I sich überall das Proletariat mit dem russischen

Anatole France , der Sozialist. Proletariat solidarisch erklären folle?

Vor zwei Wochen feierte, auch von uns bereits gewürdigt, der große revolutionäre französische Dichter Anatole France seinen achtzigsten Geburtstag. Im nachstehenden Aufsatz, den uns André Pierre, Redak teur des Barifer Populaire" sendet, wird man die Bedeutung France's als So. zialist hervorgehoben. Paris feiert. Die Auslese der Literaten be­gebt den 80. Geburtstag des größten lebenden französischen Schriftstellers. Aus allen Erdwinkeln strömen ihm die ergebensten Huldigungen zu, wäh rend er, bescheiden und ruhmwoll, sich weit hinaus auf das Land geflüchtet hat, un fich den Aus zeichnungen zu entziehen, die ihn niemals be­nauticht haben. Er lebt sein vortreffliches Leben zu Ende wie ein antiker Weiser und, obwohl die Ehrungen, die man ihm heute erweist, an die jenigen erinnern, mit denen man den Patriarchen von Ferney und den alten Victor Hugo umgab, bringt nichts die unverwüstliche Ruhe seiner Seele Bewundert von den kultiviertesten Geistern, welche in ihm den letzten Humanisten erblicken, wird Anatole France auch von den Einfachen, den manuellen Arbeitern, dem Proletariat verehrt, dessen edelsten Hoffnungen er in wundervoller Sprache Ausdruck verliehen hat und deffen gerechte Sache er länger als ein halbes Jahrhundert nie aufgehört hat zu verteidigen.

in Aufruhr.

Wells jagt in seinem an den Meister aus London gesandten Gruß:

Ich möchte für Eie aus den Fächern einer un­fever Bollsbibliotheken das so abgegriffene Egem plar einer guten Ueberfeßung der Thais" oder der Infel der Bingine" herauszuziehen und es Ihnen darbieten als Beweis des Glanzes, den Thr Geist bei uns ausstrahlt."

Wells hat recht. Die Arbeiter, die Sv. zialisten fönnen Anatole France für sich beanspruche 1.

Ohne Zweifel kann man in seinen so um­fangreichen Werken hunderte von Seiten finden, wo er feinen Dilettantismus, jeinen Skeptists mus, seine Zweifelsucht bestätigt. Viele finden Ge­fallen baran, in ihm nur einen modernen Mon­taigne zat fehen. Aber man vergißt mur zu oft, daß diefer Montaigne nicht in feiner berichten Librairie", wie in einem Elfenbeinturm einge­schlossen ist und daß er großmütig die Partei des burch den Bürger- und Religionsfrieg des XVI. Jahrhunderts zu Boden gedrüdten Bolles ergrif­fen hat. Sewvie Montaigne hat sich Anatole France an allen politischen und sozialen Stämpfen seiner Zeit beteiligt. Sein Name hallt wider an allen Wendepunkten der Geschichte der dritten Republit.

Schon unter dem Kaisertum war er ein Be Aber der republikanischen Opposition, einer der zähesten Gegner der flerifalen und kapitalistischen Reaktion. So fämpft er länger als 50 Jahre au der Seite des Proletariates. Er war bei allen revolutionären Festen dabei. Durch seine Gegen hart und seine Worte hat er die verschiedensten Manifestationen geehrt und belebt: Volfsver Jammlungen zu Gunsten des russischen Bolles, gegen den Zarismus, gegen die Massakers der Ar nenier, gegen die Barberei in den Kolonien, wei lers nahm er teil an pazifistischen Vereinigungen, Einweihungen von Volkshochschulen, von Genos fenschaften, Veranstaltungen der Liga für Men schenrechte etc.

Wollt Ihr einige Beispiele feines sozialen Upostolats? Am 3. Feber 1905 fommentiert er ujeren Wahlspruch: Proletarier aller Länder, vereinigteuch". Er sagte:

" Worte der Gütte, Worte der Macht: Auf den Trümmern der alten zufammengebrochenen Ari­stokratie und der zerschlagenen Stände erhebt sich zu dieser Stunde das friedfertige und arbeitsame Proletariat, welches morgen der Herr der Welt fein wird."

Auläßlich eines Festes zu Ehren Diderots proklamierte er sein Bekenntnis:

aber weniger die untergeordneten Anstrengungen unserer Gegner als unsere eigene Uneinigkeit und

Wenn unsere Regierungen, wenn unsere herr­schenden Massen eines Tages einen militärischen, diplomatischen oder finanziellen Schritt zu Gunsten des Zarismus gegen die Revolution unternehmen werden, wird sich das Proletariat mit feiner gan zen Energie dagegenzustellen haben."

Die

Barabel von dem Wasserbeden.

Von Edward Bellamy .

Es war einmal ein sehr dürres Land, und die Bewohner litten großen Wassermangel. Von morgens bis in die Nacht hinein suchten sie fort und fort nach Wasser, und manche kamer um, weil sie feines finden konnten.

nichts, um damit au taufen. Der Durst der Leute aber war groß, und sie murrten gegen die Kapi­talisten.

Die Kapitalisten wiederum waren unruhig in ihrem Sinn, weil das Bolt kein Wasser mehr kaufte, wodurch sie jeglichen Gewinnes entbehr­ten; und sie fandten nach den Wahrsagern, daß sie ihnen die Sache erklären follten, damit fie wüßten, woher es fäme, daß das Bolt kein Wasser Benötigt es noch einer besonderen Feststel­mehr von ihnen kaufe, da doch das Becken voll sei. lung, daß er gang formell den den Deutschen auf Die Wahrsager aber waren gelehrte Männer gezwungenen Friedensvertrag zu Versailles ver Nun lebten aber einige Männer im Lande, wohlbewandert in dunklen Sprüchen und den Ka­dammie? Jedermann wird sich der weithin er die hatten sich Vorräte an Wasser gesammelt, pitalisten willfährig wegen des Wassers der Kapita­tönenden Erklärungere erinnern, welche er in während die anderen keines finden konnten und listen, daß sie davon nehmen und leben könnten, Stockholm gegen den Vertrag abgab, als er nach diese Wänner wurden Sapitalisten genannt. Es fie und ihre Kinder. Und sie sprachen anstatt der Schweden ging, um den Nobelpreis zu empfangen. trug sich aber zu, daß die Leute des Landes Kapitalisten vor dem Bolt und richteten ihre An diesem, dem Jubilar Anatole France ge vor die Kapitalisten traten und baten, fie möch- Botschaften aus, denn die Kapitalisten waren weihten Tag, wollen wir auch eines feiner ten ihnen von dem Wasser geben, das sie gesam- nicht Leute von schnellem Verständnis, noch ge­liebsten Freunde, Jean Jaurès , gedenken. melt hätten, auf daß sie tränken, denn ihre Not wandt in der Rede. France und Jaurès ! Die Sozialisten find es sich fei groß. fchuldig, diese beiden Menschen gemeinsam in ihren Und einige von den Wahrsagern sprachen: Die Kapitalisten aber antworteten ihnen Es liegt an der Ueberproduktion", und einige dankbaren Herzen zu tragen. Leket doch den schö und sprachen: debt ench fort, ihr Toren! Warum fagten. Es liegt an der Ueberfüllung", aber nen Artikel, welchen Anatole France in der Humanité" am 26. März 1919 Jaures anfäßlich sollten wir euch von dem Wasser geben, welches beide Worte bedeuten dasselbe. Wieder andere des Prozesses gegen dessen Mörder widmete! Er wir gesammelt haben; würde es uns denn nicht sprachen: Nein, die Sonnensleden sind schuld an ergehen, wie es euch ergeht, und wir müßten der Sache." Und noch andere fagten:" Weder erzählt von dem Besuch, welchen er Jaurès einige mit euch unkommen! Aber sehet, was wir für durch Ueberfüllung, noch durch die Fleden in der Wochen vor dem Krieg in seinem Hause in Basso euch tun wollen: Werdet unsere Knechte, so Sonne ist dieses Uebel entstanden, sondern wegen machte. Er überraschte ihn beim Lesen des Dri- sollt ihr Waffer haben!" ginaltertes einer Tragödie von Euripides . Nach einer rührenden Lobrede über seine standhaften pazifiſtiſchen Anstrengungen schließt France mit folgenden Worten:

Und die Leute sagten: ,, Gebt uns nur zu trinken, so wollen wir eure Senechte sein, wir und unsere Sinder."

Und so geschah es.

Dieses Schicksal ist ihm zugefallen, da seine Seele, schön wie der Frieden, mit ihm starb. O, daß Die Kapitalisten ordneten die Leute, welche es doch wiedererstehe in ams, Teachtender denn je, ihre Senechte geworden waren, mit Anführern mit dem wiedergewonnenen Frieden und daß sein und Hauptleuten. Einige stellten sie an die leuchtender Gedanke uns den Weg weife. Verlangen Quellen zum Schöpfen, andere ließen sie das mir nicht, daß er gerächt werde. Die Radhe lag Waffer tragen; noch andere schickten sie aus, um nie in feinen Intentionen. Enweisen wir ihm feine nach neuen Quellen zu suchen. Alles Wasser aber vergeblichen Ehrungen, welche er mit der ganzen wurde an einen Ort zusammengebracht, und da Kraft seiner großen Seele zuriidgewiefen hätte, aber felbst ließen die Kapitalisten ein großes Wasser­bemühen wir uns, mach seinem Beispiel human und beden machen, um es aufzunehmen. Das Beden großmütig zu sein. Ich, der ich den Schmerz habe, aber wurde der Markt" genannt, denn dort ihn zu überleben, will mur, daß nach seinem Bei- war es, wo das Volk zusamt den Dienern der spiel meine leßten Worte an meinem Lebensende Kapitalisten hintam, Wasser zu holen. Und die Worte der Gerechtigkeit und Worte der Liebe feien." Stapitalisten sprachen zu dem Volt:

Die Sozialisten tragen in ihrem Herzen die Trauer um Jaurès , aber sie haben wenigstens ben Trost, in Anatole France den größten leben den Dichter Frankreichs zu ehren, welcher die schönste Verförperung des leuchtenden Genius und der erhabendste Sohn diefes an Philosophie und Revolution so reichen Landes ist.

Aufruf!

Von Alfons Pezold.

Wir wollen die nene, die beffere Zeit! Nun wohlan!

des Mangels an Vertrauen."

"

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So stritten die Wahrsager unter einander nach ihrer Weise, aber die stapitalisten sprachen: ,, Nun ist es genng; ihr habt tröstlich mit uns gesprochen geht nun hin und redet auch tröst­lich zu dem Bolle, daß sie uns in Frieden lassen." Und die Wahrsager gingen hinaus zu den Leuten und setzten ihnen das Geheimnis der Ueberproduktion auseinander. Sie sagten ihnen, wie es zugehe, daß sie vor Durst umkommen müß­ten, weil zuviel Wasser vorhanden sei und wie deffen nicht genug sein tönne, weil dessen zuviel fei. Desgleichen Sprachen sie von den Sonnen fleden, und daß diefe Drangfal über das Volk gekommen sei wegen seines Mangels an Ver­trauen.

Doch ihre Weisheit schien dem Volt citel Torheit. Die Leute verspotteten sie und sprachen: Sehet, für jeden Eimer Wasser, welchen Sebt euch fort, ihr Kahltöpfe! Wollt ihr ihr bringet, daß wir ihn in das Beden gießen, euch über uns lustig machen? Erzeugt der Ueber­welches der Markt" ist, wollen wir euch einen fluß je den Mangel? Kommt Nichts etwa von Pfennig geben; aber für jeden Eimer, den wir Buviel?" Und sie hoben Steine auf, um sie zu stei herausziehen und geben ihn euch, daß ihr davon trinken möget, ihr und eure Weiber und Kinder, sollt ihr uns zwei Pfennige geben. Der Unter­schied aber soll unser Gewinn sein; denn wenn es nicht um dieses Gewinnes halber wäre, so täten wir die Sache nicht für euch, ihr aber müßtet alle ankommen."

nigen.

Als nun die Kapitalisten fahen, daß das Bolt fortfuhr zu murren und nicht auf die Wahr­fager hörte, fammelten sie um sich falsche Priester daß fie das Volk ermahnten, es möchte sich ruhig halten und nicht, weil es dürftete, die Kapitalisten Was sie sagten, schien recht und gut in der bedrängen. Und die falschen Priester zeugten vor Leute Augen, denn sie waren schwach von Ver- den Leuten, daß dieses Mißgeschick ihnen von stand. Und viele Tage brachten fie fleißig Waf- Gott gefandt sei zum Heil ihrer Seelen. Wenn fer in das Beden. Dann aber floß das Wasser- sie es in Geduld tragen wollten, auch nicht nach beden, welches der ,, Martt' war, oben am Rande dem Wasser begehren, noch die Kapitalisten benn über, weil die Leute für jeden Eimer, den sie ein- ruhigen, so würden sie, nachdem sie den Geist gossen, mur soviel belamen, daß sie einen halben aufgegeben hätten in ein Land kommen, wo du Weib und du Mann! Eimer zurücklaufen founten. Wegen des Wassers teine Rapitalisten mehr wären und eine Fülle des Wir wollen das Große, das Lichte der Welt! das von jedem Eimer drinnen blieb, floß das Wassers sein würde. Nun wohlan! Becken über, denn der Leute waren viele, aber der Kapitalisten waren wenige, und sie konnten doch nicht mehr trinken als andere. Daher floß das Wasserbecken über.

So hebt euch aus Reuc, aus Schuld und aus Leid,

So frennt eure Lose vom schmuhigen Geld, du Weib und du Mann!

Wir wollen es wissen, was Mensch ist und

Nun wohlan!

beißf!

Ms nun die Sapitalisten sahen, daß das Wasser überfloß, sprachen sie zu dem Volk:

Seht ihr denn nicht, wie das Beden, wel So hebt von den Kissen den schlafenden Geist, ches der Markt ist, überfließt? Deshalb fepet euch nun nieder und wartet geduldig. Nicht eher sollt du Weib und du Mann! ihr uns wieder Wasser bringen, bis das Veden leer ist."

Wir wollen erfassen den ewigen Schein, Nun wohlan!

So schafft in die Gassen den Himmel hinein,

du Weib und du Mann!

Mai- Opfer.

Wieder ist es Mai- Wonniger Frühling

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Doch die Kapitalichen sahen, daß das Volk immer noch nurrte und nicht stille sein wollte, weder auf die Worte der Wahrsager noch der fal­schen Priester; da traten sie selber hinaus zu ihnen, tauchten die Fingerspigen in das Wasser des Beckens, welches überfloß und spritzten die Tropfen von ihren Fingern umher auf das Volt welches sich um das Beden drängte. Der Name der Wassertropfen aber war Almosen", und sie varen überaus bitter.

Wiederum sahen die Kapitalisten, daß we­der auf die Worte der Wahrsager, noch der jal Als nun aber die Leute von den Rapitalisten schen Priester, noch auch wegen der Tropfen, nicht mehr die Pfennige belamen für das Wasser, deren Name Almosen" war, das Bolt stille das sie brachten, konnten sie kein Wasser mehr wurde, sondern es wütete um so mehr und um von den Kapitalisten kaufen, denn sie hatten drängte das Beden, als ob es sich des Wassers

Ein paar hundert Schritte davon stand an- irrt hatte, hatte wohl diese wie eine Botschaft gelehnt an den Tannenhügel, in sich zusammen- aus einer anderen Welt Ningenden Nachrichten gefnidt, als schäme es sich vor seinem reichen verbreitet.

sie fest gebunden, so hätte sie längst schon

Nachbarn, ein Häuschen, das der Witive Walter Elfa war eine fleißige, geschickte Arbeiterin, gehörte. Es war ein fleines baufälliges Häus- die mit ungeheurer Geduld die Lasten trug, die chen, welches ntit Schindeln gededt und mit Lat - ihr ihr Stand auferlegte. Nur über eines foutate Der Frühling war in dem Jahr, in wel- ten und Steinen beschwert war. Der angebaute fie nicht hinwegkommen, das war die brutale Art, Der Sieg des Proletariates ist gewiß. Es find chen unsere Geschichte spielt, zeitiger als sonst ins einzige Stall beherbergte eine einzige Biege. Um mit welcher die Arbeiter, besonders aber die Ar­Land gezogen. das Häuschen war ein schmaler Streifen Wiesen- beiterinnen, von den Vorgesetzten behandelt Es blühte der Kirschbaum, die Apfelblüten land nebst einem kleinen Kartofelader. Dies wurden. Sätte nicht die Sorge um die alte die Ereignisse und die Lebensbedingungen, ihn an- und Rotborn steht wie mit Blüten überschüttet denn sie besitzt einen Schatz, um den sie viele seine halt! ordnen und vorbereiten. Er wird methodisch, ge­da. Der Goldregen wiegt seine langen feinen beneiden. Es ist dies ihre Tochter Else, die recht und harmonisch sein. Er macht sich schon gegenwärtig auf der ganzen Welt mit der unbeug Sochzeitskleid angezogen und luftig flattern die vereinigt. Sie ist in der eine halbe Stunde vom gegenwärtig auf der ganzen Welt mit der unbeug- Senofpen im warmen Hauche. Die Birke hat ihr Schönheit mit Fleiß, Anmut mit Sittjamkeit sammen Strenge einer geometrischen Konstruktion sehnsuchtsvoll wartenden zarten Blättchen in der Ort entfernten Senopffabrit und war bis jetzt Luft, auch der junge Nadelwald treibt Knospen, durch ihren Fleiß und durch ihre Anspruchslofig überall neues Leben.- feit imftande gewesen, die geringen Bedürfnisse, Auf einer langgestreckten Anhöhe unweit die die beiden Frauen hatten, zu decken.

verzögern tann. Er ist gewiß, weil die Natur selbst, zeigten ihr rosiges Gesichtchen, der Flieder schüt- bildete sie ist nicht so arm, wie viele glauben, die Gegend verlassen.

bemerkbar."

Auf den Tatsachen des historischen Materialis. mus baut er seine Friedenshoffnungen auf:

und darin verharren ließen."

-

Steine von den Arbeiterinnen hatte die Kunde von der Feier des 1. Mai so erregt und anlagt war, als die anderen Arbeiterinnen, fühlte aufgewühlt wie Else. Sie, die feinfühliger ver­auch tiefer als alle anderen das Entwürdigende ihrer Lage. Sie war eine von den feltenen Naturen, die, wenn sie einen Gedanken erfaßt haben, ihn nicht mehr loslassen, aber auch re

Der Weltfrieden", sagt er, wird sich eines eines fleinen Dörfchens am Kamme des Erzge= Die Zustände in der Fabrit, in der sie be- reit sind, alles zu tun und jedes Opfer zu brin­Tages verwirklichen, nicht weil die Menschen wer. birges stand ein Tannenwäldchen. Unweit des schäftigt war, waren durchaus nicht idyllisch. Die gen, um diesen Gedanken Tat werden zu lassen. den besser werden,( dies zu glauben, ist nicht er- Wäldchens stand breitspurig der Tannenhof, ein Mädchen mußten, nachdem sie elf Stunden in Sie hatte, da die in der Fabrik beschäftigten Mean­laubt), sondern weil eine neue Levensordnung, großes Bauernhaus mit Ställen und Scheuern. der Fabrik gearbeitet hatten, Arbeit noch mit ner, bereits ältere Leute, nicht zu bewegen waren, laubt), sondern weil eine neue Lebensordnung. Das Wohnhaus, das sich mit seinen weiß an- nach Hause nehmen und nuußten bis zwölf Uhr etwas zu unternehmen, um die Feier des 1. Mai eine neue Wissenschaft, neue ökonomische Notwen. digkeiten ihnen den Zustand des Friedens auf- gestrichenen Wänden, zweistödig, recht plastisch nachts, wenn die Bestellungen bringend waren, zu bewerkstelligen, sich an ihre Kolleginnen ge zwingen werden, so wie ehemals ihre Lebensbedin von dem dunklen Hintergrund, den der Tannen- auch noch länger fronden. Denn die Löhne und wendet und diese zu einer letzten Besprechung gungen selbst sie in den Kriegszustand versetzten gedeckt, da aber die Bedachung in gutem Zustand daß es nur bei überlanger Arbeitszeit möglich war ihr dies umso leichter geworden, da ihre wald bildet, abhob, war zwar nur mit Stroh Akkordfäße, die gezahlt wurden, waren so niedrig, am Vorabend in ihre Wohnung geladen. Es war, so hatte dies nichts Dürftiges, verstärkte im war, die notwendigsten Bedürfnisse zu bestreiten. alte Mutter, die sie in ihre Pläne nicht eimveihen Man kennt die Haltung Anatole Frances Gegenteil den behaglichen Eindruck, den das Ge Nun war im Spätherbst 1889 eine feltsame wollte, weil ihr hiefür das Verständnis fehlte, während des Weltkrieges und besonders während höft machte. Große Linden und Eschen standen Botschaft in diesen weltentlegenen Winkel gekom- gerade auf ein paar Tage zu entfernten Ver der Tage, die der russischen Revolution des Jahres vor den Hause, weiterhin dehnten sich die meu. Eine Botschaft, die die Köpfe der Armen wandten gegangen war. 1917 folgten. Er ergriff bei jeder Gelegenheit die üppigen Saaten und Felder des Besitzers, wel rebellisch und ihre Herzen höher schlagen machte. Verteidigung des von der Autokratie unterdrückten cher Schneider hieß, einen einzigen Sohn besaß, Verkürzte Arbeitszeit, bessere Lohnbedingungen, russischen Volkes und protestierte heftig gegen die sehr hartherzig war, aber als Tannenhof Gleichberechtigung, Freigabe des 1. Mai. Woher Tiefe, stille Nacht liegt über der Anhöhe. Intervention der Mittelmächte. Wie hätte es auchbauer in der ganzen Gegend bekannt war. Diese Gerüchte gekommen, wußte man nicht zu Nur die Zweige der Bäume rauschen leicht im anders sein können. Sagte er nicht bereits beim Das Ganze zengte von großbäuerlicher Art und sagen. Irgend ein Wandersmann, der sich, in Winde und die nahe Quelle murmelt ihr ein­ersten revolutionären Versuch im Jahre 1905, daß Wohlstand. diefe vom Weltverkehr abgeschlossene Gegend ver- tönig Lied. Hinter den Wolfen verborgen steht

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