Beite 4

fedem von uns lebendig ist wenn wir nicht[ Reihen der Sozialdemokratie den Kampf gegen dies unsere Grundsäte opfern wollen.

27. November 1923.

Lages- Neuigkeiten.

Der Nachmittag des ersten Tages war mit Ritter von Halm und Aar führen, gegen jene, dem Referat des Abg. Dr. Lodgman über Die vom Genossen Jaksch vorgeschlagene Ent- die Kudlichs Namen auf den Lippen tragen, aber kriegsanleihe und Gemeindeschul. schließung wurde einstimmig angenommen. in Wahrheit die Nachfolger der Reaktionäre aus den" mit anschließender Wechselrede ausgefüllt. In Wozu das Schußge.es gebraucht wird! Anträge, die sich mit der Taktik der Partei be- dem Vormärz   sind. Genosse Hofbauer zeigte der zu diesem Punkt gefaßten Resolution wird be- In einem Bauernhofe in Zauchtet arbeiteten schäftigten, wurden dem Parteivorſtande zuge- die Bedeutung des proletarischen Klaffenlampfes tont, daß nur die Einlösung der Kriegsanleihe, allo zwei vierzehnjährige Knaben. Drei Schuljungen wiesen. als Kulturkampf und Abg. Genosse Sille eine entsprechende Ergänzung des Geſetzes über die strichen um den Hof und benützten ihn unberech Als Delegierte zum Parteitag wurden die brand riz mit seiner leidenschaftdurchglühten 4. Staatsanleihe die wünschenswerte und endgültige tigterweise als Durchgang. Ein elfjähriger Junge Genossen Hirsch und Rück und die Genoffin Rede, die zu unermüdlicher Arbeit aufforderte, die Ordnung dieser Angelegenheit sicherstellen kann. hänselte nun den Vierzehnjährigen, indem er ihm Bribery gewählt. Gine Sammlung Versammlung zu flammender Begeisterung hin. Am Abend versammelten sich die Delegierten so Spottnamen zurief. Dieser verstand aber feinen für die Arbeiter Deutschlands  , die und als der Regierungsvertreter den Redner zur wie am Bortage zu einem vom Nikolsburger Stadt Spaß, ging hin und verabreichte ihm ein paar unter den Delegierten vorgenommen wurde, Mäßigung auffordern ließ, weil er scharfe Worte rat und der Bevölkerung veranstalteten Festabend. Waulschellen. ergab die stattliche Summe von 1008 Kronen. gegen den Klerikalismus gebraucht hatte und Der zweite Verhandlungstag wurde mit dem Eine alltägige Geschichte, die sich tausendmal Angenommen wurde ferner ein Antrag, der Hillebrand nun erklärte, erst recht gegen die vielen Referat des Bürgermeisterſtellvertreters Genossen in allen Variationen wiederholt. Aber etivas die Kreisvertretung beauftragt, die Vorarbeiten Unmäßigkeiten der Gesellschaftsordnung, unserer Böl 31( Auſfsig), über die Rückwirkung der staat  - unterscheidet diesen Kinderstreit von anderen, zur Schaffung einer Buchgemeinschaft zu treffen. staatlichen Zustände zu sprechen, da brauste lichen Steuergesetzgebung auf die Gemeindefinanzen" Ein Antrag der Saazer Genossen, der gegen die minutenlanger Beifall durch den Saal, der sich eingeleitet. Genosse Pölzl betonte insbesondere, daß nämlich, daß der Angegriffene ein tschechischer, der ohrfeigende ein deutscher   Knabe war. Mit Verseßung und Entlassung deutscher   Arbeiter nach Schluß der Rede wieder mächtig erhob. die Selbstverwaltungskörper bei allen sie betreffen dem Angriff auf den elfjährigen tschechischen protestiert, wurde dem Parzivorstand und den Worte der Aufforderung, den Geiſt dieser Ver- den Fragen gefragt und gehört werden müssen. Buben wurde nun, nach Ansicht des tschechischen Klubs der Abgeordneten und der Senatoren zu ſammlung mit in die Alltagsarbeit zu tragen, gab geht nicht an, alles dem Ermessen" der Minister Oberlehrer los in Bauchtel, die schechische gewiesen. der Vorsitzende Genosse Cerny den Massen mit und Präsidenten der Landesverwaltungen zu über- Nation geschlagen, und deshalb muß das Schuh­Ein die Ergebnisse der Konferenz zusammen auf den Weg. Die Arbeiter und Arbeiterinnen er- laſſen. Die Gemeinden und Bezirke müssen als wich gesetz angerufen werden. Vorerst erhielt der Missé­fassendes Schlußwort des Genossen Hirsch behoben sich, die Internationale  " erklang und dann tige Zellen der öffentlichen Verwaltung insbesonders fäter eine Vorladung zur politischen Bezirksver­endete die Tagung. Die Delegierten sangen stehend das Lied der Arbeit. Die Weiheſtimmung einer in Finanzfragen berücksichtigt werden. Gegenwärtig waltung auf Grund des Prügelpatentes. Gleich­der herrlichsten proletarischen Kundgebungen, die erhalten die Selbstverwaltungskörper die Vorschreizeitig aber trat der Untersuchungsrichter uf den Saaz   je erlebte, wird in den Teilnehmern dieser bungen zur Vermögensabgabe. Sehr rigoros wer- Plan, der eine Reihe Protokolle wegen Ueber­Versammlung noch lange wirken und ihnen Kraft den babei alle im Gesetz vorgesehenen Bestimmungen tretung gegen das Schutzgesetz aufzunehmen hatte. und Mut geben in den Sorgen der Kleinarbeit. in härtester Weise zur Anwendung gebracht. Das Nun wird der Fall den Gerichtshof beschäftigen­Vermögen wird oft fünstlich konstruiert. So hat die alles wegen einer Bubenohrfeige. Steuerverwaltung von Sternberg   dem Bezirke Interessant ist die Rolle, die Herr Ober­

das Lied der Arbeit".

Gegen die Verschleppung

Kreiskonferenz in Saaz   am Sonntag, den 25. November angenommene

Entschließung:

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Es

Straße gepflanzten Obstbäume- den Baum zu

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Es wird daher gefordert, daß bei der Bera­tung und Beschlußfassung über die staatlichen Steuergesetze deren Rüdwirkungen auf die Finan zen der Selbstverwaltungsförper reiflich erwogen und berücksichtigt werden und daß schon bei der Vorbereitung der Geseßentwürfe in den Ministe rien auch jene Abteilungen gehört werden, die mit dem Finanzwesen der Selbstverwaltungskörper be­faßt sind.

Man soll die Rentenmark nicht vor der Aus gabe loben.

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Die Papiermart in der Hand ist besser als zehn Rentenmark auf dem Dache.

der Sozialversicherung Die Hauptversammlung des Ver- Mährisch- Neustadt die Straßengründe und die längst Ihrer stlos spielt. Er befiehlt der Gendarmerie, wendet sich folgende, auf der sozialdemokratischen bandes deutscher   Selbstverwalk- als Bermögen angerechnet und darauf die die Untersuchung des Falles an, er verant: ßt die tungstörper. Vermögensabgabe vorgeschrieben. Schüyen tönnen Organe der politischen Bezirksverwaltung, ein u sich die Gemeinden nur durch Zusammenschluß im greifen, er befiehlt den Richtern, die Sache zu Nach Unterbrechung der Samstag- Vor- Verbande. Nach furzer Wechselrede wird einhellig untersuchen, er ist bei jeder Versetzung eines Die Streistonferenz stellt mit Bedauern fest, teten, begannen die Sonderberatungen anderm heißt: mittags- Beratungen, über die wir bereits berich- eine Entschließung angenommen, in der es unter Eisenbahners oder Postangestellten die treibende Straft, er sitt neben Herrn Oberstaatsbahn­daß die Beratung der Sozialversicherungsvorlage u. zw. 1. Die Beratung der Vertreter der mähri­rat Rebit in der Kanzlei des Bahnvorstandes, in der Nationalversammlung durch die Querschen und schlesischen Gemeinden über das Ver­Die Unsicherheit und die Verschlechterung der und versteht es, renitenten" Eisenbahnern, die treibereien der bürgerlichen Parteien schon durch pflegskostendritte!" mit dem Zweckverband der Finanzlage der Selbstverwaltungskörper ist nicht ihre Kinder nicht in die tschechische Schule schit­viele Monate verschleppt wird und daß sich da deutschen   Elektrizitätsgenossenschaften und Werke zuletzt darauf zurückzuführen, daß bei der Beratung fen wollen, entsprechend beizukommen. Es braucht durch die Gesetzwerdung dieses wichtigen sozial- Mährens und Schlesiene". Den Vorsitz führte und Beschlußfassung über die staatlichen Steuer einen daher nicht zu wundern, wenn er die Ohr politischen Entwurfes ungebührlich verzögert. Sie Genosse Schloßnitel( Sternberg  ), die Be­gesetze deren Rüdwirkungen auf die Finanzlage feige an einem feiner elfjährigen Schüler als eine verurteilt auf das Entschiedenste die Machinatio- richte erstattete Herr Andratschke( Jägern­der Gemeinden und Bezirke nicht einmal erwogen, Beleidigung seiner Majestät des Herrn Regie­nen der kapitalistischen   Gruppen und Vertre dorf) und Herr Schütz. 2. Die Beratung der geschweige denn berüdsichtigt werden. Zum Teile tungstörperschaften, die unter dem Deckmantel Vertreter der böhmischen Gemeinden über Mili­ist dies wohl auch auf die Saft zurückzuführen, mit Tungsvertrauensmannes ansieht und das Schuß­wirtschaftlicher Bedenken die Forderung der Ar- täreinquartierung" welcher die Gesetzgebung arbeitet und die es den gesetz als für seine Person geschaffen betrachtet. und ,, Gemeinde- Lichtspiel­beiterklasse nach einer ausreichenden Altersver- wesen". Den Vorsiz führte" Herr Bürgermeister Mitgliedern der Nationalversammlung unmöglich Rentenmart- Aphorismen. forgung, aus ihrer Arbeiterfeindlichkeit, ihrer sünzl( Eger), den Bericht erstattete Herr Ab­macht, die Tragweite der ihnen vorgelegten Gesetz­Profitfucht und ihrer sozialen Verständnislosig beordneter M art. Zu beiden Beratungen wurde entwürfe zu erkennen. feit heraus bekämpfen. Die Kreiskonferenz spricht das Ergebnis in Beschlußanträgen zusammen­aus, daß gerade in der Zeit des ungeheueren Wirtschaftselends, das der Weltkrieg und die im- gefaßt, welche der Hauptversammlung vorgelegt perialistischen Friedensverträge auch über die Be- werden. Die Anträge, die am zweiten Verhand­völkerung dieses Staates verhängt haben, eine ungstage einstimmig genehmigt wurden, bc­planmäßige Fürsorge der Gesellschaft für die alten, arbeitsunfähigen Arbeiter und Arbeiterin nen, sowie für die Arbeitsinvaliden und deren Familien dopvelt notwendig ist. Die entsetzliche Notlage der Arbeitsgreise und greifinnen schreit laut nach Abhilfe. Deshalb richtet die Kreiston­ferenz an die Nationalversammlung   und an die Regierung die ebenso nachdrückliche wie begrün­dete Forderung nach einer beschleunigten parla­mentarischen Behandlung der Sozialversicherungs­vorlage sowie deren Abänderung im Sinne der Forderungen der organisierten Arbeiter. Gleich zeitig dauft sie den Abgeordneten und Senatoren der deutschen   sozialdemokratischen Arbeiterpartet für ihre unablässigen Bemühungen um die Ein­führung der Sozialversicherung und ersucht sie, damit fortzufahren, bis alle Forderungen der Partei auf diesem Gebiete restlos erfüllt sind. Die Streistonferen; richtet aber auch an die gesamte Arbeiterklasse der tschechoslowakischen Republik den Appell, in diesem wichtigen Augenblicke, wo über die Verwirklichung eines der ältesten und wichtigsten Gegenwartsziele der sozialistischen   Ar­beiterbewegung entschieden wird, alle Sträfte zu vereinigen, damit die Sozialversicherung allen fapitalistischen Anschlägen zum Trotz baldigst zur Tatsache werden fann.

Maſſeuversammlu in Saaz  .

-W

Saaz, am 25. November. Für Samstag abends hatte die Bezirksvertretung S. unserer Partei die Arbeiter zu einer großen öffentlichen Versammlung in die Turnhalle geladen. Sie wurde zu einer gewaltigen Wassenbersammlung, ja mehr: zu freudigem Waffenbekenntnis zur so­zialdemokratischen Partei, zu einem Erlebnis, das lange, lange nadvirken wird in den Herzen vie­ler hundert Arbeiter, zu einem Abend der Samm­lung und Erhebung. Die Saazer Arbeitersän­ger eröffneten die Versammlung mit einem Frei= Heitschor. Abg. Genosse Sirsch, beifällig be­grüßt, sprach über Die Arbeiterklasse und die Realtion", in großen Zügen die politischen Ereig­nisse in Europa   zeichnend. scharf und flar zeigend, daß allein die Sozialdemokratie die Kraft ist, die sich der in vielerlei Verkleidungen auftretenden Reaftion entgegenwerfen fann. Abg. Genosse uhl, gleichfalls freundlich empfangen, sprach über den Kampf der deutschen   Arbeiter in der Tschechoslowakei  ", die Abg. Genoffin Maria Deutsch wandte sich mit tiefempfundenen Wor­ten über Frauen und Sozialismus" an das weib­liche Proletariat, zum Stampf gegen den Mili­tarismus und für die Völkerversöhnung auf rufend. Genosse Paul schilderte den Kampf um die Jugend", zeigte den Versammelten, wie in unferer Jugendorganisation ein geschultes, fampf­und arbeitsfreudiges Geschlecht heranwächst. Ge noffe Jatsch, spruch über Hans Kudlich   und feine Nachfahren", in sehr wirkungsvoller, humor­voller Rede die heutigen reaktionären Agrarier mit dem Revolutionär und wahren Freiheits­fämpfer Kudlich vergleichend. Wer das Andenken Kudlichs wirklich ehren will, der muß in den

fagen:

Die Vertreter der im Verbande der deutschen  Gemeinden Mährens fordern daher von der Regierung die unverzügliche Aufhe. bung des Verpflegstostendrittel­Ersatzgesetzes. Der durch den Entfall der Ersätze der Gemeinden entstehende Ausfall fann der mährische Landesausschus ohne weiters auf das Landesbudget übernehmen. Allenfalls wolle von der Regierung die Zuwendung aller für den Staatsschay im administrativen Verfahren, wor­unter auch das Finanzrechtsverfahren inbegriffen ist, vorgeschriebenen Geldstrafen für diese Zwecke ins Auge gefaßt werden. Eine Hinausschiebung der Lösung dieser Frage bis zur Einführung der Gauverfassung ist nicht möglich, weil die Lage der Gemeinden in Mähren   immer unhaltbarer wird.

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Es ist zum Studium der Frage der syste­matischen Elektrifizierung vom Ver­bandsvorstand ein besonderer Ausschuß einzusetzen. Dieser Ausschuß hat sich mit den bestehenden Zweckverbänden ins Einvernehmen zu setzen und zu beraten, ob sich die Errichtung einer beson­deren Abteilung im Verbande als notwendig er­weisen sollte, oder ob die bestehenden Zweck­verbände im Rahmen des Verbandes als solche auszugestalten wären.

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Ausgehend von dem Grundsatze, daß die Ko­sten der Militärunterbringung, der ständigen" oder einer vorübergehenden", nur die tárverwaltung treffen kann, muß verlangt

werden:

1. a) Die Militärverwaltung hat die der Unterbringung des Militärs und dessen Aus­rüstung gewidmeten und in Eigentum der Ge­meinde stehenden Baulichkeiten nach einem, im beiderseitigen Einverständnis und im Zeitpunkte der Uebergabe bezw. Uebernahme festzustellenden Schäßwert gegen Barvergütung zu übernehmen. b) Bis zum Zeitpunkte einer solchen Uebernahme hat die Militärverwaltung den Gemeinden für die Benützung solcher Baulichkeiten eine Jahresent­schädigung in einem solchen Ausmaße zu leisten, daß sowohl die angemessene Verzinsung als auch Amortisation des Bauwerkes und womöglich auch die Kosten der Instandhaltung bestritten werden fönnen. c) Die Entschädigung der Kosten einer vorübergehenden Bequartierung ist den Beistellern der zur Unterbringung des Militärs bereitgestell­ten Baulichkeiten von den bequartierten Truppen­abteilungen nach den ortsüblichen Preisen direkt zu leisten.

Bei der Wahl des von 14 auf 15 Mitglieder erweiterten Vorstandes wurden zehn bürgerliche und nationalsozialistische Vertreter und fünf So. sialdemokraten gewählt. Zum Vorsitzenden wurde Bürgermeister Dr. Walther( Tepliy), zum Stellvertreter Abg. Genosse Czermat gewählt. Weiter gehören dem Vorſtande an die Genossen

131( Auſfig), Got!( Warnsdorf), Schloß nidel( Sternberg  ) und Nippel( Eich bei Eger). Angenommen wurde hierauf folgende Entschlie Bung betreffend die Wälderverstaatlichung:

Früher streute man dem deutschen   Volke, Sand an die Augen. Jetzt Rentenmark  .

Die Estimos haben sich zur Emission von 300 Billionen Renntiermart entschlossen. Die Renntiere werden gegen Entwertung gedeckt.

Es ist ein Irrtum, wenn die Rentner glau ben, Anspruch auf Rentenmark   zu haben. Ihre Guthaben sind durch produktive Arbeit der Ban­fen in Papiermark fonvertiert" worden.

Die Lehrlingsmißhandlungen im Romotauer Von dem Gesichtspunkte ausgehend, daß die Bezirke mehren sich in der letzten Zeit in der er­Sicherung der Zuteilung von Wald- und landwirt schreckendsten Weise. Binnen fürzester Zeit ist es schaftlichem Boden an die Gemeinden und Bezirke nun schon der dritte Fall, der sich ereignet hat. nicht nur vom Standpunkte der Gemeindewirt- Wie die Bezirksorganisation Komotan- Görkau schaft, sondern auch zur Durchführung der Boden- der sozialistischen   Jugend unserem Komotaner reform dringend geboten ist, verlangen wir, daß Bruderblatt mitteilt, wurde am 9. November der der vom Gesetze gewährleistete Vorzug der Gemein- bei der Firma Radler in Komotau   beschäftigte den, Bezirke und Verbände dieser Selbstverwal­tungskörper bei der Durchführung der Bodenre­form berüdsichtigt wird, daher vom Staate über­nommener Waidboden in erster Reihe den Gemein­und Bezirken zugeteilt werde.

Lehrling Süttl von dem Gehilfen Ratke so mißhandelt, daß er bewußtlos zu den stürzte. Süttl hatte, um einem eventu. Un­fall vorzubeugen, eine Transmission ausgekoppelt. Da kam der Gehilfe Ratke hereingestürzt und ver­In der Slowakei   und in Karpathorußland setzte, ohne nach den Begleitumständen des Vor­wurde landwirtschaftlicher- und Waldboden an die ganges zu fragen, Hütil einen wuchtigen Gemeinden und Bezirke schon zugeteilt und in der Faustschlag ins Gesicht. Ohne sich um sein nächsten Zeit sollen weitere Zuteilungen erfolgen. Opfer zu kümmern, verließ hierauf Ratke den Wenn eine solche Zuteilung in der Slowakei   und Arbeitsraum. Hüttl, der aus und und Nase in Karpathoruzlaid möglich ist und durchgeführt blutete, wurde im Laufe des Nachmittags zum wird, um wievielmehr kann dies bei der hochent- Arzt geführt, der seine Arbeitsunfähigkeit wickelten Selbstverwaltung in Böhmen  , Mähren   feststellte und ihn in häusliche Pflege gab. Dieser und Schlesien   gefordert und seitens der Staatsbe- Fall ist wie bereits eingangs erwähnt- in­hörden auch anerkannt und durchgeführt werden. nerhalb kürzester Zeit die dritte rohe Mißhand­Weiter wurde angenommen folgender Antrag lung eines Lehrlings. Das vollständig passive Dr. Primavesis: Verhalten der Behörden diesen Ausschreitungen

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Den öffentlichen Angestellten ist wehrlosen Lehrlingen gegenüber läßt die Be­Den öffentlichen Angestellten ist fürchtung aufkommen, daß die Lehrlinge tatsäch­das Recht der ungehinderten Ausübung von lich den Mißhandlungen und der Ausbeuterwill­Gemeindevertretungsmandaten ge=

setzlich gewährleistet. In letzter Zeit sind wieder- für ihrer Brotherren ohne rechtlichen Schutz aus­geliefert sind. holt Bestrebungen der Staatsgewalt zutage getre­ten, welche auf die Einschränkung oder Aufhebung Ein Opfer feiner Not. Der in Probstau dieses Rechtes der öffentlichen Angestellten ab- wohnhafte Karl Müller hatte sich auf dem der zielten. Der Vorstand des Verbandes der deut. Britannia- Gewerkschaft gehörigen, aber bereits schen Slbstverwaltungskörper wird ersucht, die aufgelassenen Tagbau in Jüdendorf einen 16 öffentlichen Angestellten mit allen ihm zustehenden Meter tiefen Schacht gegraben, um sich durch den Mitteln gegen diese Bestrebungen zu unterstügen. Verkauf der wenigen Sohlen, die er förderte, Bum lepten Punkt der Tagesordnung werden einen Lebensunterhalt zu verdienen. Als am Frei­einige Anträge überreicht, die dem Vorstande zur Be- tag nachmittags giftige Gase im Schacht aufzu­handlung zugewiesen wurden. Sodann wurde die steigen begannen, troch Müller heraus, fiel aber von über 200 Vertretern der Gemeinde und Bezirke am Rande des Schachtes in Ohnmacht and stürzte II. Die Regierung wird aufgefordert, dem und zahlreichen Gästen beschichte Hauptversammlung in die Tiefe zurück. Als Müller nach mühevollen Parlamente einen, die Militärbequartierung be- mit einem eindrucksvollen Schlußworte des Genossen Versuchen wieder ans Tageslicht heraufgebracht treffenden Gesetzentwurf chestens vorzulegen oder Cermat geschlossen. werden konnte, starb er, bevor ihm ärztliche Hilfe den von Abg. Hausmann und Genossen bereits zuteil wurde. Empörend bei diesem Unfall war eingebrachten diesbezüglichen Gesezentwurf in Ver­das Verhalten der städtischen Sicherheitswache in handlung ziehen zu lassen. Teplit, bei der um die Entsendung eines Ret­London, 26. Nov.( Savas). Wie Daily Er- ftrittsarzt in Weißkirchlik als auch bei der städti­tungswagens angesucht wurde. Sowohl beim Di­Um den Gemeinden, welche im Besitze preß" aus Philadephia erfährt, sind die Attentate fchen Sicherheitswache in Tepliy galt die Haupt­ciner Kinolizenz sind, Schny gegen die gegen das spanische und das italienische Konsulat forge der Bezahlung des Autos. Die Bezahlung Filmgesellschaften und Filmgesellschaften und Gelegenheit zu von spanischen Anarchisten begangen worden, des Sanitätsautos sollte sogar vor dessen Erschei­fachlichen Bratungen zu geben, wird empfohlen, welche auf diese Weise gegen den Besuch des nen erfolgen. Später- allerdings sehr spät daß diese Gemeinden geschlossen dem Verbande spanischen Königs in Rom   protestiert erschien der Rettungswagen aber dennoch auf der der Kinobesiger als Mitglied beitreten. haben, Unglücksstelle.

Anarchistische Attentate.