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4. Jahrgang.

Nach der Beschlagnahme zwelfe Auflage.

Sovindemokrat

Zentralorgan der Deutschen   sozialdemokratischen Arbeiterpartei in der tschechoslowakischen Republik.

Gibt es Geheimverträge?

Mittwoch, 26. März 1924.

Broklamierung der Republit Griechenland  .

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Nr. 73.

Internationale genossenschaft­liche Beratungen in Brag.

Seit Freitag finden in Prag   Beratungen des Internationalen Genossenschaftsbundes statt, an der sich führende Genossenschafter aller Länder be­teiligent. Athen  

, 25. März.( Reuter.) Die National| Thrones verlustig erffärt und die Repu Am Freitag war zunächst eine Beratung des versammlung hat eine Entschließung angenommen, blit ausgerufen wird. Wit Geschützsolven wurde Egefutivfomitees des Internationalen nach welcher die Dynastic entthrent und die Re- diese historische Begebenheit begrüßt, wobei das Parlament und die Stadt unbeschreibliche Genossenschaftsbundes, welche sich mit der Vor­publik ausgerufen wird. Begeisterung fundgaben. Die Feierlichkeiten bereitung der Plenarsizungen des Vorstandes des Bundes beschäftigte. Samstag trat nun der und Zeremonien dauern drei Tage. Der Muisterrat unterschreibt heute ein Detret Vorstand unter dem Vorsiz des Vizepräsiden über die Amnestie für alle wegen politi- ten des Internationalen Genossenschaftsbundes Whitehead zusammen, der in seiner Be­schen Verbrechen Verurteilten und grüßung die mächtige Entwicklung der Genossen­über die Begnadigung von Militärpersonen. schaftsbewegung in der Tschechoslowakei   hervor hob, worauf der Minister für soziale Fürsorge Sabrmann namens der Regierung die Tagung willfommen hieß. Athen  

, 25. März.( Agence d'Athenes.) Der Nationalfeiertag der jungen Republik   wurde mit großer Pracht und unter gewaltiger Teilnahme aller Bevölkerungsklassen begangen. Nach dem Gottesdienste in der Kathedrale begaben sich die Minister und Abgeordneten in das Parlament, wo eine Festsißung stattfand. Das Parlament nahm einstimmig den gestern vorgelegten Regie rungsentwurf an, durch den die Dynastie des

Nichts fennzeichnet wohl das gegenwärtig zwischen den europäischen   Mächtegruppen herr­ichende tiefe Mißtrauen besser, als die Auf­regung, welche die vom Berliner Tageblatt" in der Vorwoche veröffentlichten Dokumente über einen angeblichen französisch- tschechischen Geheimvertrag hervorgerufen haben. Als im Außenausschuß des Abgeordnetenhauses der Minister des Aeußern über diese Veröffent lichung befragt wurde, vergaß er fast an seine gute Erziehung und antwortete in einer bei ihm, dem Manne der abgeklärten Ruhe, ganz ingewöhnlich heftigen Weise, erklärte die Do fumente als dumme" und unernste Fäl schungen". Und seither bemühen sich die Re­dakteure der halbamtlichen Prager Presse" zweimal täglich, ihre Talente zu beweisen, in­dem sie die Veröffentlichung als Ausflug der " Dummheit"," Unwissenheit und Unbil­dung" erklären. Da rüde Schimpfereien von feinem vollsinnigen Menschen als bündiger Gegenbeweis gewertet werden, so wird an ge- Berichiebung des deutschen   Parteitages missen stilistischen und sprachlichen Mängeln Berlin  , 25. März.( Eigenbericht.) Der so und Fehlern der Dokumente ihre Unechtheit zialdemokratische Parteiausschuß beschloß in seiner zu beweisen gesucht. Die Abfassung sei, so heutigen Sizung einstimmig, den Reichsparteitag wird behauptet, so plump, daß die Fälschung der deutschen   Sozialdemokratie, der ursprünglich uf den ersten Blick zu erkennen sei. Zugleich für den 13. April angesetzt war, bis auf die Zeit gefällt sich die allezeit anmutige tschechische nach den Wahlen zu verschieben." Bresse darin, die Veröffentlichung der Doku­mente als einen Aft der teuflischen Gesinnung der Gegner des tschechoslowakischen Staates im In mb Ausland zu bezeichnen, die darauf ausgingen, den Staat umzubringen.

Der Hitlerprozeß.

dan pemb Austand zu bezeichnen, die darauf geffe ex lab mit in

Die Presse begrüßt die Proflamierung der Republ als eine große Begebenheit und bezeichnet sie als neue Periode in der griechischen Geschichte.

Nicht

Nicht

nusbubes, sondern taplere ausbuben, sondern tapfere Difiziere".

Auch bayrische Staatsanwälte können milde sein.

Nach Erledigung einiger Formalitäten wurde die bulgarische Frage in Berhand­lung gezogen. Der bulgarische Genossenschafts­verband, der von Kommunisten geleitet wird und sich an dem Aufstande beteiligte, der mit dem Sturze der Bauerndiktatur endigte, wurde von der bulgarischen Regierung aufgelöst, sein Ver­mögen fonfisziert, die Funktionäre eingesperrt. Der Sekretär des Internationalen Genossen­Berlin, 25. März.( Eigenbericht.) Sente vor schaftsbundes May schritt sowohl bei der bulgari­mittag verhandelte das Wünchener Boltsgericht schen Regierung als auch beim Völkerbund gegen einen Oberstleutnant a. D. Olden gegen die Verfolgung der bulgarischen Genossen­burg, unter dessen Führung eine aufgeregte fdjaften ein. Die bulgarische Regierung autivor­Voltsmenge am 9. November vormittags in den tete auf diese Intervention, daß sich die bulgar München  , 25. März. Das Interesse am Pro- Sigungsfaal des Rathauses eingedrungen waren, schen Genossenschaften an dem Auffiande beteiligt geffe erlab mt immer mehr. Heute fehlten selbst um den versammelten Stadtrat zur Sissung der und ihre Mitglieder mit Waffen versehen hätten, unter die Angeklagten Sitler, Böhner und Kriebel, die schwarz- weiß- roten Fahne zu zwingen. bulgarischer Delegierter diese An­durch ihre Verteidiger erffären ließen, daß sie Staatsanwalt erkannte auf einfachen Haus- jicht der bulgarischen Regierung bestätigte, trat infolge frankhafter Uebermüdung nicht mehr in friedensbruch und beantragte zweihundert der russische Kommunist Kissin diesen Behaup der Lage seien, dem Prozeßgang zu folgen. Der Mart Geldstrafe, während das Gericht unter ein- tungen entgegen. Genosse Dr. Renner führte Borsitzende bemerkte hiezu, daß die Anwesenheit stimmiger Bejahung der Schuldfrage über das aus, daß die Ereignisse in Bulgarien   für die Ju­der Angeflagien nach ihrer Bernehmung jetzt auch beantragte Ausmaß hinausging und den Ange- ternationale Genossenschaftsbewegung eine Lehre nicht mehr notwendig sei. flagten zu einer Geldstrafe von 350 Mark und sein müßten. Wenn nach den kommunistischen  zur Tragung der Kosten verurteilte. Bon einer Methoden gehandelt werden wird, werden die Gefängnisstrafe wurde abgesehen, weil der Ange- Genossenschaften überall dort bedroht sein, wo die flagte ein tapferer Offizier gewesen sei. Arbeiterschaft sich der putschistischen Taftit zu­Die Verhaftung und Verschleppung der sozialisti- wendet. Nach einem Schlußwort des Sekretärs schen Stadträte und Minister, die Zerstörung des Bundes May wird beantragt, der bulgari­der Münchner Post" und Gelddiebstahle hie bei schen Regierung ein Protesttelegramm zu senden. kommen nicht mehr vor das Volksgericht, dessen Dieser Antrag wird einstimmig ange­Existenz mit 1. April erlischt, sondern werden erst nommen. gegen Ende April vor der Straffammer bzw. dem Schwurgericht verhandelt werden.

fum und mit Der während

Hierauf hielt Justizrat Schramm das Plä doher für den Angeklagten Röhm, nach ihm sprach Justizrat Bauer für den Angeklagten Perneth. In der Nachmittagssigung vertei digte der Rechtsanwalt Semetter den Ange flagten Wagner. Sierauf sprachen die beiden Anwälte Götz und Roder für den Angeklag ten Frid.

Alle Verteidiger verlangten den Freispruch ber von ihnen vertretenen Angeflagten.

Am Samstag wurde die georgische Frage in Erörterung gezogen. Der belgische