetzentwurf im Reichstag eine objektivere Beurtheilung"(?), fchäftigt. Die Art und Weise, in der dies geschah, zeugt nicht gerade unter den Italienern ausbrach, will Zuccheni nicht theilgenommen als das jetzt selbst seitens bürgerlicher Blätter der Fall sei. In der von besonderem Verständniß des Hauses für so wichtige Fragen, baben. Er hat damals in Salvan( Kanton Wallis  ) gearbeitet und Bevölkerung sei die Stimmung nicht auf Seite derjenigen, welche wohl aber haben die Debatten das eine gute bewirkt, daß sie der ist erst vor 14 Tagen nach Lausanne   zurückgekehrt. die Sozialdemokratie mit Sammethandschuhen angefaßt" wissen Arbeiterschaft klipp und flar gezeigt haben, wie wenig sie von einem Luccheni gesteht alle ihm vorgehaltenen Thatsachen zu. Er zeigt wollten u. f. w. Summa Summarum: Das Dresdener Bourgeois- Parlament die Berücksichtigung ihrer" Interessen er­feine Reue; er habe durch seine That die Sache des Journal", das Sprachrohr der sächsischen Regierung, ist voll warten darf. Anarchismus fördern wollen. Er leugnet, Mit und ganz damit einverstanden, daß gegen die Arbeiter Maß- Mit welcher Heftigkeit bekämpfte nicht die große Mehrheit des schuldige zu haben; seine Ausdrucksweise ist flar und deutlich. regeln ergriffen werden, wie sie in Aussicht gestellt worden sind. Hauses vor zwei Jahren den Vorschlag der Reichskommission für Nackter kann wohl der Terrorismus" und die rohe Gewalt- Arbeiterstatistik, betreffend den A ch tuhr- 2adenschluß, obgleich politik gegen die um Verbesserung ihrer Lebenslage ringenden dies eine Angelegenheit ist, um die sich die Landtage der Einzel­Arbeiter nicht proflamirt werden. Daß der Artikel, soweit Be- staaten überhaupt nicht zu kümmern haben. Unter dem Vorwand, hauptungen aufgestellt sind, die Dinge direkt auf den Kopf stellt, daß der Achtuhr- Ladenschluß soziale und wirthschaftliche Mißstände braucht wohl nicht noch besonders hervorgehoben zu werden. für die kleinen Gewerbetreibenden im Gefolge haben würde, nahm in wirthschaftlichen Kämpfen ist schon bei dem heutigen Stande der Dafür hat übrigens vor kurzem erst die sächsische Regierung selbst das Haus unter Führung der freitonservativen Gesetzgebung ein gewaltiges, es würde auch bei vollkommener im Rahmen einer ihrer Musteranstalten" ein sprechendes Beispiel ge- Partei einen gegen den Vorschlag der Reichskommission gerichteten Koalitionsfreiheit noch bis zu einem großen Grade vorhanden sein. liefert. Eine Anzahl Arbeiter der sächsischen Staats- Eisenbahn hatten Antrag an und versagte so den Angestellten in offenen Laden­Haben wir aber erst das geplante Knebelgesetz, dann sind die Ar- an die Verwaltung derselben das Ersuchen gerichtet, Arbeiterausschüsse geschäften auch das bischen Schutz, das ihnen die Reichsregierung beiter auf Gnade und Ungnade der Unternehmerwillfür überantwortet. einzurichten. Die Arbeiter wollten also von einem Rechte Gebrauch beinahe gewährt hätte. Schon heute, fagen wir, sind die Unternehmer, auch wenn wir machen, welches ihnen gesetzlich zusteht, wenn der Unternehmer die Hand Genau so arbeiterfeindlich zeigte sich das Haus in derselben nicht die drakonischen Urtheile der Gerichte gegen die Arbeiter, nicht dazu bietet. Dieser bescheidene Wunsch ist nun jenen Arbeitern von Session in der Frage der Bäckereiverordnung. die Einmischungen der Behörden bei Streits zu gunsten der Unter- der Bahnverwaltung ini Einverständniß mit dem Finanzministerium waren die bundesräthlichen Bestimmungen, betreffend den Betrieb nehmer zu verzeichnen hätten, den Arbeitern gegenüber im Vortheil. direkt abgeschlagen worden. Und warum? Weil an der Bäckereien und Konditoreien, erlassen, als auch schon die Sie sind an Bahl fleiner und sind daher leichter zu einheitlichem geblich die gewünschten Ausschüsse dazu dienen würden, sozial- beiden konservativen Parteien des Landtags einen An­Willen zufammenzufassen. Die Arbeiter fönnen nur etwas erreichen, bemokratischen Forderungen mehr Gewicht zu geben". Und wie trag einbrachten, durch welchen die preußische Regierung ersucht wurde, wenn sie mindestens die große Mehrheit ihrer Berufsgenossen zu liegen die Dinge? Es ist allbekannt, daß in bezug auf Ar- im Bundesrath dahin wirken zu wollen, daß diese Bestimmungen nicht veranlassen vermögen, sich den Verabredungen zur Erlangung beiterverhältnisse nach verschiedenen Richtungen die unerträg in Wirksamkeit treten. Die Debatten hierüber sind insofern von besserer Lohnbedingungen anzuschließen. Das ist ihnen aber nur lichsten Mißstände Herrschen; das Beschwerderecht liegt im hoher Bedeutung, als sie sich hauptsächlich auch auf die Frage er­möglich, wenn sie auf ihre Mitarbeiter, auf die Indifferenten, ein- argen. Lange, lange Beit ließen die Arbeiter alles ruhig streckten, ob die Kommission für Arbeiterstatistik für den Ausbau der wirken, zum Streik hezen" dürfen. Und während die Arbeiter, sich den über sich ergehen in der Meinung, daß mant oben" Sozialpolitik im Reiche eine solide Grundlage abgebe, eine Frage, Vereins- und Versammlungsgeseßen fügend, alles in breitester Oeffentlich endlich doch ein Einsehen haben werde. Nichts von alledem. Die die natürlich verneint wurde, da es denjenigen Parteien, welche int feit erörtern, unter Aufsicht der Behörden ihre Maßnahmen zu treffen Arbeiter suchten mun ganz schüchtern in einzelnen Fällen ihre An- Landtage die Herrschenden find, mit der Durchführung des Arbeiter­haben, ist es dem Unternehmer ein leichtes, dem Gefeße ein liegen vorzubringen; es erfolgte keine Nemedur. Und so ist es schutes überhaupt niemals ernst gewesen ist. Schnippchen zu schlagen. Beim fröhlichen Wahl und schäumenden jahrelang gegangen, bis sich endlich, durch die Schwerhörigkeit und Jetzt, unmittelbar vor den Wahlen, werden die Voltsvertreter" Seft fommen sie zusammen, um hochpolitische Dinge zu berathen Rücksichtslosigkeit der Bahnverwaltung dazu gedrängt, die naturgemäß nur ungern an ihr Verhalten erinnert werden wollen, und ihre Bläne gegen die Arbeiterschaft zu schmieden. Eisenbahnarbeiter veranlaßt sahen, auf dem Wege der Organi  - sie werden mit neuen Versprechungen an die Wähler herantreten, Das System der Schwarzen Listen, die Verrufserklärungen, wie ſation das zu zu erreichen, was ihnen bislang unberechtigter um sie nachher im Stich zu lassen. Nun, die Arbeiterschaft wird sich sie seitens der Unternehmer gehandhabt werden, haben wir schon Weise versagt wurde. Und so hat gerade die königliche durch schöne Redensarten nicht verblenden lassen, sie weiß, was sie fattfam beleuchtet, aber auch auf ihre eigenen Berufsgenossen, soweit Staatseisenbahn- Verwaltung in Sachsen   in erster Linie von der Arbeiterfreundlichkeit der Konservativen zu halten hat und diese sich ihren Verabredungen nicht anschließen wollen, üben sie das Odium auf sich, die Veranlassung gegeben zu haben, daß sich wird nichts dazu beitragen, die Herrschaft dieser Parteien im Land­häufig einen ganz unerhörten Druck aus. unter ihren" Arbeitern die Ansicht festgesetzt hat: wir können nur tage noch zu vermehren. So ist es eine bekannte Thatsache, daß dem Verein Berliner durch unsere Organisation und mit Hilfe der sozialdemokratischen Metallindustriellen eine Reihe fleinerer Betriebsinhaber angehören, Vertreter im Parlamente etwas in bezug auf Besserung unserer die nur gezwungenermaßen diese Vereinigung für wirthschaftliche Lage erreichen. Und so geht es im allgemeinen, das Beispiel hier Aechtung mißliebiger Arbeiter unterstützen. Sie müssen es bei Strafe ist aber so deutlich in die Augen springend, daß es jenen Herren eigener wirthschaftlicher Schädigung. Wollten sie wider den Stachel nicht oft genug unter die Nase gerieben werden kann. Erst ver­löcken, fie erhielten von den großen Maschinenbau- Fabriken keine weigert man den Arbeitern die Erfüllung ihrer zahmsten Wünsche, Arbeit mehr zugewiesen. Um die dissentirenden Kleinen zur Naison und dann, wenn sie nothgedrungen einander zum Streik anreizen", zu bringen, bedarf es feines großen Lärms- im Salon des Herrn winkt ihnen das Zuchthaus! Kommerzienraths wird die Sache geregelt.

Kampf um das Koalitionsrecht!

Das Uebergewicht der Unternehmer

Ein Denkmal

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Auf der Parteikonferenz für den Wahlkreis Ottensen- Pinneberg

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Kaum

empfahl der Referent Reichstags  - Abgeordneter v. Elm die Wahl­betheiligung unter Bugrundelegung folgender Resolution:

ist, durch Aufstellung eigener Wahlmänner einen Erfolg zu er­" In Erwägung, daß es im Kreise Pinneberg   aussichtslos zielen, hiervon Abstand zu nehmen, jedoch, da eine Betheiligung der Genossen geboten erscheint, angesichts der augenblicklichen politischen Situation und angesichts der Thatsache, daß Bei Lohnbewegungen zwingen die gewerbsmäßigen Agitatoren" für einen Streifbrecher Vater und Schienenflicker. durch dieselbe es möglich ist, den Kreis davor zu bewahren, unter den Unternehmern ihre Berufsgenossen durch Hinterlegung Professor Fritz Schaper   hat ein Denkmal des vorstorbenen Geh. daß er in Zunkunft weiter vertreten wird durch einen von Wechseln, an den Verabredungen( zur Abwehr der Forderungen Kommerzienraths Baare- Bochum vollendet. Geh. Rath Baare steht der schlimmsten Reaktionäre, welcher sich sowohl für der Arbeiter) theil zu nehmen bezi. sie verhindern damit den Rück­tritt von solchen Verabredungen. an ein Bostament gelehnt, auf das sich die rechte Hand stützt. Das Beseitigung des bestehenden Reichstags- Wahl­Man mag vielleicht einwenden, das sei kein körperlicher Zwang" Modell des Standbildes wurde dieser Tage nach Friedrichshagen   ge- rechts erklärt, als auch im preußischen Landtag für Ber­Man mag vielleicht einwenden, das sei kein körperlicher Zwang" bracht, wo es bei der Attiengesellschaft Gladenbeck   in Bronce ge­einem Streitbrecher den Ausschluß aus der Organisation angedroht gossen wird. hatten, falls er sich dem Streit nicht anschließe, deswegen bestraft wurden.

im Sinne des§ 153. Gut! Wir wissen aber, daß Arbeiter, die

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Zum Stuttgarter Parteitage

schlechterung des Vereinsrechtes geſtimmt bat, beschließt die Konferenz, den Genossen zu empfehlen, für die Wahl­männer derjenigen bürgerlichen Oppositionspartei zu stimmen, welche ihren Kandidaten verpflichtet, für den Fall seiner Wahl in den Landtag, einzutreten:

Beim Hamburger Hafenarbeiterstreit und jetzt wieder beim beantragen die Parteigenossen in Breslau  , als 5. Punkt auf die a) für Einführung des allgemeinen, gleichen, direkten und gee Bäckerstreit übte der dortige Arbeitgeber- Berband einen solch Tagesordnung zu setzen:" Die Betheiligung an den heimen Wahlrechts zum preußischen Landtag und zu den Gemeinden; unheilvollen Einfluß aus, daß sein Wirken die Ginigung der kämpfenden preußischen Landtagswahlen". Weiter beantragen ste b) für Aufhebung des Verbots des Inverbindungtretens von Parteien geradezu verhinderte. die Aufhebung des letzten Sages des Hamburger Be- politischen Vereinen und gegen jede Verschmälerung der bestehenden Einzelne Unternehmer haben häufig genug schon mit ihren Arschlusses: Kompromisse und Bündnisse mit anderen Parteien Volksrechte, in erster Linie des Vereins- und Versammlungsrechts; beitern Frieden schließen wollen, sie durften es nicht, wenn sie nicht dürfen nicht abgeschlossen werden." An stelle dessen soll ein Zusatz c) für die Beseitigung der Gesinde Ordnung und aller die wirthschaftlich ruinirt sein wollten. Ungestraft darf hier geschehen, treten, wonach die Unterstützung der Wahl von Wahlmännern und Koalitionsfreiheit der Arbeiter und Staatsangestellten beschränkenden was bei den Arbeitern verpönt wird. Abgeordneten bürgerlicher Oppofitionsparteien gestattet sein soll, Maßnahmen. Die Erfurter Genossen' wenn dieselben ihre Kandidaten verpflichten, unter anderem Zur wirksamen Durchführung dieses Beschlusses beauftragt die haben in der am Sonnabend stattgefundenen stark besuchten Ver- für die Einführung des allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Konferenz die Elmshorner   Genossen, aus ihrer Witte eine Kommission sammlung des sozialdemokratischen Vereins nach einem Referat des Wahlrechts einzutreten und eventuell auch einem sozialdemokratischen zu wählen, welche alle weiteren erforderlichen Maßnahmen zu treffen Redakteurs Schulz einstimmig folgende Resolution angenommen: Kandidaten ihre Stimme zu geben. Die Parteigenossen der einzelnen und den Genossen rechtzeitig bekannt zu geben hat. Die am Sonnabend, den 10. September, tagende, zahlreich Wahlkreise sollen verpflichtet werden, zu ihren Abmachungen mit Nach längerer, recht eingehender Debatte wurde mit 8 gegen besuchte Versammlung des sozialdemokratischen Vereins Erfurt   er anderen Parteien die Zustimmung des Parteivorstandes einzuholen. 7 Stimmen Wahlbetheiligung beschlossen, und nachdem die selb= hebt hiermit Protest gegen die durch die Oeynhauser Rede Endlich verlangen die Breslauer Parteigenossen noch, daß die ständige Betheiligung abgelehnt war, mit 11 gegen 4 Stimmen die des deutschen   Kaisers angekündigten Pläne der Reichsregierung hin- Ergebnisse der Arbeiten der vom Breslauer Parteitage eingefeßten v. Elm'sche Resolution angenommen. sichtlich des Koalitionsrechtes der Arbeiterklasse. Sie sieht in dem Studienkommission für die Agrarfrage im Laufe des freien Vereinigungsrecht der Arbeiter das beste Mittel zur Hebung nächsten Jahres durch den Parteivorstand veröffentlicht werden sollen der arbeitenden Selaffe und damit zum Schutze der nationalen und daß auf die Tagesordnung des nächsten Parteitages der Punkt Arbeit. Jeder der Anwesenden verspricht, mit allen ihm zu Gebote gesetzt werde: Die Agrarfrage und die Sozialdemokratie." 1. henden gesetzlichen Mitteln dagegen anzukämpfen, daß derartige Grund 2c.) beantragt, auf die Tagesordnung den Punkt zu setzen: Der 6. fächfifche Wahlkreis( Dresden- Land, Plauenscher pläne Gefeßestraft erlangen. Die Versammlung erwartet, daß die sozialdemokratische Reichstagsfraktion geeignete Mittel findet, Unsere Stellung zur Sozialreform und zum um sowohl im Parlament wie außerhalb desselben die eifrigste apitalistischen Staate", und für diesen Bunkt einen eigenen und wirkungsvollste Gegenagitation gegen die Buchthauspläne der Referenten zu bestellen. Regierung zu entfalten."

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Ferner nahm die betreffende Versammlung vier lange Re­Ferner wurde in einem ebenfalls einstimmig angenommenen folutionen an, worin die Stellung, die diese Versammlung zum Antrag die Agitationsfommission für Thüringen   Staate, zum Militarismus, zur Kolonialpolitik und zur Maifeier aufgefordert, eine Protestbewegung ins Wert zu setzen. In der einnahm, im Sinne der Anschauungen der Sächs. Arb.- 8tg." prä­letzten Nummer der Erfurter Tribüne" erläßt denn auch die zisirt wird. Agitationskommission einen Aufruf, in dem sie die Veranstaltung von Massenversammlungen einleitet. Etwaige Zuſchriften in dieser Angelegenheit find an Redakteur Heinrich Schulz   in Erfurt  zu richten.

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Partei- Nachrichten.

Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

Der Parteigenosse Leven in Gera   hatte vor einigen Wochen Eine stark besuchte Brauerversammlung in Frankfurt   a. M. von der Polizei Inspektion die Aufforderung erhalten, die Staats­nahm unter stürmischem Beifall eine Resolution an, worin angehörigkeit der Mitglieder des sozialdemokratischen Vereins für energischer Protest erhoben wird gegen die sogenannte 8ucht Gera   nachzuweisen, da nur reußische Staatsangehörige dem Verein haus Vorlage, die das ohnehin fümmerliche Koalitionsrecht angehören dürften. Leven lehnte es ab, diesem Verlangen, das vom der Arbeiter vollständig vernichten würde, indem jeder, der es dann Ministerium des Innern ausging, nachzukommen. Jezt ist ihm von wagte, einen Streit auch nur für gerechtfertigt au er der Polizei mitgetheilt worden, daß von dem Nachweis der Staats­

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Der Beschluß der Kreiskonferenz für Elberfeld  - Barmen, über den wir gestern eine telegraphische Mittheilung brachten, lautet

wörtlich:

Wahlmänner, in den Wahlkampf ein. Bei Wahlmänner- Stichwahlen " Die Partei tritt selbständig, d. H. durch Aufstellung eigener gelten dieselben Grundsäge wie bei den Reichstags- Stichwahlen."

Freifinnige Wahlvorbereitungen.

Endlich wird nun auch in der freisinnigen Presse der Bedeutung des Landtages die gebührende Aufmerksamkeit geschenkt, was wohl einerseits auf das Eingreifen der Sozialdemokratie, audererseits auf die Erkenntniß zurückzuführen ist, daß es den Neaktionären bei ana geftrengter Thätigkeit wohl gelingen fönnte, den Freifinnigen noch dies oder jenes Mandat zu entreißen. So ist z. B. der dritte Berliner   Landtags- Wahlkreis, in welchem die Abag. Dr. Virchow  und Knörcke vor fünf Jahren mit erheblicher Mehrheit gesiegt haben, heute namentlich infolge des Zuzugs zahlreicher Kleiner Beamten durchaus keine sichere Domäne des freisinnigen Bürgerthums mehr, zumal gegen die Person des wieder aufgestellten Abg. Dr. Virchow  sich in freisimmigen Kreisen eine nicht zu unterschäßende Agitation geltend macht.

Ein großes Programm für die Wahlen zu entrollen, hält die Freis, 8tg." für verfehrt, weil darin eine Täuschung der Wähler­fchaft in bezug auf die gegentvärtige politische Situation liegen