Geite 2.

Die Krise in Frankreich  .

Die Haltung der Sozialdemokratic. Von André Pierre( Paris  ).

Der nachfolgende Bericht unseres Pariser   Korrespondenten ist vom 4. Junt

datiert.

Bor der Entscheidung in Paris  .

Millerands Staatsstreichgelüfte und die Gegenmaßnahmen des Lintsblods.

8. Juni 1924.

Beamten des staatlichen Statistischen Amtes Klima wird uns amilich mitgeteilt, daß der genannte statistische Rat nach einer ärztlichen Un­tersuchung und auf Grund des Befundes des Prof. Dr. Severa pensioniert wurde. Das Ministerpräsidium unterhielt mit Jaromir Alima ihren Höhepunkt erreicht. Paris  , 7. Juni. Die schleppende Krise hat Das ,, Journ a I" sieht voraus, daß für den feine Beziehunoen und zahlte ihm kein Sonder ihren Höhepunkt erreicht. Andeutungen be- Fall, als heute die Bildung eines Kabinetts nicht honorar, weder für fulturelle, noch für irgend­denklicher Art in der heutigen Presse lassen in eine bestimmte Form treten sollte, die Linke welche andere Arbeiten, aus. Polizeipräsi Die Frage Miller and hat wie vor ihre Lösung als unmittelbar bevorste- unverzüglich einen Antrag im Parlamente ein- dent Bienert erhielt von Klima auszusehen war auf dem Parteitag der frant- hend erkennen und als dringend erwünscht bringen würde, in welchem die Permanenz teine Strafanzeige. Jaromir Klima zösischen Sozialdemokratie feine Debatte hervor erscheinen. der Kammer bis zur Bildung einer Regie- legte zwar im Sicherheitsdepartement der Poli gerufen. Mit Enthusiasmus, mit ungeteilter Be­rung gemäß den Wahlergebnissen vom 11. Mai zeidirektion sein bekanntes Material vor, wurde geisterung hat der ganze Kongrez Millerand um verlangt würde. Wenn dieser Antrag, wie man aber mit der Belehrung zurückgewiesen, daß die gebracht, diefen Renegaten, welcher einst Sozialist, vermutet, angenommen würde, würde Millerand Polizeidirektion keine Ursache zu irgend welchem mutn der Fahnenträger der Reaktion geworden angesichts dieser klaren Abstimmung seine Dem- Einschreiten habe. ist. Die Resolution Renaudel, über welche missionsbotschaft verfassen, welche Poincaré   Die Staatsanwaltschaft hat die Strafe durch Afflamation abgestimmt wurde, verlangt zur Verlesung bringen würde. Poincaré   würde verfolgung des Jaromir Klima, Beamten die Demission des Präsidenten der Republik. Die für diesen Fall interimistisch das Amt eines Prä- des staatlichen Statistischen Amtes a. D., und der sidenten der Republik   bis zu dessen Neuwahl ver- verantwortlichen Redakteure des Rude Pravo", sehen. des„ Čech" und der Kostnicke Jistry" wegen Verbreitung unwahrer Meldungen im Sinne bes § 18 des Gesetzes zum Schutze der Republik ein­

bemerkenswerte Stelle lautet:

,, Die parlamentarische Fraktion erhält die Vollmacht, jede Regierung, welche unter der Aegide Millerands sich binden und handeln würde, au bekämpfen."

Was das unendlich viel schwierigere Problem ber Teilnahme an der Regierung be­trifft, waren die Debatten des Parteitages leiden­schaftlich und es waren zwei Tage nötig, die beiden Richtungen zu versöhnen, die hier zusam­menstiegen, Erlauben Sie, daß ich Ihnen den genauen Text der Resolution vorlege:

Die Humanité" veröffentlicht einen Aufruf, in welchem sie das Proletariat und das Militär ermahnt, auf der Hut zu sein und eine solide Front gegen einen even fuellen Staatsstreich zu bilden.

Quotidien hält jede Art von Kund gebungen der Straße für gefährlich und dem nor­malen Verlaufe der Dinge schädlich.

Der Matin" glaubt versichern zu tüffen, daß im Elysée nie an eine Politik der Gewalt ge­dacht worden sei.

09000

Inland.

Der Spirituswirrwarr.

Telegramme.

Die Revolution in Albanien  . Flüchtlinge in Italien  .

00000000000000000000002200320 geleitet. In dem Augenblick, in dem ich schreibe, sind wir mitten in der Präsidententrise: Die Majorität als beredte Anwälte Léon Blum  , Paul Faure  , welcher auf der Rednertribüne war, weigerte sich, der Kammer und des Senats fordert den Rüdtritt Pressemange, Jean Longuet   und die auf diese peinliche Frage zu antworten. Die Ge­des Mannes des Bloc nationale. Im guten oder Delegierten unserer stärksten Wahlkreise( Nord, nossen   aus Deutschland   und dem Auslande müs im bösen wird er das Elysee verlassen. Auf Pas de Calais  , Saute Vienne usw.). Es würde sen nämlich wissen, daß unsere Partei die einzige feinen Fall ist ein kompromis mög- zu weit führen, Ihnen die zahlreichen Gründe, ist, welche offen die Politik Pricarés verdammte, lich, und wenn Millerand statt seine Demission Serenthalben die Fraktion sich gegenwärtig der sehnlichst die Räumung des Ruhrgebietes wünscht in die Hände Herriots zu legen, ein ausgesproche Teilnahme an der Regierung, oder besser gesagt, und die Einstellung der betreffenden Kredite. Aber nes Votum des Parlaments verlangt, wird sein der Teilung der Regierung mit den Radikalen diese glückliche Lösung hängt nicht von uns allein einem Motorsegler der albanische Abgeordnete Fall nur noch eklatanter sein. widersetzt, flarzulegen. Es genügt, bloß zu wissen, ab und wir haben die Hoffmung, daß unsere Said Toptani und Zija, Verwandte des daß dies die allgemeine Ansicht von etwa 60 bis reichsdeutschen Genossen, die Mitglie- Ministers Achmed Zobul, aus Tirana   angekommen 70 Prozent der Parteimitglieder ist. der des Reichstags sind, aus besten Kräften helfen und mit ihnen der Regent von Albanien   Refit 3. Die dritte Gruppe sind jene, die für werden, die traurigen Ueberreste aus der Wir- Topana. Der frühere Justizminister Hussein die Teilnahme an der Regierung fungszeit des Bloc national zu beseitigen. Brioni und sein Bruder aus Berat   sind gestern sin d. Sie stellen zwar eine Minorität dar, aber früh aus Tirana   geflohen und über Durazzo nach eine Minorität von Stoßkraft und Energie. Ihre Bari   gekommen. Nach ihren Erzählungen stehe wichtigsten Führer find: Marius Moutet  , der der Fall von Tirana   unmittelbar bevor, da die " Der Parteitag beschließt, unter den gegen- Freund und Listengenosse Herriots im Rhonefreis; Banden Zobuls zu den Nationalisten übergehen. wärtigen Verhältnissen eine Teilnahme an der Paul Boncourt, welcher im Le Torn den Die Brüder Zuri hätten sich vereinigt und den Regierung abzulehnen. Die Parteistatuten fennen Sitz Jaures   geerbt hat, Alexander Varenne, Matfluß überschritten, worauf sie nach kleinem genügend Mittel, um diese Frage neuerdings auf- der Deputierte vonPuy de Dome. Die Unpartei- Die vorgestern vom„ Nude Pravo" ver- Treffen den Marsch auf Tirana   aufgenommen zurollen, wenn außerordentliche Umstände einlichkeit nötigt uns, anzuerkennen, daß der Kon öffentlichte Liste über die Verteilung der berüch- hätten. Die Nationalisten hätten die beiden treten würden, welche dies erforderlich machen. greß von den Argumenten der Anhänger der tigten 33 Spiritusmillionen hat die Spiritus- Miriditenführer Mac Ragioni und Zef Nori, die Im Notfalle ist der permanente Bollzugsaus- ministeriellen Mitarbeit fehr beeinflußt war. affäre neu aufgewirbelt. nach Südslawien geflohen waren, zurückberufen. schuß ermächtigt, sei es aus eigener Initiative, sei Moutet rief in pathetischem Tone: Ihr laffet." Rude Pravo" veröffentlicht eine Er. Von Stutari marschiere der Abgeordnete Rusciati es auf Verlangen der parlamentarischen Fraktion, eine Stunde vorübergehen, die vielleicht nie mehr klärung des Statistischen Rates   mit dem Prof. Guracullhi gegen Tirana  . Im einen Nationalrat einzuberufen, auf welchen die wiederkehren wird! Die Gegner der Mitarbeit Jaromir Klima, in dem dieser- den das Süden kommandiere die Aufständischen der Oberst Bollmachten des Parteitages zu übertragen sind." mögen die volle Verantwortung übernehmen für Blatt übrigens als Genosse bezeichnet- anzeigt, Stoffen Quafti. Die politische Leitung liege in Diese Resolution wurde einstimmig an den Fehler, welchen die Partei nun begeht! Wir daß er gegen die Koalitionsblatter, die ihn einen den Händen des Msgre Fanolis. genommen. Waren alle Teilnehmer des Partei- werden eine oppositionelle Minorität bilden und geiftestranten Menschen genannt hätten, die Belgrader   Meldungen bestätigen die Nach­Longresses einig in der Ablehnung der Zufam wir hoffen, wohl eines Tages die Majorität zu Ehren beleidigungsflage eingebracht richt, daß zwischen Italien   und Süd. usenarbeit mit den Raditalen? Durchaus nicht! werden!" habe. Was bas Material des Memorandums a wien   eine Vereinbarung getroffen worden Wenn es eine wirkliche Uebereinstimmung ge Dies also verbirgt sich hinter der Einstim- betreffe, so sei es in sechsmonatiger Arbeit gesamt- fei, sich nicht in die albanischen Angelegenheiten geben hätte, hätte man nicht 48 Stunden ge- migkeit, welche der früher zitierte Tert aufgewie melt worden. Das Material fei gehörig belegt. einzumischen, sondern die Unabhängigkeit braucht, um diese zehn Zeilen aufzusetzen. Tat- fen hat. Mit Rücksicht auf den Kongreß von Mar- Es sei mit Wissen und Zustimmung des Präsi- Albaniens zu erhalten. Vorher habe der sächlich( und es ist gut, daß die ausländischen faille kann man fagen, daß eine neue Etappe be- dams der Gewerkschaftszentrale der Beamten italienische Gesandte Bodrero Aufklärungen ge­Genossen es wissen) ist und bleibt die französische   gonnen hat: Der Entschluß, der vor vier Monaten und Angestelltenorganisationen am 2. Juni der geben, daß die Meldungen italienischer Blätter, Partei geteilt in der Frage der Teilnahme an gefaßt wurde, regelte negativ die Frage der Teil- Kanzlei des Präsidenten überstellt worden. Nach betreffend die Entfendung italienischer Kriegs­der Regierung. Die diesbezügliche Resolution ist nahme an der Macht. Heute verläßt die Partei träge würden täglich nachgeliefert. Gestern habe schiffe, nicht richtig seien. ein Rompromis zwischen den drei Tendenzen, die das Terrain der Doktrin und erklärt, daß sie sich Klima beim Polizeipräsidenten Bienert die Straf in ihrem Schoße wirken; sie stellt einen augen nach den Umständen richten wird. Ein einfacher anzeige gegen die Hauptschuldigen erstattet. Jar. Radič in Mostau. blidlichen Sieg des Zentrums über die beiden Nationalrat wird entscheiden, ob die Umstände Slima teilt ferner mit, daß er sich in das Sana- Belgrad, 7. Juni. Gestern wurde behauptet, äußersten Flügel vor. besondere sind oder nicht. Ich glaube nicht, mich torium nach Weleslawin begeben werde, um daß Stefan Radic von Berlin   mit einem russischen zu täuschen, wenn ich voraussehe, daß in einigen seinen Geistes zustand überprüfen zu Reisepasse nach Moskau   abgereist sei. Wie der 1. Jene, die gegen die Teilnahme Monaten die These der Anhänger der Mitarbeit lassen. Agramer Hrvat" berichtet, reiste Radic von Wien  aus Prinzip sind. Das sind jene unserer mit den Radikalen die Majorität haben wird.... Demgegenüber stellt Advokat Dr. Baset, von nach Moskau   über besondere Einladung des Genossen von der Linken, welche den Amsterdamer Im Augenblick find wir bei der Politik der dem Klima behauptet, daß er durch seine Ver- Volkskommissärs für auswärtige Angelegenheiten Beschlüssen vollkommen treu bleiben wollen Unterstützung. Es ist dies eine bedingungslose mittlung die Klage gegen die Koalitionsorgane Tschitscherin  . Man will in Moskau   über unb eifersüchtig über die vollkommene Unab- Unterstüßung. Das erstemal enthebt die Partei überreicht habe, im Wege des tschechischen Preß- die Stellung der kroatischen Nation im Königreiche hängigkeit unserer Partei und ihres Programms die parlamentarische Gruppe der Verpflichtung, büros fest, daß er mit Klima nie über die Südslawien genaue Informationen haben. des Klaffentampfes wachen wollen. Man hat auf auf jeden Fall gegen die Gesamtheit des Budgets Spiritusaffäre gesprochen und daß ihn dieser nicht dem Parteitag feststellen können, daß diese Ten zu stimmen. Die Entscheidung ist schwerwiegend, ersucht habe, eine Klage zu überreichen. benz eine winzige Minorität in der Partei bildet. wir werden das Budget der Partei der Radikalen 2. Jene, die gegen die Teilnahme bewilligen, das Budget einer bürgerlichen Partei., aus taktischen Gründen sind. Das ist Am Ende des Kongresses rief ein Delegierter: die große Majorität. Sie hatte auf dem Kongreß, Stimmen Sie für die Ruhrkredite?" Léon Blum  ,

Welches sind diese drei Tendenzen?

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Die fleine Lotte. Uebersetzt von Dr. Anna Nuß baum, Copyright by Interritorialer Verlag„ Renaissance", Wien  . Geht man das Flußufer hinauf, gelangt man an eine fleine Brüde. Auf der anderen Seite erstreckt sich eine lange Allee, im Hintergrund

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Amtliche Erklärungen.

Gegenüber verschiedenen Behauptungen des Rude Pravo" in Angelegenheit des pensionierten

Regierungstrise in Japan  .

Tollo, 7. Juni.  ( Reuter.) Das Kabinett hat heute seine De mission beschlossen, die vom Regenten angenommen wurde.

wagt sich seitdent nicht mehr bis zur großen Giche. 1 Das Kind muß oft vor der Haustür den träftiger, bekommt rote Wangen, spricht gern mit Sie macht einige Schritte auf dem Waldpfad, Auszug der Gänse abwarten. Sie freffen Erd Vater Pageot, zwingt ihn, ein Stück ihrer Note­bleibt zögernd, mit klopfendem Herzen stehen. Wirft äpfel aus einer großen Pfanne, die mitten im lette anzunehmen, geht wieder zur großen Eiche sich ihre Feigheit vor, wie Verrat an einem Sofe steht. Heimgekehrt, setzt sich Lotte an den und scheint die Vorübergehenden nicht mehr zu Freunde. Läuft dann eilends heimwärts. Namin, dem Alten gegenüber. Sie sieht zu, wie fürchten. Sie bringt es über sich, ihre Strümpfe Ueberall im Dorfe sind Leute an den Türen, die gelben Flämmchen an dem Topf emporleden, auszuziehen, den Fluß zu durchwaten und die Alte und Frauen. Kinder spielen. Jeder ruft ihr in dem die Suppe tocht. Sieht auf die zarten Kühe zu holen. Ja, sie spielt sogar mit einer Guten Tag" zu. Blumen, die zwischen den zitternden Fingern kleinen Ziege, die man gekauft hat und die sie ihres Gefährten tanzen. Er hält sie mit Vorsicht, im Laufen zu Boden wirft. Am Abend will sie von der Aufmerksamkeit des jungen Mädchens die Mehlsuppe mitessen. Dann liest sie aus dem

"

Sie erwidert sanft, will mit niemandem ein Gespräch beginnen, flüchtet in die Kirche.

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sieht man ein weißes Haus. Türen und Fenster- Lotte geht zur Jungfrau hin, lächelt ihr zu, gerührt. Versucht ein armes, fleines Lächeln. Evangelium St. Butas vor. Henriette hat es in läden sind immer geschlossen. Das ist das Schloß. nimmt einen Stuhl. stellt ihn behutsam nieder, Immer hat er wie ein Laſttier gearbeitet. Nun einer der Truhen gefunden. Lotte tröstet das Lotte setzt sich gern hin, sieht es lange an. Dann jetzt sich var das Bild. Die Jungfrau verkörpert ist er zu nichts mehr gut, sehr müde, von dunkler arme Mädchen, das unter seiner Strankheit furcht­dringt sie in d: s Gebüsch ein. ihr die Zärtlichkeit, die ihre arme, leidende Seele Sehnsucht nach ein wenig Zärtlichkeit und Frie- bar leidet, so gut sie kann. Henriette wundert sich, Ein grüner Waldpfad. Viele Tannen. Be- so sehr braucht, das Bild ist die Gerechtigkeit, den erfüllt, wie man wohl von unmöglichen, daß Lotte so lange Stunden in der Kirche ver­täubender Geruch aus dem Tiefinneren. Die an die sie glauben will. Gerechtigkeit, die wohl ph ntastischen Dingen träumt. Seine Tochter hat weilt und doch nicht zur Meſſe will. Sonne teilt hie und da den Wald in lange Licht über dem Schicksal des weißen Hauses wacht, Lucie nur harte Worte für ihn. Er nimmt sie an, als Die Messe das ist bloß eine Komödie", ftreifen. Baumgänge öffnen sich. In der Ferne Parent, Rachel, Mimi im Leben leitet und schützt, gebührten sie ihm. Wer ist es, diefes fremde, fleine segt Botte. Und sie stürzt sich in eine lange Er­plötzlich Helle Lichtungen. Lotte geht mit arme, verlorene Sereaturen tröstet und schließlich Mädchen? Gütig ist es ihm, obgleich es ihm klärung. Ihre Zuhörer scheinen nicht überzeugt. leifen Schritten wie in einem Tempel. Manchmal immer die Jäger zu Füßen ihres Opfers wirft. nichts schuldet. Er kann kaum begreifen. Lotte ist Ein Brief von Mutter kommt. Sie schickt zittert das Gras unter ihren Füßen, biegt sich. Freilich, da ist wieder Mademoiselle Collon, die traurig. Gern möchte er sie zerstreuen, weiß nicht Geld zur Heimreise. Die Schule soll wieder be­Eine Eidechse flieht raschelnd durch die Blätter. beweist deutlich, daß Glaube die Herzen nicht recht wie. ginnen. Charlotte ist nun groß. muß bald in Botte bleibt erschreckt stehen. Vögel leffen leuch weicher macht. Der Glaube von Mademoiselle Zu Ende des Monats tommt Lise ihre Toch- Arbeit gehen. tende Triller hören. Ein Kuud singt seine zwei Collon ist nicht echt. Ihr Gott ist ein falscher ter besuchen. Lotte erfährt, daß sie fich alle in An einem Morgen schanni Henriette wieder eintönigen und melancholischen Silben. Sie ant- Gott  . Charlotte erinnert sich gewiffer Stellen in Neuilly   niedergelassen haben. Mutter sieht fröh- Bephyr ein. Bottes Herz ist schwer. Sie drückt wortet: Sudud! Der Vogel beginnt von neuem ihren Büchern, und daß Edgar Quinet  , Michelet   fich us, wie die Kleine sie noch nie gesehen. dem Vater die Hand. Ihr kleines Paket unter und sie lacht still für sich. von Gott sprechen. Manchmal fliegt eine Schwalbe Rote Rosen auf dem Sut, die Haare fallen ihr dem Arm, wartet sie an der Haustür. Sie nimmt Schließlich kommt man auf eine große, runde herein, flattert umher, und reißt Lotte mit ihrem in die Stirne. einen roten Wollunterrod mit, ein Geschenk von

Wiese. In der Mitte erhebt sich eine ungeheure Seui, Kui aus ihrer Träumerei. Oft schläft sic ,, Du brennst dir das Haar?" fragt das Kind Henriette, und das Evangelium. Es geht ein starker Eiche mit gefrümmten Zweigen, mächtigem ein. Für die Gottheit findet sie kein bestimmtes erstaunt. Mutter errötet, ohne zu antworten. Sie wind. treibt große Staubwolken vor sich her. Auf Stamme. Die Seleine( nöpft ihr Mäntelchen auf, Geber. Rennte sie die Birchenväter, würde sie hat einen gelben Ledergürtel mitgebracht, ein dem Wege gerät Zephyr unaufhörlich in Angst, lang. Durch die Blätter hindurch sieht sie den ruhigen Frieden, Frieden, der von keinerlei Rene Truhe, wo man ihn hingelegt hat, findet ein Lotte winki noch lange aus dem Zug mit ihrem breitet es über den Boden. So bleibt sie stunden sagen: mein Gott, gib mir deinen Frieden, Geschenk vom Vater. Lotte läßt ihn auf der springt zur Seite. Das junge Mädchen und das Sind umarmen einander in der Bahnhofhalle. Himmel. Jedes Geräusch scheint wie durch Watte getrübt wird. Mort des Dantes, rührt ihn nicht an. Nun muß gedämpft zu ihr zu gelangen, als fürchtete es, ben großen Frieden zu stören, der die Erd: ein- Pfad, ter, von Dornbüschen umfäumt, sich durch Im Abenddämmer kehrt sie heim. Auf einem hüllt. Lotte träumt von dem weißen Haus, immer die Felder schlängelt. Hier und dort schwanken ftumm und geschlosse. Es ist ihr wie Dornrös- zarte Stanpanilen zwischen den Gräsern. Lotte chens Schloß. pflückt sie für den Alien. Am Ende des Weges Auf dem Wege begegnet sie einmal einem vendet sie sich um, betrachtet in tiefer Bewegung Bauer. Er grüßt, geht ruhig vorüber. Aber Lotte die Ebene.

sich schön machen, den ganzen Tag im Dorf eren gehen. Mutter tvitt in jedes Haus ein, Sert, ist liebenswürdig. Sie will Charlotte beimnehmen. Aber als sie erfährt, wie men­cheu, stolz und schweigfam fie fei, hält fie ir besser, sie noch hier zu lassen. So vergeht der ganze Sommer. Botte wird

Taschentuch.

nur

Lotte findet Mimi größer, sehr verändert. Sie hat jest viele Freundinnen und spielt mit ihnen im Hof. Sie grüßt die Schwester flüchtig, mitten im Lachen des Spieles. Mutter hat zu Anfang der Seison wieder viel Arbeit. ( Fortfegung folgt.)