Scite 4.

Devisenturje.

Prager Kurje am 12. März.

100 holl. Gulben...

1 Billion Mar

100 beig.

1 Brund Sterling

1816.50 8.10'00

123 75.00 614.00'00 151.95.00 151.25: 00

Geld 1310'50 7.90.00

Ware

ranks

122.25.00

100 ichmeis. Frant

611.0000

150.55.00

149 750)

35.10: 00

140 25:00

43.82.50

4.87.50

3:35:00 4.92.00

100 Lire

1 Dollar.

100 frang. Franks

100 Dinar.

10.000 magbar. Kronen 1,000.000 volt. Mar!. 10.000 österr. Kronen.

Die tschechische New Dorf 100 Zürich 100 Berlin

Bien

35.40.00 141.75'00 44.32.50 5.37.50 4.15.00 5.12.00

Krone notiert in:

...

Dollar 2.90-25 Schweiz . Frank 16.73.75 Mart 122.500,000.000'00 österr. Aronen 2.058.00

Tages- Neuigkeiten.

Berlehrt.

Wenn es irgendwo im Buche Der Natur geschrieben stünde, Daß, wer schufte und sich schinde, Nagen soll am Hungertuche, Nur damit ein andrer blühend Durch des Lebens Feste tanzen Rönne und sich seinen Ranzen Fille, feinen Muskel mühend. Wäre das naturnotvendig, Dann, ihr obersten Fünfhundert, Könntet ihr, mit Recht verwundert, Wettern: Streifen! Wie elendig!" Aber es steht doch geschrieben: Nur wer arbeitet, soll essen

Und wer Wein will, der inuß pressen! Leerer Tisch den Tagedieben!

Wär es also, feiste Herren,

Eigentlich nicht selbstverständlich, Statt der Arbeitsbienen endlich

Euch, die Drohnen, auszusperren"!?

Panholzer.

Kampf dem Indifferentismus!

Gin Sittenbild aus der blaublütigen Gesellschaft.

Die Geschichte eines Wiener Ehestandals.

13. März 1924. Offisier, Sas Autorenrecht. Dieser verkaufte feia Roßbach an. Rabow, der unter dem Verdachte nen Entwurf einer Firma in der Slowakei , welche stand, ein fommunistischer Spiel zu sein, war nun von der Firma O. Moskoboinik für die in einem Jungwald bei Parchim ermordet und Ueberlassung jedes Korbdeffins 60 K verlangt, verscharrt worden. Die Tat fam dadurch zur so daß diese Firma gezwungen ist, den Preis für Kenntnis, daß der Angeklagte Jurisch dem Vor­Der fünfzigjährige Graf Egon Bubna- einen Säbel auf 190 K zu erhöhen. wärts" den ganzen Vorfall erzählte. Die Ver Littip hatte, so lefen wir in der Stunde", am 14. November 1921 in der Wiener griechisch dem Ball bei šmeral. Im Nude Pravo", nehmung der Angeklagten begann gestern mit der orientalischen Stirche die geschiedene Gräfin tischen Partei, findet sich folgende Anzeige: buch über seine fommunistische Spigeltätigkeit ge dem Zentralorgan der kommuni- der erzählte, daß Kadow, bei dem ntan ein Tage Vernehmung des Vorarbeiters Hoeß in Neuhof, Maria Mercedes Gorcey geborene Latinowitz, geheiratet, die damals 35 Jahre alt war. Die Bekanntschaft war ganz kurz gevesen, noch fürzer aber sollte die Ehe dauern. Als das Paar von der Hochzeitsreise, die es nur wenige Tage ge­noffen hatte, zurückgekehrt war, bezog Egon Bubna wieder seine Junggesellenwohnung, wo ihn seine bisherige Freundin schon er wartete. Mit ihr lebte er fortan und fümmerte fich um feine Frau nicht mehr. Beide Gatten brachten das Ansuchen auf einverständliche Schei­dung der Ehe vor, das vom Bezirksgerichte Fünf­haus auch ohneweiters bewilligt wurde. Ein Jahr später suchten beide um die Trennung der Ehe an, worüber nun beim Landesgericht für Zivilsachen in einer interessanten Verhandlung entschieden wurde.

Der Deutsche und der Internationale Er

,, Der freitägige Ball der kommunistischen funden hatte, nach allgemeiner Ansicht verprügelt Partei, der vom Vollzugsausschuß des ersten werden sollte. Alle Beschuldigten hätten auf ihn Streises im großen Lucernasaal veranstaltet eingeschlagen und seien derart in Wut ge wird, verspricht das Stelldichein unserer Partei wesen, daß sie die Folgen nicht bedacht hätten. öffentlichkeit nicht nur Groß- Prags , sondern auch der breiten Umgebung zu werden. Die Besucher eiumengen. Der Lokal- Anzeiger" berichtet aus Die Pfaffen sollen sich nicht in die Politif werden es sicher begrüßen, daß auch der erprobte Breslau , daß Kardinal- Fürstbischof Ber­,, Ballreferent" des Rude Bravo", Genosse Starl Vanet, erscheinen wird. Die Bertrauens Salten von Reden politischen Inhaltes tram den zur Diözese gehörenden Priestern das Vaněk, Leute und Zehnerleute fordern wir auf, verboten hat. für regen Besuch au agitieren. Wir hoffen, daß wir bei unserem Ball in geselliger Unter­haltung mit allen Freunden unserer Bewegung finder- Schußverband haben sich zusammengeschlos zusammenfinden." sen und bilden beide unstreitig die größte Vereini Ein Ball, vom Vollzugsausschuß einberufen, telle befindet sich in München , Falkenstraße 15b. gung von Erfindern der Welt. Die Geschäfts ist für die Kommunisten das Stelldichein" ihrer Zur Frankfurter Messe vom 6.- 20. April wird Der Graf, der in Venedig geboren ist und Parteiöffentlichkeit! Die Behnerleute" sollen Sie 20. große Ausstellung von Erfindungen und einem bekannten böhmisch- mährischen sich in den Dienst der Revolution stellen und Neuheiten veranstaltet, die allen Erfindern der Adelsgeschlechte angehört, scheint gegen für dieses erstklassige gesellschaftliche Ereignis der Welt günstige Gelegenheit bieten soll, ihre Schutz­wärtig in schlechten Verhältnissen zu leben. Er Prager Kommunisten agitieren. Herr Redakteur rechte zu verkaufen. Die Anmeldungen müßten gibt an, nie in seinem Leben einen Be- Vaněk vom Zentralorgan Rude Pravo", der fofort erfolgen, da andernfalls die ausgestellten rechte zu verkaufen. Die Anmeldungen müßten ruf gehabt zu haben. Er war bereits ein- erprobte Ballreferent", hat sein höchstpersön- sofort erfolgen, da andernfalls die ausgestellten worden. Seine zweite Gattin hat er durch den die Barrikaden des Lucernasaales, Stommuniſten tretung kostet die Ausstellung von je zivci Erfin mal verheiratet, doch ist diese Ehe geschieden liches Erscheinen bestimmt zugesagt. Auf! Auf Gegenstände nicht mehr in den Ausstellungskatalog aufgenommen werden können. Einschließlich Ver­Grafen Hardegg kennen gelernt und sie nur des von Groß- Prag und Umgebung! Arbeiter, ex- bungen sechs Dollars und jede weiteren zwei Er halb nach ganz furzer Bekanntschaft geheiratet, scheinet in Massen! Es lebe der Kommunismus, findungen drei Dollars, bei Warenverkauf 50 Pro­weil er aus Aeußerungen von ihr nahestehenden es lebe der Proletkult! zent Aufschlag. Erfinder ohne Besitz und ohne Personen geschlossen habe, daß sie vermögend Vermögen und geringem Einkommen erhalten sei und großen Grundbesitz habe. feit Freiplätze gegen Portoersatz. gegen behördliche Bescheinigung ihrer Bedürftig­

Opfer des Sanitätsdienstes. Die gefähr­Er selbst konnte nie daran denken, Sanitätsdienstes ist der Fledtyphus, dirch lichste Krankheit für das Personal des öffentlichen eine Frau zu erhalten. Kurze Zeit nach den in der Republik seit dem Umsturze im öffent der Eheschließung habe er aber erkannt, daß lichen Sanitätsdienste 45 Personen erkrankten, der. Zu den ruhmwollen Traditionen der f. u. t. In Oesterreich komms der Pfeifendedel" wie feine Frau tein nennenswertes Vermögen habe darunter 20 Aerzte, 16 Pflegerinnen, sechs Des- Armee, die in Oesterreich Herr Vaugin wieder und überdies nahm er zu seiner Ueberraschung infektoren und drei andere Krankenangestellte. aufleben läßt, gehört, neben dem Radetzkymarsch, wahr, daß sie hoch schwanger sei. Allerdings Von den an Fledtyphus Erkrankten starben 16 dem Salutieren und der Beteiligung an der Fron hätte er sich über diese Umstände hinweggefeßt, Bersonen, davon zehn Aerzte, zwei Pflegerinnen, leichnamsprozession, der Offiziersdiener, der so­wenn wenigstens feine materiellen Hoffnungen zwei Desinfektoren und zwei andere Kranken- genannte Pfeifendedel", der den Herren Offizieren erfüllt gewesen wären. Seine Gattin habe be­angestellte. reits drei Monate nach der Eheschließung, zu als Hausgehilfin und Kindermädchen dienen einer Zeit also, in der er sie schon längst ver mußte. Ende Februar wurde nun in St. Pölten laffen hatte, ein Mädchen zur Welt gebracht, ein militärtechnischer Kurs abgehalten, an dem deffen eheliche Geburt er sofort bestritt. auch mehrere Offiziere von anderen Garnisonen teilnahmen. Diesen Offizieren wurden zehn bis fünfzehn Offiziersdiener" beigestellt, die von ihren Stompagnicfommandanten fommandiert waren. Ihre Aufgabe bestand darin, daß sie am frühen Morgen in den Hotelunterkünften der Offiziere

Am 23. und 30. März muß die Parole sein:

Ueber diesen Fall ist bereits seinerzeit ein außerordentliches Arrangement getroffen wor Ich gehe durch ein Bergarbeiterdorf. Es den. Der Graf bemerkt schließlich, daß er das ift noch zeitlich am Morgen. Es ist cifig lalt. Sind ohneweiters legimitiert hätte, wenn nicht Ein Sprühregen durchnäßt alle deleider. Die die Enttäuschung über die Vermögenslosigkeit Hinaus mit der tapitalistischen gestellt sein mußten, um Schuhe und Kleider zum Straßen sind menschenleer. Vor mir schreitet seiner Frau in ihm eine solch unüberwindliche ein Arbeiterweib. Ihre Füße ſteden in zer- Abneigung gegen sie hervorgerufen hätte, daß er Preſſe aus der Arbeiterwohnung! rissenem Schuhwerk. Armselig und dürftig ist mit ihr nicht weiterleben konnte.

ihre Kleidung. In ein großes Tuch hat sie ihr

Landwirt Joh. It eitmeier aus Storyto( Biljen) Durch einen Huffchlag getötet. Der 52jährige erhielt im Stalle von einem Pferde einen so hefti­gen Hufschlag ins Gesicht, daß er an die Wand ge­schleudert wurde und eine Verletzung des Rüden­marks erlitt, der er sofort erlag.

Selbstmord oder Unfall? Auf der Eisenbahn­strede Prag - Dobřisch, etwa 300 Schritte vom Tun nel entfernt, wurde nach 6 Uhr früh die Leiche eines 33jährigen studierenden Techniters Krivoseje net aus Michle aufgefunden, der von irgendeinem Frühzug überfahren wurde. Der Kopf war vom Rumpf völlig abgetrennt und lag etwa 15 Schritte hievon entfernt. Auch der Rumpf war start be­schädigt. Ob es sich um einen unglücklichen Zufall oder um Selbstmord handelt, konnte nicht festgestellt werden.

Kind eingeschlagen. Ich grüße die Frau und Die Gräfin bestätigt im wesentlichen die beginne ein Gespräch mit ihr. Und sie erzählt: Aussage ihres Mannes, nur legt sie Wert auf Ich mußte die Zeitung holen. Wenn mein die Feststellung, daß fie ihm keinen Anlaß ge­Mann die Zeitung nicht gleich früh kriegt, so geben habe, sich überschwenglichen Erwartungen In der Elbe ertrunken. Aus Hermaniz( Bezirk ift's mit ihm nicht auszuhalten." Ich warf ein, über ein großes Vermögen hinzugeben. Ihr Stöniginhof) wird gemeldet: Als die betagte Mutter daß in diesem Wetter es doch beffer wäre, wenn mann habe immer wieder Geld verlangt des Gastwirtes Bartmann mit Wäsche zum Elbe­sie mit dem Stinde zuhause geblieben wäre. Sic und, da sie ihm dieses nicht geben konnte, sei es ufer ging, stürzte die Greisin in die Elbe und konnte sagte darauf, daß das ihrem Mann gleichgültig zu schweren Zerwürfnissen gekommen, zu Strän- murmehr als Leiche herausgezogen werden. Ob das ft, er muß die Zeitung haben. Ich fragte nun, fungen und Vorwürfen schlimmster Art, die unglück infolge plötzlich eingetretener Schwäche oder welche Zeitung er so gerne lieft. Da sagte das schließlich dazu führten, daß der gemeinsame infolge Fehltrittes geschehen ist, konnte bisher nicht Weib mit dent wimmernden Kind: Mein Mann Haushalt aufgelöst wurde. Sie gibt ohneweiters ermittelt werden. liest nur die Morgenpost". Und dabei ist dieser zu, daß sie schon vor Abschluß der Ehe Mann ein Bergarbeiter! Er sucht seine schwanger war, woran ihr Mann ganz Belehrung über die Zeitereignisse in einer bir- nbeteiligt gewesen sei. gerlichen Zeitung. Der Gerichtshof erkannte schließlich, daß die The aus beiderseitigem Verschulden getrennt werde, und zwar liege das Verschulden des Ein anderes Bild: Versammlung in einem Gatten im Ehebruch( Fortsetzung des Verhält­Gasthause. Viele Menschen sind da beisammen. nisses mit seiner früheren Freundin) und bei der Der Redner legt in eindringlichen Worten dar, Gattin in der eingestandenen Schwangerschaft, wie notwendig die Einigkeit der Arbeiter ist und von der sie ihrem Bräutigam hätte Mitteilung daß es ihre Aufgabe sei, die Presse der Arbeiter machen müssen. zu unterstützen. Beifall belohnt seine Worte. Nach ihm sprechen die Männer aus den Be­trieben und alle sind einig, daß sie ihre Zeitung, Ein begrüßenswerter Beschluß der Stadt­die Zeitung des Arbeiters, unterstüßen müssen. gemeinde Franzensbad . Aus Franzensbad wird Das war am Vormittag. Zu Mittag fommen uns geschrieben: Seit dem Jahre 1914 ist die An die bürgerlichen Zeitungen mit dem Boten in den zahl der Anfragen bei der Kurverwaltung wegen Ort. Der Bote läßt auf sich warten. Da sind Sturaufenthaltes, nicht so zahlreich wie im heurigen nun viele Arbeitergestalten zu sehen. Die dürftig Jahre. Besonders groß ist die Zahl der Anfragen Bekleideten warten, bis der Zeitungsbote mit aus den Nachfolgestaaten. Unter diesen Nachfra­der bürgerlichen Zeitung fommt. Ja, sie schit- gen ist eine große Zahl, aus deren Inhalt man er­ken sogar ihre Kinder nachhaus, damit sie ihnen sehen fann, daß der Grund derselben nicht allein den lleberrod holen, weil ihnen zu falt ist, wenn die dringende Notwendigkeit einer Stur in Fran­fie auf der Straße auf ihre" Zeitung warten zensbad ist, sondern die Frage, ob die Mittel hiezu müssen. Auf der anderen Seite der Straße geht auch aufgebracht werden können. Diesen Umstän­ein Arbeiter von Haus zu Haus und kolportiert den Rechnung tragend, hat die Stadicemeinde für bie Arbeiterzeitung. Er wirbt um Leser für das die Zeit vom 15. April bis 31. Mai 1924 für Blatt. Doch Viele lehnen ab. Sie stellen sich jedermann die Bäderpreise, ebenso die Kurtage lieber an, um das bürgerliche Blatt zu kaufen, fast zur Hälfte ermäßigt, so daß es auch den Min- Explosionen im Oppauer Chemischen Werk. das sie tagtäglich verspottet und in ihren Inter- berbemittelten und den Bewohnern von Ländern Im Oppauer Werf der Badischen Anilin- und essen bedroht. mit schwacher Valuta möglich ist. im heurigen Sodafabrit explodierte heute Vormittag ein Gas­Jahre der Wohltaten der Heilmittel von Fran- generator. Ueber die Ursache läßt sich noch nichts Was lehren uns diese Bilder? Daß der In- gensbad teilhaftig zu werden. Außerdem sendet Genaues feststellen. Da die Ausgesperrten die differentismus unter den Arbeitern beseitigt die Surverwaltung Franzensbad über Verlangen, Notstandsarbeiter aus dem Werk vertrieben haben, werden muß. Es gilt überall Aufklärung zu foſtenlos, eine von hervorragenden Aerzten Fran- läuft der Betrieb unter automatischer Feuerung verbreiten. Wir dürfen nicht ruhen und nicht zensbads verfaßte Broschüre über die großen Er- weiter. Durch die Wucht der Explosion wurden rasten, bis wir nicht alle Arbeiter überzeugt folge einer Franzensbader Kur bei Herzfrank- Sprengstücke Hunderte von Metern weit geschleu­haben, daß die bürgerliche Presse für ihren Be- heiben, Frauenleiden, Kinderlofinkeit, Bluterkran- dert. Ein deutscher Gendarm wurde verletzt. Der freiungstampf ein großes Hindernis darstellt. fungen, Gicht, Rheumatismus usw. Wenn nun Sachschade ist recht erheblich. Die Arbeiter, die täglich von der bürgerlichen der Wettergott im April und Mai ein ebensolches Presse über den Selassenkampf" belehrt werden, Einschen haben wird, wie die Stadtvertretung, werden niemals imstande sein, ihren Klassen- dann dürfte heuer Franzensbad die stärkste Sai­lampf zu führen. Alle jene, die mithelfen wollen, son seit dem Kriege haben.

Aufklärung und Licht zu verbreiten, die werden Teuere Offiziersfäbel. Der 28. Rijen" mel­sich in der Werbewoche vom 23. bis 30. März det: Die Firma D. Mostoboinit faufte Sä­ber Bewegung zur Verfügung stellen und werden bel nach der Vorschrift des Ministeriums für natio­für das Blatt des Arbeiters werben, eingedenk nale Verteidigung und wollte sie vereinbarungs­bes alten Spruches:

Der Feind, den wir am meisten hassen. Das ist der Unverstand der Massen."

gemäß zu 130 K'an die Offiziere verkaufen. Aber das Ministerium überließ dem Schöpfer des Orna­mentenentwurfes für den Säbelforb, einem attiven

Ein Fahrrad mit einem Automobil zufammen gestoßen. Ueber den Prager Wenzelsplay fuhr gestern mittags der Angestellte Karl Nachtmann aus Ziztow am Fahrrad und stieß mit einem Last automobil zusammen, wobei er vom Fahrrade ge­stoßen wurde und auf die Erde fiel. Das start be­schädigtee Fahrrad war zur weiteren Fahrt unfähig. Nachtmann klagte über Heftige Schmerzen.

Bußen zu übernehmen.

Das Lemberger Bombenattentat. Wie die Lem berger Blätter melden, soll die Untersuchung in der Angelegenheit des gestrigen Bombenatten­tates gegen das Gebäude der Polizeidirektion er geben haben, daß das Attentat das Werf von Kom­munisten war.

Bestialische Roheit. In der rohester Weise

haben am 2. Dezember v. J. den Dienstknecht Adam Wagner der Schofhalter Adolf Meißler in Nördlingen ( Bayern ) und seine Gehilfen, der Schäfer Robert Kurz von Oberbrücken und der Dienstknecht Friedrich Eger von Deiningen zu Tode gemartert. Wagner war früher bei Meißler Ruhstall verſtedt, angeblich um zu stehlen. Unter bedienstet und hatte sich am 2. Dezember in deffen Sieben erpreßte Meißler von Wagner das Ge­ständnis, daß er ihm Wolle, Kartoffeln und Wei­en gestohlen habe. Der Geschlagene flehte fort gesetzt um Gnade. Trotzdem schlugen die drei Rohlinge immer wieder auf ihn ein. Ein Stall besen wurde an ihm zerschlagen und er wurde so zugerichtet, daß er bald darauf stavb. Meißler wurde mun dieser Tage von der Straffammer su einem Jahr vier Monaten, Sturz und Eger zu je drei Monaten Gefängnis verurteilt.

Kannitverstan. Unter der Spitzmarke Juristendeutsch" berichtet die Bremer Volks­zeitung": Es liegt uns ein Strafbefehl" vor, den das Amtsgericht Rotenburg in Hannover ausfertigte und den ein Amtsgerichtsrat auch eigenhändig unterzeichnete. Dieses klave Ge­richtsdokument verdient verewigt zu werden. Be weist es doch, wie die Gerichte nicht nur mit Angeklagten, sondern auch mit der deutschen Sprache umspringen, als sei fie eine Schwerver­brecherin! Das Schriftstück, aus dem wir alle brecherin! Das Schriftstück, aus dem wir alle Komma ändern und keinen orthographischen Personenangaben weglassen, aber sonst kein Fehler korrigieren, lautet:

,, Auf den Antrag der Staatsanwaltschaft wird gegen Sie wegen der Beschuldigung, den Ent schluß des Vergehens des Betruges zu begehen, durch Handlungen, welche einen Anfang der Aus führung des Betruges enthielten, betätigt zu haben, indem Sie in der Absicht, sich einen rechts­widrigen Vermögensvorteil zu verschaffen, das Vermögen der Frau... dadurch um 20 Mil­liarben beschädigten, daß, Sie durch die Vorspiege­lung der falschen Tatsache Sie übergaben ihr 87% Milliarden Mark und die Verschweigung der wahren Tatsache, daß es nur 17% Milliarden Mark waren in der Frau... einen Irrtum zu erregen versuchten, Bergehen gegen§ 263, 40 St. G. B. wofür als Beweismittel bezeichnet ist: Zeugnis der Frau... eine Geldstrafe von 21 G. M.( einundzwanzig Goldmark) und für den Fall, daß dieselbe nicht beigetrieben werden kann, eine Gefängnisstrafe von 1.( einem) Tage für je 8 Mr. festgesetzt."

Mordorganisation Roßbach. Vor dem Staatsgerichtshof in Leipzig begann gestern die Verhandlung gegen die landwirtschaftlichen Ar­beiter ve 3abel, Pfeiffer Wismeyer und den Kaufmann Jurisch vegen Ermor bung des landwirtschaftlichen Arbeiters Ka­bow. Wegen Beihilfe und Begünstigung sind noch andere mitangeklagt, so der Leutnant a. D. Wer in diefes juristische Stauderivelsch Sinn Thomson, der Landwirt Ma densen sovic hineinkriegt, verdient als Dolmetsch der deutschen ein Gutssekretär und ein Kaufmann. Die Ange- Sprache beim Amtsgericht Rotenburg angestellt flagten gehören fast fämtlich der Organisation zu werden. Dafür wäre aber der Verfasser des Strafbefehls schleunigst abzubauen.