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Udržal gegen die Miliz.

Eine Jnterp: llation der Abgeordneten Genoffen Uhl, Jokt, und Raufmann an den Minister für nationale Verteidigung über seinen im„ Benkov" erschienenen und von ihm gezeichneten Artikel über„ De mokratie und Miliz" besagt:

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1. November 1923.

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r. h.

Großer Luzernaiaal. Mittwoch, den 31. Oftober 1923 3-3. Heute Premiere. Das Herbstfest.

Das Jnnenministerium hat bekanntlich sei-| Sozialdemokraten und Kleinbauern bei den letzten tühnen Versuch und hegen die Hoffnung und den svember schreiben und weil es der Feiertag der nerzeit versprochen, die amtlichen Ziffern über die Gemeindewahlen, trotz der wütenden Gegenagi- Wunsch, daß er der sozialistischen Frauenwelt eine Toten ist. Die Toten rufen uns immer, mahnen Gemeindewahlen sofort nach ihrem Einlangen tation des Bundes der Landwirte, sehr gut ab- gesteigerte Zahl geschulter Wortführerinnen und uns immer, tagtäglich! Ob sie nun in schön um im Innenministerium zu veröffentlichen. Dieses geschnitten. Dreizehn von vierundzwanzig Ge- entschlossener Vorfämpferinnen schenkt. friedeter Grabstätte oder weit weg im Massen­Versprechen wurde nicht eingehalten. Ueber die meinden wurden erobert. Dreizehn proletarische Partei. Gewerkschaft und Genossenschatf ermög- grabe ruhen sie rufen und wir müssen ihre Ursachen der Verheimlichung der Wahlstatistik er- Gemeindevorsteher in einent zum großen Teil lichen in einsichtsvoller Bewertung der Notwen- Stimme hören. Der vor 20 Jahren starb von fahren wir nun daß die aus ihr hervorgehenden landwirtschaftlichen Bezirke- das hat, so scheint digkeit proletarischer Frauenbildung unsern Toten, der weiß von Kämpfen und Ent­Ziffern die Koalitionspar- es, die Landbündler um den Verstand gebracht. einem Kreise auserlesener Genossinnen den Besuch behrungen zu berichten, die er ungebeugt be. feien sehr ungünstig sein sollen. Es hat Die unsinnigsten Verleumdungen und Drohun- diefer hohen Schule des Sozialismus; einen Mo- standen hat, bis ihn der Tod fällte. Der vor sich nämlich herausgestellt, daß die Stimmenzahl, gen werden von ihnen gegen unsere Genossen nat lang sind sie befreit vom 3wang der Fa- einigen Jahren starb, der brennt in eure Her en die die oppositionellen Parteien auf sich vereinigt vorgebracht. Es vergeht aber auch feine Woche, britsfrone, und Heimarbeiterin und Weberin, Ta den unauslöschlichen Haß gegen Völkermord, und haben, die Anzahl der Koalitionsstimmen fast er- wo nicht ein paar solcher Verleumder verurteilt bakarbeiterin und Kontoristin gewinnen Muße der gestern oder vor einen Monat in den Sarg reicht. Die Regierung will nun das Ergebnis der werden. Erst vergangene Woche wurden der und Sammlung, zu horchen, zu lesen, zu lernen, gebettet wurde, ermahnt euch, an euch selbst nicht Verhandlungen Sr amets mit Slinka abwar- Landbündler- Sekretär Hirsch und ein gewisser zu schreiben, den Geseßen der Wirtschaft, Politit irre zu werden! ten, bevor sie an die Veröffentlichung der Wahl- Träger, welche den Genossen Abgeordneten und Kultur auf die Spur zu kommen, die Zu- Sie rufen, die Toten! Sie wollen von uns statistik schreitet. Leibl verleumdeten und dann die Beschimpfungen fammenhänge zwischen Frauenverstlavung und nicht leicht verweltenden Blumenschmuck auf ihre feig leugneten, zu je einhundert Kronen Geld- Kapital, zwischen Frauenbefreiung und Sozialis- Gräber, fie brauchen nicht Dellampen noch Ker­strafe oder 24 Stunden Arrest und zur Zahlung mus mit wachsender Schärfe zu durchschauen. genlicht. Sie wollen nur, daß wir nie ver der Gerichtskosten verurteilt. Auffallend aber ist Bedeutende Lehrkräfte und Persönlichkeiten gessen lernen! Sie verlangen von uns, daß es, da dieselben Lügen und Verleumdungen der modernen Arbeiterbildungsbewegung wurden wir nicht auch ihren Geist vergessen und begraben, gleichzeitig in verschiedenen Orten vorgebracht berufen und gewonnen. In Vortrag und Wech- sobald das, was sterblich an ihnen war, ein Grab­werden, was beweist, daß die Verleumdungen felrede, in Seminar und Betriebsbesichtigung hügel dedt. Das arbeitende Volk der Welt iſt in planmäßig organisiert sind. Wie uns weiter mit- werden die Hörerinnen den Werdegang der höchster Gefahr, von seinen Feinden an der Wur­geteilt wird, sollen alle verurteilten Verleumder Frauenfrage, die Lehre vom Klassenkampf, das zel seiner Stärke tödlich getroffen zu werden. Sie Gerichts- und Strafkosten von den Wesen der Erziehung, die Widersprüche zwischen Darum, Volt der Arbeit, höre auf den Ruf Der im Venkov" erschienene Artifel ist Agrariern ersetzt bekommen! Massengesundheit und Lohnarbeit erschlossen fin- deiner Toten, bevor es zu spät ist! als Ausdruck der Meinung des Herrn Ministers Die Siftierung der Wahlen im Hultschiner den. Je trüber die Nebel des Novembers fallen, über das Milizsystem zu betrachten. Da jedoch die Ländchen. Eine Interpellation der Abge- desto lichter werden diesmal die Herzen und jer Artikel in seinem sachlichen Inhalt von den ordneten Genossen Jott, Seeger und Dr. Hirne dieser unserer Genossinnen in Reindlitz. Bar, Shimmy, Kinderschuß und Jugendfür. Tendenzen, die sich die Republik bei ihrer Grün- Haas an den Innenminister befaßt sich mit der Es ist after Geschichtsboden, der Zeuge wird sorge. Die deutschbürgerlichen Zeitungen brachten dung gestellt, bedeutend abweicht, ist eine entspre- Sistierung der Wahlen in sieben Gemeinden des dieser Kulturleistung unserer Bewegung. Jo- Dienstag in ihrem Inseratenteil folgende An­chende Aufklärung durch den Minister unbedingt Bezirkes Hultschin , und zwar in den Orten Groß- hanniter standen einstmals in Reindlit mit eige: erforderlich. Obwohl der Minister selbst zugesteht, Soschütz, Selepsch, Bolatis, Krawarn, Petershofen, den Waffen in Händen im Kampfe wider den Un­daß sich die tschechoslowakische Republik bei Beginn Ludgersthal und Schepankowitz. Die Siſtierung glauben. Kampf entflammt auch die Teilnehme ihrer Selbständigkeit als Ziel das Wehrsystem der dieser Wahlen beinhaltet eine Reihe eklatanter rinnen der Frauenschule, Kampf wider die Un­Miliz erwählte, lassen die anschließenden Aeuße Gesetzesverlegungen. Nach dem Paragraph 41 wiffenheit. Aber anderer Art ist die Wehrhaftig­rungen des Ministers darauf schließen, daß er selbst der Wahlordnung kann die Siſtierung der Wahl keit, die den Sieg der Zukunft erzwingt. An die nicht an die Einführung des Milizsystems in der nur dann erfolgen, wenn Umstände eintreten, Stelle der Idee der Gewalt die Gewalt der gegenwärtigen Zeit denke, ja diese Einführung für die den Abschluß der Wahl unmöglich machen" dee! Und wenn sie Gemüt, Charakter und richt zweckmäßig hält. Als Begründung führt er Es kann niemand behaupten, daß durch die Auf- Berstand der Arbeiterinnen ergreift und über­an,„ daß sich die tschechoslowakische Republik durch findung von Flugblättern im Wahllokale die Be- strönit in die Herzen der proletarischen Kinder­cine richtige Erziehung der antistaatlichen Ele- endigung der Wahlhandlung unmöglich gemacht welt und Häuslichkeit, dann wird wahrheit der mente zuvor entledigen müsse. Keine seriöse wurde. Nach den weiteren Bestimmungen dieses Glaube und die Mahnung des Dichters:„ Unsere Staatsverwaltung fönne durch Bewaffnung anti- Paragraphen ist sofort die Fortsetzung der Wahl staatlicher Elemente die Grundlage der Staats- in einem späteren Zeitpunkte, eventuell am näch ganze Rache sei das Licht!" macht untergraben. Es ist nicht unsere Schuld, sten Tage fund zu machen". Auch das wurde wenn wir nicht unsere Deutschen und Ungarn , unterlassen, bis heute wurde die Fortsetzung der wie wir es wünschen, durch Handumdrehen in Wahl nicht angeordnet. Das ist die zweite vor­Parfumeriezelt liegende Gesetzesverletzung. Nichtdurchführung Schweizer Deutsche, Franzosen und Italiener um der Wahlen in diesen Orten gibt Berechtigung, wandeln können. Vorläufig scheint es, daß vor wandeln können. Vorläufig scheint es, daß vor darin einen Willfüraft der Bürokraten der poli­Einführung der Miliz bei uns noch viele Einführung der Miliz bei uns noch viele Gene­rationen nachdenken, erwägen und daran arbei- Es handelt sich fast durchwegs um Industriedör rationen nachdenken, erwägen und daran arbei- tischen Landesverwaltung Schlesiens zu sehen. ten müssen." Diese Aeußerungen des Herrn Ministers ha- Mehrheit der Bevölkerung darstellt. Während in fer, in denen die Arbeiterschaft die überwiegende ben nicht nur das größte Aufsehen, sondern auch den Bauerndörfern die Wahlen ansiandslos Erstaunen erregen müssen. Es war wahrscheinlich durchgeführt wurden, die Gewählten bereits am noch nie der Fall, daß ein attiver Minister in sol- tieren, wird den Arbeitern das Recht auf eine cher Art und Weise sich in Widerspruch mit einem gewählte Gemeindevertretung weiterhin vorent feierlich gegebenen Versprechen früherer Regierun halten. Die Interpellanten fragen deshalb den gen und Beschlüsse der Nationalversammlung, Minister: Ist er bereit, die vorgebrachten Be­der höchsten gesetzgebenden Stelle im Staate, die schwerden sofort zu prüfen und über das Ergeb­er als aftiver Minister nicht nur zu achten, son- nis Bericht zu erstatten? Ist er geneigt, Ge­ dern mit aller Sorgfalt durchzuführen hätte, fetzt. sebesverlegungen dadurch gutzumachen, daß er Es blieb nicht allein bei dem feierlichen Verspre- die sofortige Durchführung der Ge- die große Zeit", als tausende deiner Kameraden für Kinderschutz und Jugendfürsorge auf solche Aber Zeitgenosse, erinnerst du dich noch an Es ist traurig, daß die Bezirkskommission chen, das Milizſyſtem einzuführen, der Geſetzmeindevertreterwahlen in den an- in fremder Erde verscharrt wurden, als daheim für Kinderschutz und Jugendfürsorge auf solche geber ging weiter und legte in Paragraph 1 des geführten Orten anordnet? Wehrgesetzes selbst fest, daß das Wehrsystem der Mittel angewiesen ist, um das Bürgertum in tschechoslowatischen Republik auf der Grundlage ihre Wohltätigkeitsveranstaltungen zu bringen. des Milizsystems aufgebaut wird. Es wird im Ohne Bar und Tanz, ohne Bierhallen, Spiel­Paragraph 1 des Wehrgesetzes ausdrücklich festge­und Spizenzelt, ohne höchst vornehme" Küche und ohne erstklassiges Kabarettprogramm" geht setzt, daß die Bestimmungen dieses Gesetzes nur für cine Uebergangszeit gelten. Zu diesen gesetzgebe Nein, du hast ihn schon vergessen, Zeitgenosse, es nicht, es muß für eine Draherei bis drei Uhr rischen Aften sett sich der Minister in offenen versammeln sich an diesem Tage an die vierzig nicht mehr daran denken, daß draußen etwa in her und die Frauen Spießerinnen sich herbeilassen, In aller Stille, fernab vom Lärm der Städte, und du wirst, wenn du heute zum Friedhof gehst, in der Früh gesorgt sein, damit die Herren Spie Widerspruch. Die Interpellanten fragen deshalb Arbeiterinnen, um in Reindlik bei Aussig in fremder Erde Menschen liegen, deren Schicksal zum Feſte" zu erscheinen, wobei sie nichts da den gastlichen Räumen eines proletarischen Er- du um ein Haar auch geteilt hättest! Es wird gegen haben, daß die Abfälle ihrer Vergnügungs­Ist er bereit, über seinen, den Intentionen holungsheimes, umgeben von der Farbenpracht des dich nicht das Entfeßen paden, beim bloßen An- fucht notleidenden Kindern zugute kommen! des Gesetzgebers so entgegengesetzten Standpunkt Herbstes, einen Monat lang der Stimme der blick von Gräbern, denn es hat dich das Bewußt­erschöpfende Auskunft zu geben? sozialistischen Wissenschaft zu lauschen. sein beruhigt, daß du am Tage des Gedenkens" Das erste Arbeiterinnen Inter dich an deine Lieben erinnert host. nat auf judetendeutschem Boden beginnt heute Und doch: Die Toten rufen Euch! seine Tätigkeit. Wir begrüßen diesen neuen und Nicht gerade nur heute, weil wir den 1. No­

den Herrn Minister:

Organisierte Verleumdungstätigkeit der Landbündler. Im Staaber Bezirke haben die

Bater Goriot.

Von Honoré de Balzac .

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Tages- Neuigkeiten.

Ein Schritt vorwärts.

J

Die Toten rufen Euch!

Ein Gedenktag der Toten ist heute. Darum schmückt man auch ihre Gräber, überladet sie mit Blumen und Kränzen und läßt wohl auch Lichter aufflammen am Abend, damit deren Helle das stätte der Versiorbenen auch noch bis in die Trauern und Erinnern in der Nähe der Ruhe­Mensch hat damit der Pietär Genüge getan, ver­Dunkelheit gestattet. Und ein wohlerzogener langt auch nicht mehr von sich und den andern. Er hat an dem Tage, der im Kalender dafür bestimmt ist, sich eines Menschen, mit dem er einst durch welche Bande auch immer verbunden war, in Wehmut und treuem Gedenken erinnert und hat damit sein Gewissen beruhigt. Die Toten sind ja tot, das Leben ist stärker, nicht wahr, Zeitgenosse?

Frau und Kind verhungerten und hinausgeführt wurden auf den Gottesader? Ja, erinnerst du dich noch, als du dir im verbitterten Herzen schworest, du werdest den Ruf dieser Toten nie­mals vergessen?

Großes Festspiel und Tanz in 100en mannigfal tigen Bildern. Musik der ersten Prager Kapellen. In Szene gesetzt von der Bezirks- Kommission für Kinderschutz und Jugendfürsorge in Prag . Bar Bierhalle Büfett Sajokoladeze! t

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Höchst vornehm.

Nach Münchner Art. Erstklassiges Nachtmahl.

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Güß.

Czernoseker Weinstube 22er Auslese.

Kasperltheater Mokka u. Konditorei

Rauchzelt Selchwarenzelt Spielzelt Spitzenzelt Teezelt.

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Stets Vorstellungen.

Ganz vorzüglich.

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Reiche Auswah!.

Stets willkommen.

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Betrieb bis früh.

Für Glückspilze.

Schöne Festerinnerungen. Großzügig.

Das gesamte deutsche Prag . Ort der Handlung: Luzernasaal, Zeit: Heute. Einlagen: Erstklassiges Rabarettprogramm in der Bar. Borkommende Tänze: Dieselben werden vom Publikum getanzt. Raffaeröffnung 2½ Uhr.

Anfang 3 Uhr.

Ende 3 Uhr nachts. Normale Preise.

Nach dem Geseh zum Schuße der Republif. Die Geburtshelferin Göllner in Preßburg teilte dem Preßburger Magistrat mit, daß sie ein Zimmer zu vermieten hätte. Da sie einen über­mäßigen 3ins verlangte, wurde sie vor den Ma­

niedrigen Preisen in Sizilien oder in der Ukraine , diese träge Natur gebildet, ein Gefühl für Leben bildung wurde den tüchtigsten Lehrern anver so hatte Goriot seinesgleichen nicht. Wenn man und Umwelt in ihr erwedt. Goriots väterliches traut, aber das alleinige Ziel war, in der Ge­beobachtete, wie er sein Geschäft führte, die Gesetze Empfinden steigerte sich unter diesen Umständen sellschaft zu glänzen. Sie hatten eine Gesellschaf­über Export und Import erklärte, ihr Wesen und bis an die Grenzen des Wahnsinns. Er übertrug terin, die glücklicherweise klug und taftvoll war, ihre Schwächen erfaßte, so hätte man glauben fön - feine durch den Tod betrogene Liebe auf seine sie hatten Reitpferde und Wagen und lebten wie Rastignac wollte alle Trümpfe in der Hand nen, daß er dem Posten eines Staatsministers geleiden Töchter, die fürs erste seine Gefühle durch die ausgehaltenen Geliebten eines alten reichen haben, che er seinen Angriff auf das Haus Nus wachsen sei. Geduldig, tätig, energisch sein Biel aus befriedigten. Er blieb Winer, troß der glän- Herrn. Die phantastischsten Wünsche versuchte der cingen versuchte. Er wollte Goriots Vergangen im Auge behaltend, schnell in seinen Entschlüssen, sendsten Anerbietungen, die ihm von Staufleuten Alte zu überbieten: für all seine Opfer und Ge­heit genau kennen. Seine Erkundigungen ergaben hatte er einen Adlerblick, er kam allem zuvor, sah oder Pächtern gemacht wurden, die darauf brann- fchente verlangte er nichts als Bärtlichkeit. Für folgendes: alles voraus, wußte alles, verbarg alles; Diplomat ten, ihm ihre Töchter zur Frau zu geben. Sein Goriot waren seine Töchter Engel, die er selbst­Jean Goriot war vor der Revolution ein ein- im Planen, Soldat im Zupaden. Aus seinem Schwiegervater, der einzige Mann, für den er verständlich turmhoch über sich stellte; auch über facher Arbeiter in einer Fadennudelfabrik gewesen, engen Kreis herausgetreten, aus diesem fleinen eine gewisse Zuneigung empfand, behauptete be- Schmerzen, die sie ihm bereiteten, war er glück­geschickt, sparsam und unternehmend genug, um dunkeln Lädchen, auf dessen Schwelle er in den stimmt zu wissen, daß Goriot geschworen habe, lich. Als seine Töchter ins heiratsfähige Alter das Geschäft seines Meisters zu übernehmen, der Stunden des Müßigganges , die Schulter gegen die feiner toten Frau die Treue zu wahren. Die kamen, durften sie ihre Gatten nach ihrem Ge­cin Opfer der Revolution von 1789 geworden Tür gelehnt, döste, wurde er zu einem dummen, Staufleute aus der Getreidehalle, außerstande, schmad wählen: jede sollte die Hälfte des väter­war. Er hatte sich in der Nähe der Getreidehalle gewöhnlichen Arbeiter, der nicht imstande war, diesen erhabenen Wahnsinn zu begreifen, machten lichen Vermögens als Mitgift bekommen. Ana­niedergelassen und ließ sich zuni Vorsitzenden seiner einem Vernunftschluß zu folgen, der, stumpf gegen ihre Wite darüber und gaben Goriot einen gro- ftafie, in deren Schönheit sich der Graf von Re­Sektion wählen, um sich die Protektion der ein- alle geistigen Genüsse, im Theater schlief. Seine testen Beinahmen. Der erste, der bei einem Glase staud verliebte, hatte aristokratische Neigungen. flußreichsten Persönlichkeiten in dieser gefährlichen Stärke beruhte ausschließlich in seiner Dummheit. Wein wagte, ihn laut werden zu lassen, erhielt mit Freuden verließ sie das väterliche Haus, um Zeit zu sichern. Diese weise Voraussicht wurde der Solche Naturen gleichen einander. Sie tragen fast vom Fadennudelfabrikanten einen solchen Schlag, in die vornehme Gesellschaft aufgenommen zu Grundstein zu seinem Vermögen, das er während alle ein erhabenes Gefühl im Herzen. Zwei ihn daß er in großem Rogen auf die Straße flog. werden. Delphine hing am Gelde, sie heiratete der wirklichen oder angeblichen Hungersnot er ganz beherrschende Empfindungen hatten das Herz Goriots schrankenlose Hingabe, seine zarte und Nucingen, einen Bankier deutscher Herkunft, der worben hatte, damals, als der Preis für Getreide des Fadennudelfabrikanten erfüllt, aufgefogen, wie tiefe Liebe für seine Töchter war so bekannt, daß zum Baron ernannt worden war. Goriot blieb eine phantastische Höhe erreicht hatte. Das Volk der Getreidehandel seine ganze Gehirnkraft auf- ciner feiner Konkurrenten, der ihn vom Marti Fadennudelfabrikant. Seine Töchter und Schwie­bedrängte die Bäderläden, während Wohlhaben- gezehrt hatte. Seine Frau, die einzige Tochter dere italienische Teigwaren in aller Ruhe bei den eines reichen Pächters, wurde für ihn zum Mittel- entfernen wollte, um Herr der Lage zu bleiben, gerföhne nahmen Anstoß daran, daß er sein Ge­Krämern fauften. Während dieses Jahres scharrte puntt eines religiösen Stultes, einer grenzenlosen auf den Einfall lam, ihm zu sagen, Delphine fei fchäft weiterführte, trotzdem dies sein Lebensinhalt der Bürger Goriot Geld zusammen, das ihm spä- Bewunderung. Goriot erschien diese spröde, starte, überfahren worden. Blaß und zitternd verließ der war. Nachdem er ihren Vorstellungen volle fünf ter dazu diente, fein Geschäft mit der Ueberlegen- hübsche und feinfühlige Frau als Wesen höherer Fadennudelfabrikant im selben Augenblick die Jahre standgehalten hatte, entschloß er sich, sich heit zu führen, die Besitz verleiht. Wie alle Wien - Art, das seiner groben Natur völlig überlegen war. Halle. Seine Reaktion auf diesen Schreckschuß mit dem Ertrag des Verdienstes der letzten schen, deren Fähigkeiten sehr begrenzt sind, wurde Es gibt kaum dem Wesen des Mannes so gemäße war so start, daß er tagelang trant war. Dieses Jahre zurückzuziehen. Dies war das Kapital, das er durch seine Beschränktheit gerettet. Außerdem Empfindungen, wie der Stolz, stets zum Schub Mannes entledigte er sich nicht durch einen Frau Bauquer, als er zu ihr zog, auf eine Rente siderte es erst durch, daß er Vermögen habe, als eines schwächeren Wesens bereit zu sein. Tritt die Schlag; er verjagte ihn aus der Halle, indem er von acht bis zehntausend Franken geschätzt hatte. Geld leine Gefahr mehr war, auch erivedie er nie- Liebe hinzu, die Dankbarkeit aller aufrichtigen ihn in einem tritischen Augenblid zwang, feinen Er hatte sich in diese Pension geflüchtet, ver­mandes Neid. Der Getreidehandel hatte seine Seelen für die Urheber ihrer Freuden, so begreift Bankerott zu erklären. Die Erziehung der beiden zweifelt darüber, daß seine Töchte infolge eines ganze Intelligenz aufgezehrt. Wenn es sich um man manche ſittliche Verirrung. Nach fieben Jah- Töchter war natürlich im höchsten Grade under- Verbotes ihrer Männer sich weigerten, ihn bei Getreide, Mehl, Schrotforn, um ihre Qualität, ren restlosen Glüdes verlor Goriot seine Frau, nünftig. Goriot hatte eine Rente von über sechzig- fich aufzunehmen, und ihn sogar nur noch heim­ihre Herkunft oder um ihre Aufbewahrung han- das war ein schwerer Schlag für ihn; sie begann tausend Franken; br für sich kaum zwölfhun- lich empfangen durften.

delte, um das Fallen oder Steigen der Kurse, das auch außerhalb der rein gefühlsmäßigen Sphäre dert verbrauchte, bestand sein Glück darin, die Abwägen von Ernteaussichten, den Einkauf zu Einfluß auf ihn zu gewinnen. Vielleicht hätte sie Launen feiner Töchter zu befriedigen. Ihre Aus­

( Fortfegung folgt.)