98. Oftober 1928.
feiner Ehrlosigkeit vom Kadi holt oder ob er sich mit der Verurteilung durch die Oeffentlichkeit begnügt.
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Wer sind die Schuldigen an dem Oftrauer Eisenbahnunglüd?
Die Sudetendeutsche Tageszeitung" int bürgerlichen Spiegel. Deutscinationale und Nationalsozialisten fahren in ihrer vornehmen Bolentil um die noch vornehmere Sudetendeutsche Tageszeitung" fort. Und da sich zwei so innige Wirkungen der Tschechisierungsarbeit des Staatsbahnrates Sebit. Freunde wie die Hakenkreuzler der Knirsch und der Logdman- Richtung streiten, freut sich der Wie allgemein befannt, ereignete sich bei nationale Tschechen sind. Sogefchahes auch Dritte, das jubenliberale Bürgertum. Das Mährisch Ostrau am 17. Oftober dieses Jahres auf der Ostrau- Friedländer Bahn, Wontagsblatt", dem nichts anderes übrig ein fürchterliches Eisenbahnunglück, das an Opfern an der sich das Unglück am 17. Oftober ereignete. bleibt, als daß Gott erbarm' deutschdemo sechs Tote, mehr als dreißig Schwerverlette Dort versehen junge Leute den Dienst, die feine fratisch zu sein, widmet den hadernden Brüdern und eine große Zahl Leichtverletzte forderte. Als Erfahrung besißen und ihre vom jugendlichen mit denen es bis zum 16. September so intim Schuldige an diesem Unglück wurden, wie man Impuls diftierten selbständigen Anordnungen war folgende freundliche Zeilen: amtlich meldete, ein junger Telegraphist und ein führten auch den Zusammenstoß herbei. Der Es war in der letzten Zeit wiederholt Gele gelegenheit für einen gewissen Teil der Def- der Meinung, daß der betreffende Zug in der Berkehrsbeamter verhaftet. Damit scheint die Anjunge Telegraphist, den man verhaftet hat, war genbeit gegeben, in den Anäuel der Machen- fentlichkeit, für Berwaltung und Bürokratic, er Station Ratimo noch länger verschoben schaften hineinzulechten, die sich aus dem Zusam- ledigt zu sein. Sie ist es aber nicht für uns. Nach werde, weil er nicht wußte, wie viel Zeit diese menhang der" Sudetendeutschen ", diesen von Tetschen alfabendlich nach Prag und von hier in zuverlässigen Informationen, die uns zuteil mur Manipulation erfordert, und ließ also den Zug die deutsche Provinz zurückwandernden Kopsblatt den, sind die wahren Schuldigen an der Oftrauer aus Paslau abgehen. Als der Verkehrsbeamte in die deutsche Provinz zurückwandernden Kopfblatt Statastrophe ganz anderswo zu suchen und mir die Telegraphenfanzlei fant, um den Abgang des des„ Nordböhmischen Logbiatt" ergeben. Wer sich, wollen sie hiemit zunächst dem Urteil der Gesamt durch ihr abgefertigten Zuges in der Nachbarfreilich ein gutes Stück Selbst überindung fostenden Mühe unterzieht, sich mit bevölkerung unterstellen. station zu melden, war es schon zu spät. Der bem Habitus dieses einzig auf die Note des jonaireerent ein Staatsbahnrat Herr Sebif, der laffen. Bei der Olmüßer Bahndirektion sitzt als Per- Zug aus der anderen Station war bereits abge= Antisemitismus und der Vernaderung den Schrecken des ganzen Personals des Olmüzer bestimmten Presseerzeugnisses näher zu befassent, in dem das dümmte Zeug in Bezirkes bildet. Sebif behandelt die ihm unter Eisenbahnunglück sind also in der Leitung der Olzu befassen, in dem das dümmste zeug in stellten Leute nicht nach ihrer Fähigkeit und Fach- müßer Bahndirektion zu suchen und der HauptDie wirklich Schuldigen an dem Ostrauer bem Zeigeiner wissenschaftlichen oderhalb wissenschaftlichen Ansfenntnissen, sondern er läßt sich nur von fchuldige ist Herr Staatsbahnrat Sc drudsweise vorgetragen wird, der versteht bahter unschädlich zu machen. dent Bestreben leiten, die deutschen Eisen bit. Für die besonderen Qualitäten, die diesen schuldige ist Herr Staatsbahnrat Se auch manches, was unter einer Studentenschaft vor- ist bekannt, daß diefer Sebit überall dort, wo eine gende" Episode" angeführt. Sebit hielt ſich in Herrn zu seinem Posten befähigen, sei noch fol geht, die leidenschaftlich und kritikios ein solches Organ nicht nur zu ihrem reibblatt ernennt, tschechische Minderheitsschule zu wenig Kinder sondern noch darüber hinaus von Haus zu Haus hat, mit Bersehung Deutscher in tschechische Stain Bautsch auf, wo ein tschechischer Brauer ProDer letzten Zeit einige Wochen zur Sommerfrische pilgert, um ganze Familien mit diesem lang berreiche Tschechen nachhilft. Der Grund für eine Schule betreibt. Serr Se bif mun verseste in tionen und mit Erfaß dieser Deutschen durch kintionen und mit Erfaß dieser Deutschen durch fin- baganda für die Errichtung einer tschechischen weiligen Ausschnittsammen dienstliche Bersegung ist dort leicht gefunden, wo der furzen Zeit seines Bauischer Aufenthaltes faſt rium zu beglücken." Was der Tag" und die„ völlischen" tu jederzeit ein williges Ohr hat. Wir haben über Bautsch und eine Reihe anderer Eisenbahner der mon für die Einflüsterungen nationaler Seper dos ganze Stationspersonal aus denien sonst noch über die schon hinreichend er- diese Tätigkeit des Herrn Sebit in den Stationen Strede in tschechische Stationen. läuterte Naturgeschichte der„ Sudetendeutschen Oderberg, Zauchtel übrigens schon früher geTageszeitung" erzählen, das alles ist dem Mon- schrieben. tagsblatt" ein gefundenes Fressen, um der judenWir stellen alle diese Tatsachen dem Herrn reinen Stonfurrenz eines am Zeuge zu fliden. Und bahner in alle Winde zerstreut und in die Sta- unbefannt sein sollten, zur Verfügung Auf diese Weise werden also erprobte Eisen- Gisenbahnminister, falls sie ihm wie efelhaft tatsächlich die Gesellschaft und der fionen kommen auf die verantwortlichen Posten und fragen an, ob er gewillt ist, das Treiben des " Sudetendeutsche Tageszeitung" junge, laum dem Knabenalter entwachsene Leute., Oliver Staatsbahurates Sebit mit seinem Naist, das mag man daran ermeisen, daß im Verlediglich mit der Qualifilation, daß sie stramme men zu decken. gleich das andere bürgerliche Blatt, nämlich
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olafällern
olafäller. Da an arbeitslojen in Karpathorußland fein Mangel ist, versuchen Ausbenterfirmen die Not der Dolzfäller auszu nitten und diese unter ungünstigsten Bedingungen anzustellen. Das wäre ja bei Unternehmern, deren Menschenfreundlichkeit die Arbeiterschaft in der Zeit der Wirtschaftskrise zur Genüge fennen gefernt hat, nicht weiter verwunderlich, wenn sich den hergeben würden. Die Bedingungen, unter hiezu als Helfer nicht auch staatliche Behör denen die Staatliche Arbeitsvermittlungsanftalt in Ungvar die Hofsfäller fucht, geben wir an bei wörtlid) wieber:
Für das erzeugte Feuerholz, geordnet in der Länge 125 Zentimeter Höhe mit den Holzscheiten non 100 Zentimeter Länge, zahlt die Fabrik 6 Kronen 50 Heller. Dagegen müssen sich die Holzfäller verpflichten, daß sie die ihnen übergebene Fläche vollständig räumen und da die endgültige Abrech
nung erst nach Beendigung der Arbeit auf der ihnen zugewiefemen Fläche vorgenommen wird, ebenso die Auszahlung des Restbetrages von den im vorhinein behobenen Vorschüssen, welche den Arbeitern auf Ansuchen je rach Abschäzung der verrichteten Arbeit gewährt werden.! Bom Verdienste des Arbeiters wird der gesetzlich vorgeschriebene Anteil für die Krankenkassa abgezogon. Zur Arbeit muß sich der Arbeiter sein eigenes Werkzeug mitbringen, sich auch selbst Solz zum Bewohnen einer Schushütte aufstellen. Die Firma ist be. reit, die Arbeiter beim Einkaufe der Nahrungsmittel dadurch zu unterstützen, daß sie das Eingekaufte jeder Partie zum Arbeitsorte befördert. Falls die Arbeiterschaft wenigstens vier Wochen in der Arbeit ausharrt, vergütet die Firma 50 Prozent des Fahrgeldes hin und zurück Es werden nur gute Fachleute, Holzfäller, aufgenommen, welche diesen Beruf gewohnt sind und den an sie gestellten Forderungen nachkommen können. Auf feinen Fall fönnen Nichtfachleute aufgenommen werden wegen der großen Unfallge. fahren. Die Arbeit dauert bis Ende März 1924. Wir ergänzen selbst diese Bedingungen noch damit, daß die Arbeiter eine Dede, einen warmen Arbeitsanzug, sowie Eß. und Rochgeschirr mitzunehmen haben. Es muß auch damit gerechnet werden, daß die Arbeit im rauhen Bergterrain verrichtet wird.
Wer dieje Bedingungen liesi, wird unwillfürbleibt der Minster für soziale Fürsorge, der verlich an mittelalterliche Zustände erinnert. Wo pflichtet wäre, diese Kulturschande zu verhindern.
Wolff liefert, Stinnes verhandelt.
das„ Montagsblatt", noch moralisches Niveau zu 000000000000000000000000000000000000000000000000000800898* 60* C** besitzen scheint. Parteien ihr Verhältnis zu den Arbeiter, sozia-| Mährisch Ostrau stattfinden wird, soll die Revi Eine Sigung der erweiterten Parteinerires lent, wirtschaftlichen und fulturellen Fragen re- fion des Programmes der Partei durchführen. tung der tschechischen sozialdemokratischen Arbei gein werden. Die Klubs der Partei im Parlaterpartei fand am vergangenen Sonntag in Pragment werden beauftragt, jeden Verfuch der Ver- Lidu" sagt, wünscht ein großer Teil der slowakiHlinka und die Regierung. Wie Pravo statt. Ueber die politische Situation und über schlechterung der Lebenshaltung des arbeitenden schen Boffspartei die Aufgabe der oppofitionellen das weitere Vorgehen der Partei referierte Mi- Volfes unmöglich zu machen und an der No- Politif und den Eintritt der Partei in die Renister Bechyně, über die kommende Session vellierung derjenigen Gesetze zu arbeiten, die die gierungsfoalition. An der Spizze dieser Beweder Nationalversammlung und über die Aufgaben gerichtliche Rechtsprechung gegen ihren ursprüng gung, die sich die Ziquidierung der bisherigen der Partei sprach Abgeordneter Dr. Weigner. lichen Geist auslegt. Die Parteivertretung Sprach Bolitik zur Aufgabe gemacht hat, stehe angeblich Brüssel , 21. Oktober. Der Führer der bel Nach einer Debatte wurden einige Resolutionen sich weiter für die rasche Durchführung Bater Slinka selbst, während die Abgeordneten gischen Ruhrdelegation, Hannecart, hat dem Miangenommen, deren erste erflärt, daß das Inter - der Gauverfassung und für die Durchfüh- Juriga und Tomanet von einer Einigung nichts nister des Aeußern, Jaspar, einen Bericht über esse der Republik und der Arbeiterklasse, wie rung der Wahlen in die Gaue und Bezirksförs wissen wollen. Es sei nicht ausgeschlossen, daß es die Verhandlungen mit der Industrie übermittelt. auch die Berücksichtigung der internationalen perschaften aus. Der Vollzugsausschus wurde infolge der Differenzen dieser beiden Richtungen Die Gruppe Otto Wolff hat ein Abkommen Lage die unveränderte Fortführung der bisheri- beauftragt, bei den Verhandlungen über die ma in der Barici in affernächster Zeit zu Ueber- unterzeichnet, worin die kostenlose Liefege Politik der Partei verlangen. Die Tatsache, gyarische Anleihe strengstens darauf zu achten, raschungen fommen werde. Das„ Ceste Slovo" rung von Kohle unter dem Titel der Repadaß die Partei aus den Wahien als erste unter daß diese Anleihe nicht zu friedenstörenden jagt, daß bisher weder dirett noch indirekt mit rationen vorgesehen ist. Die Gruppe Stinnes den jozialistischen Parteien hervorgegangen sei, 3weden in Mitteleuropa verivendet wird. Wei- der slowakischen Volkspartei verhandelt wurde. wird morgen die Verhandlungen fort. ist eine Bestätigung der Richtigkeit ihrer Politik tere Refolutionen fordern einen verschärften Sm lebrigen herrsche bei den Koalitionsparteien se sen. Die Harpener Gruppe, die 20 Bergund dessen, daß die Wassen des arbeitenden Vol-& ampf gegen die Teuerung, eine Lö nicht die Stimmung, die Slinfapartei heranzuwerfe umfaßt, hat um Verhandlungen nach les der Mutterpartei des Sozialismus teils treu jung der kirchlichen Verhältnisse durch Trennung ziehen. In den maßgebenden Regierungsfreifen gesucht. Die deutschen Arbeiter und Indu, blieben, teils neuerlich zu ihren Fahnen zurüd- der Kirche von Staat, rasch este Geses sei man nicht gewillt, sich die Mitarbeit der flo- strieflengruppen sind im Begriff, bezüglich der lehren. Für die weitere Beurteilung der Betei werdung der Sozialversicherung und wakischen Bartei durch politische oder finanzielle Verlängerung des Arbeitstages ein Abkommen ligung der Partei an der Koalitionspolitit wird eine lebhafiere Unterstützung der slowakischen Stonzeffionen zu erfaufen. abzuschließen. Bis zum gestrigen Tage haben deren sachlicher Juhalt, das Maß der Loyalität Industrie. Der fünftige Parieitag, der wahr- Mittelalterliches aus Karpathorußland. Die 69.000 Arbeiter im Wiederaufnahme der Arbeit der übrigen Parteien und der Umstand, wie diese scheinlich zu Ostern des nächsten Jahres in staatliche Arbeitsvermittlungsstelle in Ungvar jucht nachgesucht.
Mlmolen.
Warum ich steis mit haftigen Schritten eine obzweigende Seitenstraße wähle, wenn mir auf dem Gange durch belebte Gegenden der Stadt die Slänge einer Straßenorgel entgegentönen?
Warum ich mit gemachter Aufmerksamkeit für die andere Straßenseite plötzlich den Fußsteig ver lasse und im rechten Winkel dann den Fahrdamm überschreite? weil- ja weil ich sonst einige Meter meiter einem Menschen begequent würde, einem verfrüpelten Menschen, der sich an eine steinerne Hauswand lehnt, der einen Arm vorstredt, mager und zitternd
Du wirst das häßlich nennen. Gehen doch so viele Leute vorüber, die mild tätig, wohlwollenz oder auch flüchtig Geld, nud wenn das nicht, wenigstens einen mitleidigen Blick an den Bittenden verschenken.
Ich aber gebärde mich so feige. En sollst eine Erklärung haben. Vielleicht entschuldigst du mich.
songsam angelegten Blumenbeeten und am An- cin schwächliches Glied eines schwächlichen Geblid des granbärtigen Gärtners, der mit viel Beschlechts zu sein. dacht den Beeten Wasser gab.
Wie gut und umsichtig von der Gesellschaft, so für die Augen ihrer Angehörigen zu sorgen! Welche Lust, Mensch zu sein!
Da brachte der laue Wind die hellen Klänge einer Tanzweise mit sich, die langsame Musik einer Drehorgel. Nicht weit von mir, am Rande des Stiesweges, hodie auf niedrigem Stuhle ein after Mann und bewegte mit müder Hand den Trehling feines Leierfaftens.
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Seitdem trachte ich nach Stampf und nach besseren Waffen, Johannes Reinice.
Krieg mit den Mäulen.
die meisten auch im Korbe wieder lebendig und einige wußten nochmals zu entkommen. Der Kutscher sah etwas spöttisch drein, siek aber die Pferde itchen und bearbeitete die halbtoten Nager int Storbe noch einmal fräftig mit dem Besenstumps. Er war immerhin ein ansehnliches Säuflein, das da beisammen war; wieviel, das sollte ich erit am Mittag zu meiner Freude erfahren.
Von Reinhold Darf. Um zwölf zogen die Gespanne zu Boje, und Unsere lieben Agrarier wußten von jcher die nun wurden die Mäuse gezählt. Eine nach der Kinderarbeit wohl zu schätzen. Auch ich hatte das anderen wanderte in die Wistyfüße, um nicht eben unendliche Glück, schon vor meiner Schulzeit auf noch einmal munter zu werden. Ich tranie mich Ich beabsichtigte sogleich, ihn freundlich zu den Feldern des heimatlichen Dominiums manch nicht sogleich an die Reihe und hielt mich hinten, grüßen und ihm ein ansehnliches Geldgeschent zu schönen Groschen" verdienen zu helfen. Da gab in der Meinung. daß ich mich wohl des geringen geben. Leise Vorfreuden empfand ich bei der Vores Steine abzulesen, Disteln, Rade und Korn Erfolges zu schämen haben würde. Aber die stellung, wie der Alte danfend aufbliden würde, lumen zu stechen, auch Wiesen von schädlichen großen Jungen waren feineswegs behender ge ein freudiges Leuchten in den Augen. Kräutern zu reinigen, hinter uns ein Vogt, der wesen. Sie waren alle unter Hundert geblieben So ging ich zu ihm, grüßte und wollte eben jeden zurückrief, der irgend ein Unfraut übersehen und nur zwei waren wir darüber hinaus gekom die Geldscheine in seinen Hut legen, als er den hatte. Dann war wieder klumpiger Boden zu men. Meine Leistung waren hundertsechs Mäuse Kopf hob, und ich sah in ein hohlwangiges Ge- zerschlagen, hinter dem Pfluge waren Engerlinge und zwei Maulwürfe. sicht ohne Augen! Die beiden leeren Augenhöhlen aufzulesen, für einen halben Tag solcher Arbeit Die Lohnrechnung machie nich geringe nahmen mir alle Wunterfeit, und es war nur gab es zehn Pfennige, und ich hielt mich wohl Schwierigkeiten. Ausgemacht war nichts. und der noch ein Gefühl in mir, nicht Mitleid mit dem dazu, um nicht Gefahr zu laufen, wegen zu gerin- Inspektor bestimmte, daß für vier erschlagene Freitag war es. Man hatte mich für eine Armen, wie du glauben magit, nein, allein das ger Leistungen nicht mehr mittun zu dürfen. Mäuse ein Pfennig gezahlt werden sollte. SechsTätigkeit, die mir reichlich Verdruß bereitete, so Gefühl einer beengenden Beinlichkeit! Ich Eines Tages gab es einen Afford auszu- undzwanzig Pfennige follie ich bekommen, doch gut entlohnt, daß mich der Gegenwert den Aerger wünschte, daß mich irgendeine gütige Straft weit, führen, und zwar war diese Affordarbeit wirklich damit war ich nicht zufrieden. Machten doch vergessen ließ. Froh gestimmt ging ich aus dem weit weg versetzen möchte, und als mir diese Mordarbeit. Ein großes Ackerfeld wimmelte von hundertsechs Mäuse allein schon 26 Pfennig langgestreckten Arbeitsraum auf die Straße. Sei- jämmerliche Empfindung bewußt ward, begann Wänsen, und hinter jedem Pfluge wurde ein und ich hatte noch zwei Maulwürfe. die sonst terer Sonnenschein erfüllte die Luft und verstärkte mich Aerger über mich selbst zu quälen. Junge hergeschidt, um jede Maus zu erschlagen, feinem Jungen zugelaufen waren. Also sollte ich durch wohlige Wärme meine Zufriedenheit. Wäh Unerbittlich hart lasteten die Umstände auf die durch den Pflug aus ihrem Versteck vertrieben nun siebenundzwanzig Pfennige erhalten, aber rend ich bedächtig dahinging. kam mir ein Ge- mir, nahmen mir fast den Atem, nachten mich ward. Würde ich hierbei bestehen? Die Mutter auch dagegen wagte ich einen schüchternen Einhante, der meine langjame Bewegung bald in eil- glühen und zwangen mich zu bleiben. Um mich, bezweifelte das, aber ich war nicht zu halten. wand, erhielt doch der Waulwurffänger des Dofertige verwandelte: Bücher faufen! über mir wuchs es auf, unendlich und wefenios. Der Vogt hielt mich doch für zu flein ; zu solcher miniums für jeden Schwanz zehn Pfennige. Als ich dann aus dem Buchladen trat, sei griff mit unzähligen, dunklen Händen in alles Arbeit würden größere Jungen gebraucht, aber Schließlich wurden mir endgültig neunundBände unter dem Arm, geriet ich in einen Zu- Wert der Menschen, wurde bewegt von der Geschließlich wurde ich einem Pfluge zugeteilt. Der zwanzig Pfennige zugebilligt, womit ich im Afford stand begeisterten Entzüdens und fühlte mich walt innewohnenden, unbewußten Willens zum derkutscher spöttelte gleich, ofs er mich mit Sorb neunzehn Pfennige mehr verdient hatte, als im wiederholt versucht, allen Borbeikommenden Aufbau, zur Vernichtung und zum Wiederaufbau, und Besen sah, ich würde sicher feine Maus tot- Salbtagslohn. Damit ging ich stolz nachhause. in der liebenswürdigsten Art„ Guten Tag" zu sich selbst gehorchend und sich selbst genug: Gefeß! Die Mutter füßte mich vor Freude, denn neut fagen. Ich hätte hüpfen mögen. undzwanzig Pfennige waren mehr als ein halbes Brot. Was hätten die hundertsechs Mäuse dem
Aus all der verhaltenen Freude entwickelte sich schließlich das heftige Verlangen, eine gute Tat zu tun. Das Bewußtsein von dieser sollte mir mein Gleichgewicht wiedergeben.
Ich kam an Rasenanlagen und freute mich über den Reichtum on zarten Farben in den
friegen.
In meiner Lage war es wie ein einziges Früh um sechs fing das Morden an, und es hämisches Grinsen. dauerte auch nicht lange, bis mir zwei oder drei warf ich Mäuse entwischt waren. Ehe ich die erste er
Verwirrt und und lief davon, schlug. dauerte es schon etwas länger. Aber Gutsbesitzer wohl in einem Jahre weggefressen,
meine Gabe in den Hut des
mit mir das breite Grinsen, bis ich daheim war. immer cifviger ging es hinter den Granröcken her. Da stand ich dann vor dem Spiegel und sah Die meisten eniwischten, aber eine nach der andedas brennende Rot im Gesicht- ich schatte mich, ren wanderten auch in den Korb. Leider wurden
die ich für solchen Preis ersching? Ja, die Kinderarbeit in der Landwirtschaft war immer lohnend für die Besizer.
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