Geite 2.

Die Schulen der Ilchechoslowakei. Der Kampf gegen das Ruhrkapital.

Beginn der Einigungsverhandlungen.

Die Mitteilungen des statistischen Staats­amtes" bringen in ihrem legten Heft eine Zu sammenstellung des Schulwesens der Republik , und zwar nach dem Stande vom Jahresschluß Berlin , 14. Mai. ( Eigenbericht.) Die Ver- handlungen nicht vor morgen abends zu 1921, beziehungsweise Schuljahrschluß 1921-22. Wir erfahren daraus, daß es 13.633 Volks, 1564 handlungen im Bergarbeiterkampf haben heute rechnen. Ueber das Ergebnis und den augenblid Bürger-, 368 Mittel- und 14 Hochschulen verfchies vormittag in der Reichskanzlei begonnen. Nach lichen Stand werden zur Zeit keine Mitteilungen dener Art gegeben hat; daneben galten der Land- den Mitteilungen, die am Abend der Preffe ge- gemacht. wirtschaft 206 höhere und 301 niedrigere Anstal geben wurden, ist mit einem Abschluß der Ver­ten, Handels, Gewerbe- und Fachschulen gab es 86+252, Fortbildungsschulen derselben Zweige 62+ 1232; Spezialschulen anderer Art zählte man 8, höhere Musischulen 3, theologische Anstalten ( außerhalb der Universitäten!) 14, Sindergärten 1433 und Schulen für schwachsinnige und vernachlässigte Kinder 60.

Kundgebung für die Ausgesperrten.

15. Mai 1924.

[ nimmt, begegnet man der Bildungsarbeit und er­ziehlichem Bemühen, begegnet man aber auch Beweggründen, die mit Wesen und Zweck der Schule nichts zu tun haben. Politische und natio. nale Erwägungen, Verbeugungen vor dem Kleri­völkerungsteiles auf Rosten anderer, sie alle spre­falismus, unfachliche Begünstigungen eines Bea chen aus den stummen Zifferntelonnen zu uns und sie würden noch lauter sprechen, wenn die Angaben nicht so summarisch wären, wenn sie über die Schichtung der Bevölkerung Auskunft gäben ut, bal. mehr. Es wäre unt die Tschecho slowakei besser bestellt, wenn uns ihre Verwal tungsbehörden die diversen Statistiken das bieten dürften, ohne sie vorher zurechtfrisieren zu müssen.

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Der Parteivorstand der deut- schlossen, ihrer Solidarität mit den rämpfenden Die legtgenannte Zahl fällt durch ihre Nic schen sozialdemokratischen Ar- Genossen durch die Tat wirksamen Ausdrud zu Wenn Beneš eine Reise tut, brigkeit auf, auch die Zahl der in ihnen vereinig beiterpartei, der gestern in Prag verleihen. ten Kinder( 3703) entspricht gewiß nicht den so dann gibt es nichts zu erzählen. tagte, hat u. a. auch folgende Kundgebung Die deutsche sozialdemokratische Arbeiter­zialen Notwendigkeiten, denn gerade den schwach­beschlossen: partei begrüßt es, daß die Bergarbeiter Das tschechische Preßbüro erkühnt sich, nach­sinnigen und vernachlässigten Kindern gegenüber organisationen der Tschechoslowakei be- stehenden man muß schon sagen dreistent hat die Gesellschaft die größte Schuld gutzumachen. Das deutsche Proletariat in der tschecho- reits die Initiative zur wirksamen Unter- Bericht" über die Zusammenkunft der tschecho Der Mangel wird defto auffälliger, wenn man slowakischen Republik verfolgt mit gespannter ſtüßung des Kampfes ergriffen haben und wird flowakischen und jugoslavischen Außenminister zu liest, daß für magyarische Kinder bloß eine, für Aufmerksamkeit den Riesenkampf der Bergarbeiter auch ihrerseits den opfermutigen Kämpfern mit versenden: polnische und rumänische Seinder gar keine Deutschlands gegen die Verlängerung der Ar- tatkräftiger Hilfe zur Seite stehen. Schwachsinnigenanstalt besteht( gegenüber 845, 87 beitszeit. In der Ueberzeugung, daß die Arbei Die Partei sendet den deutschen Bergarbei­und 4 Volksschulen der betreffenden Nation), und ter des Ruhrgebietes in diesem Kampfe das tern herzliche Brudergrüße und gibt der wenn man erwägt, daß gerade die magharischen, große Prinzip des Achtstundentage& Hoffnung Ausdrud, daß an der Solidarität des ruthenischen, polnischen und rumänischen Gegenden für die Arbeiterklasse der ganzen Welt verteidigen, Proletariates der ganzen Welt der Vorstoß des der Tschechoslowakei fulturell am meisten zurück- ist die deutsche Arbeiterschaft dieses Staates ent- Kapitalismus zerschellen wird.

geblieben sind, daß hier also das größte Bedürfnis

nach derartigen Anstalten besteht. Bei den Tschechen

hingegen kommt auf rund 270 Bolfsschulen eine lande zu sein vermag und welchen Einfluß die außer drei katholischen und einer evangelischen Schntle für Minderwertige, bei den Deutschen , die Geistlichkeit in unseren gottlosen", vom Papste akultät auch noch vierzehn anderweitige the o- 12 solche Seime besitzen, eines auf 284 Volksschus verfluchten Schnulen hat. Vergleichen wir die natiologische Anstalten unser eigen zu nennen len. Verschärft wird der Mangel durch den Um- nale Zugehörigkeit der Schulklassen und Lehrer, so so glücklich sind und wenn diese letzteren auch nur stand, daß die meisten der Fürsorgeanstalten den erhalten wir 24.574 tschechische und slowakische von insgesamt 400 Hörern besucht wurden Taubstummen( 13), Blinden( 4), Verkrüppelten( 5) laffen mit 24.288 und 10.125 deutsche Klassen mit umso rühmlicher ist der Eifer, für 400, der Got und Geistesschwachen( 8) gelten, an Schulen für 10.308 Lehrkräften. Während dieses Verhältnis tesgelahrtheit Befliffenen 13 Schulen zu erhal fittlich Verwahrloste und an Silfsschulen bleiben gerecht erscheint, kann man von der Art des Austen, indes sich in einer Volks cder Bürgerschul uns je fünfzehn übrig. Sind schon der verschiede- baues der Voltsschulen nicht dasselbe behaupten: flaffe bis achtzig junge Menschen drängen müssen. nen Krippelanſtalten sehr, sehr wenige so reichen bon einklassigen Volfsschulen sind nämlich die wenigsten tschechisch, insoferne 1438 tschechischen Von den 368 Mittelschulen mit 3057 dreißig Betriebe erst recht nicht aus, um die sozial 1615 flowatische und 1022 deutsche gegenüberstehen, Stlassen waren 239 tschechischen der ſlowakisch und geistig Zurüdgebliebenen zu brauchbaren Glie­dern der Gesellschaft zu machen. bei den fünfklassigen ist es genau umgefehrt; und 114 deutsch, der Gattung nach zerfielen fie Ausbaubedürftig scheinen ferner Zahl und da sind 1179 tschechisch, 39(!) slowakisch und 588 in Gymnasien( 55), Realgymnasien aller Art innere Einrichtung der Kindergärten und deutsch, bessere als zweiklassige Boltsschulen haben( 158), Realschulen( 76), Lyzeen( 12) und Lehrer­Kinderbewahranstalten und Krippen. Die Slowafen überhaupt mir in verschwindender bildungsanstalten( 76). Reine Mädchenanstalten Sie beherbergten im ganzen 59.508 Rinder, wäh- Bahl. Dabei stellen sie mehr als die halbe Zahl Voll- gab es 35. Tas gewaltige Uebergewicht, welches rend die Volksschulen 1,912.343 Schüler zählten, schulen( 312.511), welche die Tschechen in Böhmen die Realgymnasien jetzt schon haben, wird durch ein Verhältnis, das ganz unzureichend erscheint, stellen( 582.196), ein Umstand, der die in ihrer die Durchführung der Schulreform och beträcht insoferne die Seindergärten zwei, die Volksschulen Jugend angetane Unbill in noch schärfere Beleuch lich gesteigert werden, die so wie so schon arg re­fünf bis acht Geburtsjahrgänge umfaffen. Darnach fung rückt. Was den Schülerstand der Volls- duzierten Gymnasien kommen aufs Sterbeetat. sollte die Zahl der Kindergartenbesucher in die schulen semst anlangt, so beträgt er im ganzen Werden sie doch mit ihrem reinen, das Lateinische Hunderttausende gehen und bleibt doch bei faum 1,912.343, davon find 961.662 Mädchen, 1,244.090 und Griechische wahrenden Typus nur an Orien 60.000 stehen, ein Beweis, daß an diesen Einrich Tschechen, 437.998 Deutsche und, was erfreulich bestehen bleiben dürfen, die außerdem mindestens tungen irgendetwas nicht flappt. Und doch nimmt, zu lesen ist, 78.396 Sonfessionslose. zwei anderssprachige Mittelschulen besiren und je mehr Frauen und Jugendliche ins Erwerbsle- Von den 1564 Bürgerschulen sind 1016 wo wird das der Fall sein außer in Prag. Brünn ben gezwungen werden und je weniger die klei- tschechisch, 88 slowakisch und 423 deutsch, die mei- und vielleicht in Olmüß und Oſtrau. Jetzt noch nen zuhause beaufsichtigt werden können, das Be- ften sind dreiflassig, die slowakischen merkwürdiger 466 Klassen und in einigen Jahren vielleicht 80 dürfnis nach Kindergärten immer mehr und mehr weise zumeist vierklassig ausgebaut, die Zahl deres fragt sich doch, ob nicht einige kostbare Bil­zu, hier hat die Schulverwaltung und soziale Ju- Parallelklassen( 1445 von im ganzen 6315 Klaffen) dungswerte dadurch unwiederbringlich verloren gehen. gendpflege ein fruchtbares Arbeitsfeld vor sich. so beträchtlich, daß eine reichliche Neugründung Schon die bestehenden Kindergärten wären weit von Bürgerschulen wohl angemessen wäre. Bür Unter den Hochschulen, welche die Stati­aufnahmefähiger, da einer kaum vierzig Besucher gerschulunterricht genießen 273.977 Rinder, dastik anführt, fallen die beiden freien Universitä im Durchschnitte zählt. vent 131.209 Mädchen, 198.267 Tschechoslowaken ten" besonders auf, eine ukrainische mit juriſti­

Von den 13.633 Volksschulen gehörten und 65.578 Deutsche. Wieder darf man die Zahl scher und philosophischer und eine russische mit 6.359 den Tschechen, 2483 den Slowaken( merk der Konfessionslosen( 20.801) recht beträchtlich bloß juristischer Fakultät. Unter ihren rund würdigerweise feine einzige den Tschechoslowaken), nennen und umso verwunderlicher ist es, daß 800 Sörern waren bloß dreißig tschechoslo­3403 den Deutschen, 845 den Magyaren, 415 den 7973 weltlichen wohlgezählte 1882 Religionsleh wafische, rund 600 aber rätselhafter Staatsbir­Ruthenen, der Rest ist zersplittert. An diesen Schu- rer gegenüberstehen. Je größer die Schüler wer- gerschaft( die Statistik sagt, anderswo"), der Reim len gab es 37.502 Klassen und 37.800 Hauptlehrer, den, desto stärker scheint also das Bedürfnis der darauf ist leicht zu machen: die freien" Universi so daß auf einen Lehrer rund eine Klasse und 28 Schulbehörde zu sein, sie mit dem Geiste des täten sammeln die Gegner der staatlichen Freiheit Schüler kommen. Den 37.800 weltlichen stehen Sconfessionalismus zu erfüllen. Der fünfte Teil in Rußland und in der Ukraine, um lauter fontre 7173 Religionslehrer gegenüber, also fast ein Sechs- aller Bürgerschullehrer Geistliche- man muß revolutionärer Fremder willen erhält die sonst tel des Lehrerpersonals rekrutiert sich aus geist wahrhaftig meinen, daß die Kinder hierzulande eben nicht allzu freigebige Tschechoslowakei zwei lichen Herren. Das Verhältnis illustriert trefflich, nicht fürs Leben, sondern fürs Kloster erzegen Hohe Schulen. wie weltlich und aufgeklärt der Unterricht hierzu werden. Der Eifer darin geht so weit, daß wir Wo immer man die Statistik zur Hand

Roman von Else Feldmann.

er war zu müde, die Feder zu führen. Seine| Sind und Regel, die zu dumm waren, um gleich

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Beldes, 14. Mai. Gestern abend um 6 Uhr traf Außenminister Dr. Beneš in Vel des zu einer Zusammenkunft mit dem jugosla vischen Außenminister Nincic ein. Bereits an der Grenze in Marburg wurde Dr. Beneš vom tschechoslowakischen Gesandten in Belgrad Seba begrüßt, welcher ihm die lokalen Würdenträger borstellte. Der Mi­nister wurde von dem zahlreich ver sammelten Publikum lebhaft begrüßt. In Laibach begrüßte den Minister der Gene­ralkonsul Beneš mit der Beamtenschaft des Konsulats, die tschechische Kolonie, deren Borstand Oberinsp. Ružička eine längere Ansprache hielt. Es hatte sich auch zahl­reiches Publikum angesammelt. Auf dem Bahnhofe stellten sich der Groß= župan Sporn, der Bürgermeister der Stadt und der Direktor der Staatsbahnen ein. Der Wagen des Ministers Beneš wurde dann nach der Station Lešče bei Veldes geleitet, wo der Minister vom jugoslavischen Außenminister Nincic und seiner Begleitung erwartet wurde. Nach Ankunft in Veldes wurde eine Ausfahrt zum See unternommen, während welcher die Minister zwei Stunden lang die aktuellen Fragen besprachen. Heute morgens wurde ein Ausflug zu Fuß nach dem Vintgar- Joch veranstaltet. Königin Marie Iud Minister Beneš mit Gemahlin in das Sommerschloß Suvobor zu Mittag ein. Die beiden Minister ta uschten gelegents lich ihrer ausführlichen Unter­redungen ihre Anschauungen über aktuelle Fragen, insbesondere über die Vorbereitungen zu den Verhandlungen Dr. Beneš' in Italien und zu den Verhandlungen des Königreiches SSS mit Frankreich aus. Mit Minister Dr. Beneš ist in Veldes auch der tschechoslowakische Gesandte in Belgrad Šeba eingetroffen. Außenminister Nincic wird vom Legationsrat Racic begleitet. Dem Mi nister Dr. Beneš wurde der jugoslavische Kon­ful in Triest, Stojanovic, dienstlich zugeteilt.

Jetzt weiß man's! Und da komme noch einer und behaupte, des Herrn Beneš Außenleben und Außenpolitit spiele sich streng konfidentionell ab! Rönnte noch genauer über alle die g schaftel huberischen Aufwartungen und bestellten Te grüßungen referiert werden, als in dem Berichte des amtlichen Preßbüros, der nebenbei nicht ver gißt, präzise festzuhalten, daß die Minister sofort

Baich lernte zwei solcher Mädchen kennen. Der Leib der Mutter. 45 me fanken kraftlos herab. Nun war es nicht zu merken, daß diese Lokale nicht für sie waren. Eine setzte sich kurzer Hand an feinen Tisch und weniger schön, das alles bei sich zu behalten, da Jeder kleine Ecktisch war ausgenüßt. Zur vor- bald wußte er ihre Lebensgeschichte. Vieles erriet zufißen und jedem, der eintrat, auf den Grund gerückten Stunde fah man Sett- und Likörgläser er in der Wirrnis von Lügen. Zuletzt fagte fie, der Seele zu blicken. In diesem Zustand konnte überall, wo man auch hinschaute. sie wolle mit ihm gehen, nur dafür, daß sie die Trotzdem nahmen die Geräusche kein er jeden Menschen verstehen. Wenn er auch Ein dicker, gieriger Mann mit brutal bering- Nacht mit jemandem zusammen verbringen Ende; mußte erst ein ganzer Rudel von ihnen keine Freundschaften pflegte und dazu verurteilt ten Fingern, rüdte näher um einen Tisch. Dort fonnte. Sie habe auch eben fenie Wohnung; ie ausgehoben werden, damit Ruhe und Still war, stumm zu ſizen, lebte er nicht weniger mit saß eine Vereinzelte, bis zum Halse schwarz an- sei unterstandslos und so treibe sie es feit langer fchtve igen eintrat oder waren es Reflex- den anderen. Besonders die Kellner verstand er gezogen, mit großen, schwarzen Flügeln am Hute; Zeit. Sie fürchte sich vor dem Alleinsein, sie halte geräusche, wie man sie in der Physiologie und tief. Wenn sie mit ihren weißen Jaden, glän- ein falfweißes Gesicht, dunkelrot gemaltem Munde es nicht aus; tagsüber ging es noch, aber des Medizin fennt, ähnlich dem amputierten Bein, zenden Scheiteln und aufgedrehten Schnurrbärten und tiefschwarz umrahmten Augen; sie war nach Abends und des Nachts. Sie war nicht im min­das noch immer schmerzt, als wäre es dran die Tische umkreisten, sich durch die Seffelreihen allen Regeln der Verführung ausgerüstet wie deften hübsch und jung; sie hatte einen Gauner Er lag am Morgen müde und zerschlagen wanden, glatt und behende, wie Ballherrn ein Dämon saß sie da und schaute aus und ausdruck. Wenn sie lachte, war sie zu fürchten. im Bett. Nacht für Nacht verging ohne nennens- oder wenn der Zahlfellner im Frad zu einem als sie den Dicen sah, dachte sie: Meinetwegen Laich glaubte, es war eine von denen, die, wenn werten Schlaf. Von den grün angestrichenen Wän- Gaste trat und mit einem Luchsblick nach dem dieser! der Mann nachher in Schlaf sant, seine Taschen den ging Mobergeruch und Feuchtigkeit aus. Der Trinkgelde schielte, und es mit den Augen nahm, Und viele Mädchen aus den Geschäften in durchsuchte und verschwand. Dumme Jungen Mut, den neue Arbeit bringt, wollte sich nicht noch che er es mit den Händen griff. Seidenblusen, die noch etwas vom Leben haben und Greise waren ihre Opfer. Sie hatte die einstellen. Die richtige, echte Schaffensfreude blieb Sieher famen Frauen, die sich nicht auf der wollten, so lange sie jung und hübsch waren". Die heifere und tonlose Stimme der Stehltopffranken. aus. Die Arbeit wurde ihm Handwerk. Und der Straße anbieten wollten. Das Leben der Herren witterten diese Anfängerinnen, die be- Sie lebte von Nauchen und dunklem Tee; ein wenn die Einflüsterung des Geistes über ihn kam, käuflichen Frauen ſtufte sich ins Unendliche ab. fcheiden in ihren Forderungen waren; für ein ruiniertes Ding, das es nicht anders wollte; wenn fand sie manchmal taube Ohren. Es gab folche, die mit jedem Mann auf seine leines, nicht zu fostbares Geschenk gingen sie mit. sie zugrunde ging, dann war es eben eine Solche; Die Abende, an denen er dienstfrei war, ver- Bude gingen, in seine eigene Wohnung, aber nie Sie wollten nicht große Summen, sie gingen für eine von den Nachthuren war weniger auf der brachte er int Staffeehause. Er hatte sich ein ein Hotel aufsuchen wollten; in ein Hotel gehen, das Abenteuer und waren zufrieden, wenn es noch Welt. neues Café gesucht. Es war ein elegantes Lofal bedeutete für sie, den letzten Halt verlieren. etwas außerdem abwarf. Aber eines taten sie Die zweite, die er kennen lernte, war eine mit Marmorwänden, mit Spiegeln bis zur Dece, Andere wieder taten alles, aber nur am hellen oft, diese kleinen und unbedeutenden Mädchen: fie träge, schlampige Person. Stecknadeln sah man mit Stristalluſter, mit prunkvollen Gemälden aus Tage, nach zehn nach Hause kommen, daß der wählten die feinsten Restaurants; dort wollten an ihren Kleidern; sie war aufrichtig, und viel galanter Zeit in den Fensternischen und groß sah Hausmeister sie sehe oder die Mutter erwachte, fie einanal gewesen sein, wenn es nicht mehr zu faul, um etwas vorzufügen. Sie führte einem und wieder andere trug es aus wie ein Riesengebäude; das waren die war ärgste Verfehlung Bubchhändler die Wirtschaft, einem alten affen­Spiegel, die täuschten; man sah fein Ende des wollten in die freie Natur hinaus, aufs Land, wo Ach, sie hatten wenig gelernt, fie kannten artig häßlichen Mann. Er gab ihr ein Monats Raumes. Von acht bis zehn war eine Musik- es irgend einen Wald gab, und kein Bett be- keine Dichter und Musiker, teine ethischen Denker, geld nicht zu viel; er war ein widerlicher Geiz­tapelle, dann tam die zweite; aber das war nur schmutzen. Es gab so viele Abstufungen. für sie hatte Michel Angelo nicht seine Bild- hale. Sie mußte bei ihm arbeiten, aber weit ein Pianist und das Ganze spielte sich im Bar- Das Konzert- Café war der richtige Treff werke geschaffen. Die große innere Sittlichkeit sie auch mit ihm schlief, war er nicht aufzu strenge. eingang ab; die Musik war aber von überall zu punkt. Die Musit machte Stimmung; es wurde ging ihnen ab; ste tannten nicht die Erhebung Als sie noch ins Geschäft ging, mußte sie täglich eine Verdioper nach der anderen gespielt. Hier des Menschen durch sich selbst. um fechs Uhr aufstehen jetzt konnte sie fast Wenn Laich den starken Türkischen getrunken lagen Schicksale auf den Gesichtern. Die Paare Laich dachte daran: wie die Zeitungen aller zwei Stunden länger schlafen. Sie kochte den hatte und ein bis zwei Stognat, wurde es ihm saßen zusammen und taten wie zu Hause. Orten die Seulturfortschritte rühmten. Seine Kaffee schon am Abend und wärmte ihn in der behaglich und warm im Herzen. Dann hätte er Und dann waren Tische, wo einzelne saßen. neueste Volkszeitung begann, sich schüchtern und Früh. Das war wieder eine halbe Stunde Er­wen haben wollen, jemand zur Stelle, mit dem Ein Mann oder ein Weib allein. Die Männer verschämt den Anpreisern anzuschließen. Aber in sparnis, die sich angenehm zum Liegen und er geistreich plaudern wollte; seine Theorien aus- hamen nicht weniger der Bekanntschaften wegen, seinen Augen war das alles nicht Kultur. Nein; Faulenzen verwenden ließ. Er war nicht heifel einandersetzen. Was wollte er anfangen mit der als die Weiber. Es fanden sich auch ganze Ge- eine Kultur, die nicht allen gehörte, war teine im Effen, und was sie hinstellte, stopfte er in fich Anregung im Herzen und Hirn? Schreiben? Ach, sellschaften ein, Familien aus der Provinz mit Sultur! hinein. Er war ein Freßsad.

hören.

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( Forts. folgt).