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wehren und die Gegenſerömungen im eigenen fein aszutreten, wenn fie felbft in Berbindung garns zutage. Die Sozialdemokraten verlangen Bürgerliche

22. März 1924.

Bürgerliche Schandjuftiz

gegen Zeigner.

der Gegner im eigenen Lande erfolgreich zu erzu ziehen. Nur dann würde die Regierung bereit| Verschärfung der Innerpolitischen Situation Un­Lager auszugleichen und können daher den Vor- mit dem Gesetz die Vertrauensfrage stelle und unbedingt innerpolitische Reformen, namentlich gängen auf dem Kontinent weniger Aufmerksam damit unterliegen werde. Dieser Tage werden hinsichtlich der Aufhebung der Konzentra feit widmen. Falls es also der Vernunft in beiden die Grubenherren abermals mit den Arbeiterber- tionslager für mißliebige Politiker, ferner Ländern, Deutschland   und Frankreich  , bei den tretern zusammentreffen, umt eine Verständigung die Liquidierung der Emigrantenfrage und Die Kronzeugen des Staatsanwaltes bevorstehenden Wahlen nicht gelingen follte, der zu versuchen. nationalistischen Raserei zumindest eine starke schließlich die Einführung des allgemeinen Wahlrechte 8. Ohne diese Reformen würden versagen auf der ganzen Linie. Schranke vorzuschieben, dann können wir die fie der Aufnahme einer ausländischen Anleihe Rückkehr normaler Verhältnisse in Europa   wieder ihve Zustimmung verjagen. Die liberale Oppo auf Jahre hinaus als eine Utopie betrachten. fition schließt sich der sozialdemokratischen Forde rung auf Einführung des allgemeinen Wahlrechts an. Die Regierung tveigert sich jedoch, folche

Rußland China  .

Tie ungarische Opposition und die Auslandsanleihe.

Auf der Konferenz der vont Völlerbund zur Sanierung Ungarns   entfandten Kommission mit den ungarischen Oppositionsparteien trat eine Konzeffionen zu machen. ONEROORS

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Hente, morgen, immer mußt du werben!

Wer ist Werber?

in deinem Haufe wohnen noch arbeitende Menschen, die deiner politischen Ueberzeugung femme stehen. Versuche sie zu gewinnen.

Der Konflikt, der zwischen Sowjetvußland und der Republik China   ausgebrechen ist, sicht immer größere Streife. Die Sowjetregie­rung führte wochenlang mit China   Verhand lungen über die Wiederaufnahme der diplo= matischen und wirtschaftlichen Be ziehungen. Es tam schließlich ein Abkommen zu stande, das sowohl der Vertreter der russischen Die Vorarbeiten zur Werbeaktion sind durch Und als auch der Abgeordnete der chinesischen Re­gierung provisorisch unterzeichnete. China   hat geführt. In allen vorhergegangenen Versamm nun beschlossen, die Unterschrift ihres Vertreters lungen wurde mit Stolz vorfündet, daß wir die nicht anzuerkennen. Das veranlaßte den Ver- Werbeaktion mit aller Kraft durchführen wer treter Rußlands  , an den chinesischen Delegierten den. Mit Beifall wurde dieser Appell zur Arbeit eine Note zu richten, in der er sich bereit er bestätigt. flärt, drei Tage auf die Bestätigung des Abkommens zu warten. Sollte diese Frist verstreichen, ohne daß die chinesische Re­gierung das Abkommen bestätigt, dann will auch Rußland   die Vereinbarungen als nicht mehr be­stehend betrachten. Unter anderemt wird die Re­gierung in Peting für den Abbruch der Ver­handlungen und die eventuelle Erledigung des Wir" bas sind wir alle. Abkommens sowie der sich daraus ergebenden Konsequenzen verantwortlich gemacht. Wie Nicht bloß der Subkassier, der täglich werben wir unlängst mitteilten, ist die plögliche Aende- geht, nicht bloß der Kolporieur, der es immer rung in der Haltung Chinas   auf eine Interven- macht, nicht die Funktionäre, die immer die at tion der französischen, japanischen und tiven Arbeitsmenschen sind, wir, das sind wir alle,

amerikanischen Botschafter in Peking   zu­

Wer ist aber ,, wir"?

Viele verstehen darunter, die Arbeiten wird schon der Ausschuß, werden die Sublaffiere, die gewählten Werber machen. Die übrigen brauchen sich darum nicht zu scheren, denn wir werden schon einen Erfolg erreichen.

rückzuführen. Inzwischen ist auch Tschitsche- find wir alle,

rin bei dem Moskauer   Vertreter Chinas   vor vorstellig geworden und forderte ihn auf, der chi nesischen Regierung mitzuteilen, daß die Sowjet­regierung in der Ablehnung der Bestätigung cines bereits unterzeichneten Vertrages cin feindseliges Verhalten erblicke, und daß diese Handlungsweise ernste Folgen nach sich ziehen fönne. China   sei für diese Handlungsiveise selbst verantwortlich. Auf die Frage des Ver­freters Chinas  , ob die Sowjetrepubliken die Ab­sicht haben, die Vertragsverpflichtung bezüglich der Räumung der Mongolei   zu erfüllen, fagte Tschitscherin  , daß China   zuerst den Vertrag anerkennen müsse, und daß eine neuerliche Durch beratung des Vertu: ges ausgeschlossen sei. Nebri gens soien die Verhandlungen in Peking   geführt worden und könnten deshalb keine Verhandlungen in derselben Sache in Moskau   geführt werden, was nur Wirrnisse verursachen würde.

Neue kritische Situation für die

Arbeiterregierung.

Die englische Arbeiterregierung geht friti­schen Tagen entgegen. In den Kreifen der Lon­Doner Liberalen herrscht entschieden der Wille, der Regierung auf dem Wege zum Minimal lohngeses für den Bergbau nicht zu folgen. Falls die Regierung darauf bestehe, sei ihr Sturz unabwendbar. Andererseits wird nicht verfannt, daß der Regierung im Bager der Bergarbeiter und in der eige­nen Partei große Schwierigkeiten entſtehen wür­den, wenn sie dieses Gesetz fallen lasse. Die Si­tuation iit alio für das Arbeiterfabinett durchaus

fritisch. Offiziös verlautet, daß die Regierung nicht daran denke, aus einer Ablehnung des Ge­setzes über die Minimallöhne die Konsequenzen

Der Leib der Mutter.

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die Sozialisten,

die Nassenbewußte, organisierte Arbeiter find. Wir alle haben die Pflicht, zu verben, und besonders in der

Werbewoche, vom Sonntag den 23. bis 30. März,

uns zu bemühen, in unserem Wirkungskreise Wit streiter zu gewinnen.

Wenn wir so die Werbearbeit auffassen, dann werden wir Erfolg haben.

Du triffft auf der Straße Bekannte und plauderst mit ihnen über alle möglichen Dinge des täglichen Lebens. Versuche auch diese Men schen für deine Ideen zu gewinnen.

Dresden  , 21. März. Bei Beginn der heutigen Verhandlung beantragte Rechtsanwalt Marsch ner die Ladung einiger Zeugen, die bekunden sol­len, daß Zeigner frei von Habsucht und stets hilfs­bereit, babei weltfremd gewesen sei, daß er persön lich anspruchslos fei und den größeren Teil seiner Ministergehälter zur Unterstützung der so zialistischen und republikanische it Bewegungg und von studentischen Or­ganisationen und anderen gemeinnüßigen Einrichtungen oder für notleidende Pers fonen verwendet habe.

Dr. Zeigner bestätigt dies und erklärt, er jei Nichtraucher, Alkoholgegner, habe kein Haus geführt, feine Gesellschaft gepflegt und immer nur sei in Geldsachen noch haushälterischer als er selbst. Geld für nützliche Zwecke ausgegeben. Seine Frau

Oberstaatsanwalt: Was in den Be weisanträgen behauptet wird, fönnen wir ruhig als wahr unterstreichen; der Gerichtshof behält sich die Entscheidung über die Anträge vor.

Bürgermeister Naumann aus Pegau   wird als Leumundzeuge über den Belastungszeugen Wenn du Umschan hältst in deiner Familie, Weiner vernommen. Er erklärt, Weiner, der Zeuge der Staatsanwaltes gegen Zeigner, sei ein jo kommt dir zum Bewußtsein, daß deine Frau Freund von Alkohol, aber sonst glaubwürdig. deinen Bestrebungen ferne steht. Bewege sie dazu, Dann wird der Zeuge Priborsky unver­daß sie deine Mitarbeiterin und dameradin, deine eidigt vernommen. Er ist Goldwarenhändler und Genoffin im Befreiungskampfe der Arbeiterklasse war gemeinsam mit Friedrichsen wegen Fehlerei wird. Und deine Kinder? Von welchen Ge- zu Gefängnis verurteilt worden. Er befundete, die der Menschenbefreiung gewidmet sind, oder erklärte sich auf meine Aufforderung bereit, ein danfengängen werden sie beeinflußt? Von deinen, Möbius stellte sich bei mir vor, erkundigte sich und bon jenen, die der Menschen Ausbeutung haben gutes Wort im Ministerium einzulegen. Ich fuhr wollen? Führe also auch deine Kinder der mit ihm nach Dresden  ; auf den Neustädter Bahn­Masse der gleichgesinnten Proletarier zu. hofe überreichte er einem an einem entferten Tische fizzenden Herrn, ben er mir als Minister bezeich nete, das Gesuch. Nach einigen Tagen wollte bins eine Entschädigung haben. Ich wollte ihm erst etwas geben, bis ich die Gewißheit hatte. daß er in der Sache wirklich etwas getan have. Darum fuhr die Frau Friedrichsen mit ihm nach Dresden  .

So ist also

jedem die Möglichkeit geboten, ein Mitglied zu gelvinnen.

Auch

für die Zeitung

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des Arbeiters bieten sich Möglichkeiten der Wer Bos: Die Schmucksachen waren für den bung überall. Man ereifert sich in Versammlun- Minister bestimmt? Priborski: Nein, gen über die Verbreitung der Schundliteratur und die sollte Möbius betonintent, weil ich den Eins wünscht, daß diese gesammelt und verbrannt wird. druck hatte, daß der Minister doch nichts annehment Auch die bürgerlich- Bapitalistische Presse ist gleich- würde. Vors.: Das ist ganz neu. Was hatte bedeutend mit den Wirkungen der Schundliteratur es für einen Sinn, Möbius zu belohnen? Die auf die Gehirne der Arbeiter. Die Sensations- Begnadigung wurde doch von Dr. Zeigner geses presse des Bürgertums ist berechnet, das Klassen- ben. Priborsti: Wir hatten nur mit Wi­bewußtsein des Arbeiters zu erschlagen. bius zu tun, der die Sache erledigen sollte.- Werber, die am Sonntag werben gehen, sind von Bor  : Wenn Sie die Sachen für Möbius be­Ueberzeugung erfüllt, stimmt hatten, warum mußte sie dann Fran Friedrichsen mit nach Dresden   nehmen, dann hätte sie sie hmm in Leipzig   geben können. Bri­borsti: Möbius wollte die Sachen sofort haben: wir wollten uns erst in Dresden   überzeugen, ob er in der Sache wirklich etwas tat.

e

Wen hast du zu werben? Der kommende Sonntag ist ein Wer besonntag. Im ganzen Reiche werden neue Mitglieder und neue Abnehmer für unsere Zeitung geworben werden. In der Zeit der poli­tischen Gleichgültigkeit ist dies feine so einfache Sache. Jeder Werber muß von der tiefen zeugung erfüllt fein, daß es nur dann einen Fort schritt, eine Aufwärtsentwicklung der Arbeiterschaft daß aus den Stuben der Arbeiter die Zeitung des geben kann, wenn die klassenbewußten Männer tapitalistischen Bürgertums verschwinden muß. und Frauen überall und zu jeder Zeit ihre Pflicht erfüllen, neue Mitstreiter zu gewinnen. Viele Gewiß, sie werden auf Widerstand staßen, denn Tousende schaffende Männer und Frauen sind das Lesen dieser Zeitungen hat die Menschen ge­allzufrüh mutlos geworden. Diese Mutlosigkeit danfenträge gemacht und ihnen die Kraft der Ür­fann nur bekämpft werden, wenn die Ueberzeugten teilsbildung genommen. unter uns mit Freude und Eifer und Ausdauer für unsere gerechte Sache werben. Nach neuen Mitstreitern ist nicht weit zu suchen. Du findest in deinem Betriebe sicherlich noch einen

Kameraden,

der an deiner Seite arbeitet und der in seinem Denken und Handeln vom Indifferentismus ge leitet wird. Er ist der nächste, der zu werben ist.

Seit er sie bannte, hatte er diesen Geruch von Milch an ihr wahrgenommen, wie bei einem träch 4 tigen Tier. Geschwollene Brüste, geschwollene Lippen, alles an ihr war hoch und gebauscht.

Roman von Else Feldmann  . Sie war in einer dünnen, verwaschenen und geflicten Sommerbluse und in einem Unterrock, Pantoffeln an den Füßen sie war schon einge­schlafen, erzählte fie, aber immer wieder schredte jie auf, der Mann war noch nicht zuhause, und dann lief jie ans Fenster, nochmals hinunterzu sehen. Oder was sollte sie sonst in dem leeren Bimmer? Sie fürchte sich in der Einsamkeit ein, sie fonnte nie und nimmer allein fein, fie

halte das nicht abs.

Er merfie an ihren Augen, die wie bei einem Feberfranken glänzten, an den geschwollenen Lippen, selbst an den weichen, dunklblonden Haar, an den Händen, der Brust, der ganzen Gestalt, daß sie wieder schvanger war. Alles an ihr war tief erregt. Sie bebte; sie hatte Ringe unter den Augen. Wenn sie den Mund aufmachte, um etwas zu sagen, war sie häßlich. Man mußte dann immerfort auf ihre Zahnlücken sehen und sie hielt sich die Hand vor; dann aber sah man wieder auf die breiten, ungepflegten, rissigen Finger mit fchwarzem Nogelrand.

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Schauen Sie mich nicht an fagte fie. Nun werde ich noch meine letzten Zähne verlieren und noch häßlicher werden. Es kostet mich jedes mal zwei, drei Zähne. Man ganzes Zahnfleisch ist frant. Ich leide so. Aber der Mann will es nicht anders. Und dabei trinft er und gibt mir fein Geld; und verbringt die Nächte bei seinen Geliebten.­

Sie ging weinend aus dem Zimmer und schlug heftig die Türe zu..

Laich war es, als müßte er sie halten. Eine Zärtlichkeit kam über ihn und ein leidenschaftliches Berlangen nach Beisammensein mit dem Weibe.

In der Einsamkeit der Nacht drängte es ihn 3 ihr. Er wußte selbst nicht, was er tat, als er sich in der Dunkheit vorwärts tastete.

Sie stand im Semb. Mit einem müden Seuf­ger ließ sie sich in das Bett gleiten und legte sich auf das Gesicht.

Im Gitterbett schlief der kleine Junge, Wet Sie nicht sagte Laich mit Flüster­stimme, ich kann Sie nicht weinen sehen.

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Er wußte nicht, was er fagte, aber er ging

näher und setzte sich an den Bettrand zu ihr. Sie war bis zum Halse bedeckt, aber er konnte ihre adte Bruſt nicht vergessen.

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Ich möchte Sie trösten fagte er und strich über hr Haar. Sie rührte sich nicht, es war, als schluchze sie. Er zitterte so heftig, daß er fast zu Boden ge­fallen wäre; seine Zähne schlugen übereinander. Blößlich riß er die Decke weg und warf sich an ren Leib.

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Er kommt, rief sie und drängte ihn von sich fort; er wird Sie mit seinem Taschenmesser eritechen. Gehen Sie; so seid ihr alle. Man weiß, was ihr wollt. Alle nur das. Ihr seid Tiere, Hunde. Ich will nicht länger euretwegen leiden; ich werde es wieder umbringen.

Jetzt hatte er sie so weit gebracht; sie hatte es selbst gesagt.

Der eine erwachte, rieb sich die Augen, sekte sich auf, war ganz munter und sagte: Mutter. O, deine Zeit komunt auch schrie sie noch immer außer sich.

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Sie sprang aus dem Bett, warf das Kind in die Stiffen, hielt drohend die Fäuste über dem lenien: Schlaf, rühr dich nicht, oder ich schlag dich zu die Augen, umlehren zur Wand.

Jedes Parteimitglied werbe daher am Sonntag in feinem Wirkungskreise und wenn ieder ein Parteimitglied und jeder einen Abnehmer der Zeitung bringen würde, so würden wir damit einen ungeheueren Erfolg erreichen, wir würden unsere Macht verdoppeln.

bei

als

mt

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Gehen Sie fagte sie zu Laich und ließ ihn der Türe hinaus. Dann verlöschte sie das Licht. Es svar still. Eben war Laich in sein Zimmer getaumelt, die Küchentür aufgesperrt wurde. Miezet war es, der nach Hause kam. Er sang betrunkener Stimme:

Alte- Alte

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Alte, geh zieh mir die Schuh aus,

Wite Alte

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Alte, geh zich mir die Schuh aus, Ruhigtam es wild und zornig vom Bett

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her. Laich   hörte Schimpftvorte, ein Handgemenge, weintal flatschte es wie von Ohrfeigen.

Dann hörte er das Kind weinen.

I

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Vors: Jetzt frage ich Sie im Ernst: Ist bei Ihnen in der letzten Zeit jemand gervesen, der Sie veranlaßt hat, heute etwas anderes zu sagen, als früher? 3euge: Nein.- Vors.: Ueberlegen Sie sich genau, was ich Sie jetzt frage: Sie können unter Umständen vereidigt werden, Hat irgend jemand mit Ihnen über Ihre Aussage ges sprochen? Frau Dr. Zeigner bei Ihnen gewesen?-3euge: Zeuge: Nein. Vors: Ist ein.- Vorf.: Hat sie jemand zu Ihnen ge­schickt?- 3e uge: Nein.- Vors. Ist von Razz- Tempel oder Schmerler jemand bei Ihnen ge­

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Die Frau trat an Laich heran: Nie wieder fagte sie mit unterdrückter Heftigkeit, damit sie die Nachbarsleute nicht hörten... das, was Sie gestern faten... Sie kennen ihn nicht..

Sie padte Kartoffel, Zwiebel, ein wenig Fleisch aus.

Schön, sagte er, aber bitte, wenn ich Ihnen mal mit etwas aushelfen fann, dann siehe ich zur Verfügung.

Wie grau, verfallen, müde und ungewaschen fab sie aus, jest ivo die roten Fieberflede von ihren Wangen gewichen waren. Und welch häß­licher, zahnloser Mund. Was war ihm nur ein gefallen?

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Er dachte an einen Kollegen, den er täglich im Zimmer nebenan erzählen hörte, ein ver Laich versperrte doppelt seine Tür. Er horchte heirateter Mann mit einem Vollbart er war an der Wand, konnte nichts hören. Nach einer Musikkritiker, ging in die Oper und in die Konzert­halben Stunde vernahm er tiefes, heftiges Atmen fäle, er galt als schöner Mann wenn er und alles andere war so deutlich, als wäre keine von seinen Liebesabenteuern erzählte, von den Mauer da. Jetzt nimmt er sie in Besitzdachte jungen Schauspielerinnen und Sängerinnen, die er. Tier, sagte er leise und ein saß erfüllte ihn zu ihm tamen und ihn um recht schöne Stritit gegen den Mann, er hätte ihm ein Messer in den Leib rennen mögen. Er schlug mit dem Kopf gegen die Wand und stöhnte.

und nach einigem Ueberlegen fagte er sich: Genan so wäre auch ich; ein Mann ist wie der andere; er fragt nicht lange. Und die Frauen wollen auch nicht, daß man fragt. So sind sie, alles andere st Verstellung.

Am anderen Morgen schlief Laich bis zehn Uhr. Er holte sich Wasser, da er in seinem Strug feines hatte.

baten, und mit denen er dann hin und wieder bei­fammenblieb,-er hatte die Eigenart, dann laut zu bekennen: Und ich schwöre Ihnen, meine Her­ven, sie hatte vorher noch nie geliebt.

Die Herren lachten unbändig, sie hätten nie gedacht, daß es so viel Unschuld in der Welt gab und ihm, gerade ihm fielen sie zu. Alles fiel auf seinen schönen Bart herein. Haha, haha...

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Laich beneidete ihn manchmal, daß er so sprechen tonnte. Selbst wenn er log, ein Störn­chen Wahrheit war immer dabei; und um eben dieses Körnchen beneidete er ihn. Wie sahen da Die Frau kam vom Einkaufen. Sie in gegen seine eigenen Erlebnisse aus? Verkommen aller haft eine Orange. Der kleine Junge stand heit niedrigsten Ranges. Mit Mitleid wollte er daneben und sah sie an. Als er sah, daß er nichts lieben, er wollte kein Mann, er wollte ein Menfch belam, verzog er den Mund zum Weinen. Lach fein. Den kleinen Jungen wollte er ihr erziehen drückte ihm einige Münzen in die Hand: Da hast helfen. Ihn durchs Gymnasium bringen, einen du, lauf dir unten beim Kaufmann eine Orange Freund für später sich an ihm heranbilden. dafür. ( Fortfegung folgt.)