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nach Moabit gebracht werden. Gine Gerichtskommission rühmen darf, will uns aber doch bedünken, daß sie sich auf einem| Regiment Kaiser Wilhelm's des Großen in ihren Mauern zu haben, besichtigte nachmittags den Thatort und abends noch abends noch ein- Abwege befindet. Schon die Leute, die in eines der gewöhnlichen in einer Stadt, deren Bewohner stets den Ruf friedlicher, ruhiger, mal. Vor der Abführung nach dem Alexanderplatz wurden für Theater gehen, haben vor nichts mehr Scheu, als vor dem Anfinnen, fönigs- und vaterlandstreuer Bürger hatten, solche Dinge Frau Dormann aus der Wohnung andere Kleider geholt; alles, was daß sie sich bei dem Spiel ctivas denken sollen. Je öder ein Stück geschehen konnten. Es wurde die Behauptung ausgesprochen: fie anhatte, wurde beschlagnahmt, um von einem Gerichtschemifer an Gedankeninhalt, je größer meistens der Erfolg. Wer aber gar der Krawall sei nicht von einheimischen Liegnigern aus untersucht zu werden. Frau Dormann bleibt übrigens nicht beim ins Olympia Theater geht, rechnet gar nicht erst mit der gegangen, er ſei von auswärtigen sozialdemo bloßen Leugnen, sondern sucht den Verdacht auf eine bestimmte Furcht, daß seinem Hirn auch die geringste Anstrengung zugemuthet fra tischen Agitatoren entfacht worden. Allein die andere Person zu lenken. Sie behauptet, ein Möbelhändler, von werden könnte. Wie herbe muß nun die Enttäuschung sein, wenn Untersuchung hat für diese Behauptungen feinerlei dem Frau Heitmann Möbel habe, und noch andere nehmen wollte, die Leute sehen, daß das Stück nicht allein einen Inhalt, sondern Beweis erbracht. Die Entstehungsursache der Krawalle war die um ihre neue größere Wohnung auszustatten, sei mit im Keller ge- sogar so etwas wie Tendenz in sich trägt? wesen und dort mit Frau Heitmann noch geblieben, als sie sich Mißhandlung, die der Bildhauer Löwe seinem Dienstmädchen hat wieder nach Hause begeben habe. Niemand hat aber einen Mann des Bebauungsplanes der Umgebung Berlins ist der Name Wilhelm Die Sozialdemokraten haben in einer Versammlung erklärt, Straßenbenennungen. Die Straße 41b der Abtheilung XIII angedeihen lassen, die im übrigen aber ziemlich geringfügig war. bei den Frauen gesehen. Stolze- Straße", der Straße 41c derselben Abtheilung der Name daß sie mit dem Krawall nichts zu thun haben, sie weisen die Ge= Der berüchtigte Halsabschneider Heinrich Parifer, gegen Pintsch- Straße", der Straße 46b der Abtheilung XIV des Be- meinschaft mit den krawallirenden jungen Burschen zurück, den seit längerer Zeit ein Verfahren wegen Wuchers schwebte, ist, bauungsplanes der Name Beyme- Straße" und der Straße 47a fie wollen ihre Ziele auf gesetzlichem Wege erreichen. Allein wie hiesige Blätter melden, nunmehr außer Verfolgung derselben Abtheilung der Name Rother- Straße" beigelegt worden. zweifellos hatte der Krawall einen sozialdemo gesetzt worden. Die Nervenverfassung des Mannes, so heißt es un Fenerbericht. Sonnabend Abend brannten Josty straße 2 demokraten unter der trawallirenden Menge. fratischen Anstrich. Es befanden sich viele Sozial­gefähr, habe dem Staatsanwalt die Ueberzeugung beigebracht, daß Kleider und Bretter im Kloset. Sonntag früh 2 Uhr wurde die Es wurde feine Gaunereien nicht im Zustande geistiger zurechnungsfähigkeit Wehr gleichzeitig nach Borsigstraße 8 und nach Fichte demokratische Reichstags Kandidat Bruhns!" die Marseillaise gesungen, man rief: Es lebe der sozial­begangen worden seien. Ob diese Zeitungsnachrichten zutreffen, straße 3 gerufen. Im ersten Falle handelte es sich um entzündete rief:" In zehn Jahren haben Als ein Mann wissen wir nicht und wir nehmen von ihnen daher mit allem Vor- Preßzkohlen im Keller, im anderen Falle brannten Sägespähne und wurde geantwortet: Wir müssen sofort den Zukunftsstaat haben, wir den Zukunftsstaat," behalt Notiz. Ist an dem Wucherer aber wirklich geistige Unzurechnungs- Riften auf dem Hofe. Kurz nach 5 Uhr ging Rochstraße 11 hoch lebe der Zukunftsstaat". Ich bin daher wohl zu der Bes fähigkeit festgestellt worden, so zeigen fich wieder einmal die Vor- in einer ärztlichen Klinik ein Schrank mit Elektrisirapparaten in hauptung berechtigt: Der Krawall hatte einen sozialdemokratischen theile großen Reichthums in blendendem Lichte. Denn die vorzüg- Flammen auf. Görligerstraße 5 war 71/2 Uhr ein Reisekoffer mit liche Pflege, die Herr Pariser sich infolge seines erwucherten Ber- Kleidungsstücken in Brand gerathen. Kurz darauf mußten Waldemar Charakter. Ich möchte den Sozialdemokraten zurufen: Ihr mögt mögens gestatten konnte, scheint Gott sei Dank an dem defekten straße 10 und Kottbuser Damm 100 Kellerbrände beseitigt ure revolutionären Ideen in nicht oder in schlecht­sagen, was Ihr wollt, die krawallirenden jungen Burschen haben Manne in ganz furzer Zeit ihr bestes gethan zu haben. Vor einer werden, bei denen es sich um Preßkohlen und brennendes Gerümpel verstandener Weise in ihre Köpfe aufgenommen und find bemüht recht geringen Anzahl von Tagen sah nämlich ein Freund unferes handelte. Rüdersdorferstraße 48 war 11 Uhr mittags Blattes Herrn Pariser auf der Promenade von Ischl lustwandeln ebenfalls ein Kellerbrand abzulöschen. Es brannten Spähne und gewesen, diese unverdauten Ideen in die praktische That um­und zwar, soweit ein genau beobachtendes Laienauge zu Kohlengruß. Eine Stunde später wurde die Wehr nach Lorking zufegen." tonstatiren bermag, in folcher Frische und Lebendigkeit, straße 6 gerufen, wo Theer übergekocht war. Nachmittags war daß wohl faum ein einziger der vielen Kurgäste beim dann Reichenbergerstraße 141 noch ein Zimmerbrand zu Anblick dieses Herrn auf den Gedanken gekommen sein dürfte, man beseitigen, der Betten und Möbel vernichtete. habe es in so einem Urbilde gesunder Lebenslust mit einem be­dauernswerthen, weil geistig zerritteten Manne zu thun. Wir find überzeugt, daß alle, die den großen Wucherer je nach ihrer Lebens­anschauung entweder mit Blicken des Neides oder Aeußerungen der Berachtung begegneten, nunmehr beschämt in sich gehen und dem Unglücklichen trotz der augenscheinlichen Besserung seines Zustandes ihr tiefes Mitleid nicht versagen werden.

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Ein Selbstmord in der Kaserne des Alexander- Regiments

Aus den Nachbarorten.

Charlottenburg . Heute Abend punkt 9 Uhr findet im Restaurant Bismardshöhe, Wilmersdorferstr . 89, eine große öffent­liche Versammlung des Sozialdemokratischen Wahlvereins für Teltow Beeskow- Storkow- Charlottenburg statt. Den Bortrag hält Genoffe Baul Sirsch über: Das Junkerthum- der Hort der Neaktion". wurde am Sonnabend Abend im Alexanderplag- Viertel lebhaft be= Um pünktliches Erscheinen bittet der Vorstand. sprochen und gab Veranlassung zu allerhand Gerüchten. Es handelte Schöneberg . Die Parteigenoffinnen und Genoffen werden auf sich indessen weder um einen Offizier, wie behauptet wurde, noch die am Donnerstag, abends 8 Uhr, im Klubhause, Hauptstraße 5, überhaupt um einen Soldaten, sondern um einen Kasernen- stattfindende Boltsversammlung aufmerksam gemacht. Fräul. I da wärter, der in gar keinem militärischen Verhältnisse stand. Der Altmann spricht über folgendes Thema:" Leben oder Traum? thatsächliche Hergang ist folgender: Der 44 Jahre alte Kasernen- Wissen oder Wahn? Die Vertrauensperson. wärter Sommerfeld hatte mit seiner Familie, Frau und fünf Kindern im Alter von 16 bis 7 Jahren, seine Wohnung in der Kaserne. Um der Kinder willen war S. mit anderen in der Kaserne wohnenden Familien in Konflikt gerathen, und da er meinte, daß der Kasernen inspektor gegen ihn eingenommen sei, so wurde er mißgestimmt und niedergeschlagen und trug sich öfter mit dem Gedanken, sich versetzen zu lassen. Statt aber die nöthigen Schritte zu thun, griff er fchließlich zum Revolver.

Das Verschwinden des Magistratsbuchhalters B. von der Städtischen Steuerfaſſe XI wird gemeldet. B. soll von Gläubigern bedrängt worden sein und sich dann an öffentlichen Geldern vergriffen

haben.

etwas

In Britz findet heute Abend 81/2 Uhr im Lokale von Bethge eine Voltsversammlung statt, in der Genosse Robert Schmidt über die Bedrohung des Koalitionsrechts der Arbeiter durch hohe Zuchthausstrafen sprechen wird. Zahlreiches Erscheinen ist erforderlich. Der Vertrauensmann,

Station Grunewald beschäftigte Weichensteller Arndt erlitten. Er Einen schweren Hufall hat am Sonnabend Abend der auf der war bei der Zusammenstellung eines Buges beschäftigt, als ein vorüberfahrender Stadtbahnzug ihn erfaßte und unter die Maschine warf. Hierbei wurden ihm beide Füße vom Körper getrennt. Der Verunglückte wurde im Krantenkorb nach dem Charlottenburger Krankenhaus gebracht. Arndt, der Vater von mehreren unmündigen Kindern ist, dürfte kaum mit dem Leben davon kommen.

Gerichts- Beifung.

ent

Staatsanwalt unsere Partei für die Großthaten jugendlicher Radan­Uns will scheinen, daß mit demselben Recht, wie hier ein brüder verantwortlich macht, der Sozialdemokratie am Ende auch die moralische Mitschuld zugeschoben werden könnte, wenn in irgend einem Herbst einmal die Kartoffelernte schlecht ausfallen sollte. Es ist bei der Verbreitung, die unsere Lehre gefunden hat und die gerade dafür birgt, daß die Befreiung des Proletariats sich nach unserem Wunsch in ruhigen Bahnen vollzieht, nur zu natürlich, daß halbwüchige Jungen einmal mit Phrasen um sich werfen, über deren meist thörichten Inhalt ein überzeugter Sozialdemokrat nur mitleidig lächeln kann. Was würde der Staatsanwalt fagen, wenn bei einer mit patriotischen Radamontaden eingeleiteten Holzerei in Rohheitsausbrüche verantwortlich gemacht würde? einem Kriegerverein etwa die Monarchie für die vorgekommenen

keinem Wort auf die anti- sozialistische Rede des Staatsanwalts ein. Der Gerichtshof ging dem uns vorliegenden Bericht zufolge mit Es wurde das folgende, überaus harte Urtheil verkündet: Gegen Jüttner( der sich des mißhandelten Dienstmädchens an genommen hatte. D. N.) wird wegen schweren Hausfriedensbruchs auf Jahr Gefängniß erkannt; die meisten anderen Angeklagten werden wegen theils vollendeten, theils versuchten Landfriedensbruchs, theils wegen beider Strafthaten, sowie zum theil wegen Widerstands gegen die Staats­gewalt und öffentlicher Beleidigung verurtheilt, und zwar Obst zu Pietsch und Friese zu je 21/2 Jahren, Neumann zu 3 Jahren, Weh 4 Monaten, Krause zu 1 Jahr 4 Monaten, Huhn zu 1 Jahr, Wuttig, und Jädel zu je 2 Jahren, Wirth und Schmidt zu je 1 Jahr, Senf zu 1½½ Jahren, Drescher, Kunzendorf, Straßburg , Göhlich, Wilhelm Hoffmann, Elgner, Krabiell, Leuchtmann, Wachsmann und Josef Hoffmann zu je 3 Monaten, Sorgel, Schulze, Schwarz und Wolff wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt zu je einem Der Zirkus Busch ist am Sonnabend wieder eröffnet worden. Monat, Carl Tschentscher wegen Widerstandes gegen die Staats­Wie immer, so ward dem Direktor wie seinem Personal auch dies­gewalt zu sechs Wochen Gefängniß, Robert Tschentscher wegen mal ein freundlicher Empfang zu theil, bei dem es nicht an Lorbeer­Widerstandes gegen die Staatsgewalt zu 50 M. Geldstrafe event. fränzen und Blumenarrangements fehlte. Wie uns scheint, 10 Tagen Gefängniß, Clemens, der eine ganz besondere Frechheit hat sich die Qualität der Leistungen zu ihrem Vortheil an den Tag gelegt hat, wegen Widerstandes gegen die Staats­verändert. Noch im vorigen Jahre suchte der Zirkus Busch gewalt und vorfäßlicher Körperverlegung zu 1 Jahr Gefängniß. Zu einem nuvermutheten Urtheil führte eine Verhandlung darin, das Publikum mit möglichst halsbrechenden vor der 140. Abtheilung des Schöffengerichts, bei welcher Unter Keine Diebin! Die eigenartige Rechtsanschauung mancher Bravourſtücken zu überraschen. Die vorgestrige Vorstellung bot schlagungen im Wertheim 'schen Geschäft in Frage standen. Der bis Frauen zeigte sich wieder in einer Verhandlung, welche geſtern vor faum dergleichen; das umfangreiche Programm ließ vielmehr er- zum 1. April d. J. in dem Wertheim 'schen Geschäft angestellt geben gebildeten Ständen, die Fabrikanten- Ehefrau Marie Bruhn, follte der 129. Abtheilung des Schöffengerichts stattfand. Eine Frau aus kennen, daß der Direktion weit mehr daran gelegen scheint, Artisten wesene Hausverwalter Wachien hatte den Verkauf des alten zu haben, die elegant und sicher arbeiten, als solche, die durch Einpadepapiers und der überflüssig gewordenen Kisten unter sich ihrem Dienstmädchen ein Zehnmarkstück gestohlen haben. Die An­Sensationstricks die Zuschauer außer Athem halten. Als Haupt- Die Umfäge waren bei dem großen Umfange des Wertheim 'schen geklagte machte folgende, durch die Beweisaufnahme bestätigte nummer des Programms war fogar das Auftreten eines Geschäftes natürlich recht groß. Nachdem der Verwalter am Angaben: Am 1. Mai hatte sie ein neues Mädchen ange­Mannes verzeichnet, der mit dem Zirkus an an fich eigent 1. April in das Jandorfsche Geschäft eingetreten war, nommen unter der Bedingung, daß es die Herrschaft auf der lich wenig zi thun hat. Der bisherige Chef der wickelte sich zunächst zwischen ihm und der Firma Wertheim habe. Das Mädchen war auch damit einverstanden. Am 3. Juni Sommerreife, welche am 11. Juni angetreten werden sollte, zu begleiten t. t. spanischen Hofreitschule in Wien ," Herr Gebhard, zeigt ein Zivilprozeß- Verfahren auf Bahlung der für den Uebertritt zur erklärte das Mädchen der Herrin, daß es nicht mit auf Reisen gehen dem Publikum einfach die Kunst des Reitens an fich, ohne daß er Firma Jandorf vertraglich festgestellten Konventionalstrafe von fönne, es sei zu weit und der Water wolle es nicht haben. Der Angeklagten bei seinen vollendeten Vorführungen irgend welche Zirkuskünfte zur mehreren tausend Mark. Gleichzeitig wurde gegen den Verwalter fönne, es sei zu weit und der Water wolle es nicht haben. Der Angeklagten Geltung bringt. Aus dem Programm nennen wir noch als besonders eine Strafanzeige erstattet, nach welcher er längere Zeit hindurch bekommen konnte. Als alle Ueberredungen nichts fruchteten, begab war dies unangenehm, da sie nicht so leicht passenden Ersatz hervorragend die Drahtseiltünstlerin Mlle. Neiwit, den Jongleur Beträge aus dem Erlöse für verkauftes Papier und Stiften unter bie Angeklagte sich in Abwesenheit des Mädchens in dessen Kammer Belling, den Reiter Leon und die Schulreiterin Doré. Der Direktor schlagen habe. brillirte mit der Vorführung von sieben prächtigen Hengsten, ftande gekommen war, Nachdem im Zivilprozeß ein Vergleich zu und entnahm einem unverschlossenen Kästchen, welches auf der Kom­zog die Firma Wertheim zivar fowie mit einer äußerst komischen Pferdemaskerade. Ein prächtiges auch den Strafantrag mit dem Bemerken, daß sie nicht mode stand, ein Zehnmarkstück, welches sie am 1. Juni dem Mädchen als Schaustück war die Anfangsnummer, die den Einzug verschiedener geschädigt sei" zurück; Reitertypen darstellte; das gut gefchulte Ballet zeigte sich in dem gefeßlich unzulässig. cine solche Zurüdziehung ist aber ohn gegeben hatte. Nach der Rückkehr des Mädchens zeigte die Angeklagte Divertissement Die Zusammenkunft der Blumen" von seiner besten aufnahme konnte dem Angeklagten ein direkter Beweis nicht ge- Da Du die eingegangene Bedingung nicht erfüllen willst und mir Durch die sehr umfangreiche Betveis- demselben das Goldstück mit folgender Ansprache: Siehst Du, Agnes, dies Zehnmarkstück habe ich Dir aus Deinem Kasten genommen. Seite. führt werden, dagegen wurden folgende Momente gegen ihn geltend durch Hingabe des Wiethsthalers, durch die Dir gemachten Ge­Das Olympia- Theater in der Karlstraße hat sich mächtig ent- gemacht: Diejenigen Firmen, welche das alte Papier und die Kisten schenke ut. f. w. Unfosten gemacht hast, so pfände ich mich an diesem wickelt. Man fönnte sagen, das alte girfusinstitut stehe jest auf gekauft hatten, legten ihre Handelsbücher vor und es ergab als Goldstid." Die Angeklagte wollte durchaus nicht einsehen, daß sie höherer Stufenleiter, wenn die Profanirung eines in der sozial- bann eine Vergleichung derselben mit den Einnahme- assen sich durch ihr eigenmächtiges Vorgehen einer unerlaubten Handlung wissenschaftlichen Terminologie überaus beliebten Wortes an einer büchern von Wertheim , daß erhebliche Beträge in einem schuldig gemacht habe, obgleich selbst ihr Wertheidiger, Rechtsanivalt so unwissenschaftlichen Stelle wie dem lokalen Theil unseres Blattes Falle über 900 Mart zur Wertheim 'schen Kasse erlaubt wäre. Im vorigen Jahre noch trampelten Pferde und gefloffen seien. Ferner wurde festgestellt, daß der Angeklagte ronker, ihr dies begreiflich zu machen suchte. Der Gerichtshof war Kameele ohne eigentliches Verständniß für ihre dramatische Be- furz vor seinem Abgange einige Bücher verbrannt habe und mit dem Staatsanwalt der Ansicht, daß die Angeklagte wegen Dieb­deutung über die lange Bühne dahin; die massigen Aufzüge daß dies wahrscheinlich diejenigen Bücher gewesen seien, durch welche stahls freigesprochen werden müsse, da ihr jedenfalls das Bewußtsein und Ballettänze waren ausschließlich waren ausschließlich auf Sinnenreiz und seine Schuld hätte bewiesen werden können. Der Angeklagte trat von der Rechtswidrigkeit ihrer Handlungsweise gefehlt habe. Augenblendung gerichtet und ließen faum dent Gedanken einen Entlastungsbeweis dahin an, daß nicht er allein, sondern auch Wegen wiederholten Amtsvergehens stand gestern der ehe­Raum, daß sie mit irgendwelcher Handlung belastet seien. In dem andere Angestellte Gelder vereinnahmt hatten und daß die Haupt- malige Postillon Harder vor der ersten Strafkammer des Land­am Sonnabend aufgeführten Ausstattungsstück Mene Tete l" wird tafsirerin, welche die Gelder an sich nahm, wiederholt von anderen gerichts I. Der Angeklagte fuhr längere Zeit einen Bostpacketwagen das Publikum jedoch alle Augenblick aus seiner trägen Lüsternheit Personen vertreten worden sei. Der Staatsanwalt erachtete es nach hiesigen Bahnhöfen, insbesondere nach dem Stettiner Bahnhofe, aufgescheucht. Bald untersteht sich ein Komiter, etwelche Stoupletverie zwar für merkwürdig, daß so umfangreiche Unterschlagungen und ist geständig, nach und nach etwa 40 Postpacete unterschlagen in den weiten Raum hinauszuschmettern, bald werden die Aufzüge sechs Monate hindurch absolut nicht gemerkt worden seien, hielt zu haben, die er bei der Zuzählung an den abnehmenden Beamten der Fleischmassen sogar von Szenen gehenunt, die ein völlig opern- aber doch die Schuld des Angeklagten für erwiesen und bean- infolge eines besonderen Kniffs nicht abgeliefert, sondern in seinem haftes Gepräge tragen. Ja, es liegt dem Stücke eine beinahe faßbare tragte gegen ihn neun Monate Gefängniß und agen behalten hatte. Die Packete waren zumeist solche, die für Idee zu grunde. Um seinem Prozenthum eine blendende Dekoration zu seine sofortige Verhaftung. Rechtsanwalt a afe beantragte Soldaten bestimmt waren, und enthielten außer Eßwaaren auch baares geben, verlobt Herr Großpietsch seine üppige Tochter mit dem genialen dagegen die Freisprechung, da es keineswegs feststehe, ob nicht andere Geld und Kleidungsstücke. Mit Rücksicht darauf, daß hier arme Maler Friz Start. Dieser bisherige Hungerleider giebt auf dem Bersonen, die mit den Geldern zu thun gehabt, die Unterschlagungen Soldaten um die ihnen zugedachten Liebesgaben gebracht worden Verlobungsfeste seiner alten Liebe den Laufpaß, ertränkt die Ge- begangen haben. Auch die Verbrennung der Bücher könne den An- find, verurtheilte der Gerichtshof den Angeklagten zu zwei Jahren wiffensbisse in Sett und legt sich dann ungeniert aufs Kanapee geflagten nicht belasten, da er wiederholt die geschäftliche Anweisung Gefängniß. nieder. Ob solcher Taftlosigkeit empört, wirft sich die junge Braut gehabt habe, überflüssige Bücher zu verbrennen. Nach Schluß der fchleunigst einem alten Verehrer an den Hals. Der Maler aber Plaidoyers ereignete sich eine bemerkenswerthe Zuspigung der duffelt felig ein; abermals eine Tattlofigkeit, die allerdings durch Situation. Zunächst meldete sich ein Angestellter des Wertheim 'schen den Umstand entschuldigt wird, daß der talentvolle junge Mann jetzt Geschäfts und bekundete eidlich, daß der Angeklagte nach seinem Ab­eben den phantastischen Traum zu träumen hat, der das Publikum gange ein offenes ausführliches Geständniß abgelegt habe. Gerade als drei Stunden hindurch ergößen soll. Der Maler träumt den Kampf des fich der Gerichtshof zurückziehen wollte, meldete sich noch ein Hausdiener Schönen mit dem Häßlichen, das im Bunde mit dem Mamnionismus des Wertheim 'schen Geschäfts und bekundete: Der Angeklagte habe ihm die Welt beherrscht und dessen Untergang dem neuen Jahrhundert zugestanden, daß er die ihn belastenden Bücher thatsächlich verbrannt ein warnendes Mene Tetel sein soll. In den jetzt vorgeführten Bildern habe und ihn gebeten, falls er danach gefragt würde, diese That wird die ausschweifende Phantasie des Textbuch- Verfassers von Sache zu verneinen. Der Gerichtshof zog sich nach diesen wichtigen Regisseur und Dekorateur verschwenderisch unterstügt. Eine farben- Befundungen zu längerer Berathung zurück, die das Ergebniß hatte, schillende Lügengrotte, die Eisfelder des Goldlandes am Klondyke, daß der Angeklagte tros alledem freigesprochen wurde. Der der Tempel der Schönheit", der Werth'heim'sche Modenpalast, die Gerichtshof hielt den Angeklagten zwar für schwer belastet, aber nach dem bekannten Bilde von Böcklin gemalte Todteninsel, das doch nicht die Möglichkeit für ausgeschlossen, daß vielleicht doch ein verfehlt, hob die Vorentscheidung auf und wies die Sache zu noch­Feenschloß der Phantaste" sind Vorführungen von kaum zu über anderer die Unterschlagungen begangen habe.

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Die Freie Vereinigung selbständiger Fleischermeister von Berlin und der Umgegend wollte sich in eine Innung umwandeln. Der Berliner Polizeipräsident verweigerte ihr aber die Ge­nehmigung dazu und stützte sich dabei auf den§ 98b Absatz 3 der Gewerbe- Ordnung, wonach die Genehmigung des Statuts einer neuen Innung versagt werden kann, wenn im Bezirk bereits eine Innung desselben Gewerbes bestehe. Berlin besitzt schon eine Fleischerimmung. Die Klage des Vorstandes der Freien Vereinigung wies der Bezirksausschuß mit der Begründung zurück, daß es beim Obwalten der im§ 98b angeführten Umstände dem pflichtgemäßen Ermessen des Polizeipräsidenten überlassen sei, die Genehmigung zu versagen oder nicht. Das Ober- Verwaltungs­gericht als Berufungsinstanz erklärte indessen diese Auffassung für maliger Verhandlung an den Bezirksausschuß mit der Maßgabe treffender Bracht, die der Direktion des Olympia Theaters und Der Prozeß wegen der Liegniter Krawalle, über den wir zurück, daß der Bezirksausschuß alle Gründe für und wider die Zu­deren Mitarbeitern alle Ehre machen. Daß das Spiel mit in der Sonntagsnummer berichtet habent, bot, soweit die Vernehmung laffung einer zweiten Innung selbständig zu prüfen und danach die der Preisgabe der Prozentochter und der reuevollen Rückkehr der Beugen in betracht kommt, wenig von Belang. Erwähnenswerth Angelegenheit materiell zu entscheiden habe. des Malers zu seiner alten Liebe endet, braucht wohl wegen ihrer Widersprüche ist dagegen die Anklagerede des Staats- Der Handel mit Droguen und chemischen Präparaten, taum noch gesagt zu werden. Aus der Technik des Stückes vers anwalts, der sich die wenigstens in ideeller Beziehung nuzlose soweit sie zu Heilzwecken dienen, kann seit dem 1. Januar 1897 dient, wie schon erwähnt worden, die Neuerung hervorgehoben zu Mühe gab, die Sozialdemokratie für die bedauerlichen Vor- untersagt werden. werden, daß dem Werke außer dem dramatischen ein musikalischer gänge verantwortlich zu machen, obgleich er sich in derselben Rede Stimmung der Gewerbe- Ordmmg ging der Berliner Polizeipräsident Auf grund der in betracht kommenden Be­Gehalt innewohnt, der unter der tüchtigen Leitung des Kapellmeisters genöthigt sah, die Saltlosigkeit des thörichten Geredes zu betonen, daß gegen den Droguisten J. Leßner vor, indem er geltend machte, L. Giorza von den Damen Möller, Antonie und Buchwald und den sozialdemokratische Agitatoren denKrawall angefacht hätten. Der Vertreter habe sein Gewerbe in einer dem Leben und der Gesundheit gefähr Herren Berg, Reicher und Steiner nicht allein überraschend gut vor der Anklagebehörde jagte nach dem uns vorliegenden Bericht: lichen Weise betrieben. Leßner ist 14 mal wegen Uebertretung der getragen, sondern dank der vorzüglichen Akustik und dem geschickten Man fragt sich, wie sei es möglich, daß in einer Stadt wie polizeilichen Vorschriften über die Aufbewahrung von Giften und Bühnenarrangement auch im ganzen Theater einigermaßen verstanden Liegnig, die von ihren Regenten mur stets Wohlthaten wegen Handels mit Arzneimitteln, die dem( freien Verkehr wurde. Trotz des unbestrittenen Erfolges, dessen die Direktion sich empfangen hat, die die hohe Ehre hat, seit 38 Jahren das entzogen find, bestraft worden. Im Jahre 1896 wurde ihm die