Bette.

Hafenfrewsherrschaft auf den Hochschulen?

Blutige Unruhen in Bulgarien  .

Berisigung der Kommunisten.

Auflösung der Kammern.

-ORDO

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Belagerungszustand für ganz Bulgarien  . Der Wahlerfolg der deutschen   Nationalsozia Rekonstruktion des Kabinetts Zantow. listen hat bereits seine erste Frucht gezeiligt. Die deutschvöltische akademische" Jugend, die all- Sofia  , 22. September.  ( Sonderberichterstatter| urteilt. Diplomatische Kreise stimmen den Maß­überall die Hochschulen als Vorposten der Reaktion des Tsch. PB.) Die kommunistischen Aufnahmen der Regierung zu, die Bevölkerung fühlt bezogen und die auch in Prag   sich nicht erst einstände in Südbulgarien   wurden vorläufig uns eine Erleichterung. Sehr viele Freiwillige stellen mal als Stoßtruppe der radikal- nationalistischen den Gefechten bei Tschirpan und Nowa Zagora  , terdrückt und die Ordnung wiederhergestellt. In sich der Regierung zur Verfügung. Zar Boris trifft heute von Eurinograd Parteien versucht hat, geht daran, die Stärkung, wo auch Artillerie verwendet wurde, fielen über in Sofia   ein, um das Defret über das verhängte die die hakenkreuzlerische Idee" durch den Wahl- hundert Skommunisten. Ebensoviel wurden ver- Standrecht und über Auflösung der ta m- ausgang erfahren hat, zur Drosselung der Freiheit wunder und 150 gefangengenommen. Die   Kommern sowie Ausschreibung der Wahlen zu un der Wissenschaft und der politischen Meinungs- dor Zukanov beschädigten die Eisenbahn- reichte dem Herrscher die Demission des gesamten munisten unter Führung des Abgeordneten To terzeichnen. Ministerpräsident 3antow über äußerung auszunüßen. Und sie versucht das in strede bei Zmeiowo und Orizowo, wo ein Zug Stabinettes. Er wird ein neues Stabinett ohne einer Weise, die selbst in der Geschichte der reak- entgleiste. Der Lokomotivführer und Heizer wurden liberalen Minister Smilow bilden. tionären Bestrebungen an den   deutschen Hochschu- den verlegt; die Passagiere blieben unverletzt. Der len unerhört ist. Die deutschvölkischen Stu- Kommunistenführer, General Weltsche w benten haben gestern an den akademischen Senat wurde gefangen, sein Sohn, der ebenfalls Kommu nist ist, ist gefallen. Der Reservemajor Wankow, der   Prager   deutschen Universität folgende Ein- welcher Instruktor der bewaffneten Scommunisten

gabe gerichtet:

war, wurde gestern in   Sofia verhaftet.

Der Eisenbahnminister Stazasow, welcher So­zialdemokrat ist, und der Eisenbahnerber band, erließen Aufrufe, in welchen sie zur streng­sten Pflichterfüllung auffordern. Heute wurde der Eisenbahnverkehr wieder überall aufgenommen. Die nordbulgarische Strede ist ruhig.

23. September 1928.

Inland.

Eine tschechische Wahlstatistik. Die Res forma" bringt eine Wahlstatistik der tschechischen Parteien. Darnach erhielten: die tschechischen Sozialdemokraten in   Böhmen 209.525, in  Mähren 50.943, in   Schlesien 25.903, insgesamt also 286.371 Stimmen. Die Kommunisten erhielten in   Böhmen 298.427, in   Mähren 67.548, in   Schlesien 15.121, insgesamt 381.094 Stim men. Die tschechischen Nationalsoziali. sten erhielten in   Böhmen 248.767, in   Mähren 36.659, in   Schlesien 5400 Stimmen, insgesamt daher 290.826 Stimmen. Die Vrbensky­gruppe erhielt in   Böhmen 17.858, in   Mähren riern zählt die Statistik in Gemeinden, in de­592, insgesamt 18.450 Stimmen. Den Agra­nen gewählt wurde, insgesamt 336.527 Stim­men auf. In Gemeinden, wo nicht gewählt wurde, erhielten die Agrarier 282.662 Stimmen. Stimmen, die klerikalen erhielten insgesamt 443.000

die Nationaldemokratent 143.000 Stimmen. In diesen Ziffern sind die 177.500, und die Gewerbetreibenden Bahlen aus der   Slowakei und Karpathorußland

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die wir übrigens gestern veröffentlicht haben nicht inbegriffen.  

Sofia, 22. September  .( BTA.) In   Belgrad die innere Lage   Bulgariens, über blutige Zusam= werden unausgesett phantastische Berichte über einerseits und Regierungstruppen anderseits ver­menstöße zwischen Kommunisten und Bauern Die Deutsche   Studentenschaft der Brager breitet. Schließlich wird behauptet, daß in Bul­  garien eine Revoluion ausgebrochen ist und daß  Deutschen Hochschulen hat mit großer Entrüstung in einer Stadt Nordbulgariens eine provisorische festgestellt, daß zwei Lehrer der Deutschen Univer. Regierung proklamiert wurde. Wir erklären Die unzulänglichen Gemeindeumlagenübers jität, Univ.- Prof. Dr. Ostar Fischer und Priv.­neuerdings, daß diese Berichte vollständig grund weisungen. Am 21. November 1922 haben die Dozent Hugo Hecht anläßlich der Gemeindewahlen Jos sind. Die lokalen Unruhen, welche sich am Abgeordneten Genossen Beutel, Čermak als Wahlkandidater marristischer Parteien mit ber 20. b. M. in einigen Städten Südbulgariens und Schweichhart eine Interpellation an chechischen Vrbenstygruppe gemeinsame Sache ge- In   Sofia wurde ein kommunistisches Atti- ereigneten, sind noch an demselben Tage unter die Regierung in Angelegenheit der unzu­macht haben und dadurch dem hartbedrängten Bra. onskomitee in der Ulica Weste ausgehoben, wo- brückt worden. Die Regierung hat aber trotzdem, länglichen Gemeindeumlagenüber ger Deutschtum in den Rüden gefallen sind. Die bei der Kommunist Gitschew erschossen wurde. um ähnliche Zwischenfälle an anderen Orten zu weifungen eingebracht. Seither sind zehn Deutsche   Studentenschaft der   Prager   Deutschen Von den übrigen sechs Kommunistea entfam verhüten, beschlossen, im Lande den provisorischen Monate verstrichen, ohne daß die Interpellation Hochschulen bringt dem hohen Akademischen Seeiner, die anderen wurden verhaftet, darunter die Belagerungszustand zu proklamieren.( Also: Bel- beantwortet wurde. In der Zwischenzeit hat sich, nate zur Kenntnis, daß sie die Hochschulen des Abgeordneten Tedorow. Antow, Janow, Niko- grad lügt, wenn von dort Berichte über Un- wie der Regierung gewiß nicht unbekannt sein judetendeutschen Volkes nicht bezieht, um hier von lapentschew und Dr. Paschow. Lehrern solchen Schlages crzogen zu werden. Es ruhen in   Bulgarien verbreitet werden,   Sofia dürfte, die Finanzlage der Gemeinden weiter Die Regierung beschloß die Verhängung des lügt aber nicht, wenn es zugibt, daß sokale un ungünstig gestaltet, es kommen dem   deutschen tann einem   deutschen Studenten nicht zugemutet Belagerungszustandes von ganz   Bul- ruhen sich ereigneten, die unterdrückt wurden sozialdemokratischen Abgeordnetenklub von allen werden, sich einem Lehrer zu Füßen zu seven, gegen den er dom liefſten Abscheu erfüllt ist. Die lifte werden von Militärgerichten abge- lagerungszustandes notwendig machten. D. Red.) die Gemeindewirtschaft nicht fortgeführt werden gegen den er vom tiefsten Abscheu erfüllt ist. Die garien. Attentate, Hochverrat und ähnliche De- und im ganzen Lande die Verhängung des Be- Seiten Klagen der Gemeindevertretungen zu, daß Deutsche   Studentenschaft der   Prager   Deutschen Hochschulen richtet an einen hohen Alademischen 300000000000e Senat die Anfrage, ob er willens ist, diesen bei­den undeutschen Lehrern das Gastrecht außen, der die mit dem Worte schnell fertige Ju­An die   deutschen Studenten! zu entziehen, daß fie bisher an der   Deutschen Uni. gend ja so leicht zum Opfer fällt. Sollten es die versität genossen haben oder ob ein hoher Akademi Herren Studenten aber wagen, ihre Drohungen Ein Klüngel verbummelter deutschnationaler scher Senat es vorzicht, derDeutschen Studenten zu verwirklichen und wieder einmal den akademi Studenten, die die mangelnden Erfolge ihres schaft die Entfernung der beiden Herren zu über. fchen Boden, die Stätte des Geistes, zur Arena Studiums durch politische Vorbeeren auf Kosten laſſen. Auf die Preſſemeldungen hinweisend, laut politischer Stämpfe, zum Plaße des Fauſtrechtes der   deutschen Universität ersetzen wollen, hat sich welchen an die   Prager   Deutsche Universität ein zu machen, so wird dafür gesorgt werden, daß erlaubt, im Namen einer   deutschen Studenten discher Professor berufen werden soll, erklärt die ihnen die entsprechende Lektion erteilt wird. Die schaft, die ihr nie das Recht dazu erteilt hat, Deutsche   Studentenschaft der Prager Deutschen kommunistische Partei wird ihr Mitglied, den Do­Hochschulen, daß fie diesen neuen Schritt zur voll zenten Hecht, wohl gegen den etwaigen Terror egen Profeffor& if cher und Dozenten   Hecht ständigen Verjudung der   Sudetendeutschen Univer. batenkreuzlerischer Jünglinge zu schüßen wissen, es gewagt haben, für die Interessen der Arbeiter Terrormaßnahmen anzufündigen, weil sie fität nicht ruhig hinnehmen wird, und überläßt und die deutsche sozialdemokratische Arbeiterschaft schaft einzutreten. Abgesehen von der bodenlosen einem hohen Alademischen Senat alle Verantwor- wird sich die jungen Bürgerföhne näher anschauen, Frechheit, ben Lehrern einer Universität ihre po­tung für die Unruhen, die an der   Deutschen die da anstatt zu studieren die Universität, litische Sandlungsweise vorschreiben zu wollen, ihre_po­Demonstrationen in Ungarisch- Staliß. Gestern Universität durch die Berufung eines jüdi. das Gemeingut des gesamten   deutschen Bolles, bedeutet dieser Versuch, so kindisch er ist, eine ereigneten sich in Ungarisch- Stalit Demonstra schen Professors heraufbeschworen dazu benüßen wollen, um dort ihre ungeflärten ernstliche Gefährdung des Betrie- tionen von Anhängern der flerikalen Volkspartei, werden. Die Deutsche   Studentenschaft der   Prager politischen Meinungen auszufechten. Höffentlich bes unserer Hochschulen und der Sicher- welche ihre Unzufriedenheit darüber äußerten,  Deutschen Hochschulen erklärt, daß sie mit allen erlangt noch die Vernunft die Oberhand bei den daß der Bezirksvorsteher in   Ungaris- Stalis auf zu Gebote stehenden Mitteln sich der deutschvölkischen Hochschülern, die mit ihrer feden heit der Studenten. Entdeutschung der   sudetendeutschen Universität Drohung doch zunächst nur dem akademischen Se­Glauben diese Herren, daß es ihnen diesmal| Grund des Paragraphen 53 der Wahlordnung die Wahl des Ferdinand Černy und des Dr. widersetzen wird." nat Verlegenheit bereiten Denn dieser ist nun beffer erginge, als bei ihrem legten Versuch, der annulliert hat, Die Lektüre dieses Schriftstückes macht einen genötigt, ein offenes Bekenntnis abzulegen, ob er Universität ihren Willen aufzuzwingen? Im Alexander Stetina in die Gemeindevertretung weil beide Gemeindepensionäre förmlich starr vor der Frechheit dieser Hakenkreuz- die Freiheit der Wissenschaft und ihrer Lehrer ge- Gegenteil, die Regierung wird gewiß nicht zögern, find. Cerny und Stetina gehören der slowakischen jünglinge. Wer sind sie und woher nehmen fie gen die politischen Zwangsvorstellungen irregelei- mit allen ihren Mitteln:   Universitäts- Volkspartei an.( Cerny iſt ein Schwager des die Kühnheit, derart gegen ihre Lehrer aufzutre- teter Histöpfe zu verteidigen bereit ist. Man sperre, Semesterstreichung, Rele bekannten Jedlička.) Vor acht Uhr früh kam ten, wie kommen sie, unerfahrene Schüler, schon müßte ja über den tiefsten Abschen" dieser Schüierung, mit Terror- und Schusses es ein eine Menge von etwa 1000 Personen mit einer ihrer Jugend wegen unverantwortliche Men- ler vor hren Lehrern, die sie sich zum Vorbild zuschreiten. Wir warnen daher alle Hörer, Fahne vor das Gebäude der Bezirksbehörde. Eine schen, dazu, dem akademischen Senat einen förm- nehmen sollten, I achen, wenn eben dahinter besonders die jungen Kollegen, die jetzt lichen Auftrag auf Entfernung zweier Professoren nicht die politische Verhebung, die parteimäßigen das Studium beginnen, auf die Schlagworte einer dreißiggliedrige Abordnung unter Führung des erteilen? Das Häuflein hatenfreuzlerischer Agitationen des Nationalismus und Antisemitis- Handvoll verantwortungsloser Leute hineinzu- Abgeordneten Tomik begab sich in das Be´irks­Fanatiker, das selbst innerhalb der Studenten- mus, die enragiertesten Gegner des Marrismus fallen. Wir erklären, daß die   sozialistischen Stu- amt, wo sie in Abwesenheit des Bezirksleiters, schaft eine verschwindende Minderheit bildet, wagt und der Sozialdemokratie steckten. Aber die deut benten gewillt sind, im Ernstfalle mit allen aka- dessen Vertreter empfing. Die Abordnung for cs, sivei Professoren, anerkannte Männer der sche Arbeiterschaft, die die Lehrtanzeln der Wis- demischen und außerakademischen Mitteln die derte in sehr energischer Weise die Zurückziehung Wissenschaft, zu beschimpfen, weil sich diese zum senschaft frei sehen will vom Saß und Kampf der Terrorversuche deutschnationaler Studenten im der erwähnten Entscheidung des Bezirksamtes und drohte, falls diesem Ausuchen nicht entsprochen Sozialismus bekannt haben und weil sie Juden Parteien, wird durch ihre parlamentarischen Ver- Steime zu erstiden. würde, mit einem Kampfe. Sodann hielt Abg. sind? Sie erdreisten sich, mit Brachialge- treter dafür Sorge tragen, daß sich die Parteien Tomit aus dem Fenster des Bezirksamtes eine walt zu drohen, wenn man ihren Wünschen des blindwütenden Chauvinismus nicht die Pfle­Ansprache an die Volksmenge. Diese begab sich nicht sofort folge leistet? Wir wollen vorläufig geftätten des Geistes, die Stulturzentren des Vol­hierauf mit der Musikkapelle vor das Haus annehmen, daß diese Eingabe der völkischen Sin- tes, zum Kampfboden aussuchen, auf denen die Cernys, auf den sie Hochrufe ausbrachte. Das­denten an den akademischen Senat nur die Frucht Gewalt gegen das Recht, die Faust wider die selbe geschah vor dem Hause Dr. Štětinas. Die ihrer erhigien Phaniasie ist, vielleicht, ja wahr Köpfe streitet. Demonstranten zogen sodann vor das Gemeinde­scheinlich die Folge gewissenloser Verhetzung von haus, wo Abg. Tomik wiederum eine Ansprache

fann, wenn die Gemeindeumlagen nicht mit 0000000000000000000000000 00000000000000000000000e größerer Beschleunigung überwiesen werden. Un ser Abgeornetenklub hat daher ant gestrigen Tage den Ministerpräsidenten an die seinerzeitige Interpellation erinnert und um Beantwortung der Interpellation auf schriftlichem Wege cr sucht.

gilt

Mephisto und die deutsche Währung.

Faust II. Teil, 1. Att. Kanzler:

Nun aljo, ihr Getreuen, Lieben, Versammelt um der Weisheit Thron, Wo' war'n wir gestern steh'n geblieben: Ich glaube: bei der Inflation.

Schatzmeister:

Die Steuern, die wir ausgeschrieben, Wie Röhrenvasser blieben aus. Wohin man kommt, hält jetzt ein Prajser a lnb unbefümmert will er leben. Zusehen muß man, wie er's treibt; Wir haben so viele Rechte hingegeben, Daß uns auch nicht ein Recht mehr übrig Auch auf Parteien, wie sie heißen, Ist heutzutage tein Verlaß,

Die   Bayern prügeln sich und Preißen, Der Dollar steigt, es steigt der Haß.

Die wertbeständigen Devisen

Verstecken sich, um auszuruhn, Es ist die schlimmste aller Strifen:

Ein jeder hat für sich zu tun.

Des Goldes Pforten sind verrammelt, Ein jeder fraßt und scharrt und sammelt, Und unsre Kaffen bleiben leer.

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Verkehrsmeister:

Welch Unheil muß auch ich erfahren. Wir wollen alle Tage sparen Und brauchen alle Tage mehr. Gesegmeister:

Gerechtigkeit... Doch ach, was hilft dem Wen­schengeist Verstand,

Dem Herzen Güte, Willigkeit der Hand, Wenn's fieberhaft durchaus im Staate wütet Und alles sich in llebeln überbrütet? Wer schaut hinab von diesem hohen Raum Jus weite Reich, ihm scheint's ein sch. Tran

Wo Mißgestalt in Mißgestalten schaltet, Das Ungese gesetzlich überwaltet Und eine Welt des Irrtums sich entfaltet. Wehrmeister:

Wie tobt's in diesen wilden Tagen! Ein jeder schlägt und wird erschlagen. Und ach! ich selbst bin Blindekuh Und deck' das Jllegale zu. Ich laß sein Toben, wütend Hausen. Bin nur nach links hin forscher Ma: Denn,' s sind noch Stönige da draußen Die gehn mich mehr als Zeigner an. Kohlenkönig:

So bilden wir die Einheitsfront! Erhöht den Preis, senkt den Diskont! Mehr Arbeitsleistung, wen'ger Böhne, Das ist das Wahre, Gute, Schöne,  

Prag, am 22. September 1928.

Der Ausschuß der Freien Vereinigung sozialistischer Akademikez der   deutschen Hochschulen in   Prag.

Ar- und Halmkönig: Verlanget ihr von mir Ernährung, Bezahlet mich in Roggenwährung, Dann jauchzen die Wiesen, es freut sich das ben Und die Ochsen sind nicht mehr steuerschen. Bantenkönig:

Wir lettern über Kinderleichen. Der Dollar muß hoch, die Mark muß weichen. Wir leben von der Notenpresse Elend?

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Für nicht Notiertes kein Interesse. Gemurmel der Menge:

Wo soll das aus? Elendswelt. Ich hab' fein Feuer, fein Kleid, kein Geld. Die Stinder laufen in Lumpen. Den einen die Zinsen, den andern die Zölle, Den einen der Reichtum und uns die H Gold glüht in roten Klumpen.

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Kanzler: Entschlüsse sind nicht zu vermeiden, Wenn alle schädigen, alle leiden. Mephisto:

Was ist erwünscht und stets willkommen: Was ist ersehnt und nicht verjagt? Was immerfort in Schutz genommen? Was hart gescholten und verklagt? Fürwahr: es ist die güldene Qual, Die Geifel der Menschheit: Das Kapital Ihr wißt, ich riet euch einst zu Assignaten, Bu der Milliarden Bleigelicht,

überall gut verlaufen. In   Bergreichenstein selbst Die Wahlen im Bezirke   Bergreichenstein sind find wir wieder die stärkste Partei geblieben. Von 1160 abgegebenen Stimmen hat unsere Partei allein 404 Stimmen und 10 Mandate erhalten. Mandate, in Niyau sieben Mandate und in n lnterreichenstein haben wir neun humo alle Mandate errungen. In Chumo alle Mandate errungen.

So will ich euch fürd're Rettung raten, Nur stopft des Staates Lüden nicht! Vor allem muß ein Defizit verbleiben, Denn meine Weisheit ist spekulativ, und wollt ihr euch dem Teufel recht verschreiben, So lobt das Kapital und bleibt passiv, Dem Glücke zu, dem blutenden, versteckien Führ' ich euch zu im Rausche der Effekten, Zwar wen'gen nur ist Eintritt in mein Haus, Doch diesen breit' ich alle Ueppigkeiten aus Und öffne die Tresors im Licht der Diamanten Die andern soll'n verrecken an den Straßenkanten.

Chorus mysticus: Was webt sich da um den Havenstein" Chorus visibilis: Der wird noch lang' im Amte sein.

Chorus antisemiticus: Der Teufel hol die Hilferdinge, Die Unten und Novemberlinge. Kanzler:

Der Worie sind genug gedrechsel: Wir wollen Taten lassen sehn..

Mephisto:

Doch wenn ihr nicht die Richtung wechselt, Wird alles in die Binsen gehn.

Für die richtige Abschrift: Cazotte. ( Aus der Frankfurter   Zeitung.")

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