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nirgends deutlicher als im Wahlkreis Guben  - Sorau  - Forst. Das des ersten Verwaltungsjahres waren deren 595 vorhanden. Die Graveure und Eiseleure hatten am 20. d. M. eine Filial hiejige Tageblatt" veröffentlicht in der heutigen Nummer einen Auf- Die Hauptaufgabe des Verbandes ist die Regelung und Sicherung versammlung im Vereinslokal Dresdener- Garten einberufen. Zunächst ruf an die Urwähler, in welchem dieselben aufgefordert werden, nur der Stellung der Orts Krantentassen Beamten  . Während in der hielt Dr. 3 adet einen Vortrag über Die Heilkunde der Gegenwart". Dis solche Wahlmänner zu wählen, welche an unseren bisherigen be- ersten Zeit des Bestehens des Verbandes zahlreiche Kassen- Vorstände fussion fand nicht statt. Im geschäftlichen Theil machte der Vorsitzende währten Vertretern Herrn Fabrikbefizer und Stadrath Brauer den Verbandsbestrebungen oppositionell gegenüberstanden, haben zur bekannt, daß 19 Kollegen dem Verbande beigetreten sind, und zu Forst( freifonservativ) und Herrn Rittergutsbesiger Neimnis Zeit eine ganze Anzahl von Kassen den Wünschen des Verbandes erfolgte dann die Wahl des Mitgliedes Falke zum Expedienten der zu Reichersdorf bei Guben  ( natl.) festhalten." Unterzeichnet ist dieser Rechnung getragen und ihre Beamten so gestellt, daß dieselben Fachzeitung für Berlin  . Unter Berschiedenem" entspinnt sich über Aufruf nicht etwa nur von Mitgliedern der freisinnigen Vereinigung, ohne Sorge der Zukunft entgegensehen können. Die Ministerien der die Fachzeitung eine längere Debatte, und wurde wegen der vor­fondern auch von solchen der freisinnigen Volkspartei. Wir finden größeren Bundesstaaten haben die ihnen in Petitionen unterbreiteten gerückten Stunde beschlossen, die Diskussion in der nächsten Ver­hier den Schwiegersohn des Abg. Albert Träget, Herrn Dr. Lewin, Wünsche des Verbandes berücksichtigt, neuerdings hat auch der fammlung fortzujeßen. Zum Schluß machte noch der Vorsitzende Rechtsanwalt und Notar in Guben  , einen eifrigen Verfechter des preußische Handelsminister eine Verfügung erlaffen, wodurch die bekannt, daß die Versammlung am 4. Oktober ausfällt, und die am Freisinns, ebenso Herrn Justizrath Neumann- Sorau und den früheren Regierungspräsidenten ersucht werden, auf die Vorstände der Orts 18. Oftober stattfindende Versammlung eine General- Versamm freifinnigen Reichstags- Abgeordneten Kuno Jeschke in brüderlicher Krankenkassen dahin einzuwirken und zu veranlassen, daß mit den lung iſt. Eintracht mit den Freikonservativen und Nationalliberalen. Wie Angestellten der Kassen Dienstverträge abgeschlossen werden, in denen Die Handelshilfsarbeiter hielten am 20. September in den entrüsteten sich namentlich die beiden letteren während der letzten die Gründe der Kündigung und angemessene Kündigungsfristen zu Arminhallen eine öffentliche Handelshilfsarbeiter- Versammlung ab mit dem Thema: Welche Organisation ist für die Handelshilfs­Retchstagswahl, daß man ihnen zumuthe, einen Konservativen vom bestimmen sind. Schlage des Herrn Baumeisters Felisch zu wählen und jetzt unter- Diese Ministerial- Erlasse bezeichnet der Bericht gleichfalls als arbeiter am zweckmäßigsten? Der Referent Paul Litfin behandelte stüßen sie die Wahl eines konservativen Fabrikbesizers, der um fein einen günstigen Erfolg der Thätigkeit des Verbandes. die Frage von dem Standpunkte aus, daß die Organisationsform Jota besser als Herr Baumeister Felisch ist. Die Freifinnige Aus den im Verbande bestehenden Unterstützungstaffen find in teine Frage des Prinzips, sondern lediglich eine Frage der Taktik Beitung", welche in den letzten Tagen der Sozialdemokratie die Ver- der Zeit vom 1. Januar 1897 bis Ende Juni 1898 gezahlt: Bei sei, die sich nach den jeweiligen Orts- und Berufsverhältnissen richten antwortung aufbürden wollte, daß durch deren Nichtbetheiligung an Stellenlosigkeit 2060 M., in Krankheitsfällen 672 M., bei Todesfällen muß. Während der zweite Referent, Blaurod, die Zentralisation des Vertrauensmänner- Systems den versammelten den Landtagswahlen in einzelnen Wahlkreisen den Konservativen 600 M. Zu diesem Punkt des Berichts wurde beschlossen, das Unter- auf grund diese Kreise nicht entrissen werden könnten, mag fich zunächst an stüßungswesen in der bisherigen Weise weiter bestehen zu lassen, Handelshilfsarbeitern empfahl. Die Diskussion wurde bis zur Sodann wurde nach einer ihre eigenen Parteigenossen wenden und dieselben anspornen, daß außerdem aber solchen Mitgliedern, die wegen ihrer Thätigkeit für nächsten Versammlung vertagt. fie mit dem nöthigen Ernst in die Wahlbewegung eintreten den Verband gemaßregelt worden sind, eine besondere Unterstützung lebhaften Geschäftsordnungs- Debatte bezüglich der Kongreßfrage Die Versammlung aller int und nicht einen Wahlkreis, 100 der Liberalismus und zu gewähren. Von einer auf dem vorigen Verbandstag angeregten folgende Resolution angenommen: gerade der linksstchende einen so guten Boden hat wie im hiesigen Schaffung einer eigenen Pensions-, Wittwen- und Waisenkasse nahm Handels-, Transport- und Verkehrsgewerbe beschäftigten Hilfsarbeiter Streise, ohne jeden Kampf den Freikonservativen und National man Abstand und beauftragte den Vorstand, mit leistungsfähigen protestiren ganz entschieden dagegen, daß die Herren Hoffmann und liberalen überlassen. Mit derartigen liberalen Mannesseelen wird Versicherungsgesellschaften Verträge abzuschließen, in denen den Genossen zu Weihnachten dieses Jahres einen allgemeinen Berufs­Herr Eugen Richter   freilich nicht viele Mandate den Konservativen Mitgliedern des Verbandes möglichst günstige Bedingungen gewährt fongreß nach Kaffel einberufen. Die Versammlung erklärt, daß den streitig machen und da ist es bequemér, sich den Schuldigen bei werden. genannten Personen von den Kollegen Deutschlands   niemals ein Sozialdemokraten zu suchen. solcher Auftrag ertheilt worden ist. Einen solchen Kongreß einzu­berufen steht nur dem auf dem Halberstädter Kongreß gewählten Vertrauensmann für Deutschland   zu und werden wir die etwaigen gefaßten Beschlüsse von dem Kasseler Kongreß unter keinen Umständen anerkennen.

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Soziales.

so meinten die Redner

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Die Rabikputer( Bahlstelle III) hörten am 20. d. M. einen lehrreichen Vortrag des Mitgliedes Fritsche über die Lohn­bewegungen im Jahre 1898. Unter Vereinsangelegenheiten wurde beschlossen, 200 M. an die Haupttasse abzuführen und 50 M. einem hilfsbedürftigen Kollegen zu überweisen.

Bei Besprechung der Haltung des Verbandsorgans rügten zwei Berliner   und ein Mainzer   Delegirter, daß das Organ einen Artikel " Zum Gedächtniß Kaiser Wilhelms" gebracht habe, der, wie aus den Ausführungen der Redner hervorzugehen scheint, die sozialpolitische Arbeitslöhne im Bergbau Preußens. Gesetzgebung auf kaiserliche Initiative zurückführt. Abgesehen davon, Nach Angaben, die der Reichs- Anzeiger" auf grund amtlicher daß diese Auffassung der Ansicht vieler Mitglieder nicht entspreche, dürfe das Organ solche Artikel schon deshalb Erhebungen macht, waren im Jahre 1897 in den hauptsächlichsten nicht bringen, weil der Verband Politik und Religion grundsäglich Bergbaubezirken Preußens 365 654 Arbeiter( gegen das Vor­ausschließt. jahr+21 237) beschäftigt, darunter 10491(+768 gegen 1896) Bei der Debatte über den Stellen- Nachweis des Verbandes be­jugendliche männliche Arbeiter und 5189( 256) antragte Albert Kohn- Berlin  , Stellen, welche mit weniger als Die Bauarbeiter hielten am Sonntag bei Herzberg, Alte Arbeiterinnen. Von den weiblichen Arbeitskräften waren die 1000 m. Jahresgehalt dotirt werden, nicht zu besetzen. Man solle Jakobstraße, eine öffentliche Versammlung ab, um zu der Abzweigung meisten, nämlich 3669, beim Steinkohlen- Bergbau in Ober- den Kassen, die ihre Beamten niedrige Gehälter, bis hinunter zu der Rabißspanner und der Puzerträger bezüglich der Sammlungen schlesien   thätig, während beim gesammten staatlichen Bergbau, sowie 600 M. zahlen, nicht durch Ueberweisung von Beamten Vorschub zum allgemeinen Streitfonds Stellung zu nehmen. Wie angeführt beim Steinkohlen- Bergbau im Öber- Bergamtsbezirk Dortmund  , beim leisten. Der Antrag wurde abgelehnt. wurde, haben die Rabigspanner entgegen früheren Versammlungs­Supferschiefer- und Steinfalz- Bergbau weibliche Arbeitskräfte überhaupt leisten. Der Antrag wurde abgelehnt. Zu einer eingehenden Debatte fam es bei dem Bericht über die beschlüssen einen eigenen Fonds für ihre Berufsgenossen gegründet nicht verwendet wurden. Beim Mansfelder Kupferschiefer- Bergbau Resultate, welche der Verband hinsichtlich der Regelung der Stellung und enthalten sich infolge dessen den Sammlungen für den all­wurden 658 jugendliche männliche Arbeiter unter 16 Jahren unter Tage der Kassenbeamten erzielt hat, und welche Schritte nach dieser Rich gemeinen Fonds. Von den Puzzerträgern soll ein ähnliches Vor­beschäftigt, sonst fanden dieselben meist über Tage Verwendung. Der durchschnittliche Jahres- Nettoverdienst sämmt- tung ferner zu thun find. Ueber die Gehaltsverhältnisse der Begehen beabsichtigt werden, was aber, wie sich im Laufe der Diskussion licher Bergarbeiter( einschließlich der weiblichen und amten von Orts- Krankenkassen in Berlin   machte Jul. Cohn fol- ergeben hat, bisher nicht der Fall ist. Von dem Referenten sowohl, jugendlichen) betrug im Jahre 1897 pro Kopf 964,20 M., im gende Angaben: In 29 Ortstassen mit zusammen 300 000 Mit- als auch von mehreren anderen Rednern, wurde das Verhalten der Rabiz­gliedern find angestellt: 34 Rendanten bez. Geschäftsführer, 140 Be spanner, die dadurch eine Zersplitterung der Bauarbeiter- Bewegung Jahre 1896 900,35 M., im Jahre 1895 838 M. amte im Innen- und 65 im Außendienst. Von den Rendanten zu gunsten der Unternehmer veranlassen, sehr getadelt. Die Rabigspanner Die Zahl der beschäftigten Arbeiter und deren durchschnittliches erhielten 10 ein Monatsgehalt von 250 M. und darüber, 5 haben begründeten ihr Vorgehen damit, daß man von ihren Kollegen ver­Jahreseinkommen vertheilt sich auf die einzelnen Bergbau- Bezirke 175-200 M., 10 150-175 M., 8 100-150 M., 1 unter hältnißmäßig zu hohe Beiträge fordere und weil die Lohnkommission folgendermaßen: 100 M. Von den Beamten haben nur 3 pCt. ein Durchschnittsgehalt ihre Interessen, da sie mit ihren Verhältnissen zu wenig vertraut sei, von 175 M., 18 pet. haben 150-175 m., 15 pet. 125-150 M., nicht genügend vertreten könne. Sie wiesen im weiteren darauf hin, 60 pct. 100-125 M., 4 pct. unter 100 M. Die Kündigungsfrist ist daß ihre Zahlstelle von etwa 20 Mitglieder auf ca. 130 Mitglieder, meistens eine 4-6 wöchentliche, zum theil auch eine 14tägige. In die sich fast ausnahmslos an den Sammlungen zu dem eigenen Berlin   besteht wie der Redner ausführte eine Kommission zur Streiffonds betheiligen, gewachsen ist und wünschten, daß wenn noth­Regelung der Gehalts- 2c. Verhältnisse der Kassenbeamten( Lohnkom- wendig eine gegenseitige Unterstützung play greift. Nach einer langen m. m. m. mission), welche die Aufgabe hat, Klagen und Beschwerden von Beamten Diskussion gelangte schließlich eine Resolution zur Annahme, in der hinsichtlich des Gehalts, Anstellungsbedingungen 2c. entgegenzunehmen die Versammlung die Absonderung der Nabigspanner mißbilligt und 56376+ 1793 721 24 und eine Regelung mit den Vorständen herbeizuführen. Die Kommission ihr Bedauern darüber ausspricht. 18846+ 442 787 30 25887+ 1091 805 32 13355+ 230 891 49 3985411 1087 32 17 627 7 171040+ 13903 1128 93

Steinkohlenbergb. in Ober- Schlesien Steinkohlenbergb. in Nieder- Schlesien  im Ober­Braunkohlenbergb. Kupferschieferbergb. Bergamts- Bezirk Halle Steinsalzbergbau

Staatl. Erzbergb. im Oberharz Steinkohlenbergb. i. Ober- Bergamts­Bezirk Dortmund  

Staatl. Steinkohlenbergb. in Saar­

brücken

Steinkohlenbergbau bei Aachen  

Arbeiter

1897

gegen 1896

3365

Netto- Lohn

gegen 1897 1896 1895 mehr

46

50

56

106

99

24

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habe schon manche Erfolge erzielt. Die Berliner   Mitglieder ständen Schöneberg  . Die Bersammlung des Arbeiter- Bildungsvereins auf dem Standpunkt, daß das Petitioniren an die Behörden nicht beschäftigte sich am 19. September mit der Frage: Sollen die Ge­der richtige Weg zur Besserung der Verhälinisse der Beamten sei. nossen nur bei Genossen taufen?" Außerdem gab das Mitglied Die Der Redner beantragt daher, die Bezirksgruppen des Verbandes zu Spittel einen Ueberblick über die letzten Tagesereignisse. veranlassen, daß sie gleichfalls Lohnfommissionen ejnfeßen. Der nächste Versammlung( Generalversammlung) findet am 3. Oktober der statt, in derselben findet die Ersazwahl des Vorstandes statt, auch 160 Leipziger   Delegirte bemerkte, daß die 200 Beamten zentralisirten Orts- Krankenkassen Leipzigs   ebenfalls durch Ver- gelangt in derselben die Broschüre: 99 Fragen über das Unfall­handlungen mit dem Vorstande eine Besserung ihrer Lage erreicht verhütungs- Gesetz" zur Gratisvertheilung an die Mitglieder. hätten. Es sind Gehaltsklassen mit folgenden Jahresgehältern feſtgeſetzt: 1. 2000-3000 W., 2. 1800-2700 W., 3. 1600-2400 W.,

Siegen- nassauischer Erzbergbau Sonstiger rechtsrheinisch. Erzbergbau Linksrheinischer Erzbergbau.

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3387

34248+ 1852 982 16 9176+ 457 956 57 206811415 798 61 5308 63 723 40 277 642 10

53

88 178

80

26

und

Die Jahres Arbeitsleistung ist in Oberschleften um 1,88 pet., in Saarbrüden 1,57 pet. gestiegen, dagegen blieb fie in Niederschlesien   um 0,58 pet. und in Dortmund   um 0,83 pet. hinter der Leistung im Jahre 1896 zurück.

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Paris  , 26. September.  ( W. T. B.) Das heute Abend vber= breitete Gerücht von der Demission des Ackerbauministers Viger be­stätigt sich nicht. Viger bekämpfte im Ministerrathe die Revision des Dreyfus- Prozesses, beugte sich aber nach dem Vorgange des Justiz­ministers Sarrien vor der Entscheidung des Ministerraths.

Lehte Nachrichten und Depeschen. 4. 1400-2100 m., 5. 1200-1800 M. Ib. Kohn Berlin   führte Köln  , 26. September.  ( B. H.  ) Der rapid zurückgehende unter anderem aus: Wenn die Gehälter der Kassenbeamten anfangs sehr niedrige war, so sei das begreiflich, denn die in den Vorständen Rheinwasserstand zeitigt große Unzuträglichkeiten im Schlepp­Auf der Strede des Niederrheins unter­fizzenden Arbeiter hätten natürlich die Gehälter nach dem schifffahrtsverkehr. Wie aus dieser Tabelle ersichtlich ist, haben von allen Bergarbeitern Maßstabe ihrer eigenen leider sehr geringen Löhne bemessen. halb Düsseldorfs sind wiederum mehrere Schleppzüge aufgefahren. der Zeit gelungen, die Kaffen  - Die Unsicherheit des Betriebes nimmt stetig zu. Der Kölner   Begel diejenigen im Erzbergbau den geringsten Lohn, sie gehören aber es sei aber doch mit der Zeit auch hinsichtlich der Arbeitszeit zu den mit am ungünstigsten ge- vorstände davon zu überzeugen, daß eine Gehaltsaufbesserung ist auf 2 Meter, der Ruhrorter auf 0,42 Meter zurückgegangen. Paris  , 26. September.  ( B. H.  ) Der Revisionsbeschluß stellten Bergleuten, denn die Schichtdauer in den Erzbergwerken be- nothwendig sei, und habe man auch im allgemeinen eine Besserung der Bevölkerung durchweg günstig aufgenommen. trägt unter Tage 8,2 bis 11,1 Stunden. Eine noch längere Arbeits- gegen früher erreicht. Wenn jetzt infolge der Petitionen die Behörden wurde von zeit, nämlich durchschnittlich 11,6 Stunden pro Schicht haben die ein warmes Herz für die Kassenbeamten gezeigt haben, so habe das Während der Verhandlungen des Ministerraths herrschte vor dem Arbeiter in den Braunkohlenwerken, die aber immerhin noch die Berliner   Kollgen mißtrauisch gemacht, denn die Behörden hätten Ministerium des Innern große Bewegung; zahlreiche Polizei war günstiger gestellt sind, als ihre Kameraden in den oberschlesischen ja unter ihren eigenen Unterbeamten sehr viele, die nicht besser aufgeboten. Als die Minister das Gebäude verließen, rief die Es lebe Brisson! Es lebe Picquart! Es lebe die Armee!" Steinkohlenwerken, wo meistens eine 12stündige Arbeitsschicht gestellt sind, wie die Kassenbeamten. Die Berliner   Mitglieder seien Menge: Paris  , 26. September.  ( W. T. B.) Der heutige Ministerrath geleistet wird, während in den übrigen Steinkohlen- Bergbau- Bezirken der Ansicht, man solle nur mittels der Lohnkommission die Lage die Schichtdauer meistens 10 Stunden nicht übersteigt. Für den der Beamten zu heben suchen. Nachdem auch einige aus- dauerte vier Stunden, während dem nur die Frage der Revision Dortmunder   Bezirk ist im allgemeinen eine achtstündige, für be- wärtige Delegirte dem Antrag Julius Cohn zugestimmt hatten, des Dreyfus Prozesses verhandelt wurde. Die Debatte war den Die der Revision freund­sonders beschwerliche Arbeiten eine sechsstündige Schicht, das heißt, wurde derselbe angenommen. Folgende Anträge wurden dem Vor- Blättern zufolge sehr lebhaft. Minister sollen alle Mühe gehabt haben, den ohne Ein- und Ausfahrt, angegeben. Oberschlesien   stande überwiesen: Es wird hiermit der Hoffnung Ausdruck ge- lichen Sarrien er bewegen, daß zu sich über hat also die längste Arbeitszeit die geben, daß die Regierung und der Reichstag   bei den nächsten Justizminister niedrigsten Löhne von allen Steinkohlen Berg Novellen zu den Versicherungsgesehen Bestimmungen dahin auf das ablehnende Gutachten der Revisionsfommission hinwegseze. Der werten Preußens. nehmen werden, daß den Versicherten für welche doch die Wohl- Arbeitsminister Viger bekämpfte, wie gemeldet wird, die Revision thaten dieser Geseze geschaffen sind die gleichen Rechte, wie bei aufs entschiedenste, stimmte aber schließlich der Entscheidung des den Verwaltungen der Ortstrankenkassen, eingeräumt werden." Zur Be- Ministerrathes zu. Gleichwohl verlautet, daß Biger zurückzutreten seitigung der Buntscheckigkeit in der gesetzlichen Fürsorge für den erkrankten beabsichtige. Arbeiter wolle hohe Regierung und Reichstag   beschließen, eine ein Der durchschnittliche Jahresverdienst eines Arbeiters hat sich, Heitlichere Form auf Grundlage der zentralisirten Orts- Krantentassen wie aus der Tabelle hervorgeht, durchweg etwas gehoben und zwar bezw. deren statutarischen Bestimmungen einzuführen." beim Steinkohlen- Bergbau in Saarbrücken   um 1,66 pet., in Ober- Die übrigen Verhandlungsgegenstände haben kein allgemeineres Der nächste Verbandstag findet in München   statt. Schlefien um 3,44 pct., in Nieder- Schlesien   um 3,96 pCt., im Interesse. Aachener Bezirk um 6,34 pCt., in Dortmund   um 8,99 pet, beim Braunkohlen Bergbau   im Bezirk Halle   um 4,14 pt., beim Die Former hatten sich am Sonntag Nachmittag im Kolberger Salzbergbau in demselben Bezirk um 3,03 pet ,, beim Salon versammelt. Litfin hielt einen Vortrag über die an­Erzbergbau, und zivar beim Harzer um 1,13 pet., beim gekündigte Beschränkung der Koalitionsfreiheit. Redner fand für linksrheinischen um 1,58 pet., beim Mansfelder um 5,82 pet., feine trefflichen Ausführungen lebhafte Zustimmung. Dann wurde in Siegen Nassau um 8,42 pet. und beim übrigen rechtsrheinischen über die jezt einreißenden Lohnabzüge berathen. Blath berichtete um 5,86 pet. von der Firma Päzold, daß einer Kommission vom Direktor und Die Steigerung des Jahresverdienstes der Bergarbeiter ist dem- den Meistern versprochen wurde, feine Abzüge mehr machen zu wollen. nach nicht gerade sehr erheblich. Sie steht jedenfalls in feinem Trotzdem wurde mit den Abzügen fortgefahren und Mitglieder der In der Note wird erklärt, daß die italienische Regierung bereit gefunden Verhältniß zu der Höhe, die die Profite der Kohlen- Rommission, trop Busage, sie nicht entlassen zu wollen, entlassen. Redner bergwerts- Besizer in den Jahren des flotten Geschäftsganges weist nach, daß in allen Gießereien die Preise gedrückt würden, ganz sei, an der Konferenz theilzunehmen. Madrid  , 26. September.  ( W. T. B.) In amtlichen Kreesen erreicht haben. Trotz der Steigerung sind die Löhne der Berg- ohne Grund, da die Geschäftslage eine andauernd gute sei. De wig arbeiter immer noch sehr niedrig. So betrug beispielsweise der berichtet über die Firma Hartung, daß dort Formern die Arbeit ver- glaubt man, daß die Räumung Kuba's   vor Verlauf dreier Monate im Jahre 1897 durchschnittlich gezahlte Schichtlohn für die unter weigert wurde, weil sie keine Herabsehung der Löhne vornehmen lassen beendigt sein werde. Kopenhagen  , 26. September.  ( W. T. B.) Der ehemalige Vize­Tage beschäftigten Arbeiter im Siegen- Nassauischen Erzbergban wollten. Nachher haben aber Lehrlinge den Preis erhalten, der vordem 3,04 m., beim Mansfelder Kupferschiefer- Bergbau 3,09 M., beim gezahlt wurde. Bernide verurtheilt das ungenügende Zahlen der frei- präsident des Gemeinderaths und frühere sozialistische Abgeordnete Braunkohlen- Bergbau in Halle 3,05 M. Der Schichtlohn der weiblichen willigen Beiträge. Die Kollegen ließen sich eher 2-3 M. abziehen, anstatt des Folkethings, Peter Holm, der unter der Anschuldigung des Be­Arbeiter schwankte zwischen 0,92 M. in Oberschlesien   und 1,44 M. 50 Pf. an die Organisation zu zahlen, die allein die Preise halten truges verhaftet wurde, ist heute Nachmittag hier im Gefängniß im Bezirk Halle. fam. Louis Müller ist der Ansicht, daß, so lange kein Mi- gestorben. Petersburg, 26. September.  ( B. S.) Anfäßlich der Regierungs­Es wird wohl niemand behaupten können, daß solche Löhne eine nimallohn festgesezt ist, auch feine Einigkeit bei den Formern herrsche. angemessene Entschädigung seien für die schwere Arbeit des Berg- Er beantragt, eine Kommission zu wählen, die statistisches Material übernahme in China   durch die Kaiferin- Mutter richtete der 8 ar mannes, der, wie die Grubenkatastrophen der letzten Zeit wieder be- sammelt und es bearbeitet einer nächsten Versammlung vorlegt. ein Glückwunsch Telegramm an dieselbe. Ueber die Ir­wiesen haben, täglich und stündlich in der Gefahr schwebt, im Nach einer lebhaften Diskussion über diesen Antrag wird be- sache des Regierungswechsels verlautet, die mongolischen Banner­schlossen:" In nächster Zeit findet eine Vertrauensmänner- herren hätten gedroht, ihre Stellungen niederzulegen, wenn das Interesse des Unternehmerprofits sein Leben zu verlieren. Versammlung statt, diese wählt eine Kommission und unter Bündniß mit Japan   zu stande kommen würde. breitet In ihr das betreffende Material. einer öffentlichen ( B. H.) Der Sultan hat Konstantinopel  , 26. September.  ( B. H.) Versammlung soll dann die Kommission berichten." 3ernide jegt, wie verlautet, in die Abberufung der türkischen Verbandstag der Verwaltungsbeamten der Orts- Kranken- weist noch auf eine Behauptung des Hauptmann Knöffel hin, nach Truppen von Kreta   eingewilligt. Die Räumung soll Mitte faffen Deutschlands  . Die Verhandlungen des Verbandstages der die Unternehmer- Arbeitsnachweise im stande sein sollen, die Oktober erfolgen. Das Gegentheil Athen  , 26. September.  ( Meldung der Agence Havas".) Die fanden am Sonntag und Montag in den Arminhallen hierselbst statt. brauchbarsten und besten Arbeiter auszuwählen. Sie wurden vom Verbands- Borsigenden Prinz Kottbus   geleitet. treffe zu, da sich am Streit immer die tüchtigsten Kräfte betheiligt aus Kanea hier eingetroffenen Flüchtlinge berichten, daß die Christen Es sei Rethymno   geräumt haben. Wie aus dem Vorstandsbericht hervorgeht, hat der jetzt hätten, die dann von den Unternehmern boykottirt würden. Auf Kreta   glaubt man allgemein, daß die türkischen Truppen 41 Jahre bestehende Verband in 17 über Deutschland   vertheilte Pflicht der Arbeiter, ein Ueberhandnehmen der Unternehmer Arbeits­in furzer Zeit zurückgezogen werden. Bezirksgruppen zur Zeit gegen 1000 Mitglieder. Am Schluß nachweise zu bekämpfen. Hierzu 1 Beilage u. Unterhaltungsblatt

Berlammlungen.

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London  , 26. September. Wie dem Reuter'schen Burcau" aits Paris   gemeldet wird, verlautet aus guter Quelle, daß Chile   ind Argentinien   sofort die schiedsrichterliche Entscheidung über den süd­lichen Grenzthetl einleiten werden, welcher in dem dieser Tage in Der nörd­Santiago abgeschlossenen Uebereinkommen bezeichnet ist. liche Grenztheit soll als besondere Frage behandelt werden. Rom  , 26. September.  ( W. T. B.) Die Italie  " veröffentlicht den Wortlaut der Antwort Italiens   auf den Vorschlag des Kaijers von Rußland   zur Begrenzung der Rüstungen.

Berantwortlicher Redakteur: Hugo Poetsch in Berlin  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  

Druck und Verlag von May Bading in Berlin  .