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war bisher der Schutz des Redaktionsgeheimnisses Gemeingut aller anständigen Menschen. Nun soll es anders werden. Das Redaktionsgeheimnis soll cufhören, seine Betlehung unter eine Prämie gestellt, die unmoral, die in seiner Preisgabe liegt, förmlich aufgezüchtet und durch er prefferische Gesetzesbestimmungen förmlich zur Staatsbürgerpflicht erhoben werden. Umsonst war der Aufschrei, den die Aufnahme der Gesetzes bestimmung in die Novelle hervorruft. Trob einiger wesentlichen Menderungen bleibt es denniziatorischen Bestimmungen, welche für immerivährende Zeiten für diesen Staat einen Schandfted bilden und die tschechoslowakische Demokratic vor der ganzen Welt auf das
bei den
schwerste kompromittieren werden.
16. April 1924.
Fall des Dr. Deutsch in Desterreich, en den sallen österreichischen, reaktionären preßgeftlichen sich die Herren nicht selbst entlarven, als es in Fall Dr. Seigner in Deutschland , man dente Bestimmungen, mit dem ganzen preßgesetzlichen der gestrigen Sitzung des Initiativausschusses gean die vielen strafrichterlichen Urteile in unserem urat aufgeräumt, sondern zugleich das ganze schehen ist. Denn dadurch werden auch den Blin Land. Es ist wahr, daß die Geschworenen politis Presse wesen modernisiert, allen mo besten in der Bevölkerung die Augen geöffnet. schen Einflüssen und Einflüsterungen unterliegen; dernen Anforderungen des politischen Lebens Das Betrübendste und Empörendste an allent aber stehen die Berufsrichter außerhalb des Welt wurde Rechnung getragen, das Preßgesetz den ist aber, daß man sich dabei auch noch, wie dies getriebes und bleiben sie unberührt von ihm? Es politischen Lebensnotwendigkeiten des Volkes an- gestern durch den Herrn Referenten Dr. Med ist wahr, daß die Geschworenen mit allen Vor- gepaßt und hiebei auch des Stampfes gegen die veeth geschehen ist, eine Moralpaute gefallen laffen urteilen der Nation, der Klasse, des Standes und Breffeforrruption nicht vergessen. Im muß( Abg. Genoffe Schweichhardt:„ Frechheit!"), Der Religion behaftet sind; aber finden wir nicht österreichischen Preßgesch ist das objektive Ver- daß die Bevölkerung fich Sätze bieten laffen muß die gleiche Erscheinung zeinveilig auch bei den im fahren nur auf einige wenige Fälle befäyränkt, wie etwa:„ Die Presse sollte nicht bloß gegen die politischen Betriebe stehenden Richtern der Groß aber auch in diesen Fällen wurde bei Konfista- Willkür der Staatsgevalt Freiheit genießen, son stadt oder bei den ländlichen Nichtern mit all fionen die subjektive Verfolgung zur Bedingung dern auch gegen die unberechenbaren seinen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Ber - gemacht, widrigenfalls die Beschlagnahme erlischt. Stimmungen der Bevölkerung, soweit fnüpfungen mit jener Schichte, über die er Recht Das Berichtigungswesen wurde neu geregelt, die sie sich noch in der Nachkriegspsychose befindet." at sprechen hat? Womit ich aber nicht genevali Freiheit der Verbreitung der Presse wurde durch Die Bevölkerung wird also einfach für verrückt fieren will oder über den Richterstand den Stab Aufhebung des Kolportageparagraphen und Beerklärt, damit ein Machtsyndikat, das den Staat zu brechen. Es ist wahr, daß die Geschworenen feitigung des Konzessionszwanges gesichert und für immerwährende Zeiten in Pacht genomment Bor einer halben Stunde hat hier ein Mitgerichte niemandent verantwortlich, von den Buch vor allem das Redaktionsgeheimnis durch Be zu haben glaubt, ruhig und ungeschmälert ſein glied der Koalition eine Rede gehalten und ge- taben des Gesetzes, von seinem Geist und von freiung des Rebatteurs von der Zeugnispflicht Handwerk fortsetzen tann! Das Wort von der meint, daß die Wahrung des Redaktionsgeheim feinen Intentionen unabhängig sind. Aber ist es ausdrücklich gewährleistet. Schließlich wurde auch unberechenbaren Stimmung", von der„ Nach miffes ganz unbegründet sei, daß jeder, der etwas nicht andererseits geradezu verhängnisvoll, wenn durch Aufnahme einiger Bestimmungen dent Um fricgspsychose der Bevölkerung" wird man sich schreibt, den Mut haben muß, mit seinem Namen die Justiz ganz starr auf den Buchstaben des sichgreifen der Presseforruption ein Riegel vorge- merten müssen. Es ist ein treffliches Motto für zu decken, was er in ein Blatt lanciert oder für Gesetzes gestellt, wenn sie bürokratifiert ist schoben. So hat utan in Desterreich die letten das neue Gesez, welches sich auch in das Blatt geschrieben hat. Aber ich frage: und für die soziale Wertung des Einzelnen nicht Neste der alten Schranken der MeiWarum haben die tschechischen bür das geringste Verständnis hat. Für nungsfreiheit niedergrissen. Und ein Gesch zum Schuße gegen die Bevölkerung gerligen Parteien, die heute hinter die uns sind die Schwurgerichte, so lange sie nicht alles das just in einem Zeitpunkte, in dem der umtaufen ließe. jem Gefeße stehen, und sich gegen das Redaktions durch besseres ersetzt sind, trotz aller Mängel damalige österreichische Finanzminister den Vor- Nur diejenigen werden unsere Erregung be geheimnis stellen, auch nicht im alten heute immer noch eine bessere Bürgschaft für die wurf über sich ergehen lassen mußte, daß die greifen, die ebenso wie wir von der Erkenntnis Desterreich denselben Mut befun- Demolvatie, als die gelehrten Gerichte uns als Banten das Gesetz über die Valutaanmeldungs- der Bedeutung der Presse für den politischen det, den fie uns hier in der Tschechoslowakei pre die sogenannten gemischten Gerichte mit der be- pflicht und über die Kontrolle des Devisenhandels Stampf überhaupt, vor allem aber für den Kampf digen? Und noch ettvas! Was wäre geschehen, rufsrichterlichen Mehrheit, wie dies bei den neuen zu früh erfahren haben, weil ein Börsenblatt der arbeitenden Menschen durchbrungen sind. wenn fie diefen Mut gehabt hätten? Ich frage: vorgesehenen Schöffengerichten der Fall ist. alles vorzeitig mitgeteilt hatte. Das österreichische Für uns Sozialdemokraten war immer Was denten die Herren, die für diesen Standpunkt Die Regierung vertritt im Motiven Bericht Parlament reagierte auf diese Anklage nicht etwa bisher in unserem jahrzehntelangen Stampfe die eintreten, auch hier in der Tschechoslowakei von und mit ihr die ganze Soalitionspreffe die mit der Niederknutung der Bresse, nicht etwa mit Presse die wichtigste Waffe in unserem dem Schichal des Arbeiters, des Eisenbahners, Auffassung, daß der Bestand der demokratischen Ausnahmsgesetzen, mit undemokratischen Maß- Stampfe gegen die Unfreiheit vb in dem Staate des öffentlichen Angestellten, der sich erfühnen Einrichtungen des Staates in Frage gestellt fei, nahmen, sondern mit der Einfeßung einer par- oder im alten Desterreich in dem Streite für würde, in einer Zeitung mit seinem Namen die wenn dem Gericht das von der Regierung vor lamentarischen Untersuchungskommission und die Demokratie, in unserer Werbearbeit für dent Berichte über Mißstände in feinem Unternehmen gesehene ausnahmsgefeßliche Inventar nicht an führte die Preßreform, dieses Werk unseres Freun Sozialismus. In den Juniusbriefen heißt oder in einem staatlichen Betriebe zu decken? Dr. Die Hand gegeben wird. Men verweist zur großen des Austerlitz , der Referent im Verfassungsaus es: Nehmt mir alle Freiheiten, aber gebt mir Snidek hatte es sehr leicht, als Abgeordneter Ueberraschung auf die Unreife und auf die Un- schuß gewesen ist, nit eiserner Konfequen; durch. Die Breßfreiheit und ich will euch alle anderen und von dieser Stelle aus Mut zu befunden; das berechenbarkeit der Bevölkerung dieses Staates Wie ganz anders das tschechoslo- Freiheiten erobern." Und an einer anderen Stelle Martyrium, das er sich hier für die Tribüne zu und stellt der tschechoslowakischen Bevölkerung die wakische Parlament. Hier werden füh heißt es das sage ich denen, die England rechtgelegt hat, ist billig wie Brombeeren. englische Bevölkerung gegenüber, wie dies übri renden Polititern, öffentlichen Funktioitiert haben: Laßt in eure Seelen eingeprägt Ebenso wie mit der Bestimmung betreffend gens heute auch Kollege Snider in seinen furz näven eine ganze Reihe schwerster Stor- fein, laffet es curen Seindern einflößen, daß die Die Wahrung des Redaktionsgeheimnisses steht vorhergegangenen Darlegungen getan hat. Bor rnptionsfälle nachgewiesen. Die Er Freiheit der Presse das Paladium es auch um die vom Gesetze in Aussicht genom Tische has man's anders. Noch im Motivenbericht örterung der Breffe zeigt, daß kein Gebiet des aller bürgerlichen, politischen und mene Beseitigung des Schwurgerich dent im Jahre 1921 unterbreiteten Gesetzent öffentlichen Wirtschaftslebens von Korruptions religiösen Freiheiten eines Engländers te 3. Für mich and für meine Bartei haben die wurf wird gerade mit dem Hinweis auf die morast verschont geblieben ist. Wir erleben eine ist, und daß das Recht der Geschworenen, fit Schwurgerichte in den letzten Jahren den ein geistige Reife der Bevölkerung die Reform des än fung von Anklagen, wie sie in der Fällen jeder Art den Wahrspruch abzugeben, ein Stigen Nimbus in hohem Maße eingebüßt. Aber Breßgesches und Schaffung der vollen Preßfrei Gefchichte noch nicht dagewesen ist. wesentlicher Bestandteil unserer Verfassung ist, trotzdem find wir immer jebent, der an die heit verlangt. Nun aber wird die Reife plöblich Alles vief plöblich nach der Reinigung der Atmo- die von den Richtern weder kontrolliert noch beSchwurgerichte Hand anzulegen sich anschickte, in geleugnet und, wie dies beispielsweise Senator sphäre, nach der Beseitigung der Schädlinge, nach schränkt werden kann und von der Gesetzgebung den Arm gefallen. Die Herren meinen, daß die Klofac in einer Artikelferie auseinandergesett der Sicherung der Reinheit des politischen Lebens. nicht in Frage gestellt werden darf." Schwurgerichte besonders in Ehrenbeleidigungs hat, von dent Borhandensein der Reife der Be Und was machen die Wachthaber dieses Staates? Das Wort dieses Engländers sollten sich die sachen vielfach versagt haben; doch vergebens fucht völkerung die Erteilung der bollen bürgerlichen Wohl verkünden sie mit Emphase, daß fie Ord- Machthaber dieses Staates vor Augen halten, dr anan nach Arguntenten, die gerade für die Zeit Freiheit abhängig genvacht. Eine ganz merk- mung schaffen wollen, sie verlangen nach fon- fie fich auf die englischen Sitten und die englischen vom Jahre 1921 bis zum heutigen Tage die würdige Auffassung, ein ganz meritoürdiger fretem Anklagematerial und tun fo, als würden Verhältnisse berufen. Sie sollen sich, wenn von Sinneswendung der Herren zu rechtfertigen ver- Grundfah. Man vergist gana, daß die Verhält fic vor Begierde brennen, der beleidigten Moral der Presse die Rede ist, das Wort Masaryks mögen. Jm allen Desterreich haben alle Grimde nisse bei uns ganz andere sind als in England, volle Genugtuung zu geben, und den Augiasstall vor Augen halten, daß Demokratie Dis nicht hingereicht, um das Geschworenengericht zu und daß man, wenn man in diesem Lande gründlich zu reinigen. Doch diese Bose hält mur fussion ist und nicht Maultorb und fle Fall zu bringen. Und so konnte das alte zusammen zu leben und zu fämpfen bemüffigt ist, man fo eine Stunde vor, ebensolange wie die Rede sollte sich vor allemt ich zitiere wieder eine gebrochene Defterreich dem tschechischen Staat als viel eher in die Page kommt, Ehrenbe des Herrn Ministerpräsidenten gedauert hat. andere Stelle aus dem politischen Programm eine der freiheitlichen Errungenschaften die leidigungen zu begeben, mit dem Gesetze Dann wird flugs der Spieß umgedreht und eine Savličeks das Wort einprägen:„ Eine schwurgerichtliche Judikatur mit in die Wiege in Nonflitt zn kommen als in einem anderen kanonade von Abwehrmaßnahmen Regierung, die die Preffe verfolgt, äußert dadurch Tegen. In der Tschechoslowakischen Republit aber Lande. losgelaffen, nicht etwa gegen die Korruptionisten, untonstitutionelle, felbstgefällige beseitigt man faltblütig die Schwurgerichte und Doch warum müffen wir auf englische Ver- sondern gegen die Ankläger und gegen Gelüste und zeigt damit auf, daß sie nicht untergräbt den demokratischen Boden. Es ist wahr, hältnisse zurückgreifen? Nehmen wir doch die die Presse. Und als im Parlament die Ein öffentlich beurteilt werden will, daß sie also baß die Wahrsprüche der Geschworenen nicht näherliegenden Verhältnisse des benachbarten segung eines Untersuchungsausschusses angefün irgend einen Grund hat, irgend etwas immer der Stritit Stand zu halten vermochten. Deutschösterreich, welches sich aus der bigt wurde, antwortete man in der Stoalition, daß vor der Nation zu vertuschen. Weit Abg. Genosse Hackenberg: Und die der Richter?") felben verfassungsmäßigen Unterlagen heraus ein eigener Ausschuß schon bestehe und guten Sachen braucht niemand hinter dem Berge Sch tomme darauf noch zu sprechen. Es ist richtig, feinen Staat neu aufgebaut hat wie es hier ge- daher ein neuer überflüssig fei. As man ju halten." Und dann sagt er weiter: ,, Eine rich daß manche Wahrsprüche besonders bei politischen fchehen ist. Anläßlich der Verhandlung des die Einberufung dieses Ausschusses verlangte, tige tonstitutionelle Preßfreiheit muß aber so geBroseffen lebhaften Widerspruch und Kopfschütteln Schuhgesezes hat man uns immer wieder antwortete man, daß kein Material vorliege. schaffen sein, daß die Regierung keine Macht hat, der juristischen Welt und der ganzen Oeffentlich den reichsdeutschen und österreichischen Spiegel Als wir ein solches Material beibrachten und irgend jemandem die Aeußerung seiner Gedanken feit erregten, aber ich frage: stand es vielfach um vorgehalten. Warum auch diesmal nicht wieder? in einem Initiativantrag die Unterlagen für die durch den Dr auf irgend eine Art zu verwehren die Entscheidung der Berufsrichter anders? In Oesterreich hat man gerade vor wei Arbeiten des Untersuchungsausschusses lieferten, oder sich an irgend jemandem zu rächen, der ihr Ich frage, ob nicht so manches berufsrichterliche Jahren ein neues Preßgefch gefchaffen, wurde der Antrag im Initiativausschuß er Mängel vorwirft. Aus diesem Grunde darf auch Urteil das Entsetzen der gerecht fühlenden Men- an dem sich die Tschechoslowakei ein Vorbild würgt und die Möglichkeit einer Unterfuchung in feinem tonftitutionellen Lande niemand wegen schen hervorrief? Man dente beispielsweise an den nehmen könnte. Es wurde dort nicht nur mit damit zu Falle gebracht. Wahrlich besser konnten eines Delittes durch Beamte der Regierung, son
Born.
Der Leib der Mutter. 23
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Einen verheirateten Mann verführen! brüll| Mädchen im Bodenmantel ging unter„ Bebel- fort von hier. Ich möchte Sie um Ihren Rat ten sie im Chor; einer Mutter von Kindern! tung" in anderer Nichtung. bitten. Ich bitte Sie, geben Sie mir Gelegenheit, Schämen Sie sich! Schäut dich, Sau! Laus Leute von der Straße traten an Laich heran Sie zu sprechen. mensch! und fragten ihn um Auskunft.
Sie waren auf der Straße und Passanten schlossen sich an. Das Geschrei wurde immer wütender.
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N. B. Jch will ein anderes Leben beginnen. Schreiben Sie mir hauptpostlagernd unter meinem Namen! Erita.
Und das war der zweite Brief: Werter Herr Laich Redaktöhr der Zeitung. Ich bite sie komemen Sie wieder ich will von ihnen nichts uur
Roman von Else Feldmann . Eine Mutter, häßlich und mager, mit dünnem Aber sie fürchteten zwei Dinge: seine Frau, Saar, mit einem ebenso häßlichen, mageren Seinde bie sie für gefährlich hielten und ihn selbst, wenn auf dem Arm, erzählte schnell ihre Lebensge er angetrunken war. Aber immer wieder fam es Habt ihr gefehen, ihr Leib ist geschwollen? schichte: feit ihrem vierzehnten Jahre war fic vor, daß sich eine mit ihm einließ; ihre Sinn- Geh, beeil dich, ins Findelhaus! Er hat sie ver- obwechselnd Dienstmädchen und Fabrikarbeiterin. lichkeit war stärker, als die Angst vor der folgt die heilige Jungfrau! die heilige Jungfrau! Es wird ein In der Gummifabrik war sie, in der Schuhfabrik, das sie komen Ich habe mich schlecht gegen ihnen fahr: Ach was, konnte sie sagen, was haben wir Erzeugnis mit roten Haaren werden und es in der Glasfabrik. Fünf Kindern hatte sie das benommen und sie damals für das Gespötte herg berlieren? wird schon in der Saugflasche Schnaps haben Leben geschenkt. Ihr Mann war Taglöhner, gegeben. In der Restauration. Ich danke auch Die Frau machte häufig Standal und es wollen.... Waurer, genau so alt wie sie, dreiunddreißig schön für damals die Bonbons und die Blumen fam vor, daß sie sich selber den Richter machte. Eine Berbitterung war am Blak, als ob Jahre. Nicht wahr, alle staunten, aber so sei ich habe sie heute noch sie stehen im Fenster in Se trattierte die Rebenbuhlerin mit Ohrfeigen, ihnen allen Unrecht geschehen wäre. Laich nahm es! Und heute gehöre sie zum alten Eisen. Ihre ein Glas und sind schon froden und verweltt rieß sie an den Haaren und sagte ihr alle Aus- Frau Miezek beim Arm. Beruhigen Sie fich bat Saare gingen ihr aus; und sie war schon zu und ich werf fie nit weg ich will sie ewig halten drücke, die es gab. Wenn sie sich ausgeschrien er sie. Gehen Sie vasch nach Hause-flüsterte müde von der Arbeit und jetzt verläßt sie der zum Andenken das ich Blumen bekommen hab hatte, ging fie nachhause, aber nicht beruhigt und er ihr zu; es könnte nicht mehr leben, wenn Sie Mann und schafft sich eine junge von neunzehn und ich hab mich dafür so benommen Verzeihen erleichtert, dann erst kam das Unglück über sich noch lange aufhalten. Jahren an... Ich bin ihm zu alt, und des- fte eine arme frante unglüdliche Frau und bes sie, und sie bestand aus lauter Rache, Haß und Sie aber riß sich los, warf sich wütend in halb verläßt er mich!... Ich habe auch geschrien ehren sie nrich mit ihren Besuch. Ich kann feine die Menge, tobie und schrie, und eine Flut und Standal gemacht. Ich habe so geschrien, daß Männer Besuche empfangen ich liege frant im Sier geht er, schrie sie auch diesmal, und schweinischer Beschimpfungen stürzte aus ihrem ich gemeint habe, ich hätte für alle Beiten meine Bett mit gefchwollene Fieß o weh o weh ich bin hängte sich schwer an feinen Rock. Der Vater, zahnlosen Wunde. Laich seh sie mit Entfeßen an. Lunge ausgeschrien, aber ich habe noch viel zu im ganzen Leibe frank und der Herr Doktor sagt der sich um feine Kinder nicht kümmert, wenn er zum erstenmal dämmerte es ihm auf. daß sie wenig geschrien. Noch viel ist in mir geblieben. Lehmungserscheinung. Gestern hat mir Malci bei seinen Huren ist! von den Aufregungen und der immerwährenden Wenn man noch so schreit, es bleibt noch viel effen gebracht aber heute vier Uhr nachmittags felischen Traurigkeit verrückt geworden war. zurück und zudt in einem. Die Stinder, meine war sie noch nicht da. Bite bringen Sie mir ein Die Männer trieben Miezer zu seiner Frau. Slinder, die ich mit Schmerzen zur Welt ge- Stüdt Brot mit und sonst nichts genug für mich. Sie erwischte ihn am Aermel. bracht, hat man mir bis auf das eine weg ch hab die Frau Ohmal die Hausmeisterin die Seim kommst du schrie sie heim! genommen und in das Asyl gegeben. Soll es da früher von mir so viel Gelb eingestedt hat ge Hier ist sie, schrie sie, und zerrte das Mäd- Und auch die Frauen sarien: Beint, wo er nicht zucken in mir? bittet den Brief aufzugeben für meinen Freind. chen im Lodenmantel, deren vorgewölbter Leib hingehört, zu Weib und Kind! Sie soll sich einen Leich kam an diesem Abend zu spät in den Ich weiß nit ob sie es tut Werden Sie auf mei Deutlicher als alles andere von seinem Ehebruch Ledigen suchen! Dienst und ein anderer hatte seine Arbeit über- ner Beich gehen werden Sie mich nit verlassen? sprach, aus der Menge. Das Mädchen verteidigte-Die Straßenjugend unterhielt sich groß- nommen. Der Dottor fagt da ist keine Hilfe er wird schauen fich, fie tönne nichts dafür, wenn der Mann sie artig. das ich abgeführt werde in Spital mein Vater berfolge. And d: Miezek wirklich dahingebracht wurde, An einem Tage erhielt er zwei Briefe. is in Spital und ich hab große Angst vors Spital Hier stießen die Frauen ein Sohngelächter teils durch das Bureden der Männer, teils durch Der eine lautete: Sehr geehrter Herr Laich! da sieht man nur die Aufgebahrten immer, und aus: Ha, ha, sie alle wußten, daß zwei dazu die Beifenden Drohungen der Weiber, an der Ich weiß nicht, wie Sie über mich denken. vorher schreien sie. Mein Vater is' im Spital gehörten. Die Frauen waren auf Seite der Frau. Seite seiner Frau zu bleiben, beruhigte sich die Wären es nicht Sie, ich hätte nicht den Mut an gestorben an Säuferwahnsinn, da haben sie ihm Die Männer schüßten das Mädchen. Menge wieder und nehm das Schauspiel auf der femand zu schreiben. Ich will Ihnen heute mit- mit offenen Mund und Augen liegen lassen, und weil sie alle Lumpenterle sind, feifte Straße wie eine Theatervorstellung auf bei der teilen, daß ich meine Eltern verlasse und mir niemand hat die Augen zugebrüdt und ich hab man bis zum friedlichen Schluß bleibt. Das eine Stelle juchen werde. Vielleicht fahre ich auch das gesehn. ( Fortsetzung folgt.)
Die Männer und Arbeitsfameraden befreiden ihn.
Ja, ja, jie tannten das und halfen ihmt; ein Mann versteht den andern.
cine Alte.
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