5. Ceptentber 1923.

Gemeindegut und Gemeinde­

vermögen.

Ueber die Randgebiete der Zschechoslowakischen Republik erstreden sich ungeheure Wälder und Weiden, welche cinst Gemeindegut der Martgenossenschaften waren. Im Laufe der Jahrhunderte unterlagen die Bauern der brutalen Gewalt des räuberischen Mitteriums, dem es gelang, die ungeheuren Landstrecken an fich zu reißen, indem sie Bauern zu Ian fenben ermordeten oder bertrieben. Das Land blieb nun brach liegen und wurde höchstens z Jagdzweden von den adeligen Be­fibern benüßt. Mit der Entwicklung der fapitali stischen Gesellschaftsordnung erwachte auch bei den feudalen Großgrundbesitzern das Interesse für die wirtschaftliche Ausnütung dieser brachliegen den Wälder und Weiden . Sie besiedelten diese Gegenden und damit sich Kolonisten fanden, die in diese Wildnisse zogen, waren diese Großgrund besiger genötigt, den Kolonisten verschiedene Rechte, welche insbesondere in Holzungs­Weiberecht bestanden, einzuräumen. Die Kolonisten waren Waldarbeiter aus den be­nachbarten Ländern, in denen die Besiedlung schon weiter vorgeschritten war. Die Kinder dieser Waldarbeiter zogen in diese ungerodeten Gegen­den, um sich selbständig zu machen, um eine eigene Wirtschaft zu führen.

Mti der zunehmenden Steigerung der Holz.

Der Kampf der Bergarbeiter.

Was geschicht mit der Kontingentkohle".

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Telegramme.

Seite 3.

Jugoslawien wartet ab".

Kohlennot der Industrie und Anwachsen der Unsuchen um Kohlenzuweisungen. Belgrad , 3. September. Voraussichtlich wird morgen unter dem Vorsize des Königs ein Mini­Die Streiflage unverändert. liche Kohlenvorräte dem Ministerium sterrat abgehalten werden, der den griechisch- italic nischen Zwischenfall und die Fiumaner Frage in Die Ansuchen um Zuweisungen von Kohle zur Verfügung zu halten. mehren sich troß des vom Hauptverband der In- Von gestern an dürfen ausschließlich auf Beratung ziehen wird. duſtriellen an alle Unternehmer gerichteten ver- Grund besonderer Erlaubnisscheine Bezüglich der Stellungnahme der Regierung traulichen Rundschreibens, feine Ansuchen um ranten und Heilanstalten, ferner zu dem italienisch- griechischen Streitfalle berichtet Rohlenzuweisungen zu stellen. Nicht nur, daß die Humanitätsinstitute und Unternehmun- das gutinformierte Blatt" Vreme ": Unternehmer diese Weisungen nicht befolgen, ver- gen, die der Lebensmittelversorgung anlassen sie sogar die Betriebsausschüsse der Ar- dienen, beliefert werden. beiter, entweder gemeinsam mit ihnen oder allein um Zuweisung von Kohle für die Unternehmun­gen anzusuchen. Die Zentralstreilleitung hat an das Ministerium für öffentliche Arbeiten eine Was unsere Grubenpatrioten verdienen. Eingabe gerichtet, in welcher angefragt wird: 1. ob das Ministerium für öffentliche Ardringlichen Ansuchen nehmen von Tag zu Tag Die bei der Zentralstreikleitung einlaufenden beiten das normale Kontingent der Kohleneinfuhr einen immer größeren Umfang an und das trop erhöht hat und der in den bürgerlichen Zeitungen noch immer

Diese Verordnung trat sofort in Araft. Inlands- und Auslandstohienpreise.

,, Unsere Regierung erwartet mit Ungeduld, welchen Standpunkt der Böllerbundsrat in die­fer Angelegenheit einnehmen wird. Davon wird die Orientierung unjerer Regierung abhängen. Sollte der Völ terbund einen energischen Standpunkt einnehmen und sich als fähig zeigen, feinen Willen beiden Streitenden aufzuerlegen, dann wird sich unsere Regierung mit der diplomatischen Aktion im Böllerbunde selbst begnügen. Zeigt sich aber der Bölterbund als ich wo a ch, dann wird unjer Staat altibander Entwirung des italienisch- gric. chischen Streitfalles teilnehmen miiffen.

2. ob das Minifterium für öffentliche Ars auftauchenden Lügenmeldungen, daß der Rohlen­beiten die eingeführte Kontingentlohle in erster bedarf im Lande gedeckt sei. Besteht die Absicht, Linie zur Belieferung der öffentlichen Interessen diesen Bedarf aus dem Kontingent der oberschle­dienenden Unternehmungen und der Humanitäts- fischen Stohle, über welches das Ministerium für anstalten zu verwenden gedenkt. öffentliche Arbeiten verfügt, zu decken, dann sind die Preisunterschiede zwischen diefer Stohle und wird im Laufe dieser Woche erivartet. Die Rückkehr des Ministerpräsidenten Vasič den Preisen unserer Kohle direkt in die Augen springend.

Von der Antwort des Ministeriums wird die Zentralstreilleitung ihr Berhalten bei Kohlenzu­weisungen abhängig machen.

Die Gewerkschaftszentralen über die

Oberberg 33 K per Meterzentner, der Transport Die oberschlesische Rohle kostet heute ab

Eine Horthniche Schmusaffäre. Budapest , 4. September. ( Eigenbericht.) In

und Grundwerte ffieq bas Bestreben der Wald. befizer, die urkundlich verliehenen Rechte den Mirtungen des Bergarbeiterstreites. bis Prag 11.94 K, so daß sich diese Kohle in der Nationalversammlung beschwerte sich heute Solonisten wieder zu schmälern oder ganz zu ent­ziehen. Der laffenfampf auf dem Gestern sand in Prag eine Beratung der Prag auf 45 K stellt. Die Kladnoer Kohle der Abgeordnete Friedrich über die Ver ande, in den tiefen Wäldern, feßte mit un- Vertreter der Gewerkschaftszentralen, des Od- fostet in Prag ( ohne die beabsichtigte Herabsetzung) leßung seiner Immunität, die dadurch herbei­geheurer Schärfe ein, weil der Verlust borové sdružení československé und des Deut- 34.39. K, die Oftrauer 34.14 K! An diesem geführt wurde, daß die Regierung in der von Dieser Rechte die Unmöglichkeit der Eristenz für ichen Gewerkschaftsbundes in Reichenberg statt. Beispiel ist das Verhältnis der Preise unserer ihm gegründeten türkisch - ungarischen Handels die Stolonisten bedeutet hätte. Selbstverständlich Die Beratung befaßte fich mit dem Bergarbeiter- Kohle zu den Preisen der ausländischen Kohle fanmer eine Hausdurchsuchung vornehmen lick sekten sich diese ohnehin schwer um ihre Eri- ftrcil. Sic fonstatierte deffen günstige Situation deutlich zu erkennen. Man ahnt aber auch, wie und dabei viele Briefe des Friedrich beschlag­sten; ringenden Menschen zur Wehr und es ge- und unterzog auch seine Wirkungen auf das groß die Gewinne wären, welche die Gruben- nahmte. Den Vorwand hiezu gab ein Aufruf lang ihnen in vielen Gemeinden, die Großgrund- Wirtschaftsleben, die insbesondere ihren Ausdruck befizer erzielen würden, wenn sie bei den jezigen Friedrichs an die Arbeiterschaft, worin er sie zur besiger zu einem Ausgleich zu zwingen. In Betriebseinstellungen und in der Steigerung Preisen unsere Kohle ins Ausland verschieben Auswanderung nach der Türkei aufforder!: tat Selbst ein Fürst Schwarzenberg , welcher noch der Arbeitslosigteit findet, einer eingehenden Dis- würden, ohne die Preise tüchtig herabzufeßen. sächlich wollte sich jedoch die Regierung des Sehr bezeichnend ist auch der Umstand, daß Textes der Rede bemächtigen, welche Horthy in Grund fein eigen nennt, war gezwungen, ver- Regierung vorzusprechen und die Anfrage zu eine Reihe von Industriellen, die immer behaup Starcag gehalten und die Friedrich in einer Zu­briefte Holzungs- und Weiberechte dadurch einzu- ftellen, welche Abwehrmaßnahmen sie zu treffen teten, daß sie infolge unserer Kohlen- terpellation zur Verlesung bringen wollte. Auch lösen, daß er dafür den Gemeinden ein bestimm- gedente. Die Sigung sprach ferner ihr Erstaunen Preise genötigt wären, ihre Betriebe zu sperren, der Stenograph, der die Rebe mitichrieb. tes Ausmaß von Wald und Weiden ab.rat. Die darüber aus, daß die Regierung gegen die Gru.icht bie Lieferung oberschlesischer Stohle dringend sei verhaftet worden. Dann fragte Friedrich Gemeinden übernahmen diese Grundstüde in Ver- benbefißer, die durch weitere einschnei berlangen, ohne nach dem Preise auch waltung und gelangten auf diese Weise in den bende Lohnherabjeßungen bas eur zu fragen. Befit von großen Waldflächen, die den Mitglic- bensniveau der Beschäftigten zu ber dern der Gemeinde als Erfat' für die abgetre flechtern trachten, feine Schritte tenen Holzungs- und Weiderechte dienen sollten. unternimmt.

heute einen Befit von etwa 200.000 Settar fujjion. Sie beschloß daher, gemeinsam bei der

Um dieses Gemeindequt entbrannte aber in furzer Zeit der Kampf zwischen den Alt­ansässigen und den sogenannten Jn. wohnern. Die Altansässigen, das sind diejeni gen, welche zur Zeit des Ausgleiches mit dem Großgrundbesitzer eine eigene Wirtschaft besaßen, rissen das Gemeindequt an sich und schalteten dic­jenigen Einwohner, welche sich erst später eine

In der Beratung wurde die Bereitschaft der beiden Zentralen und ihr gemeinsames Vorgehen 3ur Unterstützung der Bergarbeiter festgestellt.

Unsere Stellungnahme zum Berg­arbeiterfampi.

Der Stadtgemeinde Prag erwächst infolge des Bezuges von oberschlesischer Stohle für die Elektrizitätswerte eine wöchentliche Mehrans­gabe von mindestens 300.000 K. Solidaritätstundgebung für die Bergarbeiter.

einzulenten. Sonbon, 4. September. ( AR.) Wenn sich auch

den Minister des Innern, warum er dem ge wesenen christlichsozialen Abgeordneten 3 akong einen Diplomatenpaß und die Reise­to sten nach den Vereinigten Staaien gegeben und sich sogar persönlich für ihn um das ameri fanische Einreisevisum bemüh: habe. Friedrich deutete an, daß die Regierung dem Zalony, der im Besitze von Daten war, welche die Regierung und auch Horthy schwer tompromit­Die am Sonntag vormittag in omotautieren, zur Flucht verholfen habe. stattgefundene Bezirkskonferenz der um einen unbequemen Zengen los deutschen sozialdemokratischen Arbeiterpartei nahm it werden. Der Minister des Innern gab; n. In Durchführung des am gestrigen Tag in unter anderem eine Entscheidung an, in der es sich für Zakony verwendet zu haben, beitritt je Wirtschaft einrichteten oder soia, welche über. Angelegenheit des Bergarbeiterstreikes vom Boll heißt: Wieder einmal bewähren sich die Berg - doch, davon gewußt zu haben, daß gegen ihn eine haupt keinen Vesit ihr eigen nennen, von dem zugsausschuß und Klub der Abgeordneten und arbeiter als Vorfämpfer der gesamten Arbeiter Strafuntersuchung im Gange sei. Nußungsrechte des der ganzen Gemeinde gehö- Senatoren der deutschen sozialdemokratischen Arschaft, denn von dem Erfolg ihres heldenmütigen renden Waldes und der Beiden aus. Der& lai beiterpartet gefaßten Beschlusses auf Serbeifüh. Widerstantes hängt es ab, ob eine neue Welle Strelemanns wirtschaftliches Anhot. Herbeifüh- Widerstandes jenlampi zwischen den Besißenden ung einer Aussprache mit der Regierung und des Lohnabbaues über das Proletariat dieses Für Frankreich eine bemerkenswerte Gelegenheit, und den Besiklofen innerhalb der einer fofortigen Einberufung des Parlamentes Staates hereinbrechen wird, oder ob es seinen Gemeinde seßte ein. Viele Prozesse wurden Sprach der Bizepräsident des Abgeordnetenhauses gegenwärtig völlig unzureichenden Lebensstandard wegen dieser Nutzungsrechte geführt, doch waren Dr. Czech gestern beim Präsidenten des Abge- wenigstens behaupten kann. Der Kampf ber die Anstrengungen der Inwohner erfolglos, da ordnetenhauses vor, welcher die sofortige Bergarbeiter ist daher der Kampf für Millionen die Aufmerksamkeit der Deffentlichkeit eine Beit­das zur Macht gelangte Bürger- und Bauern. Einholung der Entscheidung des von Lohnsflaven um das nadte Dasein, ihr lang dem italienisch- griechischen Konflikt zucewen­tum es nicht aulich, daß das begangene Unrecht Präsidiums über den vorliegenden Sieg wird unser Sieg sein." det hat, verlor doch die europäische Strise, deren wieder qutgemacht werde. So zum Beispiel wurbe Antrag auf Einberufung des Pars Die am 3. September tagende Sigung der Mittelpunkt Deutschland ist, nicht an Wichtigkeit. in Wallern im Böhmerwalde im Jahre 1810 mitamentes versprach und die Bermittlung reisgewerkschaftskommission Karlsbad hat sich Diesen Ernst hat sich, wie es den Auschein hai , der dem Fürsten Schwarzenberg ein Ausgleich getrof- einer Aussprache des Klubpräst- eingehend mit dem Bergarbeiterstreit beschäftigt deutsche Reichskanzler tar gemacht und seine in fen, wodurch die Gemeinde in den Besitz von über diums der deutschen sozialdemokra und besonders die Arbeitslosen aufgefordert, jed- Stuttgart gesprochene Rede verdient entsprechende 5000 Joch Wald gelangte. Auch dort eigneten fiihen Partei mit der Regierung webe Streitbruchsarbeit au berwet Aufmerksamkeit. Die Times" schreiben über dieje die Altansässigen diesen Wald an und schon im übernahm. Infolge Erkrankung des Ministerprägern. Eine solche entsteht auch dann, wenn man Rede: Der Reichsfanzler hat begriffen, daß Johre 1816 strengten die Inochner einen Bro- fidenten behla, und Verweilen feines Stell- fich zur Verladung und den Transport der Kohlen Deutschland nichts andres übrig bleibt, als vi vertreters Malypetr in der Slowakei , dürfte von den Schächten herbeiläßt oder sonst an der schen den Wirren des Bürgerkrieges und der Her­zez an, welchen sie aber verloren. Seit dieser Zeit wurde ununterbrochen der Stamps um das diese Aussprache erst in den nächsten Tagen statt Vermittlung von Stohlen ohne Bewilligung des stellung einer vernünftigen Verbindung mit der Recht geführt, doch war es nicht möglich, solange finden fönnen. Revierstreitfomitees der Bergarbeiter mitwirft. übrigen Welt zu wählen. Sein deutscher Staats­das Bürger- und Bauerntum die Alleinherrschen Die in den Betrieben Beschäftigten und jene, mann hat bisher die unbedingte Bereir den waren, irgendwelchen Erfolg zu erringen. welche durch Kohlenmangel zur Arbeitseinstellung willigkeit Deutschlands zur Zahlung von Re­gezwungen sind, haben jede Mitwirkung an der parationen und zur Gewährung produktiver Ga­tohlenvermittlung durch behördliche Vorsprachen, rantien derart betont, wie der jenige Reid Bianz­wo immer es ſei, abzulehnen. ler. Sein wirtschaftliches Angebot trägt einen politischen und finanziellen Charafier. Strese­

Die Regierung beschlagnahant die

Kohlenvorräte.

Eine Verordnung des Ministeriums für öffent­liche Arbeiten.

Das Ministerium für öffentliche Arbeiten

Die Studentenschaft für die Streitenden, mann begreift vollständig, daß Deutschland , wenn

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reich will feine Annerionen, c3 will nur Reparationen erhalten. Wenn Frankreich dieses Anbot aufgreift und es zu entvideln versucht,

Erst der politische Umstur;, welcher der Ar beiterschaft einen größeren politischen Einfluß perschajite, ermöglichte ein Gejcy, welches den Entrechteten zu ihren Ansprüchen ivieder verhel­fen soll. Nach den§ 1 des Gesetzes vom 17. Juli es leben will, sich in irgendeiner Weise mit der 1919 wurden Liegenschaften, welche Gemeinde- hat gestern auf Grund des§ 3 des Ges Die Zentralstreitleitung erhielt nachstehende Entente als einem Ganzen einigen muß. aut sind, nach den Bestimmungen der Gemeinde- ches über die Kohlenbewirtschaf Sympathiekundgebung: Die Reichstagung der Deshalb bietet er industrielle und landwirtſchaft­ordnung für Gemeindevermögen erklärt. tung die auf den Prager und Vorortbahnhöfen Kreis- und Kulturvereine der Studenten in Jičin fiche produttive Bländer. Es scheint uns, daß Dieses Gesetz bestimmte, daß der Besiß, der Ge- lagernden Borräte an Brann- und Nußtohle sendet den Bergarbeitern Solidaritätsgrüße und dieses Aubot Frankreich eine bemerkens­nuß und die Verwaltung an die Gemeinde unter Sperre gestellt. Gleichzeitig wur- erklärt, daß sie mit ihrem Mampfe und Forde- werte Gelegenheit darbietet. Frank­überzugehen hat. In jenen Gemeinden, in wel- den die Kohlengroßhändler angewiesen, fämt- rungen vollständig übereinstimmt." chen im Jahre 1919 die Sozialdemokraten die Mehrheit erlangten, oder zumindestens sich einen bestimmenden Einfluß verschaffen konnten, wurde gen, sollte das alte Unrecht weiterhin bestehen sind. Dieselben Großbauern, welche nichts für dann kann dies ein bedeutsamer Ansporn für das sofort an die Ueberführung des Gemeindequtes bleiben. Auch den§ 70 der Gemeindeordnung arme, gebrechliche Menschen, für Witwen und deutsche Volk werden, selbst bemüht zu sein, einen ins Gemeindevermögen geschritten. Sie und da wollten diese Bürger zu Hilfe rufen, von dem sie Waisen übrig haben, welche noch immer die Dris- vernünftigen Standpunft beizubehalten. Wenn haben aber diese Bürger und Bauern ihr angeb- ableiteten, daß dieſe Waldflächen als Gemeinde armen bettelnd von Haus zu Haus schicken, diese sich Frankreich feiner Aufgabe in liches, alleiniges Unspruchsrecht auf dieses Ge- qut nicht in Betracht kommen, weil es in diesem Menschen haben Jahrzehnte hindurch für sich aus großmütiger Weise entledigt, lann meindequt so festgelegt, daß das neugeschaffene Paragraph heißt, daß kein Mitglied der Gemeinde dem Vermögen der Gesamtheit ungeheuren Nutzen ez die größte Gefahr abwenden, die Gesetz nicht ausreichte, um ihnen das widerrechtlich einen größeren Genuß am Gemeindegute haben gezogen. Deutlich zeigt sich aber die Nomvendig. Europa brobt. angeeignete Gemeindevermögen zu entreißen. Aber darf, als zur Dedung des Bedarfes seiner Wirt feit der Eroberung der Gemeindeverwaltungen auch in jenen Gemeinden, für welche die Bestim fchaft und seines Hanses nötig ist. Weil die Bür- durch die Kleinhäusler und Arbeiter, für den mungen des Gesetzes vollkommen ausreichten, set- ger aber mehr Nußen bezogen hatten, standen sie Stampf um das Gemeindevermögen und um zu ten sich die priviligierten Bürger und Bauern auf dem Standpunkt, hier handelt es sich um fein verhindern, daß das alte Unrecht weiter besteht noch immer zur Wehr und scheuten feine Kosten Gemeindequt, sondern um ein privates Eigentum. und nur ein fleiner lüngel von Besitzern die Berlin , 4. September. In der kommenden zur Führung von Prozessen, um zu erreichen, daß Die politischen Behörden erster und zweiter Jn. Nuznießer des Gemeindeeigentums bleiben. Die Woche werden die schon vor einiger Zeit ange­sie weiter die Nußnießer vom Gemeindequte flan; stellten sich ebenfalls auf diesen Standpunkt Gemeinden, welche gezwungen sind, hohe Umlagen tündigten Sundertutillionen Martnoten bleiben. So zum Beispiel stühlen sich die holzbe- und erst beim Obersten Verwaltungsgerichtshof einzuheben und in jeder Hinsicht ihre Ausgaben Reichsbant in den Verkehr gelangen. Inzwischen rechtigten Bürger der Stadt Wallern auf den vermochte es die Wallerer Stadtgemeinde, ihr einzuschräufen gezivungen sind, dürfen nicht weiter steigen die Preise namentlich auf dem Lebens­§ 228 des allgemeinen bürgerlichen Rechtes und Recht durchzusehen und wurde ihr der Wald ins die Melffuh für einige Großbauern sein. Die mittelmartte unaufhörlich weiter. Dabei macht Gemeindewahlen bieten nun wieder eine Gelegen sich besonders eine große Butterknappheit bemerk erflärten, daß nur iene Sachen als Gemeindequi Gemeindevermögen übertragen. zu betrachten sind, welche zum Genusse eines Die Herren Agrarier, Christlichsozialen und heit, den Stampf zur Beseitigung des alten Un- bar. Man hört lediglich den Kurs von vier Mil jeden Mitgliedes ber Gemeinde dienen. Weil nun Dentschnationalen stellten sich überall gegen die rechtes aufs neue aufzunehmen. Werden die lionen für das halbe Stilo. Ein Ei toftete hente die Inwohner durch Jahrzehnte um die ihnen zu Beseitigung des Unrechtes uns noch berie nibt es eleinhäusler und Arbeiter die Gemeindeverwal- 300.000 bis 340.000 Mart, ein halbes Milo stehenden Rechte betrogen wurden und die Bür eine Reihe von Gemeinden, in denen die Groß- tung in ihre Sände bekommen, so werden sie ge- Schmalz 2.5 Millionen, ein halbes Stilo Schweine­ger einen unrechtmäßigen Nußen für sich bezo- bauern die Nußnießer aus dem Gemeindegute wiß dic Privilegien der Großbauern beseitigen. fleisch 3.6 bis 3.8 Millionen.

Ausgabe von Sundertmillionen­Marticheinen.

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