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Bon der Lehrlingsmikhandlung

freigesprochen.

Im Feber berichteten wir über die unerhörte Lehrlingsmißhandlung durch den Tischlermeister Buy in Troppau  , die er an dem Tischlerlehrling Franz Roß manith aus Spachendorf begangen hat. Roßmanith fühlte sich im Monate Feber krant und ersuchte zuerst seinen Meister um Kranken­urlaub, der ihm auch bewilligt wurde und den der Lehrling zu Hause in Spachendorf bei seinen Eltern verbrachte. Nach einer Woche trat er wieder die Arbeit an, fühlte sich aber noch immer frank und lag am folgenden Sonntag im Bette. Tags dar auf versuchte er in der Werkstätte zu arbeiten. Da es nicht so ging, wie er wollie, hieß ihn Herr 2ur junior einen

faulen Reel und prügelte ihn später mit einem Brett durch, das dabei in Stücke ging.

bemerkt haben. Das zerschlagene Brett, mit dem der Lehrling geprügelt wurde, habe er gesehen. Staatsanwalt: Ist es wahr, daß man den Lehrling ausgelacht hat, weil er sich warm angezogen hatte und so arbeitete.

Beuge zudt die Achseln und gibt ausweichende Antworten.

Der Zeuge Ernst Richter will auch nicht ge­sehen haben, daß der Lehrling vom Meister oft ge­prügelt wurde.

Staatsanwalt: Wann hat der Meister das letztemal den Lehrling blutig geschlagen? 3euge: Jm vorigen Jahre ist es getbesen. Borsigender: Ihre Aussage ist aber heute eine wesentlich andere als die erste.

Freispruch!

Der Gerichtshof sprach nach durchgeführter Verhandlung den Angeklagten frei mit der Be­gründung, aus dem Beweisverfahren gehe nicht hervor, daß der Angeklagte an dem Tode

des Lehrlings schulb sei.

Voltswirtschaft.

0.90 Millionen.)

25. Juni 1924.

frank sei, nur der Meister nicht. Die Meisterin durch den Bergarbeiterstreit ungünstig beeinflußt. wußte aber, daß der Lehrling am Sonntag während Holland   hat seine Rohlenerzeugung verdrea des ganzen Tages im Bette lag. fachen können; von 156.000 Tonnen im Jahre 1913 auf 460.000 bis 480.000. In den Verela nigten Staaten betrug der Monatsdurch schnitt 43 Millionen Tonnen, 1923 49 Millionen; die Förderungsziffern für die ersten drei Monate 1924 find: 54, 48 und 43 Millionen. Da seitdem die Kohlenförderung weiter gefunden ist, dürfte auch die Kohlenerzeugung der Vereinigten Staaten  gegenwärtig geringer sein als vor dem Strieg. Die Kohlenerzeugung Südafrikas  , Indiens   und Ja pans hat sich zwar seit dem Krieg etwas gehoben, doch sind die geförderten Mengen an sich nicht hoch. ( Japan   1.8 bis 2 Millionen Tonnen pro Monat. Staatsanwalt: Ja, er wird eben auch vor dem Meister Angst gehabt haben, weil er noch Getverkschaften und Genossenschaften. Indien 1.3 bis 2 Millionen, Südafrika   0.66 bis bei ihm in Arbeit stand. Jm Bericht des Internationalen Gewert Russische Ernteschäßung. Das statistische Das Sachverständigen gutachten beschaftsbundes über die Jahre 1922 und 1923 wird Zentralamt Sowjetrußlands teilt mit, daß fich inhaltet: Dr. Urbanet, Brimararzt des Landes- das Verhältnis des Internationalen Gewerk der Saatenstand in den letzten Tagen ver frankenhauses, der den Verstorbenen behandelt hat, schaftsbundes zum Internationalen Genossenschlechtert hat. In den Randgebieten blieb In der Gewerbeschule wurde der Lehrer Sukenit beschränkte sich nur auf die Strankheitsgeschichte: schaftsbunde behandelt u. über die Besprechungen, er unverändert. An Brotgetreide wird in die­von den Mitschülern des Roßmanith auf diesen auf Der Lehrling fam am 21. Feber in das Kranken- welche die Zusammenarbeit dieser Organisationen sem Jahre das gleiche Quantum wie im Vor­merksam gemacht. Herr Sufenit, ein funger Tisch- haus und ist am 24. Feber um 1 Uhr mittags ge zum Gegenstand hatten, insbesondere in bezug auf jahre, d. i. ungefähr drei Milliarden Pud ge= termeister, forderte den Knaben auf, nach Hause zu storben. Es wurde bei dem Kranken eine Kopf die Verwertung der Spareinlagen und Rapitalien erntet werden. Der Stand der Kartoffeln im gehen. Rozmanith lehnte das aber aus Furcht grappe, verbunden mit einer Hirnbauteut der Arbeiterorganisationen, berichtet. Besonderes ganzen Gebiete der SSSN ist im allgemeinen vor neuen Prügeln des jungen Meisters abzündung festgestellt. Er hatte Interesse verdient der Muster entwurf für befriedigend. und blieb bis um 9 Uhr abends in der Schule. Als ein Uebereinkommen zur Regelung der Beziehun­er dann zu Hause antam, lag der Meister bereits gen zwischen Gewerkschaften und Genossenschaften. im Bette und schlief. Dem Kranten maißte man, da er schlecht at- Die in der letzten Zeit öfters vorgekommenen men fonnte, auf l'ünstlichem Wege Luft zu Konflikte zwischen Genossenschaften als Arbeit­führen. Während seiner Krankheit war er sehr geber und den gewertschaftlich organisierten Arbeit unruhig, schlug Fensterscheiben aus und verletzte sich nehmern der Genossenschaften machen die Rege­dabei. Die lung auf diesem Gebiet zu einer dringenden Not­wendigkeit. Der Entwurf betont die Notwendigkeit der Kollektivverträge, behandelt die Dr. Materna, der den Verstorbenen sezierte, Mitwirkung der Gewerkschaften bei Aufnahme erflärte, die Krankheit war eine unbedingt und Entlassung der Arbeiter sowie bei Festiebung tödliche. der Arbeitsbedingungen. Er behandelt die Pflich Borsibender: Es ist wichtig zu wissen, ob ten der Genossenschaften in bezug auf die soziale der Meister erkennen konnte, daß der Lehrling krank Gesetzgebung und das Lehrlingswesen. Besonders wichtig sind die Bestimmungen für den Fall von Dr. Materna: Das konnte der Meister beruflichen Streiks, Solidaritätsstreiks und nicht wissen. Der Junge erkrankte an Kopfgrippe. Generalstreiks. Hier wird der Versuch unternom Wir Aerzte machen seit einiger Zeit die Beobach men, die genossenschaftlichen Mitglieder der Ge­tung, daß die Stopfgrippe nicht jeden Menschen be- wertschaften vom Streit fernzuhalten, jedoch so, fällt, sondern nur solche, die öfter mit Kopfbeschwer- daß dadurch weder die beruflichen noch die allge­den zu tun haben und dazu disponiert sind. Außer meinen Intereffen der Gewerkschaften beziehungs bent hatte der Junge noch eine gewöhnliche Grippe, weise Arbeiter leiden. Die besondere fo die ich bei der Sezierung feststellte. Die Ktrantheiti ale Rolle der Genossenschaften ziale ift nicht so, daß ihre Schwere ein Laie erkennen bient bei dieser Regelung zum Ausgangspunkt. Tann. Wenn sich der Lehrling nicht meldete, daß er trant sei, konnte auch der Meister es nicht wissen.

Am nächsten Tage mußte Roßmanith wieder aus dem Bette und zur Hobelbant, fonnte aber nicht mehr arbeiten. Auf ärztliches Auraten mußte er sofort ins Spital gehen. Dort ist er am dritten Tage gestorben.

Die Staatsanwaltschaft als Ankläger.

Von dem ganzen Sachverhalt, der in Troppau  großes Aufsehen hervorries, erhielt auch die Staats­anwaltschaft Kenntnis und leitete gegen den Tisch­

Termeister 2ux senior das Strafverfahren

ein, da dieser die notwendige Fürsorge für den ihm anvertrauten Lehrling unterlassen haite. Der Vater des verstorbenen Lehrlings schloß sich dem Strafver­fahren als Privatbeteiligter an.

In der Anklage wurde hervorgehoben, daß der Lehrling Franz Roßmanith unter dem Angeklagten Er wurde von Herrn 2ur

junior und senior

wiederholt beschimpft und geprügelt.

Am gleichen Tage, an dem der Lehrling von bem jungen Meister mit einem Brett geschlagen wurde, fühlte auch ein Schilse an ihm seinen Mut, indem er dem Burschen eine Ohrfeige gab. As dies Sur junior jah, jagte er noch zu dem Gehilfen:

"

,, Gut ist's, haft mir eine Arbeit erspart, gib ihm noch eine, daß er genug hat und hin wird." Der Angeklagte erklärte sich vor Gericht für nichtschuldig und die Auflage des Staatsan­waltes für unrichtig. Der Junge habe bei ihm nichts gelernt und sei immer leck und frech gewesen. Vorsitzender: Haben Sie den Lehrling, als er von Spachendorf fam, gefragt, ob er sich gesund fühle?

Angelagter: Das weiß ich nicht. Vorsitzender: Ms Meister müssen Sie

doch wissen, daß der Lehrling gleichsam zur Fami. lie gehört. Ihre Pflicht wäre es gewesen, den Lehrling zu fragen, ob er sich wohl fühlt. Haben Sie den Lehrling geprügelt?

blutunterlaufene Augen und Heber.

Krankheit war eine tödliche.

Daß der Schlag mit dem Brett auf den Kopf bei dem Lehrling zur Krankheit mitbeigetragen hat, ist möglich und nicht abzuleugnen. Sicher ist, daß der Schlag auf den Kopf verschlimmernd ein­gewirkt hat.

Dr. Materna erklärte dann auf eine Anfrage des Staatsanwaltes, ob bei dem Lehrling der Tod durch

eine rechtzeitige ärztliche Hilfe hätte verhindert wer­ben können, mit Bestimmtheit, daß ein tödlicher Ausgang dieser Strantheit nicht zu vermeiden war. Aus einem Protokoll, das dann noch verlesen wird, geht hervor, daß der Meister und sein Sohn gesagt haben, so eine Spachendorfer Strea­tnr werden wir noch einmal erschlagen".

Der Vater des Berstorbenen verlangte als Privatbeteiligter den Ersatz der Begräbniskoſten im Betrage von über 4000 K, inklusive Ueberführung des Leichnams von Troppau   nach Spachendorf.

Die Wirtschaftskrise in Sachsen  . Ein Bild eine Statistik, wonach in der Zeit vom 1. Jan­der wirtschaftlichen Verhältnisse Sachsens   gibt ner bis 21. Juni L J. in Sachsen   535 Be­triebsstillegungen bei der Regierung gemeldet worden sind, davon in den drei Wochen des lau­fenden Monates allein 181.

Kunst und Wissen.

Spielplan des Neuen Theaters. Heute Mitts woch Theatengemeinschaftsvorstellung Apostel. spiel"," Der eingebildete krante"; Donnerstag Boccaccio"; Freitag Gastspiel Stramer Bapa"; Samstag Der Kuß"; Sonn­tag nachmittags" Der Feldherrnhügel", abends, di".

woch, Donnerstag, Freitag, Samstag 10 Uhr nachts Spielplan der Kleinen Bühne. Heute Mitt­und Sonntag nachmittags und abends Gastspiel mag und Morit"; Samstag halb 8 Uhr Gast­spiel Kramer Der Teufel".

Mitteilung aus dem Bublikum. Das Beste für Ihre Augen liefert Optiker   Deutsch  , Prag  ,

Graben 25, KL Baser.

1832

Turnen und Sport.

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JFK. Selb la gegen Fallenauer F. 1a 3: 0 ( 2: 0).( Eden 2:11 für Fallenau.) Das erste Gast­spiel der Fallenauer in Seib( Bayern  ) ist trotz der Die Kohlenerzeugung der Welt. Aus den stati- bührt nur Lob, denn nur durch ihre äußerst faire Niederlage ein voller Erfolg. Der Mannschaft ge stischen Zusammenstellungen über die Kohlener- Spielweise mußten sie den Sieg Selb   überlassen. zeugung ergibt sich die Tatsache, daß die Kohlen- Die Selber Mannschaft hatte den Vorteil, daß sie produktion in den meisten Kohlenländern der Welt auf dem mit hohem Gras bedeckten Blaze gut ein­gegenwärtig höher steht, als vor dem Krieg. Die gespielt war. Faltenau war ständig im Angriff und veränderten Kohlenverhältnisse Deutschlands   in- zeigt auch das Edenverhältnis die Ueberlegenheit folge der Abtrennung großer Kohlengebiete wie der Falfenauer Mannschaft. Nach dem Spiele auch der Ruhrbesetzung sind bekannt, sie sind für wurden die Fallenauer durch mehrere Ansprachen den Rückgang der Kohlenproduktion verantwort- sowie durch Ueberreichung eines schönen Blumen lich. Der Monatsdurchschnitt der deutschen   Straußes geehrt. Der Empfang unserer Sportler in Stohlenerzeugung betrug vor dem Krieg 15.8 Mil- Selb   war sehr herzlich. Hoffentlich kommt Selb  lionen Tonnen, 1922 weniger als 10 Millionen, recht bald nach Faltenau, denn solche Sportsleute Der Verteidiger des Privatbeteiligten hob in 1923 2.3 Millionen. Für die ersten Monate 1924 wie die Spieler des JFK. Selb sind wirkliche För­Angeklagter: Ja. Vor mehr als zwei seinem Plädoyer hervor, daß die Behandlung der sind die Ziffern 3, 3.3 3.3, 5 Millionen. Die derer des Arbeitersportes. Jahren habe ich ihm ein paar heruntergehaut, weil Lehrlinge bei Herrn Lug keine gute ist, da diese englische Rohlenproduktion war im April ge- Fallenauer FR. Res. gegen Arbeiter- Turnvers er statt in die Schule in das Vollsheim zu einer immer blutig geschlagen werden. Es ist ein ringer als im Monatsdurchschnitt 1913, in den ein Altrohlau Rej. 10: 0. Gallenau in neuer ber­Versammlung gegangen ist. Soviel ich weiß, hat alter Grundsay, daß der Meister immer den Ton vorangehenden Monaten hat sie ihn jedoch bestärkter Aufstellung lonnte Altrohlau mit großem ihm mein Sohn ein paar selapse(!?) gegeben. angibt, der dann in der Werkstätte herrscht. Er trächtlich überschritten. Belgien   erreichte be­Zeuge Husfa bestätigt, daß der Meister dem halte es für möglich, daß sich der Weifter gar reits im Noventber vorigen Jahres die Friedens- unterschiede besiegen. Gespielt in Falkenau. Arbeiter- Turnverein Neusattl gegen Arbeiter Lehrburschen ein paar Chrfeigen heruntergehaut nicht den Kopf darüber zerbrochen habe, erzeugung und steht seitdem noch etwas höher, bat, weil er in eine Versammlung gegangen ist. ob sich der Lehrling wohl befindet. Auffallend ist 2 Millionen Tonnen pro Monat. Frankreich   F. Eger 3: 2( Serienspiel). Sonst will der Zenge aber feine Mißhandlungen jedoch, daß alle Gehilfen wußten, daß der Lehrling erreichte erst vor kurzem die Friedenskohlenerzeu gung. Im März betrug die Förderung 3.7 Mil­den. In der Tschechoslowakei   war die För lionen Tonnen gegenüber 3.4 Millionen im Frie­derung im Jahre 1923 durch den großen Berg­arbeiterstreit unterbunden. 1924 betrug se in den ersten Monaten 1.3 bis 1.4 Millionen Tonnen gegenüber 1.1 im Jahre 1923. Polens   Erzeu­gung betrug 1923 durchschnittlich 3 Millionen pro Monat. Die Erzeugung des laufenden Jahres war

gab für mich nicht mehr dämonische Mächte und des Dadaismus. Warum vergaßen die Herren Swedenborgsche Hölle, ich fing an, die eigentes, zu schreien, als man auf ihre Kunstdenkmäler lichen Höllenfürsten und Teufel zu sehen. Man fchoß, ihre Kollegen vergewaltigte und ermordete? ner mit langen Hosen und Bärten, mit und was faselten sie von Geist, wo es doch nur einen ohne Orden. Hoffnungen auf Friede oder Revo Geist gab, den der Presse, die schrieb: Zeichnet lution mancher Freunde hielt ich für unbe- Striegsanleihe! Heute weiß ich und mit mir alle gründet. Wieder als Zivilist in Berlin  , erlebte anderen Begründer des deutschen   Dadaismus  - ich die Uranfänge der Dada- Bewegung in Ber- daß unser einziger Fehler war, die sogenannte lin, deren Beginn in die Zeit der Kohlrütbe Stunst überhaupt ernst genommen zu haben. in Deutschland   fiel... Die deutsche Dada- Be- Der Dadaismus war unser Erwachen aus dies wegung hatte ihre Wurzeln in der Erkenntnis, sem Selbstbetrug. Wir sahen die irrsinnigen die gleichzeitig manchen Kameraden wie auch Endprodukte der herrschenden Gesellschaftsord. mir fam, daß es vollendeter Irrsinn war, zu nung und brachen in Gelächter aus. Noch nicht glauben, der Geist oder irgendwelche. Geister sahen wir, daß diesem Jrrsinn ein System zu­regierten die Welt. Goethe im Trommelfeuer, grunde lag. Nietzsche   im Tornister, Jesus   im Schützengraben. Da gab es noch immer Leute, die Geist und Kunst für Macht hielten. Wir sprachen hier Wir sprachen hier über Kunst, daher noch einige Worte zum Da- lenntnis dieses Systems. Zum Lachen war kein daismus, der einzigen tünstlerischen Bewegung Anlaß mehr, es gab wichtigere Probleme als die der Kunst-wenn sie noch irgendwelchen

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Die nahende Revolution brachte die Er­

men unterordnen.

in Deutschland   seit Jahrzehnten. Lächeln sie Sinn haben sollte, mußte sie sich diesen Proble­nicht an dieser Bewegung sind alle Jsmen in ber Kunst zu kleinen Atelierangelegenheiten von bekannt. Es sind die Probleme der Zukunft Die Probleme sind Ihnen vorgeſtern geworden. Der Dadaismus war feine ideologische Bewegung, sondern ein organi- berkommenden Menschen, die Probleme des Klassenkampfes. fches Produkt, entstanden als Reagens auf die Wolfenwanderertendenzen der sogenannten hei­

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Sigen Kunst, die über Kuben und Gotit nach- Heute hasse ich die Menschen nicht mehr fann, während die Feldherren mit Blut malten. wahllos, heute hasse ich ihre schlechten Institu­Die Dadaisten sagten, es ist egal, ob man irgend tionen und die Machthaber, die diese Institutio ein Gepuste von sich gibt oder ein Sonett nen verteidigen. Und wenn ich eine Hoffnung von Petrarca   oder Rilke ob man Stiefel- habe, so ist es die, daß diese Institutionen und abfäße vergoldet oder Madonnen schnitzt ge- daß die Menschenklasse, die sie schützt, verschwin­schossen wird doch, gewuchert wird doc), gehunden. Dieser Hoffnung dient meine Arbeit. Mit gert wird doch, gelogen wird doch, wozu die mir teilen Millionen Menschen diese Hoffnung, ganze Kunst. War sie nicht der Gipfel des Be- es sind dies nicht kunstsachverständige, nicht tugs wo sie uns geistige Werte vorgaukelte Mäzene, nicht Raufträftige. Ob man daher war sie nicht der Gipfel der Lächerlichkeit, wo meine Arbeit Kunst nennt, ist abhängig von der fie fich ernst nahm, aber niemand sie. Hände Frage, ob man glaubt, daß die Zukunft der arbei­veg bon der heiligen Kunst schrien die Gegner tenden Klasse gehört.

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1924

AUSSTELLUNG FUR KULTUR UND WIRTSCHAFT

NI

SAUG

UN AUSSIC AUG

unverdient.

Arbeiter- Turnverein Asch gegen Roland" Asch der beiden Lokalgegner, wobei sich die Mannschaft 4: 2( 2: 1)( Serienspiel). Sehr scharfes Spiel der Turner" sehr brav hielt.

Für den Druckt verantwortlich: O Solih.

Serausgeber: Dr. Ludwig Czech   und Karl Cermak,

Berantwortlicher Redakteur: Wilhelm Richner. Druck: Deutsche Zeitungs- A.- G. Brag

Praktischer und Krankenkassenarzt

MUDr. Stan. Veiden

C.- Velenice( Gmünd   in Böhmen  )

ordin. 8-10, 1-2 Zähneplombleren

2822

Jodbad Darkau

Station der Kaschau- Oderberger Eisenbahn, Ostschles., C.-S.-R. 2621 Stärkstes Jodsol- Brombad, gründl. renoviert, einziges Bad, wo in reiner Jodsole gebadet wird, höchst erfolgreich bei Skrophulose, Syphi Ils in allen Stadien( auch veraltete Formen) Tuberkulose der Knochen, Gelenke, Drüsen, Frauenlelden, alle Arten der Tuberkulose der Haut, chron. Hautlelden, Arterlensklerose usw.. besonders günstig für Kinder. Kinderpen­sionat für Kinder ohne Begleitung.- Kur­restauration in Eigenregie.. Salson vom 1. Mai bis 80. September. Prospekte und Auskünfte durch die Badeverwaltung.

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