29. Junt 1924.

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Cette 5.

Das Kurhaus als Animierkneipe. Jam Jahre 1922 fand eine Versammlung der Gasthofbesiper statt, die Dr. Mader einberufen hatte. In dieser tabelte Dr. Mader die Praktiken in der Kuranstalt und lobte besonders die Privat­furhäuser. Redner behauptete in dieser Versamm­lung u. a.,

daß im Kurhause niemals die Sperrstunde ein gehalten wird, daß das Kurhmss eine Animier­Tipe set, in der bis zum grauen Morgen die Patienten zechen dürfen. In der Kusanstalt herrschten Zustände, die man sonst nur in Bor­dellen antreffe. Die. Gäfte raufen fich oft noch am Morgen herum. Es wird hasardiert und ei trinken di Kurgäste sortel, daß fie am nächsten Tag nicht behandeln fönne.

Onouer Straßenbahnen. Eine aus den. Zu diesem Zwecke sind jeweils in Höhe der seide zur Kunstseide in der Seidenwarenerzeugung| nicht so behandelt werden wie seine Leute, besteht Amerika stammende Nouerung, die auch für das Geschoßdeden kräftige Verspannungsbalken einge ist auch mit die Ursache momentan hie und da swischen den beiden Kersten immer eine gereizte Straßenbahnwesen auf dem Kontinent von Bedeu legt. Nach allen Seiten gleichmäßig ausgebildete auftretender Stodungen, weil mitunter nicht ge- Stimmung, die Dr. Mader in den letzten Jahren tung werben fann, ift soeben in London einge Rippenbeden tragen weiter zur Steifheit des Bau- nügend Rohmaterial zur Hand ift. führt worden. Es handelt sich um den neuen Typ werkes bei. in gewisser Hinsicht nicht mit Unrecht-aus­Die Krise in der sunüßen verstand. eines Straßenbahnwagens, der mit selbsttätig wir­terben Apparaten ausgerüstet ist, die das gefähr Wetterübersicht vom 28. Junt. Das heitere Warnsdorfer Hosenstofferzeugung liche Auf- und Abspringen während der Fahrt un- Wetter hielt in der Republik den ganzen Freitag tritt immer schärfer zutage. glich machen. Bei jedem Faltepunkt betätigt über an. Die Erwärmung dauert an. Die Ursachen der ber Schaffner des Straßenbahnwagens einen Hebel, In den selben haben wir bereits in den früheren Situ ber automatisch die Türen öffnet und die Tritt Flußtälern Böhmens steigt die Temperatur auf 26 ationsberichten besprochen. Die Folgen dieser stuffen des Wagens zum Straßenniveaus herab- bis 27 Grab Celsius. Ein Ausläufer der slandi Verschärfung der Not unter der Warnsdorfer Ar­Krise find weitere Arbeiterentlassungen, weitere läßt. Nachdem die Fahrgäste ausgestiegen oder navischen Depression wird noch heute, Sams- beiterschaft, während die Unternehmer, die diese eingestiegen sind, zieht eine zweite Bewegung des Bebels die Stufen wieder herauf und schließt die tag, den Westteil der Republik passieren. Der Ra- Industrie ins Ausland verschleppten, aus diesem Wagentüren. Der Wagen tann nicht in Bewegung dioempfang in Prag ist bereits seit dem frühen lediglich von ihrem Unternehmerinteresse bittier gesetzt werden, solange die Türen geöffnet sind, und Morgen durch die Entladung ferner Gewitter ge- tem Vorgehen ungeheuere Profite herausschlagen. ebenso wenig ist es möglich, die Türen zu öffnen, stört.- Wahrscheinliches Wetter von Nicht günstig waren und sind gegenwärtig wenn der Wagen fährt. auch die Verhältnisse in der Zwirn, Säfel- und heute: Veränderlich, etwas fühler, Nordwest- Stridgarnerzeugung. Wolkentsakar aus Eisenbeton. In Dallas winde. Often: Gewitter. ( Texas ) wurde ein Turmhaus in Elfenbeton von 78 Gut beschäftigt ist im Ascher Gebiet auch die Meter Höhe bei 19 Geschossen erbaut, das aus Humor. ( Friedhofsszene.) An einem Grabe Stoffhadschuh- Industrie und dürfte schließlich Räume für die Ausübung des ärztlichen steht ein Mann, stöhnt schmerzgebeugt:„ Nur du hättest diese günstige Situation auch weiter anhalten. und sahnärzlichen Berufes und für den Berkauf von nicht sterben sollen, nur du hättest nicht sterben sollen". Die Bandfabriken im Jägerndorfer und im Medikamenten enthält. Die drei untersten Geschosse Bewegt trete ich näher und suche den Unglüdlichen Sternberger Gebiet wiesen im Mai einen Rüd- tor nehmen die ganze Grundfläche des unregelmäßig ge- zu trösten, fann aber nicht erfahren, went sein Schmerz gang in der Beschäftigung auf, der auch möglicher stalteten Bauplates ein. Auf sie bauen sich in freuz gilt. Immer bekomme ich zur Antwort:„ Nur du weise im Juni noch nicht zum Stillstand kommen förmigem Grundriß die weiteren 16 Stociverte auf, hättest nicht sterben sollen!" Endlich nach langem dürfte. Dagegen ist die Situation im Rumburger womit eine sehr günstige Licht- und Luftverteilung Drängen, wem sein Schmers gilt, ruft er schmerz- Gebiet günstig und wird versucht, Ueberzeitarbeit verbunden ist. Der Kern des Gebäudes dient dem bewegt: Hier schläft der erste Mann meiner Frau." zu machen. Berkehr, in den vier Flügeln befinden sich die Ar-( Seine Ansicht Herr und Frau Bänker beitsräume. Das ganze Gebäude wird von einer streiten sich wieder einmal. Endlich sagt sie ärgerlich Treppenanlage, vier Aufzugsschächten und einem zu ihm:„ Sei doch kein solches Rindvich!" Gelassen Luftschaft durchzogen. Durch den Bau dieses Turm- erwidert er:„ Das hättest du mir sagen follen, als ich hauſes in Eiſenbeton iſt bewiesen, daß Gebäude von dich heiraten wollte; jetzt ist es zu spät."-( Ueber solcher Höhe, die bisher nur in Eisenkonstruktion moderne kunst.) Der expressionistische Akademie ausgeführt wurden, auch in Eisenbeton gebaut wer- schüler Petterson, Marinemaler, hat einen„ Dampfer den können. Die Cast des Bauwerkes wird durch im Sturm" auf die Leinwand gezaubert. Der Bro­zwanzig durch die Stockwerke laufende Eisenbeton- fessor macht seinen Rundgang.„ Nun, Herr Professor, fäulen auf den Baugrund übertragen, der aus fe- wie gefällt es Ihnen?" Ja, lieber Petterson, die Kuh item Fels besteht. Besonders mußte auf die Berstei ist ganz gut, aber das Gras tommt mir ein bißchen fung des Lauwerkes gegen Windbrud geachtet wer zu grün vor."

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EXEQ

Die Lage der Textilinduſtrie.

Widerspruchsvolles Bild: Tuchindustrie teilweise schwach, Baumwoll, Flachs­und Leinenindustrie gut beschäftigt. Warnsdorfer Hosenstofferzeugung an­haltend kritisch.- Gute Aussichten für die nächste Zeit. Ausländische Bestellungen.

Die Union der Zegtilarbeiter teilt mit: Auf Grund der aus den einzelnen Gaugebie­ten unseres Verbandes einlangenden Berichte er­gab sich hinsichtlich der Situation in der Textil­industrie im Monat Mai folgendes Bild: Die

Tuchinduftrie

war am Jägerndorfer Plaz noch immer schwach befchäftigt, mangels an Aufträgen. Fulnet und Neutitschein sowie das Reichenberger Gebiet ber­zeichneten keine Verschlechterung des Beschäfti­gungsgrades und sind gegenwärtig hiefür auch auf die nächsten Wochen hinaus keine Anzeichen bemerkbar. In der

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Überstunden.

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Bormonat gewefen. Bemerkbar wird eine Ber­nappung der Flachse, so daß die Ungewißheit be­steht, ob der jezige Beschäftigungsgrad bis zur nächsten Ernte anhalten wird. Nachfrage und Er­port flauen etwas ab, nur für Heeresaufträge fin­det das Garn flott Absah. Die Flachsbrechereien waren wieder auch im Mai gut beschäftigt. Gut war auch der Beschäftigungsgrad in der Flachs spinnerei im Sternberger, ebenso im Mährisch­Schönberger Gebiet.

Die

Spißenindustrie

im Ascher Bezirke war mangelhaft, im Bezirk Grasliß und Neudet gut- besonders in der rasliz und Neuder gut Seimindustrie beschäftigt. Im Sternberger Gebiet mittelmäßiger Geschäftsgang; doch wurde bisher noch 48 Stunden wöchentlich gearbeitet. In den

Am 24. Mai 1922 ließ Dr. Mader den Direk des Schroth'schen Kurhauses, Holper, in die Gemeindekanzlei rufen und sagte dort zu ihm: err Direktor, ich bin Ihr guter bewahren, die in Ihrer Anstalt ge­Freund und will sie vor Verbrechen dhe hen." Herr Solver antwortete nichts und schehen." entfernte sich. In der Tür rief ihm dann Dr. Nader noch nach: Dummer Ker!!"

Direktor Holter sah sich nun veranlaßt, wegen ber Aeußerungen Dr. Maders, die die Schroth'sche Sturanſtalt betrafen, die Klage zu erheben. In ber ersten Verhandlung wurde Dr. Mader zu drei­tausend Kronen Geldstrafe oder zehn Tage Arrest unbedingt verurteilt. Dagegen be­rief der Angeklagte und erbot sich, den Wahr. heitsbeweis zu erbringen. Der Berufung wurde Folge gegeben und in zwei Punkten gelang im Bezirke Graslih und Neudet wurde flott gcar- es tatsächlich Dr. Maber, den Wahrheitsbeweis beitet, im Bezirk Asch dagegen war diese Indu- anzutreten. Es wies durch Zeugen einwand­ftrie auch im Mai mangelhaft beschäftigt. Gut befrei nach, daß im Kurhaus den Gästen und Lie fchäftigt war im bezeichneten Monat die Gespärchen

Stidereien

Samtindustrie

im Warnsdorfer und Graslizer Bezirke. Schließlich sei noch auf die

Gelegenheit zum Geschlechtsverkehr

geboten werde und daß die Gäste tatsächlich bis früh zechen dürfen. Dr. Mader bezichtete ferner bie Tochter des Surhausbesitzers Anton Visura, Elfriede Jahn, des Kindesmordes. Diese hatte im Jahre 1919, als sie noch ledig war, mit dem Oberinspektor Stefan ein Verhältnis, das nicht phne Folgen blieb. Nach vier Wochen starb das

Teppich, Deden und Möbelstoffinduftric verwiesen, die im Ascher Gebiet sowie auch im Rumburger Gebiet glänzend beschäftigt ist. In einem Betrieb in letzterem Gebiet wurden für 20 Wochen um Ueberstunden- und zwar pro Woche ind. Zu der Totenbeschau war Dr. Wader bes fiebeneinhalb Stunden- angesucht. Ein Zeichen, stimmt, der als Tobesursache Lebensschwäche an daß auch auf länger hinaus in dieser Industrie gab. Später erhielt Dr. Mader von der Frau des mit einem guten Geschäftsgange gerechnet werden Stefan Briefe, die diese im Rode ihres Man fann. Im Reichenberger Gebiet ist die Produl- es vorgefunden hatte. tion auf derselben Höhe wie im April geblieben. varen Aufzeichnungen vorhanden, die den Ver Auch hier ist eine Verschlechterung für die fom- dacht eines Giftmordes an dem Kinde rechtfertig­ten. Dr. Mader ging damit zur Gendarmerie, menden Wochen wohl faum zu gewärtigen.

Busammenfassend lann gesagt werden, daß aber der alte Wachtmeister wollte die Sache ad acta gegenüber der Situation vom Monat April imegen. Er meinte, der Herr Dottor solle es sich Die Jutefabriken im Trautenauer und Ja- allgemeinen eine weitere Verschlechterung des Be. mit den großen Herrschaften nicht verderben, jon dern seine Haut schützen. Dr. Mader beschwerte gerndorfer Gebiet waren im Mai gut beschäftigt, fchäftigungsgrades nicht eingetreten ist. Im Gesich beim C'er darmeriekommando in Troppau . Dar, besonders im Trautenauer Gebiet, wonach auf genteil wiesen einige Zweige der Textilindustrie auf nahm die Staatsanwa haft die Sache in die fogar eine Steigerung ihrer Produktion auf. Wo and. Aber das Ergebnis war gleich Null. Aus lange hinaus Aufträge vorliegen. Etivas flauer ist der Geschäftsgang im dor- aber in einzelnen Zweigen in den letzten Wochen dem Briefe ging nicht hervor, wer mit dem Vergif tigen Gebiet in den Beinenwebereien, da die We ein Abflauen zu beobachten war, wird dieser Zu- ten gemeint fei, die Zeugin Elfriede Jahn gab Schaftollwarenerzeugung( Kleiderstoffe) ber mit Rüdsicht auf die Erhöhung der Garn- stand wahrscheinlich nur ein vorübergehender an, daß sie sich selbst einmal vergiften wollte. Dr. Mader wurde schließlich mit Ausnahme wiesen die Modestoffwebereien des Reichenberger preise vorsichtigerweise nur das notwendigste sein. Besonders in der Erzeugung von Wollgar. an, daß sie sich selbst einmal vergiften wollte. und Ascher Gebietes die gleiche Beschäftigungs- Garn kaufen; daher machen sich Anzeichen von nen dürfte durch den Umstand, daß die Preise bei der Fälle, in denen ihm der Wahrheitsbeweis ge­lage auf wie im April, eine Verschlechterung ist Stockungen bemerkbar, die aber nur vorüber- bem neu getätigten Abschlüssen für Garne eine lang, von der zweiten Instanz wieder schuldig laum zu befürchten. Im Neustädter Gebiet war gehender Natur sein dürften. Die Leinenbleichen Erhöhung erzielten, eine weitere Belebung der gesprochen und diesesmal nur zu 2000 K cher fünf gegenüber dem Vormonat feine Besserung zu ver. waren gut beschäftigt. Der Jägerndorfer Bericht Produktion erfolgen. Dasselbe dürfte auch bei der age Arrest verurteilt. zeichnen. In den fonstatiert in den Leinenwebereien u. Flachsspin- Erzeugung von Baumwollgarnen zu gewärtigen nereien einen flotten Geschäftsgang; dasselbe be- fein. Auch die Ausfuhr von Erzeugnissen der Lei Rammgarn und Abfallspinnereien fagt auch der Bericht aus Mähr. Schönberg nenindustrie steigt ständig und schließlich sei noch war der Stand der Produktion in den in Betracht hinsichtlich der Exportware, während bei In- darauf berwiesen, daß auch die Seidenindustrie kommenden Gebieten im allgemeinen gleich den landsvare ein Rüdgang in die Erscheinung tritt,( Halstücher und Krawattenstoffe), soweit es sich Vormonat, aber es sind Anzeichen eines Rüd- ber bei weiterem Fortschreiten zu Betriebsredulum Exportwaren handelt, viel ausländische Be­ganges hie und da vorhanden, da, so weit es sich tionen führen könnte. Ziemlich gut waren auch um Aufträge aus dem Auslande, vor allem aus die Sausweber in der Leinenindustrie in diesem Deutschland , handelt, eine Stodung wahrnehmbar Gebiete beſchäftigt.

wird. Die

Baumwollindustrie

Spinnereien, Webereien( Buntwebereien), Fär­bereien und Veredlung waren im Reichenberger und Ascher Gebiet mit ihrer Produktion auf der gleichen Stufe wie im April. Im Ascher Gebiet ( Leibitschgrund) lam es zur Stillegung eines Be­

Strids und Wirnvarenindustrie.

Jm Teplißer Gebiet wird hauptsächlich über gute Beschäftigung in Rundstuhlarbeit berichtet, jedoch wird mehr in Seide als in Baumwolle ge­arbeitet, Socken- und Strumpferzeugung flott, in Achtelschichten, teils auch mit Ueberstunden. Nach­gelassen hat dort der Beschäftigungsgrad in den Konfektionsstridereien, so daß einige Kategorien

ſtellungen, so z. B. aus England, Amerika und anderen Ländern zu befriedigen hat. Es ist daher anzunehmen, daß innerhalb der nächsten Wochen die Beschäftigung in der Textilindustrie im allge­meinen nicht nur keine Verschlechterung, sondern eher wieder eine Belebung erfahren wird.

Gerichtssaal. Der Benzinprozeß.

Ein zum Tode Berurteilter nach

Jahren begnadigt.

Im Jahre 1918 arbeitete in einem Dorse bei Ratibor ber 19 Jahre alte J. A. bei erner 75 Jahre alten Frau. Eines Abends ging J. A. mit einer Gesellschaft in angeheitertem Zustande nach Hause und unter dem Hause der alten Frau vor­bei. Durch das Singen von Liedern wurde die alte Frau aus dem Schlafe gestört und schimpfte beshalb über die Ruhestörung. A. gab eine Ant­work und in kurzem entspann sich aus der klein­lichen Sache ein Streit. Die alte Frau geriet in Born und schüttete dem Burschen eine Schüssel Wasser auf den Kopf. Darüber erbost, stieg der Bursche durch das Fenster in die Wohnung und mishanbelte die Frau derart, daß sie an den Fol

triebes, der Lohnarbeit hatte, die aber ausgeblie-( Spuler und Rauher) zeitweise ausseßen müssen. Dr. Evatel wurde heutig vormittags nach Er- gen starb Dem Jungen wurde der Prozeß ge­ben ist, wodurch gegen 180 Arbeiter beschäfti- Im Rumburger Gebiet( Schönlide) war der Pag einer Raution von 100.000 und Benoni gegen macht und das Schwurgericht von Ratibor ver­gungslos wurden. Ein Abflauen des Beschäfti- Geschäftsgang noch verhältnismäßig gut, jedoch ist eine Staution von 200.000 kronen auf freien Fuß urteile ihn zum Tode, welches Urteil dann in gungsgrades ist im Sternberger Gebiet zu fon- ebenfalls ein Abflauen in nächster Zeit zu be- gesetzt. Auch Otto Kolben dürfte die vorgeschrie- ebenslängliche Haft statieren, desgleichen im Zwittauer Gebiet, wo die fürchten. Cene Raution von 250.000 Stronen in kürzester Zeit wurde. Nach dem Umsturz gelang es dem Bur­erlegen. Damit sind sämtliche Zivilbeteiligten des schen gu flüchten und er kehrte in seine Heimats Benzinprozesses bis zur Erledigung der verschiede gemeinde zurück. Von dort begab er sich nach nen Nichtigteitsbeschwerden und Berufungen auf Strebowig, wo er längere Beit in Arbeit stand.

Kurzarbeit überhand nimmt. Die Gradl- und Sehr gut beschäftigt war die Strid. und Inleterzeugung und die Buntwebereien im Rum- Wirkwarenindustrie im Mai noch im Ascher Ge­burger Gebiet wiesen im Mai ebenfalls gute Be- biet, wo auch für die nächste Zeit mit guter Be­schäftigung auf, die auch weiter anhalten dürfte.

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schäftigung zu rechnen ist. Seidenwaren.

freiem Fuße.

Inzwischen heiratete er, hate drei Kinder und nicht einmal seine Frau wußte, daß er ein ent­

Das Kurhaus als Animiertneipe.( prungener Häftling ſei. Zufällig wurde vor einem Jahre in Troppau ein Rab gestohlen. Es wurden Wer kennt nicht den Kurort Niederlinde Beugen gesucht. A. meldete sich freiwillig und als wiese in Schlesien . Alljährlich besuchen Hunderte er sich bei der Polizei einfand, wurde er als der franter Menschen dieses wunderschön gelegene fleine langgesuchte Mörder verhaftet. Fleckchen Erbe, die dort durch eine gründliche Was- lieferung an das Deutsche Reich wurde über ein fertur Heilung oder Besserung von ihren Nerven Jahr lang verhandelt. leiben suchen. Der Rechtsanwalt best Begründer dieses Kurortes, Schroth, vor mehr in Berlin , dem nun willfahrt wurde. Fünf Tage heute Gefahr, um sein ganzes Renommee zu kommen. Deutschland ausgeliefert Man bakte inzwischen Denn in den letzten Jahren scheint es nicht mit noch darüber gestritten, wohin der A. gehöre. Ge­rechten Dingen in Niederlindewiefe gugegangen u bürtig war er in einer Hultschiner Gemeinde. Da fein. aber bei seiner Flucht das Hultschiner Gebiet noch zu

In den einzelnen Orten unseres Verbands­gebietes war der Beschäftigungsgrad in der Baumvollindustrie sogar derart, daß in bedeuten- Das Trautenauer, Sternberger, Mährisch­dem Maße um Ueberzeit angesucht wurde Schönberger und Zwittauer Gebiet hatten im und in manchen Betrieben besonders in Wei- Mai in der Seidenindustrie hauptsächlich Stra perter Betrieben- die Arbeitszeit täglich um wattenstofferzeugung eine flotte Beschäftigung mehrere Stunden verlängert wurde. Ob und in- aufzuweisen. Es wurden noch immer Ueberstun wieweit hiezu die behördliche Bewilligung ange- den verlangt, die aber von den Arbeitern abge­fucht und gegeben worden ist, läßt sich leider nicht lehnt wurden. In verschiedenen Seidenstoffen geblich Frauen und Mädchen auch in der Nacht- Seidentücher( broschürt) und broschürte Seiden­arbeit beschäftigt werden. Wir empfehlen dem stoffe können sich nicht erholen, ebenso wenig die Tetschner Gewerbeinspektorat, diesen Dingen Erzeugung von Seidenbändern. nachzufpüren und, falls das vorher Gesagte z11= Beachtenswert ist die Tatsache, daß die Sei­trifft. Abhilfe zu schaffen. denindustrie immer mehr und mehr zur Verwen­Was die dung der Kunstseide übergeht. So ist aus der große Rolle: Dr. Max Mader und Dr. Neu- Später wurde Hultschin an die Tschechoslowakei ab­Statistik über die Verarbeitung im Jahre 1923 gebauer. Jener behandelt die Patienten, die getreten. Ta er aber zur Zeit der Haft noch nach ersichtlich, daß in diesem Jahre bereits um zehn in den Privathäusern untergebracht sind, dieser die Deutschland gehörte, wurde er als Reichsdeutscher Mill. Kg. Kunstseide mehr bearbeitet wurde urgäste, die im Sturhaus wohnen. Da nach An- erklärt. Er wurde jest zu zwölf Jahren als Naturseide. Der Uebergang von der Natur- ficht des Dr. Mader die Patienten im Kurhause Buchthous bedingt begnadigt.

genau feiten ist, ist auch, daß an- wird in der Erzeugung ein Abflauen bemerkbar. als hundert Jahren geworden ist, so sehr lauft er vor Eintreffen der Begnadigung wurde A. an

Flachs, Jute- und Leinenindustrie betrifft, so ist im Trautenauer Gebiet die Ge­fchäftslage in den Flachsspinnereien analog dem

fe In Niederlindewiese spielen zwei Personen eine. In Deutschland gehörte var er steichsbeutſcher.