Bette 2

Die Sozialversicherungsdebatte.

Prag , 2. Juli. Der sozialpolitische Marsschuh| dingen als daß enter System, zumal doch tagte heute während des Vor- und Nachmittags die Bewertjhaften gleichfalls grundsäz Seine Arbeit galt der Debatte über die Sozial- lite Gegner des Genter Systems find. versicherungsvorlage, deren erster Teil auch erle bgeordneter& lein( Soz. Ver.): Für die digt und angenommen wurde. In der Sigung Birjamfcit eines Gejeges ft die praktische Hand des foz alpolitischen Ausschusses erschien auch der habung des Gesches maßgebend. Er fordert das Minister für soziale Fürsorge Habrman, der ber die Einschung eines Ausschusses, der aus Die geftrige Anfrage des Genoffen Schafer Bertretern der zuständigen Ministerien, der Kran­wegen der beabsichtigten Serabschung der renlaffen, Mergte etc. bestehen müßte und der neue beitslosenbezüge beannvortic. Mit den Wege im Interesse der Verbesserung der prakti­Ausführungen des Ministers Sabrman befaffen sen Durchführung der Sozialversicherung finden wir uns an anderer Stelle des Blattes, mitpic.

Me erster Debatteredner berlangie Abgeord meter Dr. Matouše!( Nat. Dem), das für die Privatbeamten das alte tranfenhafengejes jo lange proffiziert werde, so lange ihr materielles Recht nicht geregelt wind.

Abgeordneter Di Sai5( Deuticnat) for dert zum§ 2 den Suriah, daß winschaftliches Zu­famamentoirfen avisen Gegatten nicht als ein Arbe& Dien oder Schrverhältnis im Sinne

des Gefepes anguieben sei. Abgeordneter Genoffe Tamb wendet sich das

Nach dem Abgeordneten Bezděk( Volkspart.) bemoabri fich Abgeordneter Kaibl( D- Nat.) pegen die allzubeschleunigte Verhandlungsweise der usschiffe, die eine genaue Durchberatung der Borloge unmöglich machen.

3. Juli 1924.

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tätig sind, erhalten 3K 75 h. Die gefamte un- Wie man sagt, besteht die Absicht, den Zoll nicht terstäßung, die einer vollständig arbeitslosen nur für Getreide und Mehl einzuführen, Familie ausgezahlt werden tann, bes sondern auch für alle Bodenprodutte und trägt in fleineren Städten höchstens 14 K, in für Vieh. Wieder haben also einige wenige größeren Städten 15 K 50 h täglich. Die Fami über wichtige Lebensfragen der Bevölkerung ent lienzulagen bleiben unverändert. Vom sieben schieden, die in völliger Untlarheit ge­ten bis neunten Monat der Unterstüßungs lassen wurde. dauer beträgt die Unterstützung pro Person 4K Bemerkenswert ist auch die Vorlage des Ge­und 5 K, die Familienzulagen für die Gattin 1 K fezes über den Schutz der Kleinpächter, welches und für die Kinder 50 h. Die gesamte Unter- belanntlich lange Zeit einen Bankapfel in der ftügung darf nicht mehr als 8 K betragen. Auf Roalition bildete. Uebrigens halten auch jetzt noch selbständig erwerbstätige arbeitslose Haushaltungs- die Tschechischkleritalen an ihrem Widerstande personen entfällt eine Unterstügung von 2 K 80 h. gegen die Formulierung der Vorlage fest. Nach dem nennten Monat entfällt jed- Eine fleine Aufregung, die aber im Laufe der webe Unterstügung. Deshalb werden Personen Sigung geschlichtet wurde, gab es in der Stoalition nicht unterstüßt werden, die bereits vom 1. Of bei Sigungsbeginn: In einer der lesten Sizungen tober 1923 arbeitslos find. Die gleichen Vor- hatte die Regierung den Gesetzesantrag vorgelegt, schriften gelten auch für Arbeitslose, die von von dem Betrage von 50 Millionen Kronen, der Unternehmungen unterstügt werden. Auf teilweise im Juli 1923 zur Errichtung eines Fondes für arbeitslose Personen bezieht sich dieser Erlaß nicht Swede einer staatlichen Elementarversicherung und es gelten die früheren Rormen. ausgeworfen wurde, aber nicht zur Verwendung Abgeordneter S Thrift Soz) Nach einer Bolemik des Professor Dr. Schön- Die Verordnung foll bereits am 1. Juli in gelangte, eine Summe von 10 Millionen Kronen zur Dedung der im heurigen Jahre vorge­wünscht die Musdehnung der Berficherung auch aufbaum insbesondere mit den Ausführungen des Kraft treten. tommenen Elementarschäden zu verwenden. Diefer Minister Habrman hat nun in der Sibung Gesepesantrag wurde nun von den tschechischen Unfälle jowie die Arbeitslojemberi beruna, toen Genossen Taub erklärte Abgeordneter Babra det fich gegen das Genter Sesiem und stellte schließ( Gewerbe Bart.), daß seine Partei im Prinzip des sozialpolitischen Ausschusses des Abgeordneten Agrariern dahin interpretiert, daß die Regierung lich einen Resolutionsantrag, die Regierung möge nicht gegen das Gesez sei. hauses am heutigen Mittwoch die Anfrage des ehestens einen Gesepentuif über die Kranken- Abgeordneter Ta yerle( tschech.Soz.- Dem.) Abgeordneten Genossen Schäfer beantwortet und origes Jahr die Mittel zur Dedung der Elemen­tarschäden anderweitig aufgebracht habe, obzwar laffen der Bribatangestellten einbringen. verlangt vom Referenten eine klare Erklärung, daß hat tatsächlich zugegeben, daß die oben erwähnte das Gesez über die Gewährung der 50 Millionen die in der Schiffahrt Beschäftigen auch unter die Verordnung vom Ministerium für soziale Für- ba war. Deshalb könnte man, so sagten die Sozialversicherung fallen, da im Elaborat des forge bereits erlassen wurde. Er hat var betont, Agrarier, auch heuer wieder Schäden anderweitig Ausschusses die Feststellung vergessen wurde und daß die Regierung von der größten Sympathie decken und die ganzen 50 Millionen, zweds Grün­fich in Sinkunft aus dieser Unterlassung Streitfälle für die Arbeiterschaft erfüllt sei und daß die tiche dung der staatlichen Elementarversicherung, unbe­erge ben fönnten. choslowakische Republik in der Frage der Arbeits- rührt liegen lassen. Gegen dieses Geschent, das Die Vorlage, so erklärt hierauf Abgeordneter lofenunterstützung der Arbeiterschaft mehr ent- der agrarische Senator Stroiherr von ihm gegen, daß an den grundlegenden Bestimmungen 2aube( tsch. Nat. Soz.), stellt ein Stompro- gegentommt als in jedem anderem Staate, was stammte die famose Interpretation"- feinen ver Borlage ganz wesentliche Aenderungen mis dar, das innerhalb der Stoalition zustande aber die tatsächliche Serabjegung der Kollegen machen wollie, wandten sich natürlich die borgenommen wurden. Die Unfallversiche gekommen ist und daber niemanden befrie Arbeitslosenunterstützung durchaus nicht aus der tschechischen Sozialdemokraten. rung muffe in das Gefch aufgenommen werden, digen fönne. Trotzdem hält es der Redner Welt schafft. Der Senat behandelte in seiner Sigung eine dagegen ist die Aufnahme der Mutter- für eine geeignete Grundlage für spätere Ver Die Eile und die Heimlichkeit, mit der dieser ganze Reihe Heinerer Vorlagen, darunter auch das schaftsversicherung in den Rahmen bie- befferungen. Abbau der Arbeitslosenunterstügung ins Wert ge Gesetz über das teilweise Verbot des fes Gesetzes zu verwerfen. Genosse Taub be- Der gleichen Ansicht ist der Abgeordnete jetzt wird, ist ein Beweis für das schlechte Gewiffen Stillens gegen Entlohnung. Der Be schäftigt fich dann mit ber rankenversiche Johanis( Tsch. Soz. Dem.), der es hierauf auf der Regierung und der Regierungsparteien. Bor richterstatter Babka wandte sich scharf gegen jene rung des Staatsbeamten, mit dem Ver- das wärmste begrüßt, daß nach den Ausführungen hurzem erst wurde das Gesetz über die Verlänge Frauen der sogenannten höheren" Gesellschafts­hältnis der Aerzteschaft zu dem Geseze des Ministers Sabrman und den Erflärungen des rung der Arbeitslosemunterstützung behandelt, ohne schichten, die ihre Kinder von fremden Müttern und wendet sich schließlich gegen den vom Ab- Professors Schönbaum die Gefeßesvorlage über die daß etwas von einer Aenderung in der Höhe der stillen laffen. Diese Frauen opfern gern die Ge geordneten Raib beantragten Sufazantrag zum Versicherung der über 60 Jahre alten Personen Unterstübungssätze verlautbart worden wäre. Auf fundheit ihrer eigenen Kinder, nur um den Be § 2 der Vorlage. bereits fertig ist. eine diesbezügliche Anfrage von deutscher sozial dürfnissen der Mode und der Bequemlichkeit Abgeordneter Ručera( Komm.), der hier- In der Nachmittagsverhandlung demokratischer Seite wurde von der Regierung eine fröhnen zu fönnen. Es war daher selbstverständ auf zu Worte lommt, fordert unter anderem, daß wird nach den Schlußworten des Vertreters des beruhigende" Antwort erteilt. Die Koalition hat lich, daß die einzige Debatterednerin, Genoffin in die Mutterschaftsversicherung auch jene Mütter Ministeriums für soziale Fürsorge Dr. Peter- damit nach den Manieren eines Pferdehänd Berthen die Vorlage vom gesundheitlichen und fallen müßten, welche einer Versicherungspflicht žila und des Abgeordneten Dr. Winter der lers die Opposition einfach getäuscht und tau- sozialen Standpunkte aus begründete. Wünschens­nicht unterliegen. Es wäre angebracht, das neben erste Teil der Vorlage angenommen und erle- fende von Arbeitslose schwer geschädigt. wert wäre allerdings so führte sie aus, wenn der Sozialversicherung, die auf der Grundlage von digt. Hierauf referiert Abgeordneter Dr. Win= die vorgesehene ärztliche Untersuchung auf alle Familienmitglieder des zu stillenden Kindes aus gedehnt würde. Auch scheint die Zeit von vier Monaten zu furz, da die Amme ihr eigenes Rind stillen muß. Eine weitere Lüde des Gejeyes 5e­steht darin, daß es sich nicht auf Sanatorien und Findelhäuser bezieht. Es wird Aufgabe des Staates fein, für die Säuglingsfürsorge und den Mutterschus noch bedeutend mehr zu tun, als es mit diesem Gesetz und Wöchnerinnenheime, notwendig wäre auch die geschieht. Dringend geboten sind Säuglings Einführung von Säuglings- und flegefchwestern. ihres Antrages, daß in größeren Betrieben Schließlich ersucht Rednerin um die Annahme tillftuben zu errichten find.( Beifall.) Dieser Antrag gelangte auch zur Annahme. Nächste Sigung: Morgen, 3. Juli, 9 Uhr

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Brämien durchgeführt wird, euch die Frage der er über den zweiten Teil der Vorlage, der Die Getreidezölle auf dem

Versorgung geft werde, die sich auf Bei die§§ 8 und 9 enthält. träge fügen würde, die aus Staatsmitteln ge­schöpft werden. Im Rahmen des vorliegenden

Gejepantrares müßte auch die Versicherung der Die Herablezung der Arbeits­

Staats- und öffentlichen Angestellter durchgeführt werden.

ftanden.

lofenunterfügung.

Weg?

Sigung des Senates.

Prag , 2. Juli. In der heutigen Senatssigung ging es in den Couloir recht lebhaft zu: eine Abgeordneter 2 anger( tschech. Nat. Boz.) erklärt fich gleichfalls mit den Aenderungen, die an Prag , 2. Juli: Wie wir bereits gestern mit. Soalitionsberatung folgte der anderen und zu der Vorlage vorgenommen wurden, nicht einver- geteilt haben, hat Genoffe Schäfer im sozialpolis nicht in dem sprichwörtlich stillen Senat zu fein. einver- geteilt weilen glaubte man, im Abgeordnetenhause und ischen Ausschuß des Abgeordnetenhauses eine An­es, daß schon jetzt die Versicherungspflicht der Digte Drosselung der Arbeitslosenunterstübung mitgeteilt, daß der Sandelsvertrag mit Abgeordneter Babel( d. Nat.- Soz.) begrüßt frage an die Regierung gestellt, ob die angekün- Der Grund hiefür lag in zwei Dingen. Erstens wurde in der Klubobmännerkonferenz Näherinnen, Hausgehilfinnen usw. festgelegt wird, tatsächlich durchgeführt werden wird. Die fiche- olland auf die Tagesordnung der morgigen bezweifelt aber, daß die Ausscheidung der Advo- chischen Abendblätter veröffentlichen nun Mittel­taturskandidaten aus der Versicherung zwvedent- lungen über das Ausmaß der Herabjebung der Sitzung des Senats gestellt sei und daß er auch Spredend ist. Arbeitslofenunterstützung, die feinen ve fel erledigt werden solle. Diese Mitteilung wedte all­Abgeordneter Genoffe Schäfer: Das Ergeb- darüber laffen, daß die Regierung tatsächlich gechischen Agrarier noch vor kurzem die Handels­gemeine Ueberraschung, weil bekanntlich die tfche nis der Arbeiten des Unterausschusses muß eine willt ist, die Arbeitslosenunterstützung abzubauen. verträge dadurch obstruierten, daß sie erklärten, Enttäuschung sein für alle, die bisher die Ein- Der Erlag des Ministeriums für soziale Fürsorge vor der Regelung" der Zollfrage- hierunter heit der Versicherung verfochten haben. Die beste befagt folgendes: verstanden die Agrarier die Bewilligung der Lösung der Arbeitslosenfürsorge ann In den ersten sechs Monaten der Zölle- die Beratung der Handelsverträge im mur eine Eingliederung der Arbeitslosen- Unterstütungsdauer erhalten die Arbeitslosen in Parlamente nicht zulassen zu können. Da die versicherung in die Sozialversicherung Orten unter 7000 Einwohnern 6 K täglich, in Agrarier plöslich die Beratung eines Handelsver­fein. Die Envidfung unseres Staates müßte eine größeren Orten 7 K 50 h. Familienmitglieder trages im Senate dulden, muß man annehmen, andere Form der Arbeitslosenversicherung be- der Arbeitslosen, die nicht selbständig erwerbs- daß die Bullfrage in ihrem Sinne, geregelt" wurde.

Die feine Lotte.

Von Simone Bodève.

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Ueberlegt von Dr. Anna Nuh baum, Copyright by Interritorialer Verlag Renaissance", Wien .

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vormittags.

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Mitte Auguft 1924 Bundesturnfeft

der

Arbeiterturner

in Karlsbad.

stoßender Unsauberteit. Die Saut an Gesicht| Armandine besonders setzt sich durch, weil sie Madame Toriol ist dreißig Jahre alt. und Sänden ist fahl, gefledt. Man dentt an eine eine flinke Arbeiterin ist. Man kann sie nicht Groß und träftig, mit start gerötetem Besicht. Schlangenbaut. Ihre Züge sind fein. di- entbehren, heißt es, kräftig anziehen. Und dann, Ihrer Herkunft nach Belgierin. Nach Varis ge­finnig blidt fie aus verwaschenen blauen Augen. mit ihr, muß man auch Lili mitzählen. tommen, um eine Stelle als Dienstmädchen zu Sie hat eine ganze Menge blonder Haare, die Lili ist fränter, als Charlotte gedacht hat. suchen, scheint sie ein ziemlich bewvegies Leben man schön nennen lönnte, wären sie nicht so Sie kann nicht schnell gehen, tann Treppen nicht geführt zu haben. Ist sparsam im Erzählen von staubbedeckt. Das arme Ding hat feine oh- steigen, ohne Herzklopfen zu bekommen, Lippen Einzelheiten. Sie hat so beiläufig die Blumen Sie ist sehr stolz darauf, außer nung, schläft bald bei dem, bald bei jenem. und Backentnochen werden violett, fast schwarz. macherei gelernt, einen Uhrmacher geheiratet. mit ihrem Liebsten, niemals mit jemandem unter Wenn sie niemand will, bei einer Schivester, Sie ist herzleidend. Ein geheimnisvolles Let- Der Mann ist fünfzig Jahre alt, grauhaarig, zehn Franken zu gehen, und noch dazu nur, Haustererin in einem Vorort, deren Geliebter den, man weiß nicht, woher es fomant," sagt fränklich. Doch streitet die Frau feinetvegen wenn es ihr past. Aber doch pfeifen unter den Lastträger in den Hallen ist. Man räumt Fifi Armandine. Alle haben Lili geru mit Aus- heftig mit dem Hausdiener, behauptet, ihr Mann Fenstern schwere Jungen" in Schirmtappen ein Plätzchen auf Gemüseabfällen ein, zwischen nahme von Julie und der Toriol, die nieman- tönne es noch mit allen Türken der Erde auf­oft nach ihr. Die Brüder, sagt sie. Manchmal Rörben voll von Fischen und Lebensmitteln. Ein- den mögen. Ihr Leiden ist interessant. Man nehmen. Schlägt ihre Aermel zurüd. damit hat sie allerlei zu lächerlich billigen Preisen zu mal hat sie nachts einen Storb voll Krabben weiß nur, daß es irgendwas mit dem Herzen zu man ihre Arme bewundere. Sie hat Mactha. verkaufen: Börsen, Visitkartentäschchen, Krawat- über sich geschüttet. Wie sie das lachend erzählt, tun hat. Verfehlt diese doch niemals, den Uhrmache ein tennadeln, Warenhausartikel. Das haben ihre läuft Charlotte ein Schauer über. Die Damen Ravage und Toriol stellen die gehend zu besichtigen, wonen er seine Frau holen Liebhaber gestohlen, jagt man. Deffnet den Fifi ist fast immer betrunken. Raum hat Elite der Gesellschaft dar. Sie sind rechtmäßig kommt. Martha tlagt sie an, ihren Gatten zu Kragen ihrer Bluse, ficht man eine Narbe sie fünfzig Centimes verdient, fordert sie sie ein, verheiratet. Die erste, eine große, nagere Frau erschöpfen, nennt fie Mutter Blaubart von einem Mefferitich- wird behauptet. geht hinunter, einen Absinth trinken. Sie ist mit einem Pferdegesicht, hat einen Arbeiter zum So ist die Werkstatt in zwei Lager geteilt: Schließlich erzählen die Leute auch, daß sie sich nur, dant Marthas Großmut, zu Mittag. Ganz Mann, der in einer Buderfabrit um lächerlich die zur Gesellschaft gehören, die Damen Ravage, ein Kind hat fortnehmen lassen. Troz alledem jung war sie verführt, dann verlassen worden. geringen Lohn arbeitet. Meistens arbeitet er Toriol( fie sind verheiratet). Julie, die einstmals ist sie sehr geachtet und gefürchtet. Sie hat fait Sie hat ihr sind in die öffentliche Armenpflege überhaupt nicht. Sie hat sechs Kinder. Am von einem reichen Manne ausgehalten urde. Nur jie und Charlotte tragen gegeben, wurde Dienstmädchen in einem Sotel, Samstag tommi der Mann ihren Lohn holen. Die anderen: Armandine und ihre Tochter, Süte. Sie arbeitet im übrigen sehr rasch und nahm einen Kellner zum Geliebten. Er hatte Sie gibt ihn her. Oft tommt er auch während Martha und Fiji . Das erste Lager verachtet das gut, aber unregelmäßig, wann fie will. Oft auch ein Verhältnis mit der Hotelbesitzerin. Sie der Woche nachsehen, wieviel es ausmacht. zweite tief. Dieses rächt sich durch Sachen und um die Mittagszeit, wenn die andern sich das warf Fifi hinaus. Dann verfertigte sie Puder- Water Décoiffer antwortet ihm brummig. daß fortwährende Neckereien. Das erste bat n den Essen zurechtmachen. Martha lehnt sich auch quaften, verdiente fünfzig Centimes im Tag; man nur an bestimmten Tagen auszahle. Ein Arbeitgebern moralischen Rückhalt, aber im zum Fenster hinaus, obgleich Annette Décoiffer wusch bei einem Rahmenmacher Fenster und andermal erscheint die älteste zehnjährige och zweiten ist Armandine, die für das Geschäf: Bor­es ausdrückilch verboten hat. Plöslich fähet fie nagelte Bilder ein; das war schon besser bezahlt: ter. Sie trägt ein rosa Leinentleid, in dem sie teil bedeutet, wenn es viel Arbeit gibt. Das sich dann durch die Saare, ordnet fie, nimmt zwei Franken täglich. Aber sie mußte sich ben vor Kälte zittert, den Jüngstgeborenen auf dem berseßt sie immer in gute Laune. So saiten is ihren Hut, ruft im Sinauslaufen: Wertführer gefallen lassen. Der Unmensch Arm. Nichts ist gräßlicher als dieser Anblid: die Décoiffer bald mit dem einen, bald mit dem Stannst dir beibiegen, was in meinem machte ihr ein Kind und schickte sie fort. Als das kleine Mädchen mit den spärlichen Saaren, anderen, je nach Maßgabe der Bestellungen, and Arbeitssad ist, Fifi." Dienstmädchen bei einer Bürgerfamilie wird sie wachsfarbenem Gesicht. roten, geschwollenen natürlich liebenswürdiger mit jenen, die sie am Anfangs verjeßen diese überstürzten Ab- plöblich in der Küche von Wehen gepadt. Man Augen.( Alle Kinder der Fray Ravage wie fie geringsten schäßen. gänge die fleine Charlotte in Bestürzung. Ar- beschuldigt sie, das Kind in den Ofen geworfen selbst, leiden an Augenentzündung.) Der fleine mandine lacht. Lili wundert sich über nichts, in zu haben. Sie wird verhaftet, zu zwei Jahren Bruder. armselig, tränklich, form- und traftlose ihren Traum verloren. Julie. die Damen Ra- Gefängnis verurteilt. Seither ist sie wie blob- Fleischmasse. Tropdem bricht die Schwester blöd­bage und Toriol, sind sittlich entrüstet. Diese finnig. unter der Last schier zusammen. lekteren vervollständigen mit Fifi die T tt. Reiner Bann fie ausstehen. Wenn fie ißt, Josephine, genannt Fifi, welche Marthas verlangt man, daß sie hinausgeschickt werde. Früb tüd erbt, ist sicherli das ärmfte af de- Nur Armandine und Martha halten zu ihr, wen­höpfe. Achtundzwanzig Jahre alt, von ab- den ein, daß sie niemandem ettvas zuleide tut.

Die Mutter läßt ihr fünfzig Centiuses geben, ben Kindern Brot zu laufen. Hat Martha was, ftedt fie es ihr heimlich zu:

Baß es dir nicht von Vater wegschnappen."

Charlotte überrascht und verwirri, spricht wenig. Nun lernt sie die Arbeiterinnen näher tennen, diese Frauen, welche sie, selbst eine" leine Arbeitgeberin, immer nur wenige Minuten sch, wenn sie sich schüchtern entschuldigte, sie nicht zahlen zu lönnen. Charlotte begreift nicht, marum Mutter sie so sehr geringschäzte ( Fortfebung folgt.)