Jahrg. 1* Nr. 9
2m 7. 3uni 1924
Pingitionne.
Die proletarische Frau
reißt
Den Geist wollt Ihr feiern, den heiligen Geist, Der die Dagmen zerschmilzt und die Formeln zer Und Ihr bindet den Arm, der die Feffeln zerbria!? Ihr blendet die Augen- und predigt das Licht!?
Und all Euer Glocken weithallend Gedröhn Ucbertaubt nicht der winselnden Sklaven Geftähn Und all Euer Kerzen hellflammenden Schein Flammet nicht in die Tiefen des Elends hinein!
Du Sonne der Pfingsten, Du himmlischer Strahl,
Gieße aus deine Fülle ins finstere Tal!
Du göttliche Freiheit des Menschengeschlechts, Leuchte Du uns im Kampje als Fadel des Rechts! Dann läuten wir Sturm in die zitternde Welt Mit Glockengetön, das die Gräber durchgellt Dann feiern wir Pfingsten und krönen den Geist, Der die Marern zersprengt und die Retten zerreißt!
Blingstgeist.
Neue Frauenentrechtung.
sterien."
Erscheint an jedem zweiten Samstag
Für die ersten Christen mar deshalb der heilige arbeitenden Frauen geplant ist, zeigt folgender| blattes„ Nar. Osvob." hat LandesverteidiGeist nur eine göttliche Kraft, der Geist Gottes." Widerruf" in der Sonntagsnummer des Re- gungsminister Udržal in einem Separat Als auf dem Konzil zu Stonstantinopel nach hefti gierungsblattes Prager Preſſe": gem Streit entschieden wurde, Christus sei Gott befehl allen Militärgagisten das Zusammendem Vater gleich, betonte man aber, der heilige Zu der gestrigen Nachricht eines Prager leben im se onkubinat verboten, da dem Bater nicht gleich. Erft einige Jahr der zukünftigen rechtlichen Stellung der Frauen widerspreche. Siezu schreibt das Blatt: Das Geist sei wohl göttlich zu verehren, doch Gott Blattes über eine Entscheidung in der Frage das Konkubinat dem„ Begriffe der Disziplin" hunderte später, auf der Synode zu Toledo wurde im Staatsdienst ist unseren Informationen Verbot ist jo ernst, daß einige Worte hinzu Die Wesensgleichheit von Gottwater, Sohn zufolge zu bemerken, daß sie den Tatsachen gefügt werden müssen; denn es kann uns nicht und dem heiligen Geist anerkannt. vorauseilt. Die mit dem ganzen Problem zu gleichgültig bleiben, daß wieder die alten österSo sind die Degmen entstanden. Der alte jammenhängenden Teilfragen erscheinen bisher reichischen Ansichten über den Offiziersstand Pfingstgeist des Klerus verschwindet langsam. Der nicht gelöst und sind, insbesondere nach ihrer eingeführt werden. Nicht nur, daß die gesezMenschheit ringt sich durch zu einer höheren Kul Verhandlungen unter den beteiligten Mini leben als einwandfrei ansehen, wird auch den Geist des Sozialismus steigt empor und die finanziellen Seite, Gegenstand eingehender gebenden Körperschaften ein solches Zusammen tur. Es wird wieder, wie chemals, Pfingsten ein reines Fest der Freude an der Natur, eine fröh liche Feier des Frühlings werden. Staatsangestellten eine Familienzulage für eine Also nicht die Tatsachen selbst werden be-„ Lebensgenossin" bewilligt. Ein solches Zustritten, sondern es wird nur erklärt, daß die jammenleben ist in den meisten Fällen ebenso Nachrichten ihnen vorauseilen! Das Zölibat moralisch wie eine Ehe. Wäre es aber moralisch joll also eingeführt werden! Staatsbeamtinnen und für einen Ehrenmann würdig, sollen dafür, daß sie heiraten, also etwas tun, eine Frau verlassen würde, mit der er zwar Der allgemeinen politischen Entrechtung, was die Gesellschaft" noch immer als Pflicht nicht getraut ist, mit der er aber wie mit einer deren Stationen das Terrorgesetz, das Gesetz bezeichnet, durch Entlassung bestraft werden! Gattin lebt? Es fehlt nichts mehr, als daß zum Schuße der Republik und das Preßtnebe Denkt feiner der Reaktionäre, die an der ge- vielleicht noch die Stautionen und die Kommis lungsgesetz sind, sollen nun Versuche zur Entfeßlichen Formulierung dieses Eheverbotes ar fion zur Prüfung der Vergangenheit der Braut rechtung der Frauen folgen. Nicht etwa, daß beiten, daran, daß der Verdienst der Frau sehr eingeführt werde, und daß die Offiziere genau Zu Pfingsten werden heute noch in vielen Ge- den Frauen das Wahlrecht genommen werden oft die Vorausseßung ihrer Verehelichung ist, so zu einer Rafte werden wie im alten Deftergenden die Häuser mit Birtenreisern gejoll. O nein, daran denft niemand in der daß das Eheverbot bei sonstiger Entlassung für reich. schmückt. Das ist ein altgermanischer Brauch, der aus der Zeit stammt, als das Pfingst- demokratischen Republik", als welche die sie die Unmöglichkeit der Eheschließung überfest noch ein Frühlingsfest war. Tschechoslowakei nun einmal gilt und auch haupt bedeutet? Ist also ein solches Verbot Das Christentum konnte dieses allgemeine weiter gelten soll, da ihr dies Ansehen und moralisch zu rechtfertigen? Ist es angesichts wieder jene" Sittlichkeit" gezüchtet werden, die Volksfest nicht abschaffen. Es gab ihm aber all Achtung in der Welt gibt. Es gibt auch gar des Frauenüberschusses bevölkerungspolitisch je traurige Berühmtheit hatte. Eine Geliebte mählich einen anderen Sinn, und so wurde feine Ursache, das Frauenwahlrecht anzutasten, flug? so aus ihm die Feier der Ausgießung des heiligen da ja die Frauen in ihrer übergroßen MehrGeistes". Das geplante Gheverbot ist aber auch ein haben das wird der Herr Offizier natürgen Geist stets ziemlich fremd gegenübergestan- volutionär gebärden, sondern sich als loyale wirklich frei und unabhängig zu werden, auch viele, so wird er ein strammer Mert" sein. Die chriftliche Bevölkerung hat diesem heili- ahl sich als Wählerinnen durchaus nicht re- Anschlag gegen die Bemühungen der Frauen, ich dürfen. Das kann man ihm gar nicht ver bieten. Hat er nacheinander oder nebeneinander den. Sie hat ihn nie recht begreifen können. In Staatsbürgerinnen bewähren, die tun, was für den Fall einer Eheschließung. Die Frau, ihm, wie überhaupt in der Dreieinigteit, die Obrigkeit von ihnen erwartet. Sie werden die von ihrem Manne wirtschaftlich abhängig erreicht die Mystit den höchsten Reford. Beide, auch und nur diese Annahme gibt den Mut ist, kann ihm gegenüber nur schwer innere in Dreieinigteit, wie heiliger Geist, sind überhaupt zu dem geplanten Anschlag auf Frauenrechte abhängigkeit bewahren. Der Mann, der„ Ernicht christlichen Ursprungs, ſondern älteren schweigen, wenn ein Teil ihrer Geschlechts halter" seiner Frau ist, wird in ihr nur selten Religionen entnommen. genoffinnen degradiert, wieder zu Menschen den völlig gleichwertigen Menschen sehen,- minderen Rechtes und minderen Wertes herab ihre Hausarbeit, mag sie noch so mühsam und gewürdigt werden soll. Noch hat die Masse der schver sein,- jetzt er doch nicht seiner Errauen nicht erkannt, daß jede Entrechtung werbsarbeit gleich; er fühlt sich ihr gegenüber einer Gruppe von Frauen, jede Entrechtung bedeutender, dünft sich ihr überlegen und zieht einzelner eine Entrechtung des ganzen Ge aus diesem Ueberlegenheitsgefühl den Schluß, schlechtes iſt. daß sie sich unterzuordnen habe.
Das Christentum iſt zum Teil ein Gemisch anderer Religionen. So ist zum Beiſpiel der Marientult abzuleiten von der Berchrung der Göttin des Lichts durch die Inder, deren Stultur viel älter ist als die Kultur der europäischen Böfter. Es hat in der ersten Zeit des Christentums heftige Kämpfe gegeben. Ein Teil des Merus wollte von diesem Stultus nichts wissen; er bezeichnete ihn direkt als Es handelt sich um nichts geringeres als Die innere Befreiung der Frau, die Er heiðnisch. Der andere führte ihn aber ein, um die Wiedereinführung des Zö- starfung ihres Wertbewußtseins, ihre Gleidy weil er r Beeinflussung der Massen, libats für die Staatsbeamtinnen wertung durch den Mann müssen alle anstreben, insbesondere der Frauen, vorzüglich geeignet und die ihnen gleichgestellten Frauen. Die die an die Stelle der heutigen Klassen- und war. Die Inder verehrten auch ein Dreied, in Gerüchte über diese Erneuerung des Ehever- Geschlechtsherrschaft die Menschheit setzen wol dem die Luft, das Licht und das Wasser dargestellt botes für die Staatsbeamtinnen wollen ferner len. Dieser Aufstieg der Frau ist nur möglich, waren. Die christliche Stirche übernahm diesen Brauch und baute ihn zur göttlichen Dreieinigkeit wissen, daß auch die verheirateten Staats- wenn ihre wirtschaftliche Abhängigkeit gebeamtinnen und die Gleichgestellten, die an brochen wird. Diese von uns gewollte, von Der heilige Geist wiederum stammt aus einen Staatsbeamten oder einen Gleichgestellten allen denkenden Frauen angestrebte Entwid dem Judentum. Ein Teil der jüdischen Lehren verheiratet sind, aus dem Dienst lung wird durch das geplante Zölibat der mußte vom Christentum übernommen werden, um entfernt werden. Man denkt daran, ent Staatsbeamtinnen arg gehemmt. Es iſt darum der Richtung Konzessionen zu machen, die aus dem weder Abfertigungen zu geben, oder, falls diese notwendig, schon entschieden dagegen Stellung Judentum zum Christentum übergetreten war und nicht genommen werden sollten, mit Warte zu nehmen in dem Augenblicke, da die ersten sich von den alten Anschauungen nicht völlig tren- gebühr zu beurlauben und dann zu pensionie Nachrichten darüber in die Oeffentlichkeit Der heilige Geist ist nach dem Alten Testa ren. In Erwägung soll auch gezogen werden, bringen. ment der Geist des Herrn, der kebendige Gottes daß die Pensionsbeiträge zurückgezahlt werden. odem, der von Gott dem Menschen eingehaucht wird. Er ist kein Geist, der seibständig ist, sondern er bildet nur einen Bestandteil Gottes.
aus.
nen fonnte.
Warum wir Feste feiern.
Pfingstgedanken von Sterna Mahika. Durch den gold- und rot- und blaudurchvirt ten Wiefenteppich schlängelt sich ein nadier Pfad. So schmal ist er, daß wir hintereinander schrei ten müssen, um nicht die aufblühende Pracht zu zertreten. Die Sonne lacht ihr lauterites Gold. Die Lerchen jubilieren.
Mein Begleiter hinter mir zeigt eine trübe Miene. Eben habe ich ihn von der Bahn abgeholt. Die Pfingstfeiertage will er sich der dump fen Großstadt entziehen. Er hat seine armijelige Bude dick bis an den Hals. Ueberhaupt das ganze Leben, pfui Deibel!
Daß es sich um mehr handelt als um bloße Gerüchte, daß allen Ernstes diese unge heuerliche Entrechtung der im Staatsdienste
süß. Freilich ist das schön. Aber wird dadurch unser Elend besser? Zwei Tage seh ichs mir an. Dann steige ich wieder ins alte Joch.
,, Aber den Glanz nimmst Du mit und die Erinnerung. Und wenn Du wieder über Deine Arbeit gebeugt sißt, denfst Du an diesen Wiesen Pfad, an die jubilierenden Lerchen..."
Aber der Plan, für die Staatsbeamtinnen wieder das Zölibat einzuführen, ist nicht der einzige Versuch neuerlicher Entrechtung der Frauen. Nach einem Bericht des Legionär
Nach dem Plane des Herrn Ministers folk also von oben herab, durch den„ Vater" Staat.
aber wenn er das Weib," das er an sein Leben will, daß sie auch von den anderen als solche gebunden hat, als seine Frau betrachtet und geachtet wird, dann ist das„ unmoralisch" und der Disziplin abträglich! Menschen, die ihre Ehe nicht firchlich einſegnen oder staatlich genehmigen laſſen können oder wollen, werden, auseinandergejagt werden!
Man sieht, daß der Staat sich zusehends tonjolidiert, der bürgerliche Staat. Was au wirflicher Demokratic geschaffen wurde, als selbstverständliche Forderung der Menschlichkeit sich durchsetzte in den Rauschtagen der Staatsgründung, damals, als selbst die ältesten Bürokraten glaubien, es jei jo etwas wie eine neue Zeit gefommen, alles das wird jetzt allmählich ausgemerzt. Es ist ganz ſelbſtverſtändlich, daß in dem Maße, als es der zwar raffgierigen und herrschsüchtigen, aber in fleinbürgerlichen Traditionen stedenden Bourgeoisie gelingt, ihre Herrschaft zu festigen, daß in dieſem Maße auch die grauen wieder zuz rückgedrängt werden. Es fann gelingen, wenn die Frauen selber die ihnen drohenden Gefahren nicht erkennen, weil sie selber noch kleinbürgerlich denken. Aber es kann doch nur vorübergehend gelingen, weil für die Durchsetzung der Frauenrechte, so wie für die Durchseßung der Rechte des Proletariats, cherne wirtschaftliche Notwendigkeiten streiten.
Deiner Schusterbude heute, und sie hinstellen in herauszukommen aus der Enge. Wo siehst Du Die Frühlingspracht, wie dich jetzt."
,, Und sie werden es machen wie ich." Er warf den weißen Kopf in die Höhe. Ingrimm lag in seiner Haltung.„ lins die Nacht und die Last des Lebens. Schönheit? Freude? Ins Kino vielleicht. Ja, sie werden zur selben Erfenntnis kommen: Das Laſttier Mensch wäre besser nicht erst geboren."
auf:" Daß sie eines vergessen haben." „ Oder es geht ihnen eine andere Erfenntnis
,, Sich einen Strick um den Hals zu legen." ,, Nein, Freund, ihren inneren Menschen vor der Verelendung zu retten. Du hast die Armut Deiner Tagesnot in Dich hineingefressen. Du bist nicht frei geblieben."
Eltern des Volkes mit ihren Stindern durch den Wald und Fluren wandern? Du fannst sie zäh len. Wie viele aber fleben zu Hause an ihrer Armut. Da aber tann der Geist nicht frisch wer den, die Sehnsucht nach einem menschlichen Leben nicht wachsen. Pfingsten ist morgen. Wie viele wissen, was dieses Fest will? Du winkst mir ab.
Ein bitteres Lachen hieß mich stille sein.„ So Freilich, Du meinst, diese Feste seien nur für magst Du denen reden, die es dazu haben. Wir Menschen der Arbeit aber, was find wir? Fröner Stirchengläubige. Snein, das ist ein Irrtum. Stehst Du sechs Tage im Joch der Arbeit, der Maschinen, jeden Tag aufgezogen und abge= siebente fordert von Dir, nun Mensch zu sein. schnurrt. Schau meinen Stall an. Wohnung Reihet sich Woche an Woche und ein Festtag naht, fannst Du das dumpje Loch mit dem einzigen Fenster, durch das noch nie ein Sonnenstrahl gedann schmücke Dich. Nicht um wie ein feiner Serr drungen, doch nicht nennen. Und eine solche Be einherzustolzieren, mit Talmigold und eckiger Bewegung, sondern wie es Dir zukommt, mit dem hausung haben viele Hunderttausende. Ach, was jage ich: Millionen, Millionen Menschen hausen Kann man mit der ewigen Sorge um sein den Deinen aus der häuslichen Bedrängnis in die Stolz Deiner sch vieligen Hände. Dann geh mit Ach ja, ich verstehe seine Bitternis. Er war nicht besser. Millionen Kinder wachsen in einem bißchen Lebensunterhalt noch frei bleiben, wenn freie Natur. Dort wirst Du genesen von all der ein so fluger, heller Stopf. Aber die Eltern waren und dann das Tagwerk. Frith an den Strang, Elend Kinder?" Bitternis. Und wenn sie Dir begegnen, die armt, was sollte da aus seinen tausend Ideen das wäre nicht das schlimmste. Aber, was bleibt innerlich frei machen. Wer will es Dir wehren, Schlimmeren, die es ihnen gleich tun wollen und „ Gerade um ihretwillen sollen wir uns Schlemmer und Prasser und die noch viel werden? Der Vater starb plößlich und hinterließ Dir am Ende Deines sauren Fleißes? Grad, diese aufblühende Pracht in Dich aufzunehmen? doch nur armselige Tröpfe sind, dann wirst Du nichts als eine Witwe mit sieben Kindern und daß es zum Leben ausreicht. Da sorgt man sich Sie ist jedem geschenkt, der zu ihr kommt. Und ihnen gerade gegenüberstehen und Dein leuchtend seine Schusterwerkstatt. Karl, der älteste, wußte noch: Wie kann es billiger gehen? Nennst Du das das Jubilieren der Vöglein? Ist es nicht eine Antlik wird ihnen fünden: Siehe ich bin ein gut mit dem Handwerk umzugehen. Hatte er denn ein Dasein?" doch bei reichlicher Arbeit schon früh genug fest Freude, sie zu hören? Glaub mir, sie singen Mensch, ich habe mich gefunden. An diesem Friejedem ihr Lied. Sie kennen nicht arm und reich, den wird Deine falsche gleißende Welt zerschellen. mitgeholfen, das färgliche Brot zu verdienen. Daß er aber dabei bleiben würde, nein, das hatte nicht hoch und nieder. Nur wir Menschen bringen Ist diese Seraft einst über unser Volf gekommen, er nicht beabsichtigt. In die Welt wollte er, leruns diese Feindschaft." Dann haben wir Weltpfingsten. Dann wird das nen, studieren, fämpfen, daß das Elend der ArWort, das von tausend Kanzeln tausendmal vermen ein Ende nähme. Da machte der Tod einen Mit einem Ruck bleibt er stehen.„ Stehen wir in Armut ersticken. Erdrückt die Sorge nicht gebens zu den Menschen klingt, Wahrheit werStrich durch die Rechnung. Karl nahm den Play wir wirklich?" Seine Augen sprühen. Seine das Beste in uns?". den; denn es wird aus jedem einzelnen als jauchdes Vaters ein, half der Mutter, die fleinen Ge- fühne Adlernase hebt sich scharf aus dem abgeSie mag uns äußerlich erwürgen, Freund. zende Tat herauswachsen: Alle aber waren beischwister großziehen, sah sie alle im Laufe der magerten Gesicht. Wer steht Schulter an Schul- Innerlich aber heißt es: an hr wachsen. Wenn einander und hielten alle Dinge gemein. Ihre vielen Jahre ins Grab sinken, legte zuletzt noch ter? Einige wenige. Alle nicht! Da darf das blei- Du es fertig bringst, einen Strauß dieser Blu- Güter und Habe verkauften sie und teilten sie die achtzigjährige, blindgewordene Mutter hinein che Elend sie fressen, Besinnung fommt ihnen menpracht in Deine unfreundliche Stube zu stel- aus unter alle, je nachdem einer bedurfte." Dann und hämmerte und nähte nach wie vor die zer- nicht. Lieber schlagen sie dem eigenen Bruder den len und Dich daran zu freuen, dann hast Du merden sie wissen: über dem materiellen Leben rissenen Stiefel zusammen. Nur daß sein Stopf Schädel entzwei, als daß sie sich die Hände rei- Siegestraft in Dir. Denn die Freude treibt Dich, steht das geistige. Es hat uns aus unserer Not beweiß dabei wurde. chen. Den Menschen ist nie zu helfen, nie. sag ich Sämpfer gegen die äußere Not zu werden." freit, es wird auch weiter unser Führer sein." Dir." ,, Bin ich nicht Kämpfer?" Da schauten wir beide dem Frühlingstag ins Man muß sie führen, freilich, man muß sic Dulder bist Du, Lastträger. Unser Volt hat strahlende Angesicht und schritten unserer Hütte herausholen uns ihrer Dumpfheit, wie Dich aus zu viele Dulder. Da schlt der eiserne Wille, zu, sie mit unseren Blumen zu schmüden.
Schau doch die Frühlingspracht, ist das nicht schön?" Ueber sein Gesicht fliegt ein Lächeln, fauer
„ Nein! Und darum ringen wir Menschen der Arbeit ja, loszukommen von dieser Sklaverei. Darum stehen wir ja Schulter an Schulter den Alleshabern, den Prassern gegenüber."
Warum reißen die einen alles an sich, daß