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Telegramme.

Alles im Zeichen des Hatentreuzes! Ein Ausschnitt aus Hitlers   paar Stunden­

Diftatur.

nahmen getroffen wie Poincare  . Erführen, dann als erster in diesent Landstrich die intereffiere fich vor allem für die Frage der Seidenweberei. Der Theatersaal verwandelt sich Sicherheit Frankreichs   und für die Era in ein Haus für Seidenwürmer. haltung des abgeschlossenen rica Zugleich befreit er durch monatelauges Wir dens; er habe niemals die Fiskalpolitik der ten eine von fanatischen Richtern unschuldig ver Regierung gebilligt, könne aber deshalb nicht als urteilte Familie in Toulouse  , tämpft gegen die ein unverföhlicher Gegner Poincares bezeichnet Schändung französischer Justis, gegen Leibeigen­werden. schaft.

Die Bethlenregierung verbietet die Maiseier.

Boltaire.

zu

gesetzt.

Berlin  , 25. April.  ( Eigenbericht.) In Mün chen wurde heute in dem Prozeß gegen die Hitler­leute das Zeugenverhör und die Beweisaufnahme Die Kirche verweigert ihm ein Grab. Bei der geschlossen. Allgemeines Aufsehen erregte die Aus Seftion nimmt sich der Arzt das beispellos um­jage des sozialdemokratischen Oberbürgermeisters fangreiche Gehirn, ein Freund das Herz. Nichts von München  , des Genossen Schmid, der die Behandlung fchiiderie, die ihm und den anderen. Budapest  , 25. April.  ( Eigenbericht.) Heute ist wird die fleine Leiche im Hausrod mit Nacht verhafteten sozialdemokratischen Vertretern am an die Oberstadthauptmannschaft eine Zuschrift müße in Gestalt eines Schlafenden aufgepadt und 9. November auteil wurde. Sie wurden in der des Ministeriums des Innern eingelangt, worin heinlich fortgefahren. Die allmächtige Geistlichkeit gemeinften Weise beschimpft, angespudt die Maifeiern verboten werden. In der Verord verbietet der Akademie, für den Bösewicht eine and geschlagen. Von einem Mitgliede der ng heißt es, daß, falls trotz des Verbotes Weffe lefen zu lassen, den Zeitungen, ein Wort Rampfverbände, den Schmid in der Verhandlung irgendwelche Aufmärsche irgendwelche Aufmärsche oder Versammlungen oder Versammlungen schreiben. Ein Prior, der die Wegführung nicht hindert, wird entlassen. Der Tote wird bei persönlich kennzeichnete, wurde ihnen ihre Er versucht werden, diese durch Brachialge einen Berivandten in der Provinz heimlich bei schießung angedroht. Der Befehl hiezu wurde walt zu zerstreuen sind. in ihrer Gegenwart dreimal geändert, daß sic Zwölf Jahre später schreibt man 1790: da nicht erschossen, sondern erschlagen und tot­führt die Revolution Voltaires   Reste durch eine getrampelt werden sollten. Trotz eines mehr­via triumphalis nach Paris   zurück, um ihn im stündigen Kreuzberhörs blieb er bei seiner Aus­Unter dem Titel Genie und Cha Pantheon beizusetzen. Wo er einst im Turm der jage, die offenbar auch vom Gericht als richtig rafter" sind im Ernst Rowohlt  . Verlag, Bastille gefeffen, strömt alles von Blumen, Liedern, unterstellt wird. Auch die Frau des sozialdemo Berlin   zwanzig männliche Bildnisse" von Inschriften. Zwischen Fadeln und Musiken, zivi Tratische Führers und bayrischen Landtagsabg Emil Ludwig   erschienen. Treffend gescheit Hunderttausenden wird der zwölfspännige ordneten Ehrhard Auer schildert die ihr zuteil zeichnet ist unter anderem der große fran- Wagen durch Paris   gefahren. Auf dem Sarkophage gewordene i bandlung in ihrer Wohnung. zöfifche Dichter und Satyrifer Voltaire, steht: Als Dichter, Denter, Geschichtsschreiber wo man sie ebenfalls beschimpfte, in einem Zim dem Ludwig achtzehn Bilder widmet. Eini gab er dent menschlichen Geiste gewaltigen Auf mer einsperrte und sie durch Borhaltung ge dieser charakteristischen Bilder feien hier schwung. Er hat uns bereitet, frei zu sein." des Revolvers zur Sergabe von Weri­wiedergegeben. Eine Mainacht, 24 Jahre darnach: im Pan­gegenständen und Geld gezwungen hat. Ueber die Zerstörungen in der Münchner   In einem Café sitt der 21jährige Literatheon wird der Bleifarg erbrochen, eine Rotte junger Reaktionäre stopft seine Knochen in einen Bost" gibt der als Zeuge vernommene Hausmeis und wettert, speit und spottet auf König und Hof, Sad, schleppt den Sack auf einen entlegenen Bau­ster Stoller an, daß er gleich beim Oeffnen des besonders auf den lasterhaften Herzog von Dr plas, gräbt ein Loch und läßt die Reste am Rande Sad, ſchleppt den Sad auf einen entlegenen Ban Tores mit Erfchießen bedroht wurde. Der léans. Sein Zuhörer, ein Offizier, den er flüchtig der Weltstadt verschwinden. Direttor Mirriger wurde. von dem Angeflag- getroffen, Todt ihn uur immer heftiger heraus, ten Berchtold mit vorgehaltenem Revol ohne daß jener es merkt, der junge politische Dich ver für verhaftet erklärt. Der Zeuge versicherte ter fommt ins Uebertreiben und rühmt sich in amter Eid, daß systematisch gestohlen eitler Erregung, gewisse Basquille auf französisch wurde. Im Bureau Auers sei alles furz und und latein verfaßt zu haben, die, von einem an flein   geschlagen worden. Die meisten entwendeten deren stammend, namenlos überall herumgingen. Gegenstände wurden aber nach einigen Tagen wie- Bald bringt der Spitzel alles zu Papier, der der zurückgebracht. Verschiedenen Angestellten Regent erfährts, und ein paar Tage später sitzt seien sogar ihre Ersparnisse gestohlen Voltaire in der Bastille  , wohin er sich vom El­ternhaus kommen läßt: zwei Bände Homer  , wei Spitentaschentücher, eine Stappe, givei Kragen, eine Die Hitlerleute wollen den Landtag Nachmüße und ein Fläschchen Nelteneffenz.

worden.

Sprengen.

München  , 25. April. Die Völkischen Kündigen in Bayern   an, daß sie ohne die Erfüllung ihrer Forderungen auf Freilassung Sitlers und der anderen Angeklagten im Hochverratsprozeß und ohne die Bewegungsfreiheit für ihre Partei den neuen Landtag nicht arbeiten lassen würden. An eine Regierung mit der bayrischen Volkspartei sei ihrerseits nicht zu denken. Für sie fomme es nur darauf an, die Arbeitsunfähigkeit des Par Yamentarismus an sich zu beweisen. Die Bestre bungen nach einer Zusammenarbeit mit den Völ­lischen gehen von den Deutschnationalen aus, wer den aber von der bayrischen Volkspartei jetzt ein mütig abgelehnt. In Regierungsfreisen befürchtet man neue Gewaltafte der Völtischen und rechnet daher mit einer raschen Auflösung des neuen Landtages.

Die Entente verlangt ein Verbot der Geheimbünde.

Satenfreugler unter sich.

Elf Monate sitzt er in dem Turm, und da man ihm Papier verweigert, schreibt er seine Verse mit Blei zwischen die Zeilen eines Buches.....

In der Loge der großen Adrienne Lecouvreur  trifft an einem Winterabend Voltaire   einen jungen Adeligen, dent dieser bürgerliche Literat bei der Dame recht störend kommt. Wie heißen Sie eigentlich," fragt er ihn höhnisch, da Voltaire diesen Namen nur angenommen hatte. Monsieur de Voltaire oder bloß Monsieur Aronet?"

,, Mein Name beginnt mit mir. Der Jhrige endet mit Ihnen!" ruft der Dichter zurüd. Der Chevalier erhebt seinen Stock, Voltaire   greift zum Degen, die Schauspielerin fingiert eine Ohnmacht.

Niemand weiß, wo Voltaires   Leib in Stanb

serfiel.

Devijenturje.

Die tschechische Krone notiert in:

New York   100 Zürich  

Berlin  

Wien  

100

"

1

1

...... Dollar 2.94.25 Schweiz  . Frank 16.60.00 Mart 1250.00.000.000'00 österr. Kronen 2.100.00

Prager   Kurse am 25. April.

100 boll. Gulben... 1 Billion Mart

100 ichweiz. Frant

100 beig. Frants

1 Pfund Sterling

100 Sire..

100 franz. Frants

100 Dinar

1 Dollar.

10.000 magbar. Pronen 1,000.000 poin. Mark. 10.000 österr. Stronen.

Geld 1275.00

Ware 1281.00 7.85'50 8:05:00 189.25.00 190.75.00 606.50.00 609.50.00 149.30'00 150.70'00 156.00.00 157.50'00 34.15: 00 84.45.00 223.25.00 224.7500

43.05.00

18.55.00

4.10.00

3.44.00

4.85.00

4.60˚00 4.24.00 5.05.00

Lages- Neuigkeiten.

Die Zugstatastrophe von Bellinzona  . Unter den Waggontrümmern befinden sich noch immer Leichen.

Berlin  , 25. April. Wie die Blätter aus Bellinzona   melden, befinden sich unter den Trim mern noch immer Zeichen. Neuidentifiziert unter den Leichen wurde ein deutscher Professor namens Weißhaus, dessen Wohnort jedoch unbekannt ist.

Betrogene Rompilger.

26. April 1924.

Als endlich der Reiseleiter, Religionsprofessor Dr. Kangky aus Wien  , sichtbar wurde, stürzte sich die sich betrogen wähnende Menge der Rompilger auf ihn, so daß Polizei einschreitent mußte. Professor Kausky hatte ob des Unheils, das er dadurch angerichtet hat, daß er eben der freiwillig übernommenen Sache nicht gewachsen war, eine schwere Nervenkrise und weinte wie ein Kind. Es war weder Unterkunft, noch genügende Verpflegung vorhanden, vont den versprochenen Führern in den ein­zelnen Städten ganz zu schweigen.

Am schlimmsten aber war es in Rom  , wo am Karfreitag früh die drei Sonderzüge einlang ten. Von der Reiseleitung war über­haupt niemand mehr zu sehen und jeder­mann mußte aus eigenen trachten, igendwo unter Dach zu kommen, sich zu verköstigen und Rom  anzusehen. Und so ging der erste Tag in der Wohnungssuche auf. Von den 3000 Reise­teilnehmern fanden 2400 nicht die Unter kunft, die ihnen auf vorgedrudten Zetteln ver­sprochen worden war. Die österreichische Gesandt schaft und mein Heim wurden überlaufen, aber wer hätte das Wunder vollbringen können, gleich ein paar Tausende im überfüllten Rom   mit Schlafstätten zu beglücken? Die meisten wollten sofort nach Hause fahren, aber die Reiselei tung hatte wohlweislich alle Reisepässe in ihrer eigenen Tasche verwahrt. Nur, daß nic mand weiß, wo in der lieben Welt die famosen Herrschaften geblieben sind, die sich von jedem Romjahrer über zwei Millionen Stronen voraus­zahlen ließen.

Eine Reihe von Prozessen wird der ver­unglüdten Romfahrt auf dem Fuße folgen. Das Akademische Komitee wird allerdings vorschüt zen, daß es einem solchen Schwarm von Teil­nehmern nicht gewachsen war, und wird vielleicht auch behaupten, die Schuld falle auf die unzu­verlässigen Italiener". Aber konnte man sich denn nicht von Haus aus sicherstellen? Alle Leute, die zu mir kamen, hatten nur Worte tiefster Entrüstung über den Skandal. Und nun werden die lebten Sparpfennige herge­nommen, unt wenigstens noch nicht auch ver­hungern zu müssen.

Zu diesem Schreiben bemerkt die Wiener  ,, Arbeiter- Zeitung  ": Wenn auch sonst nichts klappte

-

die Ansprache des Reiseleiters und Religions­professors an den P: pst und die Seipel lob­hudelnde Antwort des Papstes flappte gan famos. Hoffentlich machen die betrogenen Reifenden, denen das famose Komitee statt Betten das Betent und statt Wohnung, Verpflegung und Führer den päpstlichen Segen verschaffte, jetzt wirklich Ernst, erstatten die Strafanzeige und erheben ihre Scha= denersatzansprüche gegen die famosen Veranstalter ihrer traurigen Pilgerfahrt!

Der Religionsprofessor Dr. Kaupky ist. auch Redakteur der Reichspost", die vor dem Unternehmen ihrer Parteifreunde öffent lich nicht gewarnt hat, obwohl sic, wie sie jetzt behauptet, im internen Kreise davon abgeraten hätte... Weiter muß auch die Frage aufgeworfen werden, wozu man" bei der österreichischen   Ge sandtschaft in Nom einen der christlichsozia­en Partei angehörigen und sie vertretenden Presscatta ché hat, wenn das Komitee ihn nicht fragte oder wenn er ihm nicht aus eigenem Antrieb mitteilte, daß es unmöglich sei, die drei­tausend Besucher in Rom   zu Ostern unterzu bringen. Es ist schon eine Schande, wenn nicht Aergeres, was die christlichsozialen Arrangeure da mit ahnungslosen Leuten aufgeführt haben.

Mussolinia.

Zur Geschichte der neugegründeten italienischen  Stadt.

Rom  , 1. Mai 1924.( Agenzia Stefanie.) Dis nisterpräsident Mussolini   weihte heute die Stadt ein, die an Stelle der durch den letzten Ausbruch des Aetna   zerstörten Ortschaft Caltagirone  , terc Seimat des Sozialisten Vella, erbaut worden ist. Die nette Stadt wird den unsterblichen Na men Mussolinis tragen und Musso­linia heißen.

Als er aber einige Tage später aus dem Palais eines Herzogs tritt, bei dem er viele Jahre lang intim aus und eingegangen, wird er von ciner Rotte von Kerlen gepadt, deren Stockprügel der Ritter, einige Schritte entfernt, mit Lachen leitet. Als es dem Ueberfallenen endlich gelingt zu entschlüpfen, fehrt er sogleich in den Speisesaal des Paris  , 25. April.  ( Savas.) Die alliierten Herzogs zurück, um dessen Beistand anzurufen, da Botschafter in Berlin   haben im Auftrage ihrer solcher Schimpf auch ihn, den Gastfreund treffe. Regierungen eine gemeinsame Demarche unter­Doch der Herzog lehnt ab. Voltaire   blidt in nommen, um die Aufmerksamkeit der deutschen den Abgrund, den er zu überbrüden dachte, als Regierung auf die geheimen Gesellschafer, um seines Geistes willen verwöhnt vom hohen ten zu lenfen, welche trotz des Versailler Ver- Adel, Schützling der heimlichen Regentin Frants trages bestehen, und die namentlich eine Gefahr reichs, sich schon im Anfang einer großen diplo Eine Riesenstandalaffäre. für die Sicherheit der Okkupationstruppen dar- matischen Laufbahn fühlte, zu der ihn alles be Vor einigen Tagen haben österreichische Pilger stellen. Die Botschafter haben die deutsche Re- fähigte. Nun übt er von früh bis spät sich im unter Führung des Wiener Religionsprofessors gierung ersucht, die notwendigen Maß- Fechten, fordert wiederholt den Ritter, beleidigt Dr. Kauky in Nom den Papst besucht, der nahmen zu treffen, um der Tätigkeit dieser ihn öffentlich, aber dessen Verwandie und Vettern, an sie erbauliche Worte" über die Tätigkeit des Gesellschaften ein Ende zu bereiten. Diese Stardinäle und Prinzen, wiffen ein Duell zu verösterreichischen Bundeskanzlers Seipel gerichtet Demarche wurde auf Grund eines früheren Ve- hindern, lassen den Bürger vielmehr verhaften, hat. Die Ansprache des Papstes sowie die Pilger­schlusses der Botschafterkonferenz unternommen. dann verbannen. fahrt überhaupt wurden auch in der hiesigen So kommt er nach England. christlichsozialen Presse lebhaft fommentiert. Nun Gerechtigkeit: das ist das letzte, leidenschaft- stellt es sich heraus, daß es sich bei der Pilgerfahrt lichste Ideal Voltaires  . Teineswegs um fromme Pilger handelte, die chiva Wien  , 25. April. In einer gestern abgehal wegen des päpstlichen Segens nach Rom   fuhren, tenen Versammlung sprach der ehemalige Führer Rom  , 29. August 1948. Durch den Ausbruch sondern daß ein Akademisches Komitee des Aetna   wurde die Stadt Mussolinia, die Heimat der österreichischen   National ozialisten Dr. Nahe von Genf   lebt der über 60jährige als ber Auslandsferienreisen" eine große des sozialistischen   Abgeordneten Vella, verschüttet. Riehl über seine Ausschließung aus der natio- Landedelmann, immer das Schlößchen von Gästen Reklame für eine billige Osterfahrt nach Rom  nalsozialistischen Partei. Er führte aus, daß der voll, aus allen Ländern kommen sie, ihn zu sehen, entfaltete, zu der sich dreitausend Personen, viele Ausschließungsbeschluß statutenwidrig fei. Nicht zu hören. Wagen, Lakaien, der Koch aus Paris  , aus den Intelligenzberufen, meldeten. Sie hatten Aetna   wurde eine Stadt ausgegraben. Nachfor Rom  , 5. November 2001. Am Fuße des die Parteileitung, sondern der Parteitag habe zu der Sekretär und immerfort Schauspiel auf seinem feine Ahnung, daß es sich um eine klerikale Ver- ctna wurde eine Stadt ausgegraben. Nachfor­entscheiden, ob er Mitglied der Partei sei oder kleinen Privattheater, auf dem der Adel mitspielt anstaltung handle, sondern wollten einfach billiger schungen haben ergeben, daß an jener Stelle die nicht. Er sei immer Geguer der Gummi- und vor dem sich die Bürger ärgern. nach Italien   fahren. Sie schenkten den Verspre- Stadt Caltagirone   gestanden ist, die in späterer Enüppelpolitik gewesen und habe wieder- Hier, nahe der Grenze seines Vaterlandes, chungen des Akademischen Komitees" blinden Beit Mussolinia genannt wurde, vermutlich wegen holt gesagt, daß die bayrische Taftit nicht für das ihn um Freidenkerei verfolgt, bedroht, lebt er Glauben und zahlten mehr als zwei Millionen der dortigen Musselinerzeugung. Oesterreich   passe. Nach längerer Debatte wurde über zwei Jahrzehnte. In grauen Schuhen und österr. Stronen ein, die verlangt wurden. Wie es eine Entschließung gefaßt, worin die Ausschlie Strümpfen, weitem Seidenwams, kleiner Samt den vertrauensseligen Leuten ging, lehrt folgender schäften und Kanzleien in Pardubiß. Wie uns zung Dr. Richle nicht zur Kenntnis ge- müße oder großer Perücke geht er umher. Unab- Brief, den die Grazer Tagespoft" veröffentlicht: der Einheitsverband der Privat- und öffentlichen nommen und die ehebaldigste Einberufung lässig arbeitend, immer aktiv, zugleich immer_ler­eines außerordentlichen Parteitages verlangt nend, behält er doch Zeit und Straft, um wochen Angestellten in Prag   II mitteilt, gab die politische wird. lang Besuche der ersten Frauen und Männer seiner Landesbehörde eine Verordnung heraus, mit wel Epoche zu unterhalten. Für alle Fälle hat er ein cher die vollständige Sonntagsruhe für den Bereich Gut auf Schweizer  , ein anderes auf französischem Die vom Akademischen Komitee der Auslands- Pardubit defretiert wurde. Ein langjähriger Boden, um bei Verfolgung hin und her zu ent reisen veranstaltete Osterfahrt nach Rom   ist zu Wunsch der Angestelltenschaft und der Konsumen­weichen. einer wahren Via Crucis  ( Streuzweg. D. Red.) ten nach gesetzlicher Festlegung eines Ruhetages in der 3000 Teilnehmer geworden. Wie mir Hun- der Woche ging somit auch in Pardubitz   in Er­derte der bedauernswerten Opfer berichten, füllung und es wäre zu wünschen, daß die Sonn­tlappte überhaupt nichts. Schon in Tarvis be- tagsruhe allüberall auf gesetzlichem Wege zur Ein­gann die üble Geschichte: drei Sonderzüge wurden führung gelangen würde. In der Zwischenzeit im Sturm genommen, während ein vierter völlig ist im Sinne des Beschlusses des sozialpolitischen leer nach Benedig fuhr. Dann vier Nächte Ausschusses den politischen Landesbehörden Mög­im Eisenbahnzug und eine einzige in lichkeit geboten, auf administrativem Wege die den Betten von Wontecatini, wohin die guten Sonntagsruhe anzuordnen. Leute eineinhalb Bahustunden von Selbstmordmanic in Berlin  . Die Selbst­Florenz fahren mußten, um Schlafstätten zu morde und Selbstmordversuche in Berlin   haben finden. In Florenz   sah man auf den Trep- in erschreckender Weise zugenommen. Freitag pen der Kirchen schluchsende Frauen, vormittag wurden allein zehn Fälle von Gasver­die der Berzweiflung nahe waren, da sich giftungen bei der Berliner Feuerwehr gemeldet. überhaupt niemand um sie fümmerte. Es gelang meistens, die Lebensmüden zu retten,

Briand   biedert sich Boincaré an. Paris  , 25. April.  ( Savas.) In einer Wäh ferversammlung in Nantes   hielt Aristide Doch mehr als die Neugier und der Geist der Briand   eine Rede, in der er daran erinnerte, Besucher beschäftigt ihn im steigenden Alter Not daß die Traditionen Frankreichs   revolutionäre und Hilferuf seiner Bauern. Vom Rat der Stadt feien, welche von Grund aus die deutschen   Ver- Genf erhält er die Erlaubnis, die Sümpfe um leumdungen widerlegen, daß Frankreich   ein nach sein Gut herum trocken zu legen( ein halbes Jahr­einer Militarhegemonie strebender imperialisti- hundert, bevor der Faust vollendet wird), ganze scher Staat ist. Briand   wies d: Behauptung, Seidestrecken bebaut er, schützt seine Leute gegen daß er ein Gegner Poincares in der Frage der Gewalttat der Herren. Besetzung des Ruhrgebietes sei, zurück. Cr erin Nun geht der Greis hinter dem Pflug her, nette an die von ihm in dem Momente abge- er sät auch selber ein Stückchen Feld, das Herrn gebene Erklärung, in welchem es Aufgabe aller von Voltaires   Feld heißt und niemand bebauen Republikaner war, sich um die Fahne der Repu- darf, bis er es vom 79. Jahr ab nicht mehr leisten but zu scharen, und fügte hinzu, er hätte unter fann. Er gibt, verschwendet, gibt, begründet für den gleichen Umständen die gleichen Maß- die Armen dieser Gegend die Fabrikation von

Eine mißglüdte Osterfahrt nach Rom  . Hugo Webinger schreibt uns aus der Ewigen

Stadt: