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Schauspielpremiere: Komödie um Rosa".; Geschlossenheit den kommunistischen Parteiführern Sonntag abends gelangt in der Kleinen Bühne Fred Antoine Angermayers satirische Komödie um Rosa" zur Prager Erstaufführung.

Spielplan des Neuen Theaters. Heute Sams tag neueinstudiert Die schöne Galathec", Bera Violetta"; morgen Sonntag abends Gastspiel Gutheil Schoder Tiefland".

Aus der Partei.

den Preßburger Bezirkskonferenz. Montag, 26. Mai 1924, 7 Uhr abends, findet im Parteilokal eine Bezirkskonferenz mit folgender Tagesordnung 1. Berichte( des Sekretärs, des Raffiers); 2. Presse; 3. Gemeindepolitik: 4. Agitation und Or ganisation; 5. Bildungsarbeit; 6. Genossenschafts­wesen; 7. Neuwahl der Funktionäre. Die Partei mitglieder werden ersucht, pünktlich und vollzählig zu erscheinen.

Mitteilung aus dem Publitum.

schon lange ein Dorn im Auge ist. Anders kann man die Machinationen und Beschlüsse Reichen­berger Ronvenienz wohl faum auffaffen. Der Grund all dieser, gegen den Verband gerichteteit Tätigkeit ist: das sich nicht fügen der Turn­genoffen in das von kommunistischer Seite für gut befundene Diftat.

24. Mat 1924.

Nach ruhiger und fachlicher Debatte, in wel- Schlimmste. Es würde damit aber zugleich eint cher allgemein der neue Aussiger Be- Bersehungsprozeß in der gesamten internationalent schluß verworfen wurde, wurde die Einbe- Turnbewegung beginnen. Denn die kommunisti rufung eines außerordentlichen Verbandstages für fchen Turngenossen der Bruderverbände müßten notwendig erachtet und folgende Resolution Solidarität" mit den Hinausgeworfenen" üben an den Bundesvorstand einstimmig( also mit und der Kampf in den Reihen der ausländischen den Stimmen der zwei sozialdemokra Verbände würde in kurzer Zeit das gewaltige tischen Turngenossen) beschlossen: Die Be- Kulturwerk der Leibesübungen auf Jahrzehnte zirksobmänner des 4. Kreises haben in ihrer Ron zurüdwerfen. Genossinnen und Genossen, die ferenz am 18. Mai zu den Beschlüssen der erwei Jahre her miteinander für die Turnbewegung terten Bundesvorstandssigung Stellung genommen gewirkt haben, hätten die horrenten Opfer an und halten die durch diese Beschlüsse entstandene Beit, Geld und Mühen umsonst gebracht! An die Situation für so ernst, daß die Einberufung einer Stelle tultureller Arbeit träte der keine Rücksicht außerordentlichen Kreis- Verbandskonferenz not tennende Bruderkampf.

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Wir hoffen, daß sich die Turngenossen des IV. Streises nicht so leichtfertig abspeiseit lassen und den Beschluß nicht nur nach seiner momen­tanen Bedeutung beurteilen, sondern sich auch seine Nachwirkungen vor Augen halten und prüfen.

Im Jänner d. J. befaßte sich die eriveiterte Spielplan der Kleinen Bühne. Heute Sams Vorstandssitung des Arbeiter Turn- und Sport­tag Gastspiel. Martens- Göß Der Spaß am verbandes mit der Frage der Einladungen zum Dach", Das Märchen"," Die tote Tante"; Marlsbader Bundes turnfest. Da der Ver morgen Sonntag nachmittags Der Muster- band aus zwei Drittel Sozialdemokraten und gatte", abends Premiere Komödie meinem Drittel Kommunisten besteht, wurde, um Rosa". nach feiner Seite hin Anstoß zu erregen, ein Vor mendig geworden ist, um der Mitgliedschaft Die Stellungnahme der Reichenberger Turn. schlag der Bundesleitung angenommen, alle die Möglichkeit zu geben, sich mit den die Genossen war eine verfehlte. Jest heißt es, proletarischen Turn- und Sportorganisationen Interessen des Arbeiter Turn- und Farbe bekennen! Entweder seid Ihr einzuladen. Wie bereits damals von kommunisti Sportverbandes schwer schädigenden Turner oder Ihr benüßt die Tur. scher Seite dieser Vorschlag aufgefaßt wurde, das Aussiger Beschlüssen zu beschäftigen. noreinurals Mantel zur Verschleie zeigte uns wenige Wochen später die Sportzeitung Die Bezirksobmännerkonferenz erhebt gegen rung eurer politischen Absichten! die Beschlüsse schärfsten Protest und Der Bundesvorstand hat mit seinem Vorschlage der Moskauer Sportinternationale Proletarischer bedauert, daß der Beschluß der vorletzten erweis nicht schlecht gehandelt, er war bestrebt, die Ein­Sport", in der mit Genugtuung festgestellt war, terten Bundesvorstandssigung nicht aufrecht erhal heit zu erhalten und hat dazu den richtigsten daß mit diesem Beschluß auch im Arbeiter- Turn ten worden ist und macht zugleich darauf aufmerk- Weg gewählt. Nicht nur die eigene Einheit, son­und Sportverband die erste Bresche geschlagen" sam, daß die Aufrechterhaltung des letzten ver- dern die Einheit der internationalen Arbeiter­sei. Dabei waren aber die kommunistischen Turn­hängnisvollen Beschlusses, gegen die vier Turn- und Sportlerschaft wurde durch seinen funktionäre an dem Zustandekommen dieses Be Kreisvertreter und zwei Bundes Vorschlag geschützt. schlusses ganz unschuldig, da er die Bundesleitung, die sozialdemokratisch ist, zum Urheber hatte. vorstandsmitglieder gestimmt haben, die Selbstredend mußte dazu auch die Stellungnahme schwersten Folgen nicht nur in agitatori unserer Sportinternationale abgewartet werden. scher, sondern auch in finanzieller Beziehung für Die Internationale verhielt sich ablehnend und das Bundesturnfest nach sich ziehen kann." schuf damit für unseren Turnverband eine Situa- j Also eine fachliche und ruhige Debatte tion, die nun von kommunistischer Seite als mit einer Drohung! Nicht von der zu erhaltenden Machtprobe benutzt werden soll. Bestimmend für Einheit des Verbandes ist die Rede, sondern auf Eine schwere Belastungsprobe er die Ablehnung unserer Internationale waren die Interessen" wird verwiesen, die angeblich schüttert das Verbandsgebilde. Das Bundesturn auch die ergebnislos verlaufenen Verhandlungen durch die Aussiger Beschlüsse schwer geschädigt fest steht vor der Tür, zugleich erwächst eine Situa den Vertretern der Roten Sportinterna- wurden. In Aufsig war für die kommunistische tion, die den von allen gefürchteten Reim der tionale. Jdeologie fcheinbar dies die Schädigung, daß nicht Spaltung in sich birgt. Soll es wirklich geschehen? Um nun den Verband in seiner Einheitlichkeit alle Vertreter für den alten Vorschlag stimmten. Dies die bange Frage jedes mit Leib und Seele zu erhalten, legte die Bundesleitung einen neuen Wir sind aber überzeugt, daß faum alle kommu- zur Turnfache Stehenden. In der Hand der Rei­Vorschlag der im Mai d. J. stattgefundenen er- nistischen Turngenossen dieser Resolution zustim- chenberger Turngenossen liegt die Entscheidung, weiterten Bundesvorstandssitung vor. Der Bor- men werden, wenn sie den wahren und richtigen da fie, als der Kreis mit der größten kommuni schlag beinhaltete die Reassumierung des im Jän- Sachverhalt der Angelegenheit erfahren. Wenn stischen Mitgliedschaft für das Berhalten der fom­ner gefaßten Beschlusses( da wir uns als Ange- sich die zwei größten Kreise gegen den alten Be munistischen Turngenossen in den anderen Streisen hörige eines internationalen Forums diesem auch schluß stemmten, so doch nur, weil eben eine Ein- maßgebend sind. Der 1. Juni soll die Lösung fügen müssen) und zugleich auch die Beschränkung iadung an alle Verbände( in Wahrheit würden dieser Frage bringen. Nicht durch Resolu der Einladung auf nur ungespaltene Verbände. außer den vorgeschlagenen Verbänden nach dem tionen, sondern durch Betennermut. In der Abstimmung zeigte sich, daß die zwei alten Beschluß noch die Tschechen kommen), eine ezt gibt es kein Zögern mehr! Der größten streife mit 22.000 Mitgliedern für Komödie der Deffentlichkeit gegenüber gewesen Streisleiter des IV. Streises wollte sich eine Extra­Ben Vorschlag des Bundes waren, während die wäre. Um so mehr, als es allen bekannt war, daß vaganz erlauben, vielleicht bereut er heute schon vier kleineren Streife mit 17.000 Mitgliedern da kein tschechischer Verband sich beteiligen wollte, sein Verhalten. Für uns heißt es: weiter arbeiten gegen stimmten. Das Abstimmungsergebnis wird wenn die Gegenseite tommt. Und die kommuni- und rüsten, das Bundesturnfest soll und wird nun ebenfalls von den Kommunisten ins Treffen stische Föderation ließ sich auch dann erst be- unter feinen Umständen Schiffbruch leiden! geführt, obwohl sie genau wissen, daß die Verwegen, als sie von oben" entsprechend bearbeitet freter mit Marschroute ausgerüstet waren und war. Zugleich sei festgestellt, daß auch die sozial selbst bei einem besseren Vorschlag nicht anders hätten stimmen können. Scheinbar hatte dabei auch die kommunistische Partei den Funktionären nahegelegt, nicht zu weichen. In den Streifen I., II. und III. wird ja eine eventuelle Aussprache beweisen, daß ihre Vertreter nicht ganz richtig ge­handelt haben. Trotzdem spielt sich der Reichen berger reis als Wortführer auf und versucht in Der Spaltungs- und Zerreißungstrich der Konferenzen cinc ,, lärung" herbeizuführen. Wie kommunistischen Partei scheint sich noch nicht ge- die Klärung, ohne auch die Gegenseite zu hören, nügend ausgetobt zu haben. Da auf politischem wirkt, beweist uns die Resolution, die in der Gebiet derzeit nichts mehr zu holen ist, beginnt Obmännerfonferenz am 18. Mai in Reichenberg man die Sonde an den Arbeiter Turn - angenommen wurde. Der Vorwärts" berich und Sportverband" zu legen, der ob seiner tet darüber: Die Bolfsbuchhandlung|

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demokratischen D. T. J. sich beteiligen würden, Herausgeber: Dr. Ludwig Czech und Karl Termak, wenn man auf sie einwirkte. Also gleich vornweg wären diese Einladungen für ims etwas spötti sches gewesen, während die so Eingeladenen sich auch nur als Geduldete", nicht aber als Genossen unter Genossen, gefühlt hätten.

War schon dies ein Grund zur Zustimmung zum neuen Bundesvorschlag, so fant noch ein weiter dazu, der ebenfalls den nur auf die Bar­teiführer horchenden Turnfunktionären wohl nicht bekannt sein dürfte: die Folgen, die sich bestimmt eingestellt hätten, wenn sich der Verband von der Internationale isoliert hätte. Zuerst käme der Hinauswurf. Gewiß wäre dies noch nicht das

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