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Matteotti
22. Juni 1924. allen Ernstes vom Reichenberger„ Vorwärts" oder vertrieben, gegen wen also ist der Terror nicht verwirklichen. Seitdem die Moskauer behandelt, der noch hinzufügt, die eine Dik der Sowjetdiktatur noch immer aufgerichtet, Diktatoren diese Bekehrung an sich vollzogen der ermordete italienische Sozialist. tatur werde vom Volke gehaßt, die andere von der die Bolschewiken früher selbst ver- haben, halten sie mit ergebenen und freund
WAGENBORG
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Gewalt und Gewalt.
geliebt, denn Arbeiter und Bauern fündeten, sie werde nur eine vorübergehende lichen Mienen den Kapitalisten aller Länder seien in Rußland frei und Herren sein. Die Wahrheit ist, daß das so die Tür nach Sowjetrußland offen und verihres Landes"(!) geworden. Sie fähen genannte Sowiętregimenicht auf fehlen auch nicht, ihnen die Profit- und AusTag für Tag", wie die Regierung für ihre der raft und dem Vertrauen des deutungsmöglichkeiten, die sich ihnen im Som Interessen eintritt", und sie seien daher be- Proletariats beruht, sondern auf jetparadies eröffnen, in den glühendsten Farreit,„ bis zum letzten Blutstropfen" die Frei- den Bajonetten seiner Armee und ben zu schildern. heit zu verteidigen, die in Rußland in so darauf, daß das Proletariat ge- Der Bolschewismus war nie, jetzt ist reicher Fülle auf sie niederströmt. Der Bor- gen diese Armee ohnmächtig ist er es noch weniger, der wahrhafte Träger wärts" denkt sich, wenn schon aufgeschnitten Die Freiheit in Sowjetrußland ist in Wirk der russischen Revolution, das war und ist werden soll, dann mal gründlich. lichkeit der ärgste Despotismus, ausgeübt durch vielmehr die Sozialdemokratie, die
am
Die Kommunisten wollen also die Sow die Handvoll Männer des allmächtigen Ben allein imstande wäre, die revolutionären Erjetdiktatur moralisch und sozusagen sozialistisch traffomitees, und diese Despotie, bei der es rungenschaften aufrechtzuerhalten und fortzurechtfertigen. Die Argumentation des Vor- feinen Unterschied macht, ob sie ihre Souveführen. Aber gerade diese Sozialdemokratie wärts" ist nicht neu und am allerwenigsten ränität von Gottes Gnaden oder des Prole- wird von den Moskauer Bonapartisten richtig. Schon im Jahre 1920, als sich unter tariats Gnaden herleitet, richtet sich ärgsten verfolgt. Der Versuch, die Diftatur in dem westeuropäischen Proletariat die Kenntnis gegen niemand anderen, als gegen Rußland als etwas anderes, als im Interüber die wahren Zustände im russischen boliche- das Proletariat selbst. Es gehört esse des Proletariats und Sozialismus ge= über die wahren Zustände im russischen boliche: wistischen Paradies verbreitete, suchte I roi schon die unverfälschte Verlogenheit eines bol- legen, zu erklären, ist ein vergeblicher. Jede den Bolschewismus gegen den Vorwurf, daß ichewisſtiſchen Gewissens dazu, den Kadaver Diktatur einer Minderheit führt zur Thrannet, dessen Taktik sich von jener des Zarentums in gehorsam der Soldaten der russischen Armee zum Despotismus, mag sie nun in diesem oder nichts unterscheide, zu verteidigen und er als die leidenschaftliche Liebe der Arbeiter jenem Gewande auftreten. Nur die Erringung und Bauern zur Sowjetdiktatur" auszugeben, ber wahren Demokratie fann den Weg zur die sich nur zu behaupten vermag, indem fie Verwirklichung der Freiheit und des Sozialis„ Der Terror des Zavismus war gegen jede Freiheit unterdrückt und die nichts so mus bilden! das Proletariat gerichtet. Die zaristische
schrieb:
Gendarmerie to ürgte die Arbeiter, die sehr fürchtet, als daß diese angeblich vom Bolfür die sozialistische Ordnung fämpften. Un- chewismus so hochbeglückten Arbeiter und fere außerordentlichen Kommif- Bauern threr Meinung über die fie beherr Kongreß der magnarischen Sozialfionen erschießen die Gutsherren, schenden Thrannen ungehindert Ausdruck geben. Kapitalisten, Generale, die die fapi Die proletarische Diktatur ist demotraten in der Zschechoslowatei Wenn zwei dasselbe tun, dann ist es doch talistische Ordnung wiederherzustellen benriiht Phrase, ist unwahrheit, denn nicht nicht dasselbe, mit dieser wohlfeilen Weisfind. Erfaßt ihr diefe.... Nuance? Ja? das Proletariat herrscht in Ruß- Rostenaufwand von 800.000 K im Vorjahr erAm 19. Juni tagte in dem mit einem heit möchten die Kommunisten jetzt, nachdem Für uns Kommunisten genügt sie vollkommen." land, sondern nur eine Gruppe bauten Arbeiterheim der 23.000 Einwohner die fascistische Diktatur in der Ermordung Starl Stautsky hat dem Nüancierer Tropki von Usurpatoren, die kein Bedenken zählenden Stadt Neuhäufel der dritte Kongres Matteottis eine so verabscheuungswürdige damals die Antwort gegeben:„ Eine feine tragen, auch das ärgste, verwerflichste, un- der ungarischen Sozialdemokraten in der TscheBlüte getrieben hat, ihre eigene Diktatur be- Nuance in der Tat! Jede Niedertracht ver- menschlichste und unsozialistische Mittel an- choslowakischen Republik . Anwesend waren schönigen. Das schändliche Verbrechen hat dem wandelt sich in eine herrliche Großtat, wenn zuwenden, um sich an der Macht zu erhalten. über 50 Delegierte aus Bratislava und 19 schlummernden Gewissen der Welt zum Be- ein Kommunist sie verübt. Jede Bestiali- Die Sinowjew , Stamenew, Rykow und Tropki Provinzorten, ferner die Landesparteileitung wußtsein gebracht, daß jede Diktatur nur tät, wenn man sie im Namen des Prole- unterscheiden sich im skrupellosen Festhalten und die drei Abgeordneten der Partei: MayerTerror bedeuten kann, und daß sie zu ihrer tariats vollbringt. So vollzogen auch die spa- an ihrer Macht von den Habsburgern, Hohen- Bratislava, Földessy- Komorn und BoErhaltung notwendig die Mißachtung der po- nischen Conquistadoren ihre Bluttaten in Süd- zollern, Romanows und Bourbonen nicht um choslowakische Sozialdemokratische Arbeiterpartei robsty Kaschau . Vertreten waren die tschelitischen und geistigen Freiheit und die Miß- amerifa im Namen Gottes." ein Haar. durch Abg. Behovsky- Bratislava, die ungarachtung der menschlichen Persönlichkeit braucht, In dieser Entgegnung läge eigentlich auch Aber, so wird behauptet, die Sowjet- ländische Sozialdemokratie durch Abg. Györtyund so hat die Schandtat zur Erschütterung schon die Antwort auf die jeßigen Bersuche bittatur unterscheidet sich vom Fascismus da- Budapest und die deutsche sozialdemokratische Ardes Glaubens an die Idee der Diktatur auch der Kommunisten, die bolschewistische Gewalt- durch, daß sie den Sozialismus gegen beiterpartei durch Abg. Gen. Schw.ich hartbei vielen geführt, die bislang, enttäuscht durch herrschaft moralisch vom Standpunkte des die Kapitalisten schüßt, oder daß sie doch zum die von den Herrschaftsklassen mancher Länder Proletariats zu rechtfertigen, eingeschlossen. mindesten geeignet ist, den Sozialismus 3 die Gefahren der Realtion hin und sprach den vom Standpunkte des die Kapitalisten schüßt, oder daß sie doch zum Bodenbach. In seiner Begrüßungsansprache zu wies der Vorsitzende Abg. Borovsky auf verfälschte Demokratie, in der Diktatur so Dennoch sei noch näher darauf eingegangen, verwirklichen! Wann dies wohl geschehen soll! Wunsch nach baldiger Herstellung der Einheitsetwas wie eine Hoffnung erblickten. um die Unwahrhaftigkeit und Demagogie der Die Sowjetherrschaft dauert nun schon bald front aus. Namens der falen tschechischsozialDie Kommunisten ahnen nach dieser Bloß- fommunistischen Argumentation aufzuzeigen. Sieben Jahre, aber vom Sozialismus demokratischen Partei überbrachte Dost al die stellung der Diktatur des Fascismus, die De- Die Kommunisten versichern, die russischen ist Rußland weiter entfernt als besten Grüße, namens der organisierten Eisenmotraten und Sozialisten aller Länder würden Arbeiter und Bauern hätten die Sowjetdiktatur i e! Zuerst sollte die Verwirklichung des So- bahner sprach Sekretär Sequens. In läns schnell bei der Hand sein", um den Schluß zum Fressen lieb und seien bereit, für sie bis zialismus nach den kommunistischen Ver- geren Ausführungen schilderte Abg. Györky zu ziehen: Da habt ihr die Segnungen der zum letzten Blutstropfen" zu kämpfen. Nun, heißungen nur ganz kurze Zeit brauchen, seit die furchtbar schwierigen Verhältnisse, die unerDiftatur, worunter die Schlimmen auch die die Arbeiter und Bauern bilden in Rußland her haben die Bolschewifen gefunden, daß es hörten Terroratte, unter denen die ungarischen bolschewistische Diktatur einbeziehen werden. bie übergewaltige Mehrheit, die Zahl der An- nicht so schnell gehe, wie fie früher gemeint Genoffen zu arbeiten und zu dulden haben. Gen. Darum beeilen sich die Zeitungsherolde der gehörigen der Bourgeoisie ist verschwindend hatten und sie eröffneten unter„ revolutionä- weichhart verwies auf die gleichartigen Moskauer Diktatoren zu erklären: Die Dit klein, und da auch die Bürokratie sich restlos ren" Schlagworten den„ Neuen ökonomi- Bustände, unter denen sowohl die deutschen wie ungarischen Arbeiter in der Tschechoslowakischen tatur in Rußland ist etwas ganz in den Händen der Bolschewiken befindet, so schen Kurs", der jedoch ein recht alter ge- Republit zu leiden haben und zitierte u. a. das anderes als jene in Italien ! 3wi frägt man sich: Wozu noch die Dikta- nannt werden muß, denn es ist der Kurs Wort Lassalles, daß die wahre Demokratie die schen Gewalt und Gewalt, zwischen Diftatur tur? Wenn wirklich das Sowjetregime der Wiedereinführung des Kapi- Freiheit, die sie für die eigene Nation fordert, und Diktatur ist ein Unterschied! Der auf dem sicheren Fundament des Ver- talismus. Fünf Jahre Blut und Tränen, auch den anderen Nationen zukommen lassen Fascismus ist die Berkörperung der Gewalt, trauens und der heißen Liebe der großen fünf Jahre der Verwüstung und des furcht- muß. Je früher das Wort Proletarier aller mit welcher sich der sterbende Kapitalismus Mehrheit der Bevölkerung ruht, wozu be- barsten Terrors waren nötig, um den Bol- Länder vereinigt euch" in diesem Staate wahr gegen das Proletariat zur Wehr jetzt. Die darf es einer Gewaltherrschaft? schewiken, die funkelnagelneue sozialistische werde, desto besser sei dies für die gesamte ArSowjetdiktatur aber verkörpert die Gewalt, Gegen wen richtet sich diese, da doch niemand Erkenntnisse gewonnen haben wollten, die daß es die höchste Zeit zum Busanschluß sei beiterklasse. Abg. Lehovsky betonte ebenfalls, mit welcher das aufstrebende Proletariat alles Pennenswerter da ist, dem es wenigstens im marristisch- sozialdemokratische Erkenntnis bei- und bob die Pflicht der großen tschechischsozialniederschlägt, was die Verwirklichung des So- Traume" einfiele, an eine Aenderung der Zu- zubringen, die Entwicklung lasse sich nicht mit demokratischen Arbeiterpartei hervor, die kleinezialismus hemmt." Das wird, obwohl Sowjet- ftände zu denken?! Die Gutsherren und Ge- Gewalt fördern und in einem ökonomisch rück- ren Bruderparteien zu unterstützen.( Alle Redner rußland längst kein unbekanntes Land mehr ist ,, neräle sind doch schon längst alle erschossen ständigen Lande lasse sich der Sozialismus fanden lebhaften Beifall.)
Die fleine Lotte.
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Von Simone Bodève. Uebersetzt von Dr. Anna Nußbaum, Copyright by Interritorialer Verlag Renaissance", Wien . Sie fallen ihr immer in Loden über die Stirne, fräuseln sich im Nacken. Wohlgefällig betrachtet sie sich im Spiegel. Er hängt über dem Kamin in
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tue. Du bist jung, zu entschuldigen. Ich wäre es nicht." utter, er hat dich bedroht; er will dir mur Furcht einjagen. Glaub' ihm nicht, eine Frau ist frei vorzuziehen... nicht zu wollen... iſt frei, ihre Kinder vorzuziehen dem.. Genug, genug, lies diesen Brief, hörst du?" Charlotte weicht noch mehr zurüd: ,, Niemals!" „ Niemals?"
"
Life erstickt vor Wurt. Sie hat gedacht, ihre Tochter würde antworten, sie beschimpfen. Dieses Mädchen kann nicht einmal zornig werden. Sie padt Lotte am Arm, brüllt:
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Du wirst nicht gehen."
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hat dem Auftritt unbeweglich und schweigsam beigewohnt muft:
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,, Lotte, Kleine Lotte!" Mutter veißt sie zu Boden:
Dut, dit auch du fviegst noch deine Tracht
Prügel!"
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An diesem Weihnachtsabend ist es sehr schön,
,, Wie du willst. Ich werde ihn töten." Lottens Stimme ist farblos, Balt, ruhig. Life hat die Stimme schon einmal gehört. Damals Charlotte war eben von ihrer Gehirnentzün- sehr falt. Charlotte geht langsam die Straße von der Stube, welche die Mädchen mit ihrer Mutter Lifes Zorn, plötzlich entflammt, kennt keine dung aufgestanden. Das Gesicht der Seleinen ist Belleville hinauf, den Kopf vornübergebeugt, ihre teilen. Steigt auf einen Stuhl, um ihre kleine Grenzen. Alles, was sie gelitten hat, ihre unter hart und unerbittlich. Sie macht sich frei, geht Schachtel am Arm. Die Stunde ist ihr nicht be Gestalt, die von einem schwarzen Gürtel umschloſ- drückte Kindheit, die Jugend in Gefangenschaft, in ihr Zimmer, kommt mit der Sparbüchse zurüd, wußt. Wandelt sie nicht schon seit langem, ſeit fen wird, nach Herzenslust bewundern zu können. ihre Ehe, ihr Leben voll Arbeit und Not, die Rin nimmt das Geld beraus fünfzehn Franken immer, so unter der Menge? Vor, hinter ihr. an Borne läuft er in eine Spitze aus. Er hat sie eine der, die sie geboren, die gestorben sind, Mimi, die haltet wäsche, das Sonntagskleid zusammen, pact davon sprachen, was man tun foll, nicht tun soll, legt es in ihre Börse. Life schluchzt. Lotte ihrer Seite, immer hat es Leute gegeben, die Stunde Arbeit gekostet. Ueberrascht Mutter sie, nicht arbeitet, an allem, allem ist Charlotte schuld. alles mitsamt ihren Büchern in die Schachtel, was man nicht lieben darf. Und immer wider feltet Wäsche, das Sonntagskleid zusammen, packt entschuldigt sie sich nicht, beginnt zu lachen, ver- Sie hat immer alles getan, den Vater seinem welche sie eben heimgebracht und die für Lieferun- sprachen ihre Handlungen ihren Worten. Näherte langt von Mutter. daß auch sie sie bewundere, be- Haus zu entfremden. hauptet, daß diese ebenfalls Taille" hätte, ließe ſie ſich von ihrem Meinen Mädchen anziehen. Diese Ende, meine Kleine, ich durchschaue dein Spiel. schimpfungen wirft sie sich auf das Kind. Es Vorliebe an Dinge, die ihnen weh taten, Ah, du kannst stolz tundas ist nun zu gen dient. Wie sie sich den Riemen um den Arm man fich ihnen mit offenen Armen, offenem Herdas ist nun zu fchlingt, faßt sich die Mutter. Unter wüsten Be- en-wendeten sie sich ab, hingen sich mit im Augenblick geschmeichelt vergißt, zu schel Dein Troptopf, dein ganzes Betragen hat dies hört zu, festgebannt, mit offenem Mund. Diese Manchmal bleibt sie stehen, möchte um Auften. Später denkt sie daran, wird wütend. Die alles hervorgerufen und ich, mit Blindheit ge- Borte- Botte fennt fie, oft hat sie sie ver- lärung bitten. Alle schauen sie an, als wäre sie ſes Mädchen! Gibt selbst zu, daß ihre Mutter noch schlagen, habe dich gewähren laffen. Aber jetzt nommen, hat ihnen keine Aufmerksamkeit geschenkt. wahnsinnig, wiederholen sinnlose Worte. hübsch und jung sei. Warum will sie sie der Liebe ist es aus.". Aus dem Mund der Mutter ihr zugedachyt ihres Gatten berauben? ,, Nimm dein Vater hat mir einen Brief mutigen sie.„ Nein, liebe Tochter, du irrſt, ich schmetternd, wie ein Sturzbach von Schlamm, Charlottens Bestürzung, ihr Schweigen erfie überfluten sie, entfeblich, ungeheuerlich, niederfür dich gebracht." bin feine feile Dirne, wie die schöne Madame ,, Er! Du! Hier! Du hast ihn eintreten Borcher. Ich liebe meinen Gatten und er liebt reißen allen reinen Glauben, all ihre jungen Hofflaffen... hier!" Sehr bleich weicht das Mäb mich, hörst du, er liebt mich, hat immer nur mich nungen mit sich. Life sagt sie her, ohne zu wiffen, ohne zu verstehen, um nichts, wie ihr Gatte chen zurück. Hier das ist ihr Haus; ihnen geliebt. Er wollte, daß man dich schone. So einen um Värm zu machen. Sie in der Stille wieder- Und sie schiebt zurück. Ihr kleiner Stopf tut allein gehört es. Nichts Häßliches, Trauriges, hallen zu hören, bringt sie vollends zur Raserei. nichts von der verhaßten Vergangenheit durfte hier Sie schreit immer lauter, fuchtelt mit den Häneindringen, und Wutter.. den herum, Maschine Stlavin ihrer Grime
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,, Gin Gatte ist überall daheim, wo seine Frau ist."
,, Er ist nicht mehr dein Gatte. Du stehst in Scheidung, folglich
Life bemüht sich, ruhig zu bleiben, wie Charles ihr empfohlen.
Versteh mich vecht mein Kind. Eine Frau berläßt nicht ihren Mann. Du wolltest, daß ich es
Naseweis schonen! Ist dir der Mund zugenäht, was? Jest weiß ich, wie man dich bändigt. Dein Vater tehrt heute abends zurück. Was hast du zu sagen?"
„ Nichts. Ich gehe." ,, Du gehst, du gehst!" Life lacht hellauf.
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,, Mit deinem Biebsten, Schamlose, Schamlose! Das will also das Fräulein frei sein! Ath, glaubst bu, ich werde dich auf den Straßen laufen lassen, wie deine Schwester?"
rungen.
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Charlotte lacht endlich, seltsam. Fast be
Hemmt es ihr den Atem.
Wenn du wüßteft, wie zivedfos das ist." Sie stößt die Mutter von sich. Mit einem Sprung ist sie an der Tür, verschwindet im Treppenhaus. Da erft schießt Mini ihr nach. Sie
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,, Bist du betrunken, Mädchen?" ruft ihr ein
Strolch zu wirft sie mit einem Fauftschlag an
einen Laden.
,, Willst die Nacht durchfeiern, Kleine?" fragt Atem weht ihr entgegen. sie ein Mann mit gerötetem Gesicht. Verpesteter
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zum Zerspringen weh. Sie findet die Frage nicht mehr, die sie stellen wollte. Alle eilen, wie getrieben von unsichtbarer Kraft, gegen die sich nicht streiten läßt. Sie warum will sie wissen? Warum will sie verstehen? Gibt es etwas in der Welt, was sich verstehen ließe? Am besten ist's, immer so vor sich her zu gehen, die Worte des Nachbarn zu wiederholen, Bewegungen zu vollführen, um derentwillen er auch Plaß macht.
( Fortsetzung folgt.)