Geite 4.

Wir und die timeisen Sozialdemokraten!

Von Dr. Karl Heller.

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81. Oktober 1923.

erhält,

säßen der tschechischen Sozialdemokraten augu- ten, ich wolle unsere Partei in die allnationale| nung hat das Proletariat nicht nach der Ver­auzu- ten, passen haben. Er würde in schwere Verlegenheit Regierung führen, ich wolle, daß wir die Frie- schiedenheit der Staatsauffassung, so wichtig diese fommen, wenn er einen Sab, nur ein Wort meiner densverträge anerkennen usw., weise ich mit Ber  - ist, zu fragen, sondern sich zum gemeinsamen Ab­Rede anführen follte, welche diesen Schluß zu achtung von mir. Für mich ist die Frage des wehrkampfe zusammenzuschließen! Die gemein läßt, und es erschwert die Polemit sehr, wenn man Gintrifies in eine Regierung, die allerdings ganz fame Gefahr und die gemeinsamte Arbeit wird auch Das Referat, das ich auf der Bezirkskonfe- sich auf Schritt und Tritt mit Stonstruktionen anders aussehen müßte als die gegenwärtige, den tschechischen Sozialdemokraten die Augen ren; in Turn hielt, gab sowohl unserer Partei herumschlagen soll, die erst zu dem Zwecke gemacht eine ganz nebensächliche. Die entscheidende Frage öffnen, wird sie lehren, daß die von ihnen so sehr preffe, als den gegnerischen Blättern Anlaß, sich werden, um die eigenen Ausführungen begründen ist für mich: Wie lommen wir zu einer geliebte Republit eine festere Grundlage erb zu können. Aber mir scheint das alles sehr un- Vereinigung des Proletariats? Und wenn sie in den Gefühlen der Nation verantert mit dem Verhältnis unserer Partei zu den tsche- fruchtbar und nur geeignet, Bitterkeiten zu erzen da die Kommunisten derzeit ausscheiden, wie kom- ist, oder, wie der Sozialdemokrat" sagt, eine von chischen Sozialdemokraten zu befassen. gent  , die für die Sache selbst kaum ersprießlich sein men wir zu einer Verständigung der sozialdemo- allen Bürgern geliebte Heimstätte wird." Darüber, was die gegnerische Presse sagt, nur fönnen. Deshalb möchte ich wiederholen, was ich fratischen Parteien? Und da scheint mir die erste Das und nicht mehr habe ich gesagt und wollte ein paar Worte. Daß sich die Bohemia" über st Turn gesagt habe, um Sinn und Zweck diefer Voraussetzung die Beseitigung des Sasses, ge- ich sagen, das und nicht mehr ist aus meinen Wor­meine Rede aufregt, ist selbstverständlich, da die Ausführungen den Parteigenossen verständlich zu genseitiges Verstehen, und wenn wir die be- ten zu lesen. Alles übrige iſt Phantasie! bürgerlichen Parteien jeden Versuch einer Verstän, machen. Es mag sein, daß die selbstverständlich stehenden Gegensäße nicht beseitigen können, so digung zwischen den sozialdemokratischen Parteien gefürzte Wiedergabe meiner Ausführungen in der müssen wir sie abschleifen! Wir können und wer­fürchten müssen und insbesonders jeden Versuch, Freiheit" einen Teil der Mißverständnisse verden auf das Recht der Selbstbestimmung nicht eine Aenderung der derzeitigen Politik der tsche schuldet hat. Die Vertrauenspersonen, welche die verzichten! Aber wir werden, wenn wir in diesem Anmerkung der Redaktion: Die chischen Sozialdemokraten herbeizuführen, da ihnen Rede gehört haben, haben sie offenbar verstanden, Staate gleichberechtigte Bürger sind, mitarbeiten vorstehenden Ausführungen des Genossen Doktor diese Aenderung die wirkungsvollste Waffe aus der wie sie gemeint war. im Interesse des Proletariats! Seller fassen wir als eine Ergänzung und Erläut Hand schlagen würde. Den Stommunisten ihrer Und nun zur Sache: Wir alle ohne Unter- Für den Fall aber, als aus den Zuständen terung der in seiner Turner Rede gemachient po seits ist meine Feststellung, daß der erste Schlag schied wollen die Einigung des Gesamtproleta- in Deutschland   eine Bedrohung der Arbeiterschaft litischen Darlegungen auf, die die Veranlassung gegen die Demokratie von ihnen geführt wurde, riats, wir haben die Einberufung des Profetarier dieses Landes, eine Gefahr fascistischer Reallion unserer Polemik bildeten Zur wesentlichen Slä offenbar unangenehm. Der Vorwärts", und ihm fongresses in Karlsbad   beschlossen, uns trifft feine entstehen sollte, dann allerdings ist es unsere rung der anscheinenden Gegensätze hat auch eine plappert es selbstverständlich die Internationale Schuld an der Nicht- Verwirklichung dieser großen Pflicht, ohne Rüdsicht auf unsere Stellung zum ausführliche Diskussion beigetragen, welche in nach, fafelt von irgendwelchen geheimen Plänen Idee. die epatit ohne Seit Marlsbad hat die Spaltung inner late, alles zu tun, um den Anschlag der Re- einer gemeinsamen Sigung der Klubs unserer Ab­unserer Partei, die ich ausgeplaudert haben soll, halb des Proletariats Fortschritte gemacht. Die attion abzuivehren!! Außerordentliche Beiten er geordneten und Senatoren abgeführt wurde. Der und die im Zusammenhange mit Interventions- fommunistische Partei ist entstanden und hat grö- fordern außerordentliche Mittel! Wenn es der Inhalt des vorstehenden Artikels, wie auch der abjichten Deutschland   gegenüber stehen sollen. Es here Teile des tschechischen, fleinere des deutschen   Arbeiterschaft ohne Unterschied der Nation an den Umstand, daß die Aussprache über diese politischen ist doch immerhin bezeichnend, daß die Kommu- Proletariats mit sich gerissent. Stragen geht, wenn die Gefahr besteht, daß die Fragen zunächst noch in Parteivorstande erfol wisten vom tschechoslowakischen Proletariat ver­Rings um uns macht die Reaktion ungeheure tschechische Bourgeoisie als Vertreterin der Bour- gen wird, veranlassen uns, mit der Entgegnung langen, was die mächtige russische   Regierung, die Fortschritte. Sie ist eben daran, Deutschland   zu eoisie aller Nationen den Reigen der fascistischen des Genossen Dr. Heller die Erörterung über die sich auf eine große Armee ſtützt, verweigert. stann das ist meine Mei- Angelegenheit abzuschließen. doch die russische   Regierung nicht oft genug ihre verschlingen. Es gibt feine tatsächliche Macht, Reation schließt, dann welche das verhindern kann. Ich will nur Tat Neutralität den Vorgängen in Deutschland   gegen- fachen fonstatieren und nicht untersuchen, wen die 00000008300660000000000000000¤¤®✪✪ó¯ÏÏÏ✪✪✪✪✪00000000μÕ¤¤¤¤¤¤000 über aller Welt verkünden, und strebt doch Ruß- Sauld trifft. Tatsachen muß man aber ins Auge

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land gerade im Zeitpunkt höchſter Spannung zwischen. Das Aussprechen was iſt" darf keine Ver- Der Staatsporanschlag für 1924.

sammlungsphrase bleiben.

Ausgaben:

schen Frankreich   und Deutschland   die Anbahnung ivirtschaftlicher Beziehungen mit Frankreich   an. Aber auch die Kommunisten haben alles von einer Ist es notwendig, die Gefahren zu Verständigung der sozialdemokratischen Parteien schildern, welche dem Proletariat befürchten. Und darum das lächerliche Gerede der Tschechoslowakei   aus dem Siege 1. Präsident der Republik. von den geheimen Plänen! der Reaktion an allen Grenzen dro­Ganz anders stehen die Dinge den Ausfüh- hen? Und soll das Proletariatdiesen rungen der Parteipresse, insbesonders des So Gefahren gegenüber untätig blei zialdemokrat" gegenüber, wenn ich auch hier eine ben? Die Frage stellen, heißt sie beantworten. etwas ruhigere Beurteilung der Dinge gewünscht hätte. Ich will versuchen, meinen Standpunkt flarzulegen.

Vor allem finde ich es durchaus nicht unge­wöhnlich", wenn ein Parteigenosse seinen Ansichten vor einem Kreis von Vertrauensmännern der Partei Ausdruck gibt, und es scheint doch eine ge­linde Nebertreibung, von Erisäpfeln" zu spre­chen und einen begangenen Disziplinbruch anzu­denten. Es wäre sehr traurig um die Partei be­stellt, wenn sie ein offenes Wort nicht vertragen würde. So stehen aber die Dinge auch gar nicht.

Ich will aber versuchen, nüchtern zu blei­ben und von großen Worten abzusehen.

Welche Mittel der Abwehr- und nur um eine solche fann es sich heute handeln hat das Proletariat der Tschechoslowakei  ? Ausschließlich. es gibt kein anderes Mittel, als seine Einigteit! Getrennt wird es geschlagen, wird auch hier, wo alle Vorbedingungen vorhanden sind, wo das Bür gertum nicht um ein Haar anders ist, aus den öko­nomischen Bedingungen heraus nicht anders sein fann als anderswo, die brutale bürgerliche Re­aktion siegen!

Wie können wir diese Einigkeit erreichen? Durch bloße Aufrufe und den Ruf nach der prole­tarischen Einheitsfront gewiß nicht.

2. Kanzlei des Präsidenten der Re­publik 3. Nationalversammlung

4. Oberstes Verwaltungsgericht und Wahlgericht..

5. Oberstes Kontrollamt

6. Zuweisungen an die Selbstver­

waltungsförper..

7. Staatsschuld

8. Pensions- und Versorgungsge­

nüffe

9. Ministerratspräsidium 10. Winisterium des Aeußern 11. Winisterium für Nationalbertei­digung

12. Ministerium des Innern 13. Ministerium für Schulwesen 14. Finanzministerium 15. Handelsministerium 16. Bostministerium 17. Eisenbahnministerium 18. Aderbauministeriumt 19. Justisministerium

beiten

Gesamtausgaben

Einnahmen:

1. Präsident der Republik... 2. Stanzlei des Präsidenten der Re­publik.

3. Nationalversammlung

4. Oberstes Vertvaltungsgericht und Wahlgericht...

5. erstes Kontrollamt Zuweisungen an die Selbſtver­

6.

Das deutsche und tschechische Proletariat ist Vor allem kann ich wirklich nicht dafür, wenn von den Nationalsozialisten abgesehen, in drei der Sozialdemokrat" nicht versteht, was ich will, große Lager gepalten. Ich stimme mit dem So­und aus meinen Ausführungen vollkommen falsche zialdemokrat" vollständig überein, daß es derzeit Schlüsse zieht. Was habe ich an den entscheidenden unmöglich ist, mit den Stommunisten zu einer Ver- 20. Ministerium für öffentliche Ar­Stellen gejagt? In erster Linie habe ich versucht, ständigung zu gelangen, wobei ihre Abhängigkeit die Haltung der tschechischen Genossen von vom Moskauer   Diftat meiner Ansicht nach nicht 21. Ministerium für soziale Fürsorge ihrem Standpunkt aus zu erklären. Ich die einzige Ursache dieser Möglichkeit ist. Ihre 22. Volfsernährungsministerium habe dasselbe schon in einem Neujahrsartikel der von der unseren vollständig verschiedene Betrach- 23. Gefundheitsministerium Freiheit" zu Beginn 1922 nahezu mit denselben tung der aus den ökonomischen Verhältnissen flie 24. Unifikationsministerium Worten gesagt, ohne mir einzubilden, damit etwas zenden Machtverhältnisse, ihre geradezu verbreche- 25. Liquidierung der Heimt.hrerkosten Nenes vorzubringen. Was hat das mit der rische Taktif in den Gewerkschaften, ihre das Ver­Stellung unserer Partei zu tun? Wo trauen der Arbeiter nicht nur zu den früheren, habe ich auch nur mit einem Worte angedeutet, daß sondern zum Sozialismus überhaupt untergra­die Politik und Taktik unserer Partei unrichtig bende Verleumderkampagne, das alles und vieles waren und wir neue Wege gehen müssen? Man andere nötigt uns, mit einer Annäherung zuzu­verzeihe! Aber mir zu unterschieben, als wollte warten, bis die Vorbedingungen für eine solche ge­ich unsere Parici für die Staatsideologie der ische geben sind. chischen Sozialdemokraten gewinnen, grenzt ans Bleibt uns also nur die tschechische Sozial­Lächerliche! Das hieße, meiner eigenen fünf demokratie! Von ihr trennt uns, wie ganz zu­jährigen Tätigkeit, die dem Sozialdemokrat" nicht treffend gesagt wird, hauptsächlich ihre von der gan; unbekannt fein dürfte, ins Gesicht schlagent, unseren völlig verschiedene Stellung zum Stoate! wäre ein Akt des Wahnsinns, dessen Zumutung Es besteht wenig Aussicht, die Stellung einer der allein eine Beleidigung ist. Wenn der Sozial- beiden Paricien in dieser Frage zu ändern! Soll demokrat  " ausführt, es sei unrichtig, daß die So- deshalb eine Annäherung oder Verständigung für zialdemokraten überall" Vertreter der Staats- alle Zukunft ausgeschlossen sein? Das hieße ideologie geworden seien, und diese Unrichtigkeit die Ohnmacht des Proletariats auf und Versorgungsge­nüsse. damit begründen, daß mit Ausnahme Deutschlands   unabsehbare Zeit besiegeln! Und da und der Tschechoslowakei   in feinem Staate So- erschien es mir nun erforderlich, die Stellung der 10. Winisterium des Acußern 9. Ministerratspräsidium jialisten in der Regierung sind, so fann ich diese tschechischen Sozialdemokraten unseren Ver- 11. Ministerium für Nationalvertei­Beuved; flung zwischen Vertretung der Staats- trauensmänner zu erklären, durchaus nicht zu digung... ideologie" und Teilnahme an der Regierung" nur rechtfertigen, und aufzuzeigen, daß die tschechischen 12. Ministerium des Innern als eine logische Entgleisung ansehen. In Eng Sozialdemokraten innerhalb der Stealitionsregic- 13. Minifterium für Schulwesen. land, Schweden  , Frankreich  , Dänemart, Belgien   rung doch auch manche Vorteile für die Arbeiter 14. Finanzministerium und Oesterreich   haben Sozialdemokraten an schaft herauszuschlagen imstande varen. Daß ich 15. Handelsministerium Stoalitionsregierungen teils in, teils nach dem dabei die Stellung unserer Partei zum Staate 16. Bostministerium Kriege teilgenommen und stehen jetzt in der Oppo- mur mit wenigen Worten streifte, erklärt sich ein- 17. Eisenbahnministerium sition. Ist dadurch ihre Stellung zum Staate mal aus der vorgerückten Stunde, vor allemt aber 18. Aderbauministerium eine andere geworden? In allen diesen Ländern aus der Tatsache, daß es eine ganz bedeutende Un- 19. Justisministerium sind sie, wenn die parlamentarischen Voraus terschätzung der Vertrauenspersonen des Teplitzer 20. Ministerium für öffentliche Ar. jezungen. hicfür vorliegen, bereit, die Regierung Bezirkes bedeuten würde, wenn man bei ihnen beiten zu übernehmen, obwohl sie sich gewiß nicht der diese Kenntnis nicht voraussetzen wollte. Und 21. Ministerium für soziale Fürsorge Illusion hingeben, mit der Uebernahme der Re- schließlich möchte ich bei aller Bescheidenheit her- 22. Voltsernährungsministerium gierung auch schon die Umwandlung der Gesell- vorheben, daß den Genossen meine persönliche 23. Gesundheitsministerium schaftsordnung durchführen zu können. Aus der Ansicht in dieser Frage" doch einigermaßen be 24. Unifikationsministerium Betrachtung der Dinge, aus den Aenderungen, fannt ist. 25. Liquidierung der Heimt.hrerposten welche der Krieg und die Nachkriegszeit in den po­Gefcanteinnahmen

walingskörper.

8. Benfioné­7. Staatsschnid

3,000.000

4,599.619

610.050.360 157.196.892 178,234.118

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Inland. Mehr Wahrhaftigkeit!

int

Die letzte Nummer des Reichenberger Vor­wärts" überschüttet uns wieder einmal 13 674.618 Seitartifel und etlichen längeren und fürzeren 39,361.443 Notizen Notizen mit einer wahren Flut von Beschul­digungen und Beschimpfungen. In diesen Sin den, da das Schicksal Deutschlands   und seiner Ar. 3,934.425 beiterschaft am Spiele steht, haben wir nicht Zeit, dem Vorwärts", so wie er uns, fünf Spalten git 798,257.000 widmen. Und wir haben dazu um so weniger 1.986,181.074 Neigung, als wir nichts dazu beitragen möchten, die Kommunisten in ihrer grenzenlosen Selbst­überschäyung zu unterstützen. Auch ein nur bes scheidenes Maß von Selbstkritik tönnte doch die Herren von Reichenberg   veranlassen, etwas zu rückhaltender zu sein, da doch die Gemeindewahlen 2.299,973.630 den Beweis erbrachten, daß Streibich und die Seinen nur im Namen eines Bruchteiles der deutschen   Arbeiterschaft dieses Staates zu sprechen das Recht haben. Bisher haben die Kommunisten eingestandenermaßen ihre Macht" und ihren Einfluß"- - nicht nur in der Tschechoslowakei  , sondern in ganz Europa   lächerlich überschätzt" und nun suchen sie, durch noch größeren Stimm aufwand die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. So ist der Rummel zu erklären, den sie in den legten Tagen aus Anlaß der katastrophalen Zu­stände im Reiche zu veranstalten sich bemüthen. Und weil wir, die wir Macht und Einfluß der Arbeiterklasse richtig einschäßen, diesen Rummel nicht mitniachen, verleumden sie uns, indem sie behaupten, daß wir uns von der Erfüllung der

599,750.482 845,921.810 1.641,080.782 38,712,758 853,292.770 4.174,517.870 655,866.842 279,881.952 739,024.798 786 962.927 18,764.834 159,142,898 1,844.068 110 000.000

16.993,976,905

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24.000

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licht drüden wollen, welche die nahende deutsche Revolution dem Proletariat der Tschechoslowakei  auferlegt", daß wir die Arbeiter einlullen und einschläfern wollen". Und was wäre, nach der Meinung des Vorwärts", unsere Pflicht? Jedes Eingreifen unserer Bourgeoisie gegen die 1.790.542 deutsche Revolution im Reime zu vereiteln." Das werben wir auch besorgen, aber, und zwar erst dann, wenn dieser Keim sich zeigen wird, von dem bisher keine Spur vorhanden ist. Es ist richtig, daß die tschechoslowakische Regie­rung die Grenzen abzuriegeln und dort Gendar merie und Polizei zusammenzuziehen beginnt. Diese Maßnahmen, die vorweg an den Grenzen des Egerlandes getroffen werden, richten sich aber 87,509,000 offensichtlich nicht gegen die sozialistische Arbeiter­153,102.750 fchaft, sondern gegen die bayerischen 30,030.000 e dtsputschisten und Hakenkreuz­ler, gegen ein etwaiges Uebergreifen des Fascis­172,519.500 mus auf den Boden der tschechoslowakischen Ne 7,201.260 publit. Auf der einen Seite wollen die Kommu­14,193.878 nisten den Arbeitern die Witterung von einem 9.077,840,010 bevorstehenden fontrerevolutionären Eingreifen 48 989.100 der tschechoslowakischen Regierung geben, auf der 1.089,313.000 anderen Seite loben sie deren Politik der In­4.603,287.530 en Mitte". Und da wir diese Zwiespältigkeit 526.476.871 threr Politik aufwiesen, sucht der Vorwäris" 21,214.783 bie patriotische Stundgebung des Rudé Bravo" in eine Aeußerung schärfster Seritif" umzufehren. 492.541.267 Warum, fragen wir, zitiert der Vorwärts" nicht 8,700.300 bie entscheidenden Säße des Rudé Právo" über 240.000 die Politit Masaryk- Benesch", der es gelun 56,166.290 gen ist, die Tschechoslowakei   von den an­deren Nachfolgestaaten zu unterscheiden und sie zum relativ festesten Staat... zu machen"? Warum, fragen wir, zitierte der Vor­16.391,293.591 tvärts" gestern nicht das kommunistische Wort von der Politik der klugen Mitte" dieser 8.122,285.812 Staatsmänner, die sich gegen die Inter 8.871,691.093 bention in Rußland   stellen"? Weil eben nicht einmal der Vorwärts" die Arbeiter glauben zu machen wagt, daß die Tschechoslowa­fei gegenüber Sowjetrußland Neutralitätspolitit, 3.090.000 gegen das republikanisch- kapitalistische Deutsch­125,000.000 land aber Interventionspolitik treiben wird. 1.020,000.000 Darum aber ist auch das überlaute Agieren der 57,945.000 Sommunisten über die Hilfeleistung der hiesigen Arbeiter für das Proletariat Deutschlands   nichts 1.028,195.000 als Schaumschlägerei. Wir helfen, ohne davon viel Federlesens zu machen, dem verelendenden 2,229,280.000 Proletariat Deutschlands   materiell. Unsere Kräfte sind nicht groß, doch vermögen wir, als die

Investitionsbudget:

Gewiß unterlassen es die tschechischen Sozial­litischen und wenn auch leider in geringerem demokraten, ihren Parteigenossen unsere Haliung Maße in den wirtschaftlichen Verhältnissen herbei zu erklären. Aber eben darin, in dieser gegenseiti Persounausgaben geführt haben, ergibt sich meiner bescheidenen An- gen Absperrung, in dieser ganz überflüssigen Ver- Susgaben ficht nach die geänderte Stellung der Sozialisten schärfung der Gegenfäße, wie sie besonders seitens zum Staate, ergibt sich die Möglichkeit, den der tschechischen Genossen geübt wird, in dieser Staat zum Instrument sozialistischer Ausbau- Vergiftung der Atmosphäre, die bis zu persönlicher arbeit zu machen. Ein geradezu klassi Feindschaft führen muß, erblide ich eines der A Ministerratspräsidium sches Beispiel ist die Stadt Wien  , die schwersten Hindernisse für eine Annäherung. Troß 13 Bostministerium von Sozialdemokraten verwaltet wird. Die der entgegengesetzten Auffassung des Staates muß c Eisenbahnministerium Grundlage der Verwaltung fann feine andere als es einen Weg geben, der praktisch zu einer Ver- D Aderbauministerium eine fapitalistische sein. Und doch! Welch unge- ständigung führt. Die Steine, die auf diesem heures Stück sozialistischer Arbeit leistet die Wege liegen, aus dem Wege zu räumen, sie nicht Stadt Wien  . zu unübersteigbaren Mauern werden zu lassen, Der Sozialdemokrat" schreibt, ich hätte in ist die Pflicht eines jeden Sozialdemokraten hüben meiner Rede geraten, daß wir uns den Grund- wie drüben. Die Ungeheuerlichkeit, mir zuzumu­

Ministerium für öffentliche Ar­bei: en

Summe

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