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fterblichkeit lag hier zwischen 389 und 478 pro 1000. Das Maximum, fofort den Verdacht aussprach, daß seine Schwiegermutter Der Wahlborstand habe alsbald auf das erste Verfahren | 478 pro 1000, hatte Bezirk IV( Dandelmannstraße und Umgegend), die jetzigen beiden ersten Angeklagten zum Meineide in Dent an- zurüdeggriffen, in dem die, welche ihr Wahlrecht noch nicht nebenbei bemerkt über drei Viertel der gestiftet habe. Bei dieser Gelegenheit hat die Frau ausgeübt hatten, wieder der Reihe nach aufgerufen worden seien. männlichen selbstthätigen Bevölkerung zur Arbeiterklasse ge- Joseph sich dahin geäußert: hören. Ihre Mutter fet eine fehr Für diesen Wahlmodus biete die Städte- Ordnung keine Unterlage. Das Charlottenburger Statistische Amt führt diese schlechte Frau, der sie alle Schlechtigkeiten zutraue. Auf der anderen Das Ober- Berwaltungsgericht hob diese Entscheidung außerordentlichen Verschiedenheiten- in dem ungünstigsten Seite trat wieder der als Beuge vernommene 22jährige Sohn Rein- wieder auf und erklärte die Wahl für giltig. Der Vor­Bezirk war die Säuglingssterblichkeit 8-9 mal so groß hold Drinkmann auf die Seite seiner Mutter und ließ ge- figende v. Frank führte begründend aus: Der Senat sei dem Bezirks­wie in dem günstigsten! zurück auf die nach Beruf und Wohl- waltigen Haß gegen seinen Vater durchblicken. Auf die Frage, ob ausschuß nicht beigetreten. Nach dem bestehenden Recht habe der habenheit verschiedene Bevölkerungszusammensetzung der Bezirke ihn sein Vater in der Jugend öfter mißhandelt habe, antwortete Wahlvorstand bei der Stadtverordnetenwahl nach seinem ( worüber wir in Nummer 219 Näheres mitgetheilt haben) und auf der Beuge: aber nicht zu wenig!" und als einer der Vertheidiger pflichtmäßigen Ermessen zu verfahren. Wenn er analog die hiermit zusammenhängenden Wohnungsverhältnisse, zum theil darauf aufmerksam machte, daß der alte Drinkmann in einem den Vorschriften für die Landtagswahlen verfahren sei, so sei dies aber auch auf Verhältnisse des Bodens," der Luft, der Kanali- seiner Prozesse Prozesse eine Art sation u. f. w. Gedächtnißschwäche hervorgekehrt weder gesezwidrig noch zwed widrig. Dem bei der habe, antwortete der Benge mit einem verächtlichen Blick auf den Borinstanz erhobenen Einwande, daß der Magistrat teine Wahlbezirke Todessturz auf dem Kafernenhofe. Ein bedauerlicher Unfall Bater:" Der hat ein sehr gutes Gedächtniß!" Dieser Beuge theilte gefchaffen habe, obwohl weit über 500 Wähler vorhanden gewesen ereignete sich auf dem Reitplag des 1. Garde- lanen- Regiments in dem Gerichtshof auch noch mit, daß sein in London   lebender feien, müffe entgegengehalten werden, daß die Schaffung von Wahl­Potsdam. Das Pferd eines Ulanen der 4. Eskadron, der erst kurz Bruder f. 3. gleichfalls von dem Vater arg mißhandelt und am bez irken ganz vom Ermessen des Magistrats abhänge. zuvor aus dem Manöverterrain zurückgekehrt war, tam zu Fall, in Arm verlegt worden sei; er sprach auch die Bermuthung aus, daß Opernhaus und Schauspielhaus als Nebengebäude des folge deffen der Reiter mit dem Kopfe so heftig an eine Mauer Joseph die Angefl. Pieck durch irgend welche Mittel veranlaßt habe, königlichen Schlosses. Die Generalintendantur der königlichen geschleudert wurde, daß er einen Schädelbruch erlitt, was seinen ihr sogen. Geständniß abzulegen. Die Pied blieb übrigens bei Schauspiele war vom Magistrat wegen der Dienstwohnungen der sofortigen Tod nach fich zog. Der Bedauernswerthe, welcher von legterem unentwegt stehen. Die Methode, wie sie von den Hausinspektoren des Opernhauses und des Schauspielhauses zur Beruf Sattler   ist, gehörte feit 1896 dem genannten Regiment an. Detektivs umgarnt worden, wurde auch des längeren erörtert. Gemeinde- Grundsteuer herangezogen worden. Die Generalintendantur In Sachen der Stadtrechtsverleihung an Rigdorf hat die Als der Direktor Schulz vom Detektivinstitut Jus" den Auftrag von flagte darauf beim Bezirksausschuß und verlangte die Freistellung Reg'erung zu Potsdam   wegen der etwa nöthig werdenden Ab- Joseph erhalten hatte, suchte er zunächst den Aufenthalt der Pied zu jener Wohnungen von der Steuer. Sie berief sich auf die Bestimmung findung für den jetzigen Gemeindevorsteher Boddin, der am 1. April erforschen, die unter fittenpolizeilicher Kontrolle stand. Er lauerte des Kommunalabgaben- Gesetzes, wonach die königl. Schlösser und ihre 1899 fein 25 jähriges Amtsjubiläum feiern fönnte, angefragt. Wie ihr schließlich am Alexanderplatz   auf und gefellte sich zu ihr, als sie Nebengebäude von der Steuer befreit feien. Der Magiftrat machte dagegen der Boss. 3tg." zufolge verlautet, ist diese Angelegenheit schon so aus dem Polizeipräsidial- Gebände kam. Er traf mit ihr mehrere geltend, daß Opernhaus und Schauspielhaus nicht als Nebengebäude gut wie geordnet; die Wahl Boddins zum Bürgermeister soll Male zusammen und verabredete dann mit seinem Beamten des Schlosses angesehen werden könnten. In der Verhandlung wurde nahezu ausgeschloffen sein. Der Kreistag wird sich im nächsten einen Plan, die Pieck eines Tages in ein eine Aeußerung des Finanzministers vorgetragen, die dahin ging, dann wie Monat und der Provinziallandtag im Februar 1899 mit der An- Restaurant führen und der Beamte ganz zu daß die beiden Kunstinstitute zum föniglichen Hofstaate gehörten und gelegenheit beschäftigen. fällig hinzukommen sollte. Schulz hatte sich dem Mädchen als Nebengebäude des Schlosses gelten müßten. Allerdings sei die als Baumeister vorgestellt. Assessors spielen. Auf diese Weise hat die B. dann privatim ein zu beantworten. Darauf fomne es indessen nicht an, entscheidend Der Beamte sollte die Rolle eines Frage, wer Eigenthümer der beiden Kunsthäuser sei, nicht so einfach Geständniß abgelegt. Sie versicherte wiederholt vor Gericht, daß sei vielmehr die thatsächliche Benutzung. Der Bezirksausschuß gab fie von niemand zu diesem Geständniß gepreßt worden sei und auch der Klage der General- Intendantur statt und stellte sie von der Joseph sie dazu nicht überredet habe, vielmehr nur ihr Gewissen Steuer frei. feine Ruhe gelassen habe. Die Beweisaufnahme dauerte gestern Nachmittag noch fort.

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Im Strafgefängniß Plößenfece ist zum Nachfolger des in den Ruhestand tretenden Oberinspektors Genmat der bisherige Polizei­Inspektor Binding ernannt worden, deffen Stellung der Hauptmann a. D. Freiherr v. Malzahn einnehmen wird.

Mulk.

Ind   has Theater des Westens. Donnerstag, den 29. September, Qum erften Male: Der Streit der Schmiede", Oper in cinem Att( frei nach Fr. Coppée's gleichnamigem Gedichte) von Viktor Léon  . Musik von May Jos. Beer.

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Plan, wonach er

Gegen die Wahl des Kaufmanns Jesche zum Stadt­verordneten von Altdamm   hatte der Händler Repnow Protest Das uns in später Abendstunde mitgetheilte Urtheil lautet auf eingelegt und geltend gemacht, daß die Wahl ungiltig sei, weil schon Freisprechung sämmtlicher Angeklagten. Die Ge- ein Bruder des Jesche Mitglied der Stadtverordneten- Bersammlung schworenen hatten sämmtliche Schuldfragen verneint. wäre. Nach§ 17 Absatz II der Städte- Ordnung dürften Brüder Wegen Beamtenbeleidigung, Widerstandes gegen die Staats- nicht zugleich einer Stadtverordneten- Versammlung angehören. Die gewalt und wissentlich falscher Anschuldigung hatte sich gestern der Stadtverordneten wiesen den Protest als unbegründet zurück, indem Jumitten der gegenwärtigen Noth der musikalisch- dramatischen vielfach wegen gleicher Vergehen vorbestrafte Arbeiter Ernst Boß sie für ausschlaggebend erachteten, daß der Bruder des Net­Runft ist es begreiflich, daß die Betheiligten nach allem Möglichen vor der neunten Straffamuner des Landgerichts I   zu verantworten. gewählten mit diesem mur die Mutter gemeinsam hat, greifen, was Hilfe verspricht, und so nun auch nach der sozialen In der Nacht zum 18. November v. J. prügelte er seine Ehefrau also nutr sein Halbbruder ist. Nepnow flagte nunmehr Frage. Das Leid der armen Mutter, die weißen Haare des Alten, in der Reinidendorferstraße. Auf das Hilfegeschrei der Mißhandelten beim Bezirksausschuß in Stettin   und hatte damit Erfolg. die aufgeregten Arbeitermassen, Klingklang- Motive u. dergl. müssen eilte ein Schußmann herbei. Sofort kehrie sich die Wuth des An- Die Wahl Jesche's wurde für ungiltig erklärt. Die Städte­doch wohl Eindruck machen. Um Derartiges recht erfolgreich geklagten gegen den Beamten. Er zog sein Messer und drohte, jeden Ordnung schließe die gleichzeitige Zugehörigkeit eines beſtimmten herauszubringen, griff man diesmal nach einer bereits bewährten niederzustechen, der ihm nahe kant. Als mehrere andere Kreises von Verwandten zu einer Stadtverordneten- Bersammlung Unterlage. Der beliebte, auch in Deutschland   bekannte französische   Dichter Beamte hinzufamen, entspann sich ein heftiger Kampf. Boß wurde aus, darunter auch die von Brüdern. Nach Ansicht des Gerichts Coppée hatte in den 60er Jahren ein Deflamationsstüd Grève des überwältigt und gefesselt zur Wache gebracht. Dort will er, wie er feien damit auch Halbbrüder gemeint, da ja zwischen solchen Bluts­forgerons" verfaßt, das nicht nur in Frankreich  , sondern auch in am folgenden Tage an das Polizeipräsidium berichtete, in der verwandtschaft bestehe. Die Stadtverordneten- Bersammlung legte Deutschland   Beifall fand; beispielsweise wurde es vor etiva 20 Jahren furchtbarsten Weise von den Schuyleuten miß Berufung ein und betonte, daߧ 17 Absatz II Ausnahme­in Desterreich, als der damals noch so mächtige Liberalismus Muße handelt worden sein. Man habe ihn gefesselt, bestimmungen enthalte und deshalb einschränkend auszulegen sei. hatte, über die sozialen Fragen mit Bequemlichkeit hinüberzugleiten, hoch gehoben und wiederholt absichtlich Das Ober- Verwaltungsgericht bestätigte jedoch die Vor­bis zum Ueberdruß vorgetragen. Daraus machte Bittor Léon einen au Boden geworfen. Einer der Schuyleute habe entscheidung. - soviel wir sehen, nicht übersetzten, sondern gleich ursprünglich ihm den rechten Fuß ins Genick gesetzt und ihn da­deutschen Operntert. Um mun auf dem Gebiet solcher Themen etwas sowohl diesem Gebiet als der Musil Würdiges zu schaffen, dazu gehörte mehr, als das Herbeiziehen einiger Stückchen Arbeiter leben. Der leichtfertige Agitator höhnt den unter der Gewalt des häuslichen Elends zur Arbeit zurückkehrenden braven Alten und wird von ihm im Hämmer Duell erschlagen. Das Textbuch ist geschickt und nicht ohne den Versuch, seelische Wandlungen zu zeigen, ge­macht; eine Unterlage für eine musikalische Schöpfung bietet es nur im einzelnen, und eine Fähigkeit, dem Boden des Proletarierlebens fünstlerisch Neues abzugeivinnen, bewährt es so gut wie gar nicht. Wer Monticellis in Deutschland   leider noch ignorirte Gabriella" kennt, wird wohl bedauern, daß nicht dieses weit feinsinnigere Drama musikalisch verwerthet worden ist.

danken.

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Gerichts- Beitung.

SZ.

Versammlungen.

durch zu Boden gedrückt, ein anderer habe ihn mit der Stiefelspige ins Auge gestoßen. Der Angeflagte blieb im Termine dabei, daß er seine Behauptungen aufrecht halte und wenn er Der Wahlverein des zweiten Berliner   Reichstags- Wahl. eine noch so hohe Strafe bekomme und zeitlebens für die Gerichts- kreises war am Mittwoch bei Vickel in der Hafenhaide versammelt. fosten arbeiten solle. Die Schußlente befundeten, daß sie derb Dr. ey I fritisirte in seinem Vortrag die letzten politischen Ereig hätten aufaffen müssen, um den Widerstand des Angeklagten niffe. Besonders ging er auf die beabsichtigte Beschränkung des zu bewältigen, aber vorfäßlich gemißhandelt hätten sie ihn nicht. Stoalitionsrechtes ein und betonte, daß England in den Jahren Da auch mehrere Zivilisten befundeten, daß der Angeklagte sich be- 1870-74 ein scharfes Gesetz gegen Streifende hatte, es aber fallen tragen habe wie ein wildes Thier, so hielt der Gerichtshof den An­lassen mußte. Für ſeine Ausführungen wurde dem Redner ein­geklagten vollauf für überführt und verurtheilte ihn nach dem An- stimmiger Beifall zu theil. Eine Diskussion fand nicht statt. Der frage des Staatsanwalts zu einer Gefängnißstrafe von zwei Jahren Vorsitzende machte zum Schluß noch auf die Generalversammlung sechs Monaten. am 11. Oftober aufmerksam.

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Antisemitisches. Interessante Gesichtspunkte famen zur Er Der Wahlverein für den dritten Reichstags- Wahlkreis Max Josef Beer  , ein Wiener  , ist seit längerem durch Klavier örterung in der Strafsache gegen den Apotheker Adolf Oehlmann hielt am Mittwoch im Märkischen Hof eine Bersammlung ab. Friz und einige dramatische Stompofitionen bekannt. Seine Musik zum und den Buchdrucker Heinrich Ahlfeld in Hannover  . Beide 3ubeil schilderte in einem beifällig aufgenommenen Vortrage die Text Léon's ist ebenfalls geschickt gemacht und müßt die liedartigen sind am 24. Wai vom dortigen Landgerichte von der Anklage der Leiden, Kämpfe und Erfolge der Sozialdemokratie. An den be und Ensemble- Partien desselben zu gefälligen Nummern aus; der Beleidigung freigesprochen worden. Ochlmann hatte als Vorsitzender merkenswerthesten Episoden aus der Parteigeschichte zeigte der Sang des Alten Feuer lodern, Funken sprüh'n" und besonders das des Antisemitenvereins ein Flugblatt verfaßt, welches sich gegen Redner, daß auch die schärfsten Unterdrüdungsmaßregeln nicht charatteristische Chorlied von der Arbeit werden ihre Wirkung nicht die jüdischen Geschäftsleute von Hannover   richtete, und Ahlfeld im stande waren, das beständige Wachsthum unserer Partei aufzu verfehlen, und auf das schöne Quintett mit Chor- gegen Ende fei hatte es gedruckt. Der Kaufmann B. B. Benjamin und halten. Sollte man jetzt, wie es aus Anlaß des Genfer   Attentats noch besonders aufmerksam gemacht. Im übrigen besteht zwischen 13 weitere in Hannover   wohnende Geschäftsleute mosaischer Kon- versucht wird, mit neuen Knebelgesehen gegen die Arbeiterbewegung Arbeiterwelt einerseits, Opernaufregungen, altgewohnten Fermaten feffion hatten gegen beide Herren Strafantrag wegen Beleidigung vorgehen, so werde die Partei auch in diesem gegen sie geführten und dergleichen andererseits eine allzugroße Stluft, als daß die fünft gestellt. Das Landgericht hat den Inhalt des Flugblattes eingehend Bernichtungskriege Sieger bleiben, ebenso wie sie die bisherigen liche Verquidung dieser Elemente nicht leicht zu durchschauen wäre. geprüft und als beleidigend charakterisirt. Es hat den Angeklagten Unterdrückungsversuche mitsammt den Unterdrückern befiegt hat.- Vielleicht das fünstlerisch Beste des Ganzen war das Spiel von den Schutz des§ 193 nicht zugesprochen, aber doch auf unter Vereinsangelegenheiten theilte der Vorfizende mit, daß am Frl. Nora Nolden als Christine, die unglückliche Tochter des Freisprechung erkannt, weil nicht die jüdischen Geschäftsleute in Sonntag, den 9. Oftober, abends, eine öffentliche Versammlung mit Alten; es giebt nicht viele solche Leistungen. Ihre gutgebildete Hannover  , sondern die Gesammtheit derselben beleidigt sei". nachfolgendem gemüthlichen Beisammensein stattfindet. Stimme würde wohl noch besser zur Geltung tommen, wenn sie Die Revision der 14 Nebenkläger gegen dieses Urtheil wurde nachfolgendem gemüthlichen Beisammensein stattfindet. nicht manchmal gar zu hell und schrill flänge. Auch Herr Juan gestern vor dem Reichsgericht durch Justizrath Haber- Hannover ver­Eine Volksversammlung für den fünften Berliner   Reichs: Luria als der Alte gab, namentlich gegen Ende, eine packende treten. Der Reichsanwalt schloß sich den Ausführungen desselben tags Wahlkreis, die leider nur mäßig besucht war, tagte am Darstellung; Herrn Franz Battisti's Agitator erschien bei an und verwies auf verschiedene Reichsgerichtsurtheile, aus denen her- Donnerstag im Schüßenhause, um die Fortsetzung der Tagesordnung aller anerkennenswerthen Bemühung etwas gemacht; Fr. Joh. vorgehe, daß auch eine kollektiv- Mehrheit beleidigt werden könne der Versammlung vom 13. September zu erledigen. Das Andenken Bradenhammer und Herr Hermann Steffens boten in und daß jeder, der zu derselben gerechnet werde, das Recht habe des verstorbenen Genossen Lissauer ehrt die Versammlung durch Nebenrollen Gutes. Eine noch deutlichere Aussprache wäre Allen, Strafantrag zu stellen. So habe 3. 23. vor einigen Jahren jemand Erheben von den Sigen. 8igewig erstattet nunmehr Bericht eine natürlichere Haltung dem Chor recht sehr zu wünschen. Nach die jüdischen Geschäftsleute am Brühl   in Leipzig  " beleidigt und über den Verlauf der Verhandlungen der Brandenburger Provinzial­reichlichem Beifall konnte der Regisseur für den Stomponisten das" Reichsgericht habe jeden einzelnen derselben als durch die tonferenz und die von derselben erledigten Anträge. Redner spricht Neußerung getroffen angefehen. Das Neichsgericht hob das am Schluß seiner Ausführungen die Erwartung aus, daß die Kons hannoversche Urtheil auf und verwies die Sache an das Landgericht ferenz ihre Arbeiten und Beschlüsse zur Zufriedenheit der Genossen erledigt habe. 2Liepmann und Kote äußerten sich hierauf in zurück. eingehender Weise über den Ausfall der Reichstagswahlen und die Zu den Liegniker Straßentumulten. Der Termin zur Haupt- Schwierigkeiten bei der Agitation in den ländlichen Wahlkreisen der In dem Meineidsprozek Pieck und Genossen, der feit verhandlung gegen die acht Theilnehmer an den Tumulten in der Mark Brandenburg. Hennig erstattet sodann seinen Bericht als Donnerstag das Schwurgericht hiesigen Landgerichts I beschäftigt, Breslauerstraße zu Licgniß ist nunmehr auf den 13. Oktober vor bisheriges Mitglied des Zentral- Wahlkomitees, dessen Thätigkeit durch gestaltete sich die Beweisaufnahme sehr umfangreich und eröffnete dem dortigen Schwurgericht anberannt worden. Unter den geladenen die erhebliche Stimmenzunahme bei der Reichstagswahl belohnt einen Blick in einen tiefen Abgrund von Schlechtigkeit und Sitten- 25 Beugen befinden sich mehrere, welche fürzlich von der Straf worden sei. Die Ausgabe für den fünften Wahlkreis zur Land­losigkeit. Wer die Schuld an dem Uebermaß von Haß trägt, den fammer dafelbft aus gleichem Anlasse bereits verurtheilt worden agitation betrug insgesammt 552,35 Mart. Redner hält es für die Drinkmann'schen Eheleute gegen einander ausspielten, konnte find. Einigen der Angeklagten ist ein Vertheidiger von Amtswegen wünschenswerth, daß man in nächster Zeit nicht nur mehr durch die Beweisaufnahme auch nicht völlig aufgeflärt bestellt worden. Die Anklage richtet sich gegen Schirmer und Mittel aufbringen, sondern auch eine wie bisher rege Agitation werden. Es scheint, als ob das Wort est la femme?" Genossen". Im Anschluß hieran wird ferner noch gemeldet, daß unter der Landbevölkerung entfalten möge. Als Mitglied des auch bei diesem Ehedrama eine Hauptrolle gespielt hat, wenigstens die von der Straffammer Berurtheilten die bereits angemeldete Bentral- Wahlfomitees für die Provinz Brandenburg   wird, nachdem traf unter den Zeugen auch ein Fel. G. auf, mit der der alte Drink Revision wieder zurückgezogen haben, so daß also, da eine große Anzahl Genossen ablehnten, für das" kommende Jahr mann, nachdem er seine Frau nach 30jähriger Ehe verlassen, es zu auch seitens der Staatsanwaltschaft auf jedes Rechtsmittel verzichtet stole gewählt. halten scheint. Jedenfalls behauptete die Angeflagte Frau Drink worden ist, die Strafen munmehr rechtsfräftig geworden sind. Es erfolgte nunmehr der Bericht des Vertrauensmannes mann, daß ihr Mann alles aufbiete, um sie selbst ins Zuchthaus zu Abermals ein begnadigter Schumann. Der Schußmann Richter über die Abrechnung der verflossenen Reichstagswahl. bringen, damit er sich von ihr scheiden lassen und die G. heirathen Walstab in Breslau   wurde seinerzeit von der dortigen Straffammer Abgehalten wurden 17 Wählerversammlungen, die im allgemeinen könne. Auf der anderen Seite steht fest, daß der Zeuge Drinkmann seiner Frau außer der zweijährigen Zuchthausstrafe auch eine Anklage wegen Bergehens im Amte( Freiheitsberaubung) zu drei gut besucht waren. Die Thätigkeit der Genossen kennzeichnet sich Monaten Gefängniß verurtheilt. Nachdem das Reichsgericht durch Verbreitung von insgesammt 458 280 Drucksachen( Flug­wegen falschen Offenbarungseides zu verdanken hatte, die im Januard.. die gegen das Urtheil eingelegte Revision verworfen, richtete. ein blätter, Birtulare u. f. w.) Die Gesammt Einnahme gegen ihn verhandelt worden ist, aber mit seiner Freisprechung endete. Drinkmann blieb bei seiner Vernehmung dabei, daß seine Frau einen Gnadengeſuch an den Kaiser. Dieses hat nunmehr den Erfolg betrug 3393,33 m., die Ausgabe 3277,21 M., so das Nachdem rieds Meineid geschworen habe, als fie in einem Zivilprozeß bekundete, gehabt, daß die gegen W. erkannte Freiheitsstrafe in eine Geldstrafe ein Bestand von 116,12 m. verbleibt. von 20 zwanzig Mark umgewandelt worden ist! Länder namens der Revisoren die Richtigkeit derbisher er­daß fie aus eigenen Mitteln einem dritten die Summe von 1000 m. möglichten Abrechnung bekundet, wird dem Vertrauensmann Bet den Ergänzungswahlen zur Stadtverordneten- Ber: geliehen habe; seine Frau sei dazu gar nicht im stande gewesen. Die Erörterung diefer Frage nahm geraume Zeit in Anspruch und be- fammlung in Inowrazlaw  , die für die III. Abtheilung am hierauf Entlastung ertheilt. Hennig theilt mit, daß für veraus­am dingte die Klarlegung der Vermögensverhältnisse des Drinkmann'schen 28. November 1897 stattgefunden haben, waren gewählt worden gabte Bons 88,95 M. eingegangen feien, für 44,20 M. aber noch Ehepaares. Es ging daraus hervor, daß D. früher vielfach in Grundstücken der Sanitätsrath Dr. Forner mit 878 Stimmen, der Ziegeleibefizer ausstehen. Der von ihm gestellte Antrag: Die bisher bestehende spekulirt und in guten Vermögensverhältnissen sich befunden hat. Grosmann mit 501 Stimmen und der Thierarzt Czapla mit Schuldentilgungs- Kommission aufzulösen, wird hierauf angenommen. Als Revisoren für den Vertrauensmann werden Friedländer, Ginige Häuser waren auf den Namen der Frau Drinkmann ge- 499 Stimmen, während die Kandidaten Kaiser   und Espenhagen 382 Roth und Na st ernannt. Mit dem Wunsch des Vorsitzenden, auch schrieben, die sich eine Zeit lang auch im Befize einer Villa in und 877 Stimmen erhielten. einem Vorort befunden hat. Die Vermögensverhältnisse sind aber Wählern hatten 881 gestimmt. Auf die Klage des Redakteurs in Zukunft eine unermüdliche Agitation für die sozialdemokratische fchließlich ganz schlecht geworden und als der Zeuge D. seine Frau Bartolomäus erklärte der Bezirksausschuß die Wahl mit folgen Bewegung und den Wahlverein für den fünften Reichstags- Wahltreis verlaffen hatte, mußte diese sogar die Hilfe der Armenverwaltung der Begründung für ungiltig: Das bei der Wahlhandlung zu entfalten, wurde hierauf die Versammlung geschlossen. für sich in Anspruch nehmen. Auch unter den näheren Familien- angewandte Verfahren krante an wesentlichen, das Wahlrecht be gliedern scheinen zwei Parteien zu bestehen, die in dieser schränkenden Mängeln und sei geeignet gewesen, einen Einfluß auf bas Elternpaar betreffenden betrübenden Angelegenheit gegen das Ergebniß der Wahl auszuüben. In der Zeit zwischen 10 und einander arbeiten. Als Drinkmann zu zwei Jahren Zuchthaus 1 Uhr habe der Wahlvorstand die Wähler in der Reihenfolge der verurtheilt worden war, hat sofort sein Schwiegersohn, der Wählerliste verlesen und nur diejenigen zur Wahl zugelassen, die fich in London   sich aufhaltende Kaufmann Joseph alle Hebel beim Aufruf ihres Namens gemeldet hätten. Dann sei es den in Bewegung gesetzt, um den Vater von der Zuchthausstrafe zu be- gerade anwesenden Wählern, die noch nicht gestimmt hätten, zwar freien. Er ist es gewesen, der dem Privatdetektiv- Institut den Auf- gestattet worden, zwanglos zur Stimmabgabe an den trag ertheilte, die Unschuld des Drinkmann klarzulegen, wobei er Vorstandstisch heranzutreten,

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Von den 1318 eingeschriebenen

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Deutscher Holzarbeiter- Verband. In einer Branchen- Ver­sammlung der Bürsten- und Pinselmacher sprach P. Jahn über das Neue Innungsgesetz". Nach einer furzen Disfuffion wurden die Mitglieder Frische, uhn und Mai in die Werstatt- Kontroll fommission gewählt. Zum Schluß ersuchte der Vorsitzende die Mit­glieder, rege für die in nächster Zeit stattfindenden Wahlen zu den Gesellenausschüssen zu agitiren.

Die Stuckateure beschäftigten sich in ihrer Versammlung am aber mur auf turze Zeit. 26. September mit den Anträgen zum Verbandstag. Ein Autrag