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12. Juni 1924
G'offen zum Benzinprozeß,
die der Schlußfolgerung des Lesers bedürfen.
Ich sehe auf der Anklagebant viele Ab
wesende.
Die täglichen Immunitätsfälle.
Prag , 11. Juni. Die Tagesordnung der heu-[ war in diesem Falle nicht eine Sache des Immu
Zitat aus Goethes" Faust" bei Betrachtung tigen Senatssißung jah folgendermaßen aus: ber bisherigen Angeklagten:
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Es ist ein Vortriegs- Ausspruch Rodas Rodas:
1. Bericht des Immunitätsauschusses über das Gesuch des Bezirksgerichtes in Ture St. Marin um zustimmung zur Strafverfolgung des Senators Johann Du dhaj wegen Bergehens der üblen Nachrede nach§ 1 des Ges. XLI ai 1914. 2. Bericht des Immunitätsausschusses über das Gesuch der Sedric in Trentschin um Zustim mung zur Strafverfolgung des Senators Josef Barinka, wegen Vergehens im Sinne des Paragraphs 14 Abs. 3, und der Uebertretung im Sinne des Paragraph 18, Abs. 1, des Gesetzes zum Schuhe der Republif.
Seite 5.
Gegen die deutsche Auslandsreisegebühr. Die Tageblatt" zufolge beschlossen, im Reichstage einen demokratische Reichstagsfraktion hat dem„ Berl. Antrag einzubringen, in welchem die Auf
wird, in Wrist zu einer Prügelei zwischen etwa 400 Kommunisten, die sich auf der Rückfahrt von dem fommunistischen Kongreß in Kiel befanden, und Angehörigen des„ Stahlhelm" Bundes. Die Stahlhelmleute flüchteten. Die nitätsausschusses, sondern eine Sache der Prüfung Kommunisten verhinderten dann, daß neue Reidurch die Gerichte. Auch bei Verleumdungen, Auch bei Berleumbungen, sende einstiegen. Das Bahnhofspersonal war Ghrenbeleidigungen und gemeinen Berbrechen muß machtlos. Auf dem Hamburger Hauptbahnhof verjeder Senator wie jeder andere Staatsbürger den schwanden die Kommunisten in der Maffe der Gefeßen des Staates unterstehen. Es ist erstaun Ausflügler. lich , daß nicht die Mehrheit diesen selbstverständlichen Standpunkt einnimmt, und daß sie erst durch die Minderheit daran erinnert werden muß, die Gesetze des Staates zu achten. Gesetze des Staates zu achten. Die Koalitionsmehrheit hat erst vor kurzem hier das Gesetz behebung der Verordnung über die Auslandstreffend die Ausschaltung der Geschworenengerichte reisegebühr verlangt wird. bei Ghrenbeleidigungen, begangen durch die Preſſe, ftellt. Laut„ Voffischer Zeitung" ist die kommu Der kommunistische Klassenlamps" einge Beint Anhören des Benzin- Prozesses hat angenommen. Ein Gefeß, dessen Hauptmotio an- nistische Zeitung Der Klassentamp" in man Empfindungen, die auszusprechen den Be- ordnung entsprechender. Um elf Uhr sollte die verbessern. Heute aber wird dem Senat zugemutet: durch Erlaß des Oberpräsidenten der Provinz Der Verlauf der Sigung war ein der Tages. geblich die Absicht ist, die Sitten der Presse zu Salle, die auch" in Berlin vertrieben wurde, richtersta: ter selbst auf die Anklagebank- Gesetz zum Schutze der Republik bringen würden. Sigung programmäßig. beginnen, um viertel daß er einen Beschluß faßt, der indirekt darauf zwölf Uhr feßten fich sämtliche Senatsläute- hinausläuft, diese Besserung der Sitten werrig- Sachsen für die Zeit vom 10. bis 23. Juni verapparate in Bewegung, um die Senatoren herbeistens für solche Senatoren, die der Meh: heit nahe- boten worden. du läten und pünktlich dreiviertel zwölf stehen, zu verhindern. ühr eröffnete Senatspräsident Donat die Sitzung. Vielleicht wäre es zweckmäßig, wenn sich das Senatspräsidium in den Besitz einer Dampfsirene sehen würde.
In Deutschland nimmt feiner, in Rußland jeder, in Desterreich weiß mans nicht... zehn Jahre später in Austria revidiva- Heute weiß mans schon.
Von den angeklagten tschechoslowakischen Offizieren mußte sich feiner der Prüfung über die Stenninis der Staatssprache unterziehen.
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Zitat aus Schillers Wallensteins Lager": Der Soldat muß sich können fühlen, Wer's nicht edel und nobel treibt, Lieber weit weg vom Handwerk bleibt!"
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,, Geben ist selger denn Nehmen."- VerWer armter Steuerzahler, tröste dich mit den Worten der Schrift; nun weißt du, warum das Budget des Nationalverteidigungsministeriums nur vier Milliarden jährlich beträgt.
Einige Zeitungen rufen gar deutlich vernehmbar Sepp, hepp!" Warum aber nur gegen die beschnittenen Juden, warum nicht auch gegen die un beschnittenen?
Beide Senatoren wurden nicht ausgeliefert. Senator Genosse Nichner benüßte die Gelegenheit, um wieder einmal die ungerechte Immunitätspraxis der Realition aufzuzeigen. Er führte unter anderem aus:
Der ganze Inhalt der Tagesordnung der heutigen Sißung sind bloß zwei Immunitätsfälle. Das zeigt den trostlosen Zustand des Parlamentes, dessen Karren wieder einmal bollständig ins Stocken geraten ist. Durch die heutige Sigung soll eine Art Tätigkeit vorgetäuscht werden, was aber ein ganz untaugliches Mittel Zur bisherigen Aussage Svateks:„ Dis- der Täuschung ist. Die Mitglieder des Senats fretion ist Ehrenfache.-" mußten 12, 14 und 20 Stunden weit herreisen, bie ganze Tätigkeit aber, die ihrer hier wartet, besteht darin, die Zustimmung zur Auslieferung zweier Senator zu verweigern.
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Zitat aus Goethes" Faust":
Du mußt versteh'n!
Aus Eins mach Zehn,
Und Swei laß geh'n,
Und Drei mach gleich,
Richard Strauß Ehrenbürger von Mün chen . Einer Blättermeldung zufolge wird die Stadt München als Geburtsort Dr. Richard Strauß ' den Komponisten anläßlich feines 60jährigen Geburtstages bei der Festfeier der Mitglieder des Staatstheaters im Odeon in feierlicher Form zum Ehrenbürger der Stadt er.
nennen.
Im zweiten Falle, der den Heren Senator Barin kaj betrifft, handelt es sich um ein polis tisches Delift und es wird hier gleichfalls die Auslieferung verweigert. Aber nicht das ist das wesentliche, sondern die Begründung, die dem Antrag auf Nichtauslieferung gegeben wird. Der Herr Senator Barintaj soll über die Tschechen, die in die Slowakei kommen und hier den Slowaaie pas Berl. Tagebf." erfährt, hat die Ber Zusammenbruch einer Berliner Bantfirma. fen die Arbeitsgelegenheit wegnehmen, einige unfreundliche Worte gejagt haben. Das ist sicher nicht liner Bantfirma Erhardt Herzer Dienstag die jehr aufregend und gefährdet weder die Republit, Geschäftsaufsicht über sich beantragt. noch das schechische Volf. Aus dem Berichte des Immunitätsausschusses geht aber hervor, daß Barinkai, wenn er sich anders verantwortet hätte, sicher ausgeliefert worden wäre. Anstatt den Staatsanwalt die Zumutung gründlich auszutreis ben, daß er wegen solcher Geringfügigkeiten die Auslieferung eines Senators verlangt, läßt der Ton und Inhalt der Begründung des Antrages darauf schließen, daß Kollege Barinkai sicher aus geliefert worden wäre, wenn er nicht einen Ca nojiagang angetreten hätte. Barinkaj wurde vom Immunitätsausschuß einvernommen, leugnete In der Sache selbst sei bemerkt, daß die bei- dort die ihm in der Strafanzeige zur Last gelegte den heute vorliegenden Fälle zeigen, in welchem Aeußerung und versicherte, daß er aus einer paMaße das Immunitätsrecht und die triotischen slowakischen Lehrerfamilie stamme, Praxis des Immunitätsausschusses schließlich sogar seine Tochter an einen berwildert sind. Leider muß bei fast jedem Tschechen verheiratet habe. Und nun heißt Immunitätsfall über die ungleiche, ungerechte und es in dem Bericht:„ Aus diesen Gründen unfonsequente Art der Handhabung des Immuni-... wird die Auslieferung verweigert." Aljo de 3- tätsrechtes Beschryverde geführt werden. Der Fall und weil er seine Tochter an einen Tschechen ver Duchaj betrifft ein rein privates Delift, das halb, weil Barinfay erklärte, er jei Patriot Vergehen der Verleumdung. Ausfal- heiratet hat! Stellen Sie sich vor, die Tochter des lend ist schon die Schonung, die der Bericht des Herrn Senators Barintaj hätte sich in einen Ausschusses gegenüber dem Herrn Senator Duchaj, Deutschen oder Magyaren verliebt und ihn geheider der Mehrheit angehört, an den Tag legt, in ratet! Die Folge wäre gewesen, daß Barinkai in bem er verschpvieg, wessen sich Herr Duchaj schul- diesem Falle ausgeliefert und eingesperrt worden dig gemacht hat. Diese Aeußerungen sind äußerst wäre, denn er hätte nicht ein so glänzendes patrioschwere, sie gehen dahin, daß eine bestimmte Lehtisches Alibi nachweiſen fönnen, wie hier, wo er rerin beschuldigt wird, in der Schule Drgien ge- fich sogar mit einem tschechischen Schwiegerjohn feiert und sich unzüchtig und unmoralisch aufge- auszuweisen imstande war. Die Praxis des Jm Zugszusammenstöße und fein Ende. Mittwoch führt zu haben, Beschuldigungen, die geeignet sind, munitätsausschusses ist eine unmögliche und vernachmittags stieg um 15 Uhr 50 bei der Gemeinde die Ehre einer Frau auf das tiefste herabzusetzen. werfliche. die Ehre einer Frau auf das tiefste herabzusetzen. werfliche. Wir werden für die Nichtauslieferung Wehedi der vom oberen Bahnhofe in Star 18- Der Senat müßte alles daransehen, der angegrif- ftimmen, aber nicht deshalb, weil Barinkai ein bad fommende Personenzua mit einer Lofomo fenen Frau die Möglichkeit der Rehabilitierung Patriot ist, sondern weil wir für die gleiche Bes tive zusammen, die der Richtung zum Bahn zu verschaffen. Das tut aber der Immunitätsaus handlung aller Senatoren sind und weil wir für hof fuhr. Verlegt wurden drei Reischuß nicht, indem er die Ablehnung der Ausliefe- die Aufrechterhaltung und den Schutz der Immu sende, einer von ihnen schwer und rung beantragt. Die Prüfung der Angelegenheit nität eintreten.( Beifall.) zwei Angestellte. Alle Verlegten wurden in das allgemeine Strankenhaus nach Karlsbad überführt. Der Sachschaden ist bedeutend.
So bist Du reich. Verlier die Vier!
Aus Fünf und Sechs,
So sagt die Henn', Mach Sieben und Acht
Und Neun ist Eins,
Und Zehn ist feins,
Das ist das Svatet. Einmal- Eins.” Befangen ist niemand in dem Prozesse, außer denen, die erst drankommen.
Stater erscheint im eleganten„ Geh" rod vor den Richtern; will er damit etwa andeuten, daß er nicht sißen" will.
I- t.
Ein deutschvölkischer Morbbube in Raab festgenommen. Die Wiener Polizei hat die Verständi gung erhalten, daß der von der Berliner Polizei wegen Staub mor de 3 verfolgte achtzehnjährige angebliche Kaufmann Gruette- Lehden, ber sich einige Zeit in Wien aufgehalten hatte, in Raab verhaftet wurde. Dieser Gruette- Lehden ist fein gewöhnlicher Raubmörder, sondern ein deutschpöltischer Raubmörder, der seinen Parteigenossen, den Oberleutnant Müller- Dammers erschossen hat, weil er angeblich deutschvölkische Pläne den Kommunisten verraten hat. Gruette hat mit zwei deutschvölkischen Turnern Steltenkamp und Böttscher den Müller, der mit seinem richtigen Namen Dammers hieß, zu einem Spaziergang eingeladen und ihn dort ermordet. Dann haben die drei deutsch sölfischen Ehrenmänner den Ermordeten ausgeraubt und auch sein Gepäd aus dem Hotel abgeholt. Dann hatten sie allerdings das Pech, daß ihnen der Raub gestohlen wurde; aber es gelang ihnen, die Beute wieder zu erhalten, und sie verkauften sie dann. Steltenkamp und Böttscher sind in Berlin in Haft. Bei Steltenkamp wurde cin Brief gefunden, den ihm Gruette aus Wien geschrieben hatte, und deshalb war die Wiener Polizei ersucht worden, den Mörder auszuforschen. Sie stellte fest, daß dieser tatsächlich in Wien ge wesen und in einer Knopffabrit in Hernals gearbeitet hatte. Dort hatte er sich auch als„ Graf Anton Lenz" und als Falstaff Györffy" ausge geben und hatte im Studentenheim in der Asylgasse gewohnt. Er war aber schon Gnde April aus Wien verschwunden und hatte sich nach ingarn begeben. Dort wurde er jetzt verhaftet.
Ein Denkmal für Emil Zola. Am 15. d. W. wird in Paris ein Denkmal Emil Zolas ent hüllt werden. Es stellt den großen sozialistischen Romandichter dar, zu seinen Füßen zwei Gruppen: die Arbeit und die Fruchtbarkeit. Auf der Nordseite trägt der Sockel die Titel der großen Romanferien Zolas, auf der Westseite Worte Zolas: Die Wahrheit ist auf dem Marsch und nichts wird sie aushalten." Wer für die Wahrheit und die Gerechtigkeit leidet, wird erhaben und heilig." Jugend, Jugend! Gedenke der Leiden, die deine Väter erduldet haben, der furchtbaren Schlachten, in denen sie siegen mußten, um die Freiheit zu erringen, die du heute genießt."-" Jugend, Jugend! Sei immer auf der Seite der Gerechtigkeit! Wenn die Idee der Gerechtigkeit sich in dir verdunkelte, würdest du allen Gefahren entgegengehen."- Es gibt feine Gerechtigkeit außer in der Wahrheit. Es gibt kein Glück außer in der Gerechtigfeit."
Eine absonderliche Abschiedsanzeige enthielt| Oberleutensdorf überfahren, wobei ihm der Kopf die letzte Ausgabe der„ Weiperter Zeitung". In vom Rumpfe getrennt wurde. Schmelzer war inihrem Anzeigenteile ist die folgende, vom 7. Juni jolge Liebesangelegenheiten des Lebens überdatierte Kundmachung enthalten: Ich seyte hie- brüssig. mit eine werte Bewohnerschaft von Weipert, Vom Schlachtfeld der Arbeit. Im Lagerraum Bärenstein und Umgebung in Kenntnis, daß ich der Anglobant bei der Hlavfabrüde in Prag monauf die Ausübung der ärztlichen Bratierte gestern vormittags der Arbeiter Josef So is gänzlich verzichte, da ich mich zum molta aus Prag II eiserne Regale. Während der giz Sterben lege. Aus diesem Anlasse danke ich Arbeit fiel eines der Regale auf Homolka, der allen jenen, die mir im Laufe der Jahrzehnte in eine Gehirnerschütterung und schwere ärztlichen Angelegenheiten ihr Vertrauen geschenkt innere Verlegungen erlitt. Er wurde ins haben. Ganz besonders gilt dieser Dank jenen Krankenhaus überführt. liebwerten Familien, in denen ich über ein Men- Tödlicher Unfall auf dem Abeler Flugfeld. Auf schenalter als ärztlicher Ratgeber tätig sein fonnte. Sem Stbeler Flugplatze wurde Dienstag um 5 Uhr Auch nehme ich hiemit Abschied von meinen Freun nachmittags eine Zuschauerin, Marie Hole čet, den und Bekannten. Mein Körper wird nicht ver- durch den Flügel eines Flugzeuges derart schwer brannt; wärs des Schöpfers Wille, würde er dies brannt; wärs des Schöpfers Wille, würde er dies am Rückgrat verlegt, daß sie trop sofortiger ärztin idealer Weise selbst besorgen. Das Begräbnis licher Hilfe der Verlegung erlag. Das magharische Nationaldenkmal in Semlin findet von der Friedhofstapelle aus statt; dasselbe Schweres Autounglück. Montag unternahm der umgestürzt. Wie der Balkan" aus Semfin sei einfach, ohne Kranz, ohne Grabrede. Wünsche Oberbaurat der Pilsener politischen Bezirksver an der Donau gegenüber Belgrad- meldet, in der fortlaufenden Gräberreihe beerdigt zu werwaltung Jug. Novotny mit Frau, Kind und ist in der Nacht auf Pfingstsonntag das magya dem Chauffeur einen Autoausflug nach Marienbad; rische Nationaldenkmal von Nationalisten umgeNovotny lenkte selbst. Bei einer Wegbiegung nicht stürzt worden. ullik verfor er die Herrschaft über den Wagen und Die Rückkehr der ungarischen Emigranten. dieser fuhr mit voller Straft gegen einen Banm. Der bekannte Sozialistenführer Bernhard KonFrch Novotny wurde der Kopf zertrümmert, so dor, der als Emigrant im Auslande lebte, ist daß der Tod augenblicklich eintrat. Novotny Dienstag nach Budapest zurückgekehrt. und sein Kind blieben unversehrt; der Chauffeur erlitt innere Verlegungen.
den. Begleitung an Arbeitstagen nicht erwünscht. Den mich zur letzten Ruhe doch Begleitenden sage ich hiemit voraus meinen herzlichsten Dant. Eine andere Danksagung erfolgt nicht. Dr. Illner, Stadtarzt.'
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Blutige Verbrecherjagd in Tepliß. Mittwoch gegen fünf Uhr spielte sich in der Seilerstraße in Teplitz eine Verbrecherjago ab, bei der auch ge schossen wurde, so daß sich sehr bald eine riesige Menschenmenge ansammelte, welche die Vorgänge lebhaft besprach. Nachmittags fam zu dem Trödler Mayer Anton in der Eichwalderstraße ein Mann, der ein Gewehr verkaufen wollte. Da der Mann verdächtig schien und da erst fürzlich in Bensen in eine Waffenhandlung eingebrochen worden war, wobei Gewehre entwendet wurden, verständigte der Trödler die Polizei. Es erschien auch sofort der Geheimpolizist Meier in der Trödlerei und nahm den Mann, der das Gewehr angeboten hatte, auf das Sicherheitsbureau mit. Beim Posthof warf jedoch der Verhaftete dem Detektiv ein Patet, das er trug, an den Kopf und flüchtete in die Seilerstraße. Wie uns ein Augenzeuge mitteilt, rief der Deteftin einem entgegenfommenden Manne zu, den Flüchtenden aufzuhalten, was auch versucht wurde, doch zog der Verbreche: einen Revolver und ließ niemanden an sich herankommen. Wäh. rend er weiter lief, schoß er nach rückwärts gegen den Detektiv, traf aber nicht. Der Geheim polizist wollte das Feuer erwidern, fonnte aber Warnung vor der Auswanderung nach nur einen Schuß abgeben, da er zwei Versager Frankreich! Das Ministerium des Aeußeren teilt Die russischen Monarchisten wittern Morgenhatte. Während geschossen wurde, spielten einige mit, daß nach Mitteilung der französischen Geluft. Die Deutsche Allgemeine Zeitung" berichtet: Kinder bei einer Haustür. Die zehnjährige sandtschaft in Prag in Frankreich in letzter Zeit Dienstag fand in Berlin eine Versammlung der Grete Mandelik, Tochter des Buchhaltungsvor- in der Bekleidungs- und Schuhindustrie eine Was in Sachsen bisher gefehlt hat: ein russischen monarchistischen Vereinigungen statt, standes Mandelik, wohnhaft Seilerstraße 12, die Stagnation eingetreten ist. Auch für Musiker ist Priesterseminar. Der Bischof von Sachsen Dr. um zum Aufruf des Großfürsten Nikolajes die dritte Volksschulklasse besucht. wurde dabei in Frankreich jetzt fein Betätigungsfeld. Die Ge- Schreiber hat Schritte unternommen, um in witsch, der sich an die Spiße der antibolscheberletzt. Die Verlegung dürfte von einem Gel- sandtschaft empfiehlt daher den tschechoslowakischen Baußen ein Priesterseminar zu errich- wiſtiſchen Bewegung gestellt hat. Stellung zu neh ler oder einem Steinstück herbeigeführt worden Angehörigen, welche in Frankreich Beschäftigung ten. Die Reichsregierung hat ihm bereits für die men. Wie das Blatt berichtet, herrschte in dem sein. Das Mädchen, dem Dr. Zeh sofort einen suchen wollen, sich zuerst einen Arbeitsvertrag sen Zweck eine finanzielle Unterstüßung zugesagt überfüllten Saale ehrliche und offene Begeiste Verband anlegte, wurde an der rechten Kinnbat- mit dem französischen Arbeitgeber zu beschaffen. unter der Vorausseßung, daß sich auch die sächsische rung" und dem Großfürſten wurde einstimmig fenseite gegen das Dhr zu zwar verleßt, doch ist Dieser Vertrag muß vom französischen Arbeits- Regierung zu einer ähnlichen Unterstübung bereit am nationalen Wert" des Wiederaufbaues Nuß der Knochen nicht beschädigt. Da die Verlegung ministerium( Service de la Main d'oeuvre etran- fände. Eine Entscheidung hierüber ist noch nicht lands Gehorsam und Gefolgschaft gelobt. Es fand zum Glück nur leichter Natur ist, konnte das Kind gere, 4 avenue Rapp, Paris) vidiert sein. An- getroffen. Zweck der Errichtung des Seminars eine freiwillige Sammlung für den Fond des in häuslicher Pflege verbleiben. Der Verbrecher sonsten setzen sich die Arbeitnehmer der Gefahr ist, die Erziehung der in Sachsen heranwachsenden Großfürsten stati. Der Vorsitzende der monarchi flüchtete zunächst bis zum Bahndamm der ATE. aus, daß ihnen die Bewilligung zum Aufenthalte Priesterjugend im Lande selbst vornehmen zu fön- stischen russischen Vereine in Deutschland, Baron und wandte sich hierauf gegen den Friedhof. Die in Frankreich verweigert wird." nen, da bekanntlich bisher die katholische Priester- Strüdner- Struwe, sagte, daß die Stunde der Verfolgung wurde aufgenommen, doch konnte bis jugend auswärts, zum Teile auch im Prager Se- Erlösung Nußlands nicht mehr fern sei. Die her noch kein Resultat erzielt werden. Diese Vormnar unterrichtet wurde. Polizei umstreifte das Gebäude, um etwaige Stö fälle riesen natürlich bei der Bevölkerung große rungen zu verhindern, doch verlief die Versamm Erregung hervor. lung in größter Ordnung.
Den Kopf vom Rumpf getrennt. In der Nacht auf Dienstag ließ sich der 22jähige Maler Ludwig Schmelzer aus Oberleutensdorf von dem Nachtpersonenzug auf der Strede von Wieja nach