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oringend nottut, ist ein großzioices Wohnungs bauprogramm, das auf Jahre hinaus erstellt ist und das, wenn nicht gleich, so doch innerhalb einer Frist von wenigen Jahren, geeignet wäre, die Wohnungsnot zu beheben, allen denjenigen, die keine Wohnung haben, Wohnungen zu be schaffen. An dem Tage, da die Regierung das Mieterschutzgesetz eingebracht hat, wird bekannt, daß die Regierung Macdonald einen Plan vor­legen wird, wonach in England in den nächsten Jahren zwei Millionen Häuser gebaut werden sollen. Das zeigt den Unterschied zweier Regierungsmethoden.

Inland.

Die Immunitätsvorlage.

Die Tannwalder Aussperrung.  

ordneten

4. April 1924.

An alle Organisationen und Kolporteure!

Die Antwort des Ministers für foden müssen, damit die übrigen Arbeiter während ziale Fürsorge und des Ministers des der Normalzeit arbeiten können." Innern auf die Interpellation der Abge- Inzwischen hat sich aber der in drei Textil Die im Verlage des Parteivorstandes der Genossen Roscher, Hoffunternehmungen in der Tannwalder Gegend end deutschen sozialdemokratischen Arbeiterpartei er­mann und Häusler wegen der Aus- standene Konflikt, der zur Aussperrung der dort schienenen Broschüren: sperrung von 3000 Textilangestellter im beschäftigten Arbeiterschaft geführt hatte, von dem Dr. Ludwig Czech  : Unser politischer Kampf". Tannwalder Gebiet, Bez. Gablonz bejagt: obangeführten grundsäglichen Standpunkte auf ein Adolf Pohl: Wirtschaftskrise und Wirts Bei der Vereinbarung des Kollektivvertra- ganz anderes Feld übertragen. Durch Entscheidung schaftspolitie". ges der Textilindustrie im Tannwalder Gebiete des Ministeriums für soziale Fürsorge wurde der Dr. Luitpold Stern: ,, Klaffenkampf und im November 1923 ist ein Widerspruch der An- oberwähnte Gegenstand zwar gelöst, aber die Massenschulung" schauungen hinsichtlich der zur täglichen Reini Arbeit in den vom Konflikte betroffenen Betrie sind vollständig vergriffen. Um die Höhe der zwei­gung der Textilmaschinen erforderlichen Zeit ben wurde nicht aufgenommen, da eine neue ten Auflage bestimmen zu können, ersuchen wir entstanden. In der Textilindustrie war es näm- Streitfrage auftauchte, d. i. die Wiederaufnahme alle Bestellungen bis spätestens Samstag, den 12. lich seit jeher üblich, daß diese wöchentliche Reini- der ausgesperrten Arbeiterschaft in die Arbeit. April 1924, an das Sekretariat der deutschen   sozial­gung der Maschinen in der lezten Stunde der Damit auch diese Frage möglichst rasch ge- demokratischen Arbeiterpartei, Prag   II., Havlič Die Regierungsvorlage über den Ein- Arbeitswoche vorgenommen werde. Dies war löst werden könne, hat das Ministerium für fo- lobo nam. 32, einzusenden. fluß des Ansuchens um Zustimmung der schon bei der früheren zehnstündigen Arbeitszeit ziale Fürsorge über Verlangen der beteiligten Abgeordnetenhäuser zur Strafverfolgung der Fall und diese Art und Weise wurde in der Fachorganisationen( Verband der Textilarbeiter­von Mitgliedern der Nationalversammlung Tannwalder Gegend auch nach Geſetzwerdung schaft in Brünn  , Sekretariat in Prag  , ferner Ver­auf den Ablauf der Verjährungsfrist besagt: der achtstündigen Arbeitszeit eingehalten. Erst band der Textilarbeiterschaft in Nachod  , Sekreta­bei der obererwähnten Erneuerung des Kollet- riat in Prag   und Union der Textilarbeiter in Die Nationalversammlung der Tschechoslowali tivvertrages brachten die Arbeitgeber das Ver- Reichenberg) sowie der Herren Senatoren Ader­schen Republik hat folgendes Gesetz beschlossen: langen vor, daß diese Reinigung außerhalb der mann und Lify und Abg. Layerle und Roſcher 48stündigen Arbeitszeit vorgenommen werde, ihren Vertreter, Gewerbeoberinspektor Jng. Po indem sie dafür hielten, daß diese Arbeiten unter die Beſtimmungen des§ 7, Abs. 1, b. Gef. über forny dorthin entfendet; gleichzeitig hat das Wei die achtstündige Arbeitszeit fallen, demgegenüber finger entfendet. Den Bemühungen dieser Funt d. nisterium des Innern den Regierungsrat Sais­die Arbeiterschaft auf der Anschauung und auf tionäre ist es gelungen, die Parteien für Ver­der bisherigen Praris bestand, daß nämlich handlungen zu gewinnen und ein Uebereinkommen die Reinigung der Maschinen in die 48stündige handlungen zu gewinnen und ein Uebereinkommen wöchentliche Gesamtarbeitszeit gehöre. zu vereinbaren. Die am 2. April in Gablonz  

§ 1.

Wenn zur Einleitung des Strafverfahrens gegen ein Mitglied der Nationalversammlung oder zur Fortsetzung dieses Verfahrens die Zustimmung der betreffenden Kammer notwendig ist, wird die Ver jährung der Strafverfolgung von dem Tage an unterbrochen, wo um die Zustimmung zur Verfol­gung angesucht wurde, bis zu dem Tage, an dem dem Gerichte oder der Behörde, die um die Zustim mung ersucht hat, die amtliche Nachricht darüber eingelangt ist, daß die Kammer über das Ansuchen entschieden hat, oder bis zu dem Tage, an welchem ihre Zustimmung zur Verfolgung nicht weiter not

wendig war.

§ 2.

Auch die Nationalsozialisten werden Arbeitsgemeinschaftler?

Tages- Neuigkeiten.

» Wir wollen lieber Menſch`ichkeit lehren!"

Eine aufrichtige Proklamation der revolutionären

französischen   Volksschullehrer.

Die große Gruppe der revolutionären Bollsschullehrer Frankreichs   hat eine Kund­machung erlassen, in der sie dagegen protestiert, über den Krieg 1914 bis 1918 zu lehren. In der Proklamation heißt es:

fonnte, wendeten sich beide Vertragsparteien an im Laufe der nächsten zwei Tage einerseits dem Da eine Einigung nicht erzielt werden gepflogenen Verhandlungen dauerten bis halb 10 Uhr abends und führten zu dem Antrage, der das Ministerium für soziale Fürsorge um Ent­scheidung. Als die Angelegenheit im Instanzenschaft, andererseits der gesamten von der Aus- dern" die wirtschaftliche Rivalität zwischen Eng­Kollegium der Vertrauensmänner der Arbeiter- ,, Wir sind nicht in der Lage, den Kin wege zum Ministerium für soziale Fürsorge langte, wurde im Sinne des§ 1, Abs. 1, des perrung betroffenen Arbeiterschaft vorgelegt wer- lang und Deutschland   klarzumachen, in der die Gefches über die achtstündige Arbeitszeit entschieden wird. Es besteht die Hoffnung, daß die Ar- ganze Welt die letzten Ursachen des Nonflities den, daß die tatsächliche Arbeitszeit der Arbeit beiterschaft diesen Antrag annehmen werde, dem- sieht, ebensowenig den österreichisch russischen Kampf um die Vorherrschaft auf dem Balkan  , Dieses Geset tritt 14 Tage nach Kundmachung nehmer nicht länger als 48 Stunden wöchentlich zufolge dieser Streit erledigt wäre. Die Regierung, refp. die beteiligten Refforts die französisch deutsche Feindschaft, die aus dem in Wirksamkeit. dauern dürfe, demzufolge nicht zugelassen werden dürfe, daß die Reinigung der Arbeitsmaschinen, haben also, wie zu sehen ist, alle Mittel in An- Striege von 1870-71 stammt und die Politik an welcher Arbeit alle im Betriebe beschäftigten wendung gebracht, damit dieser Streit liquidiert Italiens  . Alle diese vier Dinge, zusammen mit Arbeiter oder ihre überwiegende Mehrheit teil- werde, und es ist selbstverständlich, daß sie auch in der kapitalistischen   und militaristi- nimmt, außerhalb der 48stündigen wöchentlichen Sinkunft darauf Rücksicht nehmen werden, daß schen Verfassung sind leiten Endes die Maximalarbeitszeit erfolge, so daß diese Arbeiten das Gefeß über die achtstündige Arbeitszeit genau ir sachen zu den Wegeleien gewesen. Die Hakenkreuzler waren bekanntlich vor Jahr nicht unter die Bestimmungen des§ 7, Abs. 1, eingehalten werde. Der Bloc National will uns zwingen, und Tag die treibende Straft, die den parlamentari des obzitierten Gefebes subsumiert werden kön Aus dem Angeführten ist ersichtlich, daß die dies zu lehren, aber wir wollen lieber deutschbürgerlichen Parteien nen. Für diesen Standpunte war nicht nur die Bestimmungen des Gesetzes über die achtstündige Menschlichkeit als derartige Ge­sprengte und Arbeitsgemeinschaft und Rampfge- frühere und bisherige Praxis maßgebend, son- Arbeitszeit jenen Behörden, denen die Durchfüh- fchichte lehren." meinfchaft trennte. Die Rampfgemeinschaft aber, zu dern auch das im Berichte des sozialpolitischen rung dieses Gesetzes obliegt, flar find, und es der sich die Deutschnationalen mit den Nationalsozia▪ Ausschuffes über die Regierungsvorlage auf Gin besteht daher keine Gefahr, daß sie von ihnen listen zusammenschlossen, war nur von kurzer Dauer. führung der achtstündigen Arbeitszeit angegebene unrichtig ausgelegt werden könnten. Wenn in ber­Seit Monaten schon führen diese beiden haken motiv, wo bei der detaillierten Auslegung des einzelten Fällen diese Bestimmungen verletzt wür­treuzerischen Parteien zwar einen sehr§ 7 des genannten Gesezes wörtlich gesagt wird: den, ist die gefeßliche Möglichkeit gegeben, den heftigen Rampf, aber einen Kampf unterein m§ 7 sind die Arbeiten außerhalb der Ar- Schuh der Aufsichtsbehörden in Anspruch zu ander, so daß also augenblicklich die sechs Par- beitszeit aufgezählt, die regelmäßig geleistet wer- nehmen. teien des deutschen   Bürgertums drei Gruppen bil.

den, nämlich erstens die Deutschmationalen, zweitens 300 ORCHIDS  

die deutschen   Nationalsozialisten und drittens die In den Krankenhäusern und Pflegeanstal Jabgabe eine ernste Notwendigkeit fei, die vom Par­auts den deutschen   Agrariern. Christlichsozialen, ten der Stadt Berlin   hat der Widerstand des Deutschdemokraten und der Gewerbepartei bestehende Personales gegen die Einführung des Zehnstun­sogenannte Arbeitsgemeinschaft. Aller Wahrscheinlich dentages die Beibehaltung des Acht­leit nach dürfen sich nun die Hakenkreuzler national stundentages durchgesetzt. sozialistischen Bekenntnisses in allernächster Zeit mit

lament behandelt werden müsse. Der konservative Antrag wurde darauf mit 325 gegen 160 Stimmen angenommen. Weiter lehnte das Unterhaus einen Antrag mit 236 gegen 67 Stimmen ab, Soldaten von der Pflicht zu befreien, den Zivilbehörden bei Streits beizustehen.

der verjudeten Arbeitsgemeinschaft zusammenschlie Barteitrisen des deutschen   Bürgertums. ßen. Der nationalsozialistische Abgeordnete Pazel selber erklärte vor einigen Tagen in einer Rede, die Berlin  , 4. April.  ( Eigenbericht.) Die Spal Während der Grörterungen über die Diszi­im Duger Tag wiedergegeben ist, folgendes: tung der Deutschen Volkspartei  , die man durch " Es wurde in letzter Zeit von einem Ein. das Entgegenkommen Stresemanns an den rech plin im Heere erklärte der Kriegsminister Wells, tritt unserer Partei in die Arbeits- ten Flügel vermieden glaubte, scheint nun doch die Regierung habe beschlossen, die Frage der Ab­gemeinschaft gesprochen. Es sei hier offen zu kommen. Die national- liberale Vereinigung schaffung der Todesstrafe an die leitenden Stellen zugegeben, daß tatsächlich Berhand hat nach ergebnislosen Verhandlungen mit dem Iungen geführt wurden. Ein Eintritt kommt für Parteivorstand der Deutschen Volkspartei   die- des Heeres, der Flotte und der Luftmacht zu ver­uns- nur dann in Betracht, wenn bei der Arbeitsjenigen ihrer Mitglieder, die als volksparteiliche weisen. Ein Antrag der Arbeiterpartei auf Ab­gemeinschaft der Wille herrscht, den Kampf um die Kandidaten aufgestellt werden, zum Austritt schaffung der Todesstrafe in der Armee Autonomie mit allen uns durch das Geß gewähr aus der nationalfieberalen Bereinigung aufgefor wurde mit 207 gegen 136 Stimmen abgelehnt. leisteten Mittel zu führen." dert, damit sie nicht in Gewissenskonflikte fämen.

Was also die Nationalsozialisten bisher vom Eintritt in die Arbeitsgemeinschaft abhielt, ift, neben den führenden drei Prager Profefforen", deren Na­sen dem Herrn Pazel nicht passen, eine bloße überwunden sein wird. Dann steht der Vereinigung der nationalsozialisti. schen Hakenkreuzler mit den jüdischen Demokraten

tutti quanti nicht mehr im Wege.

Lelegramme.

Soziale Kämpfe in Deutschland  .

Die Gewerkschaften mit Erfolg im Angriff.

Die Aufstellung von Zentrumsfandidaten in Babern gegen die Bayrische Volkspartei wurde vom Zentrum auch mit der ständigen Förderung der rechtsradikalen verfassungsfeindlichen Agita­tion in Bayern   durch die Bayrische Volkspartei begründet. Diese Haltung des Zentrums ist von erheblicher innenpolitischer Bedeutung, für die Wahlen und für die Frage der Neubildung der Regierung nach den Wahlen.

Brügeleien in Wählerversammlungen.

Blaue Bohnen fürs Bolt. Budapest  , 3. April.  ( M. T. J.) Bei einer gerichtlich angeordneten Flurregelung in Mohacs  ¡ Die fam es heute zu blutigen Zwischenfällen. Die Menge bewarf die Gerichtspersonen mit Steinen und wollte die in ihrer Begleitung befindlichen Gendarmen entwaffnen. Diese machten von der Schußwaffe Gebrauch, wobei vier Personen schwer verletzt wurden. Einer der Verwundeten ist seinen Verlegungen erlegent.

arbeiter ausgebrochen. Der Streik wurde mit Rücksicht auf die Foderungen der Sohlenindu­striellen nach einer zwölfprozentigen Lohnreduktion proflamiert.

Ludendorf und seine lieben Jidden. In der Berliner Welt am Montag" schreibt Dr. Frosch: Wie Freind fummen wir zu eich Die gleiche Recht for Jidden sollen wer'n gebaut, auf feste Fundamenten...

Liebe Freunde, die ihr sonst gewohnt seid, daß ich mich der hochdeutschen Sprache bediene, wundert euch nicht über diesen, euch seltsam an­mutenden Jargon: es handelt sich um ein Zitat anderen entflossen ist. Ich selbst könnte mich in jiddischer Sprache, das der Feder eines in dieser Mundart nicht halb so schön auss quetschen, so aufrichtig ich mich zu der vorges tragenen Meinung bekenne. Aber ihr werdet gewiß neugierig sein, wer seine Judenfreundschaft o tabellos in der eigenen Sprache der Juden zu efunden wußte. Der Mann heißt ich fann nichts dafür Ludendorff  . Die angeführten Sätze et stammen der Proklamation, die er beim deutschen  Einmarsch in Polen   anschlagen ließ und die fich die Jidden in Paulen" wendete.

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zu Daß der Zwed die Mittel heiligt, ist ja cin spezifisch jefuifischer Satz. War der Ludendorff von 1915 fein Jude oder Judengenosse, so wäre er in seinen Methoden ein Jesuit gewesen; und man muß sich wundern, daß er in der großen Rede, die er zu Beginn des großen Prozesses schwang, beide, Juden und Jefuiten, mit dem gleichen Hasse bekämpfte; daß er lustig mit Steinen warf, ohne zu bemerken, daß er selbst im Glashause faß. Er hat dieses Dilemma auch in seiner Schlußrede nicht im geringsten gelöst. Sie war ja ein einziger Lobgesang auf seine Vorzüge und Verdienste und gipfelte ganz logisch in der Heiligsprechung seiner eigenen erhabenen Persönlichkeit. Männer seines Schlages ge­Berlin, 4. April  .( Eigenbericht.) In der. hören er sagt es selbst nicht auf die Wahlbewegung mehren sich die Gewalttätig Ein neuer Bergarbeiterstreit in Polen  . Festung, sondern nach Walhall  . Bein feiten. In einer deutschvölkischen Versammlung in Berlin   tam es zwischen Hakenkreuzlern und Aratau, 3. April. Gestern ist im gesamten Ginmarsch in diesen völlischen Heldensaal wird Berlin  , 4. April  .( Eigenberich zu bedienen wie einſt bei dem Berlin  , 4. April  .( Eigenbericht.) Zur Bei- Kommunisten zu schweren Prügeleien, so daß Strakauer Stohlenrevier ein Streit der Gruben- der große Mann nicht nötig haben, sich des jid­legung der Bewegung unter den Eisenbahn  - zwei Arbeiter schwer verlet ins arbeitern, die bereits auf zahlreichen Güter- Strankenhaus gebracht werden mußten. Auch aus bahnhöfen zu Arbeitskonflikten und in Hamburg   Stettin   werden derartige Vorgänge zwischen den sogar zur Aussperrung der Eisenbahnarbeiter ge- extremen Parteien gemeldet. führt hat, weil sie nach acht Stunden die Arbeit verlassen haben, wurde heute zwischen den Ge- Die bürgerlichen Barteien gegen die werkschaften und der Reichsregierung nochmals englische Kapitalsabgabe. Die tschechische Krone notiert in: berhandelt. Es tam zu einer Einigung, die den Eisenbahnern einen fünfzehnprozentigen Lohn- Die Bürgerlichen   lehnen auch die Abschaffung der New York   100 R . Dollar 2.08.25 zuschlag gewährt und verschiedene soziale Aen­Todesstrafe ab. Echweiz. Frant 17.00.00 derungen in den Arbeitsverträgen vorsieht. Jetzt Mart 127.500,000.000'00 London  , 2. April. Im Verlaufe der Unter­muß das Reichskabinett dieser Einigung noch zu­stimmen; andernfalls würde die große Gefahr haus- Beratung über einen konservativen Antrag, eines allgemeinen Eisenbahnerstreits bestehen. in dem erklärt wird, die Erhebung einer Sa pi Die Berliner   Buchdrucker haben einen talsa bgabe würde verhängnisvoll in Schiedsspruch, der bis Ende Mai einen Wochen- Frage der Beschaffung von Arbeit für die Arbeits­John von 30 Goldmark gegenüber 27 Goldmart bisher festsetzt, abgelehnt. Die Unternehmer losen sein, sagte Clynes, die Regierung könne haben den Schiedsspruch angenommen und wer- feine Stapitalsabgabe vorschlagen, bevor sie nicht den wahrscheinlich seine Verbindlichkeitserklärung die große Mehrheit des Landes hinter beantragen, der die Buchdrucker nicht zustimmen fich habe. Indessen gäbe es kein anderes Mittel, werden. Es dürfte dann zu neuen Verhandlun gen kommen, da die Regierung vermutlich einen die nationale Schuld, deren Zinsen eine Million Buchdruckerstreit in der Wahlbewegung nicht Pfund betrügen, wesentlich herabzusetzen; das Land ristieren wird. würde binnem furzem begreifen, daß die Kapitals

GeDie

Zürich Berlin  

Wien  

100

Devisenturse.

österr. Aronen 2.120.00

Prager   Kurje am 3. April.

100 ha. Gulben

i Billion Mart beig. Frants jaweiz. Frant Pfund Sterling 100 Bire.

1 Dollar. 100 franz. Frants 100 Dinar

Gold

1276.00

Ware 1282.00 7.39.00 7.59.00 174.25.00 175.75.00 604.50.00 607.50.00

148.17: 50

149.57.50

152.75.00 34.40° 00 208.25.00 42.50'00

154.25: 00

10.000 magbar. Kronen

4.50'00

1,000.000 poln. Mart.

3.87.50

10.000 österr. Kronen.

4.82.00

34.70.00 209.7590 43.00.00 5.00.0 4.17.00

5.02.00

difchen Jargons zu bedienen wie einst bei dem Einmarsch in Polen  . Dafür freilich wird ihm eine andere Eintrittsbedingung auferlegt wer den, die weit fataler ist: nach Walhall kommen nur Gefallene. Nun: die Gefahr, daß der General und seine Gefolgsmänner an Leib und Leben zu Schaden kommen, droht ihnen vorder­hand ganz und gar nicht: und so ist die Chance, daß sie in absehbarer Zeit den Allvater Odin  anprosten werden, recht gering.

Die Hochwasserkatastrophe in der Slowakei  . Durch die Ueberschwemmungen wurden im Be­sirt Michalovce   insbesondere durch die Ueber­schwemmung der Laborza und Latoriza erhebliche Schäden verursacht. In der Gemeinde Velfe Raškovce wurden sieben, in der Gemeinde Borš fünf, in der Gemeinde čičer mußte die Bevölfe­rung mehrere Häuser räumen. Die Gemeinden Kopčany   u Drahnova und Sučany wurden bes reits zum Teil geräumt. Male Raškovce sind zu drei Viertel unter Wasser. Die Häuser im Dorfe Oborin sind vom Wasser bis zur Höhe von einem Meter überschwemmit. Es besteht die Befürchtung, daß die Brücke über den Dušabach bei Budkovce vom Wasser vernichtet werden wird.