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ma.. noch nicht, welche Stellung das neue deute sche Ministerium einnehmen werde. Wenn es Augen für die wirkliche Lage der Dinge habe und

Ein lateinischer Blod.

dem

30. November 1928. Die Sakenkreuzfer zogen zum Anatomischen In- 1 in Prag   Postsendungen mit deutschen Adressen bezeichnungen als unbestellbar retourniert stitut, wo sie einzudringen versuchten, um den Paris  , 29. November.( Havas.) Einer Mel- letzten Ueberfall auf Professor Genossen Tand- werden, wenn ihnen nicht das Schicksal des Weg­ſich davon überzeuge, daß es außerhalb einer dung des Le Matin" aus Madrid   zufolge, könn- ler zu wiederholen. Als der Pedell den Studen- werfens widerfährt. Bestenfalls wird Verständigung mit Frankreich  , die zu einer Ver- ten die italieniſch- ſpaniſchen diplomatischen Dera: ten die Legitimation abforderte, zeigte es sich, adreffaten mitgeteilt, daß Sendungen mit deut­standigung mit den Alliierten führe, kein Seilungen, welche die Schaffung eines lateinischen daß sich unter allen Studenten fein einziger fchen Adressen nicht mehr zugestellt werden. mittel für das Deutsche Reich geben werde, dann Blockes betrafen, dazu führen, daß Spanien  , Ita- Mediziner befand. Die Wache verhinderte das schen Adressen nicht mehr zugestellt werden. Schließlich muß auch bei diesem Kapitel auf fönnten ja Verhandlungen zwischen lien und ein Teil Südamerikas   den Völkerbund   Eindringen der Studenten ins Institut. Die das Verhalten gegen die deutschen  Berlin   und Paris   aufgenommen werden, verlaffen würden. Hafenkreuzler wandten sich zurück zur Universi- Beamten und Bediensteten neuerlich tät, wo sie mit den dort versammelten sozialdemo- hingewiesen werden. Erprobte und außerordent­Dusseldorfer Abmachungen zu bestätigen. Damit Wieder ein Studentenrabau in Wien  . fratischen Studenten in ein Handgemenge lich tüchtige Menschen werden von ihren Dienſt­würde es der französischen   Politik ermöglicht, gerieten. Die Polizei schrift ein und trennte die plätzen entfernt und durch dienstlich zwar weniger de.. deutschen   Volke den ersten Vertrau Wien  , 29. November.( Eigenbericht.) Heute Streitteile. Die sozialistischen   Studenten begaben füchtige, aber dafür in der Staatssprache erprob enskredit zu gewähren. vormittags fanden an der Universität neuerdings fich hierauf ins Parlament zum sozialistischen Ab- tere Nachfolger erfest, oft genug an solchen Stel­große Strawalle statt. Die Universität blieb ge- geordnetenklub, der in einer sofort abgehaltener len, wo ihre Kenntnis oder Unkenntnis gar feine schlossen, da die Deutschnationalen ein Plakat an- Sigung beschloß ,, im Nationalrat einen Gesetz- Rolle spielt. Die Prüfungskommissionen ver­geschlagen hatten, in dem sie erklären, daß allen entwurf einzubringen, der eine Hochschul- suchen schon vorweg, die deutschen Postler von der Studierenden, auch den Sozialdemokraten, der tam mer vorsicht, die auf Grund des allgemei- Brüfung abzuhalten und wer dennoch dem Schick­Besuch der Universität gestattet(!) sei, den Juden nen Wahlrechtes sämtlicher Studierenden gebil- fal zu troßen wagt, wird bei der Prüfung furzer­jedoch empfohlen werde, die Hochschule zu meiden. det würde.

deren Ergebnis sein könnte, die verschiedenen

Separatistische Regierungskrise. Düsseldorf  , 28. November.  ( Savas). Der Chef der provisorischen Regierung der rheinischen Republik Matthes hat dem alliierten Ober­fommissär Tirard bekanntgegeben, daß er sein Kabinett infolee des unentschlossenen Verhaltens der Minister, augesichts des gestern von der Oberverwaltung der Rheinarmee versuchten mili­tärischen Staatsstreiches aufgelöst hat. Das Ka­binett habe unlängst erst die Auflösung dieser Armee beschlossen. Es verlautet, daß das rheini­sche Militär das Regierungsgebäude in Koblenz  besetzt hält.

hand als nicht entsprochen abgewiesen. Derarti­000000000000cecebe ges hätte man in Desterreich nie gewagt, diese nationale chauvinistische Und uld­samkeit blieb der demokratischen losen Bedrückungen der deutschen Postbeamten und Bediensteten sei daher an dieser Stelle der schärfste Einspruch erhoben.( Beifall.)

Die Wirtschaftsgruppe im Staatsvoranschlag im Staatsvoranschlag Republit vorbehalten. Gegen die maß­

Eine Dauerfißung des Abgeordnetenhauses von 10 Uhr vormittags bis 1 Uhr nachts.

Die tschechische Nationalsozialistin Zemin

verweist

Prag  , 29. November. Die Budgetdebatte im der Tarife ist bisher deshalb nichts geworden, Die Botschaftertonferenz zum Leipziger Abgeordnetenhaus nähert sich ihrem Ende und weil der derzeitige schon durch Sparmaßnahmen spricht gegen die Nachtarbeit. Zwischenfall. man kann sagen, daß das Interesse an der gegen- gedrosselte Aufwand dies angeblich nicht verträgt. wärtig in Verhandlung stehenden Wirtschafts- Nach den Mitteilungen des Herrn Ministers Piltinger( B. d. Landw.) beschwert sich Paris  , 29. November.( Havas.) Die Bot- gruppe ein größeres ist, als an allen vorhergegan- würde eine Verbilligung des gewöhnlichen Brief- darüber, daß in diesem Staate statt umsichtiger schafterkonferenz ist heute vormittag unter dem genen Kapiteln. Wenigstens wuchs die Redner- portos um nur 20 Heller schon einen Ausfall von Wirtschaftspolitik eine solche getrieben wird, die Vorsiße von Jules Cambon   zusammengetreten. liſte in erfreulichem Maße; sie hatte anfänglich die 78,000.000 kronen bedeuten und dies allein ausschließlich unter dem Drucke des nationalen Eine amtliche Mitteilung ist nicht ausgegeben Zahl 70 bereits überschritten. Trotz der hohen brächte schon den Haushaltungsplan des Post- Chauvinismus und der Abhängigkeit von Frank­worden. Die Konferenz hat sich mit den Leip- Zahl der Redner vermehrte fich aber nicht die ministeriums ins Wanken. Ein Kapitel für sich reich steht. Man ist hier weit davon entfernt, zu ziger Zwischenfällen beschäftigt, bei denen Zahl ihrer Zuhörer. Der Umstand mag wohl sind die Expreßbriefe. Abgesehen von den erkennen, wo unser natürlichstes Absatzgebiet ein belgischer Offizier und ein französischer Unter- dazu beigetragen haben, daß sich am Nachmittage vielen Beschwerden hinsichtlich der Beförderung liegt. Darunter muß allerdings unsere gesamte offizier von der interalliierten Stontrollkommis- zahlreiche Soalitionsabgeordnete aus der Redner- muß gesagt werden, daß die Poſt, die mit diesen Volkswirtschaft schwer leiden und namentlich die sion durch Reichswehr   festgenommen wurde. liste streichen ließen, so daß man glaubt, daß die Briefen feine weiteren Beschwernisse, wie die deutsche Landwirtschaft ist es, welche am ärgsten Die Konferenz wird die Prüfung der Angelegen- Siyung um Mitternacht beendet sein werde. In außertourlichen Zustellungen hat, sich dafür eine geschädigt wird. Nach dem Nationaldemokraten Veverka heit im Laufe einer demnächst abzuhaltenden Sit- der morgigen Sigung wird der Generalredner Krone bezahlen läßt und an Aufwendung hiefür sung fortsetzen. Srdinko resumieren, worauf die Abstimdem bestellenden Briefträger oder Postdiener fünf Kraus( d. Nat.) darauf, daß von Jahr zu mung, die etwa vier Stunden in Anspruch Heller gebührt. Da diese Zustellungen innerhalb nehmen dürfte, erfolgen wird. der sonstigen dienstlichen Verpflichtungen der Be- Jahr weniger für die Industrie und Gewerbe­Wahlfieber in England. Zu Beginn der Sitzung sprach der tschechische diensteten erfolgen, so verdient die Post an der förderung im Budget eingesetzt werde. und ver wahrt sich gegen den belehrenden Ton in London  , 28. November.  ( A. R.) In der letz Gewerbeparteiler Pastyřit, der unter anderem er- Expreßgebühr rein 95 Prozent. ten Woche vor dem Wahltag ist in allen Wahl- flärte, das Ernährungsministerium mache der Als Beweis dafür, daß man zu sparen gefeine Partei werde noch Gelegenheit den Ausführungen des Abg. Kostka. Er erklärt, bezirken ganz Großbritanniens   eine große poli- Nation und der Republit Schande, wofür er vom denkt, hat man eine große Anzahl Bostämter ge­tische Tätigkeit zu beobachten. Die von den Kan- Präsidenten Tomašef einen Ordnungsruf er- sperrt. Dagegen muß auf das entschiedenste pro- haben, sich mit Abg. Kostta ausein­didaten und anderen Personen einberufenen Ver- hielt. Der Redner erwähnt dann einige ungün- testiert werden. Man hat in den ländlichen Ge- anderzusehen. bieten auch eine große Anzahl Steuerämter auf­sammlungen sind stark besucht und aus dem zustige Häuserkäufe son seiten des Staates. tage tretenden Interesse kann man auf eine sehr Mlčoch: Es ist um Provisionen ge gelassen. Aber auch unsere telephonischen starke Teilnahme bei den Wahlen schließen. Nach gangen! Der Herr Minister möge uns das Einrichtungen fordern zur schärfsten Seri­Jm weiteren Verlaufe der Debatte gelangt den im Herbst aufgestellten Wahlverzeichnissen aufflären." til heraus. Der Ausbau des staatlichen Telephon- zum Wort Genosse Grünzner. Er sagt u. a. sind in England und Wales ungefähr 10,500.000 Nach Petrovicky( tsch. Nationaldem.) spricht netzes läßt sehr viel zu wünschen übrig. Oft Das Kapitel Eisenbahnverwaltung" ist das Wahlberechtigte. Noch bei feinen Wahlen hat es Dr. Medinger( parteilos  ) über die Zustände dauert es über Gebühr lange, bis sich das Amt" Schmerzensfind des deutschen Volkes dieses Staa­soviel Mandate gegeben, um welche sich gleich im Bodenamt. Er sagt u. a.: Der im Bo- meldet. Die unrichtigen Verbindungen häufen tes, besonders aber der Arbeiter und Angestellten zeitig drei Kandidaten bewerben, wie diesmal. denamt eingesetzte Verwaltungsausschuß soll ein sich und geben eine unerschöpfliche Quelle erreg deutscher Volks ugehörigkeit auf den Eisenbahnen. In 163 Wahlbezirten wurden gleichzeitig Ar- Verbindungsglied zwischen dem Bodenamt und fer Auseinandersetzungen. Infolge der langen Schon nach dem Umsturze, bei Errichtung beiterkandidaten, Stonservative und Live- dem Parlamente sein, er soll also das Kontroll- Wartedauer der Ferngespräche, häufen sich die dieses Staales war es tlar, daß das Hauptbe­rale aufgestellt. Um 126 Mandate wird haupt- organ des Parlamentes bilden, als welchen wir dringlichen Gespräche, deren ebenso lange Warte- streben der Staatsbahnverwaltung dahin abzielte, sächlich zwischen den Konservativen und den Live ihn aber nicht auffaffen können, zumal diesem dauer zur Einrichtung der Blizgespräche führte. die Bediensteten nichttschechischer Nationalität, ins ralen ein zäher Stampf geführt werden. In 103 Ausschuß fein Minderheitsvertreter angehört, der zu welchen Weiterungen das allzulange Warten besondere aber die deutschen, aus den Grenzgebieten Wahlbezirken wird der Wahlkampf zwischen den Ausschuß von der Revolutions Nationalversamm auf telephoniſche Ferngespräche führt, soll an fol- zu entfernen und an ihre Stellen sogenannte vers Arbeiterkandidaten und den Konservativen und lung eingefeßt und bisher nicht erneuert wurde. genden Zahlen illustriert werden. läßliche Bedienstete tschechischer Nationalität zu in 53 Fällen zwischen den Arbeiterkandidaten und Die Budgetierung ist derart verschleiert, daß nie. In den lehten Jahren 1912-14 tamen auf 100 sehen. Liberalen entscheiden. mand aus ihr flug werden kann und doch handelt telephonische Gespräche 4 dringende. Bis zu Ende es sich beim Bodenamte um Milliardenbeträge. 1918 fticg biefe Zahl auf 30, um im Jahre 1920 burg, Bnaim, Mähr.- Ostrau  , Oderberg  , Boden­So vor allem in Grußbach- Schönau, Lunden­Daß dieser Zuſtand vom Parlament geduldet ihren Höchststand mit 120 zu erreichen. wird, läßt sich nicht gut begreifen. bach, Teplitz  - Waldtor, Klostergrab, Trautenau   und

Von Lumpen und anderen Horthysten.

Burivals Reinigungsaltion.

Budapest  , 29. November.( Eigenbericht.) In Es sprechen Langer( tsch. Nat.- Soz.), Schätzky| Seit diesem Zeitpunkte ist allerdings die Ziffer später auch, nach der Entscheidung über das der heutigen Sitzung des ungarischen National( d. Chr.- Soz.), Sedlaček( tsch. l.), Kučera auf 90 zurüdgegangen, womit aber feineswegs Teschener Gebiet, aus Teschen  , Karwin   und Jab­machte der oppositionelle Abgeordnete( Komm.), Taherle( tsch. Soz.- Dem.). bewiesen wird, daß die telephonischen Verhältnisse lunfau. Die vielen tausenden von Enthebungen Rassay auffchenerregende Enthüllungen über Zum Kapitel Ministerium für bei der Post besser wurden, sondern der zahlen- und Exportierungen aus dem Staatsgebiete auf den Chef der politischen Polizei Andrejka. mäßige Rückgang ist auch hier, wie bei so vielen Grund von denunziatorischen Angaben unverant Raffay führte aus, daß in Angelegenheit der Post und Telegraphen anderen Dingen, ein eklatanter Ausdruck der wortlicher tschechischer Chauvinisten legten eben­Bombenwerfer- Brüder Kovács Andrejka für sprach Genosse Schuster. Er sagte u. a.: Wirtschaftskrise. Man hat allerdings bedeutende falls ein beredtes Zeugnis dafür ab. In: den fol deren Freilassung intervenierte. Rassay brachte Unsere Posttarife sind viel zu hoch und Mittel für den Bau von Radiostationen genden Jahren 1919, 1920 und 1921 sette dann einen Bericht Andrejkas zur Verlesung, in dem stehen im schweren Widerspruche zu der von der verwendet. Aber dieses moderne Verständigungs- die Staatsbahnverwaltung mit sprachlichen Ber­die Verdienste der beiden Kovács um die Regierung der Bevölkerung gepredigten De- mittel dient heute fast restlos Staatsbedürfnissen. fügungen ein, um auf diese Weise den deutschen ungarische Irredenta im Auslande hervorgeho- flationspolitit. Vor allem ist Dem privaten Verkehr ist die Benüßung dieser Bediensteten das Verbleiben im Sisenbahndienste ben werden und erklärt wird, daß die Ravács bas Brief- und Patetporto, das Porto   für Drud feine wie immer gearteten Erträgnisse abwirft. Einrichtung heute nicht gestattet, weshalb sie zu erschweren und zu verbittern. Damit begnügie eminent wertvolle ungarische Men­sich die Staatsbahnverwaltung noch bei weitem schen seien, die alle aufunge se zliche Art fachen fast dreimal höher als in anderen Staaten. Daß sich auch im Betriebe der Post der Chau- nicht. Um ihr Ziel, die deutschen Bediensteten zu erworbene Gelderbem nationalen Blut- Ebenso verhält es sich mit dem Telegramm- vinismus sehr fräftig auslebt, beweist am besten dejimieren und überhaupt aus dem Eisenbahn­verband des Doppelkreuzes" übergaben. spesen. Aus der versprochenen Herabsetzung der Umstand, daß insbesondere dienste sukzessive vollständig zu entfernen, schien Kinde erprobt. Und nun wird unter der im nalismus der Modewarenfabrikanten, der dieses ten die Rollen zu dieser Uneinheit. Eine ge­Zimmer der Griechin versammelten Gesellschaft, Stück überwuchert. schlossene Leistung bot Herr Rosenthal als die sich aus den Personen des Stüdes zusammen- Es wäre nicht unbedingt nötig gewesen, auf Gregor, die beste unter den Gästen des Raimund­jetzt, mit mehr Eifer als Gründlichkeit darüber dem deutschen Theater einem mit Dußenderzeug- theaters Herr Edthofer als Prus. Diese sogenannte Komödie hat drei ganz verbistutiert, ob man länger als 300 Jahre leben nissen sonst genug gefütterten Publikum als erstes| Eine besondere Wertung beansprucht schiedene Akte. Der erste ist im allgemeinen hei- soll. Mit einer effektvoll in Szene gesetzten Ver- tschechisches Stück gerade die Sache Matropulos Darstellung der Emilie Marty durch Frau Kon­ier, der zweite beinahe grotesk und der dritte tot brennung des Rezeptes flammt der Protest gegen vorzusetzen, wenn es auch schon sehr an der Zeit stantin. Diese Schauspielerin spricht gerade ernst. Und gerade in diesem letzten Afte geht es ein 300jähriges seelenioses Dasein auf. war, mit der Beschränktheit eines Prinzips auf- in dem Stücke von der Stunst ungefähr in dem.

Die Sache Matropulos.

Komödie von Karl Capef.

erst um die Sache Makropolus. Was vorher ge- Hier hat die Kritik einzujeßen. Denn gerade zuräumen, das aus sogenanntem völkischem(?) Sinne, daß für den Erfüller der Kunst sich Mü­schieht, ist ein Gemisch von schon Degewesenem in dieser Szene, die äußerlich am wirksamsten, Geiste(??) geboren wurde. Aber da schon so digkeit, Unbeteiligsein einstelle. Für diejenigen, und durchsichtig Mysteriösem. Zwei Menschen innerlich am brüchigsten ausfiel, glimmt das lange gezögert wurde, wäre es sicher vorteilhafter welchem speziell dieses Unbeteiligtsein am Erschaf­seßen den Kampf ihrer Generationen um eine Dichtertum Karl Capets. Es werden da seine gewesen, wenn man erstens ein für die Stultur der fenen, dieses Ueber- der- Schwöpfung- stehen ein Milliardenerbschaft fort. Der Prozeß steckt in der Worte in der Einstellung zu diesem Problem ge- Tschechen typischeres Stück gebracht und zweitens letztes Ziel schauspielerischer Darstellung bedeutet, letzten Phase. Albert Gregor, der scheinbar recht- fagt. Man spürt starte Sehnsucht nach der Göit- dieses aus eigenen Kräften vorgeführt hätte. muß Frau Stonstantin als Jdeal einer Künstlerin mäßige Erbe, verliert. Da erscheint die Retterin lichkeit des Lebens. Die Abkehr von der Materie Damit soll die Leistung der Gäste nicht herab- ihrer Art erscheinen. Sie beherrscht vollkommen in der Not, die berühmte Sängerin Emilie dringt durch. Hier könnte man es sogar wagen, gesetzt werden. Immerhin fämpften Inizenie- Wort, Gebärde, sie beherrscht sich meisterhaft, ob Mariy, die von dem Testament des Ahnherrn und von tiefer Gläubigfeit oder dem Willen zu ihr zu rung und Darsteller mit der Zweiheit, welche als sie jest tobt, hinschmilzt, eiskalt aufragt oder zu­auch sonst von vielen anderen geheimnisvollen sprechen und vielleicht Fäden zu knüpfen, die zu Urschaden des Stückes bezeichnet wurde. Schon sammenbricht. Sie bleibt majestätisch groß, aber Dingen weiß, und droht auf diese Weise dem Hus und zu Tolstoj   führen. Aber Capet macht es in den Bühnenbildern ergab sich ein Schwanken ihre Kunst tommt nicht vom Herzen und geht nicht glücklichen Gewinner des Riefenvermögens, Ja- einem sehr schwer und es gehört ein verflucht zwischen gesunder Natürlichkeit und unbeholfener, zum Herzen. Da gerade die Rolle der Emilie roslav Prus, das Geld zugunsten Gregors zu scharfes Auge dazu. Denn die Oberflächlichkeit manchmal zu gewollt erscheinender Betontheit des Marty auf dieser Herzlosigkeit aufgebaut ist, ist entreißen. Sie erscheint als die Flamme der Zeit, überwiegt. Das bleibt nicht ungestraft. Wenn Unwirklichen. Die Untlarheit, in welche die sie die hiefür prädestinierte Schauspielerin. an der alle Männer des Stückes, die sich ihr zwei Afte lang, Menschen, teils heiter, teils gro- Bühne unnötig getaucht wurde, übertrug sich auf Das Stück fand nach dem zweiten Aft den nähern, verbrennen, um endlich zur Erkenntnis test, ieder mit einer sehr sichtbaren Weltanschau- das Erleben des Zuschauers. Ein Stüd, mag es stärksten Beifall. Der Autor und der Wiener Re­zu kommen, daß sie nur leuchtet, aber furchtbar ungsetikette beklebt, ganz angenehm, wenn auch noch so symbolisch sein, muß und wird, wenn es gisseur Dr. Beer wurden gefeiert. Aber im allge­faltes Licht ist. Zu dieser Erkenntnis darf sie erst nicht neu, wirken, so muß man sich hüten, plöß von echter Symbolik erfüllt ist, mit seinem leben- meinen war nicht die Stimmung zu spüren, die der dritte Att führen, wo das Geheimnis ihrer lich im letzten Aft als Dichter sie ernst zu nehmen, digen Symbol lebendig wirken. Hier muß eine das Ereignis an sich, daß auch hier die Stunst wie­Existenz enthüllt wird. Sie weiß alles, weil sic, sie Weltanschauung verkünden zu lassen. Dann Inszenierung, wenn sie start sein soll, eben über der mithelfen soll, die Brücke zwischen zwei Völ­über 300 Jahre alt, Ahnherrin Gregors selbst ist. wirken nicht sie, sondern ihr Schöpfer im tiefsten Schwächen hinweghelfen und darf sie nicht steifern zu erbauen, hätte unbedingt hervorrufen Ihr Vater, der Grieche Makropolus, zur Zeit Sinne des Wortes unernst oder, deutlicher gesagt: gern, wie es geschehen ist. Das gilt auch für die müssen. In diesem Zusammenhange sei auf das Rudolfs II.   lebend, hat das Mittel erfunden, unangenehm lächerlich. Das scheint Caver nicht lebertreibungen in Spiele mancher Darsteller, große Verdienst hingewiesen, das Otto Pid als welches den Menschen die Möglichkeit gibt, über nötig zu haben. Er hüte sich vor dem ihm vom wie sie sich bei den Herren Ziegler, Renne Uebersezer dieses und bedeutenderer Werke der 300 Jahre alt zu werden, und hat es am eigenen| Publikumserfolg aufgezwungenen Internatio- und Faxe ft geltend machten. Offenbar verlei- tschechischen Literatur gebührt. Dstar Kohn.