Geite 2

will aus Ungarn ein Musterland der kapitalisti­

Das Militär­einquartierungsgefeß.

5. April 1924.

Eine lex Kabelač.

Wie wir hören, bereitet die Koalition noch drei Gesetzesvorlagen vor, darunter auch eine Ler Kabeláč. Es ist dies näntlich ein Gesetz, das über die Vermittlung von Krediten, Käufen usw. den, Konzeffionszwang verhängt.

Wie das Mieterschutzgesetz durch­gepeitscht wird.

Latifundiensanierung und Bomben- schuß wird abgebaut. Das Sankerungsprogramm werferhilfe des Böllerbundes. fchen Reaktion machen. Die letzten Reste der ( Von unserem ungarischen Korrespondenten.) staatlichen Mehlversorgung werden abgeschafft, Dieser furzsichtigen, rachsüchtigen, das Volt die Arbeitszeit der öffentlichen Angestellten wird berfolgenden und unterdrückenden Junterherr erhöht, der Abbau des Kinderschutzes vorbereitet, schaft geben wir feinen Seller." Stein die Verpachtung der Staatsbetriebe erlaubt. Die Prag , 4. April. Jm Abgeordnetenhaus wird, Revolutionär hat diese Worte in der ungarischen Träume des guten europäischen Reaktionärs wer wie immer vor Torschluß, auch diesmal fleißig den in Ungarn also verwirklicht. Was bisher gearbeitet, das heißt, die von der Regierung im Nationalversammlung gejagt, sondern Rudolf den in Ungarn also verwirklicht. Ruppert, ein gemäßigter liberaler Politiker, der Horthy versäumt hat, holt der edle Völkerbund Einvernehmen mit dem Zehnerausschuß ausge Führer der liberalen scossuth- Partei, der zu Benach. fochten Vorlagen sind schon in den Ausschüssen Der sozialpolitische Ausschuß beschäftigte fich ginn der Monterrevolution noch an die Aufrich- Bom Geiste der väterlichen Fürsorge gegen- und schwuppsdihaftdunichtgesehen!" werden sie gestern mit der tags vorber von der Regierung figkeit des christlichjozialen und nationalen Stur über der ungarischen Reaktion ist das ganze Sa schon im Plenum fein. Aber auch dort werden eingebrachten Vorlage über den Mieterschutz. In fes geglaubt hatte. Aber die Borthy Regierung, nierungsprogramm durchsest. Von Lesterreich, sie nicht wirklich beraten werden können, denn bis der General debatte protestierten alle Redner der die nicht nur in den Augen der Sozialdemokraten, wo es republikanische Staatsangestellte gibt, for- Samstag, so will es die Gottheit Koalition, muß Oppositionsparteien gegen die auch diesmal, sondern auch in denen der liberalen Bürger ein derte der Völkerbund den Abbau von 100.000 alles fertig sein. So ist die nächste Sibung allen parlamentarischen Begriffen und Gepflogen­Auswurf der Menschheit ist, scheint nun das Ideal Bunde sangestellten. In Ungarn , wo auf Montag halb vier Uhr nachmittags heiten widersprechende Art der Verhandlung einer des Völkerbundes zu sein, der alles in Bewegung die Staatsämter die Hochburgen der Erwachenden angesetzt und auf ihrer Tagesordnung befindet so wichtigen Gesetzesvorlage. Genoffe Haus. fetzt, um ihr nicht Seller, sondern schwere Mil find, wird nur der Abbau von 15.000 öffentlich auch schon als erster Punkt das Mieter- mann, der in der Generaldebatte, mehrmals lichen Angestellten verlangt. Und diese schutzgefeß. Die Sitzung wird aber nur bis sechs auch in der Spezialdebatte das Wort ergriff, Die mit der Völkerbundskommission ausge- geringe Zahl auch bloß, um der Regierung ein Uhr abends dauern, weil am Montag abend die führte aus, daß es Optimisten gab, die annahmen, arbeiteten Sanierungsvorlagen liegen jetzt vor Mittel zur Verfügung zu stellen, die widerspensti- Ausschüsse die verschiedenen anderen Vorlagen für daß die diesjährige Verhandlung über das Mieter­der ungarischen Nationalversammlung. Und die gen Elemente der Beamtenschaft in Zaun halten das Saus fertigstellen sollen. Dann wird man schutzgesetz nicht wieder in Gilzugstempo wird ses Sanierungsprogramm, hinter dem Herr zu können. Die Personalkosten der un täglich bis Samstag inklusive die Gesetzesfabrik burchgepeitscht werden. All dieſe Raiben haben Strakosch und err Bethlen, der Völlerbund und garischen Bürokratie werden im Samit vollen Mühlen mahlen lassen!

lionen zu verschaffen.

-

die Horthy - Regierung stehen, ist ein schlagender nierungsbudget erhöht, ebenso wie die In der heutigen Sigung selbst wurde das Beweis dafür, daß die Ententediplomatic, unter Ausgaben für die Armee. Die Militär- Militäreinquartierungsgeseh Mißbrauch der Völkerbundsidee, nicht ungarn , auslagen des österreichischen Volksheeres waren raten.

will.

sich getäuscht.

Donnerstag fam die Vorlage ins Haus, Freitag verabschiedet sie der sozialpolitische Aus schuß und nächsten Montag, höchstens Diens tag wird der Regierungsentwurf schon vom Plenum verabschiedet werden.

wohnen, und in denen infolgedessen der regel mäßige Eingang des Mictzinses nicht gesichert ist, von den öffentlichen Abgaben zu befreien sind, ebenfalls abgelehnt wurde. Wenn es fleine Saus besiver gibt, die anehmen und glauben, daß der Ansturm gegen den Mieterschuß auch in ihrem Interesse liegt, so ist gerade aus der Ablehnung dieses Antrages zu ersehen, daß dem nich: so iſt. Die Gegner des Mieterschutzes wollen eben schrankenlose Freiheit und Ausnüzung des Woh­mungsmarktes.

Die Immunitätseinschränkung.

sondern den Ausfangern Ungarns , den Latifundem Völlerbund viel zu hoch, die Ausgaben der Siezu sprach auch Abg. Genosse Heeger. disten helfen, die Großgrundbesiver sanieren" Sorthy- Armee werden durch ihn beträchtlich er- Er erklärte, das heutige Militäreinquartierungs­höht.( Die Herren Diplomaten scheinen auf den gesetz sei unzureichend. Die Novellierung Eine gründliche und fachliche Prüfung des Die Steuerfreiheit der Großgrundbesitzer Gedanken der russischen Intervention nicht gänz- dieses Gesetzes ist zwar wiederholt von zuständiger Entwurfes ist deshalb ausgeschlossen. Eine folche war das bisherige Fundament der ungarischen lich verzichtet zu haben.) Stelle aus zugefagt worden, aber bis heute ist Prüfung und Behandlung wird von den Koalis Finanzpolitik und der Völkerbund trachtet sorg- Die Regierung brüstet sich damit, daß der nichts geschehen, im Gegenteil, die heutige Vor- tionsparteien auch garnicht gewünscht. Der Be fältig dieses heilige Prinzip zu wahren. Im Völkerbund ihre militariſtiſchen Pläne gefördert lage verschlechtert das bestehende Gesetz noch be- richterstatter empfahl natürlich alle Anträge zur Agrarlande Ungarn machte die Grundsteuer bis hat. Sie kann sich auch damit brüsten, daß er sie deutend. Tatsache ist, daß diese Vorlage eine neue Ablehnung. Die Mehrheit des Ausschusses fam jetzt nur ein Elftel der Umsatzsteuer aus. Diese vor der Kritik der Opposition schützt. Ein Kabi- Vorzugsstellung der Militär- dieser Empfehlung auch prompt nach. Bezeichnend Grundsteuer wird zwar durch das Sanierungs- nettsrat oder eine ähnliche Institution, wo der gagisten schafft. Um das festzustellen, braucht dabei ist, daß auch der Antrag der Genossen Haus programum erhöht, aber dank dieser sogenannten Einfluß des Parlamentes auf das Sanierungs- man sich nur den§ 25 in der Fassung des Ge- mann, Holitscher und Taub, der verlangt, daß Erhöhung wird man nach der Sanierung in Un- programm sich geltend machen könnte, fehlt in feyzes vont 11. 6. 1859 und 25. 6. 1895 anzu- Häuser, in welchen Arbeitslose oder Kurzarbeiter garn weniger an Grundsteuern be- Ungarn . Während der Sanierungszeit ist für schauen. Der Entwurf beseitigt geradezu die zahlen, als vor dem Kriege. 27 Prozent die unbeschränkte Diktatur der Re- Pflicht der Militärgagisten, sich ihre Wohnung des reinen Katastereinkommens war die Grund gierung gesorgt. selbst zu beschaffen, und überträgt diese Aufgabe stener der Vorkriegszeit, 25 Prozent derselben be- Diese internationale Unterstützung des den Gemeinden. Wird dieser Entwurf Gesetz, so trägt die Grundsteuer des Sanierungsprogramms. Sorthy Surfes bleibt in Ungarn nicht unbemerkt. bedeutet das die Wiedereinführung der Wohnungs­24 Prozent der gesamten direkten Steuern hat Die Reaktion ist wiederum frecher geworden. beſchlagnahme. Das merkwürdigste ist der Unt­die Grundsteuer vor dem Kriege ausgemacht, 21 Der Prozeß gegen die Budapester Bombenatten- stand, daß man sich dabei auf den§ 8 des Gejetes Prozent derselben wird sie jetzt ausmachen. und täter wurde vertagt, die Anklageschrift zweds Er vom 11. 6. 1922 beruft, das Ende Dezember 1923 dabei sind zwei Umstände nicht außeracht zu gänzung zurüdgezogen. Noch augenfälliger ist die bereits erloschen ist. Alle Staatsangestellten laffen. Das ungarische Katastereinkommen wurde Art und Weise, wie man mit den Csongrader müssen sich ihre Wohnung selbst suchen und ge­auf Grund einer schwindelhaften Schäßung auf Bombensverfern vorgegangen ist. Die geständi- nießen nur die Begünstigung des Gesetzes vom genommen, das wirkliche Einkommen des Groß- gen Massenmörder wurden freigesprochen, von 26. 4. 1923. Warum begnügt sich die Militär­und Mittelbesitzes macht das Siebenfache aus. den jubelnden Erwachenden empfangen, eine verwaltung nicht mit dieser Bestimmung? Oder Vor dem Kriege war die ungarische Landwirt Reihe von Wagen erwartete sie an der Bahnsta­schaft an das mobile Kapitol zu GO Prozent ver- tion und der Redner der Delegation hielt an schuldet, heute betragen die ganzen Sypothefar Herrn Piroska, das Haupt der Bombenwerfer, schulden der Landwirtschaft nicht mehr als den folgende Ansprache: Erfüllt cure Pflicht, wie Wert von 1600 Meterzentner Weizens. Der ihr es bisher getan habt." Und wie es Schuldenlose Großgrundbesiß steuert heute weniger Abgeordneter Fabian in der Nationalversamm nis der verschuldete vor dem Kriege. Und für lung enthüllte, sind bereits die Schritte zur Er­biese Opferbereitschaft erhält er vom Sanie teilung von„ Seldenbeſitzen“ an die Bombenatten rungsprogramm des Völkerbundes ein nationa- täter eingeleitet. Heldenbesitz für die Mörder un Von der neuen Notenbank wird schuldiger Frauen, das ist die Quintessenz des les Geschenk. Gefeß der Großgrundbesitz einen Wechselkredit mit vom Völkerbund gehätschelten Horthysmus. sechsmonatiger Laufzeit bekommen, was ihm Der Horthysmus ist der Unterstützung des Durchbrechung des Mieterschutzgesetzes darstellt, Völkerbundes wahrlich bedürftig. Infolge der vor allem aber, weil es ein Unding ist, aus einem Das Sanierungsprogramm steigert in sehr stets zunehmenden Teuerung, des furchtbaren schlechten Geſetz einen Paragraphen herauszu­greifen und zu novellieren. Wir beantragen das beträchtlicher Weise die Einnahmen des ungari Elends, wächst die soziale Gärung in Ungarn her den Uebergang zur Tagesordnung. Sollte schen Staatshaushaltes. Doch werden diese Lasten tagtäglich an. Zwei bis drei Dollars ist der nicht von den Latifundisten, sondern in erster Wochenlohn eines Setzers, und es gibt Landar- dieser unser Antrag nicht angenommen werden, Reihe von der befißenden städtischen Bevölkerung beiter mit einem täglichen Verdienst von vier beantragen wir, daß die Beschlagnahme sich nur auf leerstehende Wohnungen erstrecken kann. getragen. So ist. B. in keinem Lande der Welt bis sechs Goldhellern. In manchen Fabriken, wie( Beifall.) die Umsatzsteuer so hoch wie in Ungarn. ( Aber 5. B. in der großen Eisenfabrit Ozd , kann die Ar­der Totalisator der Herren Ungarns wurde von beit nur unter Gendarmerieaufsicht vor sich ge­der Umfassteuer befreit.) Das Sanierungspro- hen. Besite kleiner Landwirte werden enteignet Aenderung angenommen. gramm baut den Mieterschutz vollständig ab. und für Horthys Günstlinge davon Mittelbesitze Nach Erledigung des Gesetzes über die Be­Dant dieser Maßregel erhofft das Sanierungs- gegründet. Die Wellen der revolutionären Unwilligung der Verwendung der Kommunalschuld- nen Gesetzes die ungeheuere Gefahr der vollstän programmi 55 Millionen Goldkronen Steuereinzufriedenheit bedrohen Horthyungarn und der briefe der Zentralbank der deutschen Spartassen bigen Aufhebung der gewiß wertvollen Institu Lonenten vom Mietzins( gegenüber den 20 Mil- Wölferbund errichtet gegen sie mihevoll, sorgfäl- zur Einlage von Waisengeldern und einiger tion der Immunität der Bolfsvertreter. Es ist Immunitätsfälle wurde die Sigung geschlossen. notwendig, daß die Verjährung bei allen Privat­lionen der Vorkriegszeit). Nicht. nur der Mieter- tig Dänune.

bisher nicht gewährt wurde.

Der Leib der Mutter. 15

Sie fuhr im Bett herum wie verrückt.

Reg dich nicht auf, sagte die Freundin, ich geh jest und der Herr wird dir Gesellschaft leisten. Um zwölf Uhr schick ich dir das Essen. Die an dere bat, sie fünf Minuten allein zu lassen.

gibt es nicht Tausende von Staatsbeamten, die teine oder nur unzureichende Wohnungen haben? Unserer Auffassung nach wäre es Aufgabe der Militärverwaltung, Wohnun gen zu bauen. Hat man die Mittel dazu nicht, so baue man den Militarismus ab! Die Finanznot der Gemeinden wird durch dieses Gesey verschärft und ein neuer Konfliktspunkt zwischen Militär und Zivil geschaffen. Wir sind daher nicht in der Lage, diesem Gesetz unsere Zu­Stimmung zu geben, schon deshalb, weil es eine

Die Vorlage wurde von der Koalition ohne

-

.•

Als erster Punkt in der Fülle der Turz be­fristeten Vorlagen wurde in der gefirigen Sihung des Rechts- und Verfassungsaus schusses die Regierungsvorlage über die Sent­mung der Verjährung in Immunitätsfällen in Verhandlung gezogen. Mit welcher Leichtfertigkeit die wichtigsten Angelegenheiten durchgeführt wer den, dafür bietet den besten Beweis das Referat des Abg. Dr. Patejdl, welcher sich in der Begründung dieser Vorlage, welche politisch die weitreichendste Bedeutung und Wirkung haben mußte, auf die Verlesung des nur 30 Zeilen um fassenden gedruckten Motivenberichtes beschränkte. Gen. Dr. Haas erhob zunächſt Protest dagegen, daß nach einer mehrmonatigen, durch die diversen Affären hervorgerufenen Beth rgie, in der die parlamentarische Maschinerie stillstand, nunmehr in rasender Sepjagd überaus wichtige Gefeße in fürzester Frist in wenigen Tagen erledigt werden gischeste Berwahrung eingelegt werden. Der Ge­follen. Gegen diesen Vorgang muß auf das ener fetentwurf über die Verjährung in Immunitä& fällen birgt in der Form eines scheinbar moder­

... Dann schrie sie auf... Laßt mich mein armes Leben zu Ende leben!... Silf du, heili­ger Antonius!...

Mädchen vom Hause, die ihn kommen und gehen gesehen, fammelten sich vor der Türe. Einige flopften an. Er ging hinaus zu ihnen. Sie fragten ihn, was er da wolle. Ob er ein Be­sucher sei oder„ privat".

fagte er zu ihr eine leichtere Beschäftigung haben. Sie sah ihn mit ihren verglasten Augen feindlich an. Ich lebe in so schlechten Verhältnis­Laich ging langsam aus Fenster, öffnete es, Roman von Else Feldmann. sent, stieß sie mühsam hervor, in solcher Not• daß frische Luft hereinkam, zog die Vorhänge zu, Die Freundin war eine hübsche, brünette, Laich ging mit Malci in die Küche; es war und seit einiger Zeit bleiben mir alle schuldig. Es um das Licht zu dämpfen. Dann ging er fort. stramme Person von etwas über dreißig Jahren. dunkel, ein schmales Fensterchen war mit färbi- muß eine Verschwörung sein. Sie weinte heiser. Er suchte einen Laden auf, laufte Blumen und Sie machte jetzt, bei der häuslichen Arbeit, nett gem Papier überflebt. Sie sah ihn sofort von der Ich muß für das Zimmer täglich mehr bezahlen, Konjett und brachte es ihr, legte ihr alles auf das angezogen und gekämmt, mit der Schürze, den Seite an mit ihrem gewohnten Dirnenblic; in als ich in der Woche einnehme. Ich kann nicht Bett. Sie schlief noch immer. Eindruck einer kleinbürgersfrau. Bei näheremt der Dunkelheit blißten ihn ihre Augen an. Komm mehr leben... brüllte sie. Ansehen erst wurde man der Zerstörung ihres zu mir, flüsterte sic, sie ist unheilbar frant. Sie Laich gab ihr Geld. Einen großen Betrag, Gesichtes gewahr: Augen, Nase, Mund waren hat ein schweres Herzleiden und sie ist fünfund- und er legte ihn unter ihren Polster. Sie nahm verschwonmen, die Züge waren stroßend von Ge- vierzig Jahre alt. Und sie öffnete die Türe und es hervor, hielt es mit ihren bleichen, verkrampf­meinheit; ihre Geſtalt war gut, schlank und träf- wintte ihm mit ihrem Schlüssel. Er ging nicht ten Fingern, ein ſeliges Lächeln verbreitete fich auf ihrem armen Gesicht. Sie sah zur Dede, Ab und zu redeten sie kurze Säße. Die Da hörte er ein heiseres, wildes Geschrei, faltete die Hände und sagte mit leiser Stimme junge sprach fröhlich, man sah, sie bemühte sich, Rufe unt Hilfe. Das Mädchen mit den biden etwas her. Es war, als betete sic... hab ich nicht umsonst gelitten, für die die andere zu erheitern. Beinen wälzte sich in Herzfrämpfen. Er stand ihr bei, machte ihr effignasse Umschläge. Der Schmerzen, die ich ausgestanden, schickt mir mein Anfall dauerte eine halbe Stunde. Sie ſtöhnte Sie ftöhnte Erzengel Geld... und schrie und flammerte sich in Angst an ihn. Sie plapperte unzusammenhängend. Jezt kommt das Ende... wimmerte fie fläger hilft mir im Augenblide der Gefahr... . ich glaube an den heiligen Antonius.. lich. wird einst mein Sterben fegnen, wie er mein Leben verdammt..

tig, ein unverwüstliches Frauenzimmer.

Du fagit, mir macht es Vergnügen, na türlich, sonst täte ich es nicht. Und sie lachte froh. Die ältere jagte: Staffeeköchin, mas meinst bu? Ist das ein Beruf? Beim Herd stehen und Kaffee tochen, nicht einmal schwer...

mit; fie ging allein.

... Und die Plattfüße, die du bekommst, und Während er draußen warten gemußt, hatte bie Gnädige, die dich auszantt und beschimpft, fie sich ihr junges Gesicht angeschminkt, zu wel­und das bißchen Lohn... willst du das werben? chen sie sonst Hängezöpfe und turze Kleider trug, Nein ich spreche nur davon, weil ich eine wenn sie unten in der Gasse spazieren ging.. Raffeetöchin tenne.

A so, bust tenust nur eine. Pause. Sie fehrte das Zimmer aus.

Soll ich das Fenster aufmachen?

Nein, mir ist talt. Es regnet.

Der Ausbruch von faltem Schweiß der To­besangst hatte die Farben durcheinander getrie ben. Die Züge waren verzerrt, sie fah alt und grau aus, mit roten und schwarzen Flecken, und Schmerz hatte nachgelassen, aber sie war sterbens­matt. Sie nahm Arznei aus einem Fläschchen, das auf ihrem Nachttisch stand.

.

mit schmerzlich herabgezogenen Mundwinkeln, ein Die Arznei hatte gewirkt; sie schlief ein; welt,

alter, tranfer Mensch.

den...

Privat. Dem Fräulein sei schlecht gewor Ja, die Arme, sie litt an Anfällen... Sie saben ihn mißtrauisch an und machten hinter ihm Bemerkungen.

Eine hatte hysterische Zustände, sie schrie mit weit aufgeriffenen Augen und fuchtelnden Armen nicht hinaus. Holt die Polizei ... und ich sage euch, fpert das Tor ab, laht ihn

sprach sie mit rohen und derben Worten über ben Eine andere Härte das ganze auf. Währen's einige Mädchen mit der Hysterischen fortgingen, Sachverhalt. Es war vor fünf Jahren die Schwe Laich blieb an ihrem Bette und bewachte ster der Systerischen hier im Bause umgebracht ihren Schlaf. Er trodnete mit einem Tuch den worden. Den Mörder hatte man nicht gefunden, Schweiß von ihrer Stirne. Ihr trantes Atmen feither leidet die Greti an Verfolgungswahn. In tat ihm weh und wenn sie feufzte, feufzte er mit fedem Besucher sieht sie den Mörder Schidsals waren.

••

und fie

Statistin, ob das was ist? Dazu muß man fie bledte die Zähne wie eine Leiche. Der ihr. Er fühlte tief, wie sehr sie Menschen eines hat mit ihrer Verrücktheit schon das ganze Haus

nichts gelernt haben.

Sübsch und jung muß man sein... Werben nicht Stücke gegeben, wo man Allte, Häßliche braucht?

Die werden von Jungen gespielt, die sich alt und häßlich schminken.

Du, Malci, sagte die ältere, was konnte man unternehmen?

Diese Anfälle tommen alle paar Tage jammerte sic.

Laich sah die Krankheit sachlich an, wie Arzt oder Strantenpfleger.

-TO

ein

Sie müssen Ihre Lebensweise ändern

Sie sprach im Schlaf, aber er sah, daß sie die Augen offen hatte. Man sah das Weiße vom Auge, man sah nicht die Pupille.

angesteckt, alle fürchten sich vor Mördern... nur ich nicht... im Gegenteil! Wieso im Gegenteil? fragte Laich. Sie lachte wie ein Teufel.

... Er fist da wie ein Wahnsinniger will er mich umbringen? Sie hat ihm erzählt,... Der Mord geschah in meinem Zimmer. wie alt ich bin, die Kanaille. Fünfundvierzig Manche gehen deshalb gern au mir. Willst du Jahre das ist nicht wahr erst dreiundvierzig es sehen? fragte sie ihn.

-

-