6. Janner 1924.

Bieber und mit dem Ausbrüten revolutiorärer Pläne beschäftigten. Namentlich bei Demonstra tionen traten diese Gruppen wirkend auf, wo sie die Note Fahne" fangen, hettogravhierte Fug­blätter verbreiteten, sich den Angriffen der Po­Izei entgegenstellten, bei verbaßten Personen und Reitungen, fo in der Statthalterei und beim alt­chechischen„ Hlas Naroda", die Fenster einwar­fen, fräter auch die schwarzgelben Briefkasten an­strichen oder die Adler an den öffentlichen Ge bäuden abrissen. Aber auch bei den großen De­monstrationen der Arbeiter für das allgemeine Wahlrecht beteiligten sie sich und famen dabei mit der Polizei, die in der bekannten bruta'en Art gegen die Arbeiter vorging, ins Handgemerge. So ganz besonders am 18. Juni 1893 bei der von der Polizei verbotenen Wahlrechtsdemon­stration bei Wolfchan, wo es durch den brutalen Ueberfall der Polizei auf die friedlich demonstrierenden Arbeiter zu einer förmlichen Schlacht fam, und ebenso am 2. Juli bei Straschnit, wo Polizei und Militär die Arbeiter auf der Heimkehr von einem Wahl­rechtsmeeting überfielen und mißhandelten und achtundachtzig Verhaftungen vornahmen.

Unhaltbare Zustände auf den nordwest­

böhmischen Eisenbahnlinien.

Die Bersonalvertretungen sowie„ Der Eisen­Bahner" find wiederholt bei allen maßgebenden Stellen dafür eingetreten, daß Erleichterungen in der Dienste inteilung beim Zugs- und Lokomotiv personale vorgenommen werden.

Seite 5. bedauerliche Schwäche gegenüber der Frechheit der Angeklagten und des Publikums zu beweisen und dadurch die Würde und Autorität des Gerichtes zu kompromittieren. Wäre es nicht angezeigt, von Seite des Justizministeriums abzuhelfen? Dem Prozeß hatte übrigens der Haupt­

Lages- Neuigkeiten.

Die Bar.el.

Auf den nordwestböhmischen Eisenbahn- tehres angesehen werden muß. Verspätungen zeuge Mrva gefehlt. Er war am Weihnachts­linien herrschen derzeit Verkehrszustände, die man bis zu 15 Stunden, ununterbrochene Dienstleistun- abend von zwei jungen Leuten, Dragone und als unhaltbar bezeichnen muß. Insbesonders sind cen ohne eine Ruhepause bis über 30 Stunden Dolezal, er mor et worden, wofür diese dann es die Linien der ehemaligen ATE., auf welchen bei einem Buge, gehören zur Tagesordnung. In zu zehn Jahren verurteilt wurden; mit ihnen zu das Personal gegen alle Vorschriften und Geseve 28 Tagen weit über 300 Stunden Dienst ist feine derselben Strafe als angeblicher Anstifter der schon lonate hindurch bis zur Unverantwort- Seltenheit. Nach einer derartigen Dienstleistung Arbeiter Striz. lichkeit ausgenügt wird. wird eine Ruhezeit von zehn Stunden gegeben. Die fortschrittliche Bewegung dauerte noch Daß ein Mensch, der eine 30ſtünd ge ununter- lange nach dem Prozeß weiter. Aber je mehr brochene Dienstleistung hinter sich hat, in zehn sich die Klassengegensätze auch im tschechischen Stunden weder ausgeschlafen noch ausgeruht sein Bot suspigen, umsoweniger konnten die ver lann, wird wohl selbst der rücksichtsloseste Bor- schiedenartigen Elemente, aus denen sie sich zu­gesetzte nicht zu behaupten wagen. Der im Tur- ammer setzte, beisammen bleiben. Die einen- Teilweise hat die Bahnverwaltung diese Vor- us nach vier bis fünf solchen Touren vorgesehene vor allem die Proletarier, dann aber auch die schläge und die Anträge der Personalvertretung dienstfreie Tag ſchmilzt dann infolge der großen sozialistisch gesinnten Studenten wie Soukup und durchgeführt. Es wurden Bedienstete anderer Verspätungen auf wenige Stunden zusammen, so Tomaschet Verspätungen auf wenige Stunden zusammen, so Tomaschet gingen zur Sozialdemokratie über, Direktionen nach Auffig dirigiert, vom Militär daß von einer Erholung und einem die anderen zu den bürgerlichen Parteien. G. P. rücklehrende und früher bei der Bahn im Dienste eine Redejein kann. Solche Dienstleistun Ausruhen anden dienstfreien Tagen Gestandene aufgenommen, Verkehrsmaßnahmen angeordnet, die zur Erleichterung des Dienstes gen hält auf die Dauer fein Mensch cus. Wie ein Diese blutigen Zuſammenſtöße mit der Bo- und zur Sintanhaltung von großen Verspätun- derart geplagter Bediensteter sich die Kenntnis der Verspätun- Instruktion, aneignen oder gar die Evlernung der lizei hatten die Arbeiter auf das äußerste erregt gen denen sollten. und nahezu jeden Tag kam es zu neuerlichen Dienstprache vornehmen soll. ist unvorstellbar. Polizeifrawallen, an denen namentlich die Ju- Berwaltung viel zu spät vorgenommen. Diese Maßnahmen wurden aber von der Jufolge der großen Verspätungen lönnen gerd beteiligt war, die der Polizei mit großem wurde immer zuerst der Kostenpunkt erwogen stellt werden. Enige Minuten vor der Abfahrt Es selbst Personenzugslokomotiven nicht zur Zeit ge Put standet, sie aber auch durch revolutionäre Rufe und Lieder rei te. Am 17. August, dem und dann erst die Notwendigkeit, bevor Anord- werden die Lokomotiven vor den Zug gestellt. Die reiste. Bo.abend von.a.fers Geturistag, wurde von nungen getroffen wurden. Bis jetzt hatte man. Personenzugsgarnituren sind da der Omladnia die Militärmusik, als sie die Volks- dank der gewissenhaften und aufopfernden hergarnicht oder nur mangelhaft Wolfs - flichterfüllung des gesamten per vorgewärmt. Auf das Personal ergießt sich hymne spielte, ausgepfiffen, und es wurden Flug- anales mit dieser Methode noch Glück. Wir dann der Unmut der Reisenden. Zur Führung zettel mit Wajestätsbeleidigungen verbreitet. Im stellen aber an alle maßgebenden Faktoren die der Güterzüge muß oft stundenlang auf eine rüd adeligen Kasino wurden die Fenster eingeworfen. Frage, ob sie es mit ihrem Gewissen verantwvor- lehrende Lokomotive gewartet werden. An eine Vis in die fräte Nacht dauerten die. Zusammen stöße mit der Polizei, die zahlreiche Verhaftun Monate andauernden Ueberbürdung und der un- Wartung der Lokomotiven kann ten können, wenn infolge der unausgesetzten fchon einwandfreie Untersuchung und gen vornahm. Immer schärfer feßten nun die Verso gungen ein und in einer geheimen Ver- menschlich langen Dienſtleiſtungen des Personales unter folchen Umständen nicht ge­Verkehrsanstände sich ereignen, welche das hun­fammlung in den Räumen des Jungtschechen Verkehrsanstände sich ereignen, welche das hun­Klubs ber eten etwa dreißig junge Leute, die von dertfache an Schaden betragen, als durch flein - dacht werden. Ebenso verhält es sich mit der Instandhaltung. Lokomotiven, welche in den Vor­Dr. Cizek, der zwar Mitglied der Fortschritt feit erspart worden ist; abgesehen davon, daß es kommen erst gegen Abend oder in der Nacht von Fortschrittliche, am unrichtigen Orte angebrachte Sparfam­liche, am unrichtigen Orte angebrachte Sparfam- mittagsstunden zum Waschen vorgetragen sind, lichen Partei, aber daneben auch Sekretär des Jungtschechenklubs war, über die Gründung über die Gründung auch Opfer an Menschenleben fosten kann. der Tour zurüd. Weder das Waschen noch die Als die Staatsbahnverwaltung die Einstel- Reparaturen fönnen sorgfältig durchgeführt wer lung fremder Partien und die Aufnahme der vom den. Auf der Strecke hat dann das Personal mit Militär Zurückgekehrien vornahm, waren bereits den abgearbeiteten und verwahrlosten Lokomotiven andauernde große Verspätungen zu verzeich- feine Blage. Derartige Zustände erschweren noch nen, welche über das Maß menschlicher Leistungen mehr die Arbeit, machen den Dienst unerträglich hinausgingen und Massenertrantungen und sind unhaltbar für das Personal und den zur Folge hatten. Jede Bermehrung an Perso- Betrieb. nal wurde durch Anwachsen des Krankenstandes wieder ausgeglichen. Oft war der normierte Stand Tages auf den nordwestböhmischen Linen der nicht vorhanden. Die Dienstleistungen stiegen, die Betrieb nicht buchstäblich zusammenbricht, so ist Verspätungen wurden immer größer. In der die Schaffung normaler menschen­zweiten Hälfte des Monetes Tejember haben die- würdiger Dienstverhältnisse eine felben einen Umfang angenommen, der als be- dringende unaufschiebbare Not­denklich für die Sicherheit des Ber- wendigkeit. 000000000500353000000

Partei, Partei! Wer sollte sie nicht nehmen, Die noch die Mutter aller Siege war! Wie mag ein Dichter solch ein Wort versemen, Ein Wort, das alles Herrliche gebar? Nur offen wie ein Mann: Für oder wider? Und die Parole: Sllave oder frei? Selbst Götter stigen vom Olymp hernieder Und fämpften auf der Zinne der Partei! Sieh hin! Dein Volf will neue Bahnen wandeln, Nur des Signales harrt ein stattlich Heer! Die Fürsten träumen, laßt die Dichter handeln! Spielt Saul die Harfe, werfen wir den Sprer! Den Panzer um geöffnet sind die Schranken, Brecht immer ener Saitenspiel entzwer Und führt ein Fähnlein ewiger Gedanken Bur starken, ftolzen Fahne der Partei! Das Gestern ist wie eine welke Blume- Mon legt sie wohl als Zeichen in ein Buch Begrabt's mit seiner Schmach und seinem Ruhme Und webt nicht länger an dem Beichentuch! Dem Leben gilt's ein Lebehoch zu fingen Und nicht ein Lied im Dienst der Schmeichelei; Der Menschheit gilt's ein Opfer darzubringen, Der Menschheit auf dem After Ser Nartei! O stellt sie ein. die ungerechte Stiage, Wenn ihr die Angst so mancher Seele schaut; Es ist das Bangen vor dem Hochzeit stage, Das hoffnungsvolle Bangen einer Braut. Schon drängen ellerorten sich die Erben Ans Strantent ger unsrer Zeit herbei: Laßt, Dichter, laßt ouch ihr den Kranten sterben, Für eures Volles Zukunft nehmt Partei! Herwegh .

einer Geheimorganisation nach dem Muster der Wazzinischen Finger". Aber ehe es noch dazu fam, baite die Bolizei zu einem Hauptstreich ein­gelegt. Alle funger Leute die im Laufe der Monate irgendwie mit der Polizei in Berührung gekommen waren, wurden verhaftet. Binnen furzem faßen etwa neunzig im Landesgericht. Am 13. September 1893 verhängte die Regierung über Prag und Umgebung den Ausnahme zustand und stellte die Geschworenengerichte ein. Die fortschrittlichen Zeitungen wurden ein­gestellt, alle oppofitionellen, vornehmlich die so­zialdemokratischen und die Gewerkschaftsblätter, wurden unter Vorzensur gestellt. Ebenso wurden zahlreiche Vereine aller Richtungen eingestellt. Als Grund für die Verhaftungen und für den Ausnahmezustand gab die Polizei das Be Mrva war ein Strüppel, dessen Phantasie Sabina entnahm, den er sich von einem Kamera­stehen eines geheimen Vereines Omladina an, und durch das Lesen von Schauerromanen verderbt den ausgeborgt hatte. In Wirklichkeit sie hatte dajur auch zwei Zeugen. Der eine war worden war. Er hatte aus vierzehnjährigen hat es, wie Anion Pravoslav Vesely feststellt, ein in Untersuchungshaft befindlicher Dieb na- Knaben eine Bande gegründet, die sich den Na- einen Verein Omladina nie ge­mens Legner, von dem der Polizeikommissär men„ Das unterirdische Prag " gab und allerlei geben. Trotzdem wurden auf Grund der Aus- Bei den trophulölen Kindern in Buz. lic schon am 7. August ein Geständnis" er- Streiche verübte. Er selbst hatte sich den Namen fagen des Diebes Legner und des Spitzels Mrva reicht hatte, daß er diesem Geheimbund angehöre. Rigoletto von Toscana beigelegt. Mit am 21. Feber 1894 nach einer fünf Wochen Stadt Luz, am Rande dichter Wälder, die böh­In Ostböhmen breitet sich in der Nähe der Allerdings hatte Legner außer dem Märchen, daß den Leuten von der Omladina war er von der dauernden geheimen Verhandlung vom Ausnahmische Landesanstalt für strojulöse Stinder aus. die Mitglieder dieses Geheimbundes, die er mit Schule her bekannt und hatte ihnen die Hekto- megericht 68 Angeklagte, die meisten unter eva 700 bezifferte, Dolchstöde trug, auch als die graphen zur Herstellung ihrer Flugzettel ver- zwanzig Jahre alt, wegen Verbrechen der Stö- Die Anstalt, die im Jahre 1901 von Dr. Hamza Führer dieses Bundes zwei Personen, Stranshy schafft. Ja, er hatte sich sogar erboten, ihnen für rung der öffentlichen Ruhe und Ordnung, Hoch- gegründet wurde, ging im Jahre 1909 in den Be genannt, die es gar nicht gab, so staisers Geburtstag Dynamit zu ver- verrat und Geheimbündelei zu schweren Sterker- des Landesausschusses in Prag über und Kerker- vurde seit dieser Zeit mit Mitteln des Landesaus­daß die Staatsanwaltschaft selbst seine Angaben( chaffen. Ob er schon damals im Dienste der strafen verurteilt. nicht a's zuverlässig" erklärte. Aber bald fand Polizei stand oder ob er sich erst später seine Die jungen Leute führten ihre Sache mit schusses bedeutend erweitert und ausgebaut. Jur Jahre 1919 wurde die sogenannte Residenz in jich noch ein zweiter Zeuge, Rudolf Mrva, der lussagen fuggerieren ließ, ist nicht festzustellen. bewunderungswerter Energie vor den Ausnahme- Luž für Anstaltszwede gewonnen und im Schloffe die geheime Organisation der Omladina bis ins Es ist zu bedauern, daß die tschechische Regierung richtern, so taß sich Franz Josef entsch. oßz, an den in Chroustovic, einer in der Nähe von Luz einzelne beschreiben konnte. Danach gliederte sich bisher noch nicht die geheimen Atten der Prager Ministerpräsidenten folgendes Telegramm abzu- liegenden Gemeinde, eine Zweiganstalt ein­der Verein in rummen zu je fünf Fingern, an Polizeidirektion herausgegeben hat. Es würde schicken, dessen Entwurf in dem zweiten der ge­Es würde chicken, dessen Entwurf in dem zweiten der ge- gerichtet. Seit dem Jahr 1919 wurden weiters deren Spige ein Diftator stand. Dieser Dittator fich darin viel Interessantes nicht nur über nannten Bücher im Faksimile abgedruckt ist. auf den Grundstücken der Anstalt vier neue Pavil follte ber ac, tzehnjährige Angeklagte Holz- die Omladina finden. Sicher ist, daß er seine Nach den Zeitungsberichten scheint der Vor- lons und verschiedene Anstaltsgebäude errichtet. bach fein! Angaben einem Roman Belebte Gräber" von sitzende bei dem Omladinaprozeß in Prag eine Als im Jahre 1922 das Restgut in Chroustivic der

Bater Goriot.

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bald ich meinen Arzt gesprochen haben werde. Aber warum haben Sie Ihre Uhr nicht mehr?" fragte jie, die Kette vermissend. Eugen stieg das Blut ins Gesicht. Eugen, Eugen, wenn Sie sie schon verlauft, verloren hätten..., er wäre sehr unrecht."

" Ja," antwortete Eugen, Delphine folgt| stande ist. Meiner Treu! feien Sie gerecht, Herr mir auf dem Fuße. ,, Ach." jagte Bianchon, er spricht von seinen Töchtern, nach denen er schreit, wie ein Mann auf dem Pfahl nach Wasser schreit."

und uns hefen soll.

"

Eugen raste die Treppe herauf. Bianchon, das Geld für die ihr?"

" Es liegt dort auf dem Tisch, dreihundert und einige sechzig Franken sind übrig geblieben. Unsere Schulden habe ich erst mal von diesem Gelde beglichen. Die Quittung vom Versaßamt

Eugen, ich habe gerade genug in den fünf Tagen verloren, seitdem das Unglüd bei mir eingezogen Bon Honoré de Balzac . ist. Ich hätte zehn Taler auf den Tisch gelegt, wenn der alte Mann wirklich an jenem Tag das Berr von Rastignac, ich habe alles gehört. ,, Genug," sagte der Arzt zum Operateur ,,, wir Haus verlassen hätte, an dem Sie es mir gesagt Mein Vater würde mir verzeihen, wenn er wüßte, Gugen neigte sich über Delphines Delt und fönnen nichts machen, er ist nicht zu retten." haben. Solch ein Todesfall macht meinen Ben­ in welcher Lage ich mich befinde. Mit dieser flüsterte ihr zu: Sie wollen es wissen, nun gut: Bianchon und der Chirurg legten den Ster- fionären einen schlechten Eindruck. Beinahe hätte Dual habe ich nicht gerechnet, sie geht über meine Ihr Vater hat nicht einmal das Geld für das benden platt auf sein schmuß ges Lager nieder. ich ihn ins Spital überführen lassen. Versetzen Straft, aber", und damit wandte sie sich an den Leichentuch, in das man ihn heute abend legen Wan müßte fene Wäsche wechseln," fagte Sie sich doch einmal in meine Lage. Meine Grafen, ich werde bis zum leyten Augenblick wird. Ihre Uhr ist versetzt, ich hatte nichts mehr." der Arzt. Wenn es auch teine Hoffnung mehr Bension steht für mich über allem, das ist mein Widerstand leisten. Ich bin Mutter. Sagen Sie Mit einem Satz sprang Delphine aus dem gibt, so muß man die menschliche Natur in ihm Leben." meinem Vater, ich sei ohne jeden Feh; ihm gegen­über, auch wenn der Schein gegen mich ist. Sie wet, Bett, lief zu ihrem Schreibtisch, nahm ihre Börse achten. Ich tomme wieder, Bianchon. Geben Sie schrie verzweifelt auf. und gab sie Rastignac. Sie läutete und rief:„ Ich ihm Opium, wenn er stöhnt." fomme auf der Stelle, Eugen. Lassen Sie mir Der Chirurg und der Arzt gingen fort. Eugen grüßte fumm und ging bestürzt. Er nur die Zeit, mich anzuziehen, ich wäre ja ein ,, Nur Mut, mein Junge!" jagte Bianchon zu ahute die furchtbare Krisis, durch die die Frau ungeheuer, wenn ich nicht tame. Gehen Sie, ich Rastignac, als sie allein waren. Man muß ihm ging. Der Ton von Herrn von Restaud hatte ihm werde vor Ihnen da sein. Therese." rief sie ihrer ein sauberes Hemd überziehen und seine Bettwäsche Ble Ruslosigkeit seines Verfuches bewesen, er be- Stammerfrau zu, holen Sie Herrn von Nucingen, wechseln. Sag Sylvia, daß sie Bettücher bringen liegt darunter. grifft, daß Anaftafie nicht mehr frei war. Er stü ste ich muß mit ihm auf der Stelle sprechen." zu Frau von Sucingen und fand sie zu Bett. Ich bin le bend, men armer Freund," segte Eugen, glücklich, dem Sterbenden das Kom­fie. Ich habe mich auf dem Ball erfältet, ich men wenigstens der einen Techter versprechen zu fürchte mich vor einer Bungenentzündung und er lönnen, tam fast heiter in der Rue Neure- Sainte­warte den Arzt..." Genevieve an. Er öffnete Delphines Börse, um Auch wenn Sie der Tod gezeichnet hätte," den Kutscher sofort bezahlen zu können. Die Börse unterbrach Eugen, fo müßten Sie sich zu Ihrem d'efer jungen eleganten Frau enthielt genau ,, Mein lieber Herr Eugen," sagte sie. Sie Bater hinschleppen. Er ruft Sie! Wenn Sie siebzig Franken. Als er ins Zimmer fam, wurde wiffen genau so gut wie ich. dag Vater Goriot auch nur eine feiner Klagen, eines feiner Worte Water Goriot von Blanchon gehalten und im Bei- leinen Pfennig mehr hat. Einem Mann, der im Machen wir ein Ende," sagte Rastignac. gehört hätten, so hätten Sie Ihre Strankheit ver- sein des Arztes vom Chirurgen des Spitals ope- Begriffe ist, die Augen zu schließen, Bettücher ge- Sylvia, nehmen Sie die Leintücher und hel­Geffen." riert. Wan brannte ihn den Rücken mit Brenn- ben, heißt soviel, wie sie verlieren, um so mehr, als fen Sie den Herren oben." Eugen, mein Vater ist vielleicht nicht se ylindern, letztes Heimittel der Wissenschaft, ein man das eine als weichentuch wird opfern müssen. rau Bauquer Eugen zu, fie hat schon zwei ,, Sie werden Sylvia nicht vergessen," raunte trant, wie Sie glauben, aber ich wäre verzweifelt, überflüssiges Heilmittel. Sie sind mir schon hundertvierzig Franken schul- Frau Bauquer Eugen zu, sie hat schon zwei in Ihren Augen unrecht zu haben, und werde mich dig, rechnen Sie vierzig Franken für die Bettü her Nächte gewacht." ganz so verhalten, wie Sie wünschen. Er. ich weiß es, würde an gebrochenem Herzen sterben, wenn une ne strankheit infolge diefes Ausgangs meinen Tod zur Folge hätte. Nun gut, ich komme, fo­

" Fühlen Sie fie?" fragte der Arzt.

Vater Goriot erblickte den Studenten und jagte als Antwort: Sie kommen, nicht wahr?" ,, Er kann noch gerettet werden," sagte Chivurg, er spricht. so„ er

Eugen ging die Treppe hinunter, Frau Vauquer und Sylva waren im Begriffe, den T sch zu decken. Bei Rastignacs Worten tam die Witve mit der süß- fauren Miene einer Vertäuferin, die weder ihr Geld verlieren noch den Kunden ver­letzen möchte.

Bier, Frau Vauquer," sagte Rastignac voller Efel, wir wollen unsere Rechnung in Ordnung bringen. Herr Goriot wird nicht mehr lange bei Ihnen bleiben und ich..."

" Ja, er wird mit den Füßen voran aus dem Haus getragen werden, der arme alte Mann," fagte fie und zählte zweihundert Franken mit einer Miene ab, die zwischen Heiterfeit und Me­lancholie schwantte.

dazu, außerdem einige andere Klein gfeiten, fo Die Alte lief zu ihrer Köchin, als Eugen ihr das Licht, das Sylvia Ihnen geben wird, das kaum den Rücken zugedreht hatte.

der

macht zusammen mindestens zweihundert Franken,

die eine arme Witwe wie ich nicht verlieren im­

( Fortsepung folgt.)