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27. Jänner 1924. zelnen Gefeßesvorschläge zergliedert und gezeigt Ich bin Republikaner seit meiner Jugend und als sein Vorgänger. Er könne eine festere die Verwendung der Anleihe eingesetzt werde, hat, daß sie nicht mehr helfen fönnen, werde nicht in meinem Alter die Republik ver Politit gegenüber Frankreich mit einiger fann nicht stattgegeben werden. Diese Stone schließt Auriol: Der einzige Weg wurde in der raten. Jedem Versuch, der unsere Freiheit und Aussicht auf Erfolg betreiben. Die Pariser trolle ist auch ganz überflüffig.(?) Striegsminister Pefie bemerkte, daß die Brüsseler Konferez gezeigt, in der wundervollen das Recht des Parlaments treffen foll, werde ich Preffe schreibe bereits, daß sich die Regierung voll­Erklärung, welche diese internationale Beratung mit meiner Person mit entgegenstellen.( Beifall.) tommen aus deutschfreundlichen" Männern zu Regierung ein genaues Verzeichnis der Gegen Poincaré spricht noch einige Säge über die sammensete, aber jedermann, der das Verh Iten stände verfaßt habe. Eine parlamentarische Ston­abschloß.( Beifall links.) Aber wird der Mini­sterpräsident darauf hören? Wird er nicht seine äußere Politik, um zu zeigen, daß Frankreich feiner der Thomas, Henderson, Walsh, CIy- trolle fet nicht nötig. Der Minister bemerkte Seraft und feiner Zukunft vertrauen dürfe. Deutsch- nes und zahlreicher anderer Persönlichkeiten der weiter, daß der Strebit bon 800 millionen berbissenen juristischen Auffassungen land habe zwar noch nicht bezahlt, aber wir be neuen Regierung erwäge, würde sehen, daß diese Dinars, der im Jahre 1918 bewilligt wurde, dem Gefeße gemäß verwendet werde, aber nicht noch weiter auf die Diplomatie über- fiben wertvolle Pfänder für die Sicherung Beschuldigungen unsinnig feien. ausreichend fei. tragen? Der Herr Ministerpräsident ist leider Frankreichs . Wenn es Leute gibt, die uns raten, von seiner überragenden Intelligenz, sehr fest über- diese Pfänder gegen andere auszutauschen, dann zeugt und fein glühender Patriotismus verstärkt| beweisen sie selbst, daß die besetzten Gebiete Wert jeine Hartnädigteit. Wir Sozialisten glauben an haben und daß wir recht haben, sie für uns zu die gemeinschaftliche Arbeit der Wölfer. Weber sichern. Die Bündnisse, die Frankreich ge diese Regierung, noch diese Kammer, die sich der schlossen hat, dürfen keine nechtschaft für Regierung verschrieben hat, fönnen den Konflift Frankreich sein. Wir wünschen als gleichberech lösen, der jetzt entstanden ist. Die Entscheiduna liegt bei dem Bolf, das allein über sein Schicksal bestimmen will."( Beifall links.) Sobald Auriol feine Rede beendet hat, tritt Poincaré auf die Tribune.

Stürmische Szenen.

Vorher aber hat noch ein kleiner Dialog ge zeigt, mit welchen Mitteln der Ministerpräsident noch immer der Verstimmung Herr zu werden glaubt. Poincaré antwortet dem Deputierten Auriol, der Frankensturz sei unbestreitbar durch eine politische Ofensive veranlaßt, und die Regierung befize zahllose Beweise dafür, wie z. B. einen Rapport des Generalkonsuls in

München ".

Blum: Von welchem Datum? Poincaré : Vom 16. Jänner. Blum: Also nach dem 14. Jänner. ( Dem Tage der Frankenkatastrophe.)

Ridzug des reaktionären Justizministers.

Berlin , 26. Jänner. Dem Berliner Tage­des blatt" zufolge ist bei den Besprechungen Reichsjustizministers mit den Mitgliedern der tigt behandelt zu werden. Ich spreche nochmals Reichstagsfraktionen eine Verständigung dahin er die Sejfnung aus, daß wir mit unseren alten zielt worden, daß der Entwurf einer Zivilprozeß Freunden zufammenarbeiten und daß die Bera- reform nicht im Verordnungswege auf tungen der Sachverständigenausschüsse uns dan Grund des Ermächtigungsgesetes erlassen, son­vielleicht helfen werden.( Beifall.) Am Schlusse dern zunächst dem Rechtsausschusse des Reichs fehlte nicht eine Anspielung auf den fried tages zugeleitet wird. Nur für den Fall, daß lichen Charakter des Vertrages mit eine Berständigung der Parteien nicht zu erzielen der Tschechoslowakei , der aber sogleich ist, soll auf das Ermächtigungsgesetz zurückgegrif­durch den Hinweis auf die fen werden.

fefte Kette der Bündnisse mit den Staaten der Kleinen Entente

ergänzt wird.

Der Mordplan gegen Seedt. Kahr in Berbindung mit den Beschuldigten. Die Kammerdebatte endete nach acht Uhr Berlin , 26. Jänner. Der Vorwärts" be in einer ziemlich unerwarteten Weise. Nach dem richtet zu dem Attentat auf General Seedt, daß royalistischen Redner Grand- Maison ertönten sich das geplante Attentat nur als ein Teilstüd auf der rechten Seite Schlußrufe. Herriot in einem Unternehmen darstellt, das seit Mona­schlug vor, die Interpellationsdebatte weiter zuten betrieben wurde und in das auch der Vor führen, und erhielt das Wort zu einer Rede, in fitzende des Alldeutschen Verbandes , Justizrat der er sehr viel über Devisen und Spekulation la ß, mitverwidelt ist. Das Ziel dieses Unter­und sehr wenig von Politik sprach. nehmens war, die sogenannte Nationale Diktatur" in Deutschland zu verwirklichen. Das Blatt frägt, ob es wahr ist, daß Herr Claz und der verhaftete Fabrikant Grandel auch zu Sahr in Beziehungen gestanden und ob es wahr ist, daß Herr Claß den Verfuch unternommen habe, Reichswehrgeneräle zu einem hochverräteri­schen Unternehmen zu verleiten.

Nach der Rede Herriots zeigte niemand das Verlangen, die Debatte fortzusehen. Die Kam mer beschloß die General debatte abzu­

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für eine Boltsabstimmung in Bayern . München , 26. Jänner. ( Wolff.) Die bay­

Hierauf nahm die Stupsahtina die Gesetzes­vorlage mit 102 gegen 61 Stimmen an.

Rumäniens Berzicht

auf die franzöfifchen Millionen. Bufareft, 26. Jänner. Die Weldung, daß die rumänische Regierung die französische Anleihe storniert hat, hat in politischen und finanziellen Streifen einen starten Einbrud hervorgeru­frn und wird in den Blättern lebhaft kommen­tiert. Die rumänische Regierung, so meldet die Dimineaca", werde Maßnahmen treffen, das notwendige Striegsmaterial zur geeigneten Zeit auf anderem Wege sich zu beschaffen.

Johann Most .

Wir haben vor furzer Zeit te expen givei Bändchen der Erinnerungen" von Andreas Scheu besprochen. Soeben ist nun der dritte Band erschienen( Umsturz­Leime, Erlebnisse eines Kämpfers, von An­ dreas Scheu , 3. Teti, Auf freiem Boden, 1923,

Wiener Volksbuchhandlung), der Echeus Erlebnisse in England behandelt. Darunter befindet sich eine Charakteristik der Tätigkeit des damaligen Anar­chistenführers Johann Most , den Scheu schon aus dessen Wiener Zeit her fannte, und der in England die Freiheit" herausgab, welche auch auf dem Kontinent große Verbreitung fand. Die nachfolgende Schilderung bezieht sich auf den Anfang der achtziger Jahre:

Persönlich lebte er ärmlich und frugal ge­

Poincaré spricht seine Entrüstung aus, daß man auf solchen Details bestehen fönne und sagt u. a., er hätte nicht erwartet, daß es Franzosen gebe, die sich unwillkürlich solchen verabscheu- schließen ungswidrigen Manövern anschlie Ben lönnten. In diesem Augenblicke erhebt sich Lie Krise des Franken eine Krife ber Abg. Blum von seinem Plate und auch alle Des Siegesrnuses. anderen Sozialisten und Kommunisten schiden sich an, den Saal zu verlassen. Der Vorsitzende Paris , 25. Jänner. ( Havas.) Der Präsident Abg. Lejebre ermahnt zur Ruhe und B nen der Keparationsiommission Barthou rühmte heit. Die Sozialisten rufen dem Ministerpräsiden- in seinem, in der Geographisa en Gesellschaft ge­fen erregte orte zu und es kommt zu einem haltenen Vortrage das Werk Poincarés, rifche Boltspartei veröffentlicht einen Aufruf, in nug. Seine Wohnung war in Berch Street 22, heftigen Wortwechsel. Als g. Brade dessen Politit die enmutige Zustimmung des dem das bayrische Volt aufgefordert wird, zu- too er im ersten Stock die Redaktion und unter Poincaré eine Beleidigung zuruft, wendet sich die Senates und die fast einmütige Billigung der nächst durch Masseneinschreibungen für die beiden dem Dache zwei Privaträume hatte. Das Redal­fer gegen die Linke und sagt: Das sind wir die Deputiertenfammer und der Generäle findet. Unterstützungslisten für das Voltsbegeh- tionszimmer war auch das Expeditionszimmer, draußen erledigt werden. Abg. Brade streift Redner erflärte: Die heutige Situation, beren en zu belunden, daß es einen neuen Land- und dort wurden auch die Ausschußſizungen des bie Aermel boch und macht Miene, gegen Ernst zu leugnen tindisch wäre, darf tag und eine neue Verfassung wünsche. Bereines sowie die vertraulichen seiner intimeren Die sozialdemokratische Partei fordert in einem Anhänger abgehalten. Leder war er mit dieser Gefolgschaft nicht stützen. gogischen Wortschwall nur zu häufig hinters Licht führen.

hen. Schließlich tritt Ruhe ein, als Poincaré er hinzu, er sei dessen sicher, daß teine poli. Aufruf auf, die beiden Volksbegehren zu unterschr wählerisch und ließ sich durch deren dema

lärt, er habe den Abg. lum nicht persönlich treffen wollen.

Wolle Frankreich Geld hat!

entgegenzuarbeiten. Morgen wird die Welt über gegenüber dem öffentlichen Wohle ab. elfen 300 Millionen für den jugoslawischen dor, unter dem Hallo der Lauschenden, die den

tische Partei in Frankreich das Ruhrge­ biet raumen wird. Wir müssen abwar. Die leparatiche Armee" meutert. Nach dieser ziemlich peinlichen Erklärung sen, bis das neue englische Kabinett zu Taten Am Schenktische des Rose- Street- Klubs hielt beginnt Poincaré endlich die Rede. schreiten wird. Speher, 26. Jänner. ( Wolff.) Am Don Hans gewöhnlich feine Stand- und Brandreden Poincaré fagte, daß die von der Regie- In Besprechung der Strise des Frannerstag abend menterte die separatistische Be- und verfündete den beherzten Trinkern und ver rung vorgelegten Entwürfe sich selbst erflären. tenturse 3 erklärte Redner, niemand tonne fabung im Regierungsgebände in Speyer , weil kappten Polizeifpionen feine reifenden Umsturz­Ein Feldzug gegen die französischen Finanzen sei darüber zweifel hegen, daß gegen den Franken ihre Forderung nach höherer Entlohnung plane. Er habe seine Emissäre nach Deutschland eingeleitet, um Frankreich dazu zu zwingen, feine eine stampagne organisiert worden und besserer Verpflegung nicht bewil geschickt und diese würden baldigst mit dem ver­Außenpolitit abzuändern und die Räumung ist. Das Wort finanzielles Verdun" ist nicht ligt worden war. Die Separatisten und eine Mom rotteten Gesindel, das dort herrsche, tabula raja des Ruhrgebietes herbeizuführen. Die übertrieben. Die Assanierungsoperation muß pagnie Marokkaner nahmen sechzig Men machen! Zuerst müsse der Berliner Polizeidirek ersten Maßnahmen waren nicht wir ohne Zögern und rücksichtslos fortschreiten. Am, terer gefangen. tor Mattei dran; dann dieser, jener und jeder, der tungsvoll genug. Es sei notwendig dieser Schlusse betonte Barthou , das Seil Frankreichs ihm nicht gefalle. Die vertraulichen Briefe seiner berwerflichen Bedrohung mit anderen Mitteln hänge von Wut, Opferwilligkeit und Ergebenheit Ligenten las er an jenem besagten Schanttische wir uns selbst, damit uns die Verbündeten helfen. - nach Spielen wir nicht aus Mangel an Mut, welcher London ausgewichen waren. So auch einen nichts bessert, die Rolle von Friedensdesaitisten. Belgrab, 26. Jänner. Die Stupichting zog Brief Reindorfs, der über seine Bewegungen in Frankreich hat bereits andere Drohungen und heute den Gejegentwurf über die 300 Millionens der Nähe des Niederwald- Monuments bei Bin­andere Gefahren kennen gelernt. Seien wir un- Frantenanleihe in Verhandlung. Finanzminister gen berichtete. fere eigenen Herren, und bewahren wir die not- Sojadinovič führte in seinem Exposé aus, daß dic Das leine Lokal wimmelte von Polizei­wendige Disziplin!" Regierung genötigt war, sich an Franfreich um agenten aller Nationen und wenn ich ihn auf diese eine Anleihe für wirtschaftlich" Bedürfnisse des glopende Tatsache aufmerksam machte, und ihn Landes zu wenden. Die Anleihe wird in erster bat, seine Korrespondenten doch nicht ans Messer Linie sur Vergrößerung des Verkehrsparkes und zu liefern, lachte er mich aus. 2h was sollen ber Bedürfnisse der Armee verwendet nur wissen, was wir vorhaben; sie fonimen uns werden. Die Bestellungen werden nur in nicht michr aus!" rief er, wir werden jetzt ein­Frankreich gemacht, jedoch unter Stontrolle mat Weltgeschichte machen!" jugoslawischer Organe. Dem Verlangen der Op­position, daß ein parlamentarischer Ausschuß für

Frankreich urteilen: Je nach den Beschlüssen, die Heute die Stammer fassen wird. Alle unsere Freunde im Auslande billigen die Initiative der Regierung und wünschen, daß die Kammer der Regierung folgt. Hier sind Telegramme aus Brüssel , Bern , Rom und Washington, die meine Worte bezeugen. Dagegen find im Ausland feind selige und berleumderische Artifel veröffentlicht worden, die eine Panik verursacht haben.

Die Arbeiterregierung.

Nun folgt eine stundenlange Aufzählung der Die französische Hebpreise benuusler einzelnen Bestimmungen. Auf den Vorivurf, durch die verlangten Dekrete eine Dittatur ana zustreben antwortet Poincaré mit deutlicher London , 26. Jänner. Daily Expreßz" schreibt Beziehung auf die Wünsche, die von Hervé unter in einem Leitartikel, Macdonald habe in anderem Miller and zugeschrieben werden: Europa eine weit stärkere Stellung

Chicago .

Bon John Lassen New York .

( Deutsch von Stefan J. Klein.)

Ueber die Avenue, die vom See ins Herz der Stadt führt, gleitet eine unübersehbare Reihe von Automobilen. Die Avenue ist von Restaurants umjäumt. Gedämpfte Farben. In bunte räde gesteckte Kellner. Auf den Tischen schweres Silber. Die Abendtoiletten der Damen zeigen die nachten Brüste. Schlante Finger halten geziert die Tassen.

Es gibt feine Stadt ohne den Unterschied zwischen Oben" und Unten". Es gibt feine In filbrigem Gefuntel badet der Wolfen Stadt, wo es einem nicht ins Auge sticht: dies fraßer. Bant Building. Wohin du auch gehen hier ist bas Viertel des Reichtums", dies aber magst, der Wolfenfrazer ragt in den Himmel, ,, die Stätte des Elends". In jeder Stadt qibt es ein Dben" und" Unten". Prunk und Elend. Aber dennoch ist Chicago die Stadt des Dben und Unten. Denn hier brüllen schier die Unterschiede zwischen den einzelnen Stadtteilen.

prahlerisch und in die Ferne ersirahlend. Blen­bend. Weiß vor Licht. Von Scheinwerfern über­flutet. Das Licht brüllt. Man ist außerstande, ihm zu entgehen. Es sticht ins Auge. Die Bank brüllt: Seht, jeht: ich bin.

Seiner Ausdehnung nach überflügelt Chicago Am Wasser. Hier befinden sich die Korn weitaus New York . Es zerfällt sozusagen. Nied - peicher. Die Getreideschiffe laden ihre Last ab. rige Häuser. Viele aus Holz. Straße dicht neben Saugmaschinen ziehen das Getreide in die Ge­Straße, und bis in die Ünendlichkeit sich erstrek- bäude ein. tend. Doch ist die Wohnungsfrage troß der vielen Man fönnte sie für riesige Moskitos halten. fleinen Häufer auch hier nicht gelöst. Die Armut Die großen Störperschaften saugen das Ge­haust auch hier, eng zusammengepfercht. treide der unbemittelten Farmer auf. Lagern es Im Judenviertel und in den von Italienern ein. Warten. Den Körperschaften cilt es nicht mit

Moloch.

Ausstattung. Ballkleider. Männerwäsche. Nur Seide.

Elektrische Kinderspielzeuge. In den Schant fenstern Ananas, Bananen, japanisches, chinesi­Iches, spanisches Obst. Prachtvolle californische Blutorangen.

Elegante Schuhe, schmude Stiefelchen, Zierde müßiger Frauen.

Und Diamanten, Diamanten, Diamanten. In den Türen faßenbudeln Bortiers. Für die wartende Autoflut gibt es eigene

Garagen.

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Dabei hatte Most nicht die geringste Kenntnis des Englischen und beteuerte mit schallendem

Hotels. Bu zwanzig Cents. Zu fündunddrei­Big Cents.

Die Leute sind im Over- all. Barber- College."

Für fünf Cents wird man rafiert. Second- hand clothing."

( ,, Bon Herrschaften abgelegte Kleider.") Schmuß, Dred.

Der Bahnhof.

Arbeitsvermittlung...

Hier verrät bereits alles die Straße der Arbeit. So gleichförmig ist hier alles. Auf aro Automobile sausen dahin. Warten. Stehen. Ben, schwarzen Tafeln werden die Arbeitsgelegen Weiter unten die großen Sinos. Die ganzheiten vermerkt... breite Straße entlang grell erhellte Mauern. Die Die großen, schwarzen Tafeln... Arbeiter Scheinwerfer wechseln mit teuflifcher Geschwindig lungern amber. Warten. Breitschulterige, hand­feit die Titel der neuesten Show- Sensationen. feste farbige Männer gehen mit frohem Geficht nb in funfelnagelneuem Overall an die Arbeit. Andere warten.

Hier beträgt der Eintrittspreis 80 Cents. In den Türen Négro- usher. Die schwarzen Türhüter tragen burchivegs weiße Sandschuhe. auch die Billettensen sind in Breeches.

bewohnten Straßen wimmelt es von Kindern. dem Verkauf. Sie können warten, bis das Ge- State- Street bereits völlig. Bird unvermittelt zur Ueberall liegt did der Schmuß. Es denkt aber treide teurer geworden ist. auch niemand ernstlich daran, den Dred fortzu- Die großen Mosfitos...

schaffen. Unsäglicher Gestank. Die Häuser verbrei- Es ist am Abend. Und sie starren mit tausend

ten menschliche Ausdünstung.

Augen in die betriebsame Dunkelheit.

Der Michigan - See ist von hohen Häusern Die State Street ist ein Symbol der ganzen umfränzt. Dier wohnen die Neichen. Und hier Stadt. Oben blendende Läden. Mensch hinter herrscht Stille. Vornehme Nuhe. Die schönen Ba- Mensch. fais haben große Fenster. In den am See mün­

Diamanten funfeln in Schaufenstern!

denden Straßen Marmorpaläste. In den Balästen Man ahnt hier die Schäße des Tut- Anth Marmorfamine. In den Toreinfahrten Neger- Amen. Portiers. Vor den Toren Automobile. Belanetlei- Von den Seidentoiletten gleiten tausende dele Damen... Lichter.

Ein Stüd weiter verändert sich das Bilb der Straße der Armut. Hier sind die Schaufenster mit Army- goods gefüllt. Und in den Läden wer­den Arbeitskleider verkauft.

Die Kinos spielen West- Films. Und die Ein­trittskarte tostet 10 Cents.

Ein Schießstanb.

Eine Kellerwohnung. Sier werden Schlaf­Stätten vermietet.

Steingeländer am Ufer. Im Wasser spiegelt sich Und die Arbeiter warien. Stüßen sich auf das das Licht der Lanipen. Müde Arbeiter sinken neben bas Steingeländer hin. Sie schlafen ein. In der Kälte. Im Frühwinter. Warten.

Der schwere Geruch der Schlachtbänke bringt herüber.

Die Arbeiter warten. Hier und auch dort

Ein Mann mit tätowierter Brust ruft die Gaffer: Lassen Sie Ihren Arm tätowieren." Er warten Arbeiter. läbt die Leute aus der Kälte in die Wärme ein, Es ist Frühvinter. Und man sindet so schwer wo ein wundervoll schön tätowierter Mann zu Arbeit. fehen ist.