1. Jänner 1924.

ihre parlamentarische Tätigkeit einstellen und die Regierung Bethlen boykottieren.

Seite 3. Der Minister hatte auch eine Unterredung werden, und durchaus offen, daß unsere beiden| Messen, die der Papst liest, werden in der mit den Vertretern der Sozialdemokraten, denen Nationen Hand in Hand auf dem Wege des Fort- ganzen Welt zu hören sein. An die Konferenz schloß sich ein Banfett an, gegenüber er von dem Verlangen der bür- schrittes gehen können. Zahlenwahnsinn. Das Fahrgeld auf den deuts in dessen Verlauf scharfe Reden gegen die Regie- gerlichen Parteien nach Entsendung Die bulgarische Politik könne, nach Zankow, schen Eisenbahnen beträgt zur Zeit in der unter­rung Bethlen fielen. Der Abg. Rasfat machte eines Regierungskommissärs Mittei folgendermaßen definiert werden: Loyalität gegen sten Klasse pro millimeter 2200 Mari. Bethlen offen den Vorwurf, daß er ein verkappter lung machte. Unsere Genossen protestierten sofort alle Staaten, Respektierung der bürgerlichen Rechte.. Die Großen läßt man laufen. Im Rechtsradikaler sei und nur der Anleihe zuliebe entschieden gegen die Erfüllung dieses Wunsches, und Arbeit zwecks geistiger und wirtschaftlicher Sommer dieses Jahres wurden, wie wir seinerzeit die liberale Maske aufgesetzt hat. Die Auslands- der als ein deutlicher Beweis von Partei- Wiedergeburt der Bevölkerung in den Städten und gemeldet haben, im österreichischen Allgemeinen anleihe, um die sich die Regierung Bethlen be- nahme für die Bürgerlichen im bevor Dörfern.( Vor allem aber wohl Respekt vor dem Bensionsverein große Unregelmäßigkeiten aufge= mühe, würde den ungarischen Volle keinen Nußen stehenden Wahlkampfe schlimme Folgen nach sich brutalen Senferregime der blutigen Zantow- Reat bringen, sondern nur dem gegenwärtigen System öge und unter der Bevölkerung des Landes große tion. D. Red.) das Leben verlängern. Beunruhigung auslösen müßte. Der sozialdemokratische Abgeordnete Payer Inzwischen haben sämtliche bürgerlichen Par­forderte das Bürgertum und die Arbeiterschaft teien und Verbände Thüringens   beschlossen, die zum gemeinsamen Vorgehen gegen den gemein- Gründung eines Bürgerlichen  famen Feind, die Meuchelmörder und ihre Benungsbundes" zur Aufstellung einer bür schüßer auf. Das Ausland würde sich von Bethlen gerlichen Einheitsliste vorzunehmen, deren nicht irreführen lassen und flar sehen, daß ein 3wed es wäre, die sozialistisch- kommunistische Land, wo das Banditenwesen geduldet werde, lein Mehrheit im Landtag zu brechen und die Wie­Stulturland sei. Auch Payer fündigte an, daß seine berfehr einer sozialistischen   Regierung endgültig Partei im Parlamente rücksichtslos über alles zu verhindern. sprechen werde, was sie am Herzen habe.

Der Kanzler beim französischen  Botschafter.

Lages- Neuigkeiten.

Am Rande des Jahres.

Ein Jahr verging wie trüber Tag, Der feinem Freude brachte. Ein Jahr beginnt wie dunkle Nacht, Die auf den Morgen wartet. Furcht hämmert in den Hirnen: Zukunft?

So bang, so schwer ist dieses Fragen, Da horch!

Aehnlich sprach Abg. Vautys, der mitteilte, daß der Führer der Erwachenden Magyaren Geza Adorian auf Weisung des Landespolizeichefs aus dem Schubhause entlassen worden sei. Der durch die Auslandsanleihe errungene volitische Waffen- fanzler Dr. Mary erschien, wie dgr Sozial- Ein wilder Schritt reißt alles mit, stillstand könne unter diesen Umständen nicht län­ger aufrechterhalten werden.

Abg. Dr. Wilhelm Vazsonyi sagte, Bethlen habe nicht Ungarn  , sondern den Verein der Er­wachenden Magyaren konsolidiert, der heute, wo Staatsbeamte an seiner Spitze stehen, stärker als je fei. Auch Vazsonyi fündigte an, daß die Oppo­fition ohne Rücksicht auf die Auslandsanleihe den schärfsten Kampf gegen das System Bethlen auf­nehmen werde.

Poincaré   wird wieder ablehnen.

Berlin  , 31. Dez.( Eigenbericht.) Der Reichs demokratische Parlamentsdienst" erfährt, heute beim Berliner   französischen   Botschafter und besprach mit ihm die schwebenden politischen Fra  gen. Er hob hervor, daß das Urteil gegen die Düsseldorfer   Polizei in Deutschland   große Ents rüstung hervorgerufen habe. Die Reichsregic­rung bedauere das umsomehr, als sie durch ihren Schritt in Paris   und Brüssel den aufrichtigen Willen zu einer Verständigung über die das be setzte Gebiet betreffenden Fragen zum Ausdruck geuraagt habe.

Eine englische Demonstration gegen Frankreich  .

tangieren.

Das sich im Dunkeln duckte, Und rund die Erde zittert. Das ist das Proletariat, Das Not und Hoffnang, Kampf und Sieg, Zu Riesenheeren schweißt,

Die aus Vergangenheit dunkel und schwer Froh in die Zukunft schreiten. Der Fahne nach,

Die auch im neuen Jahre wir Der Welt zum Troy

Ganz wie im alten weitertragen!

Erich Grisar.  

bedt. Der gewesene Gendarmerieinspektor und Christlichsoziale Nationalratskandidat Josef Mlcoch, dem es gelungen war, als Präsident des Vereines die Führung der Geschäfte ganz an sich zu reizen, wurde beschuldigt, Vereinsgelder veruntreut, das Vereinsvermögen durch seine Weiß­wirtschaft bergeudet, abgebaute Beamte um ihre Abfertigungsbeträge gebracht und durch seine un­lauteren Manipulationen arme Pensionisten, Wit­wen und Weisen aufs schwerste geschädigt zu haben. Auf Grund dieser Beschuldigungen wurde Micoch verhaftet und nach Beendigung der poli zeilichen Untersuchung dem Landesgerichte einge liefert. Der Erpräsident saß schon über drei Mo nate in Untersuchungshaft, die Aften häuften sich immer mehr. Da die Arbeit der Staatsanwalt schaft wegen der Fülle des aufzuarbeitenden Be lastungsmaterials nur langsam vorwärts schreitet, ersuchte Micoch die Oberstaatsanwaltschaft, ihn vorläufig gegen Raution auf freien Fuß zu setzen. Micoch wurde nun tatsächlich gegen eine Kaution von nur zehn Millionen Kronen auf freien Fuß geseyt.

de Paris   scheint man anzunehmen, daß die Das Programm der bulgarischen bei 700. und weiter: Nach dem Umſturze zählte gelegenheit des Gjongrader Bombenattentates ge­

In

Blutregierung.

bedeuten würde, und daß dies auch das Ziel der Das unerlöfte Mazedonien  - der Zankapsel des deutschen   Regierung sei.

Balkans.

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Bürokratischer Stumpfsinn. Eine in Berlin  geborene Preußin verheiratete sich mit einem Deutschösterreicher, dessen Familie schon seit Jahr zehnten in Berlin   wohnte. Das Ehepaar reiste nach Deutschösterreich. Die Frau geht also mit ihrem deutschösterreichischen Paz auf die Polizei, um das Ausreisevisum zu erlangen. Da Sie Die Demokratie marschiert. Das Abendblatt Ausländerin sind, müssen Sie sich zunächst als Berlin  , 31. Dezember.( Eigenbericht.) Da der London  , 30. Dezember.( Havas.) Evening des Ceste Slovo" bringt ein Interview mit dem Ausländerin anmelden."- Bitte," fegt die französische   Oberkommandierende, General De= goutte, und der Vorsitzende der Rheinlands- Standard" meldet, daß die britische Regierung Prager Polizeipräsidenten Bienert über den Aus-| Dame, hier ist mein Paß, ich melde mich an." kommission die deutschen   Vorschläge bereits als trachte, sich bei Rumänien  , Jugslawien und Po- bau und die Reorganisation der Prager Polizei Ich fann Ihre Anmeldung nicht entgegen len darüber zu informieren, bis zu welchem Grade seit dem Umsturz. Daß diese Reorganisation in nehmen," erwidert der Polizeibeamte gewiß. unannehmbar bezeichnet haben, kann nicht daran die Garantien für die von Frankreich   gewähr den letzten fünf Jahren erfolgreich und im Sinne streng, vorschriftsmäßig, denn Sie haben keine gezweifelt werden, daß sie auch von Poincare   ten Kredite das Prioritätsrecht der Alliierten an tschechoslowakischer Demokratie durchgeführt Einreise erlaub is nach Deutsch  abgelehnt werden. Poincare   wird voraus den finanziellen Verpflichtungen dieser Länder wurde, beweisen die Angaben Bienerts über das land!"- Die Antwort des Poli eibeamter sichtlich den Außenminister Stresemann er Anwachsen des Polizeikorps. Polizeipräsident klingt- wenn sie nicht tatsächlich im Dienste suchen, eine andere Verhandlungsbasis vorzu­Bienert erklärte u. a.: Unter dem alten Regime gemacht worden wäre wie ein Silvesterscherz. schlagen. gab es eine Handvoll Detektive, heute gibt's ihrer Das Csongrader Bombenattentat. Die in An Verwirklichung der deutschen   Vorschläge eine Auf­die Prager Sicherheitswache rund 900 Mann. führte Untersuchung hat zu nachfolgendem Er hebung der durch die Besetzung geschaffenen Lage Nun gibt es allein für das innere Prag   2400 gebnisse geführt. Sämtliche Täter sind verhaftet Wachleute. Unter diefen sind 136 Berittene. und gestern früh der Budapester Statsanwalt­Präsident Bienert hat noch vergessen zu sagen, schaft eingeliefert worden. Der Haupttäter, der die was uns ein Wachmann jährlich fostet. Die Bomben geworfen hatte, ist der 22jährige Land Steuerzahler hätten nämlich dann genau so ruhig wirt Ladislaus info, der intellektuelle Urheber schlafen können, wie alle, für die wir allein in dem ist der aktive Oberleutnant Johann Piroska, inneren Teil von Prag   2400( in Worten: zwei- der mit Zustimmung der Militärbehörde ebenfalls tausendvierhundert) Wachleute brauchen. verhaftet worden ist. An dem Verbrechen sind Was Jugoslawien anbelangt, erinnert Heilig sind die Stätten... In der Reichs- mitschuldig: der seines Postens enthobene Lehrer Redner daran, daß nach Antritt der jetzigen Revoſt" finden wir folgende bezeichnende Meldung: Michael Buber, der Maschinist Alrander Sta­gierung Anstrengungen wegen einer günstigen Im Vatikan   ist man über einen blutigen Zwischen ft e II, der Landwirt Rochus Sagi, der Kauf Beendigung der Verhandlungen gemacht wurden. fll beunruhigt, der sich am 14. Dezember in Je- mann Georg Piroska, der beschäftigungslose Der gute Wille Bulgarien   war während der bul- rusalem zwischen Kopten und einertatho- Bölönyi, der Sinfo in der Handhabung der garisch- jugoslawischen Konferenz, auf der die bis- lischen Prozession zugetragen hat. Die Bomben unterrichtet hatte, und der Landwirt her nicht erledigten Fragen finanziellen Charakters Stopten verhinderten in der Via Crucis   den Rudolf Forgo. Auf Grund der Aussagen der erledigt wurden, offenbar. Wenn unsere Nach päpstlichen Nunzius, an der üblichen Verhafteten, fonnte gestern früh eine große Menge barn, fuhr Zankow fort, von der gleichen fried Selle niederzufnien, indem sie einen Stuhl auf von Patronen, die mit Sprengstoffen gefüllt lichen Bereitwilligkeit durchdrungen sind wie wir, diesen Platz stellten und jedem Versuch, ihn zu waren, ausfindig gemacht werden. wird die Pazifizierung des Balkans entfernen, mit blutigen Schlägen begegneten. Erst Die Katastrophe des Luftschiffes ,, Dixmuide  ". verwikrlicht werden. Die Nechte der nationalen das Eingreifen der Polizei machte dem Streit in Fischer aus Sciacca erflären, daß sie, aoch Minderheiten in Mazedonien   müssen allerdings Ende. bevor sie den Leichnam des Kommandanten bes  anerkannt werden und Mazedonien  , das früher Was uns noch gefehlt hat. Der Papst hat vernichteten lenkbaren Luftschiffes ,, Digmuide" aus der Zanfapfel war, wird in der Zukunft das ein Projeft gutgeheißen, wonach im Vatikan   dem Wasser zogen, Benzingeruch wahrge­Bindeglied unter den Balkanstaaten werden. Wir eine sehr starke Sendestation für drahtlose Tele- genommen hätten, und fügen hinzu, daß die dor erklären laut, um auch in Belgrad   gehört zu graphie und Telephonie errichtet wird. Die tige Bevölkerung in der Nacht von 21. zum 22.

Demgegenüber wird darauf hingewiesen, daß

Sofia  , 30. Dezember.  ( B. T. A.) Am Schluffe die deutsche Regierung die Besetzungsfrage jezt nicht zur Diskussion gestellt habe. Sie hat ihre der Debatte über die Antwort auf die Thronrede Anregungen vielmehr ganz unzweideutig auf eine gab Ministerpräsident 3ankow dem Sobranje provisorische Regelung abgestellt, die es eine eingehende Erklärung über die innere, aus ermöglichen würde, schon vor der endgültigen wärtige und finanzielle Lage des Land: s ab Lösung das Wirtschaftsleben in den besetzten Ge bieten wieder in Gang zu bringen. Ohne eine Regelung der in dem deutschen   Memorandum an­geschnittenen Fragen ist es un dent bar, in den besetzten Gebieten auch nur provisorisch zu halt. baren Zuständen zu kommen. Eine bürgerliche Einheitsfront gegen das thüringische Pro.etariat. Berlin  , 31. Dezember.( Eigenbericht.) Auf Betreiben der bürgerlichen Parteien hat sich der Reichsinnenminister Jarres nach Thüringen   be­geben, um sich an Ort und Stelle über die, wie von bürgerlicher Seite in die Welt geschrien wird, unhaltbaren Zustände im sozialistisch regierten Thü­ ringen   zu überzeugen.

hergekommen ist. Jetzt gellt der Schrei auf. Das 1 der Ketten schlugen zwei noch lebende Schweine die ins oberste Stockwerk gelangen, werden ganz Schwein verte digt sich. Aber die Kette hat es gegeneinander. Er muß sich beeilen. Muß die verarbeitet. bereits an das Red gebunden. Und das Rad Bewegung rascher ausführen. Der Neger ist rot. In diesem Stockwerk werden die Schweine dreht sich. Dreht sich rastlos und schleppt das Trieft von Blut. Seine Hand. Sein Gesicht. Tier mit. Dieses gelangt jetzt in die Luft, mit Seine Stiefel. Soine Mütze. Alles treft hier von den Hinterbeinen nach oben. Und verstummt Blut. fines. Es prallt gegen das drad und ver­Stummt.

Ein zweites Schwein. Unabläss g, eins nach dem andern, ohne Unterbrechung.

Dreißig Stück in der Minute. Zwei Sefun­den genügen für ein Schwein. Das Rad dreht sich. Hält für feinen Augenblick inne. Die skette zicht vorbei, die sich ewig drehende, immer wieder und immer wieder zurüdkommende Sette.

Das betäubte Tier gelangt mit erd: värts hängendem Kopf zu dem ersten Mann. Auch hier wird nicht halt gemacht. Das Rad dreht sich. Die Stette sicht vorbei. Rollt weiter. Die ewige Rette. Zusammen mit dem Schwein. Es lebt noch, ist aber völlig betäubt. Erhält von dem ersten Mann den Todesstoß.

Es ist in mächtiger Neger. In der Hand ein Messer, die Beine in hochschäftigen Gummi­Stiefeln.

Mit dem Messer durchsticht er dem Schwein das Herz. Dreißig Schweine in der Minute. Der Neger steht im Blut. Trieft von Blut. Der Raum, wo dies vor sich geht, hat die Form eines Bassins. Das Blut stinkt grauenhaft. Das nach allen Seiten sprißende Blut. Das Blut, in dem hier die Menschen waten.

Der Raum ist rot. Der Mann ist rot. Von rotem Blut.

Es gilt, immer die gleiche Bewegung zu machen. Man muß geschickt sein, flint. Muß genau die Stelle treffen, wohin man stechen soll. Das Herz. Keinen Augenblick darf gefäumt wer­den. Das Rad dreht sich. Dreißig Schweine müssen in der Minute abgestochen werden. Blut... Blut..

Aus dem Verschlag nebenan hört man noch ein letztes Röcheln. Her jedoch herrscht bereits das Blut.

Die Kette zicht vorbei. Das Nad dreht sich.

Nun ist das Schwein bereits tot. Die Kette schwebt dahin und zusammen mit ihr das Tier.

Es liegt noch ein langer Weg vor ihr. In diesem Stockwerk muß sie sich auf einem gewundenen Pfad weiterbewegen. Längs der tette siten hier die Männer in zwei langen Reihen. Das baumelnde Schwein bewegt sich an ihnen vorbei. In diesem einen großen Soal ar beiten sechehundert Mann. Der Raum scheint sich in die Unendlichkeit zu erstrecken.

in Stüde   zerteilt. Auch diese Arbeit geht atemlos vor sich. Hier wird bereits mit Beilen gearbeitet. Fahrende Tische befördern das Fleisch weiter. Die Beile sausen nieder. Immer auf die gleiche Stelle. Der Speck wird losgelöst. Jedes Stüd hat die gleiche Form.

Von hier gelangt alles in die Pöckelräume, wo die einzelnen Stücke sechsunddreißig Stunden verbleiben.

In den Packräumen abermals eine Flut von Arbeitern. Auch hier verrichtet jeder einzelne nur eine einzige Bewegung... Unablässig, ohne Pause ein und dieselbe Bewegung...

Swift u. Co.... Beste Qualität... So wird das Fleisch annonciert

Das Fleisch... das blutige... blutige Fleisch...

Die Rinder werden nach einer anderen Jeder Arbeiter hat eine einzige Bewegung Methode getötet, das Wesentliche jedoch ändert sich zu tun. Auch hier gibt es keine Pause. Im selben nicht. Es werden vierzehn Rinder auf einmal er­Tempo wie das Schwein abgestochen wird, muß ledigt. Auch hier führt der Weg über eine jeder die eigene Arbeit verrichten. Binnen einer Brücke, von wo aus der ganze Raum überblickt Minute dreißig Bewegung. Dreißig Mal die- werden kann. Auch hier sind die Menschen selbe Bewegung. Haargenau. blutig. Und blutig ist der Boden. Blutig das

Im raschen Takt bewegt sich das Schwein Beil. von dem einen zum anderen. Der zweite schlitt ihm den Bauch auf, der dritte hat einen weiteren Schnitt auszuführen; dann kommen die Gedärme an die Reihe. An der einen Stelle werden die Borsten entfernt, an der nächsten wird der Schmutz abgeschabt...

schieden.

Das weitere Schicksal der Schweine ist ver­Ein Teil kommt ganz in die Kühlräume. Der andere wird zerschnitten und verarbeitet.

Die Stette steigt ein Stockwerk höher hinauf, Der Noger blidt einen Augenblick auf. An noch immer mit den Schweinen beladen. Jene,

Die armen Leute sind todmide.

Aber die Arbeitszeit ist noch nicht um. Noch ein Schupp ist zu erledigen. Sie bewegen un­ablässig den Mund. Kauen Tabak und spuken von Zeit zu Zeit aus.

Gespannte Erwartung. Gin Signal ertönt.

Die Falltüren sausen hinauf. Die Rinder spreizen die Beine auseinander. Ihre Augen( die großen Rinderaugen) beglotzen erstarrt- stier das Bild, das sich ihnen bietet. Die blutigen Men­schen. Die an Haten hängenden blutigen Fleisch­lumpen. Die leblosen Köpfe der Rinder. Die Fleischsetzen. Die Fleischstücke,

Ein Ochse weint auf. Weint auf: im wahr­sten Sinne des Wortes. Weint auf. Dieser aut hat nichts Tierisches. Und jetzt weinen auch die andern dreizehn auf. Vergeblich..

Doch ergeben sie sich nicht kambflos. Dies widerspräche der Natur des Lebewesens. Dent Willen zum Leben, der jedem Geschöpf eignet. Das Rind strauchelt.

Die Männer brüllen auf. Das Beil schlägt neder. Das Tier suckt noch. Alles ist vergeblich.

Blut sprißt. Heißes Blut. Ueberströmt die Menschen. Leuchtendes Rot.

Vierzehn Rinder warten darauf, an die Von den Beilen rinnt Blut. Von den Hänt. Reihe zu kommen. In sieben Verschlägen. Sie den der Menschen rinnt Blut. Arme, müde Men­brüllen nicht. Waan vernimmt zumindest ihr schen schleppen sich blutig durch Blut... Brüllen nicht. In den sieben Verschlägen stehen- Alles riecht hier nach Blut. Auch der Kaw je zwei und zwet Rinder. tabat schmeckt nach Blut. Auch die Spucke scheint Blut zu sein.

Es ist soweit.

Der Naum haucht Blut aus.

Alles steht bereit. Die Ketten. Die Menschen. Die Beile. Es geht auf die zwölfte Stunde. Die Und die sich um die blutigen Tierleiber tum Männer sind bereits müde. Die großen, breit- meinden armen blutigen Menschenleiber atmen schultrigen Männer schleppen sich gebückt weiter. immer die blutige Zuft ein. Die Getvänder fleben an ihren Leibern.

Die Tiere, die Menschen, der Raum, alles, Blut ist bereits durch die Gewänder gesichert. alles haucht Blut aus. Auch von ihren Mützen trieft Blut. Sie waten durch Blut.

( Schluß folgt.)