Jahrg 1.* Nr. 6 Am19.April 1924.

Der freie Gewerkschafter

Die Lage der deutschen Gewerkschaften.

Die deutsche Wirtschaft. - Gewerkschaftliche Kämpfe.- Die Kommunisten.

Die Reichstagswahlen.

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Erscheint an jedem sweiten Samstag

Reformiften" in die Bresche springen mußten, folgendermaßen: Erhaltung und Verteidigung der damit die Bewegung nicht ganz und gar ver- Republit, feste, ehrliche Reparationspolitik, Wic pfuscht wurde. Ich brauche dies nicht in Einzelderherstellung des gesetzlichen Achtſtundentages, heiten zu schildern, denn, wie mir bekannt ist, hat ausfömmlicher Lebenslohn, Unterbringung der man in der Tschechoslowakei schon dasselbe erlebt. Erwerbslosen, geregelte Arbeitslosenversicherung, Ju all den Jahren ist es den Kommunisten Stärkung der Grundlagen der Volfsernährung, trog den großen und ftrupellosen Anstrengungen Nicht- Abbau der Sozialpolitif, stärkere Belastung Aus dem Unternehmerlager haben die deut eine neue Verordnung über die Ar- nur bei der sehr kleinen Gewerkschaft der Film- der Besitzenden mit Steuern, Ausbau des Arbeits schen Gewerkschaften oft den Vorwurf hören beitszeit in Kraft getreten ist, die zwar und Kinoangehörigen geglückt, den Hauptvorstand rechts, ungeschmälertes Koalitionsrecht der Ar müssen, daß sie den Kampf um die Besserung der grundsäßlich noch am Achtſtundentag festhält, mit ihren Leuten zu beseßen und diesen Verband beitnehmer und beschleunigte Förderung des Woh­Lohn- und Arbeitsbedingungen als klaffen- aber die Möglichkeit zuläßt, daß die Arbeitszeit haben sie so heruntergewirtschaftet, daß sein Vor- nungsbaues. Diese Forderungen sollen die Ge­kampf auffaſſen. Denselben Vorwurf konnten wir durch Tarifvertrag bis auf zehn Stunden ver- stand schon seit geraumer Zeit nicht einmal mehr werkschaftsmitglieder den Reichstagskandidaten von den gegnerischen Arbeiterorganisationen( den längert werden kann. Dieses lettere wollen die über seine Mitgliederzahl an den Allgemeinen vorlegen. Es versteht sich von selbst, daß nur die den Hirsch Dunderſchen und den Unternehmer nunmehr mit allen Mitteln durch Deutschen Gewerkschaftsbund zu berichten wagt. Kandidaten der Sozialdemokratischen Partei die gelben) bernehmen. Anderseits wissen die Kom- setzen und die Gewerkschaften führen einen ver- Das Geschrei der Kommunisten nach Ausdeh- chrliche Verpflichtung eingehen werden, für diese mmunisten in Wort und Schrift gar nicht genug zweifelten Kampf dagegen, weil sie recht wohl nung der Kampfesfront und Generalstreit" Forderungen in ihrer Gesamtheit einzu davon zu erzählen, daż die reformistischen, ar- wiffent, daß die Beseitigung des Achtſtundentages findet, wie neuere Erfahrungen zeigen, bei den treten. Die Kandidaten der anderen Parteien beitsgemeinschaftlichen" Gewerkschaften nicht in Deutschland bald dazu führen wird, daß auch deutschen Arbeitern nur noch schwachen Wider- werden höchstens bei einzelnen diefer Forderungen genug Klaffenkampf treiben, daß sie sich voll die anderen Länder, wo der Achtstundentag schon hall. Bei den schon im vorigen Jahre vorge- eine zusagende Antwort geben. und ganz auf den Boden des Selassenkampfes eingeführt ist, diesem üblen Beispiele bald fol stellen" müßten, wenn sie die Arbeit vom Joche gen werden. des Kapitalismus befreien wollen. Nach der

chriftlichen,

Arbeiterrecht.

nommenen Delegiertenvahlen zum Verbandstag Wenn die deutschen Gewerkschaften dank der der Metallarbeiter gelang es den Kommunisten Hilfe der ausländischen Bruderorganisationen Die Folge find fo zahlreiche Stämpfe der Ge- trotz aller Anstrengungen mur, ungefähr ein die schlimmen Zeiten des Markzusammenbruchs einen nicht treiben die Gewerkschaften also zu wertschaften, daß es su viel Raum erfordern Drittel der Mandate zu erlangen und auf dem überstanden haben, so find ſie, wie aus vorſtehen­viel Klassekampf, nach der andern zu wenig. würde, fie hier einzeln aufzuführen. Die Metall- Verbandstag, der vom 18. bis zum 23. Feber in dem ersichtlich ist, damit noch nicht aus allen Beide Ansichten gehen von der falschen Voraus­jetzung ans, daß es in dem freien Belieben der arbeiter in rheinischen Industriegebiet lehnten Kassel abgehalten wurde, brachten die kommunt- Schwierigkeiten heraus. Es ist jedoch nicht das Gewerkschaften stehe, ob sie den Klassenkampf am 19. Dezember die Verlängerung der Arbeits- stischen Delegierten sich durch ihr ungeschidtes erste Mal, daß sie vor großen Schwierigkeiten führen wollen oder nicht. Wie falsch diese Vor eit bis zu 54 Stunden die Woche und mit Auftreten auch noch um die Erfolge, die sie trotz stehen und die Kämpfe, denen sie entgegengehen, werden für die vielen neuen Mitglieder hoffent ausfebung ist, geht daraus hervor, daß die Ge- Stundenlohnfäßen von 39 bis 41 Pfennig für ihrer Minderheit noch hätten erzielen können. Handwerker mit 42.000 gegen 550 Stimmen ab. werkschaften( sowohl in Deutschland wie in an Der Kampf zog sich durch den ganzen Jänner man in den Gewerkschaften die kommunistische Dies alles bedeutet jedoch keineswegs, daß lich eine zwar harte, aber müßliche Schule fein. deren Ländern) oft durch die Unterneh- und mußte am 1. Feber erfolglos abgebrochen Gefahr als überwunden ansehen kann. Noch Auguft nist( Berlin ). mer gezwungen werden, Kämpfe zu werden. Das ist der Dank der führen, die sie, wenn es nach ihrem Willen ginge, Schwerindustriellen dafür, daß beim Ginfall der die sowjetrußischen Gelder zur Verfügung. Diese Das ist der Dant der rheinischen immer stehen den Kommumisten in Deutschland vermeiden würden, weil die Aussichten auf einen Erfolg der Arbeiter gar zu gering sind. In fol- Franzosen und Belgier ius Ruhrgebiet die Ar- erhalten sie natürlich nur dann, wenn sie sich als chen Fällen find es die Unternehmer, die von en die Berliner Metallarbeiter ab, die am 6. gegenwärtigen Machthaber in Rußland erweisen. beiter tren zu Deutschland hielten! Besser schnit- gefügige Werkzeuge für die politischen Pläne der ihrem Standpunkte aus Klassenfampf treiben. Angestelltenrecht. Vor dem Gewerbegerichte Schon dies beweist, daß der Klassenkampf nicht Jänner nach kurzem Kampfe mit einem Teiler- Die Stommunisten haben mehrere Eisen im in Prag fand unter dem Vorsiy des OLGR. Dr. cine taltische Maßnahme ist, die man nach Belie- folg die Arbeit wieder aufnehmen konnten, aller- Feuer. Vor allem suchen sie die Betriebsräte zu Strohbach am 18. April eine interessante Ber­ben anwenden kann oder nicht, sondern daß er dings zu Stundenlohnſäßen bis zu 48 Pfennig. ihren Zwecken zu mißbrauchen. Das Direktorium handlung statt. Die Firma O. Tomaschek u. Co., ben anwenden kann oder nicht, sondern daß er Wer mehr verdienen will, mis schwer in Afford der kommunistischen Partei Deutschlands ( KPD ) Fett engros in Rarolinenthal, wurde durch den eine aus dem natürlichen Gegensaße zwischen Rapital und Arbeit sich ergebende Notwendigkeit schuften. hat am 27. Feber vertrauliche Richtlinien zur Zentralverband der Angestellten in Industrie, ist, der auch die angeblich nicht Llaffenkämpferi- Die Unternehmerverbände sind jetzt fehr Betriebsrätewahl" versandt, worin die Räte Handel und Verkehr, Teplit, Ortsgruppe Prag , schen, auf bürgerlichem Boden stehenden Arbei leicht mit Aussperrungen bei der Hand. und auch die Betriebsräte" als die spezifischen in Vertretung einer Stontoristin geklagt. Der terorganisationen nicht aus dem Wege gehen I'm Buchdrudgewerbe sollte am Anfang Slassenorgane des Proletariats", als die Or Sachverhalt ist folgender: Die Kontoristin wurde fönnen, wenn sie nicht auf jede Bestrebung zur des Jahres jogar eine Generalaussperrung er- gane der Organisation des Aufstandes" bezeich im November 1923 von der genannten Firma Besserung der Lohn- und Arbeitsbedingungen folgen. Es kam jedoch bald zu einer Vereinba- net werden, die bie Staatsorgane des kommen- ohne Vereinbarung Kündigungsfrist als ihrer Mitglieder verzichten und dadurch bei dierung, die allerdings im Vergleich zu den Lohn- den proletarischen Staates" werden sollen.( Wie- Kontoristin engagiert und erhielt im Jän­sen alles Vertrauen verlieren wollen. jätzen von 1912 je nach Alter und Beruf zu einer viel von solchen Versprechungen nachher erfüllt ner d. J. lein Neujahrsgeld, wie es die an Senkung der Löhne von 21,3 bis 51,6 Prozent wird, kann man am russischen Beispiel sehen.) deren Angestellten befamen. Die Firma steht ni­Diese alte Wahrheit kommt einem von neu- führte. Von den verschiedenen anderen Aussper- Die Kandidaten zur Betriebsrätewahl sollen von mehr in Liquidation und eines Tages lam der em zur Erfentnis, wenn man die Kämpfe be- rungen sei an dieser Stelle mir noch die auf den den Bezirksleitungen genau durchgeprüft werden, Kompagnon der Firma, ein Herr Fltis, der ein trachtet, die die deutschen Gewerkschaften zurzeit Schiffswerften erwähnt. Der Kampf be- damit nicht die sogenannten guten Gewerkschaft- ähnliches Geschäft unter eigener Firma in Ko­führen müssen. Fast stets sind die Unternehmer gann im Feber damit, daß die Leitung der ler aufgestellt werden, die uns oft schwer fom- schirsch bei Prag betreibt, und erklärte der Ston die Angreifenden. Die vorläufige Stabilisierung Struppschen Germaniawerft in Kiel von einem promittieren, sondern gute kommunisten, toristin, sie müsse mu bei ihm Dienst machen, der deutschen Währung durch die Rentenmark hat Teil der Arbeiter Sonntagsarbeit verlangte, da- auch wenn fie ungefchicte Gewerk- da er sie bezahle. Nachdem die Angestellte bei dem ein Steigen der Arbeitslosigkeit zur Folge gehabt. für aber nicht den tarifmäßigen Lohnzuschlag zah- schaftler sind. Die Betriebsräte sollen re- neuen Unternehmer, bei dem sie nur aushilfs­Dieses lam den Gewerkschaften nicht unerwartet, en wollte. Als die Arbeiter sich weigerten, wur- volutionäre Organe sein und das ist für uns weise Dienſt tat, fchikaniert wurde, kam sie zu denn schon, als vor einigen Jahren von einer den sie ausgesperrt. zehnfach wichtiger als gewerkschaftliche Geschid- ihrer Organisation, welche ihr erklärte, daß fic Stabilisierung der Währung die Rede war, war bei einer anderen Firma nicht konditionieren fich jeder klar darüber, daß eine solche zu allererst währen sich auch auf wirtschaftlichem Gebiete die Ebenso wie auf politischem Gebiete, so be- lichkeit.". So steht es wörtlich in dem vertraulichen Kontoristin wegen Pflichtverveigerung auf die müsse. Als dies Herr Jltis erfuhr, entließ er die dem Valuta Dumping der deutschen Unterneh mer ein Ende machen und wenigstens vorläufia Kommunisten wieder einmal als Hilfs Rundschreiben des Direktoriums der KPD . Diese minute, trotzdem dieselbe der Firma D. Toma

Wo

neues, denn den

wenn bei einer Firma

eine Ausfuhrkrise verursachen werde. Die Ar- stets, wenn ihre Treibereien in den Gewert ist es ja auch schon früher weniger darauf ange- anbot. Die Kontoristin klagte nunmehr nach ihrer beiter wollten die Steigerung der Arbeitslosigkeit schaften als Spaltungs- und Zerstörungsarbeit Tommen, ettpas für die Arbeiter zu erreichen als Entlaffung im April auf Einhaltung der geseh­als zeitweiliges Uebel hinnehmen, wenn nur dem bezeichnet wurden und behaupteten, es fame getreue Diener der Gebieter in Moskau zu sein. lichen Sündigungsfrist und verlangte die volle verrückten Zustande der Währungsunsicherheit ihnen lediglich darauf an, eine Einheitsfront ein Ende bereitet würde. Das wollten die Un- aller Sand- und Kopfarbeiter" herbeizuführen. idaftsbund angeschlossenen Verbände hatten am und das Neujahrsgeld. Das Gewerbegericht hat Die dent Allgemeinen Deutschen Gewerk Ausbezahlung bis Ende Juni heurigen Jahres ternehmer nicht und mancher von ihnen verlegte Trotz aller Anstrengungen gelang es ihnen aber Ende des vorigen Jahres 6,536.725 Witglieder, nunmehr entschieden, daß ein beiderseitiges sich anstatt aufs Produzieren aufs Speku lieren und zwar auf wie weitere Verschlechte- nur an vevhältnismäßig wenigen Orten, die davon 1,424.764 weibliche. Am Ende des Jahres Verschulden vorliege. Die Stontoristin hätte erst rung der Mark. Das Ruhrabenteuer gab der einzelner Verbände mit ihren Leuten zu besetzen. 1,730.452 weibliche. Mag der Rüdgang auch zum Stompagnon der Firma nicht für das liquidie Ortsverwaltungen in den Verwaltungsstellen 1922 betrug die Mitgliederzahl 7,908.533, davon genau prüfen müssen, ob die Dienste bei dent Papiermark den Todesstoß, und dem Genossen wo die Kommunisten praktische Gewerkschaftsar- größten Teil durch die Wirtschaftskrise verursacht rende Unternehmen von Notwendigkeit sind, der Hilferding fiel die undanfbare Aufgabe zu beit leisten sollten, zeigte sich regelmäßig bald, daß sein, so darf man doch ebenfalls annehmen, daß Chef habe aber feinen Grund zu einer sofortigen retten, was noch zu retten möglich war. Wäh- sie entweder ebenso arbeiten mußten wie die ver- ein Teil der Ausgetretenen auf das Stonto der Entlassung gehabt. Der Kontoristin rend seiner Amisdauer wurden die Vorbereitun­gen zur Einführung der wertbeständigen Renten lästerten reformistischen" Gewerkschaften, oder kommunistischen Treibereien zu feßen ist. Wenn wurde infolgedeffen der Gehalt für mart getroffen und letztere hat sich, nachdem die sie machten mit ihrer revolutionären Taktik diese sich künftig in verstärktem Maße fortsetzen sech 3 Wochen und das gesamte Neu­zahlreichen Hindernisse und Widerstände über- bald so gründlich Fiasko, daß die Gewerkschafts- und die Gewerkschaften auch sicher nicht ohne wei- i ahrsgeld zugesprochen. Das Urteil ist wunden worden waren, bisher denn auch be- mitglieder schwer darunter zu leiden hatten. Die tere Mitgliederverluste bleiben werden, so kann nicht befriedigend. Der Kompagnon der Firma währt. Daß es aber erst so spät gelang, diese Führer der Kommunisten in den Gewerkschaften auf die Dauer die Märung doch mir nüßlich sein. hat auf keine wie immer geartete gesetzliche Weise Widerstände zu überwinden, hat viele schlimme ind durchwegs Neulinge, die überhaupt erst seit Weitere gute Wirkung darf man sich von einem das Recht, eine Angestellte wegzuengagieren und wenn wenn Folgen gehabt, nicht zuletzt für die Gewerkschaf- kurzer Zeit ihrem Berbande angehören, und Wiederaufleben der deutschen Wirtschaft verspre- nur für sich zu verwenden. Was würde da für ten. Die Unternehmer haben ihre Riesengewinnen sich ausnahmsweise einmal ein älterer Geschen und für ein solches sind doch schon gewisse ein Chaos entſtehen, zum Teil ins Ausland verschoben, zum Teil in werkschafter unter ihnen befindet, so beweist das Anzeichen vorhanden. Die letzte Leipziger Messe mehrere Stompagnons sind, und wo bleibt das Gebänden, Maschinen usw. angelegt, nur um sie nur, daß er in seiner längeren Mitgliedsschaft hat ein sehr gutes Ergebnis gehabt und es sollen Recht des Angestellten auf seinen Arbeitsplay? nicht versteuern zu müssen. So ist die Absatzkrise überwiegenden Teile aus dem, was in früheren Aufträgen versehen sein. Vom Arbeitsmarkt wird Dr. Strohbach unparteiisch durchgeführt, zu be nichts gelernt hat. Ihre Vorschläge bestehen zum Unternehmer bereits auf ein ganzes Jahr mit Immerhin wurde die Verhandlung vom OGR. durch Geldknappheit verschärft worden. Jetzt haben wir in Deutschland zwar ein wertbestän- Jahrzehnten vielleicht als zweckmäßig erscheinen denn auch berichtet, daß in den meisten Berufs- merken wäre nur, daß, während der Vertreter der siges Geld, aber wir erhalten nur so wenig das schädlich erwies. Diese kommunistischen Ge- träften erfolgen. Der flottere Geſchäftsgang wird vertreter, jebesfalls der Vertreter einer gelben siges Geld, aber wir erhalten nur so wenig da- konnte, was sich aber bald als unwirksam oder gruppen schon wieder Einstellungen von Arbeits- Chefs sich sehr laut gebärdete, der Angestellten­von, daß wir nach wie vor Mangel leiden und nur die eine Erleichterung haben, das Geld nicht werkschafter" sind also weiter nichts als Anfän- natürlich viele Lohnbewegungen zur Folge haben Organisation, sich an der Berhandlung nicht be­ger im Gewerkschaftsivesen und ihre neue, revo- und da werden die Gewerkschaften wieder ihren teiligte. Erst wenn die Angestellten die Rechte gleich nach der Lohnauszahlung ausgeben zu lutionäre" Taftit ist längst veraltet. Ihr An- Mann stehen müssen. durch freigewerkschaftliche Beisiger ver müssen, damit sein Wert nicht von Tag zu Tag hang in den Gewerkschaften besteht mit wenigen An dieser Stelle muß auch die Auflöden vertreten lassen fönnen, werden sie in der Ausnahmen aus neuen Mitgliedern, denen es an sung des Reichstags Erwähmung finden. Lage sein, volle Erfolge zu erzielen. Das deutsche Unternehmertum sucht der Erfahrungen int Arbeitskampfe fehlt und von de Wenn der Allgemeine Deutsche Gewerkschaftsbund nicht gerade angenehmen Lage, in der sich infolge nen viele vor der Revolution den Gewerkschaften auch feine politische Störperschaft ist und die auf turmeisters. In den letzten Wochen war in eini­Die Pensionsversicherungspflicht cines Appre der Geldknappheit ein Teil von ihm befindet, in gleichgültig oder gar feindlich gegenüberstanden, dem Gewerkschaftsfengreß von 1919 erklärte poligen Tagesblättern die Witteilung enthalten, das derselben Weise Herr zu werden, wie es in frü fa sogar gelben Organisationen angehörten. tische Neutralität auch eine seiner ersten Lebens- Oberste Berwaltungsgericht habe entchieben, heren Jahrzehnten üblich war, nämlich durch Manches von diesen radikalen" Gewerkschafts- bedingungen ist, so ist es nichtsdestoweniger not ein Appreturmeister unterliege nicht der Ben­Lohnbrüderet, also in einer Weise, die der mitgliedern hat schon wieder den Weg zu den wendig für ihn und seine Mitglieder, gelegentlich fionsversicherungspflicht. Die schon damals un­amerikanische Autotönig Henry Ford für die Organisationen der Gegner der Arbeiterklasse auch seinen Einfluß auf die Politik auszuüben. wahrscheinlich klingende Meldung- denn Mei­feichteste, aber auch liederlichste Weise erklärt hat. zurüdgefunden, um für den Fall einer nochmali- ch will nur furz daran erinnern, daß er vor iter sind pensionsversicherungs Daneben hält es die Zeit für günstig, der Ar- gen Umwälzung in Deutschland nicht den An- vier Jahren den Sapp- Putsch zum Scheitern pflichtig wird nun durch den genauen beiterschaft den Achtstundentag rauben zu tön- fchluß nach rechts zu verpassen. In unzähligen brachte und daß er sich als eine der zuverläs- Wortlaut des Erkenntnisses des Obersten Berwal­nen. Daß die Gewerkschaften durch die Geldent- Fällen hat sich schon herausgestellt, daß die kom- sigsten Stüßen der Deutschen Repu- tungsgerichtes vom 1. Dezember 1928, Bahl wertung so ziemlich ihren ganzen Kassenbestand munistischen Gewerkschaftsangestellten bei den blit erwiesen hat, ebenso wie es wohl hauptsäch 20.498/ 23, widerlegt. In dem zutreffenden Falle verloren haben und jetzt erst wieder mühsam neue Berhandlungen mit den Unternehmern aus Un- lich ihm zu verdanken ist, daß Deutschland bisher handelt es sich um einen Zurichter". Gelder zusammensammeln müssen, kann die Un- geschick oder Unkenntnis der Sachlage zum großen vor dem Bolschewismus, also vor der Diktatur Appreturmeister sind pensionsver ternehmer natürlich nur in ihren Absichten be- Verdrußsse ihrer Anhänger nicht einmal das her- über das Proletariat bewahrt blieb. Nr. 11 sicherungspflichtig. Vermutlich lag den stärken. Das jahrelange Geschre der Unter- auszuholen wußten, was früher die reformisti - der vom ADGB. herausgegebenen Gewerkschafts- seinerzeitigen Mitteilungen ein Nebersetzungs­nehmer nach Abschaffung des Achtſtundentages schen" Angestellten erzielen konnten. Wie oft ift Beitung veröffentlicht ,, Wahlforderungen der Ge- fehler zugrunde. hat fotveit Erfolg gehabt, daß am 1. Jänner 1924 es schon geschehen, daß bei Bohnbewegungen die werkschaften". Deise lauten turz zusammengefaßt,

noch weiter sinkt.

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