Belte 4

Eine Hilfsaktion für Lungenkranke. Es wird uns mitgeteilt: Der Gesamtverband der deutschen  Hilfsvereine für Lungenfvante in der tschechoslo watischen Republik   beabsichtigt mit Unterstützung der deutschen   Parteien und der Selbstverwaltungs­förper im Monat März eine Sammlung für Bungenkrankenfürsorge zu veranstalten. Die deutschen Bezirke und Gemeinden werden ersucht werden, ihre Widmungen für Lungenkrankenfür jorge dieser Aktion zuzuwenden.

Den Haupttreffer der Wohlfahrts- Effekten­Lotterie der Deutschen Landeskommission für Kinderschutz und Jugendfürsorge in Böhmen   ge­wann ein armer Bürgerschüler in Plan. Das Los, das den Haupttreffer- eine vollständige Zweizimmer und Kücheneinrichtung oder 150.000 Kronen bar zog, trug die Nummer 196.388. Der zweite Haupttreffer ein Konzertflügel im Werte von 30.000 kronenfällt auf ein Los, das in der Bürgerschule in Landskron ver kauft wurde.

Die Inskriptionen an der deutschen Uni versität   in Prag  . Die abgeschlossenen Instrip tionen für das Sommersemester an der deutschen Universität ergaben 2777 Studierende. Davon find 27 Theologen, 851 Juristen, 1001 Mediziner, 438 Philosophen, 460 Naturwissen schaftler. Im Sommersemester 1923 waren 2836 Hörer inffribiert. Wie in jedem Sommer semester, so ist auch heuer ein Abgang zu konsta tieren, dadurch, daß viele Studenten für ein bis zwei Semester an andere Universitäten geben, durch die Absolutorien und Promotionen. Im heurigen Wintersemester gab es 120 medizinische Promotionen, 41 juristische, 18 naturwissenschaft liche und vier philosophische.

Die Lage der Textilindustrie im deutschen   Gebiet.

Der Textilarbeiter veröffentlicht einen Flachsbrechereien im Trautenauer Ge ausführlichen und sehr informativen Bericht biete, wo von 112 Brechereien noch immer 78 still über die Lage der Textilindustric im Ver- stehen. Die bandsgebiet im Monate Jänner, woraus wir nachstehend einen kurzen Auszug geben.

Die Tertilindustrie bot im Monat Jänner d. I. innerhalb des Verbandsgebietes der Union  folgendes Bild hinsichtlich des Standes der Be­schäftigung: In der

Strids und Wirkwarenindustrie

2. März 1924.

bem Einbruche in die Lokalitäten der Firma Cech hatten sie die Schlösser aus den Türen ausgeschnit ten. Entflohen sind die Täter durch ein auf bie Straße gelegenes Fenster, da sie um 5 Uhr früh von einer Zeitungsausträgerin gesehen wurden.

Auf dem Moldaueise eingebrochen. Der Schüler Miroslav Beneš ist Donnerstag beim Schlittschuh  laufen auf dem Moldaueise in Prag   eingebrochen und konnte nur mit vieler Mühe von seinen Kame­raden aus dem Eise gezogen werden

Ein Massengrab aus der guten alten Zeit" der Bauern. Der Besitzer des Reschenhofes in Die Redaktion des genannten Gewerkschafts- im Rumburger Gaugebiete( hauptsächlich Schön- Aidenbach( Bayern  ) stieß bei Arbeiten in seiner blattes verspricht, folche Berichte a II mo- linde) ist sehr gut beschäftigt. 2300 Arbeiter arbei- Sandgrube auf die Ueberreste eines Massengrabes natlich au veröffentlichen. Das Beispiel ten in den 18 in Betracht kommenden Betrieben. von Gefallenen aus von Gefallenen aus der Bauernschlacht bei des Textilarbeiter" ist für alle Gewert. Beinahe alle Betriebe arbeiten mit Ueberstunden, Aidenbach   im Jahre 1706. Mit welcher Erbitte schaften nachahmenswert. die von den Unternehmern bis auf die Dauer von rung damals gefämpft wurde, beweisen die Schä 16 Wochen angesucht und ihnen auch bewilligt del. Sie weisen zahlreiche Schußlöcher auf und wurden. Auch die sind dazu noch von Säbeln und anderen Waffen Seidenindustrie gespalten. hat im allgemeinen einen guten Beschäftigungs- Ein neues Stidstoffverfahren. Professor grad zu verzeichnen. Die Seidenbandindustrie da- Lamb von der Chemischen   Fakultät der Harvard­auf. gegen weist keinen besonders guten Geschäftsgang| Universität in Cambridge  ( Massachusetts  ) gibt be. tannt, daß er ein neues Verfahren zur Gewin nung von Stidstoff aus der Luft gefunden habe. Es werde dadurch möglich sein, in vorteilhafterer Die Arbeiterschaft dieser Branche hat eine Weise als bisher fünstlichen Dünger sowie Er schwere Strife hinter sich. Die Baumwollhofen- ploſivstoffe herzustellen. Er behauptet, daß sein stofferzeugung in Warnsdorf hat in der Nachkriegs- Verfahren 14 Prozent Ammoniat ergebe, wäh zeit am längsten unter der Wirtschaftskrise zu lei- vend bei dem Haberschen Ammoniakſtickſtoffverfah Sen gehabt. Erst im letzten Jahre machte sich ein ren nur acht Prozent Ammoniak gewonnen Wandel zum Besseren bemerkbar und seit Beginn verden. dieses Jahres wurden nach und nach ziemlich alle Arbeiter wieder eingestellt.

Tuchindustrie

war der Beschäftigungsgrad im allgemeinen gut und dürfte sich dieser Zustand auch noch einige Zeit erhalten. In Reichenberg   find mit Ausnahme eines größeren Betriebes alle Tuchbetriebe volle 48 Stunden wöchentlich beschäftigt und die Zahl der beschäftigten Arbeiter in dieser Branche kann mit ungefähr 75 bis 80 Prozent des Friedensstandes angenommen werden. Die Erzeugung in angenommen werden. Die Erzeugung in

Schafwollwaren( Modewaren) hat ebenfalls einen besseren Geschäftsgang gegen früher aufzuweisen. Es wird überall sechs Tage pro Woche gearbeitet; aber in einzelnen Betrieben ist noch immer kaum die Hälfte der vorkriegszeit­lichen Arbeiterzahl. Auch die

Rammgarn und Abfallspinnereien

Vor der Aufhebung der spiritistischen Ver­cine. Wie ein tschechisches Blatt meldet, plant die Regierung in furzem die Aufhebung der spi­ritistischen Vereine in der Tschechoslowakei  . Be sind gut befchäftigt. Im Reichenberger Gebiete sonders in Mähr. Ostrau besteht eine starte wird in vielen Betrieben in zwei Schichten gear­spiritistische Organisation. Der 28. Rijen" tritt beitet. Die Arbeiterzahl ist wie in der Tuch­nun für die Spiritisten ein und verlangt, daß ein industrie- mit 75 bis 80 Prozent des Friedens spiritistischer Zirkel von der Behörde nicht gestört standes anzunehmen. Die Aussichten für die nächste werden; cs follte höchstens eine ärztliche Ston- Beit sind nicht ungünstig. Die trollpflicht bei den Sitzungen statuiert werden.

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Baumwollindustrie

Flachs, Jute- und Leinenindustrie

Die

Warnsdorfer Hosenstoffe.

Samtwarererzeugung

am Warnsdorfer Platz hat Hochkonjunktur und wird mit voller Arbeiterzahl und mit Ausnüßung aller Maschinen und Einlegungen von Ueberstun­den gearbeitet. In der

Teppich- und Möbelstoffindustrie weist der Rumburger Platz einen sehr guten Ge­schäftsgang auf, während in den Reichenberger Betrieben mit verringerter Arbeiterzahl und ver­ringerter Arbeitszeit gearbeitet wird.

Städtischer Obertachometer, Trotholithbrüche, Banjakutja oder der Grubenhund der Deutsch  österreichischen Tageszeitung". Das Wiener   Organ der Hakenkreu ler, das sich immer als Vertreterin einem Grubenhund von so gewaltigen Dimen der deutschen Geistesfultur ausgibt, ist Freitag fionen aufgesessen, daß ganz Wien   in ein home risches Gelächter ausbrach. Das Hakenkreuzler. blatt veröffentlichte nämlich einen Artikel unter dem Titel Ferencz und die anderenen fommu nistischen Bluthunde". In diesem Artikel war die Zuſchrift eines Lesers" abgedruckt, der den tommunistischen Terror in Hermannstadt   mitge Aus dem vorstehend wiedergegebenen Ge- macht hat.( Die Kommunisten waren bekanntlich samtbericht über die Situation in der Tertil nie in Hermannstadt  .) Dieser Mann nun, der Aufhebung der Paßvifa für Besucher der weist im Reichenberger Bezirke in der Wäsche- industrie ist ersichtlich, daß in den hauptsäch- fünf(!) Jahre im Felde gestanden ist, unter Prager Frühjahrsmesse. Die Regierung der Tiche branche einen guten Geschäftsgang auf. Weniger lichsten Branchen die furchtbare Wirt- anderem auch vor Deauville  ( einem Byre­choslowakischen Republik hob für die ausländischen gut sind die anderen Baumwollwebereien beschäf- schaftskrise ziemlich überwunden näenbad), und vom syrischen   Kriegsschaus Besucher der Prager Frühjahrsmesse den Visum- tigt. Gut beschäftigt sind die Baumwollspinnereien und langsam wieder normale Produktionsverhält platz über Rumänien   nach der Heimat zu zwang auf. Die ausländischen Besucher dürfen und daraus fann wohl geschlossen werden, daß niffe playgreifen. Was im Interesse der noch rüdfehrte, fannte cußer Ferencz noch andere sic­die Grenze überschreiten, ohne sich mit dem auch in den Webereien ein Wandel zum Besseren immer zahlreich vorhandenen Arbeitslosen in dieser benbürgische Kommunisten. So: Banjakutja Visum ausweisen zu müssen. Es genügt nur zu erwarten ist. Hinsichtlich der Industrie zu wünschen ist, das ist eine größere( zu deutsch  : Grubenhund), Urnak( für Ser das Vorweisen der Meffelegitimation. Auf Grund 34 erwarten iſt. Hinsichtlich der dieser Legitimation fönnen sich die ausländischen Rücksichtnahme der Gewerbebehörde gegenüber ren"). Nötnek( Für Damen  ") und Josef diesen Arbeitslosen bei Bewilligung von Wild( der der Adjutant Horthys ist). Der Besucher vom 9. bis zum 30. März d. I. in ist zu berichten, daß die Flachsspinnereien im Leser" war mit anderen deutschen Offizieren der Tschechoslowakei   aufhalten. Diejenigen Messe- Trautenauer Gebiete mit Ausnahme eines Be­Ueberstunden. zehn Monate in Hermannstadt   gefangen. Einer besucher, welche noch nach dem 30. März in der triebes   in ihrer Gesamtheit voll beschäftigt sind. Es besteht kein Zweifel, daß viele Unternehmungen erlag, während dieser Gefangenschaft einem dertriebes seiner Kameraden, der Rittmeiſter Neumann, Tschechoslowakei   verweilen wollen, müssen mit Die Arbeiterzahl stieg in den 35 im Betriebe weit mehr Arbeiter beschäftigen könnten, als es einem ordnungsgemäßen Paß und Viſum aus- ſtehenden Unternehmungen von 4868 Beschäftigten infolge Bubilligung der ueberstundenarbeit in eitrigen Ovarialgefch wür Eierſtod gestattet sein. Die fünfte Konferenz des Gaues Teplik- 7000. Es werden viel Garne nach Deutschland   muß aber von den Arbeitern ſelbſt mehr Aufmerk- Schillers Wallenstein") erschossen wurden. D: 3 am 1. Juli vorigen Jahres auf gegenwärtig über ihren Betrieben der Fall ist. Diesem Uebelstand geschwür), während seine Kameraden Tiefen Aufmert- bach, Maradas und Seni( Personen aus Schönau   des Verbandes der deutschen   Arbeiter ausgeführt. Der Absatz ist gegenwärtig ein guter. famkeit zugewendet werden und sie müssen schon Blut der während dieser Schreckensherrschaft er­Schillers Wallenstein") erschossen wurden. D: s Gefangvereine fand am 24. Jeber 1924 im Berg  - Auch die Leinenwebereien, die ebenfalls gut be- aus reinem Solidaritätsgefühl gegenüber ihren Blut der während dieser Schredensherrschaft er­arbeiterheim in Brüg statt. Aus den Berichten schäftigt find, liefern viele ihrer Erzeugnisse ins arbeitslosen Mitarbeitern sich möglichst der Ueber- maro 3.( Hermannstadt   liegt an der Aluta.) mordeten Hermannstädter rötete die Fluten der war ersichtlich, daß der Gau   zu Beginn der Be- Ausland. Die Aufträge laufen noch immer sehr stundenarbeit erwehren. Noch immer sind in den Unter diesen Hermannstädtern befanden sich die Maros. richtsperiode 48 Vereine mit 1361 Mitgliedern zahlreich ein, so daß mit einem guten Beschäfti- einzelnen Gebieten Massen arbeitsloser Textilar- Mitglieder eines Nibelungenbundes mit zählte, durch die Krise und andere Umstände be- gungsgrad auf längere Zeit gerechnet werden kann. beiter vorhanden( so im Ascher Gebiet allein zirka Namen Ratmann, Grimm, Schwarz, frug der Mitgliederstand Ende 1923 46 Vereine In der Jute branche ist besonders im Trau- 3000 und doch ist auch dort das Ueberstundenun- Schweizer und Pastor Moser( alles Per mit 1282 Mitgliedern. Beigetreten sind vier tenauer Gaugebiete ein äußerst flotter Geschäfts- wesen in höchster Blüte), deren baldigste Einstel Vereine mit 106 Mitgliedern, ausgetreten und gang und eine Erhöhung der beschäftigten Arbei- lung im Interesse dieser mit schwerster Not sonen aus Schillers Räubern"). Nur einer ent ausgeschlossen wurden fünf Vereine mit 82 Mit- terzahl zu konstatieren. Schlecht steht es um die Kämpfenden gefordert werden muß. tam damals: der städtische Obertachometer ( Oberschnelligkeitsmeßapparat) Dredich, weil gliedern. Abgehalten wurden zwei Gaukonferen- 0000 die Schwägerin seiner verwitweten Gat sen, fünf Sigungen der Gauleitung, zwei Bezirks­konferenzen wurden einberufen, eine Agitations 64.368,98 K, ausgegeben 55.440,96 K. Die beiter- Sänger Jnternationale, de- Leben ihres Gatten lostaufte. Bei der Natio tin" persönlich zun Bela Kun   vordrang und das versammlung zur Gründung eines Gefangvereines Außenstände bei den Vereinen betragen Ende De- ren Gründung baldigst zu erwarten ist. Nach einer nalisierung" der Häuser und Fabriken von Her wurde besucht, drei Chormeisterschulen wurden zember 19.477,52 K. Der Verbandsfestfond hat sachlichen Debatte und dem Bericht der Mandats- mannstadt wurden unter anderem fupferne veranstaltet, vier Gründungsfeste durch die Gau  - die Höhe von 13.609 K erreicht. In die Berichts- tommission wurde beschlossen, das Gaufest am 24.(!) Isolatoren aus dem Elektrizitätswert leitung beschickt. Für den Verbandevorstand be- zeit fällt auch die Gründung einer eigenen Juli 1924 in Görlau abzuhalten. Nach Wieder fortgeschleppt, während sich halbwüchsige Buben richtet der Verbandssekretär Genosse Seunz. Es Sängerzeitung. Das Preisausschreiben für wahl der alten Funktionäre gibt der Vorsitzende mit der Bertrümmerung von Ozonbehäl ist nach seinem Berichte eine stetige Aufwärtsbewe- Chorlieder hat ein günstiges Resultat gezeitigt; die bekannt, daß in diesem Jahr die Vereine in Neu- tern vergnügten und an derem se nall ergö gung im Mitgliederstand zu verzeichnen. Der Mitglieder merden mit der getroffenen Wahl der dörfl, Pyhanken und Weißkirchliß ihre Grün- ten. Das furchtbarste tam aber erst, als es gegen Verband zählte zu Beginn des Jahres 1923 elf Chöre zufrieden sein. Drei Chorlieder erhalten dungsfeste abhalten. Ferner berichtet er, daß der die Szekler Bauern( bie über 100 Kilometer Gaue, 231 Vereine und 6362 Mitglieder, am 31. die Vereine vom Verband gratis geliefert. In Gau Aufsig in der dortigen Ausstellung sein Gau  - nordöstlich von Hermannstadt   wohnen!) losging. Dezember 1923 14 Gaue, 269 Vereine mit 7455 die Berichtszeit fällt dann weiter auch die Albhal- est 1924 abhalten wird und es sollen sich daber, da Alle 3uch to chsen(!) und gemästeten(!) Mitgliedern. Die Kassagebarung weist eine gün- tung einer Konferenz der deutschen Arbeiter- im Rahmen der Ausstellung eine Musitwoche Jungstiere wurden ihnen fortgetrieben. Unter stige Entwicklung auf. Eingenommen wurden Gesangsverbände behufs Schaffung einer Ar- stattfindet und der Verband sich daran beteiligen dem Geflügel wurden auch Mufflons wird, auch die nächstgelegenen Bezirke an diefem( Bergziegen) abgeschlachtet. Aus einem Gestüt eine echte historische Oper, während die andere, Klaviervirtuose seiner Zeit, war ihm nur durch Fest beteiligen. -war ihm nur durch Fest beteiligen.( Buschriften, die den Gau betreftrieb man alle Wallachen mit ihren Die verkaufte Braut  ", ein Musterwerk die generöse Unterstüßung des Fremden Franz fen, find an Genossen Ferdinand Kunz, Turn- Füllen fort. In den Trotholithbrüchen des volkstümlichen komischen Opernstiles ist. Zwei Liszt möglich; und bei der Bewerbung um die Teplik, Kalmerstraße 25, Geldsendungen an den konnten einige beherzte Beamte und Arbeiter nur Jahre später folgt der schwermütige Dali- freigewordene Direktorstelle des Prager   Musik- Staffier, Genossen Karl Krause  , Graupen bet mit Mühe bas Eindringen der Rotgardisten in die Dynamittammern verhindern. bor  ", 1872 das pruntvolle nationale Bühnen- fonservatoriums in den 1860er Jahren fiel er Teplit, Nr. 215, zu richten.) festspiel ,, i bus cha", 1874 die im Konversa- glänzend durch. So ist sein Schicksal in mancher nun die Blamage des Hakenkreu lerblattes nicht tionstone geschriebene Oper Die beider Hinsicht dem Beethovens verwandt. Denn auch noch zu vergrößern, bricht der Leser" mit seinem Witwen" und 1876 beziehungsweise 1878 dte Smetana   wurde in seiner gewaltigen Bedeutung Berichte ab und entschuldigt sich damit, daß er beiden lyrischen, von innigster Poesie erfüllten nicht sogleich erkannt und sogar angefeindet und heute noch infolge der während der roten Blutzeit und von musikalischer Erfindung stroßenden Smetana litt an zunehmender Taubheit; nur en­erlittenen Schäden an Schreibkrampf" Opern Der Kuß  " und" Das Geheim- dete der tschechische Meister in tragischer Weise im leide!* nis". Die Teufelswand", Smetanas Prager Irrenhause( 12. Mai 1884). letztes Opernwerk, ist dem Meister nicht mehr Smetanas Tontunst ist in ihren Haupt­ganz geglückt, woran das schlechte Libretto die werken Nationaleigentum des tschechischen Volkes Hauptschuld trägt. geworden und hat die Unsterblichkeit seines Na­mens Smetana   im internationalen Musikleben diesseits und jenseits der Meere begründet.

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Während der Symphoniker und Opernkom­ponist Smetana   nicht müde wird, in immer neuen Weisen und Formen seiner geliebten Her- Um die Herausgabe der Werke Smetanas, die mat ein Lob- und Preislied zu singen, erschließt er zu den populärsten der gesamten tschechischen Mu­uns in seinen Rammermusikwerken cher sein fitliteratur gehören, haben sich die deutschen Ver­eigenes Innere. Die erschütternde Elegie tuf den leger Simrod in Berlin  , Weinberger( Wien  ) und Tod seines Töchterchens und das wunderbare die Wiener   Universaledition verdient gemacht. Streichquartett A us meinem Leben" geben Unter den einheimischen Verlegern Smetana  'scher hievon am beredtesten Zeugnis; auch die zykli- Tonschöpfungen ist an erster Stelle das Prager  schen Klavierstücke an seine Frau, die Steuerin- Musikverlagshaus Mojmir Urbanet, das erst in spettorstochter Katharine Kolar, die Smetana   allerletzter Beit zwei prachtvolle volkstümliche schon als junger Gymnasiast in Bilsen   und später Sammelbände der bedeutendsten Opernarien des als Schüler Protsch's in Prag   lieben lernte. Meisters ediert hat, und die Hudební Matice  " So gefeiert Smetana   der Tote heute ist, so der Umělecká beseda", deren öffentliche Auf­schwer vermochte er sich zu seinen Lebzeiten führungen Smetana übrigens jahrelang leitete, zu durchzusetzen. Die Errichtung einer eigenen Mu- nennen. fitfchule, Smetana   war ein hervorragender

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Aenderung im Personenzugsverkehr. Die Staats­bahndirektion in Königgräß teilt mit: Mit Gültig feit vom 5. März d. J. werden die Büge 4441 b/ 4541 und 4542/4442 b der Strede Nigdorf- Herrnwalde Schönlinde   wie folgt verkehren: Bug 4441 b/ 4541 von Nigdorf 6 Uhr 20 min., an Herrnwalde 7 Uhr 5 Min., ab 7 Uhr 25 Min., Ankunft in Schönlinde   Der Chefredakteur der Wiener   Dělnicke 7 Uhr 43 Min.; Bug 4542/4442 b von Schönlinde Listy" gestorben. Freitag abend starb in Wien   in 8 Uhr 45 min., Herrnwalde an 9 Uhr 10 Min., ab folge Herzschlages der Chefredakteur der Wiener  9 1hr 20 Min., Ankunft in Nigdorf 10 Uhr 12 Min. Dělnicke Listy", Edmund Boret. Der Ver­Rasseneinbrüche in Prag  . In der Nacht auf storbene wurde im Jahr 1880 in Wien   geboren Samstag drangen bisher unbekannte Täter in die und war zunächst in Göding  , sodann in Wien   un Stanzlei der Böhm.- Mähr. Drud- und Verlagsanstalt ter den dortigen slowakischen Arbeitern tätig und in der Stephansgasse Brag II ein, bohrten die hierauf einige Jahre vor dem Kriege in Preßburg.  rückwärtige Wand der Panzerkassa auf und stahlen Nach dem Ümsturz wurde er Chefredakteur des aus derselben 10.000 K. Die Diebe schienen wenig Slovenski Wychod", tehrte jedoch bald darauf Beit gehabt zu haben, da sie auf dem Boden Klein- nach Wien   zurüd, wo er seither als Chefredakteur geld und Fünftronennoten zerstreut liegen ließen. der ,, Dělnicke Listy" wirkte. lis um 8 Uhr früh der Geschäftsdiener der in dem- Die Unterelbe durch Treibeis versperrt. Dic selben Hause befindlichen Papiergroßhandlung F. L. Eisverhältnisse und starken Nebel haben nach einer Cech die Geschäftslotalitäten betrat, bemerkte er, Blättermeldung aus Hamburg   die Schiffahrt auf daß die Diebe auch dort eingebrochen waren. Sie der Unterelbe unmöglich gemacht. Unterhalb hatten ebenfalls die Stassa angebohrt, entwendeten Brunsbüttel   blieben sogar die beiden staatlichen aber bloß 400 K. Die polizeilichen Nachforschungen Eisbrecher wiederholt in dem in großer Menge zu ergaben, daß die Diebe in beide lokalitäten von der ſammengeschobenen Gife steden. Die von See Hausflur eingedrungen sind. Bei ihrem ersten Ein- lommenden Schiffe mußten in der Elbe   vor Anker bruch hatten sie die Türen von innen versperrt; bei gehen.