Jahrg. 1

Nr. 2

Am 23. Feber 1924

Der freie

Gewerkschafter

Erscheint an jedem aweiten Samstag

Sozialpolitische Reaction und meiste verspricht, hat eben recht, auch wenn keines das Gesetz feine Wahlpflicht kennt, sondern weil freigebildeten Organisationen sind und den kom­

Gewerkschaften.

Bon Klemens Nörpel, Sekretär der Betriebs rätezentrale des Allgemeinen Deutschen Gewerk­ schaftsbundes ( Berlin ).

das Gesez tatsächlich eine aftive Betätigung der imunistischen Parteiorganisationen und Regie­Angestelltenminderheit verlangt, wenn sie ihr Min- rungsbehörden unterstehen, so ist ihre gewerkschaft­herheitsmandat erhalten will. liche Tätigkeit in ganz andere Bahnen gelenkt, als

den nämlich zweierlei Wahlen unterschieden. Im lich sehr oft vor, daß die russischen Gewerkschaften Nach§ 7 des Betriebsausschüssegefeßes wer- in den westlichen Ländern. Es fommt befannt Abs. 1 des zit. Paragraphen find die getrennten in einen schroffen Gegensatz zu den Interessen und Wahlen geregelt: die Minderheit, sei es Ange Wünschen ihrer Mitglieder geraten. Die Mitglied stellte oder Arbeiter, muß 20 Wahlberechtigte zäh- fchaft hat unter diesen Verhältnissen feinen len und darunter noch drei Wählbare aufweisen. großen Einfluß auf die Tätigkeit und die Politik Unter diesen Bedingungen und selbstverständlich der Gewerkschaftsorganisationen, die einzig und nur unter diesen Bedingungen ist eine getrennte allein von den Direktiven der tommunist i- Wahl möglich. In allen Fällen kann die Wahl schen Partei abhängen. nur gemeinsam erfolgen. Es ist ferner von Interesse, zu vergieichen,

der Versprechen eingelöst wird, denn dann sind eben die Andern schuld. Man fann überall beobachten, daß in visen zeiten die Reihen der Gewerkschaften sich lichten. Das ist in England, in Deutschland und auch in der Tschechoslowakei der Fall. Niemand vingt Eine reaktionäre Welle geht durch die Welt. die Arbeitnehmer zu diesem Schritt. Viele den Ueberall raunt es im Unternehmerlager vom ken nicht darüber nach, daß dadurch die Macht der Abbau der sozialen Rechte der Arbeitnehmer. Es Arbeitnehmer geschwächt wird. Aber diefelben wird so hingestellt, als wäre die Wirtschaft nur Leute, welche in der Zeit, wo alle auf dem Bosten wieder in Gang a bringen, wenn die Arbeit sein müßten, der Bewegung den Rüden kehren, nehmer auf ihre sozialen Rechte verzichten. Das sind auch die, welche dann von Partei und Ge­bei wird dann ein land gegen das andere ausge- werkschaften erwarten, daß sie nun erst recht aller spielt. Die Unternehmerpresse stellt es dar, als wenn Schwierigkeiten Herr werden. So geht es eben Die gemeinsame Wahl ist im Abs. 2 des zit. welche Rolle die eigentlichen Arbeiter in anderen Ländern die Arbeitnehmer so ver- nicht. Man ist nur dann ein Klaſſenkämpfer, Baragraphen geregelt. Allgemein legen nun die organisationen in der gesamten Gewerf nünftig" gewesen seien, und auf soziale Rechte wenn man zu jeder Zeit seine Pflicht in der Ar- Schiedskommissionen den Schlußabsatz muß wenig schaftsbewegung spielen. Bei einer Gesamtzahl freiwillig verzichtet hätten, weil sie eingesehen beiterbewegung erfüllt. stens ein Mitglied des Betriebsausschusses aus der von Millionen Gewerkschaftsmitglieder, haben haben, daß sie ohne Sozialpolitik weiter fommen. Nach 1918 kam überall eine Hochflut sozialer Gruppe der Minderheit gewählt werden" dahin die induſtriellen Arbeiterorganisationen( Gruppe Denn wenn man die Unternehmer hört und ihre Errungenschaften. Jeder Einsichtige mußte mit aus, daß die Minderheit unter allen Umständen 2) nur 2,4 Millionen Mitglieder; sie sind also Breffe liest, dann geschieht der Abbau der Ar- einem Stillstand oder mit einem Rückschlag tech- ein Mandat bekommen muß und daher auch, wie bedeutend in der Minderheit. Die beitnehmerrechte nie um die Arbeitnehmer zu nen. Gesetze sind das Ergebnis der Entwicklung, ez die Schiedskommission Asch vermeint, dann, Angestellten haben, wenn man zu ihnen auch einen schädigen, sondern im Gegenteil stets im Interesse niemals die Voraussetzung. wenn sie sich um die Wahl gar nicht fümmert. Hie- Teil der Gewerkschaftsmitglieder des Verkehrs­Der Arbeitnehmer. Die Arbeitnehmer müssen ihre Rechte er bei wird aber vergessen, daß das Gesetz zwei Be- gewerbes hinzurechnet, eine ebenso große Beden Diese Unternehmergründe find in allen Fäl- kämpfen und immer wieder von neuem er- dingungen aufstellt, unter denen die Minderheit tung, wie die Organisationen der Induſtrie. Ten unzutreffend. In feinem Lande der Welt fämpfen, wenn sie Gesetz werden und von Dauer ihr Mandat bekommen muß. Die eine Bedingung Diefes Mißverhältnis ist nur in Rußland vor­nügen diese Maßnahmen den Arbeitnehmern. sein sollen. Was uns die Zeit feit 1918 gebracht, ist die, daß die Minderheit die im Absatz 1 des zi- handen und nur dort möglich. Unter den heuti­Nirgends verzichten die Arbeitnehmer freiwillig hat, war die Verwirklichung der Ideen der weni- tierten Paragraphen geforderte Qualifikation nicht gen Verhältnissen steht nämlich in den Städten auf ihre Rechte, sondern überall werden sie ihnen gen Vorkämpfer der Arbeiterbewegung in der erreicht. Die zweite Bedingung drückt das Gesetz einer verhältnismäßig geringen Arbeitermasse eine gewaltsam genommen. Der Weltkrieg hat die Borkriegszeit. Gemeingut der Maſſen find diese mit den Worten aus: und den Betriebsausschuß ungeheuer angeschwollene Waffe von Angestellten Weltwirtschaft in Unordnung gebracht, die Ver- Errungenschaften vielfach bis heute nicht gewor- gemeinsam wählen"( nämlich die Arbeiter und die gegenüber, die für den alles umfassenden und sailler Friedensvertragsbestimmungen und die den und so geht manches verloren, dessen Wert Angestellten.) Wenn sich also die eine Gruppe der alleinherrschenden bürokratischen Apparat not­hieran anschließenden Maßnahmen verhindern, man nicht erkannt hat und das man erft schätzen Wahl enthält, dann findet eben keine gemeinsame wendig ist. Vergleicht man z. B. die angeführten daß diese Zerrüttung der Weltwirtschaft in ver- lernt, wenn man es nicht mehr besitzt. nünftiger Weise behoben werden kann. Ueberall Wenn heute ein alter Kämpfer" das er. Wahl und dann ist auch die zwingende Voraus statistischen Zahlen mit denen von Deutschland seßung für das Minderheitsmandat gefallen. oder England, so fommt man zu dem Ergebnis, ist der Bedarf au lebensnotwendigen Produkten rungene Stoalitionsrecht oder die Versammlungs Eine Minderheit, die nicht wählt, oder infolge daß die Gesamtzahl der gewertschaftlich organi­riesengroß, alle Sände fönnten auf Jahre hinaus freiheit als großen Fortschritt preiſt. wird er ihrer besonderen Zusammensetzung nicht wählen sierten Personen in Rußland eine sehr stattliche beschäftigt werden, aber Sieger und Besiegte" vielfach ausgelacht, weil man sich nicht vorstellen kann, ist also ausdrücklich von dem Mandate aust. Vergleicht man dagegen nur die Arbeiterorga lönnen sich nicht einigen und infolgedessen sind kann, daß diese Selbstverständlichkeiten" vor geschlossen. Die Mehrheit wählt allein, befeßt alle nisationen miteinander und die Gewerkschafts die Arbeitneher aller Länder der Welt ausnahms- wenigen Jahren noch hartumstrittene Stampjob- Mandate und braucht sich um den Einspruch der bewegung ist doch in erster Line eine Arbeiter los Besiegte", denen man allenthalben die Lasten jefte waren, welche die Arbeiterbewegung gans Minderheit weiter nicht zu fümmern. 11. des Weltkrieges aufbürden will. Entweder durch ungeheuer gehemmt haben. Arbeitslosigkeit oder durch niedere Löhne oder Wer kennt den Kampf um den Achtstunden­durch hohe Steuern oder durch alle diese Lasten tag, welcher Jahrzehnte mit großen Opfern ge führt wurde? Wenn heute, wie in Deutschland zusammen. Das Unternehmertum spricht von der In- durch die neue Verordnung über die Arbeitszeit, gangfebung der Wirtschaft und meint die mühe- die gefeßliche Regelung derselben verschlechtert lose Garantie des Profits. Der Weltkrieg hat wird, verlieren viele den Mut, statt zu erkennen, cinte gewaltige Umstellung der Wirtschaft auf die daß sich unsere Ziele in nichts geändert haben Bedürfnisse des Heeres gebracht, unzählige neue und eben weiter gefämpft werden muß. Unternehmungen sind überall entstanden und Tarifvertrag, Schlichtungswesen, Mitbestim wollen weiter im Geschäft" bleiben. Deshalb mungsrecht, Sozialversicherung und vieles andere bemüht man sich nicht durch schärfste Stalfulation, mehr, gab es vor dem Seriege gefeßlich nicht und beste technische Ausbildung und zweckmäßigste die größte Zahl dever, denen heute diese Vorteile Organisation des Unternehmens die Produktion zugute fominen, hat nie darum gekämpft und zu verbilligen und im. Konkurrenzlampf sich kennt vielfach die Bedeutung dieser Materien gar durchzuseßen und den Umsatz zu heben, sondern nicht. Diese Feststellungen sollen keineswegs eine 3. Holzindustrie aus Angst, daß dann für viele rüdständige oder überflüssige Unternehmer der Profit gefährdet Berabjeßung sein, aber sie sollen die Erkenntnis, 4. Lederindustrie wäre, wälzt man alle Lasten auf die Arbeit für die Dinge wie sie wirklich sind fördern helfen. 5. Metallindustrie Der unüberbrückbare Gegensatz zwischen Sa- 6. Buchdruckgew. nehmer ab. Dadurch wird aber der Umsatz immer pital und Arbeit besteht. Es ist ein Stampf um 7. Lebensmittelindustrie 183.000 mehr eingeschränkt, denn die Kaufkraft der Mas- pital und Arbeit besteht. Es ist ein Stampf um sen der Arbeiter, Angestellten und Beamten wird den endlichen Sieg mit vielen Etappen, Erfolgen 8. Zuderindustrie immer geringer und die Wirtschaft gerät immer aber auch Niederlagen. Es kann leicht sein, daß 9. Baugewerbe mehr in Unordnung. Statt nun endlich am rich die aufgezählten Errungenschaften alle wieder ein 10. Textilindustrie tigen Ende anzupaden, beginnt erneut der Abbau mal gefährdet sind und daß die ein: oder andere 11. Chem. Industrie der Sozialpolitit, nur um den Profit zu erhalten. gar verloren geht. Dann heißt es, nicht zu ver- 12. Befieidungsindustrie Die Schraube ohne Ende beginnt damit von zweifeln, nicht Partei oder Gewerkschaften anzu­vorn. In allen tapitalistischen Staaten der Welt lagen, sondern die Reihen zum Kampf zu schließen. ist dies im Prinzip derselbe Vorgang, nur in der Auswirkung zeigen fich Unterschiede, welche sich aus der Stellung des betreffenden Staates in der Welt ergeben.

Internationale Gewerkschaftsbewegung. Die russische Gewerkschaftsbewegung. Es werden nunmehr Berichte der ruffischen Gewerkschaftsorgane über die Mitgliederzahlen am 1. Oftober 1923 veröffentlicht. Die Zahlen ergeben folgendes Bild:

1. Papierindustrie

2. Vergbau

A. Industrie.

2. Wassertransport 1. Eisenbahn 3. Lofalverkehr 4. Bost u. Tegraph.

1.10.22

20.000

228.000

82.000

77.000

422.000

61.000

31.000

102.000

400.000 124.000

bewegung, so stehen die russischen Gewerkschaf ten sehr weit hinter den deutschen und englischent surid.

Eine fritische Beurteilung der statistischen Methoden, mit welchen die oben angegebenen Zah

len ermittelt worden sind, ist leider nicht möglich. Es läßt sich auch nicht feststellen, ob nicht Fehler oder Fälschungen vorliegen; haben doch die Organe der Roten Gewerkschaftsinternationale" ( Bojoviti u. a.) die Gesamtzahl der gewerkschaft lich Organisierten vor zwei Jahren mit 6,857.000 angegeben. Die amtliche Statistik verzeichnete zu Su ober gleicher Zeit in ganz Rußland nur insgesamt 1.10.23 nabme 6,402.000 Angestellte, Arbeiter, Händler und in Bros. 27.000+ 85.0 27.000+35.0 andwerker zusammen. Die Zahl der Organisier ten war damals also höher angegeben, als über­305.00038.8 122.000+ 48.8 122.000+ 48.8 haupt für gewerkschaftliche Organisationen in Betracht famen. Ob dieselbe Methode nicht auch 89.000+ 15.6 522.000+ 28.7 jetzt angewendet worden ist, läßt sich vorläufig 77.000+ 26.2 nicht feststellen.

289.000+ 47.0

122.000

102.000

.

106.000 102.000 1,044.000 1,104.000

Angestellte.

-

C. Staatsbeamte und andere

297.000

menhänge aller Dinge einzudringen, müssen ler Wir müssen uns bemühen, in die Zufam nen die Kräfte richtig abzuschäßen, müssen unsere Die Arbeitnehmer aller Länder der Welt sozialpolitischen Forderungen und Ziele vor allem stehen diesen Dingen mehr oder weniger macht lönnen oder wollen, müssen sie als Soldaten in geistig beherrschen. Soweit Einzelne das nicht Sie sind nicht im Besitz der die Reihe treten und sich den Anderen vertrauens Ios gegenüber. Staatsgewalt, es fehlen ihnen die Produktions- voll unterordnen. Unser Grundsatz muß sein: mittel und die Finanzen. Alles beherrschen die Unternehmer und sie sind daher den Arbeitsissen ist Macht!" nehmern gegenüber an sich schon immer im Vor- Treue zu halten. Wir haben zu erkennen, daß Vor allem haben wir de Gewerkschaften die 1. Kunst( Theater u. dgl.) 58.000 2. Medizin teil. Was aber den Unternehmern darüber hin- m.r die Sozialdemokratische Arbeiterpartei die 3 Volksbildung. aus die große Macht verleiht, das ist ihr Zusam parlamentarische Vertretung der Arbeiter, Ange­4. Büroangestellte menhalt als Klasse. Außerdem haben die Unter- stellten und Beamten ist. Kein Mißerfolg darf nehmer eine sehr gute Stenntnis der wirtschaft uns hierin irre machen. So mancher Mißerfolg lichen Zusammenhänge bzw. sie sind in der Lage, war schon die Vorstufe zum endgültigen Sieg, sich diese Kenntnisse dadurch zu sichern oder gar wenn die Arbeitnehmer daraus ihre richtigen 1. Forst. u. landw. Arb. zu monopolisieren, indem sie die auf Universi- Schlüsse gezogen haben. Jeder Arbeitnehmer muß und Angestellte... 283.000 täten und Hochschulen herangebildeten Sträfte in seiner Organisation angehören. Dann wird es 2. Kommunalwirtschaft. 125.000 Was haben dem die Arbeitnehmer entgegen Langsam aber sicher muß es dann vorwärts 4. Sonstige Betriebe bald in keinem Lande mehr Rückschläge geben. 13. Restaurants u. a.. zu stellen? Man braucht den Mut nicht sinken gehen, denn Einigkeit macht start!"

.

386.000 473.000

66.000+ 13.8

48.00054.8 Arbeitskämpfe in Norwegen. In Norwegen 145.000+ 40.2 stehen die Hafenarbeiter seit fünf Wochen in 476.000 19.0 Streit. In diesem Zusammenhang haben die 157.000+ 26.6 Unternehmer die Aussperrung der Arbeiter in 49.000 53.000+ 8.2 einer Reihe von Berufen vorgenommen, bzw. 1,779.000 2,390.000+34.5 angefündigt Am Donnerstag den 14. Feher find girfa 5000 Metallarbeiter aufherrt worden, B. Verkehr. am 21. Feber soll die Aussperrung auf folgende 714.000 741.000 3.8 Berufe ausgedehnt werden: Baugewerbe, Schuh­123.000+ 0.8 fabriken, Textilfabriken, Tabaffabriken, Holzver­138.000+ 35.3 arbeitungsfabriken, Möbelarbeiter, Schneider, Sprengstoffabriken. Am selben Tage werden die Arbeiter der Papierindustrie in Sympathiestreif treten. Auf den 28. Feber ist die Aussperrung weiterer 14.500 Arbeiter angekündigt. Bei den stattgefundenen Verhandlungen mit den Unter­nehmern forderten diese in, Anbetracht der vielen 333.000+ 12.1 wilden" Streiks, daß sowohl von den Arbeit­gebern als den Gewerkschaften eine bestimmte 467.000+ 21.0 Geldsumme als Garantie für die Einhaltung 642.000+ 35.7 der Tarifverträge deponiert werde, die bei tarif­1,214.000 1,508.000+ 24.2 widrigen Streits als Strafgeld eingezogen wer den könnte. Diese Garantiesumme sollte 50 bis D. Andere Gebiete. 100 Kronen per organisierten Arbeiter befri Der Vorschlag wurde von den Arbeitern abge­296.000+4.6 lehnt, worauf die Aussperrung erfolgte. Es sind 173.000 38.4 in der letzten Zeit eine Anzahl sogenannter ,, wil­38.000 70.000+ 84.2 Der" Streits zu verzeichnen. Der größte ist der 63.000 Streit der Metallarbeiter Kristianias. Dieser ist Insgesamt 4,546.000 5,541.000+21.9 vom Arbeitsgericht als tarifwidrig bezeichnet zu lassen, der Einfluß der Arbeitnehmer ist troß­dem fehr groß, wenn auch nicht unbeschränkt. Diese lehrreiche Tabelle läßt auf verschiedene worden. Trotzdem wird der Streit, der jetzt schon 15 Wochen anhält, von den Arbeitern fortgesetzt. Nur daß viele Arbeitnehmer diese Macht nicht er­interessante Entwicklungstendenzen schließen. Sic Es ist deshalb gegen die Streifleitung Anklage Es ist bestaat om bie Tennen oder dieselbe verkennen. Ein großer Teil ist erstens insofern von Interesse, als darin die erhoben worden, und dieser Tage hatte diese sich der Arbeitnehmer ist gleichgültig oder in Har­bedeutende Stärkung der eigentlichen Arbeiterge­monievereinigungen. Ein weiterer Teil der Ar wertschaften zum Ausdrud kommt. Die unter A vor dem Arbeitsgericht zu verantworten. Das beitnehmer führt nur den Kampf um Endziele" verzeichneten Gewerkschaften sind von 1,8 auf 2,4 Urteil lautete auf Geldbußen von 30 bis 120 oder um die Weltrevolution". Fast allen Arbeit­Millionen, also um ein Drittel gestiegen. Der Kronen. Selbstverständlich sind solche Urteile nehmern fehlt aber heute noch die Erkenntnis und die Kenntnis der Zusammenhänge. Das Tertilarbeiter" berichtet, einen Betriebsausschuß der Zahl der industriellen Arbeiter in Rußland, Schlichtungs- Beamten Einigungsverhandlungen Die Schiedskommission in Asch hat, wie der Grund dafür liegt in der allgemeinen Steigerung nicht geignet, eine Verständigung herbeizuführen. Zurzeit finden unter Leitung des staatlichen lettere ist kein Vorwurf, sondern bedingt durch für nicht existent erklärt, der der Gruppe der die mit einer gewissen Belebung der Industrie im statt. Sollten diese fehlschlagen, so werden bin­die mangelhafte Schulbildung, aber hieraus er- Minderheit kein Mandat zugewiesen hatte. Bum Jahre 1923 im Zusammenhang steht. Da die statt. Sollten diese fehlschlagen, so werden bin­geben sich eben Hemmungen, welche sich erst nach näheren Verständnis sei bemerkt, daß der Wahl wussischen Gewerkschaften auch heute noch, troß nen turzem insgesamt 50-60.000 Arbeiter im und nach überwinden lassen. Hieraus entstehen ausschuß der betreffenden Firma die Angestellten, verschiedener Dekrete, eine freie Mitgliedschaft nicht Rampf stehen. Mistimmungen, welche sich in allen Ländern der welche infolge ihrer geringeren Rahl feinen felb. fennen, weil jeder Arbeiter sich gewerkschaftlich Studenten gegen Streitbrecherei. Der nor Welt gleichmäßig äußern. Wenn ein Gesez ständigen Ausschuß wählen konnten, verschiedene organisieren muß, so vergrößern sich die Ge- wegische Studentenverein in Kristiania hat am schlecht ausfällt, dann ist die sozialdemokratische male aber stei3 vergeblich aufgefordert hatte, einen wertschaften automatisch in dem Maße, wie die 9. Feber eine Resolution angenommen, die prin­Partei schuld und wenn die Arbeitsverhältnisse Kandidaten namhaft zu machen. Die Angestellten Zahl in der Industrie beschäftigten Arbeiter zu- zipiell jede Art Streitbrecherei verurteilt und im ungenügend sind, dann haben die Gewerkschaften verfäumen nicht nur die Nominierung des Kan- inimt. besonderen das Verhalten einiger Studenten, rerfagt. didaten, sondern beteiligten sich auch nicht an der Diese zwangsweise Mitgliedschaft und auto- die bei dem gegenwärtigen Hafenarbeiterstreit Je aber beide, Partei und Gewe fff aften, Wahl. Die obine Entscheidung der Schiedskommis matische Vergrößerung bezw. Verringerung der als Streitbrecher tätig sind, als unwürdig und abhängig sind von den Verhältnissen, das wird sion ist irrig, allerdings nicht, wie der Textila:- Gewerkschaften bringt aber einen großen als eine Schmach für den akademischen Stand überall nur zu leicht vergessen und wer das beiter" in einer Bemerkung hiezu vermeint, well, Nachteil mit sich. Da die Gewerkschaften feine bezeichnet hat.

ihre Dienste stellen.

Arbeiterrecht.

Wahlenthaltung bei Betriebsaus­Schüsse wahlen.

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